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Title:
METHOD FOR ESTABLISHING THE POSITION OF A FEMTOCELL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/108479
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for establishing the position of a femtocell (101-103), said method comprising the following steps: receiving at least one radio signal (121-123) by means of the femtocell (101-103), evaluating information regarding the at least one received radio signal, and establishing the position of the femtocell depending on said evaluation.

Inventors:
BREITBACH MARKUS (DE)
ROEBKE MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2010/000319
Publication Date:
September 30, 2010
Filing Date:
March 19, 2010
Export Citation:
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Assignee:
DEUTSCHE TELEKOM AG (DE)
BREITBACH MARKUS (DE)
ROEBKE MATTHIAS (DE)
Domestic Patent References:
WO2008093103A22008-08-07
WO2009149104A22009-12-10
WO2009122778A12009-10-08
Foreign References:
US20050066373A12005-03-24
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Standortbestimmung einer Femtozelle (101-103) mit den folgenden Schritten:

Empfangen mindestens eines Rundfunksignals (121-123) durch die Femtozelle (101-103),

Auswerten von Informationen zum mindestens einen empfangenen Rundfunksignal, und Bestimmen des Standorts der Femtozelle abhängig von der

Auswertung.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Auswerten von Informationen das Übertragen der Informationen von der Femtozelle (101-103) an eine Steuer- und Kontrollinstanz (14) eines Mobilfunknetzes aufweist und das Bestimmen des Standorts der Femtozelle durch die Steuer- und Kontrollinstanz (14) erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rundfunksignal ein Funksignal eines ortsfesten Funksenders (161- 163), insbesondere eines Radio-, Fernsehsenders, mit einer im Vergleich zu Mobilfunksignalen hohen Reichweite und niedrigen Trägerfrequenz, ist.

4. Verfahren nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Informationen (14) zu einem empfangenen Rundfunksignal eine oder mehrere der folgenden Informationen aufweist: eine Frequenz des empfangenen Rundfunksignals; mit dem empfangenen Rundfunksignal übertragene Informationen, insbesondere eine Radio Data System-Kennung; die Empfangsfeldstärke des empfangenen Rundfunksignals; eine Senderkennung des empfangenen Rundfunksignals.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswerten der Informationen ein Vergleichen der Informationen mit an einem geplanten Standort der Femtozelle empfangbaren Rundfunksignalen und abhängig vom Vergleichen eine Aktivierung einer Mobilfunkversorgung innerhalb des von der Femtozelle abgedeckten Bereichs (20) aufweist.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Vergleichen der Informationen mit an einem geplanten Standort der Femtozelle empfangbaren Rundfunksignalen ein Vergleichen mit für einen vorgesehenen Standort der Femtozelle gespeicherten Rundfunksignalen, die am geplanten Standort empfangbar sein müssen und/oder nicht empfangbar sein dürfen, insbesondere ein Vergleichen mit gespeicherten Empfangsfrequenzen und/oder Schwellwerten für eine Mindest- und/oder Maximalempfangsfeldstärke und/oder einer Senderkennung aufweist.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es zyklisch wiederholt wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Referenz-Femtozelle an einem vorgegebenen Standort eine Liste mit empfangbaren Rundfunksignalen am vorgegebenen Standort erstellt, die für das Auswerten von Informationen und das Bestimmen des Standorts der Femtozelle verwendet wird.

9. Femtozelle (10), die zum Einsatz mit einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist und ferner ausgebildet ist

- zum Empfangen mindestens eines Rundfunksignals, und

- zum Auswerten von Informationen über das mindestens eine empfangene Rundfunksignal.

10. Femtozelle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie zum Bestimmen des Standorts der Femtozelle abhängig von der Auswertung ausgebildet ist.

11. Femtozelle nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der Femtozelle für einen vorgesehenen Standort der Femtozelle alle Rundfunksignale, die an diesem Standort empfangbar sein müssen und/oder nicht empfangbar sein dürfen, insbesondere deren Empfangsfrequenz und/oder ein Schwellwert für eine Mindest- und/oder Maximalempfangsfeldstärke und/oder eine Senderkennung gespeichert sind und die Femtozelle ausgebildet ist, diese gespeicherten Informationen bei der Auswertung von Informationen über das mindestens eine empfangene Rundfunksignal auszuwerten.

12. Femtozelle nach Anspruch 9, 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass sie zum Übertragen der ausgewerteten Informationen über das mindestens eine empfangene Rundfunksignal an eine Steuer- und Kontrollinstanz eines Mobilfunknetzes ausgebildet ist, die abhängig von den Informationen den Standort der Femtozelle bestimmt.

13. Steuer- und Kontrollinstanz (16) eines Mobilfunknetzes, die zum

Einsatz mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist und ferner ausgebildet ist

- zum Empfangen von Informationen über mindestens ein von einer Femtozelle empfangenes Rundfunksignal,

- zum Vergleichen der empfangenen Informationen mit an einem geplanten Standort der Femtozelle empfangbaren Rundfunksignalen, und

- zum Übertragen eines Freigabesignals an die Femtozelle zum Aktivieren der Mobilfunkversorgung innerhalb des von der Femtozelle abgedeckten Bereichs abhängig vom Vergleich.

Description:
VERFAHREN ZUR STANDORTBESTIMMUNG EINER FEMTOZELLE

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Standortbestimmung einer Femtozelle gemäß Anspruch 1

In Mobilfunknetzen der zweiten (GSM) und der dritten Generation (UMTS) sowie von nachfolgen Generationen sind Funkzellen klassischerweise funktionale Einheiten, welche durch einen Anbieter von Mobilfunkleistungen betrieben werden.

Neue Betreiberkonzepte ändern dieses Paradigma. Durch die Einführung von Kleinst-Funkzellen, den so genannten Femtozellen, ist es denkbar, dass eine private Funkzelle durch den Kunden des Mobilfunkanbieters betrieben wird. Die Femtozelle wird durch eine kleine Sende- und Empfangsanlage bereitgestellt, welche Mobilfunkverbindungen in der Femtozelle ermöglicht. Im Folgenden wird der Begriff Femtozelle mit einer Sende- und Empfangsanlage bzw. einer Femtobasisstation (in Analogie zu einer Mobilfunkbasisstation) gleichgesetzt.

Eine charakteristische Eigenschaft einer Femtozelle wird in erster Linie durch die abgegebene Sendeleistung bestimmt, welche die Größe der mit Mobilfunk versorgten Zelle maßgeblich beeinflusst. Einschränkungen hinsichtlich der erlaubten Nutzer in der Zelle sind ebenfalls möglich.

Eine Femtozelle wird ergänzend in ein öffentliches Mobilfunknetz eingebunden. Die Anbindung an das Netzwerk eines Mobilfunkanbieters erfolgt insbesondere über einen Breitbandnetzanschluss mit den entsprechenden Kontroll- und Steuerinstanzen des Mobilfunkbetreibers, so dass der Nutzer von Mobilfunkdiensten die gleiche Netzqualität im Bereich der Femtozellenversorgung erfährt, wie er sie aus dem übergeordnetem „Makronetz" des Anbieters gewohnt ist. Sowohl aus regulatorischen Gründen als auch aus Netzökonomie- und Sicherheitsgründen ist es zwingend notwendig, dass der Mobilfunkbetreiber genaue Kenntnis über den Standort der Femtozelle hat. Weiterhin ist es beispielsweise bei Notrufen notwendig, den Aufenthaltsort des Anrufers einzugrenzen.

Eine Möglichkeit, den Standort einer Femtozelle zu bestimmen, besteht in der Detektion umliegender Makrozellen des Mobilfunkbetreibers, an deren Kennung eine ungefähre Positionsbestimmung angelehnt werden könnte. Dieses Verfahren kann jedoch nur in Bereichen angewandt werde, in denen eine Funkversorgung über das Makronetz gegeben ist. Eine Versorgung von derzeit unversorgten Bereichen ist somit nicht möglich.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, über die Bestimmung des physikalischen Breitbandanschlusses des Nutzers bzw. Betreibers einer Femtozelle den Standort der Femtozelle zu bestimmen. Dies kann jedoch einfach umgangen werden, indem der Nutzer die Datenströme aus der Femtozelle zunächst zu seinem Heimnetz leitet und von dort aus weiter ins Internet. Da der Verbindungsaufbau zu den Steuer- und Kontrollinstanzen des Mobilfunkanbieters dann über die IP Adresse des Breitbandanschlusses läuft, erhält dieser eine falsche oder ungenaue Ortsinformation.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Standortbestimmung einer Femtozelle zu verbessern.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Standortbestimmung einer Femtozelle mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, dass zur Standortbestimmung einer Femtozelle am Standort der Femtozelle empfangbare Rundfunksignale, insbesondere frei empfangbare Rundfunksignale ausgewertet werden. Rundfunksignale besitzen gegenüber Mobilfunksignalen den Vorteil, dass sie in der Regel flächendeckend zur Verfügung stehen und aufgrund Ihrer üblicherweise niedrigen Trägerfrequenzen auch gut in Gebäuden empfangen werden können, wie beispielsweise in Wohngebäuden, dem bevorzugten Einsatzgebiet von Femtozellen, die von den Bewohnern betrieben werden. Unter einem Rundfunksignal im Sinne der vorliegenden Erfindung wird hierbei jedes Funksignal verstanden, dass nicht für den zellularen Mobilfunk vorgesehen ist und nicht mit Mobilfunk in Zusammenhang steht, wie zum Beispiel Steuer- oder Hilfssignale für den zellularen Mobilfunk. Ein Rundfunksignal im Sinne der vorliegenden Erfindung ist insbesondere ein Funksignal, das kontinuierlich an einem Standort empfangen werden kann, also beispielsweise ein Radiooder Fernsehfunksignal. Es ist aber prinzipiell jedes Funksignal eines ortsfesten Funksenders geeignet, beispielsweise Funksignale der Luftfahrt, ziviler oder militärischer Sicherheitsbehörden. Wesentlich ist ferner, dass ein Rundfunksignal im Sinne der Erfindung in einem niedrigeren Frequenzbereich als den zur Mobilfunkübertragung vorgesehenen Frequenzbereichen übertragen wird, um zu gewährleisten, dass eine Standortbestimmung der Femtozelle in Gebäuden möglich ist. Die Standortbestimmung der Femtozelle wird von Steuer- und Kontrollinstanzen eines Mobilfunknetzes vorgenommen, indem diese Informationen zum von der Femtozelle empfangenen Rundfunksignal auswerten.

Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Standortbestimmung einer Femtozelle mit den folgenden Schritten: Empfangen mindestens eines Rundfunksignals durch die Femtozelle, Auswerten von Informationen zum mindestens einen empfangenen Rundfunksignal, und

Bestimmen des Standorts der Femtozelle abhängig von der Auswertung. Mit anderen Worten wird der Standort einer Femtozelle anhand von Informationen über an ihrem Standort empfangbare Rundfunksignale bestimmt, beispielsweise anhand der am Standort der Femtozelle empfangbaren Radiooder TV-Sender. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht vor allem darin, dass mit verhältnismäßig geringem technischem Aufwand eine Standortbestimmung von Femtozellen möglich ist. Es werden vor allem keine speziellen Funksignale benötigt, die ausschließlich für die Standortbestimmung von Femtozellen generiert werden müssen. Stattdessen werden frei am Standort einer Femtozelle empfangbare und nicht explizit für den Mobilfunk oder die Standortbestimmung von Femtozellen vorgesehene Rundfunksignale ausgewertet.

Das Auswerten von Informationen kann das Übertragen der Informationen von der Femtozelle an eine Steuer- und Kontrollinstanz eines Mobilfunknetzes aufweisen und das Bestimmen des Standorts der Femtozelle kann durch die Steuer- und Kontrollinstanz erfolgen.

Ein Rundfunksignal ist insbesondere ein Funksignal eines ortsfesten Funksenders, insbesondere eines Radio-, Fernsehsenders, mit einer im Vergleich zu Mobilfunksignalen hohen Reichweite und niedrigen Trägerfrequenz. Besonders geeignet sind Funksignale der erwähnten Radio- und Fernsehsender, da diese eine verhältnismäßig gute Empfangbarkeit auch in geschlossenen Räumen gewährleisten, wo bevorzugt Femtozellen betrieben werden sollen, um dort eine Mobilfunkabdeckung zu gewährleisten. Aber auch Funksignale anderer ortsfester Sender, beispielsweise der Luftfahrt oder ziviler und militärischer Sicherheitsbehörden eignen sich für die Erfindung, sofern deren Empfangbarkeit aufgrund von niedrigeren als den für Mobilfunk verwendeten Trägerfrequenzen besser ist. Empfangbarkeit bezieht sich insbesondere auf die Empfangsfeldstärke vor allem in Gebäuden und geschlossenen Räumen und auf die Empfangsreichweite.

Die Informationen zu einem empfangenen Rundfunksignal können eine oder mehrere der folgenden Informationen aufweisen: eine Frequenz des empfangenen Rundfunksignals; mit dem empfangenen Rundfunksignal übertragene Informationen, insbesondere eine Radio Data System (RDS)-Kennung; die Empfangsfeldstärke des empfangenen Rundfunksignals; eine Senderkennung des empfangenen Rundfunksignals. Beispielsweise kann eine Femtozelle als Informationen die Frequenzen übertragen, auf denen sie an ihrem Standort Funksignale mit einer ausreichenden Empfangsfeldstärke empfängt, also im Prinzip eine Frequenzliste der am Standort empfangenen Funksender. Durch Übertragung von Senderkennungen kann die Verarbeitung der Informationen durch die Steuer- und Kontrollinstanz vereinfacht werden, da direkt die empfangbaren Sender von der Femtozelle mitgeteilt werden können. Die Empfangsfeldstärke kann für die Standortbestimmung sehr hilfreich sein, da mit ihr auf die Entfernung zu Rundfunksensestationen geschlossen werden kann. RDS- Kennungen sind insbesondere bei empfangenen Radiosendern hilfreich, da sie unmittelbar von der Steuer- und Kontrollinstanz ausgewertet werden können.

Das Auswerten der Informationen kann ein Vergleichen der Informationen mit an einem geplanten Standort der Femtozelle empfangbaren Rundfunksignalen und abhängig vom Vergleichen eine Aktivierung einer Mobilfunkversorgung innerhalb des von der Femtozelle abgedeckten Bereichs aufweisen.

Die Aktivierung der Mobilfunkversorgung durch die Femtozelle kann insbesondere von zwei Aspekten abhängen: eine Menge von Rundfunksendern, die am vorgesehenen (korrekten) Standort der Femtozelle empfangbar sein müssen, und eine Menge von Rundfunksendern, die am korrekten Standort nicht empfangbar sein dürfen. Um diesen Aspekten

Rechnung zu tragen, kann daher das Vergleichen der Informationen mit an einem geplanten Standort der Femtozelle empfangbaren Rundfunksignalen ein Vergleichen mit für einen vorgesehenen Standort der Femtozelle gespeicherten Rundfunksignalen, die am geplanten Standort empfangbar sein müssen und/oder nicht empfangbar sein dürfen, insbesondere ein

Vergleichen mit gespeicherten Empfangsfrequenzen und/oder Schwellwerten für eine Mindest- und/oder Maximalempfangsfeldstärke und/oder einer Senderkennung aufweisen. Beispielsweise kann in der Femtozelle eine Whitelist und/oder eine Blacklist von Rundfunksendern gespeichert sein, die am vorgesehenen (korrekten) Standort empfangbar sein müssen bzw. nicht empfangbar sein dürfen (was insbesondere an Landesgrenzen relevant sein kann), In der White- und/oder Blacklist können neben Senderkennungen auch Mindest- und/oder Maximalempfangsfeldstärken gespeichert sein, um so eine noch genauere Standortbestimmung zu ermöglichen.

Um eine möglichst aktuelle Standortbestimmung zu gewährleisten, kann das Verfahren nach der Erfindung zyklisch wiederholt werden. Damit kann sichergestellt werden, dass eine Standortveränderung der Femtozelle der Steuer- und Kontrollinstanz mitgeteilt wird, die dann ggf. eine Sperrung des Mobilfunkbetriebs der Femtozelle veranlassen kann, beispielsweise durch Senden eines Deaktivierungssignals.

An einem vorgegebenen Standort kann eine Referenz-Femtozelle eine Liste mit empfangbaren Rundfunksignalen am vorgegebenen Standort erstellen, die für das Auswerten von Informationen und das Bestimmen des Standorts der Femtozelle verwendet werden. Dadurch können beispielsweise Änderungen empfangbarer Rundfunksignale am vorgegebenen Standort durch die Referenz-Femtozelle schnell erfasst und bei der

Standortbestimmung einer Femtozelle berücksichtigt werden. Dadurch kann beispielsweise vermieden werden, dass eine Femtozelle nicht aktiviert werden kann, da beispielsweise die Steuer- und Kontrollinstanz keine aktuelle Vergleichsliste für empfangbare Rundfunksignale am geplanten Standort der Femtozelle besitzt.

Die Erfindung betrifft in einer weiteren Ausführungsform eine Femtozelle, die zum Einsatz mit einem Verfahren nach der Erfindung und wie vorstehend beschrieben ausgebildet ist und ferner ausgebildet ist - zum Empfangen mindestens eines Rundfunksignals, und

- zum Auswerten von Informationen über das mindestens eine empfangene Rundfunksignal. Das Auswerten kann insbesondere die Erfassung der Frequenz eines empfangenen Rundfunksignals und möglicherweise mit dem Rundfunksignal übermittelter kodierter Daten die eine Senderkennung aufweisen. Im weiteren Sinne kann die Auswertung auch eine Erzeugung einer Liste mit am Standort der Femtozelle empfangbarer Rundfunksignale erfassen, welche die Frequenzen aller am Standort empfangenen Rundfunksignale sowie deren Empfangsfeldstärke und ggf. Senderkennungen umfasst.

Die Femtozelle kann ferner zum Bestimmen des Standorts der Femtozelle abhängig von der Auswertung ausgebildet sein. Beispielsweise können in der Femtozelle für einen vorgesehenen Standort der Femtozelle alle

Rundfunksignale, die an diesem Standort empfangbar sein müssen und/oder nicht empfangbar sein dürfen, insbesondere deren Empfangsfrequenz und/oder ein Schwellwert für eine Mindest- und/oder Maximalempfangsfeldstärke und/oder eine Senderkennung gespeichert sein, und die Femtozelle kann ausgebildet sein, diese gespeicherten Informationen bei der Auswertung von Informationen über das mindestens eine empfangene Rundfunksignal auszuwerten, insbesondere um nach Auswertung der Informationen über empfangene Rundfunksignale durch Vergleichen mit den gespeicherten Daten zu am vorgesehenen Standort empfangbaren Rundfunksignalen feststellen zu können, ob sie sich tatsächlich am oder zumindest in der Nähe des vorgesehenen Standorts befindet.

Alternativ oder zusätzlich kann die Femtozelle zum Übertragen der ausgewerteten Informationen über das mindestens eine empfangene Rundfunksignal an eine Steuer- und Kontrollinstanz eines Mobilfunknetzes ausgebildet sein, die abhängig von den Informationen den Standort der Femtozelle bestimmt.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft eine Steuer- und Kontrollinstanz eines Mobilfunknetzes, die zum Einsatz mit einem Verfahren nach der Erfindung und wie oben beschrieben ausgebildet ist und ferner ausgebildet ist - zum Empfangen von Informationen über mindestens ein von einer Femtozelle empfangenes Rundfunksignal,

- zum Vergleichen der empfangenen Informationen mit an einem geplanten Standort der Femtozelle empfangbaren Rundfunksignalen, und

- zum Übertragen eines Freigabesignals an die Femtozelle zum Aktivieren der Mobilfunkversorgung innerhalb des von der Femtozelle abgedeckten Bereichs abhängig vom Vergleich.

Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.

In der Beschreibung, in den Ansprüchen, in der Zusammenfassung und in der Zeichnung werden die in der hinten angeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet.

Die Zeichnung zeigt in der einzigen Fig. mehrere Femtozellen, die unterschiedliche Rundfunksignale empfangen und mit einer Steuer- und Kontrollinstanz eines Mobilfunknetzes zur Aktivierung kommunizieren können, gemäß der Erfindung eingerichtet sind.

In der Fig. sind drei Femtozelle 101-103 gezeigt, die beispielsweise jeweils in einem Privathaus angeordnet und über einen Breitbandanschluss an das Kommunikationsnetz 18 eines Telekommunikationsnetzbetreibers angeschlossen sind. Über das Kommunikationsnetz 18 kann jede Femtozelle 101-103 mit einer Steuer- und Kontrollinstanz 14 eines Mobilfunknetzes Daten austauschen, insbesondere Informationen über das Kommunikationsnetz 18 an die Instanz 14 versenden und von dieser Daten wie Aktivierungssignale empfangen. Das Mobilfunknetz stellt bekanntermaßen mittels Mobilfunkstationen eine Mobilfunkversorgung für Kunden eines Mobilfunkanbieters zur Verfügung. Hierzu weist jede Mobilfunkstation eine zellenförmige Funkabdeckung auf, innerhalb der ein Mobilfunkempfang, d.h. eine Mobilfunkkommunikation zwischen beispielsweise einem Mobiltelefon und der Mobilfunkstation gewährleistet ist. Die Ausdehnung der Funkabdeckung hängt von verschiedenen Parametern wie der maximalen Sendeleistung eines Mobiltelefons und der Mobilfunkstation sowie des für die Mobilfunkkommunikation genutzten Frequenzbereiches ab. Da insbesondere bei den herkömmlichen Mobilfunkstandards wie GSM und UMTS die genutzten Frequenzbereiche in oberen Bereichen des zur

Mobilfunkkommunikation vorgesehenen Funkspektrums liegen, ist die Reichweite begrenzt. Außerdem tritt eine größere Dämpfung insbesondere durch Stahlbeton und sonstige Funk dämpfende Hindernisse auf, je höher die genutzten Frequenzbereiche sind. Der für UMTS genutzte und oberhalb des für GSM liegende Frequenzbereich unterliegt daher einer stärkeren Dämpfung als GSM-Mobilfunksignale. UMTS-Mobilfunk ist daher in Gebäuden tendenziell schwächer zu empfangen als GSM-Mobilfunk. Um diesen Nachteil auszugleichen, können insbesondere in Gebäuden Femtozellen eingesetzt werden, die eine Mobilfunkversorgung in einem im Vergleich zur Funkabdeckung einer Mobilfunkstation kleinen und beschränkten Bereich gewährleisten können. Die Inbetriebnahme der Mobilfunkversorgung durch eine Femtozelle soll allerdings aus den eingangs erwähnten Gründen nur bei genauer Kenntnis der Lokation der Femtozelle erlaubt sein und wird daher über die Steuer- und Kontrollinstanz des Betreibers des Mobilfunknetzes kontrolliert und gesteuert.

Jede der Femtozellen 101-103 weist (nicht dargestellte) Empfangsmittel für Rundfunksignale 121-123 von Rundfunksendern 161-163 auf. Die Femtozelle

102 kann jedes der drei Rundfunksignale 121-123 empfangen, da sie sich im Empfangsbereich aller drei Rundfunksender 161-163 befindet. Die Femtozelle

101 befindet sich im Empfangsbereich der Rundfunksender 161 und 162 und kann daher deren Rundfunksignale 121 und 122 empfangen. Die Femtozelle

103 befindet sich im Empfangsbereich der Rundfunksender 161 und 163 und kann daher deren Rundfunksignale 121 und 123 empfangen. Zusammengefasst sollten daher für die Femtozelle 102 an ihrem in der Fig. gezeigten vorgesehenen Standort die Rundfunksignale 121 , 122 und 123, für die Femtozelle 101 an ihrem in der Fig. gezeigten vorgesehenen Standort die Rundfunksignale 121 und 122 und für die Femtozelle 103 an ihrem in der Fig. gezeigten vorgesehenen Standort die Rundfunksignale 121 und 123 empfangbar sein. Informationen zu den an den vorgesehenen Standorten empfangbaren Rundfunksignalen können in den jeweiligen Femtozellen 101- 103 und/oder der Steuer- und Kontrollinstanz 14 gespeichert sein. Diese Informationen weisen alle Rundfunksignale auf, die an diesem Standort empfangbar sein müssen und/oder nicht empfangbar sein dürfen, insbesondere deren Empfangsfrequenz und/oder ein Schwellwert für eine Mindest- und/oder Maximalempfangsfeldstärke und/oder eine Senderkennung. Die Rundfunksender 161-163 können beispielsweise Radio- oder TV-Funksender sein, die eine wesentlich größere Funkreichweite aufweisen als die Reichweite von Mobilfunkbasisstationen bzw. Mobilstationen eines Mobilfunknetzes aufgrund der Nutzung von niedrigeren Trägerfrequenzen für die Signalübertragung.

Jeder Femtozelle 101-103 besitzt eine Empfangssteuerung, welche die Empfangsmittel für die Rundfunksignale 121-123 derart steuert, dass jede Femtozelle einen bestimmten vorgegebenen Frequenzbereich nach an ihrem jeweiligen vorgesehenen Standort empfangbaren Rundfunksignalen sucht, ähnlich wie ein automatischer Sendersuchlauf eines Radio- oder TV- Empfangsgerätes. Dieser Sendersuchlauf kann zyklisch wiederholt werden. Die Empfangssteuerung speichert zu jedem gefundenen Rundfunksignal die entsprechende Frequenz und Empfangsfeldstärke sowie ggf. mit dem Signal kodiert übertragene Daten, beispielsweise eine Senderkennung, die mittels des bereits erwähnten RDS-Systems übertragen wird, digital ab. Nach Abschluss des Suchlaufs übermittelt jede Femtozelle 101 -103 über das

Kommunikationsnetz 18 selbsttätig an die Steuer- und Kontrollinstanz 14 des Mobilfunknetzes die Informationen zu allen empfangenen Rundfunksignalen.

Die Steuer- und Kontrollinstanz 16 kann anhand der Informationen zu den von einer Femtozelle empfangenen Rundfunksignalen eine erste

Standortbestimmung vornehmen. Hierzu vergleicht sie die empfangenen Rundfunksignale, insbesondere die Frequenzen mit den bereits oben erwähnten für jede Femtozelle gespeicherten Informationen, insbesondere mit einer für jede Femtozelle gespeicherten Liste von Rundfunksignalen, die am vorgesehenen Standort der Femtozelle empfangen und/oder nicht empfangen werden können. Für die Femtozelle 102 kann beispielsweise in der Steuer- und Kontrollinstanz 14 eine Liste von Rundfunksignalen, die am vorgesehenen Standort der Femotzelle empfangbar sein müssen und/oder nicht empfangbar sein dürfen, gespeichert sein, während für die Femtozelle 101 die Rundfunksignale 121 und 122 als empfangbare Funksignale am vorgesehenen Standort gespeichert sind. Übermittelt nun die Femtozelle 102 an die Steuer- und Kontrollinstanz 14 Informationen über die empfangenen Rundfunksignale 121-123, kann die Steuer- und Kontrollinstanz 14 diese Informationen mit den zur Femtozelle 102 gespeicherten Informationen vergleichen, und als Standort der Femtozelle 102 den vorgesehenen Standort bestimmen. Da sich die Femtozelle 102 am ihren vorgesehenen Standort befindet, kann die Steuer- und Kontrollinstanz 14 ein Freigabe- oder Aktivierungssignal über das Kommunikationsnetz 18 an die Femtozelle 102 übertragen. Bei Empfang des Freigabesignals kann die Femtozelle 102 ihre Mobilfunkeinheit aktivieren, um so den Mobilfunkbetrieb am vorgesehenen Standort aufzunehmen. Wird die Femtozelle 102 dagegen am für die Femtozelle 101 oder 103 vorgesehenen Standort betrieben, werden von ihr nur die Rundfunksignale 121 und 122 bzw. 121 und 123 empfangen und als jeweilige Informationen an die Steuer- und Kontrollinstanz 14 über das Kommunikationsnetz 18 übertragen. In diesen Fällen kann die Steuer- und Kontrollinstanz 14 den Standort der Femtozelle 102 als einen anderen als den vorgesehenen Standort bestimmen und die Aktivierung der Mobilfunkeinheit der Femtozelle 102 verhindern, indem es kein Freigabesignal an die

Femtozelle 102 sendet oder ein Deaktivierungssignal, mit dem die evtl. bereits aktivierte Mobilfunkeinheit wieder deaktiviert wird. Ebenso kann die Steuer- und Kontrollinstanz 14 für die Femtozelle 101 oder 103, die am Standort der Femtozelle 102 betrieben wird, feststellen, dass mehr Rundfunksignale, nämlich die drei Signale 121-123 als die am jeweils vorgesehenen Standort vorgesehenen empfangbaren Rundfunksignale 121 und 122 bzw. 121 und 123 empfangen werden. In diesen Fällen kann der Standort der Femtozelle 101 bzw. 103 als abweichend vom vorgesehenen Standort ermittelt und eine Freigabe bzw. Aktivierung der Mobilfunkeinheit der jeweiligen Femtozelle 101 bzw. 103 verhindert werden. Um zu gewährleisten, dass eine aktive Femtozelle, d.h. eine Femtozelle mit aktivierter Mobilfunkeinheit an ihrem vorgesehenen Ort verbleibt und nicht von dort fortbewegt werden kann, kann das vorstehend beschriebene Verfahren zur Standortbestimmung in beliebigen Zeitabständen wiederholt werden.

Um den Vergleich in der Steuer- und Kontrollinstanz 14 der Informationen von einer Femtozelle mit den am vorgesehenen Standort empfangbaren Rundfunksignalen zu verbessern, können auch die RDS-Kennungen (Radio Data System gemäß DIN EN 62106) von Rundfunksendern zu ihrer Identifizierung verwendet und in ähnlicher Weise Senderkennungen in den Signalen von Fernsehsendern genutzt werden.

In einer Ausführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens kann in der Nähe des geplanten Aufstellungsortes einer Femtozelle an einer bekannten Lokation, z.B. einer Makrobasisstation, eine Referenz-Femtozelle montiert werden. Die Referenz-Femtozelle kann Sollwerte für den Vergleich an die Steuer- und Kontrollinstanz des Mobilfunknetzes liefern. Dafür kann sie das gleiche Verfahren wie die zu verortende Femtozelle benutzen. Eine

Aktivierung der Referenz-Femtozelle durch die Steuer- und Kontrollinstanz ist dafür nicht erforderlich.

Anstatt in der Steuer- und Kontrollinstanz des Mobilfunkanbieters kann der Vergleich auch in der Femtozelle selbst erfolgen, wenn die am geplanten Aufstellungsort zu empfangenden Sender vor Auslieferung in der Femtozelle konfiguriert werden. In diesem Fall ist keine separate Steuer- und Kontrollinstanz beim Mobilfunkanbieter erforderlich.

Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich erweitern für den Fall, dass die Aktivierung der Femtozelle nicht nur an einem einzigen geplanten Standort bzw. Aufstellungsort, sondern in einem definierten geographischen Bereich zulässig sein soll. Innerhalb dieses Bereiches soll es dann beispielsweise möglich sein, dass abhängig vom Aufstellungsort unterschiedliche Gruppen von Rundfunksendern bzw. -Signalen empfangen werden können. Daher wird in diesem Fall eine Liste mit allen möglichen Gruppen von Funksendern, die empfangbar sein müssen, und / oder Funksendem, die nicht empfangbar sein dürfen, angelegt, so dass für jeden zulässigen Aufstellungsort innerhalb des Bereichs eine entsprechende Gruppe enthalten ist. Eine Aktivierung der Femtozelle kann dann und nur dann zulässig sein, wenn beim Vergleich in dieser Liste eine Gruppe von Funksendern gefunden wird, die den von der Femtozelle empfangenen Funksendern entspricht.

Um die Genauigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens zu erhöhen, können beim Vergleich neben Identität und Frequenz der Rundfunksender auch deren Empfangssignalpegel bzw. Empfangsfeldstärke sowie die Verhältnisse zwischen den Empfangssignalpegeln verschiedener Funksender berücksichtigt werden.

Mit der Erfindung kann die Standortbestimmung einer Femtozelle und insbesondere die Freigabe des Betriebs einer Femtozelle durch einen Mobilfunkanbieter verbessert werden, insbesondere in Bereichen, die mit Mobilfunk unterversorgt sind.

Bezugszeichen

101-103 Femtozelle 121-123 Rundfunksignal

14 Steuer- und Kontrollinstanz eines Mobilfunknetzes

161-163 Rundfunksender

18 Kommunikationsnetz