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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR ESTABLISHING A TELEPHONE CONNECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/118556
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for establishing a telephone connection between a caller and a party to be called via a service provider. According to said method, the caller establishes an Internet connection to the service provider with the aid of a data processing unit and transmits information identifying both the caller and the party to be called to the service provider via the Internet connection. In response, the service provider makes available a transmission path for the telephone connection, by analysing at least the information identifying either the caller or the party to be called in accordance with a predefined criterion and by transmitting selected information, depending on the analysis result, to at least one of the parties via the Internet connection and/or the transmission path.

Inventors:
WUENSCH PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/002026
Publication Date:
October 25, 2007
Filing Date:
March 08, 2007
Export Citation:
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Assignee:
GO YELLOW MEDIA AG (DE)
WUENSCH PETER (DE)
International Classes:
H04M3/487
Domestic Patent References:
WO2004057850A12004-07-08
WO2004057850A12004-07-08
Foreign References:
US6751299B12004-06-15
FR2810827A12001-12-28
EP0929884B11999-10-27
US6751299B12004-06-15
Attorney, Agent or Firm:
LEINWEBER & ZIMMERMANN (München, DE)
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Claims:
ANSPRüCHE

1. Verfahren zum Herstellen einer Telefonverbindung zwischen einem anrufenden und einem anzurufenden Teilnehmer durch einen Dienstanbieter, bei dem der anrufende Teilnehmer zu dem Dienstanbieter mit Hilfe einer Datenverarbeitungseinrichtung eine Internetverbindung herstellt und dem Dienstanbieter über die Internetverbindung eine den anrufenden Teilnehmer identifizierende Information und eine den anzurufenden Teilnehmer identifizierende Information übermittelt und der Dienstanbieter darauf ansprechend einen übertragungsweg für die Telefonverbindung zur Verfügung stellt, dadurch gekennzeichnet, daß der Dienstanbieter mindestens eine der beiden den anrufenden Teilnehmer und den anzurufenden Teilnehmer identifizierenden Informationen nach einem vorgegebenen Kriterium analysiert und eine in Abhängigkeit von dem Analyseergebnis ausgewählte Information über die Internetverbindung und/oder den übertragungsweg an mindestens einen der beiden Teilnehmer überträgt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der übertragungsweg zumindest abschnittweise durch eine Leitungsvermittlungsanlage mit einer leitungsvermit- telten Technik bereitgestellt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der übertragungsweg zumindest abschnittweise durch eine Paketvermittlungsanlage mit einer paketvermittelten Technik bereitgestellt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem übertragungsweg übertragene und zwischen den Teilnehmern auszutauschende Informationsinhalte darstellende Signale mindestens eine Signalwandlereinrichtung zum Umwandeln von mit einer leitungsvermittelten Technik übertragbaren Signalen in mit einer paketvermittelten Technik übertragbare Signale und/oder umgekehrt durchlaufen.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der übertragungsweg bei Unterbrechung der Internetverbindung automatisch unterbrochen wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die den anrufenden Teilnehmer und/oder die den anzurufenden Teilnehmer identifizierende Information eine Telefonnummer aufweist.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die den anzurufenden Teilnehmer identifizierende Information aus einem über die In- temetverbindung von dem anrufenden Teilnehmer einsehbaren Verzeichnis des Dienstanbieters ausgewählt wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Datenverarbeitungseinrichtung des anrufenden Teilnehmers identifizierende Information bei Herstellung der Internetverbindung automatisch an den Dienstanbieter übermittelt wird und die den anrufenden Teilnehmer identifizierende Information auf Grundlage dieser Information automatisch bereitgestellt wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewählte Information von einem AD-Server des Dienstanbieters und/oder einem mit dem Dienstanbieter verbundenen AD-Server bereitgestellt wird.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewählte Information durch ein „Streaming"-Verfahren, insbes. als „Flash" („Macromedia Flash") bereitgestellt wird.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewählte Information auf Grundlage einer den geographischen Standort des anrufenden Teilnehmers und/oder des anzurufenden Teilnehmers darstellenden Information ermittelt wird.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der geographische Standort auf Grundlage einer Telefonnummer des anrufenden Teilnehmers und/oder des anzurufenden Teilnehmers, einer IP-Adresse des die Internetverbindung herstellenden Teilnehmers und/oder von Informationen aus dem Verzeichnis des Dienstanbieters ermittelt wird.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewählte Information unter Berücksichtigung der Uhrzeit, des Datums und/oder von Umgebungsparametern, wie etwa der Temperatur am Standort des anrufenden Teilnehmers und/oder des anzurufenden Teilnehmers, ermittelt wird.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewählte Information zwei, drei oder mehr zeitlich nacheinander übertragene Informationsblöcke aufeist.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitliche Abfolge bei der übertragung der Informationsblöcke auf Grundlage der Informationsinhalte der Informationsblöcke, der den anrufenden Teilnehmer identifizierenden Information und/oder der den anzurufenden Teilnehmer identifizierenden Information vorgegeben wird.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Telefonverbindungsmuster nach vorgegebenen Kriterien analysiert werden und die Herstellung einer Telefonverbindung verweigert wird, wenn die Analyse vorhergehender Muster derselben Verbindung einen Mißbrauch zeigt.

Description:

VERFAHREN ZUM HERSTELLEN EINER TELEFONVERBINDUNG

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Telefonverbindung zwischen einem anrufenden und einem anzurufenden Teilnehmer durch einen Dienstanbieter, bei dem der anrufende Teilnehmer mit einer Datenverarbeitungseinrichtung eine Internetverbindung zu dem Dienstanbieter herstellt und dem Dienstanbieter über die Internetverbindung eine den anrufenden Teilnehmer identifizierende Information und eine den anzurufenden Teilnehmer identifizierende Information übermittelt und der Dienstanbieter darauf ansprechend einen übertragungsweg für die Telefonverbindung zur Verfügung stellt.

Solche Verfahren kommen beispielsweise zum Einsatz, wenn anstelle einer Lei- tungsvermittlungsanlage zur Herstellung einer Telefonverbindung mit Hilfe einer herkömmlichen leitungsvermittelten Technik zur Kosteneinsparung eine Paketvermittlungsanlage zur Herstellung einer paketvermittelten Telefonverbindung zum Einsatz kommen soll. Leitungs- vermittelte Techniken kommen bei herkömmlichen Telefonverbindungen, wie etwa bei analogen Telefonverbindungen oder bei „ISDN"-Telefonverbindungen, zum Einsatz. Diese Ver-

bindungen sind synchron, d.h. eine Informationsübertragung von einem Leitungsabschnitt zu einem anschließenden Leitungsabschnitt erfolgt im wesentlichen ohne zeitliche Verzögerung. Dabei wird eine Verbindung kontinuierlich in Echtzeit mit der vollständigen Bandbreite eines Kanals zwischen zwei Punkten zur Verfügung gestellt, auch wenn keine Nutznachrichten übersandt werden. Daher wird während eines Telefongesprächs der übertragungskanal während der gesamten Dauer des Telefongesprächs belegt. Entsprechend teuer sind leitungsvermittelte Verbindungen, da die Kosten unabhängig von der tatsächlich übertragenen Information entstehen.

Bei der paketvermittelten Technik werden die während des Telefonats zu übertragende Informationen darstellenden Daten paketiert und als Datenpakete übertragen. Die Paketvermittlung arbeitet mit einem asynchronen übertragungsmodus, d.h. Informationen werden zwischen zwei benachbarten Leitungsabschnitten mit Hilfe von geeigneten Paketvermittlungsanlagen zeitverzögert übertragen. Bei der Paketvermittlung muß, anders als bei der Leitungsvermittlung, keine feste Verbindung aufrechterhalten werden. Jedes Paket wird einzeln und nicht im Zusammenhang mit anderen behandelt. Die Paketvermittlung wird ins- bes. im Internet eingesetzt. Die Datenpakete werden dort als IP-Pakete bezeichnet (IP = Internetprotokoll). Entsprechend werden Verfahren zum Durchführen von Telefongesprächen unter Verwendung paketvermittelter Techniken auch als VoIP (Voice over Internet Protocol) bezeichnet. Solche Telefonate können kostengünstig unter Verwendung des Internets durchgeführt werden. Allerdings werden dabei sowohl auf Empfängerseite als auch auf Senderseite entsprechende Paketvermittlungsanlagen benötigt, die einerseits akustische Informationen in geeignete Datenblöcke umwandeln und andererseits diese Datenblöcke wieder zu der ursprünglichen akustischen Information rekonstruieren können. Solche Anlagen sind bei Internetnutzern in der Regel nicht verfügbar. Aus diesem Grund kann bei der sog. Internet-Telefonie auf Verfahren der eingangs beschriebenen Art zurückgegriffen werden.

Bei diesen Verfahren stellt der Dienstanbieter die Paketvermittlungsanlagen zur Verfügung, wobei die akustischen Informationen ggf. über eine Ortsgesprächsleitung als leitungsvermittelte Gespräche zum Dienstanbieter gelangen und auf der Empfängerseite ebenfalls im Ortsnetz zwischen einer geeigneten Wandlerstation und dem Empfängertelefon bzw. dem anzurufenden Teilnehmer leitungsvermittelt übertragen werden. Insgesamt können so die Kosten für Ferngespräche deutlich vermindert werden, weil nur Gebühren für leitungsvermittelte Ortsgespräche, nicht aber für leitungsvermittelte übertragungen zwi-

sehen einzelnen Ortsnetzen, anfallen. Diese übertragung zwischen den einzelnen Ortsnetzen erfolgt vielmehr kostengünstig mit Hilfe paketvermittelter Techniken über das Internet.

Die vorstehend angesprochenen leitungsvermittelten und paketvermittelten Techniken sind beispielsweise in der EP 0 929 884 B1 beschrieben. Der Offenbarungsgehalt dieser Schrift wird im Hinblick auf übliche leitungsvermittelte und paketvermittelte Techniken und Schnittstellen zwischen diesen Techniken ausdrücklich in diese Beschreibung aufgenommen.

Bei den eingangs beschriebenen Verfahren werden die vom Dienstanbieter zur Herstellung der Telefonverbindung benötigten Informationen ebenfalls kostengünstig über das Internet bereitgestellt. Insgesamt fallen daher im Zusammenhang mit der Durchführung entsprechender Telefongespräche nur noch Ortstarifgebühren für leitungsvermittelte Gespräche an eine entsprechende Vernetzung vorausgesetzt. Diese Gebühren müssen ggf. vom Dienstanbieter den einzelnen Dienstnutzern in Rechnung gestellt werden, was mit weiteren Kosten verbunden ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zur Herstellung der Telefonverbindung benötigten Informationen einer weiteren Nutzung zuzuführen, welche eine Kostensenkung für den Dienstnutzer und eine Verminderung des Verwaltungsaufwands für den Dienstanbieter ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird dieses technische Problem durch eine Weiterbildung der bekannten Verfahren gelöst, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß der Dienstanbieter mindestens eine der beiden den anrufenden Teilnehmer und den anzurufenden Teilnehmer identifizierenden Informationen nach einem vorgegebenen Kriterium analysiert und eine in Abhängigkeit von dem Analyseergebnis ausgewählte Information über die Internetverbindung und/oder den übertragungsweg an mindestens einen der beiden Teilnehmer überträgt.

Erfindungsgemäß wird also die zum Herstellen der Telefonverbindung benötigte Information dazu genutzt, weitere auf die Dienstnutzer abgestimmte Informationen auszuwählen und den Dienstnutzern zur Verfügung zu stellen. Bei diesen weiteren Informationen kann es sich beispielsweise um Werbeinformationen handeln, die durch Auswertung der für die Herstellung der Telefonverbindung benötigten Informationen genau auf die Dienstnutzer abgestellt werden können. Daher können im Zusammenhang mit der Weiterleitung der aus-

gewählten Informationen von den Anbietern der ausgewählten Informationen, wie etwa werbenden Unternehmen, höhere Gebühren im Zusammenhang mit der übertragung dieser Informationen an die Dienstnutzer verlangt werden. Diese höheren Gebühren wiederum können zur Deckung der Telefontarife eingesetzt werden, was einerseits zu einer Entlastung der Dienstnutzer (anrufender Teilnehmer und anzurufender Teilnehmer) und andererseits zu einer Verminderung des Verwaltungsaufwands beim Dienstanbieter führt, weil dieser nicht mehr einzelne Rechnungen für die Dienstnutzer ausfertigen muß. Vielmehr genügt es, die Gebühren, welche den die ausgewählten Informationen bereitstellenden Unternehmen in Rechnung gestellt werden, mit den Telefongebühren zu verrechnen. Insgesamt wird daher mit Hilfe der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Zusatznutzung der zum Herstellen der Telefonverbindung eingesetzten Informationen die vorstehend angegebene Aufgabe gelöst.

Wie eingangs bereits erläutert, kann bei erfindungsgemäßen Verfahren der übertragungsweg zumindest abschnittweise, wie etwa zwischen dem anrufenden Teilnehmer und dem Dienstanbieter, durch eine Leitungsvermittlungsanlage mit einer leitungsvermittelten Technik, beispielsweise durch eine herkömmliche Telefonverbindung mit Hilfe einer sog. „TK-Anlage", bereitgestellt werden.

Selbstverständlich kann der übertragungsweg bei den erfindungsgemäßen Verfahren auch zumindest abschnittweise, wie etwa zwischen dem Dienstanbieter und dem anzurufenden Teilnehmer bzw. einer dem anzurufenden Teilnehmer zuzuordnenden Paketvermittlungsanlage, mit einer paketvermittelten Technik bereitgestellt werden. Dabei kann auf das herkömmliche VoIP, beispielsweise unter Verwendung des üblichen „Session Initiation Protocol" (SIP), zurückgegriffen werden.

üblicherweise umfaßt der vom Dienstanbieter bereitgestellte übertragungsweg zumindest einen leitungsvermittelten Abschnitt und zumindest einen paketvermittelten übertragungsabschnitt. In diesem Fall durchlaufen auf dem übertragungsweg übertragene und zwischen den Teilnehmern auszutauschende Informationsinhalte darstellende Signale mindestens eine Signalwandlereinrichtung zum Umwandeln von mit einer leitungsvermittelten Technik übertragbaren Signalen in mit einer paketvermittelten Technik übertragbare Signale und/oder eine weitere Signalwandlereinrichtung zum Umwandeln von mit der paketvermittelten Technik übertragbaren Signalen in mit der leitungsvermittelten Technik übertragbare Signale.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die in Abhängigkeit von dem Analyseergebnis ausgewählten Informationen über die Internetverbindung an die vom anrufenden Teilnehmer zur Kontaktaufnahme mit dem Dienstanbieter verwendete Datenverarbeitungseinrichtung übertragen und auf einem entsprechenden Display der Datenverarbeitungsanlage dargestellt. Dadurch wird erreicht, daß die Telefonverbindung durch die ausgewählten Informationen nicht gestört wird. Allerdings kann in diesem Fall die beabsichtigte Nutzung der ausgewählten Informationen nicht sichergestellt werden. Aus diesem Grund ist bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung daran gedacht, daß der übertragungsweg für die Telefonverbindung zwischen dem anrufenden Teilnehmer und dem anzurufenden Teilnehmer automatisch unterbrochen wird, sobald eine Unterbrechung der Internetverbindung erfolgt, welche die beabsichtigte Nutzung der ausgewählten Informationen sicher unterbinden würde.

Im Rahmen der Erfindung hat es sich als besonders sinnvoll erwiesen, wenn die den anrufenden Teilnehmer und/oder die den anzurufenden Teilnehmer identifizierende Information eine Telefonnummer aufweist. Eine solche Telefonnummer ist nicht nur einfach zur Herstellung der gewünschten Telefonverbindung einsetzbar. Sie erlaubt auch zumindest durch überprüfung bzw. Analyse der Ortsvorwahl des anrufenden Teilnehmers und/oder des anzurufenden Teilnehmers eine Eingrenzung des geographischen Standorts des anrufenden Teilnehmers und/oder des anzurufenden Teilnehmers, wobei diese Standortinformation zur Auswahl der über die Internetverbindung und/oder den übertragungsweg zu übertragenden Information herangezogen werden kann. Soll beispielsweise mit Hilfe der ausgewählten Information ein bestimmtes Produkt beworben werden, kann unter Verwendung der in der Telefonnummer enthaltenen Ortsvorwahl sogleich auch ein örtlicher Anbieter entsprechender Produkte genannt und in die Werbung einbezogen werden.

Zur weiteren Erhöhung der Genauigkeit bei der Ermittlung des geographischen Standorts des anrufenden Teilnehmers und/oder des anzurufenden Teilnehmers kann eine durch „reverse lookup" gewonnene Adresse des anrufenden Teilnehmers und/oder des anzurufenden Teilnehmers und damit der genaue geographische Ursprung bzw. das genaue geographische Ziel des Anrufs ermittelt werden. Mit Hilfe des „reverse look-up" können bei Anrufen zu gewerbetreibenden Personen und/oder Unternehmen auch Informationen zur Branche des anzurufenden Teilnehmers ermittelt und die über die Internetverbindung und/oder den übertragungsweg zu übertragenden Informationen entsprechend aus-

D

gewählt werden. Eine solche Auswahl ist besonders einfach dann möglich, wenn die den anzurufenden Teilnehmer identifizierende Information aus einem über die Intemetverbin- dung von dem anrufenden Teilnehmer einsehbaren Verzeichnis des Dienstanbieters, beispielsweise durch Anklicken eines dem anzurufenden Teilnehmer zugeordneten Fensters bzw. Bildschirmausschnitts, ausgewählt wird. Die Nutzung der vom Dienstanbieter anzubietenden Telefonvermittlungsdienste kann vereinfacht werden, wenn eine die Datenverarbeitungseinrichtung des anrufenden Teilnehmers identifizierende Information, wie etwa ein bei einer vorherigen Sitzung vom Dienstanbieter in der Datenverarbeitungseinrichtung hinter- lassener „Cookie", bei Herstellung der Internetverbindung automatisch an den Dienstanbieter übermittelt wird und die den anrufenden Teilnehmer identifizierende Information auf Grundlage dieser die Datenverarbeitungseinrichtung identifizierenden Information automatisch bereitgestellt wird.

Insbesondere in solchen Fällen, bei denen es sich bei der ausgewählten Information um Werbeinhalte handelt, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die ausgewählte Information von einem AD-Server des Dienstanbieters und/oder einem mit dem Dienstanbieter verbundenen AD-Server bereitgestellt wird. Dabei kann die ausgewählte Information durch ein „Streaming"-Verfahren, insbes. als „Flash" bereitgestellt werden. Unter „Streaming" versteht man die kontinuierliche übertragung von Daten, d.h. die übertragung von Datenströmen.

Wie vorstehend bereits angesprochen, kann die ausgewählte Information auf Grundlage des geographischen Standorts des anrufenden Teilnehmers und/oder des anzurufenden Teilnehmers ermittelt werden. Dabei kann der geographische Standort auf Grundlage einer Telefonnummer des anrufenden Teilnehmers und/oder des anzurufenden Teilnehmers, einer IP-Adresse des die Internetverbindung herstellenden Teilnehmers und/oder von Informationen aus dem Verzeichnis des Dienstanbieters ermittelt werden. Zusätzlich zu den den anrufenden Teilnehmer und/oder den anzurufenden Teilnehmer identifizierenden Informationen kann die an mindestens einen der beiden Teilnehmer zu übertragende Information auch noch unter Berücksichtigung der Uhrzeit, des Datums und/oder von Umgebungsparametern, wie etwa der Temperatur am Standort des anrufenden Teilnehmers und/oder des anzurufenden Teilnehmers, ermittelt werden. Denkbar ist beispielsweise, daß Werbeinhalte anbieterspezifisch und unter Berücksichtigung der Uhrzeit und der Temperatur am Standort des anrufenden Teilnehmers ermittelt werden.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die ausgewählte Information zwei, drei oder mehr zeitlich nacheinander übertragene Informationsblöcke mit sich voneinander unterscheidenden Informationsinhalten auf, wobei zweckmäßigerweise die zeitliche Abfolge bei der übertragung der Informationsblöcke auf Grundlage der Informationsinhalte der Informationsblöcke der den anrufenden Teilnehmer identifizierenden Information und/oder der den anzurufenden Teilnehmer identifizierenden Information vorgegeben wird. Auf diese Weise kann beispielsweise die Aneinanderreihung von Werbespots von Wettbewerbern verhindert werden und/oder eine nach den vorliegenden Informationen für den anrufenden Teilnehmer und/oder den anzurufenden Teilnehmer relevante Produktserie durch eine vorgegebene Abfolge von Informationsblöcken beworben werden.

Erfindungsgemäße Verfahren können im besonderen bei werbefinanziertem, webbasiertem Telefonieren zum Einsatz kommen. Dieses Einsatzgebiet ist aber nur dann sinnvoll, wenn die ausgewählten Informationen auch von dem anrufenden Teilnehmer und/oder dem anzurufenden Teilnehmer zur Kenntnis genommen werden. Das ist beispielsweise dann nicht zu erwarten, wenn bestimmte Verbindungstypen immer nur für kurze Zeiträume aktiviert werden. Aus diesem Grund hat es sich im Rahmen der Erfindung als besonders sinnvoll erwiesen, wenn Telefonverbindungsmuster nach vorgegebenen Kriterien analysiert werden und die Herstellung der Telefonverbindung dann verweigert wird, wenn die Analyse vorhergehender Muster derselben Verbindung einen Mißbrauch zeigt, wenn z.B. Störanrufe oder ein „klick fraud" erkannt wird.

Die Durchführung erfindungsgemäßer Verfahren läßt sich wie folgt beschreiben:

Ein an der Herstellung einer Telefonverbindung interessierter anrufender Teilnehmer stellt eine Internetverbindung mit dem Dienstanbieter her. über diese Internetverbindung werden auf dem Bildschirm der Datenverarbeitungseinrichtung des anrufenden Teilnehmers mögliche anzurufende Teilnehmer, z.B. gewerbetreibende Unternehmen, vorgestellt. Der anrufende Teilnehmer kann aus dem so angebotenen Verzeichnis durch einen Mouse-Klick einen anzurufenden Teilnehmer auswählen. Die den anzurufenden Teilnehmer identifizierenden Informationen, ggf. einschließlich einer Telefonnummer, sind bei dem Dienstanbieter verfügbar und werden zur Herstellung der Telefonverbindung benutzt. Danach wird der anrufende Teilnehmer über die Internetverbindung aufgefordert, ihn identifizierende Informationen an den Dienstanbieter über die Internetverbindung weiterzuleiten. Der Dienstanbieter stellt dann einzelne Telefonverbindungen zu dem anrufenden Teilnehmer und dem

anzurufenden Teilnehmer her, die danach von dem Dienstanbieter so verknüpft werden, daß eine direkte Verbindung zwischen dem anrufenden Teilnehmer und dem anzurufenden Teilnehmer entsteht. Diese vom Dienstanbieter bereitgestellte Telefonverbindung kann einen mit einer paketvermittelten Technik bedienten Abschnitt aufweisen, der auf Seiten des anrufenden Teilnehmers und/oder des anzurufenden Teilnehmers -mit einem leitungsvermit- telten Abschnitt verbunden wird.

Während der Durchführung des Telefongesprächs wird vom Dienstanbieter überwacht, ob die zur Weitergabe der zur Herstellung der Telefonverbindung benötigten Informationen benutzte Internetverbindung aufrechterhalten wird. Sobald festgestellt wird, daß diese Internetverbindung, die ggf. Werbeinhalte zum anrufenden Teilnehmer transportiert, unterbrochen wird, wird auch die Telefonverbindung unterbrochen. über die Internetverbindung kann vom Dienstanbieter ein „Cookie" in einer Speichereinrichtung der Datenverarbeitungseinrichtung des anrufenden Teilnehmers hinterlassen werden. Wenn diese Datenverarbeitungseinrichtung später erneut zum Herstellen einer Internetverbindung mit dem Dienstanbieter benutzt wird, kann dieser „Cookie" zum Dienstanbieter übertragen und zum automatischen Einspielen der den anrufenden Teilnehmer identifizierenden Informationen, wie etwa der Telefonnummer des anrufenden Teilnehmers, benutzt werden. Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren anzubietenden Dienste können auch über sog. „Internetportale" bereitgestellt werden. Es ist auch daran gedacht, die bei Einsatz erfindungsgemäßer Verfahren erzeugten „elektronischen Spuren" des anrufenden Teilnehmers und/oder des anzurufenden Teilnehmers auszuwerten und für andere Dienstleistungen zu benutzen. Es könnten auf Grundlage der Auswertungen der „elektronischen Spuren" beispielsweise Werbungen auch unabhängig von Telefonanrufen plaziert werden.

Vorstehend wurden erfindungsgemäße Verfahren anhand von solchen Ausführungsbeispielen beschrieben, bei denen die ausgewählte Information über die Internetverbindung an den anrufenden Teilnehmer übertragen wird. Zusätzlich oder alternativ kann die ausgewählte Information auch über die Telefonverbindung selbst an den anrufenden Teilnehmer und/oder den anzurufenden Teilnehmer übertragen werden.