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Title:
METHOD FOR EXTRACTING NON-FERROUS METALS SUCH AS ZINC BY ELECTROLYSIS AND BY ADDING SUBSTANCES CONTAINING PHOSPHOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/022037
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for extracting non-ferrous metals, especially zinc, from raw materials containing metal by means of electrolysis using a technique which is known in itself. According to the inventive method, substances containing phosphor are also added. This both facilitates the precipitation of toxic electrolysis substances and improves the current efficiency during the electrolysis.

Inventors:
SMYKALLA GUENTER (DE)
MUELLER FRITZ (DE)
NUERNBERGER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/004807
Publication Date:
May 06, 1999
Filing Date:
July 31, 1998
Export Citation:
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Assignee:
RUHR ZINK GMBH (DE)
SMYKALLA GUENTER (DE)
MUELLER FRITZ (DE)
NUERNBERGER FRANK (DE)
International Classes:
C01G9/06; C22B19/20; C25B15/08; C25C1/16; (IPC1-7): C22B19/20; C25C1/16; C25B15/08; C01G9/06
Foreign References:
EP0132014A21985-01-23
US4789445A1988-12-06
EP0134053A21985-03-13
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 8431, Derwent World Patents Index; Class A60, AN 84-194366, XP002088277
Attorney, Agent or Firm:
Lenzing, Andreas (Münsterstrasse 248 Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentanspruche
1. Verfahren zur Gewinnung von Nichteisenmetallen, insbesondere Zink, aus metallhaltigen Rohstoffen mittels Elektrolyse, in an sich bekannter Weise d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zusatzlich folgender Verfahrensschritt vorgesehen ist: Zugabe von phosphorhaltigen Stoffen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dal3 folgende Verfahrensschritte vorgesehen sind: Rosten der Rohstoffe zur Uberfuhrung der metallhaltigen Anteile in oxidische Form (Roststufe); Losen der Metalloxide in einer Saure (Laugungsstufe); Laugenreinigung in einem Zementationsprozeßi Abscheiden des NEMetalls mittels Elektrolyse.
3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h gekenn zei chnet, da3 die phosphorhaltigen Stoffe nach dem Rösten zugegeben werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspruche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die phosphorhaltigen Stoffe in oxidischer Form zugegeben werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspruche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die phosphorhaltigen Stoffe als P205, vorzugsweise in wassriger Losung, zugegeben werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspruche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die phosphorhaltigen Stoffe als Phosphatierschlamm den Rohstoffen oder dem Röstgut zugegeben werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspruche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Phosphorgehalt nach dem Rösten auf nicht weniger als 200 ppm eingestellt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspruche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Phosphorgehalt nach dem Rosten auf nicht weniger als 400 ppm eingestellt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspruche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Phosphorgehalt in der Laugungsstufe auf nicht weniger als 0,5 mg/1 eingestellt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspruche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Phosphorgehalt in der Laugungsstufe auf nicht weniger als 1 mg/1 eingestellt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspruche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Phosphorgehalt in der Elektrolyse auf nicht weniger als 0,5 mg/1 eingestellt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspruche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Phosphorgehalt in der Elektrolyse auf nicht weniger als 2 mg/1 eingestellt wird.
Description:
METHOD FOR EXTRACTING NON-FERROUS METALS SUCH AS ZINC BY ELECTROLYSIS AND BY ADDING SUBSTANCES CONTAINING PHOSPHOR Die vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Nichteisenmetallen in an sich bekannter Weise mittels Elektrolyse.

Bei Elektrolyseverfahren zur Metallgewinnung ist ein wesentlicher Aspekt der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens dies sogenannte Stromausbeute. Die Stromausbeute hängt unter anderem von der Oberflächengestalt der gewonnenen metallischen Abscheidungen auf den Elektroden ab. Hierzu gibt es im Falle der Zinkgewinnung mittels Elektrolyse die Druckschrift, Cathod Zinc Morphology and Effects of Changed Conditions in Electrowinning Cells"von Adcock und Ault, International Symposium-World Zinc 1993, Hobart, 10.-13. Oktober 1993. In dieser Druckschrift wird unter anderem der EinfluB von Additiven, die dem Elektrolyten zugegeben werden, untersucht. Als Additive werden Leim, Antimon, Strontiumcarbonat, Kobalt und sogar Lakritz untersucht. Die erreichten Stromausbeuten lagen maximal im Bereich von 94%.

Ein zweites Problem bei der elektrolytischen Metallgewinnung ist die Reinigung der Lösung nach der Laugung (Zn-Rohlauge) von Elektrolysegiften, bevor diese auf die Elektrolysezellen gegeben wird. Diese Reinigung erfolgt zum Beispiel bei der Zinkherstellung durch Zugabe von Zinkpulver, wodurch störende Elemente wie Kupfer, Kobalt, Nickel, Cadmium und Thallium ausgefallt und zementiert werden. Der Zinkstaubverbrauch während der Laugenreinigung ist ein wesentlicher Kostenfaktor bei der Zinkherstellung. Dieses Problem ist beispielsweise in den deutschen Offenlegungsschriften DE 2231595 und DE 3819020 A1 sowie in dem Zeitschriftenartikel"Uber die Wirkung grenzflachenaktiver Stoffe als Zusatz zur Zinkstaubzementation von Cadmium und Thallium"von W.

Roever, Erzmetall (1958), Seite 586-592 behandelt.

Bei den bekannten Laugenreinigungsverfahren sind die zur Fallung von Elektrolysegiften benötigten Zinkstaubmengen noch immer relativ grogs. AuBerdem mu8 zur Fällung von bestimmten Elementen, wie z. B. Cadmium, die Gegenwart eines anderen Elements, beim Cadmium die Gegenwart von Kupfer, gegeben sein.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei an sich bekannten Elektrolyseverfahren die Fällung von Elektrolysegiften zu erleichtern und die Stromausbeute in der Elektrolyse zu verbessern.

Diese Aufgabe wird von einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelost.

Weil zusatzlich die Zugabe von phosphorhaltigen Stoffen vorgesehen ist, wird die Fallung von Elektrolysegiften in der Laugenreinigung verbessert. Hierdurch kann der Verbrauch von zuzugebendem Metallstaub in der Reinigungsstufe verringert werden. Außerdem wird die Morphologie der Metallabscheidungen im Elektrolysebad derart verbessert, daB die Stromausbeute steigt und außerdem die gewonnene Metallanhaftung an den Elektroden kompakter ist.

Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren bei der Gewinnung von Nichteisenmetallen mit folgenden Verfahrensschritten vorgesehen: Rosten der Rohstoffe zur Uberfuhrung der metallhaltigen Anteile in oxidischer Form (Roststufe); Losen der Metalloxide in einer Saure (Laugenstufe); -Laugenreinigung in einem ZementationsprozeB; -Abscheiden des Ne-Metalls mittels Elektrolyse.

Bei diesem Verfahren zeigt sich der Vorteil der Zugabe von phosphorhaltigen Stoffen sowohl bei der Laugenreinigung als auch bei der Elektrolyse. AuBerdem kann der phosphorhaltige Stoff je nach Material in verschiedenen Verfahrensstufen zugesetzt werden. Dabei ist besonders vorteilhaft, wenn die phosphorhaltigen Stoffe nach dem Rösten zugegeben werden. Die phosphorhaltigen Stoffe können insbesondere auch in oxidischer Form, beispielsweise als P205 in wariger Lösung bzw. als Phosphorsaure zugegeben werden. Dies erleichtert die Handhabung und Dosierung der phosphorhaltigen Stoffe.

Nach einer weiteren Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens können die phosphorhaltigen Stoffe als Phosphatierschlamm, der ein Abfallprodukt von verschiedenen Lackierverfahren darstellt, zugegeben werden. Der Phosphatierschlamm kann vor oder nach dem Rösten in das Verfahren gegeben werden.

Besonders gute Ergebnisse ergeben sich, wenn in dem vorliegenden Verfahren der Phosphorgehalt nach dem Rösten auf nicht weniger als 200 ppm eingestellt wird, vorzugsweise auf nicht weniger als 400 ppm. Es kann auch vorgesehen sein, den Phosphorgehalt in der Laugenstufe auf nicht weniger als 0,5 mg/1, vorzugsweise auf nicht weniger als 1 mg/1, einzustellen. Außerdem kann schließlich der Phosphorgehalt in der Elektrolyse eingestellt werden auf nicht weniger als 0,5 mg/1, vorzugsweise nicht weniger als 2 mg/1. Durch diese Mindestkonzentrationen wird ein vorteilhafter Verfahrensablauf erreicht. Die erfindungsgemaen Vorteile im Verfahrensablauf stellen sich jedoch auch bei erheblich größeren Phosphorkonzentrationen ein.

Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von zwei Betriebsbeispielen und drei Figuren veranschaulicht. Das erste Betriebsbeispiel betrifft die Verringerung der einzusetzenden Zinkstaubmenge und der nötigen Zuschlagstoffe in der Laugenreinigungsstufe bei der Zinkherstellung. Das zweite Betriebsbeispiel betrifft die Verbesserung der Morphologie einer Zinkabscheidung im Elektrolysebad unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die verbesserte Morphologie ist in den drei Figuren dargestellt.

Betriebsbeispiel 1 Bei diesem Betriebsbeispiel wird von dem typischen Eintrag der Laugenreinigungsstufe ausgegangen, der in etwa folgende Zusammensetzung aufweist: 140 g/1 Zn, 5 mg/1 Fe, 15 mg/1 Co, 9 mg/1 Ni, 334 mg/1 Cd, 350 mg/1 Cu, pH-Wert 5,2. Der Eintrag der Laugenreinigungsstufe ist phosphorfrei im Rahmen der Nachweisgrenze, die bei < 0,1 mg/1 liegt.

Der ursprungliche Cadmiumgehalt von 334 mg/1 der Lauge wurde in einem Versuch ohne Phosphoreinsatz und in einem parallelen Versuch mit Phosphoreinsatz behandelt. Die Verringerung der Cadmium-Restgehalte erfolgte mit Zugabe von Zinkstaub. Dabei ergab sich nach 30 Minuten eine Restkonzentration Cadmium von 280 mg/1 ohne Phosphoreinsatz sowie von 26 mg/1 mit Phosphoreinsatz.

Nach einer Verweilzeit von 60 Minuten betrug die Restkonzentration 1,7 mg/1 pro Liter Cadmium ohne Phosphoreinsatz und 0,14 mg/1 Cadmium mit Phosphoreinsatz. Der niedrige Cadmiumgehalt der Zn- Reinlauge ist erforderlich fur die Abscheidung von SHG- Zink (Super High Grade) mit weniger als 3 ppm Cd. Die Phosphorkonzentration in diesem Versuch betrug 25 mg/1.

Eine positive Auswirkung des zugegebenen Phosphoranteils stellt sich jedoch ab einer Konzentration von 0,5 mg/1 ein.

Betriebsbeispiel 2 Bei diesem Betriebsbeispiel wurde die Stromausbeute bei der Zinkelektrolyse in Abhangigkeit von dem Phosphoreinsatz im Elektrolyten untersucht. Der spezifische Stromverbrauch lag ohne Phosphoreinsatz bei 2.980 kWh pro Tonne Zink. Mit Phosphoreinsatz wurde ein spezifischer Stromverbrauch von 2.710 kWh pro Tonne Zink ermittelt. Das entspricht einer Stromausbeute ohne Phosphoreinsatz von 93% und mit Phosphoreinsatz von 97%.

Die Zinkabscheidung war nach 24 Stunden mit und ohne Phosphorzusatz im Mittel 1,75 mm dick. Bei der Zinkabscheidung ohne Phosphorzusatz wurde nur eine etwa 1 mm dicke, kompakte Zinkmetallschicht vorgefunden.

Darauf baute sich eine Schicht, welche mit blattrigen oder knollenförmigen Kristailen uberwachsen war. Die Abscheidung ist in Fig. 1 als metallographisches Schliffbild im Querschnitt dargestellt. Das Kristallwachstum auf der Oberfläche bewirkt ein Absinken der Stromausbeute und einen großen Austrag von Elektrolyt bei dem Ausheben der zinkbeladenen Elektroden aus dem Elektrolysebad. Aus diesem Grund muB die Elektrolyse nach 24 Stunden beendet werden.

Mit Phosphoreinsatz ist die Zinkabscheidung nach 24 Stunden kompakt und relativ glattflachig, so daß keine Verschlechterung der Stromausbeute beobachtet wird.

Außerdem ist durch die relativ glattflachige Oberflache der Austrag an Elektrolyt beim Ausheben der Elektroden nur gering. Die Abscheidung ist in Fig. 2 als Schliffbild dargestellt. Die Elektrolyse konnte weitere 24 Stunden betrieben werden, wodurch die Schichtdicke des abgeschiedenen Zinks auf 3,5 mm anwachst. Selbst nach 48 Stunden ist die abgeschiedene Metallschicht noch kompakt ohne nennenswertes Kristall-oder Knollenwachstum auf der Oberflache, wie aus dem Schliffbild gem. Fig. 3 ersichtlich ist.

Der Phosphoreinsatz beim Betriebsbeispiel 2 in der Elektrolyse fuhrt also neben einer verbesserten Stromausbeute zu einer verbesserten Zinkabscheidung, die nunmehr uber mindestens 48 Stunden in der Elektrolyse erfolgen kann. Dadurch halbieren sich die Handhabungsvorgange zum Entnehmen der Elektroden aus dem Elektrolysebad, Strippen des abgeschiedenen Zinks von der Elektrodenoberflache und Wiedereinsetzen der Elektroden in das Bad. Die hierfür erforderlichen Maschinen-und Personalkosten sinken entsprechend.

Außerdem ist die seltenere Unterbrechung des Elektrolysevorgangs vorteilhaft fur die gesamte Nutzungsdauer der Elektrolysevorrichtung.

Das Betriebsbeispiel 2 wurde mit einem Phosphorgehalt von 2 mg/1 im Vergleich zu einem unterhalb der Nachweisgrenze von < 0,1 mg/1 phosphorfreien Elektrolyten durchgefuhrt. Der positive Einfluß von Phosphor auf die elektrolytische Zinkabscheidung setzt etwa bei einer Konzentration von 0,5 mg/1 ein. Hohe Phosphorkonzentrationen sind unschadlich.

In der Praxis kann der Phosphor auf verschiedene Weisen zugefuhrt werden. Zum einen kann bereits mit dem Zinksulfaterz ein phosphorhaltiger Rohstoff in die erste RöststuSe gegeben werden. In der Röstung bleibt der Phosphor in der Feststoffphase und geht als Phosphoroxid in die Aufgabe zur Oxidlaugung. Diese Aufgabe zur Oxidlaugung kann auch mit phosphorhaltigen Walzoxiden, z. B. aus der Entsorgung von Phosphatierschlamm, beschickt werden. Der Phosphatierschlamm kann hier auch je nach Schadstoffgehalt unmittelbar zu der Laugungsstufe gegeben werden. In der Laugenreinigung wird das Phosphat vorzugsweise als P205 in wariger Lösung zugegeben. Hier sind auch andere oxidische Formen von Phosphor als Zuschlagstoff denkbar. Die unmittelbare Zugabe von Phosphor zu dem Elektrolyten wird vorzugsweise ebenfalls als P205 in wäßriger Lösung erfolgen, da hier eine hohe Reinheit erforderlich ist.

Weiterhin können aufgrund der guten Zementationsergebnisse fur Elektrolysegifte in der Laugenreinigungsstufe (Cadmium, Nickel, Kobalt, Kupferabscheidung) die in schwierigen Fällen bislang erforderlichen Zuschlage entfallen. In der Praxis wird in der Laugenreinigung As203 zugesetzt, was zum einen hinsichtlich der Weiterverarbeitung der Zementationsruckstande problematisch ist, zum anderen auch einen Kostenfaktor darstellt. Dieser Zuschlag kann bei Phosphorzugabe entweder entfallen oder durch vorteilhaftere Zuschlage substituiert werden.