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Title:
METHOD FOR FEEDING ELECTRICAL POWER INTO AN ELECTRIC SUPPLY NETWORK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/180781
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for feeding electrical power (PS) into an electric supply network (120) using at least one first and one second wind farm (112). A first electrical farm power (PP1) is provided by the first wind farm (112) for feeding into the electric supply network (120) and a second electrical farm power (PP2) is provided by the second wind farm (112) for feeding into the electric supply network (120), and a total power (PS) comprising at least the first and second farm powers (PP1,PP2) is produced and is fed into the electric supply network (120), wherein a central control unit (2) for controlling the total power which has been fed in controls the provision of the at least first and second farm powers (PP1,PP2).

Inventors:
BUSKER KAI (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/059099
Publication Date:
November 13, 2014
Filing Date:
May 05, 2014
Export Citation:
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Assignee:
WOBBEN PROPERTIES GMBH (DE)
International Classes:
H02J3/48; F03D7/04; H02J3/38; H02J3/50
Foreign References:
US20120101643A12012-04-26
EP2175540A22010-04-14
DE102007005852A12008-08-14
Other References:
MANSOUR MOHSENI ET AL: "Comparing technical connection requirements for large wind power plants", POWER AND ENERGY SOCIETY GENERAL MEETING, 2011 IEEE, IEEE, 24 July 2011 (2011-07-24), pages 1 - 8, XP032055114, ISBN: 978-1-4577-1000-1, DOI: 10.1109/PES.2011.6039042
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER (DE)
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Claims:
Ansprüche

Verfahren zum Einspeisen elektrischer Leistung (Ps) in ein elektrisches Versorgungsnetz (120) mittels wenigstens eines ersten und eines zweiten Windparks (1 12), umfassend die Schritte

Bereitstellen einer ersten elektrischen Parkleistung (PP1 ) durch den ersten Windpark (1 12) zum Einspeisen in das elektrisches Versorgungsnetz (120), Bereitstellen einer zweiten elektrischen Parkleistung (PP2) durch den zweiten Windpark (1 12) zum Einspeisen in das elektrische Versorgungsnetz (120) und

Erzeugen einer Summenleistung (Ps) aus wenigstens der ersten und zweiten Parkleistung (PP1 , PP2) und Einspeisen der Summenleistung (Ps) in das elektrische Versorgungsnetz (120), wobei

eine Zentralsteuereinheit (2) zum Steuern der eingespeisten Summenleistung das Bereitstellen der wenigstens ersten und zweiten Parkleistung (PP1 , PP2) steuert.

Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

der wenigstens erste und zweite Windpark (1 12) jeweils eine Parksteuereinheit (20) zum Steuern des jeweiligen Windparks (1 12) umfasst,

die Zentralsteuereinheit (2) mit diesen Parksteuereinheiten (20) verbunden ist und

die Zentralsteuereinheit (2) das Bereitstellen der ersten und zweiten Parkleistung (PP1 , PP2) mittels der jeweiligen Parksteuereinheit (20) des wenigstens ersten und zweiten Windparks (1 12) steuert.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Zentralsteuereinheit (2)

Zustandsgrößen (U, f) des Versorgungsnetzes (120),

Werte der eingespeisten Summenleistung (Ps) und/oder

externe Vorgabewerte

erfasst.

Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der wenigstens erste und zweite Windpark (1 12) ihre einzuspeisende Leistung (Ppi , ΡΡΣ) zum Bereitstellen auf ein Zwischennetz (10) einspeisen, wobei das Zwischennetz (10) jeweils über einen Transformator (8) mit dem jeweiligen Windpark (1 12) verbunden ist, zum Hochtransformieren einer elektrischen Spannung (U) im Windpark (1 12) auf eine höhere elektrische Spannung im Zwischennetz (10) und/oder

das Zwischennetz (10) über einen Transformator (12) mit dem elektrischen Versorgungsnetz (120) verbunden ist, zum Hochtransformieren einer elektrischen Spannung im Zwischennetz (10) auf eine höhere elektrische Spannung (U) im Versorgungsetz (120).

Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Zentralsteuereinheit (2) das Einspeisen in das elektrische Versorgungsnetz (120)

in Abhängigkeit wenigstens einer Zustandsgröße (U, f) im Versorgungsnetz (120) steuert,

in Abhängigkeit einer Netzsensitivität (NS) des Versorgungsnetzes (120) bezogen auf einen Einspeisepunkt (6) steuert und/oder

in Abhängigkeit eines Kurzschlussstromverhältnisses (SCR) steuert.

Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Zentralsteuerung (2) für das Einspeisen in das elektrische Versorgungsnetz (120)

die Höhe der einzuspeisenden Wirkleistung (P) steuert,

die Höhe der einzuspeisenden Blindleistung (Q) steuert und/oder das Verbrauchen elektrischer Leistung (P) in einer Verbrauchseinrichtung

(4), insbesondere in einer Verlustwiderstandseinrichtung (4) steuert.

Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Zentralsteuereinheit (2) aktuelle Zustandsgrößen (U, f) im elektrischen Versorgungsnetz (120) erfasst, insbesondere Frequenz (f) und Spannungsamplitude (U), und davon abhängig das Bereitstellen wenigstens der ersten und zweiten Parkleistung (PP1 , PP2) steuert und/oder

jede Parksteuereinheit (20) Informationen über wenigstens eine Zustandsgröße (U, f) des jeweiligen Windparks (1 12) bereitstellt und die Informationen enthalten wenigstens eine der Information aus der Liste umfassend, die aktuell verfügbare Leistung (PP1 , PP2), die innerhalb eines vorbestimmten Vorhersagezeitraums zu erwartende verfügbare Leistung (P) und

zu erwartende Änderungen der verfügbaren Leistung (P).

Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Zentralsteuereinheit (2) als Phasenschieber arbeitet und/oder das Einspeisen ins Netz (120) so ausführt, dass Störungen im Versorgungsnetz (120) ganz oder teilweise kompensiert werden.

Windparkanordnung (1 ) zum Einspeisen elektrischer Leistung (Ps) in ein elektrisches Versorgungsnetz (120) umfassend,

wenigstens einen ersten und einen zweiten jeweils mehrere Windenergieanalgen (100) umfassenden Windpark (1 12),

ein mit den Windparks (1 12) verbundenes elektrisches Zwischennetz (10) zum Weiterleiten elektrischer, von den verbundenen Windparks (1 12) bereitgestellter Parkleistung (PP1 , PP2) und

eine Zentralsteuereinheit (2) zum Einspeisen einer wenigstens teilweise aus den Parkleistungen (PP1 , PP2) erzeugten Summenleistung (Ps) und zum Steuern der einzelnen, von den verbundenen Windparks (1 12) bereitgestellten Parkleistungen (PP1 , PP2). 10. Windparkanordnung (1 ), nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Windparkanordnung (1 ) ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 verwendet.

1 1. Windparkanordnung nach Anspruch 9 oder 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Zwischennetz (10) jeweils über einen Transformator (8) mit dem jeweiligen Windpark (1 12) verbunden ist, zum Hochtransformieren einer elektrischen Spannung im Windpark (1 12) auf eine höhere elektrische Spannung im Zwischennetz (10) und/oder

- das Zwischennetz (10) über einen Transformator (12) mit dem elektrischen

Versorgungsnetz (120) verbunden ist, zum Hochtransformieren einer elektrischen Spannung im Zwischennetz (10) auf eine höhere elektrische Spannung (U) im Versorgungsetz (120).

Description:
Verfahren zum Einspeisen elektrischer Leistung in ein elektrisches Versorgungsnetz

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einspeisen elektrischer Leistung in ein elektrisches Versorgungsnetz. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Windparkanordnung zum Einspeisen elektrischer Leistung in ein elektrisches Versorgungsnetz. Es ist allgemein bekannt, mittels Windenergieanlagen elektrische Leistung zu erzeugen und in ein elektrisches Versorgungsnetz einzuspeisen. Eine entsprechende Windenergieanlage ist schematisch in Figur 1 gezeigt. Zunehmend werden statt Einzelanlagen zu betreiben, mehrere Windenergieanlagen in einem Windpark aufgestellt, der eine entsprechend große Leistung in das Versorgungsnetz einspeisen kann. Ein solcher Windpark ist schematisch in Figur 2 gezeigt und er zeichnet sich insbesondere durch einen gemeinsamen Netzanschlusspunkt aus, über den alle Windenergieanlagen des Parks in das elektrisches Versorgungsnetz einspeisen.

Solche Windparks können nicht nur viel Leistung in das elektrische Versorgungsnetz einspeisen, sondern sie weisen auch ein entsprechend großes Regelungspotential zum Stabilisieren des elektrischen Versorgungsnetzes auf. Insoweit schlägt bspw. die US- Anmeldung US 7,638,893 vor, dass bspw. der Betreiber des elektrischen Versorgungsnetzes dem Windpark eine Leistungsvorgabe geben kann, um die einzuspeisende Parkleistung zu reduzieren, um dadurch eine weitere Steuerungsmöglichkeit für sein Versorgungsnetz zu haben. Solche Regelungseingriffe können dabei, je nach Größe des Windparks, schwach sein und können zudem aufgrund der Tatsache schwierig zu handhaben sein, dass Windenergieanlagen und auch Windparks dezentrale Erzeugungseinheiten sind, weil sie vergleichsweise großflächig über ein Gebiet verteilt sind, indem das jeweilige elektrische Versorgungsnetz betrieben wird. Weiterhin gibt es in manchen Ländern, wie bspw. in Deutschland, Bestrebungen, herkömmliche Großkraftwerke, insbesondere Kernkraftwerke, durch regenerative Energieerzeuger, wie Windenergieanlagen zu ersetzen. Dabei stellt sich aber das Problem, dass mit dem Abschalten und vom Netz nehmen eines Großkraftwerks auch dessen netzstabilisierende Wirkung verloren geht. Die verbleibenden bzw. neu hinzukommenden Energie- erzeugungseinheiten werden somit benötigt, diese Änderung der Stabilität zumindest zu berücksichtigen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, wenigstens eines der genannten Probleme zu adressieren und insbesondere soll eine Lösung geschaffen werden, mittels Windparks eine Stützung eines elektrischen Versorgungsnetzes noch weiter zu erhöhen bzw. zu verbessern, um ein möglichst stabiles Versorgungsnetz schaffen zu können. Zumindest soll eine alternative Lösung vorgeschlagen werden.

Erfindungsgemäß wird somit ein Verfahren gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen. Demnach werden wenigstens zwei Windparks zum Einspeisen elektrischer Leistung in ein elektri- sches Versorgungsnetz zugrundegelegt. Die hierbei beschriebenen ersten und zweiten Windparks steht dabei repräsentativ für zwei oder mehr Windparks. Die Lehre ist auf einen dritten und weiteren Windpark entsprechend anwendbar. Der dritte bzw. jeder weitere Windpark weist entsprechend die zu dem ersten und zweiten Windpark beschriebenen Einrichtungen, Verbindungen, Ansteuermöglichkeiten und Verhaltensweisen gleichermaßen auf.

Es wird somit wenigstens eine erste elektrische Parkleistung durch den ersten Windpark und eine wenigstens zweite elektrische Parkleistung durch den zweiten Windpark bereitgestellt und beide Parkleistungen sollen letztlich in das Versorgungsnetz eingespeist werden. Aus diesen wenigstens zwei Parkleistungen wird eine Summenleistung erzeugt, nämlich die Summe dieser beiden Parkleistungen und bei der Verwendung von mehr als zwei Windparks wird deren jeweilige Parkleistung entsprechend zu dieser Summenleistung hinzu addiert. Diese Summenleistung wird nun in das elektrische Versorgungsnetz eingespeist.

Weiterhin wird eine Zentralsteuereinheit vorgeschlagen, die zum Steuern der eingespeis- ten Summenleistung das Bereitstellen der ersten und zweiten Parkleistung steuert. Wird die Summenleisung aus noch weiteren Parkleistungen, also einer dritten und ggf. noch weiteren Parkleistung, erzeugt, ist entsprechend vorgesehen, dass diese Zentralsteuereinheit auch diese Parkleistung steuert, um dadurch die Summenleistung zu steuern, die in das elektrische Versorgungsnetz eingespeist werden soll. Es wird somit eine zentrale Steuerung einer sehr großen Leistung vorgeschlagen, nämlich einer Leistung, die wenigstens die Leistung zweier Windparks darstellt. Hierdurch kann ein Regelungspotential erhöht werden, weil im Grunde aus Sicht des elektrischen Versorgungsnetzes statt zwei oder mehr kleinerer Leistungen nun eine große Leistung ins Netz eingespeist wird und auch je nach gewünschten Anforderungen gesteuert werden kann.

Das vorgeschlagene Verfahren verringert somit die bei Windenergieanlagen, als auch bei Windparks charakteristische dezentrale Steuerung. Je mehr Windparks auf diese Art und Weise gemeinsam gesteuert werden, ihre einzelnen Parkleistungen also zusammen als eine Summenleistung einspeisen und diese Einspeisung durch die Zentralsteuereinheit koordiniert wird, umso mehr kann es gelingen, die bisherige dezentrale Steuerung in eine zentrale Steuerung umzuwandeln.

Insbesondere wird auch vermieden, dass jeder einzelne Windpark eine eigene Steuerung aufweist und die Steuerungen mehrerer Windparks schlecht aufeinander abgestimmt sind und im ungünstigsten Fall sogar gegeneinander arbeiten.

Die Gefahr, dass zwei in dasselbe Versorgungsnetz einspeisende Windparks gegeneinander arbeiten, kann auch dann vorliegen, wenn beide Windparks dieselbe Steuerung zum Stützen des Versorgungsnetzes implementiert haben. Bspw. können bereits kleine Messungenauigkeiten zu einem unterschiedlichen Stützverhalten bzw. Regelverhalten der beiden beispielhaft genannten Windparks führen. Aber auch minimale Zeitversätze zwischen den beiden Windparks können problematisch sein. Durch solche selbst kleinste Unterschiede kann die Gefahr bestehen, dass der eine Windpark bereits steuernd in das Netz eingreift, bevor der zweite Windpark dazu in der Lage ist. Bspw. kann das dazu führen, dass eine solche steuernde insbesondere stützende Wirkung des ersten Windparks bereits so erfolgreich ist, dass der zweite Windpark gar nicht erst in einen Bereich kommt, in dem seine steuernde Wirkung einsetzt. Im Ergebnis liegt für dieses Beispiel das Steuerungspotential des zweiten Windparks brach. In ganz extremen Situationen kann es sogar dazu führen, dass der zweite Windpark den Regelungser- folg des ersten Windparks wieder aufzuheben versucht und beide Windparks dann tatsächlich gegeneinander arbeiten. All dies wird durch das vorgeschlagene Verfahren vermieden.

Vorzugsweise umfasst jeder dieser Windparks eine Parksteuereinheit zum Steuern des jeweiligen Windparks. Die Zentralsteuereinheit ist mit diesen Parksteuereinheiten ver- bunden und die Zentralsteuereinheit steuert das Bereitstellen der ersten und zweiten Parkleistung - und ggf. weitere Parkleistungen sinngemäß - mittels der jeweiligen Parksteuereinheit des jeweiligen Windparks. Insbesondere gibt die Zentralsteuereinheit jeder dieser Parksteuereinheiten entsprechende Steuerbefehle. Außerdem können die jeweili- gen Parksteuereinheiten notwendige Informationen an die Zentralsteuereinheit zurückgeben. Dadurch kann die konkrete Parksteuerung durch die einzelnen Parksteuereinheiten vorgenommen werden und die Zentralsteuereinheit kann die Koordination der betreffenden Windparks untereinander über Vorgabewerte steuern, die jeder Windpark dann mit Hilfe seiner Windenergieanlagen entsprechend umsetzt.

Vorzugsweise erfasst die Zentralsteuereinheit hierfür Zustandsgrößen des Versorgungsnetzes, die für diese Koordination benötigt werden. Sie kann aber auch Zustandsgrößen, wie Frequenz, Phase und Spannungsamplitude für die Windparks miterfassen und diesen für deren Bedürfnisse zur Verfügung stellen. Außerdem oder alternativ erfasst die Zentralsteuereinheit Werte der eingespeisten Summenleistung. Die Zentralsteuereinheit kann somit die von den von ihr gesteuerten Windparks, die vereinfachend als kombinierte Windparks bezeichnet werden, insgesamt eingespeiste Leistung kontrollieren und davon abhängig ggf. entsprechende Steuerungen vornehmen. Außerdem oder alternativ wird vorgeschlagen, dass die Zentralsteuereinheit externe Vorgabewerte erfassen kann, insbesondere bspw. von dem Betreiber des Versorgungsnetzes empfangen kann. Somit kann an zentraler Stelle ein Vorgabewert empfangen und berücksichtigt werden, um darauf basierend die kombinierten Windparks zu koordinieren. Bspw. kann eine maximal einzuspeisende Leistung vorgegeben und mit der eingespeisten Summenleistung verglichen werden. Abhängig von diesem Vergleich kann die Zentralsteuerung die Steuerung der Windparks beeinflussen und ggf. einem Windpark oder mehren Windparks entsprechende Steuersignale geben, um dadurch die jeweilige Parkleistung zu beeinflussen. Dadurch kann dann die Summenleistung beeinflusst und auf den gewünschten Wert gebracht werden.

Gemäß einer Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass das Verfahren dadurch ge- kennzeichnet ist, dass der wenigstens erste und zweite Windpark ihre einzuspeisende Leistung zum Bereitstellen auf ein Zwischennetz einspeisen, wobei

das Zwischennetz jeweils über einen Transformator mit dem jeweiligen Windpark verbunden ist, zum Hochtransformieren einer elektrischen Spannung im Windpark auf eine höhere elektrische Spannung im Zwischennetz und/oder

- das Zwischennetz über einen Transformator mit dem elektrischen Versorgungsnetz verbunden ist, zum Hochtransformieren einer elektrischen Spannung im Zwischennetz auf eine höhere elektrische Spannung im Versorgungsetz.

Somit wird ein Zwischennetz vorgeschlagen, dass die beiden Windparks, bzw. weitere durch das Verfahren gesteuerte Windparks, verbindet, um im Grunde die Parkleistungen auf dem Zwischennetz zu sammeln und auch hier die Summenleistung zu bilden, um dann von dem Zwischennetz auf das elektrische Versorgungsnetz einzuspeisen. Eine Hochtransformation der Parkspannungen, also der Spannung des jeweiligen Parks, kann durch einen Transformator für jeden Park vorgenommen werden. Es wird somit die Spannung jedes Parks hochtransformiert, bevor sie in das Zwischennetz gegeben wird. Außerdem oder alternativ ist ein Transformator vorgesehen, um die Spannung im Zwischennetz auf die Spannung im Versorgungsnetz hoch zu transformieren. Es kann auch vorgesehen sein, dass die jeweilige Parkspannung auf eine höhere Spannung im Zwischennetz hochtransformiert wird und außerdem noch diese höhere Spannung des Zwischen netzes weiter hochtransformiert wird auf eine noch höhere Spannung im Versorgungsnetz. Vorzugsweise weist das Zwischennetz eine Mittelspannung auf, nämlich im Bereich von 1 bis 50kV und das elektrische Versorgungsnetz eine Hochspannung auf, nämlich mit einem Spannungswert von etwa 1 10kV.

Vorzugsweise erfasst die Zentralsteuereinheit die in das Versorgungsnetz eingespeiste Summenleistung in dem Bereich bzw. an einem Anschlusspunkt, an dem von dem Zwischennetz in das Versorgungsnetz eingespeist wird. Das wird in vorteilhafter Weise im Bereich des Transformators zwischen dem Zwischennetz und dem Versorgungsnetz oder dort vor dem Transformator realisiert.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung schlägt vor, dass die Zentralsteuereinheit das Einspeisen in das elektrische Versorgungsnetz in Abhängigkeit wenigstens einer Zustandsgröße im Versorgungsnetz steuert, das Einspeisen in Abhängigkeit einer Netzsen- sitivität des Versorgungsnetzes bezogen auf den Einspeiseknoten steuert und dass sie außerdem oder alternativ das Einspeisen in Abhängigkeit eines Kurzschlussstromverhältnisses steuert. Als Zustandsgröße kommt hier insbesondere die Netzfrequenz f, eine Änderung der Netzfrequenz 5f/dt und die Netzspannung U in Betracht. Insbesondere sorgt die Zentralsteuereinheit für das Einspeisen einer Summenleistung in das Versorgungsnetz gemäß einer Vorgabe, die bspw. von dem Betreiber des Versorgungsnetzes vorgegeben worden sein kann. Darüber hinaus, nämlich zusätzlich, kann eine Steuerung der Einspeisung in Abhängigkeit einer Zustandsgröße vorgesehen sein, um dadurch dynamisch auf Vorgänge im Versorgungsnetz reagieren zu können. Bspw. kann vorgesehen sein, bei einer Erhöhung der Netzfrequenz f über einen Schwellwert hinaus, der über dem nominalen Wert liegt, die eingespeiste Summenleistung zu verringern. Es wird somit vorgeschlagen, eine solche dynamische Regelung zur dynamischen Stabilisierung bzw. Stützung des Versorgungsnetzes zentral vorzusehen, nämlich mittels der Zentralsteuereinheit. Die Durchführung kann so erfolgen, dass die Zentralsteuereinheit entsprechende Steuerwerte oder Steuerbefehle an die Parksteuereinheiten weitergibt. Die Parksteuereinheiten können ihrerseits dazu umgerechnete Werte an die einzelnen Windenergieanlagen in dem betreffenden Park weitergeben. Im Ergebnis wirken diese zwei Windparks als eine Einheit auf das Versorgungsnetz, die dabei über ein sehr hohes Steuerpotential verfügt, nämlich über die Leistung der wenigstens beiden Windparks zusammen. Ein gegeneinander Arbeiten der einzelnen so verknüpften Windparks oder gar einzelner Windenergieanlagen in den Windpark wird vermieden. Im Übrigen vereinfacht dieses Verfahren auch die Steuerung für den Betreiber des Versorgungsnetzes, weil der hierfür nur dieser einen Zentralsteuereinheit einen Sollwert oder andere gewünschte Werte zu übergeben braucht. Hierdurch wird gleichwohl eine Vorgabe für eine Einheit mit einer sehr großen verfügbaren Leitung getätigt.

Die genannten Parkleistungen und die genannte Summenleistung beziehen sich grundsätzlich auf Wirkleistung. Vorzugsweise wird dennoch als eine Alternative vorgeschlagen, die für diese Leistungen, also Wirkleistungen, beschriebenen Verfahrensmerkmale sinngemäß für eine Blindleistungssteuerung einzusetzen. Die Zentralsteuereinheit kann hierbei den einzelnen Windpark eine gewünschte Blindleistungseinspeisung vorgeben, um dadurch eine gewünschte Summenblindleistungseinspeisung, also die Einspeisung einer Summenblindleistung realisieren zu können. Eine solche Blindleistungseinspeisung kommt insbesondere in Abhängigkeit der Spannung U des Versorgungsnetzes in Betracht. Es wird gemäß einer Ausführungsform hierzu vorgeschlagen, dass die Steuereinheit eine ansteigende Blindleistungseinspeisung mit fallender Netzspannung vornimmt, wenn die Netzspannung unter einen Schwellwert unterhalb der Nennspannung fällt, um nur ein Beispiel zu nennen. Auch für eine solche Blindleistungssteuerung mittels der Zentralsteuereinheit liegt ein großes Steuerpotential vor, weil das Steuerpotential aller kombinierten Windparks, also wenigstens der beispielhaft genannten zwei Windparks der Zentralsteuereinheit zusammen zur Verfügung steht. Sofern ein solcher Netzzustand, wie die beispielhaft genannte Netzspannung, aber ihren Nominalwert aufweist oder zumindest nur innerhalb eines Toleranzbereichs davon abweicht, kann eine solche Blindleistungssteuerung vorsehen, dass keine Blindleistung eingespeist wird.

Eine weitere Größe zum Verbessern einer Netzstützung ist die Betrachtung der Netzsen- sitivität. Eine solche Netzsensitivität kann Aufschluss über die momentane Stärke bzw. Stabilität des Versorgungsnetzes geben, insbesondere bezogen auf den Einspeisepunkt für die Summenleistung. Die Netzsensitivität kann dabei unmittelbar auf eine solche Leistungssteuerung eingreifen, vorzugsweise wird aber vorgeschlagen, dass ein Regelalgorithmus abhängig von der Netzsensitivität ausgewählt, eingestellt und/oder verändert wird, der Regelalgorithmus als solcher aber andere Eingangsgrößen haben kann. Insbesondere kann hierdurch Qualität und Dynamik der Netzsteuerung an die aktuellen Bedürfnisse des Versorgungsnetzes, das vereinfachend auch nur als Netz bezeichnet wird, angepasst werden.

Hierbei wird unter einer Netzsensitivität die Reaktion des Netzes, insbesondere bezogen auf den gemeinsamen Netzanschlusspunkt, auf eine Änderung einer Größe verstanden, die auf das Netz wirkt. Die Netzsensitivität kann als Differenz einer Netzreaktion im Bezug auf eine Differenz einer Netzeinflussgröße definiert werden. Insbesondere kommt im vorliegenden Fall eine Definition im Bezug auf eingespeiste Wirkleistung und Höhe der Netzspannung in Betracht. Vereinfacht kann beispielsweise für die Netzsensitivität NS die folgende Formel definiert werden:

AP

Hierbei bezeichnet AP die Änderung der eingespeisten Wirkleistung, nämlich der eingespeisten Summenleistung und AU die resultierende Änderung der Netzspannung U. Diese Differenzen werden über einen sehr kurzen Zeitraum gebildet, insbesondere im Bereich von einer Sekunde oder darunter und vorteilhafterweise kann auch statt dieser anschaulichen Formel über die Differenz der Spannung im Bezug auf die Differenz der Leistung entsprechend eine partielle Ableitung der Netzspannung U, nämlich insbesondere ihr Effektivwert, nach der eingespeisten Parkleistung P gebildet werden. Es kommt als Netzreaktion auch die Änderung der Netzfrequenz f in Betracht. Eine weitere Möglichkeit der Berücksichtigung der Netzsensitivität wäre über die Formel:

NS = - AP

Vorzugsweise wird weiter vorgeschlagen, ein Kurzschlussstromverhältnis zu berücksichtigen und abhängig davon mittels der Zentralsteuereinheit das Einspeisen zu steuern. Auch hierfür wird insbesondere vorgeschlagen, dass ein Steueralgorithmus abhängig von dem Kurzschlussstromverhältnis ausgewählt, eingestellt und/oder verändert wird. Das Kurzschlussstromverhältnis, das auch als SCR (Short Circuit Ratio) bezeichnet wird, bezeichnet das Verhältnis der Kurzschlussleistung zur Anschlussleistung. Hierbei wird unter Kurschlussleistung diejenige Leistung verstanden, die das betreffende Versorgungsnetz an dem betrachteten Netzanschlusspunkt, an dem die Windenergieanlage, der Windpark bzw. die vorgeschlagenen kombinierten Windparks angeschlossen ist/sind, bereitstellen kann, wenn an diesem Netzanschlusspunkt ein Kurzschluss auftritt. Die Anschlussleistung ist die Anschlussleistung der angeschlossenen Windenergieanlage, des angeschlossenen Windparks bzw. der vorgeschlagenen kombinierten Windparks und damit insbesondere die Nennleistung des anzuschließenden Generators bzw. die Summe aller Nennleistungen der Generatoren des oder der Windparks. Das Kurzschlussstromverhältnis ist somit ein Kriterium zur Stärke des elektrischen Versorgungsnetzes in Bezug auf diesen betrachteten Netzanschlusspunkt. Ein auf diesen Netzanschlusspunkt bezogenes starkes elektrisches Versorgungsnetz weist meist ein großes Kurzschlussstromverhältnis von bspw. SCR = 10 oder größer auf. Es wurde erkannt, dass das Kurzschlussstromverhältnis auch eine Information über das Verhalten des betreffenden Versorgungsnetzes am Netzanschlusspunkt gegeben kann. Dabei kann das Kurzschlussstromverhältnis auch variieren.

Vorteilhaft ist es, bei der Neuinstallation kombinierter Windparks das Kurzschlussstromverhältnis zu berücksichtigen und die Wirkleistungssteuerung und die Blindleistungssteu- erung daran anzupassen. Es wird vorzugsweise weiter vorgeschlagen, das Kurzschlussstromverhältnis auch nach der Installation und Inbetriebnahme der kombinierten Windparks in regelmäßigen Abständen zu erfassen. Die Erfassung der Kurzschlussleistung kann bspw. über Informationen über die Netztopologie mit Hilfe einer Simulation erfolgen. Die Anschlussleistung kann einfach über die Kenntnis der installierten Windenergieanla- gen in den kombinierten Windparks erfolgen und/oder sie kann über die Messung der eingespeisten, ungedrosselten Summenleistung bei Nennwind erfolgen.

Vorzugsweise wird eine Anschlussleistung zur vorgeschlagenen Berechnung und Berücksichtigung des Kurzschlussstromverhältnisses als Summe der Nennleistung aller jeweils aktuell verfügbaren Windenergieanlagen definiert und berechnet. Die Anschluss- leistung würde sich in diesem Sinne somit bereits schon bei Ausfall einer Windenergieanlage ändern, zumindest vorrübergehend ändern. Damit würde sich auch das Kurzschlussstromverhältnis ändern und hierüber könnte eine Änderung der Wirkleistungssteuerung und/oder der Blindleistungssteuerung ausgelöst werden. Eine Ausgestaltung schlägt vor, dass die Zentralsteuerung für das Einspeisen in das elektrische Versorgungsnetz

die Höhe der einzuspeisenden Wirkleistung steuert,

die Höhe der einzuspeisenden Blindleistung steuert und/oder

- das Verbrauchen elektrischer Leistung in einer Verbrauchseinrichtung, insbesondere in einer Verlustwiderstandseinrichtung steuert.

Die Zentralsteuereinheit kann somit die Höhe der einzuspeisenden Wirkleistung steuern und außerdem oder alternativ die Höhe der einzuspeisenden Blindleistung, wie oben im Zusammenhang mit diversen Ausführungsformen beschrieben wurde. Weiterhin kann das Verfahren vorsehen, das Verbrauchen elektrischer Leistung in einer Verbrauchseinrichtung zu steuern. Insbesondere kommt hier ein Verbrauch elektrischer Leistung in einer Verlustwiderstandseinrichtung in Betracht. Hierzu kann eine solche Verbrauchseinrichtung in einem, mehren oder allen koordinierten Windparks vorgesehen sein. Vorzugsweise wird eine solche Verbrauchseinrichtung aber außerhalb der Windparks, die auch vereinfachend als Parks bezeichnet werden können, angeordnet und ist unmittelbar durch die Zentralsteuereinheit steuerbar.

Insbesondere wenn ein Zwischennetz vorgesehen ist, sind die Windparks an dieses Zwischennetz gekoppelt und es ist die wenigstens eine Verbrauchseinrichtung an dieses Zwischennetz gekoppelt. Das gezielte Verbrauchen elektrischer Leistung kann vorgese- hen sein, um temporär eine Überleistung eines, mehrerer oder aller koordinierter Windparks zu verbrauchen, wenn bspw. die einzuspeisende Leistung schlagartig reduziert werden soll und die Windenergieanlagen der Windparks die Entnahme der Leistung aus dem Wind nicht schnell genug reduzieren können.

Außerdem oder alternativ wird vorgeschlagen, dass eine solche Verbrauchseinrichtung auch gezielt die Möglichkeit schafft, Leistung aus dem Versorgungsnetz abzunehmen, falls dort ein Überangebot vorherrschen sollte und die dieses Überangebot einspeisenden Kraftwerke ihre Einspeiseleistung nicht schnell reduzieren können.

Ist diese wenigstens eine Verbrauchseinrichtung an dem Zwischennetz unmittelbar angeschlossen, kann sie gleichwohl den Windparks zur Verfügung stehen. Außerdem kann sie überschüssige Leistung aus dem Versorgungsnetz aufnehmen, ohne dass die Windparks davon beeinflusst werden.

Vorzugsweise wird als Verbrauchseinrichtung eine Einrichtung vorgeschlagen, die die zu verbrauchende Leistung möglichst sinnvoll verwendet. Die Einrichtung kann dazu Arbeit verrichten oder insbesondere die überschüssige Leistung Zwischenspeichern und dazu ggf. in eine andere Energieform zur besseren Speicherung wandeln. Vorzugsweise ist diese Verbrauchseinrichtung also ein bidirektionaler Energiewandler und/oder ein Energiespeicher. Eine bevorzugte Ausgestaltung schlägt vor, dass

die Zentralsteuereinheit aktuelle Zustandsgrößen im elektrischen Versorgungsnetz erfasst, insbesondere Frequenz und Spannungsamplitude, und davon abhängig das Bereitstellen wenigstens der ersten und zweiten Parkleistung steuert und/oder jede Parksteuereinheit Informationen über wenigstens eine Zustandsgröße des jeweiligen Windparks bereitstellt und die Informationen enthalten wenigstens

die aktuell verfügbare Leistung,

die innerhalb eines vorbestimmten Vorhersagezeitraums zu erwartende verfügbare Leistung und

zu erwartende Änderungen der verfügbaren Leistung. Die Zentralsteuereinheit wird somit auch als Messeinheit verwendet, um insbesondere Frequenz- und Spannungsamplitude der Spannung im Versorgungsnetz zu erfassen. Diese Größen können verwendet werden, um abhängig davon das Bereitstellen der ersten und zweiten und ggf. weiteren Parkleistung zu steuern. Auch die im Zusammenhang mit einer Ausführungsform beschriebenen Spannungsänderung df/dt kann aus dieser erfassten Frequenz der Spannung des Versorgungsnetzes ermittelt werden. Diese Informationen können auch den koordinierten Windparks, insbesondere deren Parksteuereinheiten zur Verwendung zur Verfügung gestellt werden.

Außerdem oder alternativ stellt jede Parksteuereinheit der Zentralsteuereinheit Informationen über den aktuellen Zustand des Windparks bereit, also Zustandsgrößen des jeweili- gen Windparks, nämlich insbesondere der aktuell verfügbare Leistung, demnächst zu erwartende verfügbare Leistung und zu erwartende Änderungen der verfügbaren Leistung. Diese Informationen über die Leistung kann die Zentralsteuereinheit entsprechend auswerten und im Lichte solcher Informationen aller koordinierten Windparks entsprechend zusammenführen. Informationen über zu erwartende Leistungen und zu erwarten- de Änderungen der Leistung können in dem jeweiligen Windpark insbesondere über Windprognosen ermittelt werden. Dies kann in einem Fall eine meteorologische Auswertung sein. In anderen Fällen kann, insbesondere dann, wenn der Windpark über eine vergleichsweise große Fläche verteilt ist, die Zunahme oder Abnahme des Windes an einigen luvseitigen Windenergieanlagen erfasst werden. Daraus kann der Park, der all diese Windenergieanlagen steuert und überwacht, eine Prognose für die dahinterstehen- den Windenergieanlagen ableiten und daraus kann dann eine Leistungsprognose abgeleitet und der Zentralsteuereinheit rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden. Ggf. kann darauf basierend oder basierend auf anderen Informationen die Zentralsteuereinheit dem Betreiber des Versorgungsnetzes eine entsprechende Information weitergeben. Vorzugsweise ist die Zentralsteuereinheit dazu vorbereitet, als Phasenschieber zu arbeiten. Die Zentralsteuereinheit nimmt hierbei Leistung aus dem Versorgungsnetz auf und speist sie als Einspeisestrom mit verändertem bzw. wie gewünscht eingestelltem Phasenwinkel in das elektrische Versorgungsnetz ein. Diese Funktion kann eine solche Zentralsteuereinheit selbst dann ausführen, wenn die Windparks gar keine Leistung liefern, weil bspw. Flaute herrscht. Vorzugsweise ist die Zentralsteuereinheit aber dazu vorbereitet, einen solchen Phasenschieberbetrieb gleichzeitig mit dem Einspeisen der Summenleistung vorzunehmen. Die Möglichkeit der Netzstützung kann durch diesen kombinierten Betrieb durch die Zentralsteuereinheit erhöht werden.

Vorzugsweise wird das Einspeisen in das Netz so ausgeführt, dass Störungen im Versor- gungsnetz ganz oder teilweise kompensiert werden. Dazu erfasst die Zentralsteuereinheit Störungen, wie bspw. Oberwellen, und speist kompensierend ein. Es wird also in diesem Fall gezielt ein nicht idealer, also nicht sinusförmiger Strom, eingespeist, der aber von dem idealen sinusförmigen Verlauf derart abweicht, dass diese Abweichungen, die ihrerseits im Grunde selbst Störungen darstellen, die im Netz vorhandenen Störungen mög- liehst kompensieren, zumindest vermindern.

Außerdem wird eine Windparkanordnung gemäß Anspruch 9 vorgeschlagen. Diese ist zum Einspeisen elektrischer Leistung in ein elektrisches Versorgungsnetz vorbereitet und umfasst wenigstens einen ersten und einen zweiten jeweils mehrere Windenergieanlagen umfassenden Windpark. Weiterhin umfasst sie ein mit den Windparks verbundenes elektrischen Zwischennetz zum Weiterleiten elektrischer Parkleistung, die von dem jeweiligen Windpark bereitgestellt wird. Die Windparks sind also zum Einspeisen auf dieses Zwischennetz vorbereitet. Weiterhin umfasst diese Windparkanordnung eine Zentralsteuereinheit, die das Einspeisen einer Summenleistung steuert. Diese Summenleistung setzt sich aus den Parkleistungen zusammen, die auf das Zwischennetz einge- speist wurden bzw. über das Zwischennetz bereitgestellt wurden und die Zentralsteuereinheit ist dazu vorbereitet, diese bereitgestellten Parkleistungen zu steuern. Insbesondere ist die Zentralsteuereinheit über eine Datenverbindung mit den einzelnen Parks, insbesondere mit jeweils einer Parksteuereinheit jedes Parks vernetzt. Dies kann kabelgebunden oder kabellos vorgesehen sein. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Windparkanordnung dazu ausgebildet ist, wenigstens ein Verfahren gemäß einer der oben beschriebenen Ausführungsformen auszuführen.

Dazu sind entsprechende Steuerfunktionen, insbesondere Steuerprogramme, in der Zentralsteuereinheit zu implementieren und es werden entsprechende Kommunikationskanäle zwischen der Zentralsteuereinheit und den Parksteuereinheiten benötigt. Je nach Ausführungsform des einzusetzenden Verfahrens können weitere Elemente, insbesondere Sensoren und/oder ein Frequenzwechselrichter und/oder eine Phasenschiebereinrichtung, vorgesehen sein. Weiterhin wird vorgeschlagen, dass das Zwischennetz jeweils über einen Transformator mit dem Windpark verbunden ist, zum Hochtransformieren einer elektrischen Spannung im Windpark auf eine höhere elektrische Spannung im Zwischennetz und dass außerdem oder alternativ vorgesehen ist, dass das Zwischennetz über einen Transformator mit dem elektrischen Versorgungsnetz verbunden ist, um eine elektrische Spannung im Zwi- schennetz auf eine höhere elektrische Spannung im Versorgungsnetz hoch zu transformieren. Somit wird vorgeschlagen, dass eine Windenergieanlageanordnung solche Spannungshochtransformationen zwischen Windpark und Zwischennetz und/oder Zwischennetz und Versorgungsnetz vornehmen kann, wie im Zusammenhang mit einigen Ausführungsformen des vorgeschlagenen Verfahrens beschrieben wurde. Vorzugsweise wird sowohl für die Windparkanordnung als auch das zum Einspeisen einzusetzende Verfahren vorgeschlagen, von extern, insbesondere einem Betreiber des Versorgungsnetzes an die Zentralsteuereinheit ein gewünschter Spannungssollwert als Referenzwert für die Spannung des Versorgungsnetzes gegeben wird. Außerdem oder alternativ vorgeschlagen, dass ein maximaler Leistungswert und/oder ein gewünschter Leistungswert der Zentralsteuereinheit vorgegeben wird. Weiterhin wird als eine Ausführungsform vorgeschlagen, dass eine gewünschte Reserveleistung der Zentralsteuereinheit als Vorgabewert übermittelt wird. Eine solche Reserveleistung ist diejenige Leistung, um die die Summenleistung, die eingespeist wird, unter der aktuell möglichen einzuspeisenden Summenleistung liegt. Hierzu kann der Zentralsteuereinheit bspw. eine prozentu- ale oder absolute Angabe für die Reserveleistung übergeben werden.

Vorzugsweise übermittelt die Zentralsteuereinheit an die Parksteuereinheiten einen Wert für eine einzuspeisende Blindleistung als Blindleistungssollwert, einen Wirkleistungsoberwert als Leistungswert den der betreffende Park aktuell nicht überschreiten soll, und außerdem oder alternativ wird vorgeschlagen, dass die Zentralsteuereinheit eine Leis- tungsreserve, die auch als Vorhalteleistung bezeichnet wird, der Parksteuereinheit als Sollwert übermittelt. Die einzelnen Parks und damit insgesamt die Summenleistung können somit unter einem aktuell möglichen Leistungswert betrieben werden. Diese Vorhalteleistung steht somit als potentielle positive Regelleistung zur Verfügung, also als Leistung die zusätzlich bei Bedarf eingespeist werden kann.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass jede Parksteuereinheit und/oder jede Windenergieanlage der Parks jeweils eigenständig eine netzzustandsab- hängige Steuerung vorsehen kann, insbesondere eine frequenzabhängige Leistungssteuerung vorsehen kann, wenn nämlich die Zentralsteuereinheit bzw. eine entsprechen- de Parksteuereinheit ausfällt. Soweit hier lediglich Elemente der Informationsverarbeitung ausgefallen sind, die physikalische Anbindung bis zum Versorgungsnetz aber nachwievor vorhanden ist, kann in soweit eine Einspeisung fortgesetzt werden und sogar eine dynamische Netzstützung bzw. Netzstabilisierung durchgeführt werden.

Somit wurden basierend auf der vorliegenden Erfindung viele Ausführungsformen sowohl für ein Verfahren als auch für eine Windparkanordnung beschrieben, die u.a. auch die Möglichkeit vorsehen, dass mehrere Windparks koordiniert in das elektrische Versorgungsnetz einspeisen und dadurch sich wie ein Großkraftwerk am Netzverhalten könnten. Rein vorsorglich wird darauf hingewiesen, dass auch eine zentrale Steuerung dann vorteilhafte Wirkung entfalten kann, nämlich solche wie oben beschrieben, wenn physika- lisch aber mehrere Einspeisepunkte zum Einspeisen in das elektrische Versorgungsnetz vorgesehen sind, solange aber die Einspeisung zentral und insbesondere gleich gesteuert wird. Vorzugsweise wird aber die gesamte Summenleistung an einem Netzanschlusspunkt in das elektrische Versorgungsnetz eingespeist.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsformen beispielhaft unter Be- zugnahme auf die begleitenden Figuren erläutert.

Figur 1 zeigt schematisch eine Windenergieanlage.

Figur 2 zeigt schematisch einen Windpark.

Figur 3 zeigt eine Windparkanordnung schematisch.

Figur 1 zeigt eine Windenergieanlage 100 mit einem Turm 102 und einer Gondel 104. An der Gondel 104 ist ein Rotor 106 mit drei Rotorblättern 108 und einem Spinner 1 10 angeordnet. Der Rotor 106 wird im Betrieb durch den Wind in eine Drehbewegung versetzt und treibt dadurch einen Generator in der Gondel 104 an.

Figur 2 zeigt einen Windpark 1 12 mit beispielhaft drei Windenergieanlagen 100, die gleich oder verschieden sein können. Die drei Windenergieanlagen 100 stehen somit repräsentativ für im Grunde eine beliebige Anzahl von Windenergieanlagen eines Windparks 1 12. Die Windenergieanlagen 100 stellen ihre Leistung, nämlich insbesondere den erzeugten Strom über ein elektrisches Parknetz 1 14 bereit. Dabei werden die jeweils erzeugten Ströme bzw. Leistungen der einzelnen Windenergieanlagen 100 aufaddiert und meist ist ein Transformator 1 16 vorgesehen, der die Spannung im Park hochtrans- formiert, um dann an dem Einspeisepunkt 1 18, der auch allgemein als PCC bezeichnet wird, in das Versorgungsnetz 120 einzuspeisen. Fig. 2 ist nur eine vereinfachte Darstellung eines Windparks 1 12, die beispielsweise keine Steuerung zeigt, obwohl natürlich eine Steuerung vorhanden ist. Auch kann beispielsweise das Parknetz 1 14 anders gestaltet sein, in dem beispielsweise auch ein Transformator am Ausgang jeder Windener- gieanlage 100 vorhanden ist, um nur ein anderes Ausführungsbeispiel zu nennen.

Figur 3 zeigt eine Windparkanordnung 1 mit exemplarisch zwei Windparks 1 12, die auch unterschiedlich ausgebildet sein können, einer Zentralsteuereinheit 2 und einer Verbrauchseinrichtung 4. Die Windparkanordnung 1 ist dabei an dem gemeinsamen Netzanschlusspunkt 6 an das elektrische Versorgungsnetz 120, das hier nur angedeutet ist, angeschlossen.

Figur 3 zeigt für die Parkanordnung 1 beispielhaft zwei Windparks 1 12, die mehrere Windenergieanlagen 100 aufweisen. Die Windenergieanlagen 100 jedes Windparks 1 12 erzeugen jeweils eine Parkleistung P P1 bzw. P P2 die über einen Parktransformator 8 einem Zwischennetz 10 jeweils bereitgestellt wird und als Summenleistung P s zum Einspeisen in das Versorgungsnetz 120 bereitsteht. Unter der zunächst vereinfachenden Annahme, dass die Verbrauchseinrichtung 4 nicht aktiv ist, ist die Summenleistung P s die Summe der Parkleistung P P1 und P P2 und genügt somit der Gleichung P s = P P i+P P2 .

Diese Summenleistung P s wird entsprechend über den Einspeisetransformator 12 am Netzanschlusspunkt 6 in das Versorgung netz 120 eingespeist. Die Zentralsteuereinheit ist hier im Bereich des Netzanschlusspunktes 6 vor dem Einspeisetransformator 12 angeordnet. Dort kann die Zentralsteuereinheit auch die eingespeiste Leistung P s erfassen. Die Zentralsteuereinheit 2 ist dabei über eine EVU-Datenverbindung 14 mit einer Steuereinheit 16 des Betreibers des elektrischen Versorgungsnetzes 120 verbunden. Über diese EVU-Datenverbindung 14 kann die Zentralsteuereinheit 2 Daten der Steuereinheit 16 des Netzbetreibers empfangen, wie bspw. einen Wert für die einzuspeisende Sum- menleistung P s , und Daten übertragen, wie bspw. Informationen zu der aktuell verfügbaren Summenleistung P s . Überhaupt sind in der Figur 3 sämtliche Datenverbindungen als gestrichelte Linie gezeichnet.

Die Zentralsteuereinheit ist über Parksteuerverbindungen 18 jeweils mit einer Parksteuereinheit 20 des betreffenden Windparks 1 12 verbunden. Über diese Parksteuerverbin- düngen 18 kann die Zentralsteuereinheit 2 der jeweiligen Parksteuereinheit 20 Daten übermitteln, insbesondere Sollwerte für die einzuspeisende Parkleistung P P1 bzw. P P2 . Es wird darauf hingewiesen, dass die Bezugszeichen beider Windparks 1 12, bis auf die Parkleistung P P1 bzw. P P2 , identisch gewählt sind, um die Analogien zwischen den beiden Parks zu verdeutlichen. Die einzelnen Elemente, wie bspw. der Parktransformator 8, können aber unterschiedlich ausgestaltet sein.

Über die Parksteuerverbindung 18 können aber auch andere Kommunikationen zwischen der Zentralsteuereinheit 2 und der jeweiligen Parksteuereinheit 20 vorgenommen werden. Dabei kann bspw. die Parksteuereinheit 20 der Zentralsteuereinheit 2 Informationen über die derzeit verfügbare Parkleistung geben. Jede Parksteuereinheit 20 ist wiederum innerhalb ihres Parks 1 12 über ein Parkdatennetz 22 zum Datenaustausch mit den jeweiligen Windenergieanlagen 100 verbunden. Dadurch kann die Parksteuereinheit 20 die jeweiligen Vorgabewerte, die sie von der Zentralsteuereinheit 2 erhalten hat, zur Steuerung des Parks 1 12 an die Windenergieanlagen 100 weitergeben. Außerdem kann die Parksteuereinheit 20 darüber Informationen von den Windenergieanlagen 100 empfangen und diese ggf. auswerten und falls gewünscht an die Zentralsteuereinheit 2 weitergeben.

Somit kann die Zentralsteuereinheit 2 das Einspeisen der Summenleistung P s dadurch steuern, dass sie die einzelnen Parkleistungen P P1 und P P2 über die Steuerung der Parksteuereinheiten 20 steuert. Weiterhin ist die Verbrauchseinrichtung 4 über eine Verbrauchssteuerverbindung 24 mit der Verbrauchseinrichtung 4 verbunden. Hierüber kann die Zentralsteuereinheit insbesondere steuern, wenn überschüssige Leistung mittels der Verbrauchseinrichtung 4 verbraucht werden soll. Dies kann überschüssige Leistung der Windparks 1 12, als auch überschüssige Leistung aus dem Versorgungsnetz 120 sein. Die Verbrauchseinrichtung 4 ist dafür über den Verbrauchsanschluss 26 an das Zwischennetz 10 angeschlossen. Der Verbrauchsanschluss 26 kann auch einen Teil des Zwischen netzes 10 bilden.

Die Verbrauchseinrichtung 4 ist hier mit verschiedenen Symbolen für verschiedene Ausgestaltungen gekennzeichnet. Dabei symbolisiert eine Chopper-Schaltung 28 eine reine Verbrauchseinheit, die elektrische Leistung bzw. elektrische Energie in Wärme umwandelt, was über entsprechend angesteuerte thermische Widerstände vorgenommen werden kann.

Außerdem ist eine Umwandlungseinrichtung 30 symbolisiert, die elektrische Leistung in ein anderes Medium, wie bspw. ein Gas, gewandelt werden kann. Vorzugsweise ist diese Umwandlungseinrichtung 30 so ausgestaltet, dass die Energie aus diesem anderen Medium, für das bspw. Gas genannt wurde, auch in elektrische Energie zurückgewandelt werden kann, zumindest teilweise. In diesem Fall würde eine solche Rückwandlung dazu führen, dass die Verbrauchseinrichtung 4 auch Leistung dem Zwischennetz 10 zur Verfü- gung stellen könnte und insoweit die Summenleistung P s zusätzlich zu den Parkleistungen Pp-ι und P P2 auch noch eine zurückgegebene Verbrauchsleistung aufweisen würde.

Schließlich ist in der Verbrauchseinrichtung 4 auch noch ein Speicher als Batteriespeicher 32 symbolisiert, der elektrische Energie direkt speichern kann.

Figur 3 veranschaulicht somit eine Windparkanordnung, die dazu vorbereitet ist, ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Einspeisen elektrischer Leistung gemäß wenigstens einer beschriebenen Ausführungsform umzusetzen.