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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR FILTERING ODORS OUT OF AN AIR FLOW, AND FILTERING DEVICE EQUIPPED WITH AN ODOR FILTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/048183
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for filtering odors out of an air flow, during which an air flow containing odorous substances is guided through a filtering device equipped with an odor filter, whereby the odor filter has activated carbon or a similar substance serving as filtering material. As an additional method step, the inventive method provides that the particles contained in the air flow are at least partially ionized and/or dissociated before entering the odor filter.

Inventors:
LANGNER MANFRED H (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/011526
Publication Date:
May 11, 2006
Filing Date:
October 27, 2005
Export Citation:
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Assignee:
LANGNER MANFRED H (DE)
International Classes:
B03C3/155; B03C3/011; B03C3/019
Foreign References:
US5622543A1997-04-22
DE3901663A11990-07-26
DE3618403A11987-12-03
EP0049454A21982-04-14
DE2028153A11971-10-14
DE10113548A12002-10-02
EP0785016A11997-07-23
Other References:
See also references of EP 1807214A1
Attorney, Agent or Firm:
Katscher, Habermann Patentanwälte (Darmstadt, DE)
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Claims:
1. 14 Verfahren zum Herausfiltern von Gerüchen aus einer Luftströmung und Filtervorrichtung mit einem Geruchsfilter P a t e n t a n s p r ü c h e Verfahren zur Filterung von Gerüchen aus einer Luftströmung, wobei ein Geruchsstoffe enthaltender Luftstrom durch eine Filtervorrichtung mit einem Geruchsfilter hindurchgeführt wird und der Geruchsfilter Aktivkohle oder dergleichen als Filtermaterial aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der in der Luftströmung enthaltenen Teilchen vor dem Eintritt in den Geruchsfilter ionisiert und/oder dissoziiert werden Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Luftströmung vor dem Eintritt in den Geruchsfilter ein Plasma erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftströmung vor dem Eintritt in den Geruchsfilter einer Bestrahlung mit hochenergetischen Photonen ausgesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Luftströmung vor dem Eintritt in den Geruchsfilter elektrische Entladungen erzeugt werden. 15 .
4. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Entladungen durch Verwendung eines Dielektrikums behindert werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftströmung zuerst durch einen Partikelfilter hindurchgeführt wird, bevor eine zumindest teilweise Ionisation und/oder Dissoziation der darin enthaltenen Teilchen bewirkt wird und anschließend die Luftströmung in den Geruchsfilter eintritt.
6. Filtervorrichtung für eine Luftströmung mit einem Geruchsfilter, wobei der Geruchsfilter Aktivkohle oder dergleichen als Filtermaterial aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtervorrichtung eine Energie zuführende Vorrichtung (3) zur Ionisation und/oder Dissoziation der in der Luftströmung enthaltenen Teilchen aufweist, die entlang der Luftströmung vor dem Geruchsfilter (9) angeordnet ist.
7. Filtervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie zuführende Vorrichtung (3) eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Plasmas ist.
8. Filtervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie zuführende Vorrichtung eine UVStrahlungsquelle aufweist.
9. Filtervorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie zuführende Vorrichtung (3) zwei im Abstand zueinander angeordnete 16 Plattenelektroden (4, 5) aufweist, zwischen denen eine Wechselspannung anlegbar ist.
10. Filtervorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie zuführende Vorrichtung (3) zwei im Abstand zueinander angeordnete Plattenelektroden (4, 5) aufweist, zwischen denen eine pulsierende Gleichspannung oder eine Gleichspannung mit einer überlagerten Wechselspannung anlegbar ist.
11. Filtervorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Elektroden (4, 5) ein die Entladung behinderndes dielektrisches Material angeordnet ist.
12. Filtervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtervorrichtung einen Partikelfilter (2) aufweist, der in Strömungsrichtung vor der Energie zuführenden Vorrichtung (3) und dem nachfolgenden Geruchsfilter (7) angeordnet ist .
13. Filtervorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Partikelfilter (2) ein mindestens teilweise offenporiger, hydrophiler Schaumstoff ist.
14. Filtervorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Partikelfilter (2) ein Staubfilter ist.
Description:
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der Kochstelle entstehende Abluft angesaugt, durch ein Filtersystem geführt und danach wieder dem Raum, in welchem sich die Kochstelle befindet, zugeführt wird. Neben oftmals mechanisch ausgeführten Filtervorrichtungen, mit welchen kleine Partikel wie Fetttröpfchen oder Wasserdampftropfen aus der Abluft abgeschieden werden können, können Umluft- Dunstabzugshauben vorteilhafterweise zusätzliche Geruchsfilter aus Aktivkohle oder einem ähnlichen Filtermaterial aufweisen. Mit dem Geruchsfilter soll vermieden werden, dass in der Abluft enthaltene Geruchsstoffe, die oftmals von den Filtersystemen für Fetttröpfchen und Wasserdampf nicht erfasst werden können, die Dunstabzugshaube ungehindert passieren können und wieder unmittelbar an die Umgebung abgegeben werden.

Die meisten bekannten Geruchsfilter basieren auf einem nicht oder nur sehr aufwendig regenerierbaren Filtermaterial, wie beispielsweise Aktivkohle oder dergleichen, dessen Filterwirkung mit der Zeit üblicherweise nachlässt, weshalb der Geruchsfilter in Abständen gewechselt bzw. ersetzt werden muss. Während die zeitlichen Abstände für den erforderlichen Wechsel eines Geruchsfilters und die damit verbundenen Kosten eine auch wirtschaftlich sinnvolle Nutzung bei

Dunstabzugshauben ermöglichen, die für einen Einsatz in Privathaushalten vorgesehen sind, erfordern gewerblich oder industriell genutzte Dunstabzugshauben oftmals große Mengen an Filtermaterial, welches in kurzen Zeitabständen ausgetauscht und erneuert werden muss.

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Der Wirkungsgrad der Geruchsfilter kann üblicherweise nur durch eine Zunahme des Filtermaterials, bzw. eine Vergrößerung des Geruchsfilters erhöht werden. Oftmals lässt sich bei gewerblich genutzten Dunstabzugshauben beispielsweise in Restaurants oder in Großküchen auf Grund des hohen Anteils an Geruchsstoffen in der Abluft keine zufriedenstellende Filterwirkung für Geruchsstoffe erreichen, ohne dass der auf Grund der Menge des Filtermaterials bewirkte Strömungswiderstand zu einer unerwünschten, nicht mehr hinnehmbaren Minderung des Abluft-Fördervolumens führt.

Aufgabe der Erfindung ist es demzufolge, ein Verfahren zum Herausfiltern von Geruchsstoffen aus einem Luftstrom so auszugestalten, dass der Wirkungsgrad verbessert wird. Dabei sollte möglichst durch das Filterverfahren der Strömungswiderstand bei dem Hindurchführen der Luft nicht erheblich verschlechtert werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zumindest ein Teil der in dem Luftstrom enthaltenen Teilchen vor dem Eintritt in den Geruchsfilter ionisiert und/oder dissoziiert werden. Es hat sich herausgestellt, dass die erfindungsgemäße Kombination zweier Filterverfahren eine deutlich verbesserte Filterwirkung aufweist, als es durch die getrennte Verwendung des einen bzw. des anderen Filterverfahrens nahegelegt würde.

Entweder infolge einer unmittelbaren Dissoziation oder aber verursacht durch die Ionisation und anschließende Reaktion werden Geruchsstoffe, bzw. Geruchsmoleküle in gegebenenfalls geruchsneutrale Reaktionsprodukte

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umgewandelt. Solche geruchsneutralen Reaktionsprodukte müssen nicht mehr unbedingt aus dem Luftstrom herausgefiltert werden, um unerwünschte Gerüche zu vermeiden. Zudem begünstigt das Ansammeln und Zurückhalten von energetisch angeregten

Reaktionsprodukten gemeinsam mit noch im Luftstrom befindlichen Geruchsstoffen auf Grund der längeren Verweildauer in dem nachfolgenden Geruchsfilter eine weitere Reaktion mit Geruchsstoffen, die zumindest teilweise ebenfalls in geruchsneutrale Reaktionsprodukte umgewandelt werden. Lediglich die verbleibende, erheblich reduzierte Menge der ursprünglich vorhandenen Geruchsstoffe muss durch den Geruchsfilter aus dem Luftstrom abgeschieden und herausgefiltert werden. Eine unerwünschte Sättigung des aktivkohlehaltigen

Geruchsfilters wird dadurch zeitlich verzögert, so dass bei geringerem Wartungsaufwand eine zusätzlich verbesserte Filterwirkung eintritt.

In besonders vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass in dem Luftstrom vor dem Eintritt in den Geruchsfilter ein Plasma erzeugt wird oder elektrische Entladungen erzeugt werden.

In praktischen Versuchen wurde die

Geruchsstoffkonzentration in der Abluft direkt über mehreren Friteuseeinheiten eines Schnellrestaurants mit der Geruchsstoffkonzentration der Abluft verglichen, nachdem die Abluft einem erfindungsgemäßen Filterverfahren unterworfen wurde. Während sowohl die Filterwirkung eines Aktivkohle-Geruchsfilters als auch die Filterwirkung eines Plasma-basierenden Geruchfilters

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jeweils eine Minderung der Geruchsstoffkonzentration um den mittleren Faktor 3 bis 5 erreichen konnte, ließ sich mit der erfindungsgemäßen Kombination einer Filterung mittels eines Geruchsfilters mit Aktivkohle in Verbindung mit einer vorausgehenden Ionisation bzw. Dissoziation zumindest von einen Teil der im Abluftstrom enthaltenen Teilchen und insbesondere der Geruchsstoffe eine Geruchsminderung um den Faktor 50 bis weit über 100 erreichen.

Die ionisierten oder dissoziierten Geruchsstoffe lassen sich wesentlich wirkungsvoller mit einem Filtermaterial wie beispielsweise Aktivkohle aus dem Luftstrom herausfiltern, als es ohne die zusätzliche Ionisierung bzw. Dissoziation möglich wäre. Gleichzeitig wird die Aktivkohle nur in einem geringeren Maße verbraucht bzw. ein Aktivkohlefilter mit der Zeit in seiner Wirkung vergleichsweise langsamer herabgesetzt, so dass trotz einer verbesserten Filterwirkung für Geruchsstoffe die zeitlichen Abstände eher länger werden, in denen ein Auswechseln und Erneuern des Filtermaterials aus Aktivkohle erforderlich ist.

Es ist auch seit längerem bekannt, dass insbesondere kleine Partikel, die mit üblichen mechanischen

Filtervorrichtungen nicht oder nur ungenügend aus der Abluft entfernt werden können, durch die Erzeugung eines Plasmas in der Abluft in einfacher Weise separiert und abgeschieden werden können. Es sind verschiedene Verfahren zur Filterung durch Plasma-Erzeugung bekannt, welche beispielsweise auf der Erzeugung von atmosphärischem Plasma oder auf einer dielektrisch

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behinderten Entladung zwischen zwei flächigen Elektroden beruhen.

Einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen, dass der Luftstrom vor dem Eintritt in den Geruchsfilter einer Bestrahlung mit hochenergetischen Photonen ausgesetzt wird. Die Erzeugung von ausreichend energiereichem, beispielsweise von ultraviolettem (UV) - Licht lässt sich auch in einer Dunstabzugshaube im Bereich des Luftstroms mit einfachen Mitteln erreichen. In Abhängigkeit von der Wellenlänge des erzeugten UV- Lichts werden unterschiedliche Moleküle, bzw. aus mehreren Molekülen bestehende Teilchen ionisiert oder dissoziiert und können teilweise schon vor dem Erreichen des Geruchsfilters mit Aktivkohle aus dem Abluftstrom ausgeschieden werden. Durch die Bestrahlung mit UV-Licht können insbesondere längerkettige Moleküle und Geruchsstoffe zerschlagen werden, so dass die dissoziierten Restmoleküle keine Geruchsstoffe mehr bilden. Auch können hochreaktive, zum Teil angeregte Restmoleküle erzeugt werden, die mit Geruchsstoffen reagieren und diese dabei in geruchsneutrale Reaktionsprodukte umsetzen.

In dem Aktivkohle-Filtermaterial werden dann auch angeregte, ionisierte oder dissoziierte Teilchen bzw. Moleküle aufgefangen, so dass eine weitere Reaktion bislang nicht oxidierter Geruchsmoleküle bzw. Geruchsstoffe stattfindet, wodurch die Filterwirkung zusätzlich verbessert wird.

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Zusätzlich entsteht bei den genannten Verfahren zur Ionisierung bzw. Dissoziation der in dem Luftstrom enthaltenen Teilchen oftmals Ozon. Das Ozon reagiert innerhalb kurzer Zeit mit anderen in dem Luftstrom enthaltenen Teilchen, wobei eine Oxidationsreaktion stattfinden kann. Das Ozon wird zusammen mit anderen Teilchen in dem Aktivkohle-Fitermaterial zurückgehalten und kann dort mit weiteren Geruchsstoffen reagieren und diese in geruchsneutrale Stoffe zersetzen. Eine erhebliche Verbesserung der Filterwirkung wird demzufolge auch durch die Erzeugung, bzw. ganz allgemein durch die Bereitstellung von Ozon im Abluftstrom unmittelbar vor dem Aktivkohle-Filtermaterial bewirkt.

Zudem wird bei der Reaktion von Ozon mit anderen im Aktivkohle-Filtermaterial zurückgehaltenen Molekülen Reaktionsenergie freigesetzt, die in Abhängigkeit von der stattfindenden Reaktion eine Regeneration des Aktivkohle- Materials bewirken oder zumindest begünstigen kann. Das Aktivkohle-Filtermaterial wird dadurch während des

Filtervorgangs gleichzeitig teilweise gereinigt, bzw. eine zunehmende Verringerung der Filterwirkung zumindest zeitlich verzögert.

Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass der Luftstrom zuerst durch einen Partikelfilter hindurchgeführt wird, bevor eine zumindest teilweise Ionisation und/oder Dissoziation der darin enthaltenen Teilchen bewirkt und anschließend der Luftstrom in den Geruchsfilter eintritt. Durch die Vorschaltung eines Partikelfilters wird verhindert, dass grobe Verunreinigungen in die nachfolgenden Filterabschnitte eindringen und zu einer

vorschnellen Sättigung des nicht oder nur mit großem Aufwand regenerierbaren Filtermaterials bzw. zu einer Beeinträchtigung der Filterwirkung führen können. Auch kann dadurch vermieden werden, dass ein unerwünscht hoher Anteil der für eine Ionisierung bzw. Dissoziation der Geruchsstoffe zugeführten Energie durch Partikel, insbesondere Staubteilchen oder Fetttröpfchen absorbiert wird und nicht zum Herausfiltern von Geruchsstoffen zur Verfügung steht.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann nicht nur zur Filterung von Gerüchen aus einem Abluftstrom eingesetzt werden, sondern auch zur Filterung eines Luftstroms im ümluftbetrieb oder zur Filterung von Zuluft für Räumlichkeiten mit besonderen Anforderungen an den Reinheitsgrad der Raumluft.

Die Erfindung betrifft auch eine Filtervorrichtung für einen Luftstrom mit einem Geruchsfilter, wobei der Geruchsfilter Aktivkohle oder dergleichen als Filtermaterial aufweist.

Erfindungsgemäß weist die Filtervorrichtung eine Energie zuführende Vorrichtung zur Ionisation und/oder Dissoziation der in dem Luftstrom enthaltenen Teilchen auf, die entlang der Luftströmung vor dem Geruchsfilter angeordnet ist. Die Filtervorrichtung kann auch als eine die Energie zuführende Vorrichtung eine UV- Strahlungsquelle aufweisen.

Besonders vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Energie zuführende Vorrichtung zwei im Abstand zueinander

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angeordnete Elektroden aufweist, zwischen eine Wechselspannung anlegbar ist. Durch die Abmessung und Formgebung der Elektroden sowie die Ansteuerung der zwischen den Elektroden angelegten Wechselspannung lässt sich die Ionisation oder Dissoziation der mit der Luft zwischen den Elektroden durchströmenden Teilchen über einen weiten Bereich hinweg vorgeben und dadurch an die jeweiligen Anforderungen bzw. an die in der Luftströmung in besonders hoher Konzentration enthaltenen Geruchsstoffe anpassen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die Energie zuführende Vorrichtung zwei im Abstand zueinander angeordnete Elektroden aufweist, zwischen eine pulsierende Gleichspannung oder eine Gleichspannung mit einem überlagerten Wechselspannungsanteil anlegbar ist. Die Elektroden können vorzugsweise als im Wesentlichen ebene Platten oder als ebene Gitter ausgestaltet sein. Es ist auch denkbar, mehrere im Abstand übereinander angeordnete Elektroden in dem Luftstrom anzuordnen.

Es ist vorgesehen, dass zwischen den Elektroden ein die Entladung behinderndes dielektrisches Material angeordnet ist. Es ist seit längerem bekannt, dass eine dielektrisch behinderte Entladung, wie sie durch die Anordnung eines Dielektrikums bzw. eines Isolators zwischen den Elektroden herbeigeführt wird, zu einer merklich verbesserten Ionisierung und Dissoziation und auch zu einer einfacheren und wirkungsvolleren Erzeugung und Aufrechterhaltung eines Plasmas führt.

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Im einfachsten.' Fall ist jeweils eine von zwei Elektroden mit einer Isolationsschicht versehen.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Filtervorrichtung einen Partikelfilter aufweist, der in Strömungsrichtung vor der Energie zuführenden Vorrichtung und dem nachfolgenden Geruchsfilter angeordnet ist. Mit einem solchen groben Partikelfilter, beispielsweise einem Fettabscheider oder Prallabscheider, kann in einfacher Weise bereits ein Großteil der in der Luftströmung mitgeführten Verunreinigungen herausgefiltert und abgeschieden werden. In Abhängigkeit von der geplanten Verwendung und den im Voraus bekannten Anforderungen der Filtervorrichtung kann der Partikelfilter gegebenenfalls mehrstufig ausgeführt sein, um stufenweise eine Abscheidung von feinen und feinsten Teilchen und Verunreinigungen im Luftstrom zu erreichen. Der Partikelfilter kann auch eine zusätzliche Beregnungs¬ oder eine Wäschereinheit mit einem Sprühnebel von Wasser oder Reinigungsmaterial aufweisen.

Besonders vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass der Partikelfilter ein mindestens teilweise offenporiger, hydrophiler Schaumstoff ist. Es hat sich gezeigt, dass derartige Filtermaterialien eine sehr gute Filterwirkung für Fett- und Wasserdampftröpfchen aufweisen und gleichzeitig die herausgefilterten Verunreinigungen sehr effizient aus dem Filtermaterial ausgewaschen und abgeführt werden können. Sofern die Luftströmung nicht ausschließlich trockene, staubige Verunreinigungen, sondern auch einen ausreichenden Anteil an Wasserdampf und Flüssigkeitströpfchen mit sich führt, reicht die in

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dem offenporigen, hydrophilen Schaumstoff absorbierte Flüssigkeitsmenge aus, um den weitgehend größten Anteil aller im Filtermaterial aufgefangenen Verunreinigungen von selbst aus dem Filtermaterial auszuwaschen, so dass die unter dem offenporigen, hydrophilen Schaumstoff aufgefangenen und gesammelten Verunreinigungen in einfacher Weise und mit geringem Aufwand abgeführt werden können.

Es hat sich gezeigt, dass das Herausfiltern größerer Teilchen, wie beispielsweise Dampf und Fetttröpfchen mit einem Durchmesser von 1 Mikrometer oder mehr dazu führt, dass die nachfolgend angeordnete Energie zuführende Vorrichtung und der Geruchsfilter auch über einen langen Zeitraum kaum verunreinigt und ihrer Wirkungsweise beeinträchtigt werden. Eine so ausgestaltete Filtervorrichtung lässt sich demzufolge auch in gewerblich und industriell genutzten Dunstabzugshauben verwenden, ohne dass ein unangemessen hoher

Wartungsbedarf notwendig wäre. Mit einer solchen Kombination von einzelnen Filterelementen lassen sich nicht nur größere Teilchen wie Fetttröpfchen oder Wasserdampf, sondern auch sehr kleine, mechanisch kaum noch herausfilterbare Teilchen und Geruchsstoffe nahezu vollständig aus der Luftströmung herausfiltern.

Für den Einsatz bei Luftströmungen, welche eine erhebliche Staubfracht aufweisen, kann es zweckmäßig sein, als Partikelfilter einen Staubfilter vorzuschalten. Ein Staubfilter kann beispielsweise aus einem geeigneten

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Vlies oder Gelege aus textilen oder metallischen Materialien bestehen.

Nachfolgend wird schematisch ein Ausführungsbeispiel für eine Filtervorrichtung gemäß der Erfindung näher erörtert, welches in der Zeichnung beschrieben ist.

Die Figur zeigt schematisch einen Aufbau einer in einem Abluftkanal 1 angeordneten Filtervorrichtung. Die Filtervorrichtung weist in Strömungsrichtung zunächst einen Partikelfilter 2 auf, bei welchem die Abluft eine Schicht aus einem mindestens teilweise offenporigen, hydrophilen Schaumstoff durchströmen muss. In dem Partikelfilter 2 werden Wasserdampf- und Fetttröpfchen zusammen mit anderen teilchenförmigen Verunreinigungen aus der Abluftströmung abgeschieden. Die meisten Geruchsstoffe können von solchen mechanischen Partikelfiltern jedoch nicht erfasst und herausgefiltert werden.

Anschließend wird die Abluft durch eine Energie zuführende Vorrichtung 3 geführt, die in Strömungsrichtung ausgerichtet eine erste Plattenelektrode 4 und im Abstand dazu eine zweite Plattenelektrode 5 aufweist, so dass die Luftströmung zwischen beiden Plattenelektroden 4, 5 hindurchströmen kann. Eine oder beide Plattenelektroden 4, 5 können auch als Teil des Abluftkanals 1 ausgestaltet sein und müssen nicht zwingend eine Veränderung des Querschnitts des Abluftkanals 1 bewirken. Mit einem Hochspannungstrafo 6 wird zwischen den beiden Plattenelektroden 4, 5 eine Wechselspannung angelegt. Die Frequenz der

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Wechselspannung beträgt 50 Hz, wobei auch andere Frequenzen, insbesondere höhere Frequenzen denkbar sind und für einzelne Anwendungen geeignet sein können.

Der durch die Energie zuführende Vorrichtung 3 hindurchgeführte Luftstrom wird darin zumindest teilweise ionisiert bzw. dissoziiert.

Anschließend wird die Luftströmung durch einen Geruchsfilter 7 geführt. Der Geruchsfilter 7 beinhaltet als Filtermaterial 8 Aktivkohle. In dem Geruchsfilter 7 werden nicht nur bislang noch nicht aus der Luftströmung herausgefilterte Teilchen, insbesondere Geruchsstoffe, sondern auch durch die Energie zuführende Vorrichtung 3 erzeugte Reaktionsprodukte, wie beispielsweise Ozon, aufgefangen und herausgefiltert. Durch die kurz vorher erzeugten, in dem Geruchsfilter 7 gesammelten hoch reaktiven Reaktionsprodukte werden weitere Reaktionen in dem Geruchsfilter 7 begünstigt, die zu einer zusätzlichen Verminderung und Herausfilterung von Geruchsstoffen führen.

Die Aktivkohle kann als Plattenmodul, als Schüttfilter oder als Patrone in dem Geruchsfilter 7 ausgestaltet sein. Anstelle der in der Figur dargestellten Anordnung von zwei Plattenelektroden 4, 5 können auch mehrere Elektroden übereinander angeordnet sein. Auch kann die Energie zuführende Vorrichtung 3 auch eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Plasmas sein oder eine UV- Strahlungsquelle aufweisen.