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Title:
METHOD FOR FITTING A SEAT COVER AND A SEAT-COVER FITTING DEVICE FOR CARRYING OUT SAID METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/064001
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for fitting a seat cover (30), provided with at least one contoured rod (31), onto a seat body (20), comprising at least the following steps: a) placing of the seat cover (30) on the seat body (20) and insertion of the contoured rod (31) into the groove (21) of the seat body; b) penetration of the seat body (20) using claw tongs (60) of a contoured-rod gripper (90), from the underside of the seat body into the groove (21); c) opening of the claw tongs (60), seizure of the contoured rod (31) and closing of the claw tongs (60); d) exertion of a tensile force towards the underside of the seat, by means of the claw tongs (60) that have seized the contoured rod (30), until the contoured rod (30) locks and/or is clamped into the retaining element (40); e) opening of the claw tongs (60) of the contoured-rod gripper (90) and removal of the contoured-rod gripper (90) from the seat body (20).

Inventors:
TILLNER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/000877
Publication Date:
August 22, 2002
Filing Date:
January 29, 2002
Export Citation:
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Assignee:
TILLNER THOMAS (DE)
International Classes:
A47C31/02; B68G7/05; (IPC1-7): A47C31/02
Foreign References:
FR2679895A11993-02-05
DE4219943C11993-02-25
DE8813906U11988-12-22
DE29821697U11999-02-11
FR2777879A11999-10-29
EP0403815A21990-12-27
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1995, no. 01 28 February 1995 (1995-02-28)
Attorney, Agent or Firm:
Hoffmeister, Helmut (Dr. Hoffmeister & Tarvenkorn Goldstraße 36 Münster, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Verfahren zur Montage eines mit wenigstens einem Profil stab (31) versehenen Sitzbezugs (30) an einem Sitzkörper (20), der wenigstens ein Halteelement (40) aufweist, welches im Grund (22) wenigstens einer Nut (21) in dem Sitzkörper (20) angeordnet ist und in welches der Pro filstab (21) einklemmbar ist, mit wenigstens folgenden Verfahrensschritten : D Auflegen des Sitzbezugs (30) auf den Sitzkörper (20) und Einlegen des Profilstabs (31) in die Nut (21) des Sitzkörpers ; 0 Durchdringen des Sitzkörpers (20) mit einer Greifer zange (60) eines Profilstabgreifer (90) von einer Sitzkörperunterseite (26) her bis in die Nut (21) ; O Öffnen der Greiferzange (60), Umgreifen des Profil stabs (31) und Schließen der Greiferzange (60) ; 0 Ausüben einer Zugkraft mittels der den Profilstab (30) umgreifenden Greiferzange (60) zur Sitzkörperuntersei te (26) hin bis zum Einrasten und/oder Einklemmen des Profilstabs (30) in dem Halteelement (40) O Öffnen der Greiferzange (60) des Profilstabgreifers (90) und Entfernen des Profilstabgreifers (90) und des Sitzkörpers (20) voneinander.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzkörper (20) auf eine Sitzkörperaufnahme (50) aufgelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, dass zum Durchdringen des Sitzkörpers ein schnei dendes Werkzeug verwendet wird und wenigstens ein Schnitt in den Sitzkörper eingebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, dass in die Nut (21) wenigstens ein Durchgriffska nal (23) eingebracht wird, der sich vom Grund (22) der Nut (21) bis zur Sitzkörperunterseite (26) erstreckt und durch den der Profilstabgreifer (90) durchführbar ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, dass jeweils zwischen zwei Halteelementen (40) wenigstens ein Durchgriffskanal (23) eingebracht wird.
6. Sitzbezugmontagevorrichtung (100) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einer Sitzkörperaufnahme (50) und wenigstens einem Profilstab greifer (90), der über eine erste Betätigungseinrichtung (70) gegenüber der Sitzkörperaufnahme (50) verschiebbar ist und der eine Greiferzange (60) mit wenigstens zwei Greiferbacken (61,62) aufweist, welche über eine zweite Betätigungseinrichtung (80) aufspreizbar oder schließbar sind.
7. Sitzbezugmontagevorrichtung zur Durchführung des Verfah rens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit wenigstens ei nem ortsfest angeordneten Profilstabgreifer und mit ei ner Sitzkörperaufnahme, die über eine erste Betätigungs einrichtung gegenüber dem Profilstabgreifer verschiebbar ist, wobei der Profilstabgreifer eine Greiferzange mit wenigstens zwei Greiferbacken aufweist, welche über eine zweite Betätigungseinrichtung aufspreizbar oder schließ bar sind.
8. Sitzbezugmontagevorrichtung (100) nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch einen Profilstabgreifer (90) mit folgenden Merkmalen : # der Profilstabgreifer (90) weist ein Führungsrohr (91) auf, in dem eine mit der Greiferzange (60 ; 60 ) gekop pelte Zugstange (66 ; 66 ) geführt ist und in das die Greiferzangenbacken (61,62 ; 61, 62) wenigstens teilweise einziehbar sind ; und die Greiferzangenbacken (61,62 ; 61, 62) sind mit ihren Lagerschenkeln (61.1,62.1 ; 61.1, 62.1 ) über ein Gelenk (63 ; 63) miteinander verbunden, wobei die Zugstange (66) mit wenigstens einem der Lagerschenkel (61.1,62.1 ; 61. 1, 62. 1) und/oder dem Gelenk (63 ; 63 verbunden ist.
9. Sitzbezugmontagevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge kennzeichnet, dass die Lagerschenkel (61.1,62.1 ; 61. 1, 62. 1) die Form eines radialen Kegelabschnitts besitzen.
10. Sitzbezugmontagevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge kennzeichnet, dass die Lagerschenkel (61.1,62.1 ; 61. 1, 62.1 ) aus radialen Abschnitten von wenigstens zwei Zy lindern mit unterschiedlichem Durchmesser bestehen, wo bei der größere Zylinder im Übergangsbereich ein Fase aufweist.
Description:
Verfahren zur Montage eines Sitzbezugs und Sitzbezugmontagevorrichtung zu seiner Durchführung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage eines mit wenigstens einem Profilstab versehenen Sitzbezugs an einem Sitzkörper, der wenigstens ein Halteelement aufweist, wel- ches im Grund wenigstens einer Nut in dem Sitzkörper ange- ordnet ist und in welches der Profilstab einklemmbar ist.

Aus der EP 403 815 B1 ist ein Profilstab bekannt, der mit einem Bezugsstoff verbunden ist. In einen Sitzkörper sind Nuten eingebracht, in denen vertieft Halteelemente angeord- net sind. Der Sitzbezug wird mit dem Sitzkörper dadurch ver- bunden, daß der Profilstab von oben in die Halteelemente eingedrückt wird. Auf diese Weise ist eine einfache Montage des Sitzbezuges auf einem Sitzkörper, der beispielsweise aus Schaumstoff besteht, möglich. Es hat sich jedoch gezeigt, dass das Eindrücken des Profilstabes in die Halteelemente wegen der Elastizität des Sitzkörpers schwierig ist. Eine automatisierte Montage des Sitzbezuges an dem Sitzkörper wird zusätzlich dadurch erschwert, dass der Profilstab an der Unterseite des Sitzbezuges befestigt ist und daher nicht

mit Robotergreifern oder dergleichen gegriffen werden kann.

Beim Eindrücken von oben ist stets der Stoff des Sitzbezuges hinderlich, so dass ein maschinelles Greifen ohne Beschädi- gung des Stoffes nicht möglich ist. Auch ein manuelles Ein- drücken birgt die Schwierigkeit, dass die Lage des Profil- stabes und des darunter befindlichen Halteelementes zunächst ertastet werden muss.

Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren zur Montage eines mit wenigstens einem Profilstab versehenen Sitzbezugs anzugeben, das eine automatisierte Sitzbezugsmontage er- laubt.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit wenigstens fol- genden Verfahrensschritten gelöst : Durchdringen des Sitzkörpers mit einer Greiferzange eines Profilstabgreifers von einer Sitzkörperunterseite her bis in die Nut ; Öffnen der Greiferzange, Umgreifen des Profilstabs und Schließen der Greiferzange ; - Ausüben einer Zugkraft mittels der den Profilstab umgrei- fenden Greiferzange zur Sitzkörperunterseite hin bis zum Einrasten und/oder Einklemmen des Profilstabs in dem Hal- teelement ; Öffnen der Greiferzange des Profilstabgreifers und Entfer- nen des Profilstabgreifers und des Sitzkörpers voneinan- der.

Mit diesem Verfahren erfolgt eine Umkehr der herkömmlichen Montagerichtung. Während gemäß dem Stand der Technik stets von einem Eindrücken des Profilstabes in das Halteelement von der Oberseite des Sitzbezugs her ausgegangen wurde, sieht das Verfahren den umgekehrten Weg vor, nämlich den

Sitzkörper von unten zu durchdringen, den Profilstab dort zu ergreifen und in das Halteelement hineinzuziehen bis zum Einrasten oder Festklemmen.

Der Sitzkörper wird vorteilhafterweise auf eine Sitzkör- peraufnahme aufgelegt. Insbesondere bei Sitzkörpern aus wei- chem Schaumstoff werden die für die Herstellung der Rastver- bindung von Profilstab und Haltelement notwendigen Kräfte damit auf einer großen Fläche abgestützt, so dass die Ver- formungen des Sitzkörpers bei der Montage geringer ausfallen und sich folglich geringere Rückstellkräfte in dem Sitzkör- per aufbauen.

Das Durchdringen des Sitzkörpers kann bei weichen Schaum- stoffen und dergleichen durch ein schneidendes Werkzeug er- folgen, das vorzugsweise direkt an der Spitze des Profil- stabgreifers angeordnet ist. Ein einzelner Schnitt kann schon das Durchstecken eines Profilstabgreifers ermöglichen.

Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn in die Nut wenig- stens ein Durchgriffskanal eingebracht wird, der sich vom Grund der Nut bis zur Sitzkörperunterseite erstreckt und durch den der Profilstabgreifer durchführbar ist. Der Durch- griffskanal kann als erster Arbeitsschritt in den Sitzkörper eingebracht werden, wozu sich Techniken wie Bohren oder Frä- sen und auch, bei thermoplastischen Schaumstoffen, Anschmel- zen und Schneiden eignen.

Es kann aber auch vorgesehen sein, dass als Sitzkörper ein solcher verwendet wird, in den bereits bei der Herstellung wenigstens ein Durchgriffskanal eingeformt ist, der sich vom Grund der Nut bis zur Sitzkörperunterseite erstreckt und durch den der Profilstabgreifer durchführbar ist.

Es sollte jeweils zwischen zwei Halteelementen wenigstens ein Durchgriffskanal angeordnet sein, um die Kräfte auf die Profilstäbe und Halteelemente gleichmäßig zu verteilen und so sicherzustellen, dass der Profilstab in alle Halteelemen- te an dem Sitzkörper in gleicher Weise einrastet.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine Sitzbezugmontagevor- richtung zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens. Da bisher eine Montage der Sitzbezüge durch manuelle Tätigkeit erfolgte, ist es eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Montagevorrichtung anzugeben, mit der das erfindungsgemäße Verfahren automatisiert durchgeführt werden kann, um einen Sitzbezug an einem Sitzkörper zu befestigen.

Diese Aufgabe wird gelöst bei einer Sitzbezugsmontagevor- richtung mit einer Sitzkörperaufnahme und wenigstens einem Profilstabgreifer, der über eine erste Betätigungseinrich- tung gegenüber der Sitzkörperaufnahme verschiebbar ist und der eine Greiferzange mit wenigstens zwei Greiferbacken auf- weist, welche über eine zweite Betätigungseinrichtung aufspreizbar oder schließbar sind.

Greiferzange und Profilstabgreifer sind unabhängig voneinan- der betätigbar, auch mit Antriebsvorrichtungen wie Pneuma- tikzylindern oder Stellmotoren. Es ist damit möglich, von unten durch den Sitzkörper hindurchzugreifen, den unterhalb des aufgelegten Sitzbezugs hängenden Profilstab zu ergreifen und in die Haltelemente hineinzuziehen. Da der Profilstab von unten her frei in der Nut zugänglich ist, kann er defi- niert gegriffen, zentriert und mit Kraft beaufschlagt wer- den.

Diese Aufgabe wird ebenso gelöst bei einer Sitzbezugsmonta- gevorrichtung mit wenigstens einem ortsfest angeordneten

Profilstabgreifer und mit einer Sitzkörperaufnahme, die über eine erste Betätigungseinrichtung gegenüber dem Profilstab- greifer verschiebbar ist, wobei der Profilstabgreifer eine Greiferzange mit wenigstens zwei Greiferbacken aufweist, welche über eine zweite Betätigungseinrichtung aufspreizbar oder schließbar sind.

Hierbei ist die gesamte Sitzkörperaufnahme gegenüber den feststehenden, lotrecht angeordneten Profilstabgreifern be- weglich. Die Gewichtskraft der Sitzkörperaufnahme reicht aus, um Reibungskräfte in der Lagerung zu überwinden und ein Absenken zu bewirken, so dass die erste Betätigungseinrich- tung nur in eine Richtung wirken muss. Daher können bei- spielsweise einfachere Pneumatikzylinder ohne Doppelkammer als Betätigungseinrichtung eingesetzt werden.

Durch diese Vorrichtung ist es möglich, den Sitzkörper mit einer Greifervorrichtung zu durchdringen und den Profilstab automatisiert zu greifen, ohne dass weitere Positionierungs- aufgaben erforderlich werden. Aufgrund der zangenartigen Ausbildung ist bei einer aufgespreizten Greiferzange eine weite Öffnungsweite gegeben, so dass auch ein nicht exakt über den Halteelementen positionierter Profilstab ergriffen, zentriert und umschlossen wird, ohne dass Eingriffe eines Bedieners erforderlich sind.

Besonders vorteilhaft ist ein Profilstabgreifer mit folgen- den Merkmalen : - der Profilstabgreifer weist ein Führungsrohr auf, in dem eine mit der Greiferzange gekoppelte Zugstange geführt ist und in das die Greiferzangenbacken wenigstens teilweise einziehbar sind ; und

- die Greiferzangenbacken sind mit ihren Lagerschenkeln über ein Gelenk miteinander verbunden, wobei die Zugstange mit wenigstens einem der Lagerschenkel und/oder dem Gelenk verbunden ist.

Die röhrenförmige Ausbildung mit der im Führungsrohr inte- grierbaren Greiferzange ermöglicht eine kompakte Bauweise und erfordert folglich nur eine geringe Weite der in den Sitzkörper eingebrachten Durchtrittskanäle.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Sitzbezugmontagevorrichtung sind den weiteren Unteransprü- chen und der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbei- spielen zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen im einzelnen : Fig. 1 die Sitzbezugmontagevorrichtung der Erfin- dung in einer schematischen Schnittansicht ; Fig. 2a bis 2f die erfindungsgemäße Montage eines Sitzbezu- ges in verschiedenen Verfahrensschritten, jeweils in Schnittansicht ; Fig. 3a, 3b eine erste Ausführungsform einer Greiferzan- ge in Seiten-und Vorderansicht ; und Fig. 4 eine weitere Ausführungsform eines Profil- stabgreifers in verschiedenen Stellungen in Schnittansicht.

In Figur 1 ist eine Sitzbezugmontagevorrichtung 100 der Er- findung dargestellt. Eine Sitzkörperaufnahme 50 ist auf ei- nem tischartigen Gestell 51 gelagert. Aufgelegt darauf ist

ein Sitzkörper 20, in den eine Nut 21 eingebracht ist. Auf dem Grund 22 der Nut 21 sind eine Vielzahl von Halteelemen- ten 40 befestigt. Jeweils zwischen zwei Halteelementen 40 ist ein Durchgriffskanal 23 eingebracht. Auf den Sitzkörper 20 ist ein Sitzbezug 30 aufgelegt, wobei der angenähte Pro- filstab 31 so herunterhängt, dass er zunächst oberhalb der Halteelemente 40 liegt. Innerhalb von Ausnehmungen in der Sitzkörperaufnahme 50 sind mehrere Profilstabgreifer 90 ver- schiebbar angeordnet.

Die Profilstabgreifer 90 sind über eine Verbindungsplatte 71, die in Führungen 72 verschiebbar gelagert ist, über die Ebene der Sitzkörperaufnahme 50 hinauszuheben und wieder ab- zusenken. Hierzu dient eine erste Betätigungseinrichtung 70, die beispielsweise als Pneumatikzylinder ausgebildet sein kann.

Innerhalb eines Führungsrohrs 91 des Profilstabgreifers 90 ist eine Zugstange 66 geführt, über die eine Greiferzange 60 relativ zu dem Führungsrohr 91 gehoben und gesenkt werden kann. Die jeweiligen Zugstangen 66 der Greiferzangen sind über eine Verbindungsplatte 81 miteinander verbunden, die in der Führung 72 verschiebbar gelagert ist. Über eine zweite Betätigungseinrichtung 80, die bevorzugt als Pneumatikzylin- der ausgebildet ist, ist ein gleichzeitiges Anheben oder Senken sämtlicher Zugstangen 66 möglich.

Möglich ist auch, jeden Profilstabgreifer 90 und die jewei- lige Greiferzange 60 über separate Aktuatoren wie doppelt wirkende Pneumatikzylinder zu bewegen, um eine einfache An- passung der erfindungsgemäßen Sitzbezugmontagevorrichtung 100 an unterschiedliche Formen des Sitzkörpers 20 zu ermög- lichen.

Mit der in Fig. 1 dargestellten Sitzbezugmontagevorrichtung 100 ist es möglich, sowohl den gesamten Profilstabgreifer 90 einschließlich der Greiferzange 60 zu heben oder zu senken, als auch zwischen der Zugstange 66 und dem Führungsrohr 91 eine Relativbewegung hervorzurufen, die ein Aufklappen bzw.

Schließen der Greiferzange 60 bewirkt.

Wie Figur 3a zeigt, ist die Greiferzange 60 insbesondere aus zwei Greiferzangenbacken 61,62 gebildet, die über ein Ge- lenk 63 miteinander verbunden sind. Die Zugstange 66 greift vorzugsweise direkt an dem Gelenk 63 an. Zwischen den Grei- ferzangenbacken 61,62 ist eine Druckfeder 64 angeordnet, die ein Aufspreizen der Greiferzangenbacken 61,62 bewirkt.

In Figur 3b ist dargestellt, dass ein Lagerschenkel 61.1 der Greiferzangenbacke 61 als Abschnitt eines Kegelstumpfes aus- gebildet ist. Ein oberer Teil 61.2 ist als Zylinderabschnitt ausgebildet. Durch die kegeligen Lagerschenkel 61.1,62.1 wird erreicht, dass sich die Greiferzange 60 beim Einziehen in das Führungsrohr 91 über ihre Lagerschenkel 61.2,62.2 zentriert und ein Zusammenfahren der Greiferzangenbacken 61, 62 gegen die Federkraft der Feder 64 erfolgt. Die Feder 64 ist damit vorgespannt, so dass bei einem späteren Ausfahren der Greiferzange 60 aus dem Führungsrohr 91 ein automati- sches Abspreizen der Greiferzangenbacken 61,62 voneinander erfolgt.

In den Figuren 4a, 4b ist eine weitere Ausführungsform dar- gestellt. Hierbei ist der jeweilige untere Abschnitt 61.1, 62.1 der Greiferzange 60 durch mehrere Zylinderabschnitte gebildet, die jeweils über eine Fase ineinander übergehen.

Das Gelenk 63 ist gegenüber der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform um 90° gedreht. Die Lagerschenkel 61.1,

62.1' weisen Bohrungen 61.3, 62.3' auf, deren Durchmesser größer als der Durchmesser eines Gelenkstiftes 63 ist, so dass dieser das Aufspreizen der Greiferzangenbacken 61, 62 nicht behindert. Die so gelagerten Greiferbacken 61, 62 sind in zwei Richtungen verschwenkbar, nämlich zueinander und seitlich um das Gelenk 63, so dass eine gute Ausrich- tung des Greiferkopfes 60 beim Greifen des Profilstabs 31 möglich ist.

Die Zugstange 66 weist einen Außendurchmesser auf, der in etwa dem Innendurchmesser des Führungsrohrs 91 entspricht, wobei zwischen Führungsrohr 91'und Zugstange 66'eine Spielpassung vorgesehen ist, um eine leichtgängige Bewegung der Zugstange 66 in dem Führungsrohr 91 zu ermöglichen.

Bei einer auf die Zugstange 66 wirkenden Zugkraft bei gleichzeitig feststehendem Führungsrohr 91 wird über die Zylinderabschnitte 61.1', 62.1' bewirkt, dass die Greifer- zangenbacken 61, 62 in dem Führungsrohr 91 zentriert wer- den und unter Vorspannung der Feder 64 gegeneinander ge- drückt werden, bis sie in der in Figur 4b dargestellten Stellung innerhalb des Führungsrohrs 91 angeordnet sind.

Das Arbeitsverfahren der Erfindung wird mit Bezug auf die Zeichnungen 2a bis 2f näher erläutert.

In der in Figur 2a dargestellten Ausgangsstellung liegt ein Sitzkörper 20 auf einer Sitzkörperaufnahme 50 auf. Innerhalb einer Nut 21 in dem Sitzkörper 20 sind Halteelemente 40 an- geordnet, die im Grund 22 der Nut 21 verankert sind. In den Sitzkörper 20 sind Durchgriffskanäle 23 eingebracht, die sich von dem Grund 22 der Nut 21 bis zur Sitzkörperuntersei- te 26 durchgängig erstrecken. Der Profilstabgreifer 90 mit Greiferzange 60 ist unterhalb des Sitzkörpers 20 angeordnet.

Um die Größe der Durchtrittskanäle 23 in dem Sitzkörper 20 klein zu halten, ist es vorteilhaft, wenn der Profilstab- greifer 90 mit geschlossener Greiferzange 60 durch die Durchtrittskanäle 23 bewegt wird und die Greiferzange 60 erst in der Nut 22 des Sitzkörpers 20 geöffnet wird.

Durch Ausüben einer Kraft in Richtung des mit 99 bezeichne- ten Pfeiles in Figur 2b wird der Profilstabgreifer 90 ver- schoben, bis der Profilstab 31 zwischen den geöffneten Grei- ferzangenbacken 61,62 liegt.

Durch Anheben des Führungsrohrs 91 bei gleichzeitiger Blok- kierung der Zugstange 66 wird die Greiferzange 60 in das Führungsrohr 91 hineingezogen, wobei sich die Greiferzange 60 schließt und den Profilstab 31 festklemmt, wie in Fig. 2c dargestellt ist.

Anschließend wird, wie in Figur 2d dargestellt, der gesamte Profilstabgreifer 90 nach unten gezogen. Hierzu werden Füh- rungsrohr 91 und Zugstange 66 in gleicher Weise nach unten bewegt. Der in der Greiferzange 60 umgriffene Profilstab 31 wird in die Halteelemente 40 hineingezogen. Die Befestigung des Profilstabs 31 in den Haltelementen 40 ist über form- schlüssige, federnde Rastelemente oder über eine reibschlüs- sige Klemmverbindung möglich. Der Sitzbezug 30, der mit dem Profilstab 31 vernäht oder sonstwie verbunden ist, wird gleichzeitig mit dem Einziehen des Profilstabs 31 in die Halteelemente 40 in die Nut 21 des Sitzkörpers 20 gezogen, so dass der Stoff des Sitzbezugs 30 straff an dem Sitzkörper 20 anliegt.

Aus dieser Stellung heraus wird, wie Fig. 2e zeigt, das Füh- rungsrohr 91 nach unten verschoben, wodurch bei feststehen- der Zugstange 66 der Greiferkopf 60 aus dem Führungsrohr

teilweise heraustritt und sich die Greiferzangenbacken 61, 62 durch die Kraft der Druckfeder 64 gegeneinander absprei- zen. Dadurch wird der zuvor umschlossene Profilstab 31 wie- der freigegeben.

Eine Relativbewegung zwischen Greiferzange 60 und Führungs- rohr 91, bei der die Greiferzange 60 aus dem Führungsrohr 91 teilweise heraustritt, führt stets zum Öffnen des der Grei- ferzange 60 ; eine Relativbewegung mit Einzug der Greiferzan- ge 60 in das Führungsrohr 91 führt zum Schließen. Daher kön- nen diese Funktionen in allen Stadien des Verfahrens entwe- der dadurch bewirkt werden, dass bei feststehendem Führungs- rohr 91 die Zugstange 66 bewegt wird, oder dass bei festste- hender Zugstange 66 das Führungsrohr 91 verschoben wird. Au- ßerdem können beide Elemente eine gegensätzliche Betäti- gungsrichtung haben. In Figur 2f ist dargestellt, dass der gesamte Profilstabgreifer 90 samt dem Greiferkopf 60 durch den Durchgriffskanal 23 nach unten aus dem Sitzkörper 20 herausgezogen werden und der Sitzkörper 20 mit dem montier- ten Sitzbezug 30 von der Sitzkörperaufnahme 50 entnommen werden kann. Nach dem Auflegen eines weiteren Sitzkörpers ist wieder die Ausgangsstellung aus Fig. 2a gegeben. Nach dem Schließen des Greiferkopfes 30 kann der Verfahrensablauf wieder von vorne beginnen.




 
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