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Title:
METHOD FOR FORMING A CLOSED FRAME-LIKE SPACER FOR AN INSULATING-GLASS UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/062601
Kind Code:
A1
Abstract:
A description is given of a method for forming a closed frame-like spacer for an insulating-glass unit by virtue of a pasty, and subsequently solidifying, extrudate (2), which is bounded by an underside (26), an upper side (25) and two side surfaces (23, 24) and has a desired thickness (D) between the underside (26) and the upper side (25) and a desired width (B) between the two side surfaces (23, 24), being applied to a glass panel (4), along the periphery of the glass panel (4), in such a manner that, at a start of the extrudate (2), the thickness of the latter, over a distance of length (L), has a ramp (16) over which the thickness of the extrudate (2) increases from zero to the desired thickness (D) and, at an end of the extrudate (2), the thickness of the latter decreases from the desired thickness (D) to zero in a manner complementary to the upwardly sloping ramp (16) over the same distance (L), overlapping the ramp (16), and therefore the surface of the ramp (16) forms a limit surface between the start and the end of the extrudate (2), and by virtue of the plastic extrudate (2) being subjected to follow-up treatment, at least that side surface (23) of the extrudate (2) which, following assembly of the insulating-glass unit, bounds the interior of the latter being subjected to mechanical vibration in a region which extends to both sides of the periphery (22) of the limit surface located between the start and the end of the extrudate (2).

Inventors:
SCHULER PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/073846
Publication Date:
April 28, 2016
Filing Date:
October 15, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BYSTRONIC LENHARDT GMBH (DE)
International Classes:
E06B3/673; E06B3/663
Domestic Patent References:
WO2007141991A12007-12-13
Foreign References:
DE4433749C22002-11-21
EP0787576A21997-08-06
EP0714964A11996-06-05
DE4433749C22002-11-21
Attorney, Agent or Firm:
TWELMEIER MOMMER & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Bilden eines geschlossenen rahmenförmigen Abstandhalters für eine Isolierglasscheibe durch

Auftragen eines pastösen und sich hernach verfestigenden Strangs (2), welcher durch eine Unterseite (26), eine Oberseite (25) und zwei Seitenflächen (23, 24) begrenzt ist und eine Solldicke (D) zwischen der Unterseite (26) und der Oberseite (25) sowie eine Sollbreite (B) zwischen den beiden Seitenflächen (23, 24) hat,

auf eine Glastafel (4) entlang des Randes der Glastafel (4) in der Weise, dass an einem Anfang des Strangs (2) dessen Dicke auf einer Strecke mit der Länge (L) eine Rampe (16) aufweist, in welcher die Dicke des Strangs (2) von Null auf die Solldicke (D) ansteigt, und an einem Ende des Strangs (2) dessen Dicke komplementär zu der ansteigenden Rampe (16) auf derselben Strecke (L), die Rampe (16) überlappend, von der Solldicke (D) auf Null abnimmt, so dass die Oberfläche der Rampe (16) eine Grenzfläche zwischen dem Anfang und dem Ende des Strangs (2) bildet, und Nachbehandeln des pastösen Strangs (2), indem wenigstens jene Seitenfläche (23) des Strangs (2), welche nach dem Zusammenbau der Isolierglasscheibe deren Innenraum begrenzt, in einem Bereich, welcher sich zu beiden Seiten des Randes (22) der Grenzfläche erstreckt, welche zwischen dem Anfang und dem Ende des Stranges (2) liegt, mit mechanischen Schwingungen beaufschlagt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungen durch eine linear hin- und hergehende Bewegung charakterisiert sind.

Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungen parallel zur Oberfläche (3) der Glastafel (4), in Längsrichtung (19) des Strangs (2), erfolgen.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungen dadurch auf die später den Innenraum der Isolierglasscheibe begrenzende Seitenfläche (23) des Stranges (2) übertragen werden, dass ein Schwingkörper (27), den in dieser Seitenfläche (23) des Strangs (2) liegenden Rand (22) der Grenzfläche zwischen Anfang und Ende des Stranges (2) überdeckend, in dem Bereich, welcher sich zu beiden Seiten des Randes (22) der Grenzfläche erstreckt, zur Anlage am Strang (2) gebracht wird. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingkörper (27) flächig zur Anlage an der Seitenfläche (23) des Strangs (2) gebracht wird.

6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand der Glastafel (4) als Referenz für die Einstellung der Lage des Schwingkörpers

(27) am pastösen Strang (2) verwendet wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Schwingkörper (27) eine auf die Seitenfläche (23) des Strangs (2) einwirkende Oberfläche aufweist, welche abgerundete Ränder hat.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingkörper (27) an der Seitenfläche (23) des Strangs (2) drucklos anliegt.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingkörper (27) mit einem Druck an die Seitenfläche (23) des Strangs (2) angelegt wird, der so gering ist, dass der Schwingkörper (27) auf der später den Innenraum der Isolierglasscheibe begrenzenden Seitenfläche (23) keine Delle hinterlässt, welche mit bloßem Auge sichtbar wäre.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Schwingkörper (27) Teil eines Greifers (33) mit wenigstens einem Paar Backen (35, 36) ist und dass von jedem Backenpaar ein Backen (35) ein Teil des Schwingkörpers (27) ist oder den Schwingkörper (27) trägt, wobei die beiden Backen (35, 36) des wenigstens einen Backenpaares in Schließstellung des Greifers (33) einander parallel zueinander in einem vorgegebenen Abstand gegenüberliegen, welcher gleich der Sollbreite (B) des Strangs (2) ist, und wobei der Greifer (33), bevor er geschlossen ist, so ausgerichtet wird, dass der dem Schwingkörper (27) gegenüberliegende Backen (36) in der Schließstellung jener Seitenfläche (24) des Strangs (2) anliegt, welche nach dem Zusammenbau der Isolierglasscheibe nach außen weist. 1 1. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Schwingkörper (27) eine an den Strang (2) anzulegende Oberfläche hat, welche der vorgegebenen Kontur der Seitenfläche (23) des Strangs (2) in der Nachbarschaft der Grenzfläche zwischen Anfang und Ende des Strangs (2) angeglichen ist.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingkörper (27) Borsten aufweist, die hin- und hergehend auf die Seitenfläche (23) des Strangs (2) einwirken. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingkörper (27) einen Schwamm aufweist, mit welchem hin- und hergehend auf die Seitenfläche (23) des Strangs (2) eingewirkt wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingkörper (27) so an den Strang (2) angelegt wird, dass er mindestens während des Schwingens die Glastafel (4) nicht berührt.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die den Strang (2) berührende Oberfläche des Schwingkörpers (27) aus einem Material besteht oder mit einem Material beschichtet ist, welches an dem pastösen Strang (2) nicht oder allenfalls so schwach haftet, dass der Schwingkörper (27) höchstens eine vernachlässigbare Menge des Materials des pastösen Strangs (2) abträgt und/oder aufnimmt.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Material ein Fluorpolymer, z. B. ein Polytetrafluorethylen, oder ein Polysiloxan ist.

17. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich auf der Seitenfläche (23) des Strangs (2), welcher mit mechanischen Schwingungen beaufschlagt wird, streifenförmig gewählt wird.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich auf der Seitenfläche (23) des Strangs (2), welcher mit mechanischen Schwingungen beaufschlagt wird, rautenförmig gewählt wird, wobei der Rand (22) der Grenzfläche in der Raute liegt und die Raute im Wesentlichen durch die Oberseite (25) und die Unterseite (26) des Strangs (2) sowie durch zwei zum Rand (22) der Grenzfläche parallele Linien begrenzt wird.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingkörper (27) aus einem Material mit einer Wärmeleitfähigkeit von nicht mehr als 0,3 Watt/(m K) besteht oder damit beschichtet ist.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die den Strang (2) berührende Oberfläche des Schwingkörpers (27) einen Mittenrauwert Ra nach DIN EN ISO 4287:2010-07 von 0,5 pm bis 2 μιτη, insbesondere von 1 pm bis 1 ,5 pm hat.

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingkörper (27) durch einen pneumatischen oder elektromagnetischen Antrieb (37) in Schwingungen versetzt wird.

22. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelle (22), an welcher Anfang und Ende des Strangs (2) zusammenstoßen, in einen geradlinigen Abschnitt des Stranges (2) gelegt wird.

23. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungen mit einer Amplitude von 0,2 mm bis 2 mm, insbesondere von 0,4 mm bis 1 mm erzeugt werden.

24. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungen mit einer Frequenz von 5 Hz bis 20 Hz erzeugt werden.

Description:
Verfahren zum Bilden eines geschlossenen rahmenförmigen Abstandhalters für eine Isolierglasscheibe

Beschreibung

Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Verfahren zum Bilden eines geschlossenen rahmenförmigen Abstandhalters für eine Isolierglasscheibe durch Auftragen eines pastösen und sich hernach verfestigenden Strangs, welcher durch eine Unterseite, eine Oberseite und zwei Seitenflächen begrenzt ist und eine Solldicke zwischen der Unterseite und der Oberseite sowie eine Sollbreite zwischen den beiden Seitenflächen hat, auf eine Glastafel entlang des Randes der Glastafel in der Weise, dass an einem Anfang des Strangs dessen Dicke auf einer Strecke mit einer vorgegebenen Länge eine Rampe aufweist, in welcher die Dicke des Strangs von Null auf die Solldicke ansteigt. An einem Ende des Strangs nimmt dessen Dicke komplementär zu der ansteigenden Rampe auf derselben Strecke, die Rampe überlappend, von der Solldicke auf Null ab, so dass die Oberfläche der Rampe eine Grenzfläche zwischen dem Anfang und dem Ende des Strangs bildet. Ein solches Verfahren ist aus der DE 44 33 749 C2 bekannt. Bei dem bekannten Verfahren wird zur Bildung eines thermoplastischen Abstandhalters ein Strang von zunächst pastöser Beschaffenheit mit einer über der Raumtemperatur liegenden Temperatur mittels einer Düse derart extrudiert und auf die Glastafel abgelegt, dass Anfang und Ende des Strangs nicht stumpf, sondern über eine Schrägfläche (Rampe) zusammenstoßen, die dadurch gebildet wird, dass die Dicke des Strangs beim Austreten aus der Düse am Anfang auf einer Strecke mit vorbestimmter Länge von Null auf die Solldicke des Strangs gesteigert und komplementär dazu am Ende des Strangs auf derselben Strecke von der Solldicke auf Null verringert wird. Das kann mit Hilfe einer Düse erreicht werden, deren Austrittsquerschnitt veränderlich ist und die auch, während sie in einem vorgegebenen Abstand zum Rand der Glastafel entlang des Randes der Glastafel bewegt wird, von der Glastafel abgehoben werden kann. Unvermeidlich ergibt sich bei dieser Arbeitsweise eine Fuge zwischen Anfang und Ende des Strangs. Diese Fuge wird jedoch beim Zusammenbau der Isolierglasscheibe unter Druck gesetzt, weil es zwingend erforderlich und üblich ist, Isolierglasscheiben zu verpressen, einerseits um die gewünschte Solldicke der Isolierglasscheibe zu erreichen, und andererseits, um eine feste und gegen Wasserdampfdiffusion dichte Verbindung zwischen dem Abstandhalter und den anliegenden Glastafeln zu gewährleisten. Bei diesem Verpressen werden zwangsläufig auch die beiden Schrägflächen am Anfang und am Ende des pastösen Strangs gegeneinander gepresst und ohne weitere Maßnahme dicht miteinander verbunden, so dass der rahmenförmige Abstandhalter den Innenraum der Isolierglasscheibe, wie gewünscht, hermetisch abschließt. Durch Abkühlen verfestigt sich der zunächst pastöse Strang und bildet den gewünschten Abstandhalter.

In der fertigen Isolierglasscheibe ist die Lage der Stoßstelle zwischen Anfang und Ende des Strangs auf der dem Innenraum der Isolierglasscheibe zugewandten Seitenfläche des Strangs noch als eine sich schräg über diese Seitenfläche verlaufende Linie erkennbar. Das wird von manchen als störend empfunden. Die auf jener Seitenfläche des Strangs, welche nach dem Zusammenbau der Isolierglasscheiben deren Innenraum begrenzt, erkennbare Linie markiert den in dieser Seitenfläche liegenden Abschnitt des Randes der Grenzfläche zwischen dem Anfang und dem Ende des Strangs. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, wie ein Abstandhalter der eingangs genannten Art hergestellt werden kann, in welchem die Lage der Stoßstelle zwischen Anfang und Ende des Strangs in der fertigen Isolierglasscheibe weniger leicht zu erkennen ist als bisher.

Diese Aufgabe wird durch das Verfahren mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche. Erfindungsgemäß wird ein pastöser Strang, welcher nach dem in der DE 44 33 749 C2 offenbarten Verfahren zur Bildung eines Abstandhalters auf eine Glastafel aufgetragen wurde, nachbehandelt, indem wenigstens jene Seitenfläche des Strangs, welche nach dem Zusammenbau der Isolierglasscheibe deren Innenraum begrenzt, in einem Bereich, welcher sich zu beiden Seiten des Randes der Grenzfläche zwischen dem Anfang und dem Ende des Stranges erstreckt, mit mechanischen Schwingungen beaufschlagt wird. Dadurch kann in der Seitenfläche des Strangs, welche nach dem Zusammenbau der Isolierglasscheibe deren Innenraum begrenzt, der Übergang zwischen dem Anfang und dem Ende des Strangs vergleichmäßigt werden, so dass die Lage der Grenzfläche zwischen dem Anfang und dem Ende des Strangs in jener Seitenfläche, welche nach dem Zusammenbau der Isolierglasscheibe deren Innenraum begrenzt, in der fertigen Isolierglasscheibe nicht mehr oder nicht mehr so deutlich wie im Stand der Technik zu erkennen ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Grenzfläche zwischen dem Anfang und dem Ende des Strangs an der in der Isolierglasscheibe nach außen gewandten Seitenfläche des Strangs und an der Oberseite und an der Unterseite des Strangs, welche in der Isolierglasscheibe an den beiden Glastafeln haften, noch erkennbar wäre, denn diese drei Seiten sind nach dem Einbau der Isolierglasscheibe in einen Fensterrahmen oder Türrahmen nicht mehr sichtbar. Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Fertigungslinie für Isolierglasscheiben durchgeführt werden, nachdem der pastöse Strang auf eine erste Glastafel aufgetragen wurde und bevor zum Vervollständigen der Isolierglasscheibe eine zweite Glastafel an den so gebildeten rahmenförmigen Strang angedrückt wird. In dieser Phase des Zusammenbaus der Isolierglasscheibe ist der Strang noch an drei Seiten frei zugänglich, nämlich an der einen Seitenfläche, welche nach dem Zusammenbau der Isolierglasscheibe deren Innenraum begrenzt, an der ihr abgewandten anderen Seitenfläche und an der Oberseite des auf die erste Glastafel aufgetragenen Strangs, welche später mit der zweiten Glastafel verbunden wird.

In der Fertigungslinie für Isolierglasscheiben kann die erste Glastafel mit dem daran haftenden rahmenförmigen Strang aus dem Arbeitsbereich der Düse, mit welcher der Strang extrudiert und auf die Glastafel aufgetragen wurde, herausbewegt werden in eine Station, in welcher ein Werkzeug zum Nachbehandeln der Stoßstelle im rahmenförmigen Strang vorgesehen ist. Die für das Nachbehandeln der Stoßstelle aufgewendete Zeit kann kürzer sein als die Zeit, die für das Extrudieren und Auftragen des Strangs auf die Glastafel benötigt wird, so dass die Taktzeit der Fertigungslinie für die Herstellung der Isolierglasscheibe durch die Nachbehandlung nicht verlängert wird.

Die auf die Seitenfläche des Strangs einwirkende Schwingung soll eine mechanische Schwingung sein. Damit kann der Übergang zwischen Anfang und Ende des Strangs in der betreffenden Seitenfläche des Strangs vergleichmäßigt werden.

Die Schwingungen, mit denen im Bereich der Stoßstelle auf die betreffende Seitenfläche des Strangs eingewirkt wird, kann durch eine linear hin- und hergehende Bewegung charakterisiert sein. Zum Vergleichmäßigen des Übergangs zwischen Anfang und Ende des Strangs sind auch Schwingungen möglich, die mit einer kreisenden Bewegung einhergehen. Schwingungen, die mit einer linear hin- und hergehenden Bewegung einhergehen, haben jedoch den Vorteil, dass sie in einer solchen Richtung erfolgen können, in welcher eine durch das Extrudieren des plastischen Strangs verursachte Textur der Oberfläche des Strangs nicht verwischt wird, sondern erhalten bleibt. Deshalb ist in einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Schwingungen parallel zur Oberfläche der Glastafel, in Längsrichtung des Strangs, erfolgen. Als Oberfläche der Glastafel wird hier nicht die schmale Umfangsfläche der Glastafel verstanden, sondern die vom Abstandhalter umschlossene Fläche. Unter der Längsrichtung des Strangs wird die Richtung verstanden, in welcher der Strang extrudiert wird; sie verläuft parallel zum Rand der Glastafel.

Die mechanischen Schwingungen können auf unterschiedliche Weise auf die später den Innenraum der Isolierglasscheibe begrenzende Seitenfläche des Strangs übertragen werden. In einer Ausgestaltung der Erfindung wird dazu ein Schwingkörper verwendet, der an dieser Seitenfläche des Strangs zur Anlage gebracht wird, und zwar so, dass er nicht nur den in dieser Seitenfläche des Strangs liegenden Abschnitt des Rands der Grenzfläche zwischen Anfang und Ende des Strangs ein Stück weit überdeckt, sondern auch noch einen Bereich der Seitenfläche überdeckt, welcher sich zu beiden Seiten des Randes der Grenzfläche erstreckt. Eine auf diese Seitenfläche des Strangs einwirkende Oberfläche des Schwingkörpers kann zu diesem Zweck die Gestalt eines Rechtecks haben, dessen Kantenlängen durch die Höhe des auf die Glastafel aufgetragenen Strangs und durch die in Längsrichtung des Strangs gemessene Länge der Rampe gegeben sind, welche die Lage der Grenzfläche zwischen Anfang und Ende des Strangs markiert.

In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann die Oberfläche des Schwingkörpers, welche auf die Seitenfläche des Strangs einwirken soll, die Gestalt einer Raute haben, welche lang genug ist, um den Rand der Grenzfläche in der betreffenden Seitenfläche des Strangs nahezu vollständig zu überdecken. In diesem Fall kann der Schwingkörper so an die Seitenfläche des Strangs angelegt werden, dass die Raute im Wesentlichen durch die Oberseite und die Unterseite des Strangs sowie durch zwei zum Rand der Grenzfläche parallele Linien begrenzt wird und der Rand der Grenzfläche im Wesentlichen in der Raute liegt. Diese Ausgestaltung der Erfindung hat den Vorteil, dass der Bereich der Seitenfläche des Strangs, auf den mit mechanischen Schwingungen eingewirkt wird, minimiert werden kann.

Bei einem Schwingkörper, der mit einer starren Oberfläche auf die Seitenfläche des Strangs einwirkt, kann diese Oberfläche des Schwingkörpers der vorgegebenen Kontur der Seitenfläche des Strangs in der Nachbarschaft der Grenzfläche zwischen Anfang und Ende des Strangs angeglichen sein. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann zum Vergleichmäßigen des Übergangs zwischen Anfang und Ende des Strangs mit einem schräg auf die Seitenfläche des Strangs auftreffenden pulsierenden Luftstrahl oder mit Schall auf die Seitenfläche des Strangs eingewirkt werden. Der Luftstrahl kann erwärmt sein, um die Seitenfläche des Strangs nicht oder nicht zu sehr abzukühlen. Wenn der Strang thermoplastisches Material enthält, nimmt mit fortschreitender Abkühlung die Zähigkeit des Materials des Strangs zu und erschwert die Nachbehandlung der Stoßstelle.

Wenn der Strang ein abbindendes Material enthält, ist darauf zu achten, dass die Nachbehandlung durchgeführt wird, solange der Strang noch pastös ist.

Der Schwingkörper kann flächig zur Anlage an der Seitenfläche des Strangs gebracht werden. In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann der Schwingkörper mit Borsten auf die Seitenfläche des Strangs einwirken. Die Borsten können biegsam sein, bei der Nachbehandlung des Strangs hin und her gehen und die Stoßstelle zwischen Anfang und Ende des Strangs überstreichen, wobei diese hin und her gehende Bewegung in Längsrichtung des Strangs erfolgen kann. Wenn ein Schwingkörper mit flexiblen Borsten verwendet wird, dann können sich diese einer vorgegebenen Kontur der Seitenfläche des Strangs in der Nachbarschaft der Grenzfläche zwischen Anfang und Ende des Strangs selbsttätig anpassen; das ist für den Erfolg der Nachbehandlung des Strangs von Vorteil.

In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann ein Schwingkörper verwendet werden, der ein Schwamm ist oder einen Schwamm trägt. Der Schwamm kann auf der Seitenfläche des Strangs in der Nachbarschaft der Grenzfläche zwischen Anfang und Ende des Strangs eine hin und her gehende Bewegung ausführen und kann sich, wenn nötig, selbsttätig der vorgegebenen Kontur der Seitenfläche des Strangs anpassen.

Der Schwingkörper kann so an den Strang angelegt werden, dass er mindestens während des Schwingens die Glastafel nicht berührt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass der Schwingkörper auf der Glastafel keine Spuren hinterlässt, welche nach dem Zusammenbau der Isolierglasscheibe nicht mehr beseitigt werden könnten. Bei dem Schwingkörper kann die den Strang berührende Oberfläche aus einem Material bestehen oder mit einem Material beschichtet sein, welches an dem pastösen Strang nicht oder allenfalls so schwach haftet, dass der Schwingkörper nicht mehr als eine vernachlässigbare Menge des Materials des pastösen Strangs vom Strang abtragen und/oder aufnehmen kann. Das gilt auch für den Fall, dass die den Strang berührende Oberfläche durch Borsten oder durch einen Schwamm gebildet wird. Auf diese Weise lässt sich die Auffälligkeit der Stoßstelle zwischen Anfang und Ende des Strangs besonders stark verringern. Als Materialien, an welchen das Material des pastösen Strangs nicht oder nur schwach haftet, kommen z. B. Fluorpolymere, beispielsweise Polytetrafluorethylen, und Polysiloxane in Frage.

Ein Anhaften des Materials, aus welchem der Strang gebildet wird, am Schwingkörper kann nicht nur durch die Materialauswahl besonders klein gehalten werden, sondern auch dadurch, dass die Rauheit der den Strang berührenden Oberfläche des Schwingkörpers in vorgegebenen Grenzen gehalten wird. So kann die den Strang berührende Oberfläche des Schwingkörpers einen Mittenrauwert Ra nach DIN EN ISO 4287:2010-07 von z. B. 0,5 pm bis 2 pm, insbesondere von 1 pm bis 1 ,5 pm, haben. Dadurch lässt sich die Kontaktfläche zwischen der den Strang berührenden Oberfläche des Schwingkörpers und dem Strang verringern und die Antihaftwirkung - auch in Kombination mit der oben erwähnten Materialauswahl - verbessern.

In einer Weiterbildung des Verfahrens kann ein Schwingkörper verwendet werden, der aus einem Material besteht oder mit einem Material beschichtet ist, dessen Wärmeleitfähigkeit nicht mehr als 0,3 Watt/(m K) aufweist. Dadurch kann erreicht werden, dass die Nachbehandlung eines thermoplastischen Strangs im Bereich seiner Stoßstelle nicht zu einer so starken lokalen Abkühlung der betreffenden Seitenfläche des Strangs führt, welche deren Vergleichmäßigung erschweren könnte. In einer Ausführungsform der Erfindung kann der Schwingkörper bei der Nachbehandlung des pastösen Strangs an der Oberfläche des Strangs drucklos anliegen. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass der Schwingkörper durch die Nachbehandlung keinen Abdruck auf der betreffenden Seitenfläche des pastösen Strangs hinterlässt.

In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der Schwingkörper mit einem Druck an die Seitenfläche des pastösen Strangs angelegt werden, der so gering ist, dass der Schwingkörper auf der später den Innenraum der Isolierglasscheibe begrenzenden Seitenfläche keine Delle hinterlässt, welche mit bloßen Auge sichtbar wäre.

Der Schwingkörper kann ein Bestandteil eines Greifers mit zwei Backen sein, von denen ein erster Backen der Schwingkörper oder ein Teil des Schwingkörpers ist oder den Schwingkörper trägt. Der erste Backen mit dem Schwingkörper kann an jene Seitenfläche des pastösen Strangs angelegt werden, an welcher die Trennlinie zwischen Anfang und Ende des Strangs als Ergebnis der Nachbehandlung nicht mehr oder nicht mehr so deutlich zu erkennen sein soll. Der zweite Backen kann auf die Glastafel aufgesetzt und an die andere Seitenfläche des Strangs angelegt werden, welche später in der Isolierglasscheibe nach außen weist. Der Greifer kann eine Schließstellung haben, in welcher die beiden Backen einander parallel gegenüberliegen und einen Abstand haben, welcher gleich der Sollbreite des Strangs ist. Wird der geöffnete Greifer mit dem zweiten Backen auf die Glastafel aufgesetzt und an die später nach außen weisende Seitenfläche des Strangs angelegt und dann geschlossen, dann kann man besonders einfach erreichen, dass der erste Backen, welcher auf jene Seitenfläche des Strangs einwirken soll, welche später in das Innere der Isolierglasscheibe weist, an dieser Seitenfläche drucklos oder nahezu drucklos anliegt. Damit der schwingende erste Backen keine Spuren auf der Glastafel hinterlässt, kann sein der Glastafel zugewandter Rand geringfügig, z. B. Bruchteile eines Millimeters, gegenüber dem anderen, auf die Glastafel aufgesetzten zweiten Backen zurückspringen. Auf diese Weise kann die Glastafel als Referenz für die Einstellung der Lage des Schwingkörpers am pastösen Strang verwendet werden. Üblicherweise hat der Strang bei unterschiedlichen Glastafeln immer den gleichen Abstand vom Rand der Glastafel. Das macht es möglich, auch den Rand der Glastafel als Referenz für die Einstellung der Lage des Schwingkörpers am Strang zu verwenden und im Falle der Ausbildung des Schwingkörpers an einem Greifer eine Voreinstellung für den zweiten Backen an der Lage des Randes der Glastafel zu orientieren.

In einer Ausführungsform der Erfindung kann der Greifer nicht nur ein Backenpaar, sondern zwei Backenpaare nebeneinander haben, die synchron und gemeinsam zur Anwendung gelangen. In diesem Fall können die beiden Backen, welche auf jene Seitenfläche des Strangs einwirken sollen, welche später in der Isolierglasscheibe nach innen weist, gemeinsam einen Schwingantrieb tragen, der den einen Backen relativ zu dem anderen Backen, der neben ihm angeordnet ist, schwingen lässt.

Wenn in dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einem Schwingkörper gearbeitet wird, der mit einer unnachgiebigen Oberfläche schwingend auf die Seitenfläche des Strangs einwirkt, können Ränder der auf die Seitenfläche des Strangs einwirkenden Oberfläche des Schwingkörpers abgerundet sein. Das ist günstig für ein sanftes Gleiten des Schwingkörpers auf der Seitenfläche des Strangs.

Der Schwingkörper kann einen elektromagnetischen Antrieb haben, der ihn in Schwingungen versetzt. Andersartige Antriebe, z. B. ein pneumatischer Antrieb, sind ebenfalls möglich. Ein elektromagnetischer Antrieb hat verglichen mit einem pneumatischen Antrieb den Vorteil, leiser und genauer steuerbar zu sein. Die Schwingungen können eine Amplitude von z. B. 0,2 mm bis 2 mm haben und können mit einer Frequenz von 5 Hz bis 20 Hz erzeugt werden, um besonders gute Ergebnisse zu erzielen. Andere Amplituden und Frequenzen sind aber ebenfalls möglich.

Die Erfindung eignet sich sowohl für die Herstellung von rechteckigen Isolierglasscheiben als auch für die Herstellung von Formscheiben. Formscheiben sind Isolierglasschreiben, deren Umriss von der Rechteckform abweicht. Beim Herstellen von Formscheiben kann so vorgegangen werden, dass die Stelle, an welcher Anfang und Ende des Strangs zusammenstoßen (die Stoßstelle), in einem geradlinigen Abschnitt des Strangs liegt. Bei dieser Vorgehensweise lässt sich die Nachbearbeitung der Stoßstelle leichter durchführen, als wenn sie in einem gekrümmten Abschnitt des Abstandhalters liegen würde. Liegt die Stelle, an welcher Anfang und Ende des Strangs zusammenstoßen, in der Weise an einer Ecke der Glastafel und damit auch an einer Ecke des Strangs, welcher auf die Glastafel aufgetragen wurde, dass sich die Stoßstelle über die Ecke des Strangs hinweg erstreckt, dann kann man die beiden von der Ecke ausgehenden Abschnitte des Strangs, in welchen die Stoßstelle liegt, getrennt mit Schwingungen beaufschlagen, indem man beispielsweise mit dem dazu vorgesehenen Schwingkörper zuerst den einen und danach den anderen Abschnitt des Strangs beaufschlagt. Der weiteren Erläuterung der Erfindung dienen die beigefügten Zeichnungen.

Figur 1 zeigt eine Düse, welche zum Auftragen eines pastösen Strangs auf eine Glastafel geeignet ist, die Figuren 2 - 5 zeigen die Düse in vier aufeinanderfolgenden Phasen des

Auftragens eines pastösen Strangs auf eine Glastafel

Figur 6 zeigt einen Teil der Glastafel mit einem aufgetragenen pastösen

Strang in der Draufsicht,

Figur 7 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil der Glastafel mit einer

Seitenansicht des pastösen Strangs im Bereich der Stoßstelle zwischen Anfang und Ende des Strangs, Figur 8 zeigt die Darstellung in Figur 7 ergänzt um den Umriss eines rechteckigen Schwingkörpers,

Figur 9 zeigt die Darstellung in Figur 7 ergänzt um den Umriss eines rautenförmigen Schwingkörpers, Figur 10 zeigt einen Ausschnitt aus einer Fertigungslinie für Isolierglasscheiben in einer Schrägansicht mit einem Greifer mit Schwingantrieb, Figur 1 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Fertigungslinie für

Isolierglasscheiben wie in Figur 10, jedoch unter einem anderen Blickwinkel und mit dem Greifer in einer anderen Stellung an einer rechteckigen Glastafel, Figur 12 zeigt den Ausschnitt aus der Fertigungslinie wie in Figur 1 1 , jedoch mit dem Greifer in einer Position an einer dreieckigen Glastafel,

Figur 13 zeigt den Ausschnitt aus der Fertigungslinie wie in Figur 1 1 , jedoch mit dem Greifer in einer Position an einer halbrunden

Glastafel,

Figur 14 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 10 mit dem Greifer in Offenstellung,

Figur 15 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 10 mit dem Greifer in seiner Geschlossenstellung,

Figur 16 zeigt einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung in Figur 15 gemäß

Schnittlinie 16-16, und

Figur 17 zeigt schematisch den Aufbau eines Schwingantriebs.

Die Figuren 1 bis 6 zeigen einen aus der DE 44 33 749 C2 bekannten Stand der Technik.

Die in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Düse 1 zum Auftragen eines pastösen Strangs 2 auf eine Oberfläche 3 einer Glastafel 4 ist am Ende einer Welle 5 angebracht, welche um eine Drehachse 6, die senkrecht zur Oberfläche 3 der Glastafel 4 verläuft, drehbar ist. Die Welle 5 ist hohl ausgebildet und mündet in einen durch die Düse 1 hindurchführenden Kanal 7, welcher zu einer Austrittsöffnung 8 der Düse 1 führt. Die Düse 1 hat eine in ihrer Arbeitsstellung schräg zur Oberfläche 3 der Glastafel 4 verlaufende Endfläche 9 und begrenzt unmittelbar die senkrecht zur Oberfläche 3 der Glastafel 4 verlaufende Austrittsöffnung 8. Die Austrittsöffnung 8 hat einen im Wesentlichen rechteckigen Umriss. In der Mitte der Austrittsöffnung 8 verläuft die Drehachse 6 der Welle 5.

Die hohle Welle 5 dient zum Drehen der Düse 1 um ihre Drehachse 6 sowie zum Zuführen der auf die Glastafel 4 aufzutragenden pastösen Masse zur Düse 1. Zum Verschließen der Austrittsöffnung 8 ist ein Schieber 10 vorgesehen, welcher auswechselbar zwischen einer parallel zur Drehachse 6 verlaufenden Wand 1 1 des Kanals 7 und einem abnehmbaren Gegenhalter 12 auswechselbar angeordnet ist. Zwischen der Wand 1 1 und dem Gegenhalter 12 ist der Schieber 10 parallel zur Drehachse 6 verschiebbar geführt. Um ihn verschieben zu können, ist er mit einer Verzahnung 13 versehen, welche mit einem Ritzel 14 kämmt, welches durch einen an der Welle 5 angebrachten kleinen Elektromotor 15 kontrolliert antreibbar ist.

Um einen pastösen Strang auf die Oberfläche 3 der Glastafel 4 aufzutragen, wird die Düse 1 zunächst in Richtung der Drehachse 6 der Oberfläche 3 der Glastafel 4 angenähert, bis die Düse 1 die Oberfläche 3 der Glastafel 4 berührt oder fast berührt. Dabei ist die Austrittsöffnung 8 der Düse zunächst durch den Schieber 10 verschlossen. Diesen Zustand zeigt die Figur 2. Die Düse 1 wird dann entlang des Randes der Glastafel 4 bewegt, wobei der Abstand der Düse 1 vom Rand der Glastafel 4 möglichst gleich bleiben sollte. Die Düse 1 kann dadurch am Rand der Glastafel 4 entlang bewegt werden, dass entweder bei ruhender Glastafel 4 die Düse 1 bewegt oder bei ruhender Düse 1 die Glastafel 4 bewegt wird, oder dadurch, dass sowohl die Düse 1 als auch die Glastafel 4 aufeinander abgestimmt bewegt werden. Die Bewegung der Düse 1 relativ zur Glastafel 4 erfolgt in einer der Austrittsöffnung 8 der Düse 1 entgegengesetzten Richtung. In der Startphase der Bewegung über eine Strecke mit der Länge L (siehe Figur 3) wird der Schieber 10 stetig geöffnet, bis er eine vorgegebene Stellung erreicht, in welcher der aus der Düse 1 austretende Strang 2 seine Solldicke D hat. Durch das stetige Öffnen des Schiebers 10 erhält der Strang 2 in der Startphase auf der Strecke mit der Länge L eine stetig zunehmende Dicke, so dass die Oberseite des Strangs 2 dort durch eine Schrägfläche 16 gebildet ist, die dem ersten Abschnitt des Strangs 2 die Gestalt einer Rampe mit der Länge L verleiht.

Die Düse 1 wird parallel zur Oberfläche 3 der Glastafel 4 an deren Rand entlang um die Glastafel 4 herumgeführt und legt dabei einen Strang 2 von im Wesentlichen gleichbleibendem Querschnitt und gleichbleibender Dicke D auf die Glastafel 4 ab, auf welcher der Strang 2 haftet. Schließlich nähert sich die Düse 1 wieder der Rampe 16, siehe Figur 6. Sie wird relativ zur Glastafel 4 unverändert weiterbewegt, bis sie schließlich mit ihrer Unterkante 17 die Spitze 18 des Anfangsabschnitts des Strangs 2 erreicht. Wegen des schrägen Verlaufs der unteren Endfläche 9 der Düse 1 , deren Winkel etwas größer gewählt sein kann als der Winkel zwischen der Oberfläche 3 der Glastafel 4 und der Oberfläche der Rampe 16, kommt es nicht zu einer flächigen Berührung der unteren Endfläche 9 der Düse 1 mit der Rampe 16. Im weiteren Verlauf der Bewegung der Düse 1 relativ zur Glastafel 4 in Richtung des Pfeils 19 wird die Düse 1 kontrolliert so von der Glastafel 4 abgehoben, dass sich ihre Unterkante 17 an der Oberseite der Rampe 16 entlang bewegt. Gleichzeitig und synchron dazu wird der Schieber 10 stetig in Richtung seiner Schließstellung vorgeschoben; er erreicht seine Schließstellung, wenn die Unterkante 17 der Düse 1 das obere Ende 20 der Rampe 16 erreicht. Dieser Zustand ist in Figur 5 dargestellt.

Auf diese Weise wird ein keilförmiger Endabschnitt 21 des Strangs 2 gebildet, welcher komplementär zur Rampe 16 ausgebildet ist und auf der Rampe 16 liegt, so dass der Strang 2 einen geschlossenen Rahmen bildet.

Der keilförmige Endabschnitt 21 kann so auf die Rampe 16 aufgetragen werden, dass der Strang 2 dort gegenüber der Solldicke D des Strangs 2 etwas überhöht ist. Das erleichtert es, beim späteren Verpressen der Isolierglasscheibe eine besonders zuverlässige und dichte Verbindung zwischen der Rampe 16 und dem keilförmigen Endabschnitt 21 zu erhalten. Diese Überhöhung kann man einfach dadurch erzielen, dass man die Schließbewegung des Schiebers 10 beim Erreichen der Rampe 16 erst dann startet, nachdem die Unterkante 17 der Düse 1 die Spitze 18 des Anfangsabschnitts des Strangs 2 (den Beginn der Rampe 16) bereits um eine geringe Länge passiert hat, die klein ist verglichen mit der Länge L der Rampe 16.

Der Rand 22 der Grenzfläche zwischen dem Anfang und dem Ende des Strangs 2, d. h. zwischen der Rampe 16 und dem keilförmigen Endabschnitt 21 des Strangs 2, ist zunächst gut sichtbar. Diese Sichtbarkeit wird durch Anwendung der Erfindung gemindert oder ganz beseitigt.

Figur 6 zeigt einen Teil der Glastafel 4 mit einem darauf aufgetragenen Strang 2 in einer Draufsicht. Der auf der Glastafel 4 liegende Strang 2 hat eine erste Seitenfläche 23, welche in der späteren Isolierglasscheibe dem Innenraum der Isolierglasscheibe zugewandt ist, und hat eine zweite Seitenfläche 24, welche nach außen weist. Die in Figur 6 dem Betrachter zugewandte Seite des Strangs 2 wird hier als seine Oberseite 25 bezeichnet, die auf der Glastafel 4 liegende Seite des Strangs 2 wird als seine Unterseite 26 bezeichnet. Der Rand 22 der Grenzfläche zwischen Anfang und Ende des Strangs 2 ist in Figur 6 als eine senkrecht zu den beiden Seitenflächen 23 und 24 verlaufende Linie zu sehen. Der Pfeil 19 zeigt die Längsrichtung des Strangs 2 an, in welcher sich die Düse 1 relativ zur Glastafel 4 bewegt hat. Figur 7 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil der Glastafel 4 mit einer Ansicht der ersten Seitenfläche 23 des Strangs 2, auf welcher der schräg zur Oberfläche 3 der Glastafel 4 verlaufende Rand 22 der Grenzfläche zwischen der Rampe 16 und dem keilförmigen Endabschnitt 21 des Strangs 2 zu sehen ist. Um die Erkennbarkeit dieses Randes 22 zu vermindern oder zu beseitigen, wird auf diesen Rand 22 und einen zu beiden Seiten an den Rand 22 angrenzenden Bereich der ersten Seitenfläche 23 des Strangs mit mechanischen Schwingungen eingewirkt, z. B. dadurch, dass ein Schwingkörper 27 den Rand 22 überdeckend an die Seitenfläche 23 angelegt und zu Schwingungen angeregt wird, insbesondere zu linearen Schwingungen in Richtung der Pfeile 39. Der Schwingkörper 27 kann der Seitenfläche 23 flächig anliegen und einen rechteckigen Umriss haben, wie in Figur 8 dargestellt, er kann aber auch einen rautenförmigen Umriss haben, wie in Figur 9 dargestellt. Letzteres hat den Vorteil, dass die Kontaktfläche zwischen dem Schwingkörper 27 und der Seitenfläche 23 des Strangs 2 minimiert werden kann. In beiden Fällen kann vorgesehen sein, dass der Schwingkörper 27 einen geringen Abstand von der Oberfläche 3 der Glastafel 4 einhält, so dass seine Schwingungen keine Spuren auf der Oberfläche 3 der Glastafel 4 hinterlassen können. Figur 10 zeigt einen Ausschnitt aus einer Fertigungslinie für Isolierglasscheiben mit einem Gestell 28, welches einen Waagerechtförderer 29 mit einer Reihe von synchron antreibbaren Förderrollen 30 sowie eine Stützwand 31 trägt, an welcher sich auf den Förderrollen 30 stehende Glastafeln 4 abstützen können. In dem in Figur 10 dargestellten Beispiel sieht man eine Glastafel 4, auf welcher ein rahmenförmiger Abstandhalter angebracht ist, der - wie vorstehend beschrieben - aus einem pastösen Strang 2 gebildet ist. Dabei kann es sich um einen Strang 2 aus einem thermoplastischen Material handeln, z. B. auf der Grundlage eines Polyisobutylens. Am Gestell 28 ist eine sich parallel zur Stützwand 31 von unten nach oben erstreckende Schiene 32 angebracht, an welcher ein Greifer 33 auf und ab bewegbar, in seinem Abstand von der Stützwand 31 veränderbar und um eine senkrecht zur Stützwand 31 verlaufende Achse drehbar angebracht ist. Die Schiene 32 kann ortsfest am Gestell 28 angebracht sein, sie kann aber auch parallel zum Waagerechtförderer 29 verschiebbar an einer waagerechten Traverse 34 des Gestells 28 angebracht sein.

Der Greifer 33 hat wenigstens ein Paar Backen 35 und 36, deren einander zugewandte Oberflächen parallel zueinander verlaufen können und deren gegenseitiger Abstand zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung veränderbar ist. In der in Figur 10 dargestellten Schließstellung können die Backen 35 und 36 an den beiden Seitenflächen 23 und 24 des Strangs 2 ohne Druck oder mit minimalem Druck anliegen. In der Offenstellung geben die Backen 35 und 36 den Strang 2 frei. Mindestens der Backen 35, welcher der ersten Seitenfläche 23 des Strangs 2 zugewandt ist, ist mit einem Schwingantrieb 27 verbunden, welcher den Backen 35 in lineare Schwingungen parallel zur Längsrichtung 19 des Strangs 2 versetzen kann. Der Backen 35 erfüllt damit die Funktion eines Schwingkörpers, der dazu dient, den Rand 22 der Grenzfläche zwischen Anfang und Ende des Strangs 2 durch Glätten der Seitenfläche 23 in dieser ganz oder teilweise zum Verschwinden zu bringen. Der gegenüber liegende Backen 36 kann ebenfalls mit dem Schwingantrieb 37 verbunden sein. Er muss aber nicht mit einem Schwingantrieb verbunden sein, sondern kann alternativ auch in Ruhe bleiben, während der Backen 35 schwingt.

Die Glastafel 4 und der Greifer 33 werden relativ zueinander so positioniert, dass die Backen 35 und 36 des Greifers 33 an den Seitenflächen 23 und 24 des Strangs 2 jene Stelle überdecken, wo Anfang und Ende des Strangs 2 zusammentreffen. Bei einer rechteckigen Glastafel 4, wie in Figur 10 dargestellt, liegt diese Stelle zweckmäßigerweise immer am unteren waagerechten Rand der Glastafel, sie könnte aber auch, wie in Figur 1 1 dargestellt, an einem aufragenden Rand der Glastafel liegen, oder, wie in den Figuren 12 und 13 dargestellt, bei einer Glastafel 4 für die Herstellung einer Formscheibe mit einem von der Rechteckform abweichenden Umriss irgendwo an einem oberhalb des unteren Rands der Glastafel 4 liegenden Stelle des Randes der Glastafel 4 liegen. Die beschriebene Art der Anbringung des Greifers 33 am Gestell 22 mit der Möglichkeit, ihn auf und ab, vor und zurück sowie waagerecht hin und her zu bewegen und ihn um eine zur Stützwand 31 senkrechte Achse zu drehen, ermöglicht es, die Stoßstelle zwischen Anfang und Ende des Strangs 2 irgendwo zu platzieren und erfindungsgemäß nachzubehandeln. Figur 14 zeigt vergrößert einen Ausschnitt der in Figur 10 dargestellten Vorrichtung mit geöffnetem Greifer 33. Die Backen 35 und 36 liegen in der Offenstellung parallel zueinander und haben einen größeren Abstand als in der Schließstellung. Die Backen 35 und 36 befinden sich durch Vorschieben des Greifers 33 gegen die Glastafel 4 in einer Position, in welcher sie nur noch einander angenähert werden müssen. Der untere Backen 36 berührt die Oberfläche 3 der Glastafel 4, der obere Backen 35 jedoch nicht. An die Oberseite 25 des Strangs 2 ist ein Gegenhalter 38 angelegt, welcher zwischen den beiden Backen 35 und 36 aus dem Greiferkörper 47 vorgeschoben und dadurch zur Anlage an der Oberseite 25 des Strangs 2 gebracht wurde; er kann während des Beaufschlagens des Strangs 2 mit mechanischen Schwingungen einen Beitrag zum Stabilisieren des Strangs 2 liefern.

Durch Verringern des Abstands der beiden Backen 35 und 36 voneinander gelangen diese zur Anlage an den Seitenflächen 23 und 24 des Strangs 2 und überdecken dort den Rand 22 der zwischen Anfang und Ende des Strangs 2 liegenden Grenzfläche.

Die Schließstellung des Greifers 33 ist in den Figuren 15 und 16 dargestellt. Figur 16 zeigt deutlich, dass der untere Backen 36 die Glastafel 4 berühren kann, während der obere Backen 35, welcher mit dem Schwingantrieb 37 verbunden ist, einen geringen Abstand von der Oberfläche 3 der Glastafel 4 einhält. Der Gegenhalter 38 liegt zwischen den beiden Backen 35 und 36 und berührt die Oberseite 25 des Strangs 2. Nach einem Einschalten des Schwingantriebs 37 beaufschlagt mindestens der obere Backen 35 die erste Seitenfläche 23 des Strangs 2 mit seinen Schwingungen. Der untere Backen 36 kann mit dem oberen Backen 35 so gekoppelt sein, dass beide Backen 35 und 36 durch den Schwingantrieb 37 in Schwingungen versetzt werden, so dass beide Seitenflächen 23 und 24 des Stranges in einem den Rand 22 der Grenzfläche zwischen Anfang und Ende des Strangs 2 umgebenden Bereich durch die hin und her schwingenden Backen 35 und 36 geglättet werden. Entscheidend ist aber nur die Glättung auf der ersten Seitenfläche 23, weil nur diese in der später eingebauten Isolierglasscheibe zu sehen ist. Nach erfolgter Beaufschlagung des Strangs 2 mit Schwingungen wird der Greifer 33 wieder geöffnet und von der Glastafel 4 zurückgezogen, so dass die Glastafel 4 mit dem daran haftenden, aus dem Strang 2 gebildeten rahmenförmigen Abstandhalter auf dem Waagerechtförderer 29 abgefördert werden kann, ohne dass der aufragende Abschnitt des Strangs 2 mit dem Greifer 33 kollidiert. Figur 17 zeigt schematisch ein Beispiel, wie der Schwingantrieb 37 aufgebaut sein kann. Im Ausführungsbeispiel der Figur 17 besteht er aus einem C-förmigen Magnetkern 40, welcher elektrische Wicklungen 41 trägt, die durch einen Schalter 42 mit einer Wechselstromquelle verbunden werden können. Der C-förmige Magnetkern 40 ist an einem Massekörper 43 angebracht, welcher durch Federn 44, bei denen es sich um Wendelfedern handeln kann, mit einer Platte 45 gekoppelt ist, an deren dem Massekörper 43 zugewandten Seite eine Ankerplatte 46 angebracht ist, welche den Enden des C-förmigen Magnetkerns 40 gegenüberliegt. Wenn die Wicklungen 41 stromlos sind, halten die Federn 44 die Ankerplatte 46 auf einen vorgebbaren Abstand vom Magnetkern 40. Durch Schließen des Schalters 42 werden die Wicklungen 41 erregt und durch das von ihnen erzeugte Magnetfeld wird die Ankerplatte 46 zum Magnetkern 40 hingezogen. Das Schließen und Öffnen des Schalters 42 kann mit einer vorgewählten Frequenz geschehen, welche die Schwingfrequenz bestimmt. Wenn die Platte 45 mit dem Backen 35 verbunden ist und der Massekörper 43 demgegenüber ortsfest angeordnet ist, dann kann der so gebildete Schwingantrieb 37 den Backen 35 und gegebenenfalls auch den damit gekoppelten Backen 36 mit der vorgewählten Frequenz linear hin und her bewegen. Ein solcher Schwingantrieb 37 kann in einen Greifer 33 der in den Figuren 10 bis 16 dargestellten Art integriert werden, wenn der Greifer 33 zwei nebeneinander liegende Backenpaare 48 und 49 hat, von denen ein Backenpaar 49 so am Körper des Greifers 33 angebracht ist, dass es nicht schwingen kann und starr mit dem Massekörper 43 verbunden ist, wohingegen von dem anderen Backenpaar 48 wenigstens der Backen 35, welcher an die Seitenfläche 23 des Strangs 2 angelegt wird, mit der Platte 45 verbunden ist, welche ihrerseits mit der Ankerplatte 46 verbunden ist, welche durch wiederholtes Schließen des Schalters 42 zum Schwingen angeregt werden kann. Die Figuren 1 1 bis 15 zeigen einen solchen Greifer 33 mit zwei nebeneinander liegenden Backenpaaren 48 und 49.

Bezugszeichenliste Düse 28 Gestell

pastöser Strang 29 Waagerechtförderer Oberfläche von 4 30 Förderrollen

Glastafel 31 Stützwand

hohle Welle 32 Schiene

Drehachse 33 Greifer

Kanal 34 Traverse

Austrittsöffnung 35 Backen

Endfläche 36 Backen

Schieber 37 Schwingantrieb

Wand 38 Gegenhalter

Gegenhalter 39 Pfeile

Verzahnung 40 Magnetkern

Ritzel 41 Wicklungen

Elektromotor 42 Schalter

Schrägfläche, Rampe 43 Massekörper

Unterkante von 1 44 Federn

Spitze des Anfangsabschnitts 45 Platte

von 2 46 Ankerplatte

Pfeil, zeigt die Bewegung der 47 Greiferkörper

Düse in Längsrichtung des 48 Backenpaar

Strangs an 49 Backenpaar

Oberes Ende von 16

keilförmiger Endabschnitt von 2 B Sollbreite des Strangs 2 Rand der Grenzfläche zwischen D Solldicke des Strangs 2 16 und 21 L Länge der Rampe 16 erste Seitenfläche von 2

zweite Seitenfläche von 2

Oberseite

Unterseite

Schwingkörper