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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR THE FUNCTIONAL DIAGNOSIS OF AN EXHAUST RECYCLING SYSTEM ON AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/012702
Kind Code:
A1
Abstract:
the invention relates to the diagnosis of an exhaust gas recycling valve, whereby, on switching off the internal combustion engine, the throttle valve and the exhaust recycling valve are closed and a check is made of whether a compression is detectable in the cylinders of the internal combustion engine, by means of an engine speed check within a segment. Should an engine speed difference (Ndiff) be greater than a threshold value (Ndiff SW), then an incompletely closed exhaust gas recycling valve is recognised, assuming a complete closure of the throttle valve.

Inventors:
BIRKNER CHRISTIAN (DE)
KAESBAUER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2001/002928
Publication Date:
February 14, 2002
Filing Date:
August 01, 2001
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
BIRKNER CHRISTIAN (DE)
KAESBAUER MICHAEL (DE)
International Classes:
F02B47/08; F02B77/08; F02D21/08; F02D41/00; F02D41/04; F02D41/14; F02D41/22; F02M25/07; F02M26/49; (IPC1-7): F02M25/07; F02B47/08; F02B77/08; F02D21/08
Foreign References:
DE19527030A11996-02-08
US5461569A1995-10-24
EP0635629A11995-01-25
US5513616A1996-05-07
US5617833A1997-04-08
US5703285A1997-12-30
EP0635629A11995-01-25
DE19527030A11996-02-08
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (Postfach 22 16 34 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Diagnose der Funktionstüchtigkeit eines Ab gasrückführungssystems einer Brennkraftmaschine (10) mit einer Abgasrückführleitung (16), welche einen Abgas trakt (15) der Brennkraftmaschine (10) mit einem, eine Drosselklappe (12) aufweisenden Ansaugtrakt (11) der Brennkraftmaschine (10) verbindet, so dass Abgas in den Ansaugtrakt (11) zurückgeführt werden kann, mit einem in der Abgasrückführleitung (16) angeordneten, zur Einstellung des Durchlassquerschnittes der Abgas rückführleitung (16) dienenden, mittels elektrischer Signale ansteuerbaren Abgasrückführventil (17), wobei das Abgasrückführventil (17) zu Diagnosezwecken derart angesteuert wird, dass sich Betriebsparameter der Brennkraftmaschine (10) ändern und die Reaktion der Be triebsparameter ausgewertet werden, dadurch gekennzeichnet, dass bei ausgeschalteter Kraftstoffzufuhr zu den Zylindern der Brennkraftmaschine (10) und bei Stillstand des mit der Brennkraftmaschine (10) angetriebenen Fahrzeuges in einem ersten Schritt die Drosselklappe (12) und das Ab gasrückführventil (17) geschlossen werden, in einem zweiten Schritt nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer (T1) überprüft wird, ob das Signal (MAF) des Luftmassenmessers (12) unterhalb eines vorgegebenen Schwel lenwertes (MAF_SW) liegt, in einem dritten Schritt bei Unterschreiten des Schwellen wertes (MAFSW) überprüft wird, ob in den Zylindern der Brennkraftmaschine eine Kompression vorhanden ist und in Abhängigkeit des Ergebnisses der Überprüfung im dritten Schritt das Abgasrückführventil (17) hinsichtlich seiner vollständigen Schließbarkeit bewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorhandensein einer Kompression in den Zylindern durch Auswerten des Wertes einer Drehzahldifferenz (Ndiff) zwischen einem Wert für eine maximale Drehzahl (Nmax) und einem Wert für eine minimale Drehzahl (Nmin) innerhalb eines kurbelwel lenbezogenen Segmentes festgestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf ein fehlerhaftes Abgasrückführventil (17) geschlossen wird, wenn der Wert für die Drehzahldifferenz (Ndiff) einen vorgegebenen Schwellenwert (Ndiff_SW) überschreitet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erkennen eines fehlerhaften Abgasrückführventils (17) ein entsprechender Eintrag in einen Fehlerspeicher (20) erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Diagnose abgebrochen wird, wenn das Signal des Luft massenmessers (12) oberhalb des Schwellenwertes (MAF_SWE) liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwellenwerte (MAFSW, NdiffSW) und die Zeitdauer (T1) experimentell ermittelt werden und in einer Speicherein richtung (19) abgelegt sind.
Description:
Beschreibung Verfahren zur Diagnose der Funktionstüchtigkeit eines Abgas- rückführungssystems einer Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Diagnose eines Ab- gasrückführungssystems einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Zur Reduzierung des Stickoxidanteiles im Abgas einer Brenn- kraftmaschine werden Abgasrückführungssysteme eingesetzt.

Über eine Abgasrückführleitung wird ein Teil des Abgases vom Abgastrakt in den Ansaugtrakt, d. h. in den Sammler des Saug- rohres zurückgeführt. Über elektrische Signale einer Steue- rungseinrichtung wird ein in der Abgasrückführleitung ange- ordnetes Abgasrückführventil angesteuert und damit die Masse des rückgeführten Abgases eingestellt. Da das Abgas der Brennkraftmaschine in seinen wesentlichen Bestandteilen ein Inertgas ist, kann durch Zumischen von Abgas zur angesaugten Verbrennungsluft die Verbrennungs-Spitzentemperatur gesenkt und damit der Ausstoß von Stickoxiden reduziert werden. Die Masse des rückgeführten Abgases im Verhältnis zur Summe aus der Masse des Frischgases (Ansaugluft) und der Masse des rückgeführten Abgases wird im allgemeinen als Abgasrückführ- rate bezeichnet.

Die Überwachung der Steuer-und Schließbarkeit eines solchen Abgasrückführventils ist erforderlich, um dessen richtiges Funktionieren gewährleisten zu können. Um die von den Gesetz- gebern geforderten Abgasgrenzwerte einzuhalten, ist es not- wendig, die Fahrzeuge mit Diagnoseeinrichtungen auszustatten, die es ermöglichen, die Fehlfunktionen von Sensoren und Sys- temen, die mit der Steuerung oder Betätigung abgasrelevanter Teile verbunden sind, zu erfassen und entsprechende Fehler- meldungen ausgeben. Zur Erfüllung von gesetzlichen Richtli- nien zur On Board Diagnose (OBD) von Kraftfahrzeugen ist ge-

rade die Überprüfung aller Komponenten des Luftpfades von be- sonderem Interesse. Insbesondere das vollständige Schließen des Abgasrückführventils muss möglich sein, da ansonsten bei einem Betrieb der Brennkraftmaschine mit ständig geöffnetem Abgasrückführventil die vorgeschriebenen Abgasgrenzwerte ü- berschritten werden können.

In der EP 0 635 629 AI ist ein Verfahren zur Diagnose eines Abgasrückführsystems einer Brennkraftmaschine beschrieben, bei dem das Abgasrückführventil während des stabilen Leer- laufbetriebes für eine bestimmte Diagnosezeit mit einem Diag- nosetastverhältnis angesteuert und dabei die Reaktion auf den Motorbetriebsparameter Drehzahl ausgewertet wird. Es wird die Differenz gebildet zwischen der Drehzahl, die sich im stabi- len Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine vor Aktivieren des Abgasrückführventils einstellt und derjenigen Drehzahl, die sich bei Ansteuern mit einem Diagnosetastverhältnis ergibt.

Überschreitet die Differenz einen vorgegebenen Diagnosegrenz- wert, so wird auf ein intaktes Abgasrückführsystem geschlos- sen, andernfalls wird eine Fehlermeldung ausgegeben.

Aus der DE 195 27 030 AI ist ein Abnormalitätserfassungsver- fahren und eine Vorrichtung für ein Abgasrückführungs- Steuersystem einer Brennkraftmaschine bekannt. Die Abnormali- tat wird dabei hervorgerufen durch ein operatives Nachhinken einer Membran, welche ein Abgasrückführungsventil (AGR- Ventil) bildet. Das AGR-Ventil wird in Abhängigkeit von der Motorbetriebsinformation einschließlich eines Ansaugvertei- lerdrucks gesteuert. Eine Bedingung, die zum Aktivieren der Abnormalitätsentscheidung zu erfüllen ist, wird erfasst. Beim Erfassen der Abnormalitätsentscheidungs-Aktivierungsbedin- gung wird das AGR-Ventil zwangsweise geöffnet oder geschlos- sen. Auf der Basis der Differenz des Ansaugverteilerdrucks beim zwangsweisen Öffnen/Schließen des AGR-Ventils wird auf eine mögliche Abnormalität des AGR-Ventils entschieden.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren anzugeben, mit dem auf einfache Weise ohne zusätzliche Sensorik die Funktionstüchtigkeit des Abgasrückführungssystems der Brenn- kraftmaschine überprüft werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa- tentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben Werden beim Abschalten der Brennkraftmaschine Drosselklappe und Abgasrückführventil geschlossen, kann die Steuer-und Schließbarkeit des Abgasrückführventils mithilfe eines ohne- hin vorhandenen Luftmassen-und Drehzahlsensors überwacht werden. So lässt sich im sonst fehlerfreien Fahrzeugbetrieb und bei definierten Ausgangsbetriebsparametern anhand des Verlaufs der Signale dieser beiden Sensoren die Funktions- tüchtigkeit des Abgasrückführventils unter Verwendung von ap- plizierbaren zeitlichen Verzögerungen und Schwellenwerten di- agnostizieren.

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass zur Diagnose des Abgasrückführventils beim Abschalten der Brennkraftma- schine die Drosselklappe und das Abgasrückführventil ge- schlossen und mittels Drehzahlauswertung innerhalb eines Seg- mentes überprüft wird, ob in den Zylindern der Brennkraftma- schine noch eine bestimmte Kompression feststellbar ist.

Liegt eine Drehzahldifferenz oberhalb eines Schwellenwertes, so wird unter der Voraussetzung eines fehlerfreien Schließens der Drosselklappe auf ein nicht völlig schließendes Abgas- rückführventil erkannt.

Das Verfahren hat insbesondere den Vorteil, dass zur Überprü- fung der Steuer-und Schließbarkeit des Abgasrückführventils keine zusätzliche Sensorik nötig ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen : Figur 1 in Blockdarstellung eine Brennkraftmaschine mit einer Abgasrückführungseinrichtung und einer Steuerungs- einrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens, Figur 2 Zeitdiagramme für den Luftmassenstrom und zugehöriger Drehzahl der Brennkraftmaschine, Figur 3 ein Ablaufdiagramm des Verfahrens und Figur 4 den zeitlichen Verlauf der Drehzahl der Brennkraftma- schine mit und ohne Kompression in einem Zylinder In Figur l. ist in Form eines Blockschaltbildes sehr verein- facht eine Diesel-Brennkraftmaschine 10 gezeigt, bei der das erfindungsgemäße Verfahren angewendet wird. Dabei sind nur diejenigen Komponenten dargestellt, die für das Verständnis der Erfindung notwendig sind. Insbesondere ist der Kraft- stoffkreislauf sowie die Abgasnachbehandlungsanlage nicht ge- zeigt. Das erfindungsgemäße Verfahren kann aber auch bei ei- ner fremdgezündeten Brennkraftmaschine eingesetzt werden, in diesem Falle sind die Steller und Sensoren entsprechend zu modifizieren.

Der Brennkraftmaschine 10 wird über einen Ansaugtrakt 11 die zur Verbrennung notwendige Luft zugeführt. Im Ansaugtrakt 11 sind in Strömungsrichtung der angesaugten Luft (Pfeilsymbol) gesehen nacheinander ein Luftmassenmesser 12 und ein Drossel- klappenblock 13 vorgesehen. Dieser beinhaltet eine Drossel- klappe 14 und optional einen nicht dargestellten Drosselklap- pensensor, der ein dem Öffnungswinkel der Drosselklappe 14

entsprechendes Signal erfasst. Bei der Drosselklappe 14 han- delt es sich beispielsweise um ein elektromotorisch angesteu- ertes Drosselorgan (E-Gas), dessen Öffnungsquerschnitt neben der Betätigung durch den Fahrer selbst (Fahrerwunsch) abhän- gig vom Betriebsbereich der Brennkraftmaschine über elektri- sche Signale einer Steuerungseinrichtung einstellbar ist.

Ausgangsseitig ist die Brennkraftmaschine 10 mit einem Abgas- trakt 15 verbunden, in dessen weiteren Verlauf ein Abgaskata- lysator und ein Schalldämpfer angeordnet sind (nicht darge- stellt).

Eine Abgasrückführleitung 16 zweigt von dem Abgastrakt 15 ab und mündet stromabwärts des Drosselklappenblocks 13 in den Ansaugtrakt 11. In der Abgasrückführleitung 16 ist ein Abgas- rückführventil 17 angeordnet, das beispielsweise einen nicht dargestellten elektromagnetischen Aktor umfasst.

Die Steuerung und Regelung der Brennkraftmaschine 10 über- nimmt eine elektronische Steuerungseinrichtung 18. Solche elektronischen Steuerungseinrichtungen, die in der Regel ei- nen oder mehrere Mikroprozessoren beinhalten, sind an sich bekannt, so dass im folgenden nur auf den im Zusammenhang mit der Erfindung relevanten Aufbau und dessen Funktionsweise eingegangen wird. Insbesondere weist die Steuerungseinrich- tung 18 einen Fehlerspeicher 20 und eine Speichereinrichtung 19 auf, in der verschiedene Kennfelder und Schwellenwerte ge- speichert sind, deren Bedeutung anhand der Beschreibung der weiteren Figuren noch näher erläutert wird.

Die Steuerungseinrichtung 18 umfasst ferner eine Vorverarbei- tungseinheit 21, die Signale von Sensoren aufbereitet, welche Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine 10 erfassen. Insbeson- dere werden der Steuerungseinrichtung 18 ein Signal MAF des Luftmassenmessers 12, ein Signal TKW eines Kühlmitteltempera-

tursensors 22, ein Signal v eines Geschwindigkeitssensors 23, ein Signal N eines Drehzahlsensors 24 und ein Signal LL, das den Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine 10 kennzeichnet, zugeführt. Der Leerlaufbetrieb kann beispielsweise durch Aus- werten des Signals eines Pedalwertgebers (nicht dargestellt) erkannt werden. Die Steuerungseinrichtung 18 ist noch mit weiteren nicht explizit dargestellten Sensoren und Aktoren ü- ber einen Daten-/Steuerbus 25 verbunden.

Die elektronische Steuerungseinrichtung 18 weist darüber hin- aus eine elektrische Einrichtung 26 zum Steuern des Aktors des Abgasrückführventils 17 auf, welche in Abhängigkeit von einer oder mehreren Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine den Öffnungsgrad des Abgasrückführventils 17 einstellt.

Ein Ablaufdiagramm des Verfahrens zur Diagnose des Abgasrück- führungssystem ist in der Figur 3 dargestellt.

In einem ersten Verfahrensschritt S1 wird abgefragt, ob vor- gegebene Bedingungen zur Durchführung der Diagnose erfüllt sind. Wichtigste Voraussetzung für die Durchführung der Diag- nose ist, dass sich die Brennkraftmaschine im Leerlaufbetrieb befindet. Um jegliche Beeinträchtigung des Fahrbetriebes wäh- rend der Diagnose auszuschließen, wird auch überprüft, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit v annähernd Null ist. Da Fahrzeugge- schwindigkeiten v=0 nur mit relativ großem Aufwand erfasst werden können, werden Fahrzeuggeschwindigkeiten, die zwar größer als Null sind, aber noch unterhalb eines bestimmten, vorgegebenen Grenzwertes (z. B. 1,8 km/h) liegen, als Signal für v = 0 behandelt. Außerdem muss die Kühlmitteltemperatur TKW oberhalb eines vorgegebenen Schwellenwertes TKW_SW liegen (warme Brennkraftmaschine) und es darf kein Fehlereintrag für den Luftmassenmesser 12 in dem Fehlerspeicher 20 vorliegen.

Diese Abfragen werden ständig wiederholt, bis das Ergebnis der Abfrage positiv ist.

Ist dies der Fall, so wird in einem Verfahrensschritt S2 zum Zeitpunkt tO die Drosselklappe 14 und das Abgasrückführventil 17 geschlossen und keine Kraftstoffmasse mehr zugeführt.

Gleichzeitig wird ein Zeitzähler für eine vorgegebene Zeit- dauer T1 gestartet. Als Folge davon nimmt die Drehzahl N der Brennkraftmaschine 10 ab, bis die Brennkraftmaschine völlig zum Stehen kommt. Wenn die Drosselklappe komplett schließt, fällt der Luftmassenstrom in einer charakteristischen Weise ab, bis bei einem Zeitpunkt tl überhaupt keine Luftmasse mehr durchgesetzt wird, d. h. der Luftmassenmesser 12 einen Wert MAF liefert, der unterhalb eines applizierbaren Schwellenwer- tes MAF_SW liegt. In der Figur 2a) ist der zeitliche Verlauf des Signals MAF des Luftmassenmessers 12 und in Figur 2b) das zugehörige Drehzahlsignal N aufgetragen.

In einem Verfahrensschritt S3 wird deshalb abgefragt, ob die Zeitdauer T1 seit dem Schließen der Drosselklappe 14 und des Abgasrückführventils 17 zum Zeitpunkt tO bereits verstrichen ist. Ist die Zeitdauer T1 abgelaufen, so wird in einem Ver- fahrensschritt S4 der aktuelle Wert des Signals MAF des Luft- massenmessers mit dem Schwellenwert MAF_SW verglichen.

Im Falle einer nicht vollständig schließbaren Drosselklappe wird weiterhin Luft durchgesetzt und der Luftmassenstrom fällt langsamer ab, bleibt also nach dem Ablauf der Zeitdauer T1 oberhalb des Schwellenwertes MAFSW.

Befindet sich der Wert des Signals MAF des Luftmassenmessers nach Ablauf der Zeitdauer T1 oberhalb des Schwellenwertes MAF_SW, so erfolgt in einem Verfahrensschritt S5 ein entspre- chender Fehlereintrag, z. B."Drosselklappe schließt nicht vollständig in den Fehlerspeicher 20 und das Verfahren ist zu Ende. Eine nachfolgende Überprüfung des Abgasrückführungs- systems mit dem angegebenen Verfahren würde bei einer nicht

vollständig schließbaren Drosselklappe zu unsicheren Diagno- seergebnissen führen.

Ist nach Ablauf der Zeitdauer T1 der Wert für den Luftmassen- strom MAF gleich oder kleiner dem Schwellenwert MAF_SW, d. h. die Drosselklappe konnte geschlossen werden, kann beim Ab- schalten der Brennkraftmaschine die Schließbarkeit des Abgas- rückführventils 17 überprüft werden. Hierfür wird der Sach- verhalt ausgenutzt, dass im Falle eines vollständigen Schlie- ßens sowohl der Drosselklappe 12, als auch des Abgasrückführ- ventils 17 bei gleichzeitigem Abschalten der Kraftstoffzufuhr in die Zylinder der Brennkraftmaschine sehr schnell keine Kompression mehr in den Zylindern vorliegen kann.

Betrachtet man die Drehzahl der Brennkraftmaschine entspre- chend kurbelwinkel-oder zeitaufgelöst pro Segment, so lässt sich im Falle von Kompression im Zylinder (Luftzufuhr in den Zylinder, Drosselklappe und/oder Abgasrückführventil nicht geschlossen) eine deutlich höhere Drehzahlrauigkeit innerhalb eines Segmentes feststellen als bei fehlender Kompression (Drosselklappe und Abgasrückführventil geschlossen). Die Drehzahlrauigkeit kann durch die Drehzahldifferenz Ndiff zwischen maximaler Drehzahl Nmax und minimaler Drehzahl Nmin pro Segment ausgedrückt werden. In der Figur 4 sind diese Zu- sammenhänge grafisch dargestellt.

In einem Verfahrensschritt S6 werden deshalb die Werte Nmax und Nmin pro Segment erfasst und in einem Verfahrensschritt S7 daraus der Wert für die Differenz Ndiff = Nmax-Nmin ge- bildet.

Liegt der Wert für die Differenz Ndiff oberhalb eines appli- zierbaren Schwellenwertes Ndiff_SW, so liegt eine Kompression im Zylinder vor, deren Ursache nur in einem nicht vollständig schließbaren Abgasrückführventil liegen kann, da im Verfah-

rensschritt S5 bereits ein fehlerfreies Schließen der Dros- selklappe festgestellt wurde und damit die Drosselklappe als mögliche Ursache für eine Luftzufuhr ausscheidet. Diese zwei- te Abfrage im Verfahrensschritt S8 liefert also eine eindeu- tige Aussage über die Funktionstüchtigkeit des Abgasrückführ- ventils.

In diesem Falle erfolgt in einem Verfahrensschritt S9 ein entsprechender Fehlereintrag z, B."AGR-Ventil schließt nicht vollständig"in den Fehlerspeicher 20.

Ist dagegen der Wert der Differenz Ndiff kleiner oder gleich dem Schwellenwert Ndiff_SW, so hat sich das Abgasrückführven- til 17 vollständig schließen lassen und das Abgasrückführven- til wird als fehlerfrei erkannt (Verfahrensschritt S10).

Die beiden genannten Fehlereinträge für das Abgasrückführven- til 17 werden wie auch jeder andere Fehlereintrag in der Re- gel als Code abgelegt. Darüber hinaus ist es auch zweckmäßig, die Fehlereinträge erst nach einer statistischen Auswertung vorzunehmen, um Fehleinträge zu vermeiden. Ebenso ist es mög- lich, das Ergebnis der Diagnose, insbesondere bei Auftreten eines Fehlers eine akustische und/oder optische Warneinrich- tung, beispielsweise eine Fehlerlampe im Fahrzeuginnenraum zu aktivieren.

Die Zeitdauer T1, sowie die Schwellenwerte für den Luftmas- senstrom MAF_SW und der Drehzahldifferenz NdiffSW werden ex- perimentell durch Fahrversuche und/oder auf dem Prüfstand er- mittelt und sind in der Speichereinrichtung 19 abgelegt.

In einem letzten Verfahrensschritt Sll wird anschließend der Zähler für die Zeitdauer T1 zurückgesetzt und das Verfahren ist beendet.