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Title:
METHOD FOR THE FUNCTIONAL TESTING OF A BYPASS ELEMENT FOR AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/008322
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the functional testing of a bypass element, according to which the boost pressure P of a turbocharger (40) is monitored and the boost pressure change $g(d)p during a brief opening of the bypass element (24) is determined. If the boost pressure change remains below a set limit value G a malfunction of the bypass element (24) is deduced. The methods provided for by the invention permit the simple functional testing of bypass elements (24).

Inventors:
STEFAN JOACHIM (DE)
IHRLER WERNER (DE)
SCHREINER MAXIMILIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/005307
Publication Date:
February 17, 2000
Filing Date:
July 24, 1999
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
STEFAN JOACHIM (DE)
IHRLER WERNER (DE)
SCHREINER MAXIMILIAN (DE)
International Classes:
F02B37/18; F01N3/22; F01N3/32; (IPC1-7): F02B37/18
Foreign References:
US5447031A1995-09-05
EP0786588A11997-07-30
DE19513156C11996-05-02
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 016, no. 474 (M - 1319) 2 October 1992 (1992-10-02)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 007, no. 257 (M - 256) 16 November 1983 (1983-11-16)
Attorney, Agent or Firm:
Le Vrang, Klaus (Audi AG Abteilung I/EK-P Ingolstadt, DE)
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Claims:
PATENTANSPRUCHE
1. Verfahren zur Funktionsprüfung eines Bypasselements, das den Abgasstrom einer Brennkraftmaschine über die Abgasturbine eines Abgasturboladers regelt und das über eine Steuereinheit (50) ansteuerbar ist, mit folgenden Verfahrensschritten : a) Überwachung des Ladedrucks p des Abgasturboladers (40) b) Kurzzeitiges Öffnen des Bypasselements (24) c) Bestimmung der Ladedruckänderung 8p des Abgasturboladers (40) d) Abspeichern eines Fehlersignals, falls die Ladedruckänderung 8p einen vorgegebenen Grenzwert G nicht übersteigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Funktionsprüfung bei einem stationären Betriebspunkt der Brennkraftmaschine durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei die Funktionsprüfung abgebrochen wird, sobald eine Drehmomentänderung oder Drehzahländerung erfolgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 13, wobei das Bypasselement (24) eine Bypassklappe ist.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 13, wobei das Bypasselement (24) eine Bypassventil ist.
Description:
Verfahren zur Funktionsprüfung eines Bypasselements für eine Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Funktionsprüfung eines Bypasselements für eine Brennkraftmaschine nach Anspruch 1.

Zur Steigerung der Motorleistung von Brennkraftmaschinen werden häufig Abgasturbolader eingesetzt. Hierbei wird auf der Auslaßseite der Brennkraftmaschine der Abgasstrom über eine Abgasturbine geleitet, die einen Verdichter auf der Eintaßseite der Brennkraftmaschine antreibt.

Der Abgasstrom kühit dabei beim Durchgang über die Abgasturbine u. a. aufgrund der Arbeitsleistung und des erhöhten Wärmeübergangs ab. Im normalen Betrieb der Brennkraftmaschine ist dies erwünscht, nicht jedoch während des Startvorganges der Brennkraftmaschine. Hier ist vorrangiges Ziel die schnelle Aufheizung eines dem Abgasturbolader nachgeschalteten Abgaskatalysators, damit dieser seine Mindesttemperatur, ab der die Abgaskonvertierung einsetzt, so rasch wie mögt ich erreicht.

Aus diesem Grund wird in der Startphase sowohl bei Brennkraftmaschinen mit als auch ohne Abgasturbolader dem Abgasstrom Sekundär ! uft zugeführt, um durch eine Nachoxidation den Abgasstrom zusätzhch aufzuheizen. Dadurch wird der Aufheizvorgang des Abgaskatalysators beschleunigt.

Abgasturbolader weisen in der Regel eine Bypassleitung auf, die über ein Ventil oder mit eine Klappe gesteuert wird. Derartige Bypasselemente ermög ! ichen den Abgasstrom zumindest teilweise an der Abgasturbine vorbeizuleiten, um dadurch den Ladedruck bzw. den Abgasgegendruck zu begrenzen. Es ist weiterhin bekannt während der Startphase der Brennkraftmaschine die Bypassleitung freizugeben, um wie oben erwähnt, ein Abkühlen des Abgasstromes zu vermeiden und dadurch ein schnelleres Aufheizen des Abgaskatalysators zu gewährleisten.

Aufgrund von gesetzlichen Vorschriften (OBDII) ist es bereits notwendig, abgasrelevante Bauteile in Kraftfahrzeugen auf ihre Funktionsfähigkeit hin zu überprüfen und auftretende Fehifunktionen unmittelbar in einer Speichereinheit im Fahrzeug abzuspeichern. Diese Speichereinheit wird bei einer nachfolgenden Inspektion ausgelesen. Dadurch werden Fehlfunktionen erkannt und gegebenenfalls behoben.

Da das Bypassetement u. a. Einf ! uß auf das Aufwärmverhalten des Abgaskatalysators hat, stellt es somit ein abgasrelevantes Bauteil dar, dessen Funktion überprüft werden muß. Denkbar ist eine direkte Überprüfung der mechanischen Bewegung des Bypasselements mit einem Weg- oder Winkelaufnehmer. Solche Vorrichtungen sind jedoch aufwendig und erhöhen den Montageaufwand. Sie sind teuer und bedeuten eine Gewichtszunahme des Kraftfahrzeuges Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Funktionsprüfung eines Bypasselement anzugeben, das die oben genannten Nachteile nicht aufweist, das insbesondere ohne zusätzliche Vorrichtungen auskommt, das einfach und zuvertässig durchführbar ist.

Getost wird diese Aufgabe durch die dem Anspruch 1 angegebenen Verfahrensschritte.

Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die wesentliche Idee der Erfindung besteht darin, bei der Funktionsprüfung des Bypasselements den Ladedruck des Abgasturboladers zu überwachen und durch Ansteuern des Bypasselements die Bypassleitung kurzzeitig zu öffnen. Durch dieses Öffnen wird der Abgasstrom an der Abgasturbine vorbeigeleitet und damit die Leistung des Abgasturboladers verringert.

Dadurch sinkt der Ladedruck auf der Einiaßseite der Brennkraftmaschine.

Nach ca. 1-2 Sekunden wird die Bypassleitung wieder verschlossen. Die Änderung des Ladedrucks ist ein Maß dafür, ob das Bypassetement ordnungsgemäß funktioniert. Ändert sich der Ladedruck nicht in einem vorbestimmten Maße, so wird ein Fehlersignal abgespeichert. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist damit eine einfachere Funktionsprüfung eines Bypasselement möglich. Aufwendige Zusatzeinrichtungen sind hierfür nicht notwendig.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigen : Fig. 1 schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine mit einem Bypasseiement Fig.2 Meßsignal während einer Funktionsüberprüfung Figur 1 zeigt eine Brennkraftmaschine 1 eines Kraftfahrzeuges in schematischer Darstellung. Eintaßseitig weist der Motor 5 der Brennkraftmaschine 1 eine Ansaugleitung 10 auf, die über einen Verdichter 42 eines Abgasturboladers 40 und eine Ladeluftleitung 12 zu einem Verteiler 14 an der Brennkraftmaschine 1 führt. Auslaßseitig weist die Brennkraftmaschine 1 einen Abgaskrümmer 16 auf, der über ein Vorrohr 18 zu einer Abgasturbine 44 des Abgasturboladers führt. Die Abgasturbine 44 ist über eine Abgasleitung 20 mit einem Katalysator 30 verbunden. Der Abgaskatalysator 30 ist in bekannter Weise mit einer nicht näher dargestellten Abgasanlage verbunden. Zur direkten Verbindung zwischen dem Vorrohr 18 und der Abgasleitung 20 dient eine Bypassleitung 22. In der Bypassleitung 22 ist als ansteuerbares Bypasselement eine Bypassklappe 24 angeordnet, die über eine Steuerleitung 52 mit einer Steuereinheit 50 verbunden ist. Die Bypassklappe 24 umfaßt eine nicht näher dargestellte Betätigungseinrichtung. Denkbar ist auch die Bypassleitung 22 mit Hilfe eines Bypassventils zu verschließen.

Zwischen Verdichter 42 und Verteiler 14 ist an der Ladeluftleitung 12 ein Ladedrucksensor 54 vorgesehen, der über eine Verbindungsleitung 56 mit der Steuereinheit 50 verbunden ist. Weiterhin ist eine Sekundärluftleitung 60 vorgesehen, die zwischen dem Abgaskrümmer 16 und der Bypassleitung 22 in das Vorrohr 18 mündet. Die Sekundänuftieitung 60 weist ein Sekundäriuftventii 62 auf, das über eine Steuerleitung 64 mit der Steuereinheit 50 verbunden ist. Die Einleitung von Sekundärtuft kann auch an einer anderen Stelle stromaufwärts der Eintrittsöffnung der Bypassleitung 22 erfolgen.

Mit Hilfe des Verdichters 42 wird die Ladeluft für die Brennkraftmaschine 1 komprimiert. Angetrieben wird der Verdichter 42 über den über die Abgasturbine 44 geleiteten Abgasstrom. Die Strömungsrichtung der Ladeluft bzw. des Abgasstromes ist jeweils mit Pfeilen gekennzeichnet. Durch Öffnen bzw. Schtießen der Bypassklappe 24 laf3t sich der Abgasstrom, der über die Abgasturbine 44 des Abgasturboladers 40 geleitet wird, steuern.

Mit Hilfe des Ladedrucksensors 44 wird der Ladedruck p gemessen und in der Steuereinheit 50 ausgewertet.

In Figur 2 ist das Meßsignat des Ladedrucksensors 54 während einer Funktionsprüfung schematisch dargestellt. Zum Zeitpunkt T1 wird die Bypassklappe 24 geöffnet, zum Zeitpunkt T2 wieder geschlossen. Die Druckänderung ist mit 8p bezeichnet. Die gesamte Ansteuerung des Bypasselements ( Öffnen/ Schließen) dauert ca. 3 Sekunden.

Nachfolgend ist das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert. lst eine Funktionsüberprüfung des Bypasselements notwendig, so wird in einem ersten Verfahrensschritt der Ladedruck p des Abgasturboladers 40 mittels der Steuereinheit 50 überwacht. In einem zweiten Verfahrensschritt wird das Bypasselement 24 kurzeitig geöffnet. In einem dritten Verfahrensschritt wird die Änderung des Ladedrucks 8p in der Steuereinheit 50 ausgewertet. Übersteigt die Änderung des Ladedrucks 8p einen vorgegebenen Grenzwert G nicht, so wird in der Steuereinheit 50 ein entsprechendes Fehlersignal abgespeichert. Dieses Fehlersignal kann bei einer hspektion ausgetesen werden, und gibt einen Hinweis darauf, daß das Bypasselement 24 nicht einwandfrei funktioniert. Damit ist eine vorschriftsmäßige Überwachung des Bypasselements 24 gegeben.

In vorteilhafter Weise wird eine Funktionsprüfung des Bypasselements 24 nur dann durchgeführt, wenn die Brennkraftmaschine 1 im stationären Zustand betrieben wird, d. h. konstante Drehzahl bzw. keine Drehmomentänderung. In diesem Betriebszustand der Brennkraftmaschine 1 laf3t sich das Meßsignal des Ladedrucksensors 54 besonders einfach auswerten.

Erfolgt während der Funktionsprüfung des Bypasselements eine Drehmomentanforderung durch den Fahrer, so hat diese Vorrang vor der Funktionsprüfung. Die Funktionsprüfung wird abgebrochen und zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt. Entsprechendes gilt bei einer Drehzahländerung.

Der Fahrer wird somit eine Funktionsüberprüfung bzw. eine abgebrochene Funktionsprüfung nicht wahrnehmen.

Die Steuereinheit 50 bietet die Mög ! ichkeit, die bei der jeweiligen Drehzahl zu erwartende Druckänderung aufgrund einer Funktionsprüfung bzw. den theoretischen Signalverlauf abzuspeichern.

Über Abweichungen zwischen gemessenen Signalverlauf und Sollsignalverlauf lassen sich Rückschiüsse auf den Betriebszustand der Brennkraftmaschine ziehen. Außerdem können altersbedingte Änderungen des Signalverlaufes adaptiv angepaßt werden.

Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens laf3t sich in einfacher Weise eine Funktionsprüfung eines Bypasselements 24 durchführen. Zusätzliche Einrichtungen sind nicht notwendig.