Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR GASIFYING SUBSTANCES CONTAINING CARBON BY USING A PLASMA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/041974
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for gasifying substances containing carbon. The substances containing carbon are fed via the transfer canal (2) into the reactor (3). When viewed in the direction of gravitational force, plasma torches (4) are arranged at the lower end of the reactor (3) and serve to produce a gaseous plasma in this case. The oxidation products, i.e. clinker, glass, ashes, are drawn downward and arrive at a solidifier (5) inside of which the oxidation products are separated, subsequently collected in the collecting bin (6), and transported away when required. The gas produced inside the reactor arrives via line (7) at the gas washer (8), inside of which the gas, by means of sprayed water, is cooled and purified. The discharging water arrives via line (9) at the collecting bin (6), inside of which water is already present whereby enabling the clinker, glass or the like to be cooled. The purified gas is fed via line (10) into the compressor (11), inside of which the gas is compressed to 2 bar and is then purified once more while passing through filter (12), and is then mixed inside the gas mixer (13) with air taken from the atmosphere, which is supplied via air filter (14), and this mixture of gas and air then arrives via line (15) in the gas engine (16) that drives a generator (17).

Inventors:
STARI JOHANNES (AT)
SIMMEL JOHANNES (AT)
Application Number:
PCT/AT2003/000315
Publication Date:
May 21, 2004
Filing Date:
October 20, 2003
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
JOHANN STARI GES M B H SONDER (AT)
STARI JOHANNES (AT)
SIMMEL JOHANNES (AT)
International Classes:
B01J19/08; C10J3/18; C10J3/46; C10J3/52; G21G4/00; H05H1/48; (IPC1-7): C10J3/46; C10J3/52; B01J19/08; C10J3/18
Domestic Patent References:
WO2001005910A12001-01-25
WO1995003374A11995-02-02
WO2003018721A12003-03-06
Foreign References:
FR2578263A11986-09-05
US20010047614A12001-12-06
Attorney, Agent or Firm:
Widtmann, Georg (Wien, AT)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche :
1. Verfahren zum Aktivieren, insbesondere zum Vergasen, von Kohlenstoff enthaltenden Substanzen, wobei ein Fluid über in Strömungsrichtung (a) des Fluides hintereinander ange ordneten mit Gleichstrom, z. B. gepulster Gleichstrom, gespeisten Elektroden (22,23) geführt wird, und das Fluid in ein Plasma (30) übergeführt wird, in welches die Kohlen stoff enthaltenden Substanzen eingebracht werden, das ge bildete Gas abgezogen wird, und gebildete feste und/oder flüssige Reaktionsprodukte, z. B. Schlacke, Glas, Asche, mit Schwerkraft abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenstoff enthaltenden Substanzen, insbesondere partikulierte Hölzer, laufend in das Plasma (30) in Abstand und oberhalb der durch Schwerkraft abziehenden festen und/oder flüssigen Reaktionsprodukte eingebracht werden, und das Fluid mit Sauerstoff molekular und/oder chemisch gebunden enthaltende Stoffe, z. B. Gase, verdampfte Flüssigkeiten oder Aerosole, gebildet wird, und das gebil dete Gas abgezogen, gegebenenfalls gekühlt und/oder ge reinigt, und sodann oxidiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenstoff enthaltenden Substanzen auf einem bewegten Rost (31,36) vorgelegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenstoff enthaltenden Substanzen auf zumindest einer Schnecke (36), die um ihre Längsachse gedreht wird, vorgelegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Schecke (36) um eine etwa horizontale Achse gedreht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenstoff enthaltenden Substan zen auf zumindest einem nach oben gerichteten Gasstrom vorgelegt werden (Fig. 6).
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Schwerkraft abgezogenen, insbesondere abtropfenden, Reaktionsprodukte mit Wasser abgekühlt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Schwerkraft abgezogenen, insbesondere abtropfen den, Reaktionsprodukte in einem Wasserbad abgekühlt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Schwerkraft abgezogenen, ins besondere abtropfenden, Reaktionsprodukte auf ein bewegtes endloses Band (31) zum Aufliegen kommen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Schwerkraft abgezogenen, insbesondere abtropfenden, Reaktionsprodukte auf einer rotierenden Scheibe (28) zum Aufliegen kommen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die, insbesondere flüssigen, Reak tionsprodukte in einer Kokille abkühlen gelassen werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge kennzeichnet, dass das Gas mit einem Sauerstoff ent haltenden Gas vermischt und einem Gasmotor (16) oder Turbine zugeführt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Luft enthaltendes Fluid zur Bildung des Plasmas (30) verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das im Gasmotor (16) oder Turbine oxidierte Gas zum Teil über die Elektroden (22,23) rück geführt wird.
Description:
VERFAHREN ZUM VERGASEN VON KOHLENSTOFF ENTHALTENDEN SUBSTANZEN DURCH EIN PLASMA Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aktivieren, insbesondere zum Vergasen, von Kohlenstoff enthaltenden Substanzen, wobei ein Fluid über in Strömungsrichtung des Fluides hintereinander angeordnete mit Gleichstrom gespeisten Elektroden geführt wird und das Fluid in ein Plasma übergeführt wird.

Unter einem Plasma ist unter anderem ein Gas zu verstehen, das sehr hohe Temperatur, also z. B. 7. 000° K aufweist. Wird ein derartiges Plasma durch Hindurchleiten eines Gasstromes durch mit Gleichstrom gespeisten Elektroden erhalten, so kann dieser Plasmagasstrom vielfältig zum Einsatz gebracht werden. So ist es beispielsweise bekannt, Erze unter zusätzlichem Einsatz von Reduktionsmitteln zu verhütten, brennbare Stoffe einer Pyrolyse zu unterwerfen. Voraussetzung für diese Verfahren ist eben- falls, dass der Reaktor, in welchem diese Reaktionen durch- geführt werden, besonders hitzebeständig ist und dass die gebildeten Reaktionsprodukte, insbesondere eine gebildete Schlacke, nicht zu Inkrustationen des Erzes oder der zu pyrolysierenden Substanzen führt.

Aus der US 6,155, 182 A werden ein Verfahren und eine Vor- richtung zum Pyrolysieren von Abfallstoffen, wie Müll, medizi- nische Abfälle, Flüssigkeiten u. dgl., bekannt, wobei einerseits ein brennbares Gas und andererseits ein Abfallstoff, u. zw. eine bei Reaktionstemperatur flüssige Schlacke entsteht. Die Pyro- lyse wird in strenger Abwesenheit von Sauerstoff durchgeführt, so dass auch das Fluid, mit welchem das Plasma gebildet wird, keinen Sauerstoff enthalten darf. Die zu vergasenden Stoffe werden im Reaktor auf einer zur Horizontalen leicht geneigten Fläche vorgelegt, so dass die zu vergasenden Stoffe während

ihrer Beaufschlagung mit dem Plasma in einem Schlackebad liegen. Dabei kommt es zu Inkrustationen, so dass keine voll- ständige Vergasung der Substanzen erreicht werden kann.

Weiters entsteht bei einer Pyrolyse ein fester Rückstand, so nicht weitere Reaktanden vorhanden sind, in Form von Kohlen- stoff, welcher nicht zur Deponierung geeignet ist.

Der vorliegenden Erfindung ist zur Aufgabe gesetzt, ein Verfahren zu schaffen, bei dem kohlenstoffhältige Substanzen vergast werden können, wobei die Substanzen nicht während der Vergasung von den Oxidationsprodukten eingeschlossen werden, das ermöglicht, dass die Elektroden nicht durch Schlacke od. dgl. umschlossen werden, wodurch ein Stillstand der Bildung des Plasmas eintreten würde, und das weiters ermöglicht, auch überschüssig vorhandenen Kohlenstoff zu vergasen, so dass möglichst geringe Rückstände vorliegen, die unbedenklich einer Deponierung zugeführt werden können. Weiters soll der Wirkungsgrad des Vergasens verbessert werden, so dass pro umgewandelter Energieeinheit, z. B. gewonnener Strom od. dgl., weniger Kohlendioxid entsteht.

Die vorliegende Erfindung geht von einem Stand der Technik aus, wie er durch die US 6,155, 182 A gegeben ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Aktivieren, insbesondere zum Vergasen von Kohlenstoff enthaltenden Substanzen, wobei ein Fluid über in Strömungsrichtung des Fluides hintereinander angeordneten mit Gleichstrom, z. B. gepulster Gleichstrom, ge- speisten Elektroden geführt wird, und das Fluid in ein Plasma übergeführt wird, in welches die Kohlenstoff enthaltenden Sub- stanzen eingebracht werden, das gebildete Gas und gebildete feste und/oder flüssige Reaktionsprodukte, z. B. Schlacke, Glas, Asche, mit Schwerkraft abgezogen werden, besteht im Wesent- lichen darin, dass die Kohlenstoff enthaltenden Substanzen,

insbesondere partikulierte Hölzer, laufend in das Plasma in Abstand und oberhalb der durch Schwerkraft abziehenden festen und/oder flüssigen Reaktionsprodukte eingebracht werden, und das Fluid mit Sauerstoff molekular und/oder chemisch gebunden enthaltende Stoffe, z. B. Gase, verdampfte Flüssigkeiten oder Aerosole, gebildet wird, und das gebildete Gas abgezogen, gegebenenfalls gekühlt und/oder gereinigt, und sodann oxidiert wird. Ein derartiges Verfahren ist zur Verwertung von unter- schiedlichsten kohlenstoffhältigen Substanzen geeignet. So kann beispielsweise eine partielle Vergasung von Abfallstoffen durchgeführt werden, aber es besteht auch die Möglichkeit, dieses Verfahren lediglich zur Energieumwandlung mit kohlen- stoffhältigen Substanzen einzusetzen. Das nach diesem Ver- fahren gewonnene brennbare Gas ist sodann unterschiedlich verwertbar.

Dadurch, dass das Fluid über hintereinander angeordnete Elek- troden geführt wird und erst nach den Elektroden auf die umzu- setzenden Substanzen gelangt, kann eine Kontaminierung der Elektroden mit Asche, Schlacke od. dgl. einfach vermieden werden. Durch das Abziehen der Schlacke durch Schwerkraft können zusätzliche Aggregate, wie Pumpen, die zur Störung des Verfahrens führen könnten, vermieden werden. Werden die Sub- stanzen laufend in das Plasma eingeführt, so kann ein in etwa kontinuierliches Verfahren ermöglicht werden, wobei gleich- zeitig die Ableitung der Oxidationsprodukte, z. B. Schlacke od. dgl., leichter durchgeführt werden kann und damit Inkrusta- tionen ebenfalls leichter vermieden werden können. Durch das Eindringen der kohlenstoffhältigen Substanzen in das Plasma in Abstand und oberhalb der festen und/oder flüssigen Reaktions- produkte wird erneut eine besonders gute Trennung von Schlacke od. dgl. und den zu oxidierenden Produkten erreicht.

Werden als Fluid sauerstoffhältige Substanzen, sei es molekular oder als chemische Verbindung eingesetzt, so kann sicher-

gestellt werden, dass auch Substanzen mit einem hohen Kohlen- stoffgehalt vergast werden können. Wird das gebildete Gas vor der Reinigung gekühlt, kann eine besonders effiziente Reini- gung des Gases durchgeführt werden, so dass das Gas nicht nur einer Verbrennung zur Gewinnung von thermischer Energie zugeführt werden kann, sondern auch als Treibstoff zum Einsatz gelangen kann.

Werden die Kohlenstoff enthaltenden Substanzen auf einem be- wegten Rost vorgelegt, der z. B. mit Keramik ausgebildet ist, so tritt eine Umwälzung der zu oxidierenden Substanzen ein, womit die Oxidationsprodukte besonders leicht von den zu oxidie- renden Substanzen abgegeben werden können.

Die kohlenstoffhältigen Substanzen können auch über zumindest eine Schnecke im Plasma gehalten werden, so dass durch die Schnecke oder auch mehrere nebeneinander liegenden Schnecken ein Rost gebildet wird.

Um eine Umwälzung der kohlenstoffhältigen Substanzen zu be- wirken, kann zumindest eine Schnecke um eine etwa horizontale Achse gedreht werden.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die kohlenstoff- hältigen Substanzen durch einen gegen die Schwerkraft gerich- teten Gasstrom im Plasma gehalten werden, wobei durch das unterschiedliche spezifische Gewicht zwischen den oxidierten Substanzen und den kohlenstoffhältigen Substanzen ein Abtrans- port, beispielsweise der Schlacke nach unten über die Schwer- kraft erfolgen kann, wohingegen die zu oxidierenden Produkte in der Wirbelschichte verbleiben.

Werden die mit Schwerkraft abgezogenen, insbesondere abtrop- fenden, Reaktionsprodukte mit Wasser abgekühlt, so können diese besonders rasch abgezogen werden.

Erfolgt die Abkühlung in einem Wasserbad, so besteht die Mög- lichkeit, beispielsweise abtropfende Schlacke oder Gläser parti- kuliert zu erhalten, womit eine Manipulation der Reaktions- produkte erleichtert wird und auch eine Deponierung einfach durchzuführen ist.

Kommen die abgezogenen, insbesondere abtropfenden Reak- tionsprodukte auf ein bewegten endloses Band zum Aufliegen, so kann das Abkühlen auf demselben erfolgen, wobei weiters auch wieder leicht manipulierbare Produkte entstehen, die kein hohes Gesamtgewicht aufweisen müssen.

Kommen die mit Schwerkraft abgezogenen, insbesondere abtrop- fenden, Reaktionsprodukte auf einer rotierenden Scheibe zum Aufliegen, so kann auf derselben ein Abkühlen durchgeführt werden, wobei gleichzeitig die Scheibe durch die Zentrifugal- kraft von den Reaktionsprodukten befreit wird, womit eine laufende Reinigung derselben vorliegt.

Werden die, insbesondere flüssigen, Reaktionsprodukte in einer Kokille abgekühlt, so können geformte Produkte, wie beispiels- weise Ziersteine, Pflastersteine u. dgl., gebildet werden.

Wird ein Luft enthaltendes Fluid zur Bildung des Plasmas ver- wendet, so ist auf einfache Weise eine Gasversorgung sicherge- stellt, wobei weiters Sauerstoff zur Oxidation von Kohlenstoff in Überschuss zur Verfügung gestellt werden kann.

Wird das gebildete Gas mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas vermischt und einem Gasmotor oder Turbine zugeführt, so kann

eine weitere Energieumwandlung, beispielsweise mit einem Generator in elektrische Energie erfolgen.

Wird das im Gasmotor bzw. Turbine oxidierte Gas teilweise als Fluid für das zu bildende Plasma eingesetzt, so kann teilweise auch ein Kreislauf von Kohlendioxid erreicht werden, da im Plasma aufgrund der hohen Temperaturen aus Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Sauerstoff gebildet wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen und des Beispieles näher erläutert.

Es zeigen : Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 2 einen Plasmabrenner, Fig. 3 ein endloses Band zur Aufnahme und Abscheidung der Reaktionsprodukte, Fig. 4 eine etwa horizontal rotierende Scheibe zur Aufnahme und Abscheidung der Reaktionsprodukte, Fig. 5 einen Reaktor mit Wanderrost, Fig. 6 einen Reaktor mit Wirbelschicht und Fig. 7 einen Reaktor mit Schnecken.

Mit der in Fig. 1 dargestellten Anlage wird gleichzeitig der Verfahrensablauf dargestellt. Über die Materialaufgabe 1 können kohlenstoffhältige Substanzen, wie beispielsweise

Klärschlamm oder auch wie im vorliegenden Fall Holzchips unterschiedlicher Größe, beispielsweise mit einer Länge zwischen 2 cm und 10 cm und einer mittleren Breite und Höhe von 1 cm bis 2 cm, aufgegeben werden. Über die Schleuse 2 werden die Kohlenstoff enthaltenden Substanzen in den Reaktor 3 gefördert. In Schwerkraftrichtung gesehen am unteren Ende des Reaktors 3 sind Plasmabrenner 4 angeordnet, also Vorrich- tungen, über welche im vorliegenden Fall ein gasförmiges Plasma erzeugt wird. Die Oxidationsprodukte, also Schlacke, Glas, Asche, werden nach unten abgezogen und kommen zu einem Verfestiger 5, in welchem die Oxidationsprodukte abge- schieden werden und sodann in dem Sammelbehälter 6 ge- sammelt und bei Bedarf abtransportiert werden. Das im Reaktor, welcher keramisch ausgekleidet ist, entstehende Gas gelangt über die Leitung 7 in die Gaswäsche 8, in welcher das Gas mit versprühtem Wasser abgekühlt und gereinigt wird. Das ab- fließende Wasser gelangt über die Leitung 9 in den Sammel- behälter 6, in welchem bereits Wasser vorgelegt ist, so dass die Schlacke, Glas od. dgl. abgekühlt werden kann. Das gereinigte Gas gelangt über die Leitung 10 in den Verdichter 11, in welchem das Gas auf 2 Bar verdichtet und sodann erneut im Filter 12 gereinigt wird, weiters im Gasmischer 13 mit Luft aus der Atmosphäre, die über das Luftfilter 14 zugeführt wird, vermischt wird und gelangt sodann über die Leitung 15 zum Gasmotor 16, der seinerseits einen Generator 17 antreibt. Das aus dem Motor austretende Abgas gelangt über die Leitung 18 in die Abgasreinigung 19 und wird teilweise in die Atmosphäre abgegeben bzw. über die Leitung 20 erneut den Plasmabrennern 4 zugeführt. Die Vorrichtung arbeitet bei Atmosphärendruck, kann jedoch mit entsprechender Ausbildung der Schleuse 2 und des Sammelbehälters auch bei Über-und Unterdruck arbeiten.

Der in Fig. 2 dargestellte Plasmabrenner 4 weist ein äußeres Hüllrohr 21 auf, in dem Elektroden 22 und 23 angeordnet sind,

die in Abstand zueinander über einen Isolationskörper 24 gehalten sind. Die Luft, welche als plasmabildendes Gas dient, strömt, wie durch die Pfeile a angezeigt, hintereinander an den Elektroden vorbei. Der Isolierkörper 24 wird über Wasser- strahlen, schematisch mit den Pfeilen b dargestellt, abgekühlt.

Das Wasser verdampft und dient gleichzeitig als plasma- bildendes Medium. Die Elektroden werden mit einem von einem Funkengenerator gepulsten Gleichstrom einer Spannung von 200 V versorgt.

In Fig. 3 ist ein Verfestiger 5 mit einem endlosen Band 25 dar- gestellt, auf das die oxidierten Produkte durch Schwerkraft zum Aufliegen kommen und sodann auf dem um die zwei Rollen 26 und 27 umgelenkten Band 25 zur Abkühlung kommen. Das Band 25 selbst besteht aus Stahl und weist daher eine hohe Wärme- leitfähigkeit auf, womit die Abkühlung auf einfache Weise gewährleistet ist.

In Fig. 4 ist ein Verfestiger mit einer um eine vertikale Achse horizontal drehbaren Scheibe 28 dargestellt, auf welcher die Oxidationsprodukte zu liegen kommen und durch die Zentri- fugalkraft abgeschleudert werden, und sodann in den Sammel- behälter 6 gesammelt werden können.

In Fig. 5 ist der Reaktor 3 dargestellt, welcher Wandungen 29 aus keramischem Material aufweist. Durch die Wandungen sind zwei Plasmabrenner 4 hindurchgeführt, deren Plasma 30 sich oberhalb des Wanderrostes 31 befindet. Der Wanderrost 31 besteht ebenfalls aus Keramikelemente, wobei stabförmige Elemente vorgesehen sind, die an ihren beiden Enden Augen aufweisen, durch welche Keramikstäbe geführt sind, so dass ein in sich geschlossener Wanderrost erhalten werden kann, der über die beiden Rollen 32 umgelenkt und angetrieben wird.

In Fig. 6 ist ein weiterer Reaktor 3 dargestellt, der an seinem unteren Ende eine Gaszuführung 33 aufweist, über welche ein Trägergas für die kohlenstoffhältigen Substanzen 34 in einem Wirbelbett eingeleitet wird, wohingegen die oxidierten Substan- zen 35 ein schwereres spezifisches Gewicht aufwe. isen und ent- gegen den Gasstrom aufgrund der Schwerkraft in eine nicht dargestellte wassergekühlte Kokille fließen.

In Fig. 7 ist ein weiterer Reaktor dargestellt, bei welchem der Rost durch um horizontale Achsen drehende Schnecken 36 gebildet ist, bei welchen die Oxidationsprodukte schwerkraft- gemäß nach unten abgezogen werden und noch nicht oxidierte Produkte oberhalb der Schnecke verbleiben.

Bei allen dargestellten Ausführungsformen ist sichergestellt, dass die Kohlenstoff enthaltenden Substanzen nicht in einem Bad der Reaktionsprodukte während ihrer Oxidation verbleiben, sondern laufend von Reaktionsprodukten an ihrer Oberfläche befreit werden, so dass eine höchste Reaktivität gegeben ist.

Beispiel : In einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 wurden Chips aus unter- schiedlichen Hölzern zur Vergasung gebracht. Die Anlage wurde mit Atmosphärendruck betrieben. Über die Schleuse 2, die ein Förderrad darstellt, wurden 60 kg/h Chips aus einer Mischung von Lärche, Buche und Tanne gefördert, und auf den Wanderrost 31 zu liegen gebracht. Oberhalb des Wanderrostes beauf- schlagen die Plasmabrenner 4 mit ihrem Plasma 30 die Holz- chips. Das den Plasmabrennern 4 zugeführte Gas weist gegen- über der Luft erhöhten Kohlendioxidgehalt auf, da die Abgase des Gasmotors 16 teilweise rückgeführt werden. Die Zusammen- setzung des Gases ist wie folgt :

Sauerstoff : 8,0 Vol. -%<BR> Kohlendioxid : 11, 1 Vol. -%<BR> Kohlenmonoxid : 1,5 Vol. -% Rest : Stickstoff, Spuren von NOX und unverbrannte Kohlenwasserstoffe Die Elektroden 22 und 23 wurden mit einem gepulsten Gleich- strom von 200 V, 110 Ä versorgt. Die Holzstückchen werden von dem Plasma beaufschlagt und die entstehenden Oxidations- produkte fallen nach unten ab. Das aus dem Reaktor nach unten austretende Gas weist eine Temperatur von 450°C auf und hat folgende Zusammensetzung : Sauerstoff : 1,3 Vol. -%<BR> Kohlendioxid : 6,5 Vol. -%<BR> Kohlenmonoxid : 34,0 Vol. -%<BR> Wasserstoff : 28,0 Vol. -% Stickstoff : Rest Im Gaswäscher wird das Gas auf 25°C abgekühlt und sodann im Filter 12 von den Feststoffen befreit. Im Gasmischer 13 wird <BR> Luft zugemischt, worauf die Mischung, die 50 Vol. -% Luft aufweist, im Gasmotor 16 oxidiert wird. Das oxidierte Gas ge- langt sodann in die Abgasreinigung 19, um NOx und CO abzu- trennen. 15 Vol. -% der Verbrennungsgase werden den Plasma- brennern 4 rückgeführt.

Patentansprüche :