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Title:
METHOD FOR GENERATING A COFFEE BEVERAGE IN A BREWING DEVICE OF AN AUTOMATIC COFFEE MACHINE AND AUTOMATIC COFFEE MACHINE FOR IMPLEMENTING THE METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/050968
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for generating a coffee beverage in a brewing device (30) of an automatic coffee machine (10), and an automatic coffee machine (10) for implementing the method for generating a coffee beverage. With the goal of achieving a high quality of a coffee beverage obtained by the brewing process at different degrees of grinding of the ground material, the solution according to the invention provides that pressurized brewing water is supplied at a brewing water inlet (35) of the brewing device (30) according to a first brewing water supply mode during a first supply time period (ΔΤ1), and that a brewing water parameter is determined, during a second supply time period (ΔΤ2), which correlates with the volume flow (Q, Q3) and/or with the pressure (P, P3) of the supplied brewing water, and a mode adjustment variable is set for a second brewing water supply mode using the brewing water parameter, and that brewing water is supplied at the brewing water inlet (35) during the second supply time period (ΔΤ2) according to the second brewing water supply mode, wherein the mode adjustment variable defines at least one continuous mode for the second brewing water supply mode, in which the brewing water is continuously supplied, and a pulse mode for the second brewing water supply mode, in which the brewing water is supplied in pulses. The setting of the mode adjustment variable for the second brewing water supply mode comprises – depending on the brewing water parameter – at least one selection between the continuous mode for the second brewing water supply mode and the pulse mode for the second brewing water supply mode.

Inventors:
SAHLI GEORG (CH)
PROBST STEPHAN (CH)
BÜTTIKER PHILIPP (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/072693
Publication Date:
March 30, 2017
Filing Date:
September 23, 2016
Export Citation:
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Assignee:
JURA ELEKTROAPPARATE AG (CH)
International Classes:
A47J31/057; A47J31/46; A47J31/52
Foreign References:
US20050166765A12005-08-04
US6095031A2000-08-01
EP2570056A12013-03-20
EP2570056A12013-03-20
EP2213957A22010-08-04
EP1955624B12010-04-21
EP0245197A21987-11-11
Attorney, Agent or Firm:
EGLI - EUROPEAN PATENT ATTORNEYS (CH)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Erzeugen eines Kaffeegetränks in einer Brühvorrichtung (30) eines Kaffeeautomaten (10), wobei die Brühvorrichtung (30) eine Brühkammer (36) zum Aufnehmen von Mahlgut, insbesondere von gemahlenem Kaffee, aufweist,

wobei die Brühkammer (36) einen Brühwassereinlass (35) und einen Kammerauslass (37) aufweist,

wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist :

a) Während eines ersten Zuführungszeitraums (ΔΤ1) : Zu¬ führen von unter einem Druck stehenden Brühwasser an den Brühwassereinlass (35) gemäss einem ersten Brüh¬ wasser-Zuführungsmodus, in welchem das Brühwasser kontinuierlich an den Brühwassereinlass (35) zuge¬ führt wird;

b) Während eines zweiten Zuführungszeitraums (ΔΤ2) :

bl) Ermitteln einer Brühwasser-Kenngrösse, die mit dem Volumenstrom (Q, Q3) und/oder mit dem Druck

(P, P3) des an den Brühwassereinlass (35) zuge¬ führten Brühwassers zusammenhängt, und Einstel¬ len, unter Verwendung der Brühwasser-Kenngrösse, einer Modus-Einstellgrösse für einen zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus ;

b2) Zuführen von Brühwasser an den Brühwassereinlass

(35) gemäss dem zweiten Brühwasser-Zuführungsmo¬ dus, wobei die Modus-Einstellgrösse zumindest einen kontinu¬ ierlichen Modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungs¬ modus, in welchem das Brühwasser kontinuierlich an den Brühwassereinlass (35) zugeführt wird, und einen Impuls¬ modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus, in welchem das Brühwasser impulsweise an den Brühwasserein- lass (35) zugeführt wird, definiert und wobei das Einstellen der Modus-Einstellgrösse für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus zumindest eine Aus¬ wahl zwischen dem kontinuierlichen Modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus und dem Impulsmodus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus in Abhängigkeit von der Brühwasser-Kenngrösse umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass

die zumindest eine Auswahl zwischen dem kontinuierlichen Modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus und dem Impulsmodus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus mindestens einen der folgenden Schritte c) bis d) um¬ fasst : c) Messen eines Drucks (P, P3) des an den Brühwasser- einlass (35) zugeführten Brühwassers am Brühwasser- einlass (35) und Auswählen des Impulsmodus oder des kontinuierlichen Modus für den zweiten Brühwasser- Zuführungsmodus in Abhängigkeit von dem gemessenen Druck (P, P3) , wobei der Impulsmodus gewählt wird, wenn der gemessene Druck (P, P3) am Brühwasser-Ein- lass (35) einen vorab festgelegten oder festlegbaren

Druck-Schwellenwert (Pmax) überschreitet, und der kontinuierliche Modus gewählt wird, wenn der gemes¬ sene Druck (P, P3) am Brühwasser-Einlass (35) einen vorab festgelegten oder festlegbaren Druck-Schwel- lenwert (Pmin) unterschreitet; und/oder d) Messen eines Volumenstroms (Q, Q3) des an den Brüh- kammer-Einlass (35) zugeführten Brühwassers und/oder eines Volumenstroms einer aus dem Kammerauslass (37) austretenden Flüssigkeit und Auswählen des Impulsmo¬ dus oder des kontinuierlichen Modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus in Abhängigkeit von dem gemessenen Volumenstrom (Q, Q3) des an den Brühkam- mer-Einlass (35) zugeführten Brühwassers und/oder dem gemessenen Volumenstrom der aus dem Kammeraus- lass (37) austretenden Flüssigkeit, wobei der Impulsmodus ausgewählt wird, wenn der gemessene Volu¬ menstrom (Q, Q3) des an den Brühkammer-Einlass (35) zugeführten Brühwassers und/oder der gemessene Volu¬ menstrom der aus dem Kammerauslass austretenden Flüssigkeit einen vorab festgelegten oder festlegba¬ ren Volumenstrom-Schwellenwert (Qmin) unterschreitet bzw. unterschreiten, und der kontinuierliche Modus gewählt wird, wenn der gemessene Volumenstrom (Q) des an den Brühkammer-Einlass (35) zugeführten Brüh¬ wassers und/oder der gemessene Volumenstrom der aus dem Kammerauslass (37) austretenden Flüssigkeit ei¬ nen vorab festgelegten oder festlegbaren Volumenstrom-Schwellenwert (Qmax) überschreitet bzw. über¬ schreiten .

Verfahren nach Anspruch 1,

wobei die Verfahrensschritte bl) bis b2) wiederholt durchgeführt werden.

Verfahren nach Anspruch 2, wobei das Einstellen der Modus-Einstellgrösse für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus ein Umschalten zwi¬ schen dem kontinuierlichen Modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus und dem Impulsmodus für den zwei¬ ten Brühwasser-Zuführungsmodus in Abhängigkeit von dem gemessenen Druck (P, P3) des an den Brühwassereinlass (35) zugeführten Brühwassers und/oder dem gemessenen Volumenstrom (Q, Q3) des zugeführten Brühwassers an den Brühkammer-Einlass (35) und/oder dem gemessenen Volumenstrom der aus dem Kammerauslass austretenden Flüssigkeit umfasst .

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in die Brühwasser-Kenngrösse ein eingestellter Mahlgrad des Mahlgutes eingeht.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in die Brühwasser-Kenngrösse eine eingestellte Kaffeegetränkeart eingeht.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Modus-Einstellgrösse zusätzlich Impulseigen¬ schaften für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus de¬ finiert, die ein Impuls-Tastverhältnis oder einen Zeit¬ verlauf des Impuls-Tastverhältnisses enthalten, und wo¬ bei das Einstellen der Modus-Einstellgrösse ein Einstel¬ len der Impulseigenschaften für den Impulsmodus aufweist.

Verfahren nach Anspruch 6, wobei beim Einstellen der Impulseigenschaften für den Impulsmodus einer von folgenden Zeitverläufen vorgegeben wird:

progressiver Zeitverlauf des Impuls-Tastverhält¬ nisses;

degressiver Zeitverlauf des Impuls-Tastverhältnis¬ ses;

progressiver Zeitverlauf der Impuls-Pausendauer; degressiver Zeitverlauf der Impuls-Pausendauer; progressiver Zeitverlauf der Impuls-Einschaltzeit ; degressiver Zeitverlauf der Impuls-Einschaltzeit ; progressiv-degressiver Zeitverlauf des Impuls- TastVerhältnisses ;

progressiv-degressiver Zeitverlauf der Impuls-Pausendauer;

degressiv-progressiver Zeitverlauf des Impuls- TastVerhältnisses ;

degressiv-progressiver Zeitverlauf der Impuls-Pausendauer .

Kaffeeautomat (10) zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kaffeeautomat (10) Folgendes aufweist:

eine Brühkammer (36) zum Aufnehmen von Mahlgut, insbesondere von gemahlenem Kaffee, wobei die Brüh¬ kammer (36) einen Brühwassereinlass (35) und einen Kammerauslass (37) aufweist;

eine Pumpe (23) , vorzugsweise eine Schwingkolben¬ pumpe, zum Zuführen von Brühwasser zum Brühwassereinlass (35-1) der Brühkammer (36) unter einem Druck;

eine Pumpensteuereinrichtung (50-1) zum Ansteuern der Pumpe (23) ; und

mindestens eine Messeinrichtung (51, 52), die dazu ausgelegt ist, Messwerte für einen Druck (P, P3) des an den Brühwassereinlass (35) zugeführten Brüh¬ wassers am Brühwassereinlass (35) und/oder Mess¬ werte für einen Volumenstrom (Q, Q3) des an den Brühkammer-Einlass (35) zugeführten Brühwassers und/oder Messwerte für einen Volumenstrom einer aus dem Kammerauslass (37) austretenden Flüssigkeit zu erfassen und erfasste Messwerte der Pumpensteuereinrichtung (50-1) zuzuführen, wobei die Pumpensteuereinrichtung (50-1) dazu ausgebil¬ det ist, die Pumpe (23) während eines ersten Zufüh¬ rungszeitraums (ΔΤ1) und eines auf den ersten Zufüh¬ rungszeitraum folgenden zweiten Zuführungszeitraums (ΔΤ2) derart anzusteuern, dass Brühwasser mittels der Pumpe (23) während des ersten Zuführungszeitraums (ΔΤ1) gemäss einem ersten Brühwasser-Zuführungsmodus und wäh¬ rend des zweiten Zuführungszeitraums (ΔΤ2) gemäss einem zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus zum Brühwasserein- lass (35) zuführbar ist; wobei die Pumpe (23) von der Pumpensteuereinrichtung (50-1) derart ansteuerbar ist, dass die Pumpe (23) im ersten Brühwasser-Zuführungsmodus das Brühwasser wäh- rend des ersten Zuführungszeitraums (ΔΤ1) kontinuier¬ lich zum Brühwassereinlass (35) zuführt und im zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus das Brühwasser während des zweiten Zuführungszeitraums (ΔΤ2) wahlweise in einem kontinuierlichen Modus, in welchem das Brühwasser kon- tinuierlich an den Brühwassereinlass (35) zugeführt wird, oder in einem Impulsmodus, in welchem das Brühwasser impulsweise an den Brühwassereinlass (35) zuge¬ führt wird, zuführt; wobei die Pumpensteuereinrichtung (50-1) dazu ausgebil¬ det ist, die Pumpe (23) während des zweiten Zuführungs¬ zeitraums (ΔΤ2) in Abhängigkeit von mindestens einem erfassten Messwert der Messeinrichtung (51, 52) derart anzusteuern, dass ein Zuführen des Brühwassers in Ab- hängigkeit von dem mindestens einen erfassten Messwert wahlweise im kontinuierlichen Modus oder im Impulsmodus gemäss einem der folgenden Fälle e) bis f) erfolgt: e) falls der mindestens eine erfasste Messwert ein Mess¬ wert für den Druck (P, P3) des an den Brühwasserein- lass (35) zugeführten Brühwassers am Brühwasserein- lass (35) ist, erfolgt das Zuführen des Brühwassers im Impulsmodus, wenn der Messwert für den Druck (P, P3) grösser als ein vorab festgelegter oder festlegbarer Druck-Schwellenwert (Pmax) ist, und im konti¬ nuierlichen Modus, wenn der Messwert für den Druck (P, P3) kleiner als ein vorab festgelegter oder festlegbarer Druck-Schwellenwert (Pmin) ist; f) falls der mindestens eine erfasste Messwert ein Mess¬ wert für einen Volumenstrom (Q, Q3) des an den Brüh- kammer-Einlass (35) zugeführten Brühwassers oder ein Messwert für einen Volumenstrom der aus dem Kammer- auslass (37) austretenden Flüssigkeit ist, erfolgt das Zuführen des Brühwassers im Impulsmodus, wenn der Messwert für den Volumenstrom (Q, Q3) kleiner als ein vorab festgelegter oder festlegbarer Volumenstrom-Schwellenwert (Qmin) ist, und im kontinu¬ ierlichen Modus, wenn der der Messwert für den Volumenstrom (Q, Q3) grösser als ein vorab festgelegter oder festlegbarer Volumenstrom-Schwellenwert (Qmax) ist .

Kaffeeautomat (10) nach Anspruch 8, wobei

die Pumpensteuereinrichtung (50-1) ausgebildet ist, die Pumpe (23) mit einem Impulssignal anzusteuern, welches mehrere aufeinanderfolgende Impulse enthält, wobei die Pumpe (23) durch Ansteuern mit einem der Impulse ange¬ schaltet wird und in einer Impuls-Pause zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen jeweils ausgeschaltet wird, um das Zuführen des Brühwassers im Impulsmodus zu ermöglichen . Kaffeeautomat (10) nach Anspruch 9, wobei

die Impuls-Pause zwischen zwei aufeinanderfolgenden pulsen eine Dauer von 0.05 bis 2 Sekunden aufweist.

Kaffeeautomat (10) nach einem der Ansprüche 9 - 10, wobei das Impulssignal einen der folgenden Zeitverläufe auf¬ weist:

progressiver Zeitverlauf des Impuls-Tastverhält¬ nisses;

degressiver Zeitverlauf des Impuls-Tastverhältnis¬ ses;

progressiver Zeitverlauf der Impuls-Pausendauer; degressiver Zeitverlauf der Impuls-Pausendauer; progressiver Zeitverlauf der Impuls-Einschaltzeit ; degressiver Zeitverlauf der Impuls-Einschaltzeit ; progressiv-degressiver Zeitverlauf des Impuls- TastVerhältnisses ;

progressiv-degressiver Zeitverlauf der Impuls-Pausendauer;

degressiv-progressiver Zeitverlauf des Impuls- TastVerhältnisses ;

degressiv-progressiver Zeitverlauf der Impuls-Pausendauer .

Kaffeeautomat (10) nach einem der Ansprüche 8 - 11, wobei der Kaffeeautomat (10) ein in Bezug auf den Mahl¬ grad manuell oder automatisch verstellbares Mahlwerk aufweist, und wobei eine Mahlgrad-Gebereinrichtung vorgesehen ist, welche dazu ausgebildet ist, den einge¬ stellten Mahlgrad der Pumpensteuereinrichtung (50-1) zuzuführen .

Description:
Verfahren zum Erzeugen eines Kaffeegetränks in einer Brühvorrichtung eines Kaffeeautomaten sowie Kaffeeautomat zum

Durchführen des Verfahrens

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines Kaffeegetränks in einer Brühvorrichtung eines Kaffee ¬ automaten sowie einen Kaffeeautomaten zum Durchführen des Verfahrens zum Erzeugen eines Kaffeegetränks in einer Brüh ¬ vorrichtung .

Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren, bei wel ¬ chem das Zuführen von Brühwasser zu einer Brühkammer der Brühvorrichtung in Abhängigkeit von einer Brühwasser-Kenngrösse impulsweise erfolgt.

Es sind Verfahren zum Erzeugen von Kaffeegetränken bekannt, bei welchen die Brühwasserpumpe eines Kaffeeautomaten, wel ¬ cher zum Durchführen solcher herkömmlicher Verfahren eingerichtet ist, mit elektrischen Impulsen angesteuert wird. Aus der europäischen Patentanmeldung EP 2 570 056 AI ist beispielsweise ein solches Verfahren bekannt. Eine Brühkammer des Kaffeeautomaten ist mit einem Cremaventil ausgestattet, welches mechanisch mittels einer Feder vorgespannt ist und im Normalzustand den Auslass der Brühkammer verschliesst . Brüh ¬ wasser kann mit einem Druck von 5 bar oder mehr in die mit Kaffeepulver befüllte Brühkammer eingeleitet werden. Beim Überschreiten eines bestimmten Drucks innerhalb der Brühkammer wirkt dieser Überdruck auch auf das Cremaventil. Dieses wird entgegen der Richtung der Vorspannkraft der Feder gedrückt und gibt dadurch einen Durchlassspalt frei.

Zum Aufbauen des notwendigen Brühkammerdrucks kommt bei der EP 2 570 056 AI eine Brühwasserpumpe zum Einsatz, beispiels ¬ weise eine Schwingkolbenpumpe. Diese Brühwasserpumpe kann ge ¬ zielt mit einem pulsmodulierten Signal angesteuert werden. Hierbei wird mehrfach in schneller zeitlicher Abfolge zwi- sehen dem Pumpenstillstand und dem vollen Wirkbetrieb der Pumpe umgeschaltet. Wie aus der EP 2 570 056 AI weiter her ¬ vorgeht, dient dieser gepulste Betrieb der Brühwasserpumpe dazu, die effektive Förderleistung der Brühwasserpumpe zu re ¬ duzieren, um ein abruptes Öffnen des Cremaventils zu vermei- den. Der aus der EP 2 570 056 AI bekannte gepulste Betrieb erfolgt also gemäss dem Prinzip einer zeitlichen Pulsmodula ¬ tion, um die Pumpleistung zu drosseln. In dem aus der EP 2 570 056 AI bekannten Verfahren ist es vorgesehen, dass das Brühwasser während eines Brühvorganges in jedem Fall mit im Zeitverlauf unterschiedlichen Volumenströmen zugeführt wird. Zumindest für einen dieser Volumenströme, der niedriger ist als die maximale Förderleistung der Brühwasserpumpe, ist es daher in jedem Brühvorgang zumindest während eines Teil ¬ zeitraums vorgesehen, dass die Brühwasserpumpe zeitlich puls- moduliert angesteuert wird, um die Pumpleistung auf diesen niedrigeren Volumenstrom zu drosseln.

Des Weiteren ist die europäische Patentanmeldung EP 2 213 957 A2 auf ein Heizsystem für ein Gerät zur Heiss- getränkzubereitung gerichtet, wobei das Heizsystem unter anderem eine Pumpe aufweist. In der EP 2 213 957 A2 wird auch von einem funktionalen Zusammenhang, beispielsweise von einem linearen Zusammenhang, zwischen der Fördermenge der Pumpe und der ihr zugeführten Leistung ausgegangen. Die aus der EP 2 213 957 A2 bekannte Lösung sieht u. a. vor, dass die Pumpe aufgrund dieses funktionalen Zusammenhangs zusätzlich als indirekter Durchflussmesser fungiert. Ein zusätzlich vorgesehener separater Durchflussmesser dient dazu, die Funktion der Pumpe zu überwachen, also z. B. um einen Ausfall der Pumpe zu detektieren.

Das europäische Patent EP 1 955 624 Bl offenbart eine Kaffee ¬ maschine, die auf veränderliche Mahlgrade von Kaffeemehl re- agieren kann. In der Druckschrift EP 1 955 624 Bl wurde erkannt, dass die Durchflussrate durch das Kaffeemehl einen Einfluss auf den Geschmack des zubereiteten Kaffeegetränks haben kann, und die bekannte Kaffeemaschine weist konsequen ¬ terweise einen Durchflussmengenmesser auf. Die damit während eines Zubereitungsvorgangs erfasste Durchflussmenge bzw. eine daraus abgeleitete Grösse wird bei der EP 1 955 624 Bl nur informativ an eine Bedienperson der Kaffeemaschine ausgegeben. Die Bedienperson kann anhand der angezeigten Daten den Mahlgrad der Kaffeebohnen verstellen, wobei in der EP 1 955 624 Bl gleichzeitig darauf hingewiesen wird, dass bei einer zu feinen Mahlgradeinstellung eine Verstopfung der Brühvorrichtung droht.

Aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 245 197 A2 ist ein Verfahren zum Zubereiten von Kaffee bekannt, wobei eine au ¬ tomatisch verstellbare Mahleinheit zum Mahlen der Kaffeebohnen und zum Befüllen einer Brühkammer der Maschine verwendet wird. Eine vorgegebene Menge an Brühwasser wird in die Brüh ¬ kammer eingeleitet, und die Durchlaufzeit der bestimmten Menge durch das Kaffeepulver wird gemessen. Anhand eines Vergleichs mit einer Soll-Durchlaufzeit wird der Mahlgrad der Mahleinheit automatisch verstellt.

Der Mahlgrad des Mahlgutes, also in der Regel der Mahlgrad des Kaffeemehls, kann einen Einfluss auf die gustatorischen Eigenschaften des erzeugten Kaffeegetränks haben. Vor allem ist es möglich, dass der optimale Mahlgradbereich bei unterschiedlichen Arten von Kaffeegetränken variiert. So ist man oft bestrebt, bei einem Espresso die Kaffeebohnen zu eher feinem Kaffeemehl zu verarbeiten (feiner Mahlgrad) , während z. B. bei einem Kaffee amerikanischer Zubereitungsart ein gröberer Mahlgrad wünschenswert ist.

Typischerweise wird von einem eher feinen Mahlgrad ausgegangen, wenn im Mahlgut eine Korngrösse (Partikelgrösse) von mehr als 500 ym mit einem Kornanteil von weniger als 25 Gewichts- % vorkommt. Analog wird von einem eher groben Mahlgrad aus ¬ gegangen, wenn im Mahlgut eine Korngrösse von mehr als 500 ym mit einem Kornanteil von 25 Gewichts-% oder mehr vorkommt. Diese Angaben sind jedoch nur beispielhaft zu verstehen und nicht als einschränkend auszulegen.

Um ein optimales geschmackliches Ergebnis zu erzielen, kann nun eine möglichst feine Mahlung des Mahlgutes wünschenswert sein .

Die bekannten Verfahren und Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, dass insbesondere bei sehr feiner Mahlung des Kaffeepul ¬ vers, das sich während des Brühvorganges in der Brühkammer befindet, der Wasserdruck, der zum Durchdringen dieses Kaffeepulvers erforderlich ist, sehr gross wird. Dies kann zum einen unerwünscht sein, da die Qualität des zubereiteten Kaf ¬ feegetränks dadurch sinken kann; es können sich beispielsweise geschmackliche oder sonstige Beeinträchtigungen erge ¬ ben, wenn der Brühdruck zu hoch ist.

Zum anderen ist es jedoch auch möglich, dass der maximal von der Brühwasserpumpe aufbringbare Pumpendruck nicht ausreicht, um solch fein gemahlenes und damit dicht pressbares Kaffee ¬ pulver überhaupt zu durchdringen. Es sind herkömmliche Kaf ¬ feeautomaten bekannt, welche eine Überwachung des Pumpendrucks und/oder eine Durchflussüberwachung des Brühwassers durchführen. Stellen solche herkömmlichen Kaffeeautomaten fest, dass der Pumpendruck über einen Schwellenwert ansteigt bzw. dass eine minimale Durchflussmenge an Brühwasser unter- schritten wird, dann brechen sie den Brühvorgang ab und werfen ggf. das gemahlene und gepresste Kaffeemehl ungenutzt in einen Abwurfbehälter aus.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu vermeiden, und insbesondere ein Ver ¬ fahren zum Erzeugen eines Kaffeegetränkes in einer Brühvorrichtung oder einen Kaffeeautomaten zum Durchführen des Verfahrens anzugeben, mit welchem jeweils eine hohe Qualität eines durch den Brühvorgang erhaltenen Kaffeegetränks erzielt werden kann, und zwar bei stark unterschiedlichen Mahlgraden des Mahlguts.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merk ¬ malen des Patentanspruches 1 bzw. durch einen Kaffeeautomaten mit den Merkmalen des Patentanspruches 8.

Die Brühvorrichtung eines Kaffeeautomaten zum Durchführen des erfindungsgemässen Verfahrens weist eine Brühkammer zum Aufnehmen von Mahlgut auf. Das Mahlgut ist insbesondere gemah ¬ lener Kaffee, der beispielsweise bei einem Kaffee-Vollauto ¬ maten von einem Mahlwerk der Brühkammer automatisch zugeführt wird. Die Brühkammer weist einen Brühwassereinlass auf, wel ¬ chem Brühwasser zugeführt werden kann. Zudem weist die Brühkammer einen Kammerauslass auf, aus welchem die Extraktions ¬ flüssigkeit austritt, die durch das Durchlaufen des Brühwas ¬ sers durch die mit dem Mahlgut gefüllte Brühkammer entsteht.

Das erfindungsgemässe Verfahren weist dabei einen Verfahrens ¬ schritt auf, in welchem während eines ersten Zuführungszeit ¬ raums unter einem Druck stehendes Brühwasser an den Brühwas- sereinlass zugeführt wird, und zwar gemäss einem ersten Brüh ¬ wasser-Zuführungsmodus, in welchem das Brühwasser kontinuierlich an den Brühwassereinlass zugeführt wird. Das Verfahren weist ausserdem die folgenden weiteren Verfahrensschritte auf, die während eines zweiten Zuführungszeitraums ausgeführt werden :

Ermitteln einer Brühwasser-Kenngrösse, die mit dem Vo ¬ lumenstrom und/oder mit dem Druck des an den Brühwassereinlass zugeführten Brühwassers zusammenhängt, und Ein- stellen, unter Verwendung der Brühwasser-Kenngrösse, ei ¬ ner Modus-Einstellgrösse für einen zweiten Brühwasser- Zuführungsmodus ;

Zuführen von Brühwasser an den Brühwassereinlass gemäss dem zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus.

Die Modus-Einstellgrösse definiert zumindest einen kontinu ¬ ierlichen Modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus und einen Impulsmodus für den zweiten Brühwasser-Zuführungs ¬ modus, wobei in dem kontinuierlichen Modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus das Brühwasser kontinuierlich an den Brühwassereinlass zugeführt wird, und wobei in dem Im ¬ pulsmodus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus das Brühwasser impulsweise an den Brühwassereinlass zugeführt wird. Das Einstellen der Modus-Einstellgrösse für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus umfasst zumindest eine Auswahl zwischen dem kontinuierlichen Modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus und dem Impulsmodus für den zweiten Brüh ¬ wasser-Zuführungsmodus. Diese Auswahl erfolgt in Abhängigkeit von der Brühwasser-Kenngrösse.

Erfindungsgemäss umfasst die zumindest eine Auswahl zwischen dem kontinuierlichen Modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus und dem Impulsmodus für den zweiten Brühwasser- Zuführungsmodus mindestens einen der folgenden Schritte:

Messen eines Drucks des an den Brühwassereinlass zuge ¬ führten Brühwassers am Brühwassereinlass und Auswählen des Impulsmodus oder des kontinuierlichen Modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus in Abhängigkeit von dem gemessenen Druck, wobei der Impulsmodus gewählt wird, wenn der gemessene Druck am Brühwasser-Einlass einen vorab festgelegten oder festlegbaren Druck- Schwellenwert überschreitet, und der kontinuierliche Modus gewählt wird, wenn der gemessene Druck am Brüh ¬ wasser-Einlass einen vorab festgelegten oder festleg ¬ baren Druck-Schwellenwert unterschreitet; und/oder

- Messen eines Volumenstroms des an den Brühkammer-Ein- lass zugeführten Brühwassers und/oder eines Volumenstroms einer aus dem Kammerauslass austretenden Flüs ¬ sigkeit und Auswählen des Impulsmodus oder des konti ¬ nuierlichen Modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus in Abhängigkeit von dem gemessenen Volumenstrom des an den Brühkammer-Einlass zugeführten Brühwassers und/oder dem gemessenen Volumenstrom der aus dem Kammerauslass austretenden Flüssigkeit, wobei der Impulsmodus ausgewählt wird, wenn der gemessene Volu ¬ menstrom des an den Brühkammer-Einlass zugeführten Brühwassers und/oder der gemessene Volumenstrom der aus dem Kammerauslass austretenden Flüssigkeit einen vorab festgelegten oder festlegbaren Volumenstrom-Schwellenwert unterschreitet bzw. unterschreiten, und der kontinuierlichen Modus gewählt wird, wenn der gemessene Volumenstrom des an den Brühkammer-Einlass zugeführten Brühwassers und/oder der gemessene Volumenstrom der aus dem Kammerauslass austretenden Flüssigkeit einen vorab festgelegten oder festlegbaren Volumenstrom-Schwellenwert überschreitet bzw. überschreiten.

Es versteht sich, dass der zweite Brühwasser-Zuführungsmodus gemäss der Einstellung der Modus-Einstellgrösse durchgeführt wird .

„Volumenstrom des geförderten bzw. zugeführten Brühwassers" bezeichnet in diesem Zusammenhang die jeweils in einer vor- gegebenen Zeiteinheit geförderte bzw. zugeführte Menge Brüh ¬ wasser pro Zeiteinheit.

In Abhängigkeit von der ermittelten Brühwasser-Kenngrösse, die mit dem Volumenstrom und/oder mit dem Druck des geförder- ten Brühwassers zusammenhängt, wird bei dem erfindungsgemäs- sen Verfahren also bestimmt, ob das Zuführen von Brühwasser gemäss dem zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus zumindest zeit ¬ weise im Impulsmodus durchgeführt wird. Insbesondere wird in Abhängigkeit von mindestens einem ermit ¬ telten Messwert (beispielsweise für einen Druck des an den Brühwassereinlass zugeführten Brühwassers am Brühwasserein- lass, für einen Volumenstrom des an den Brühkammer-Einlass zugeführten Brühwassers und/oder einen Volumenstrom einer aus dem Kammerauslass austretenden Flüssigkeit) bestimmt, ob das Zuführen von Brühwasser gemäss dem zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus zumindest zeitweise im Impulsmodus durchgeführt wird. Dies ermöglicht es, das Zuführen des Brühwassers während des Erzeugens eines Kaffeegetränks in der Brühkammer in Ab- hängigkeit von den jeweils ermittelten Messwerten (beispiels ¬ weise automatisch mittels einer entsprechenden Steuereinheit des Kaffeeautomaten) zu steuern und im Hinblick auf unterschiedliche Bedingungen beim Brühen von Kaffeegetränken ge- eignet zu variieren (durch die jeweilige Auswahl des konti ¬ nuierlichen Modus oder des Impulsmodus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus) . Bei dem erfindungsgemässen Verfahren folgt der zweite Zuführungszeitraum auf den ersten Zuführungszeitraum. Ausserdem bezieht sich das hierin beschriebene Verfahren auf jeweils einen Erzeugungsvorgang (Brühvorgang) des Kaffeegetränks, d. h. das Verfahren wird während jeweils eines Getränkebezugs durchgeführt. Dies schliesst nicht aus, dass zum endgültigen Zubereiten des Kaffeegetränks weitere Schritte erfolgen kön ¬ nen, beispielsweise ein Schritt, in welchem Kaffeemehl durch Mahlen erzeugt wird, das Kaffeemehl in die Brühkammer eingebracht wird und/oder gepresst wird, und dergleichen. Ausser- dem ist es selbstverständlich möglich, dass das Verfahren bei unterschiedlichen Brühvorgängen, beispielsweise bei aufeinanderfolgenden Brühvorgängen in einem Kaffee-Vollautomaten, unterschiedlich durchgeführt wird, z. B. mit unterschiedlichen Verfahrensparametern .

Unter einem Impulsmodus eines Flüssigkeitstransports, bei ¬ spielsweise einer Brühwasser-Zufuhr, wird ein Modus verstanden, in welchem die Flüssigkeit intervallweise transportiert wird, also eine impulsweise Zufuhr erfolgt. Ein solcher in- tervallweiser Flüssigkeitstransport kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass eine für die Beförderung der Flüssigkeit zum Einsatz kommende Pumpe wechselweise ein- und ausgeschaltet wird, also getaktet betrieben wird. Die Impulse sind bei dem Impulsmodus des Flüssigkeitstransports derart ausgestaltet, dass die geförderte Flüssigkeit einen Stoss auf das in der Brühkammer befindliche Mahlgut ausübt und/oder das in der Brühkammer befindliche Mahlgut in eine gewisse Schwin ¬ gung versetzt. Insbesondere sind also die Zuführungspausen der Impulse ausreichend lang, um den Flüssigkeitstransport kurzzeitig zu unterbrechen. Ausreichend lang sind beispiels ¬ weise Zuführungspausen von mehr als 0,05 Sekunden oder von mehr als 0,1 Sekunden. Im Rahmen der hierin beschriebenen Erfindung wird ein impulsweises Zuführen ausserdem so ver- standen, dass der Impulsmodus eine gewisse Mindestanzahl an Impulsen aufweist, beispielsweise mehr als drei Impulse oder mehr als fünf Impulse.

Unter einem kontinuierlichen Modus für den zweiten Brühwas- ser-Zuführungsmodus wird ein Modus verstanden, in welchem das Brühwasser ungepulst zugeführt wird. Ein ungepulstes Zufüh ¬ ren, also ein kontinuierlicher Zuführbetrieb bzw. Dauerstrichbetrieb, unterscheidet sich dahingehend von dem oben beschriebenen Impulsmodus, dass auf das Mahlgut in der Brüh- kammer durch das an den Brühwasser-Einlass zugeführte Brüh ¬ wasser keine oder nur sehr geringfügige impulsartige Stösse entsprechend der oben erwähnten Mindestanzahl an Impulsen ausgeübt werden. Insbesondere wird im Rahmen dieser Erfindung auch ein solcher Modus als ein kontinuierlicher Modus ange- sehen, bei welchem eine Pumpe, die zum Zuführen des Brühwas ¬ sers dient, in einem gedrosselten Modus angesteuert wird, bei welchem vergleichsweise schnelle elektrische Impulse im Rah ¬ men einer Pulsweitenmodulations- Pumpenansteuerung zum Einsatz kommen. Bei solchen schnellen elektrischen Impulsen liegt die Frequenz typischerweise bei 50 Hz oder höher. Durch die Trägheit der Pumpe wird bei derartigen schnellen Impulsen deren Betrieb nicht unterbrochen. Vielmehr wird der geförderte Volumenstrom bei weitgehend durchgehender Förderung gedrosselt, ohne dass nennenswerte Stösse auf das Mahlgut aus- geübt werden.

Es hat sich überraschend gezeigt, dass durch eine zumindest zeitweise impulsweise Zufuhr des Brühwassers in dem zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus auch dann ein qualitativ hochwertiges Kaffeegetränk erhalten werden kann, wenn das Mahlgut einen feinen Mahlgrad aufweist. Insbesondere kann durch das zumindest zeitweise impulsweise Zuführen ein ausreichend ge- ringer Druck am Brühwassereinlass und/oder ein ausreichend grosser Volumenstrom durch die Brühkammer selbst bei einem sehr feinen Mahlgrad erreicht werden. Dies kann sogar dann gelten, wenn der Mahlgrad des Mahlgutes derart fein ist, dass bei einem kontinuierlichen Betrieb (Dauerstrich-Betrieb) ei- ner Brühwasserpumpe, die für die Brühwasser-Zufuhr verwendet wird, die Leistung der Brühwasserpumpe zum Aufbauen eines zum Durchtritt des Brühwassers durch die Brühkammer erforderli ¬ chen Druckes nicht ausreichen würde. Gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Verfahrensschritte wiederholt durchgeführt werden, die während des zweiten Zuführungszeitraums ausgeführt wer ¬ den. Es wird gemäss diesem Aspekt also Folgendes in einer Schleife wiederholt durchgeführt: - Ermitteln einer Brühwasser-Kenngrösse, die mit dem Volu ¬ menstrom und/oder mit dem Druck des geförderten Brühwassers zusammenhängt, und Einstellen, unter Verwendung der Brühwasser-Kenngrösse, einer Modus-Einstellgrösse für ei ¬ nen zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus; und - Zuführen von Brühwasser an den Brühwassereinlass (35) ge ¬ mäss dem zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus.

Das Ermitteln der Brühwasser-Kenngrösse erfolgt bei einem wiederholten Durchführen der Verfahrensschritte beispiels ¬ weise kontinuierlich oder in vorab festgelegten oder festleg- baren Intervallen. Das Einstellen der Modus-Einstellgrösse für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus ist dann ein Ver ¬ ändern dieser Modus-Einstellgrösse unter Verwendung der Brühwasser-Kenngrösse bzw. in Abhängigkeit von der Brühwasser- Kenngrösse. Auch dieses Verändern der Modus-Einstellgrösse erfolgt z. B. kontinuierlich oder in vorab festgelegten oder festlegbaren Intervallen. Zwischen dem Einstellen der Modus- Kenngrösse und einem erneuten Ermitteln der Brühwasser-Kenn- grösse, also vor einem erneuten Schleifendurchlauf, kann eine geeignete Verzögerung vorgesehen werden.

Das Zuführen von Brühwasser im zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus erfolgt jedoch auch bei einem wiederholten Durchführen der genannten Verfahrensschritte bevorzugt durchgehend, also ohne Unterbrechung des Brühvorganges. Wenn die Modus-Einstellgrösse für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus zu ei ¬ nem bestimmten Zeitpunkt verändert wird, wird entsprechend auch der zweite Brühwasser-Zuführungsmodus gemäss der verän ¬ derten Modus-Einstellgrösse fortgeführt.

Es kann ausserdem ein geeignetes Kriterium vorgesehen sein, bei dessen Vorliegen das wiederholte Durchführen der genannten Verfahrensschritte beendet wird, z. B. ein Abbruchkrite ¬ rium für den Kaffeebezug.

Gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass das Einstellen der Modus-Einstellgrösse für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus ein Umschalten zwischen dem kontinuierlichen Modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmo ¬ dus und dem Impulsmodus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus in Abhängigkeit von der Brühwasser-Kenngrösse um- fasst, d.h. das Umschalten zwischen dem kontinuierlichen Modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus und dem Im ¬ pulsmodus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus erfolgt insbesondere in Abhängigkeit von dem gemessenen Druck des an den Brühwassereinlass zugeführten Brühwassers und/oder dem gemessenen Volumenstrom des an den Brühkammer-Einlass zugeführten Brühwassers und/oder dem gemessenen Volumenstrom der aus dem Kammerauslass austretenden Flüssigkeit umfasst. Ein solches Umschalten kommt insbesondere dann in Betracht, wenn die oben genannten Verfahrensschritte wiederholt durchgeführt werden, wenn also die Brühwasser-Kenngrösse während eines Brühvorganges wiederholt ermittelt wird. Es ist gemäss diesem Aspekt also vorgesehen, dass selektiv zwischen dem Impulsmodus und dem kontinuierlichen Modus umgeschaltet wird, je nach ¬ dem, welche aktuellen Eigenschaften der Brühwasser-Kenngrösse ermittelt wurden.

Gemäss einem Aspekt der Erfindung kann vorgesehen sein, dass in die Brühwasser-Kenngrösse ein gemessener Volumenstrom des an den Brühkammer-Einlass zugeführten Brühwassers eingeht. Im einfachsten Fall ist die Brühwasser-Kenngrösse selbst der ge ¬ messene Volumenstrom des zugeführten Brühwassers an den Brühkammer-Einlass. Die Modus-Einstellgrösse für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus erfolgt dann unter Verwendung des gemessenen Volumenstroms bzw. in Abhängigkeit von dem gemes ¬ senen Volumenstrom des an den Brühkammer-Einlass zugeführten Brühwassers. Ein niedriger gemessener Volumenstrom des an den Brühkammer-Einlass zugeführten Brühwassers kann auf einen schwierigen Durchtritt des Brühwassers durch das Mahlgut in ¬ nerhalb der Brühkammer hindeuten, der beispielsweise durch einen feinen Mahlgrad hervorgerufen wird.

Gemäss einem Aspekt der Erfindung kann vorgesehen sein, dass in die Brühwasser-Kenngrösse ein gemessener Volumenstrom des aus dem Kammerauslass austretenden Brühwassers eingeht. Wie ¬ derum ist im einfachsten Fall die Brühwasser-Kenngrösse selbst der gemessene Volumenstrom des aus dem Kammerauslass austretenden Brühwassers. Die Modus-Einstellgrösse für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus erfolgt dann unter Verwen ¬ dung des gemessenen Volumenstroms des aus dem Kammerauslass austretenden Brühwassers bzw. in Abhängigkeit von dem gemes ¬ senen Volumenstrom des aus dem Kammerauslass austretenden Brühwassers. Auch hier gilt, dass ein niedriger gemessener Volumenstrom des aus dem Kammerauslass austretenden Brühwas ¬ sers auf einen schwierigen Durchtritt des Brühwassers durch das Mahlgut innerhalb der Brühkammer hindeuten, der beispielsweise durch einen feinen Mahlgrad hervorgerufen wird.

Gemäss einem Aspekt der Erfindung kann vorgesehen sein, dass in die Brühwasser-Kenngrösse ein gemessener Druck am Brühwas- ser-Einlass eingeht. Wiederum ist im einfachsten Fall die Brühwasser-Kenngrösse selbst der gemessene Druck am Brühwas- ser-Einlass. Die Modus-Einstellgrösse für den zweiten Brüh ¬ wasser-Zuführungsmodus erfolgt dann unter Verwendung des ge ¬ messenen Drucks am Brühwasser-Einlass bzw. in Abhängigkeit von dem gemessenen Druck am Brühwasser-Einlass. In Bezug auf den gemessenen Druck gilt, dass ein hoher Druck auf einen schwierigen Durchtritt des Brühwassers durch das Mahlgut in ¬ nerhalb der Brühkammer hindeuten kann, der wiederum beispielsweise durch einen feinen Mahlgrad hervorgerufen wird.

Mit den genannten Parametern, die einzeln oder auch in Kombination in die Brühwasser-Kenngrösse eingehen können, kann also das Vorliegen eines feinen Mahlgrades detektiert werden. Durch ein geeignetes Einstellen der Modus-Einstellgrösse kann dies dann zumindest teilweise kompensiert werden.

Das erfindungsgemässe Verfahren kann bei einem Kaffee-Voll ¬ automaten zum Einsatz kommen, wie weiter unten noch beschrieben wird. Ein solcher Kaffee-Vollautomat ist mit einem Mahl ¬ werk ausgestattet, welches geröstete Kaffeebohnen zu einem gebrauchsfertigen Mahlgut aus Kaffeemehl verarbeitet. Hierbei ist es denkbar, dass das Mahlwerk in seinem Mahlgrad manuell verstellbar oder automatisch verstellbar ausgebildet ist. Eine automatische Mahlgradverstellung kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn der Kaffee-Vollautomat eine Auswahl für das zuzubereitende Kaffeegetränk zulässt. Beispiele für auswählbare Kaffeegetränke sind Kaffee, Espresso, Ristretto, Cappuccino, Latte Macchiato. Die Auswahl ist jedoch nicht auf die genannten Beispiele beschränkt. Für die Zubereitung eines amerikanischen Kaffees kann die Maschine das automatisch verstellbare Mahlwerk z. B. auf eine gröbere Mahlung umstellen, während z. B. bei der Auswahl eines Espressos eine feinere Mahlung eingestellt wird.

Der Mahlgrad des Mahlgutes kann z. B. aus der Mahlgradeinstellung des automatisch oder manuell verstellbaren Mahlwerks abgeleitet sein. Gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung ist nun vorgesehen, dass der eingestellte Mahlgrad des Mahl ¬ gutes in die Brühwasser-Kenngrösse eingeht. Alternativ oder zusätzlich kann es auch vorgesehen sein, dass in die Brühwasser-Kenngrösse die eingestellte Kaffeegetränkeart eingeht, also die ausgewählte Einstellung für das zuzubereitende Kaf ¬ feegetränk .

Diese Zusatzinformationen zu dem gemessenen Volumenstrom und/oder zu dem gemessenen Volumen, also der Mahlgrad bzw. die eingestellte Kaffeegetränkeart, können dazu beitragen, die Modus-Einstellgrösse vorteilhafter einzustellen.

So kann z. B. bei einem bestimmten eingestellten Mahlgrad (z. B. bei einem fein eingestellten Mahlgrad) von Beginn des zweiten Zuführungszeitraums an gleich ein Impulsmodus einge ¬ stellt werden, der sich gut für einen solchen Mahlgrad eignet. Unter Einbeziehung der gemessenen Werte (Volumenstrom und/oder Druck) kann das Einstellen insbesondere bei einem wiederholten Durchführen der entsprechenden Verfahrensschritte an die tatsächlichen in der Brühkammer vorliegenden Verhältnisse angepasst werden.

Auf ähnliche Weise kann z. B. bei einer bestimmten einge- stellten Kaffeegetränkeart ein höherer Druck und/oder ein geringerer Volumenstrom zugelassen werden als bei einer anderen, bevor der Impulsmodus eingestellt wird.

In einer vorteilhaften Weiterbildung definiert bei dem erfin- dungsgemässen Verfahren die Modus-Einstellgrösse zusätzlich Impulseigenschaften für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus, die ein Impuls-Tastverhältnis oder einen Zeitverlauf des Impuls-Tastverhältnisses enthalten. Gemäss diesem Aspekt weist das Einstellen der Modus-Einstellgrösse ein Einstellen der Impulseigenschaften für den Impulsmodus auf.

Unter dem Impuls-Tastverhältnis wird das zeitliche Verhältnis von der Einschaltdauer zu der Ausschaltdauer der Brühwasser- Zufuhr während der Periodendauer verstanden, beispielsweise also das zeitliche Verhältnis von der Einschaltdauer zu der Ausschaltdauer einer Pumpe zur Brühwasser-Zufuhr. Es wird gemäss diesem Aspekt also das Impuls-Tastverhältnis in Abhän ¬ gigkeit von der Brühwasser-Kenngrösse eingestellt. Beispiels ¬ weise kann es vorgesehen sein, dass dann, wenn die Brühwasser- Kenngrösse auf einen feinen Mahlgrad hindeutet, ein Impuls- Tastverhältnis eingestellt wird, bei welchem die Einschalt ¬ dauer und die Ausschaltdauer während der Periodendauer annähernd gleich gross sind. Ähnlich kann dann, wenn die Brühwas ¬ ser-Kenngrösse auf einen gröberen Mahlgrad hindeutet, ein Im- puls-Tastverhältnis eingestellt werden, bei welchem die Ein ¬ schaltdauer länger ist als die Ausschaltdauer. Es ist jedoch auch möglich, bei gleichbleibender Periodendauer einen progressiven oder einen degressiven Zeitverlauf des Impuls-Tastverhältnisses vorzugeben. Eine typische Periodendauer liegt im Bereich zwischen ca. 0,1 s und ca. 4 s. Diese Werte sind jedoch beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen.

Der Zeitverlauf des Impuls-Tastverhältnisses beinhaltet zu ¬ sätzlich zu einer Variation des Impuls-Tastverhältnisses selbst auch eine Variation der Periodendauer über den Zeitverlauf. Hierdurch kann eine Veränderbarkeit nicht nur des Impuls-Tastverhältnisses an sich, sondern auch der Einschalt ¬ dauer während der Impulse und/oder der Pausendauer zwischen den einzelnen Impulsen erzielt werden.

So kann es vorgesehen sein, dass die Periodendauer derart verändert wird, dass sich ein progressiver oder ein degres ¬ siver Zeitverlauf der Einschaltzeiten der Impulse ergibt. Es ist auch möglich, zunächst einen progressiven Verlauf der Einschaltzeiten der Impulse vorzusehen, an welchen sich dann ein degressiver Verlauf der Einschalt zeiten der Impulse an- schliesst. Ebenso ist es auch möglich, zunächst einen degres ¬ siven Verlauf der Einschaltzeiten der Impulse vorzusehen, an welchen sich dann ein progressiver Verlauf der EinschaltZeiten der Impulse anschliesst. Auf analoge Weise ist es möglich, dass die Periodendauer der ¬ art verändert wird, dass sich ein progressiver oder ein degressiver Zeitverlauf der Pausendauern der Impulse ergibt. Es ist auch möglich, zunächst einen progressiven Verlauf der Pausendauern der Impulse vorzusehen, an welchen sich dann ein degressiver Verlauf der Pausendauern der Impulse anschliesst. Ebenso ist es auch möglich, zunächst einen degressiven Verlauf der Einschaltzeiten der Pausendauern vorzusehen, an welchen sich dann ein progressiver Verlauf der Einschaltzeiten der Pausendauern anschliesst. Gemäss einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass in Abhängigkeit von der Brühwasser-Kenn- grösse einmal oder mehrere Male zwischen dem kontinuierlichen Modus und dem Impulsmodus umgeschaltet wird. Wiederum können durch die Modus-Einstellgrösse zusätzliche Impulseigenschaf ¬ ten für den Impulsmodus definiert werden, wie oben beschrie ¬ ben. Es ist wiederum denkbar, dass die zusätzlichen Impulseigenschaften vor dem Umschalten in den Impulsmodus verändert werden, z. B. wenn während eines Brühvorganges bereits der Impulsmodus ausgewählt war, anschliessend in den kontinuier ¬ lichen Modus umgeschaltet wurde, und dann in den Impulsmodus mit veränderten Impulseigenschaften zurückgeschaltet wird. Es ist alternativ oder zusätzlich möglich, dass die zusätzlichen Impulseigenschaften verändert werden, während der zweite Brühwasser-Zuführungsmodus im Impulsmodus durchgeführt wird, wie oben bereits beschrieben. Ein Verändern der zusätzlichen Impulseigenschaften kann wiederum progressive und/oder degressive Zeitverläufe des Impuls-Tastverhältnisses, der Im- puls-Pausendauer und/oder der Impuls-Einschaltzeit umfassen.

Gemäss einem Aspekt der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Einstellen der Modus-Einstellgrösse Folgendes aufweist:

- Auswählen des Impulsmodus für den zweiten Brühwasser- Zuführungsmodus, wenn der Druck am Brühwasser-Einlass einen vorab festgelegten oder festlegbaren Druck-Schwellenwert überschreitet und/oder wenn der Volumenstrom des zugeführten Brühwassers an den Brühkammer-Einlass und/oder der Volumenstrom der aus dem Kammerauslass aus- tretenden Flüssigkeit einen vorab festgelegten oder festlegbaren Volumenstrom-Schwellenwert unterschreitet bzw. unterschreiten.

Der Impulsmodus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus wird gemäss diesem Aspekt der Erfindung also ausgewählt, wenn das Ermitteln der Brühwasser-Kenngrösse ergibt, dass der Druck am Brühwasser-Einlass einen Schwellenwert für den Druck überschreitet; alternativ oder zusätzlich wird der Impulsmo ¬ dus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus gemäss diesem Aspekt der Erfindung ausgewählt, wenn das Ermitteln der Brühwasser-Kenngrösse ergibt, dass der Volumenstrom des zugeführ ¬ ten Brühwassers an den Brühkammer-Einlass und/oder der Volu ¬ menstrom der aus dem Kammerauslass austretenden Flüssigkeit einen Schwellenwert für den Volumenstrom unterschreitet. So ¬ wohl ein über einem Schwellenwert liegender Druck, als auch unter einem Schwellenwert liegende Volumenströme können da ¬ rauf hindeuten, dass der Brühvorgang besser durchgeführt werden kann, wenn für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus der Impulsmodus gewählt wird. Die genannten Grössen, die den je ¬ weiligen Schwellenwert über- bzw. unterschreiten, können sich z. B. durch einen sehr feinen Mahlgrad des Mahlgutes ergeben. Durch Wählen des Impulsmodus können damit verbundene Nach ¬ teile während der Brühwasser-Zufuhr verringert oder vermieden werden .

In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass der erste Brühwasser-Zuführungsmodus, mit welchem initial dem Brühwas- sereinlass der Brühkammer eine gewisse Brühwassermenge zuge ¬ führt wird, ein ungepulster Modus ist, in welchem ein Zuführen des Brühwassers kontinuierlich (also ungepulst) erfolgt. Der erste Brühwasser-Zuführungsmodus ist typischerweise zeitlich begrenzt, um ein Ermitteln der Brühwasser-Kenngrösse vorzu ¬ bereiten. Beispielsweise dient der erste Brühwasser-Zuführungsmodus zum ersten Druckaufbau des Brühwassers und/oder zum Herstellen eines ersten Volumenstroms von Brühwasser durch die Brühkammer. Beispielsweise ist der erste Brühwas ¬ ser-Zuführungsmodus weniger als drei Sekunden lang oder we ¬ niger als fünf Sekunden lang. Wenn - wie normalerweise üblich - eine Brühwasserpumpe zum Zuführen des Brühwassers zum Einsatz kommt, ist der ungepulste Modus z. B. ein Dauerstrichmodus der Brühwasserpumpe auf ih ¬ rer Nennleistung oder ein durchgehender Modus der Brühwasserpumpe auf einer gedrosselten Leistung.

Beim kontinuierlichen Zuführen des Brühwassers im ersten Brühwasser-Zuführungsmodus ist es denkbar, aber nicht notwen ¬ dig, dass das Brühwasser mit den gleichen Parametern zugeführt wird wie bei einer kontinuierlichen Zufuhr während des zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus. Solche Parameter umfassen bei ¬ spielsweise die Pumpleistung (also den geförderten Volumenstrom) .

Gemäss einem Aspekt der Erfindung kann das Einstellen der Modus-Einstellgrösse Folgendes aufweisen:

- Auswählen des kontinuierlichen Modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus, wenn der Druck am Brühwas- ser-Einlass einen vorab festgelegten oder festlegbaren Druck-Schwellenwert unterschreitet und/oder wenn der Volumenstrom des zugeführten Brühwassers an den Brüh- kammer-Einlass und/oder der Volumenstrom der aus dem Kammerauslass austretenden Flüssigkeit einen vorab festgelegten oder festlegbaren Volumenstrom-Schwellenwert überschreitet bzw. überschreiten.

Der kontinuierliche Modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus wird gemäss diesem Aspekt der Erfindung also aus ¬ gewählt, wenn das Ermitteln der Brühwasser-Kenngrösse ergibt, dass der Druck am Brühwasser-Einlass ausreichend niedrig liegt, also einen Schwellenwert für den Druck nicht über ¬ schreitet; alternativ oder zusätzlich wird der kontinuierliche Modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus gemäss diesem Aspekt der Erfindung ausgewählt, wenn das Ermitteln der Brühwasser-Kenngrösse ergibt, dass der Volumenstrom des zugeführten Brühwassers an den Brühkammer-Einlass und/oder der Volumenstrom der aus dem Kammerauslass austretenden Flüssigkeit ausreichend gross ist, also einen Schwellenwert für den Volumenstrom unterschreitet.

Sowohl ein unter einem Schwellenwert liegender Druck, als auch über einem Schwellenwert liegende Volumenströme können darauf hindeuten, dass der Brühvorgang besser durchgeführt werden kann, wenn für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus der kontinuierliche Modus gewählt wird.

Vorteilhafterweise werden gemäss einem Aspekt der Erfindung die Möglichkeiten zum Einstellen der Modus-Einstellgrösse kombiniert; mit anderen Worten: Gemäss diesem Aspekt der Er ¬ findung weist das Einstellen der Modus-Einstellgrösse Folgen ¬ des auf:

- Auswählen des Impulsmodus für den zweiten Brühwasser- Zuführungsmodus, wenn der Druck am Brühwasser-Einlass einen vorab festgelegten oder festlegbaren Druck- Schwellenwert überschreitet und/oder wenn der Volumen ¬ strom des zugeführten Brühwassers an den Brühkammer- Einlass und/oder der Volumenstrom der aus dem Kammerauslass austretenden Flüssigkeit einen vorab festgeleg ¬ ten oder festlegbaren Volumen-Schwellenwert unterschreitet bzw. unterschreiten; und

- Auswählen des kontinuierlichen Modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus, wenn der Druck am Brühwas ¬ ser-Einlass den vorab festgelegten oder festlegbaren Druck-Schwellenwert unterschreitet und/oder wenn der Volumenstrom des zugeführten Brühwassers an den Brühkammer-Einlass und/oder der Volumenstrom der aus dem Kammerauslass austretenden Flüssigkeit den vorab fest ¬ gelegten oder festlegbaren Volumen-Schwellenwert überschreitet bzw. überschreiten. Es ist gemäss diesem Aspekt vorgesehen, dass während des zwei ¬ ten Brühwasser-Zuführungsmodus zwischen dem Impulsmodus und dem kontinuierlichen Modus (dem ungepulsten Modus) umgeschaltet werden kann, und zwar in Abhängigkeit von der ermittelten momentanen Eigenschaft der Brühwasser-Kenngrösse, also in Ab- hängigkeit von dem Druck, der in die Brühwasser-Kenngrösse eingeht und/oder des Volumenstroms, der in die Brühwasser- Kenngrösse eingeht.

Beispielsweise kann es in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass nach dem Übergang von dem ersten Zuführungszeitraum zum zweiten Zuführungszeitraum zunächst beim Ermitteln der Brühwasser-Kenngrösse festgestellt wird, dass der Druck- Schwellenwert überschritten wird und/oder dass der Volumenstrom-Schwellenwert unterschritten wird. Die Brühwasser-Zu- fuhr während des zweiten Zuführungszeitraums erfolgt dann zu ¬ nächst im Impulsmodus, beispielsweise im Impulsmodus bei un ¬ veränderten zusätzlichen Impulsparametern oder im Impulsmodus bei zeitlich veränderlichen zusätzlichen Impulsparametern. Anschliessend werden während des zweiten Zuführungszeitraums die Verfahrensschritte wiederholt ausgeführt, wonach die Brühwasser-Kenngrösse ermittelt wird und unter Verwendung in Abhängigkeit von der Brühwasser-Kenngrösse die Modus-Ein- stellgrösse für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus ein- gestellt wird.

Wird nun während des zweiten Zuführungszeitraums beim Ermit ¬ teln der Brühwasser-Kenngrösse festgestellt, dass der Druck- Schwellenwert unterschritten wird und/oder dass der Volumenstrom-Schwellenwert überschritten wird, dann wird gemäss dem beschriebenen Aspekt der Erfindung durch entsprechendes Einstellen der Modus-Einstellgrösse in den kontinuierlichen Modus umgeschaltet. Dies kann dazu beitragen, die für die Kaf ¬ feezubereitung benötigte Zeit zu verkürzen.

Es ist auch ein bedarfsweises Wechseln zwischen dem kontinu ¬ ierlichen Modus und dem Impulsmodus denkbar. Insbesondere ist es möglich, dass dann, wenn während des zweiten Zuführungs ¬ zeitraums der kontinuierliche Zuführungsmodus durchgeführt wird und beim Ermitteln der Brühwasser-Kenngrösse festge ¬ stellt wird, dass der Druck-Schwellenwert (erneut) über ¬ schritten wird und/oder dass der Volumenstrom-Schwellenwert (erneut) unterschritten wird, (wieder) in den Impulsmodus zu ¬ rückgeschaltet wird.

Ein Kaffeeautomat zum Durchführen des erfindungsgemässen Verfahrens weist u.a. auf: eine Brühkammer zum Aufnehmen von Mahlgut, insbesondere von gemahlenem Kaffee, wobei die Brüh ¬ kammer einen Brühwassereinlass und einen Kammerauslass auf ¬ weist; eine Pumpe, vorzugsweise eine Schwingkolbenpumpe, zum Zuführen von Brühwasser zum Brühwassereinlass der Brühkammer unter einem Druck; eine Pumpensteuereinrichtung zum Ansteuern der Pumpe; und mindestens eine Messeinrichtung, die dazu aus ¬ gelegt ist, Messwerte für einen Druck des an den Brühwassereinlass zugeführten Brühwassers am Brühwassereinlass und/oder Messwerte für einen Volumenstrom des an den Brühkammer-Ein- lass zugeführten Brühwassers und/oder Messwerte für einen Vo ¬ lumenstrom der aus dem Kammerauslass austretenden Flüssigkeit zu erfassen und erfasste Messwerte der Pumpensteuereinrichtung zuzuführen.

Die Pumpensteuereinrichtung ist weiterhin dazu ausgebildet, die Pumpe während eines ersten Zuführungszeitraums und eines auf den ersten Zuführungszeitraum folgenden zweiten Zuführungszeitraums derart anzusteuern, dass Brühwasser mittels der Pumpe während des ersten Zuführungszeitraums gemäss einem ersten Brühwasser-Zuführungsmodus und während des zweiten Zu ¬ führungszeitraums gemäss einem zweiten Brühwasser-Zuführungs ¬ modus zum Brühwassereinlass zuführbar ist.

Die Pumpe ist dabei von der Pumpensteuereinrichtung derart ansteuerbar, dass die Pumpe im ersten Brühwasser-Zuführungs ¬ modus das Brühwasser während des ersten Zuführungszeitraums kontinuierlich zum Brühwassereinlass zuführt und im zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus das Brühwasser während des zweiten Zuführungszeitraums wahlweise in einem kontinuierlichen Mo- dus, in welchem das Brühwasser kontinuierlich an den Brühwassereinlass zugeführt wird, oder in einem Impulsmodus, in wel ¬ chem das Brühwasser impulsweise an den Brühwassereinlass zu ¬ geführt wird, zuführt. Die Pumpensteuereinrichtung ist dazu ausgebildet, die Pumpe während des zweiten Zuführungszeitraums in Abhängigkeit von mindestens einem erfassten Messwert der Messeinrichtung derart anzusteuern, dass ein Zuführen des Brühwassers in Abhängigkeit von dem mindestens einen erfassten Messwert wahlweise im kontinuierlichen Modus oder im Impulsmodus gemäss einem der folgenden Fälle erfolgt:

- falls der mindestens eine erfasste Messwert ein Mess ¬ wert für den Druck des an den Brühwassereinlass zuge- führten Brühwassers am Brühwassereinlass ist, erfolgt das Zuführen des Brühwassers im Impulsmodus, wenn der Messwert für den Druck grösser als ein vorab festgeleg ¬ ter oder festlegbarer Druck-Schwellenwert ist, und im kontinuierlichen Modus, wenn der Messwert für den Druck kleiner als ein vorab festgelegter oder festlegbarer Druck-Schwellenwert ist;

- falls der mindestens eine erfasste Messwert ein Mess- wert für einen Volumenstrom des an den Brühkammer-Ein- lass zugeführten Brühwassers oder ein Messwert für ei ¬ nen Volumenstrom der aus dem Kammerauslass austretenden Flüssigkeit ist, erfolgt das Zuführen des Brühwassers im Impulsmodus, wenn der Messwert für den Volumenstrom kleiner als ein vorab festgelegter oder festlegbarer

Volumenstrom-Schwellenwert ist, und im kontinuierlichen Modus, wenn der der Messwert für den Volumenstrom grösser als ein vorab festgelegter oder festlegbarer Volumenstrom-Schwellenwert ist.

Die Pumpensteuereinrichtung ist dazu ausgebildet, den ersten Brühwasser-Zuführungsmodus und den zweiten Brühwasser-Zufüh ¬ rungsmodus gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren durchzuführen. Die Pumpensteuereinrichtung ist ausserdem dazu aus- gebildet, die Brühwasser-Kenngrösse zum Einstellen der Modus- Einstellgrösse für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus aus den erfassten Messwerten von der mindestens einen Messeinrichtung abzuleiten. Die Pumpensteuereinrichtung ist dazu ausgebildet, bei Durchführen des ersten und/oder zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus eine entsprechende Ansteuerung der Pumpe vorzunehmen, also durch die Ansteuerung zu bewirken, dass die Pumpe im kontinuierlichen Betrieb (für eine Brühwasser-Zufuhr im kontinu- ierlichen Modus) oder im Impulsbetrieb (für eine Brühwasser- Zufuhr im Impulsmodus) arbeitet und/oder zwischen den genannten Betriebsarten verfahrensgemäss umschaltet.

Bevorzugt ist es vorgesehen, dass der Kaffeeautomat ein in Bezug auf den Mahlgrad manuell oder automatisch verstellbares Mahlwerk aufweist, wobei eine Mahlgrad-Gebereinrichtung vorgesehen ist, welche dazu ausgebildet ist, den eingestellten Mahlgrad der Pumpensteuereinrichtung zuzuführen.

Weitere Einzelheiten der Erfindung und insbesondere eine Aus ¬ führungsvariante des erfindungsgemässen Verfahrens werden im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Kaffeeautomaten zum Durchführen des hierin beschriebenen erfin- dungsgemässen Verfahrens, mit einer Brühwasserpumpe, einer eine Brühkammer umfassenden Brühvorrichtung und einer Kaffee-Ausgabeeinrichtung;

Fig. 2 ein Impulssignal zum Ansteuern der Brühwasserpumpe mit einem Impulssignal gemäss einer Ausführungsform des Verfahrens;

Fig. 3 ein Impulssignal zum Ansteuern der Brühwasserpumpe mit einem Impulssignal und einem sich anschliessenden kontinuierlichen Signal gemäss einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens;

Fig. 4 ein Impulssignal zum Ansteuern der Brühwasserpumpe mit einem Impulssignal mit progressivem Verlauf der Impuls-Pausendauer gemäss einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens;

Fig. 5 ein Impulssignal zum Ansteuern der Brühwasserpumpe mit einem Impulssignal mit degressivem Verlauf der Impuls-Pausendauer gemäss einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens;

Fig. 6 ein Impulssignal zum Ansteuern der Brühwasserpumpe mit einem Impulssignal mit progressiv-degressivem Verlauf der Impuls-Pausendauer gemäss einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens;

Fig. 7 ein Impulssignal zum Ansteuern der Brühwasserpumpe mit einem Impulssignal mit degressivem Verlauf der Impuls-Einschaltzeit gemäss einer weiteren Ausfüh ¬ rungsform des Verfahrens;

Fig. 8 ein Impulssignal zum Ansteuern der Brühwasserpumpe mit einem Impulssignal mit progressivem Verlauf der Impuls-Einschaltzeit gemäss einer weiteren Ausfüh- rungsform des Verfahrens;

Fig. 9 ein Impulssignal zum Ansteuern der Brühwasserpumpe mit einem Impulssignal mit variablem Verlauf der Impuls-Einschaltzeit und der Impuls-Pausendauer so ¬ wie mit einem sich anschliessenden kontinuierlichen Signal gemäss einer weiteren Ausführungsform des

Verfahrens ;

Fig. 10 eine schematische Darstellung von Druck und Durch- fluss in Abhängigkeit von dem Mahlgrad, bei einem Kaffeeautomaten zum Durchführen des Verfahrens; Fig. 11 eine schematische Darstellung von Druck und Durch- fluss im Zeitverlauf bei grobem Mahlgrad und kon ¬ stanter Pumpenleistung;

Fig. 12 eine schematische Darstellung von Druck und Durch- fluss im Zeitverlauf bei feinem Mahlgrad und kon- stanter Pumpenleistung;

Fig. 13 eine schematische Darstellung von Druck und Durch- fluss im Zeitverlauf bei sehr feinem Mahlgrad und einem zeitweiligen Betrieb der Pumpe im Impulsmodus ;

Fig. 14 eine schematische Darstellung von Druck und Durch- fluss im Zeitverlauf bei grobem Mahlgrad und Betrieb der Pumpe im Impulsmodus mit kurzer Impulsdauer; Fig. 15 eine schematische Darstellung von Druck und Durch- fluss im Zeitverlauf bei feinem Mahlgrad und Betrieb der Pumpe im Impulsmodus mit kurzer Impulsdauer;

Fig. 16 eine schematische Darstellung von Druck und Durch- fluss im Zeitverlauf bei grobem Mahlgrad und Betrieb der Pumpe im Impulsmodus mit langer Impulsdauer;

Fig. 17 eine schematische Darstellung von Druck und Durch- fluss im Zeitverlauf bei feinem Mahlgrad und Betrieb der Pumpe im Impulsmodus mit langer Impulsdauer; Fig. 18 eine perspektivische schematische Ansicht eines au ¬ tomatisch verstellbaren Mahlwerks, zum Einsatz bei einem Kaffeeautomaten in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 19 eine perspektivische schematische Ansicht eines

Ausschnitt eines manuell verstellbaren Mahlwerks, zum Einsatz bei einem Kaffeeautomaten in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kaffeeauto ¬ maten 10 zum Durchführen des hierin beschriebenen erfindungs- gemässen Verfahrens. Der Kaffeeautomat 10 weist einen Wasser ¬ tank 20 auf, dessen Auslass mit einer Frischwasserleitung 21 verbunden ist, welche in den Einlass einer Brühwasserpumpe 23 mündet. Die Brühwasserpumpe 23 ist dazu ausgebildet, über eine weitere Leitung das von ihr geförderte Wasser aus dem Wasser- tank 20 zunächst einem Brühwassererhitzer 24 zuzuführen, welcher das Wasser auf eine gewünschte Brühtemperatur erhitzt. Die Brühtemperatur wird geeignet gewählt und kann automatisch geregelt werden. Der Auslass des Brühwassererhitzers 24 ist über eine Brühwasser-Zufuhrleitung 31, ein sich anschliessen- des Rückschlagventil 32 und ein Wegeventil 33 mit dem Brüh- wasser-Einlass 35 einer Brühkammer 36 verbunden. Die Brühkammer 36 ist Bestandteil einer Brühvorrichtung 30 zum Bereiten eines Kaffeegetränks und während eines Brühvorganges mit Mahlgut (Kaffeemehl) gefüllt.

Über den Brühwasser-Einlass 35 in die Brühkammer 36 geführtes Brühwasser muss das Mahlgut durchdringen, bevor es aus einem Kammerauslass 37 der Brühkammer 36 austritt. Dabei reichert es sich in gewünschter Weise mit Kaffeearomen an und wird über eine Kaffee-Ausgabeleitung 40 einer Kaffee-Ausgabeeinrichtung 45 zugeführt, aus deren Kaffee-Ausgangsöffnung 47 letztend- lieh das Kaffeegetränk ausgegeben wird.

Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ist eine Steuereinheit 50 vorgesehen, welche eine Pumpen-Steuereinrichtung 50-1 aufweist. Die Pumpen-Steuereinrichtung 50-1 ist über eine Steuersignalverbindung LS mit der Brühwasserpumpe 23 verbunden, und die Pumpen-Steuereinrichtung 50-1 kann die Brühwasserpumpe 23 über die Steuersignalverbindung LS ansteu ¬ ern. Das Ansteuern umfasst zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens zumindest ein Betreiben im Impulsmodus, d. h. ein Ein- und Ausschalten der Brühwasserpumpe 23 in zeit ¬ lichen Abständen.

Es ist eine Druckmesseinrichtung 51 vorgesehen, welche kontinuierlich den Wasserdruck P erfasst, welcher im Leitungs- System der Brühwasser-Zufuhrleitung 31 und damit am Brühwasser-Einlass 35 der Brühkammer 36 anliegt. Sie übermittelt diesen Messwert über eine erste Messwertverbindung LI kontinuierlich an die Pumpen-Steuereinrichtung 50-1. Es sei angemerkt, dass das Erfassen des Druckes P und/oder das Übermit- teln des Messwerts auch zeitdiskret in geeigneten Messintervallen erfolgen kann.

Bei der dargestellten Variante ist zwischen dem Wassertank 20 und der Brühwasserpumpe 23 ausserdem eine Durchflussmessein- richtung 52 vorgesehen, welche die Durchflussmenge (den Vo ¬ lumenstrom) Q des durchtretenden Brühwassers kontinuierlich erfasst und diesen Messwert über eine zweite Messwertverbin- dung L2 kontinuierlich an die Pumpen-Steuereinrichtung 50-1 übermittelt. Es sei angemerkt, dass das Erfassen der Durch ¬ flussmenge Q und/oder das Übermitteln des Messwerts auch zeit ¬ diskret in geeigneten Messintervallen erfolgen kann. Bei anderen Varianten kann auch bloss eine der genannten Messeinrichtungen 51, 52 vorgesehen sein. Bei weiteren Varianten kann es vorgesehen sein, dass die Durchflussmesseinrichtung 52 an einer anderen Stelle vorgesehen ist, beispielsweise am Kammerauslass 37 der Brühkammer bzw. im Auslasszweig des zu erzeugenden Kaffeegetränks.

Die Brühvorrichtung 30 ist im vorliegenden Beispiel eingerichtet, Mahlgut in der Brühkammer 36 mit unter Druck stehendem Brühwasser zu brühen, um beispielsweise das Erzeugen eines Kaffeegetränks in Form von Espresso zu ermöglichen. Zu diesem Zweck ist die Brühvorrichtung 30 mit einem Cremaventil 38 ausgestattet, welches das Austreten einer in der Brühkammer 36 befindlichen Flüssigkeit aus dem Kammerauslass 37 der Brüh ¬ kammer 36 kontrolliert, sodass eine Flüssigkeit aus der Brüh- kammer 38 über den Kammerauslass 37 und das Cremaventil 38 nur dann in die Kaffee-Ausgabeleitung 40 fliessen und zur Kaffee-Ausgangsöffnung 47 gelangen kann, wenn der Druck der Flüssigkeit am Kammerauslass 37 einen vorgegebenen Grenzwert erreicht bzw. überschreitet. Dieser Grenzwert kann beispiels- weise im Bereich von 3-9 bar liegen kann, um das Erzeugen eines Kaffeegetränks in Form von Espresso zu ermöglichen. Um zu erreichen, dass das Mahlgut in der Brühkammer mit Brühwas ¬ ser unter einem Druck im Bereich von 3-9 bar gebrüht werden kann, ist die Brühwasserpumpe 23 im vorliegenden Beispiel dazu ausgelegt, Brühwasser mit einem Druck von beispielsweise 15 bar der Brühwasser-Zufuhrleitung 31 zuzuführen.

Der Kaffeeautomat 10 ist gemäss der Variante nach Fig. 1 aus- serdem mit einem automatisch verstellbaren Mahlwerk 60 ausgestattet, wie es in Fig. 18 perspektivisch dargestellt ist. Das automatisch verstellbare Mahlwerk 60 weist einen Stell ¬ motor 61 auf, welcher dazu ausgebildet ist, über ein Stell ¬ getriebe 62 den Mahlgrad automatisch einzustellen. Es ist hierbei möglich, den Mahlgrad zwischen verschiedenen Mahlvorgängen automatisch den tatsächlichen Gegebenheiten anzupassen, beispielsweise dem Röstgrad der Kaffeebohnen oder deren Feuchtigkeitsgehalt. Es ist aber auch möglich, den Mahlgrad gemäss einer gewählten (vorgebbaren) Einstellung umzustellen. Die gewählte Einstellung kann sich auf die Angabe des Mahl ¬ grades selbst beziehen; es kann jedoch auch eine Einstellung wählbar sein, welche sich mittelbar auf den einzustellenden Mahlgrad auswirkt, wie z. B. die Art eines auszugebenden Kaf ¬ feegetränkes .

Bei anderen Varianten kann der Kaffeeautomat 10 alternativ mit einem manuell verstellbaren Mahlwerk 70 ausgestattet sein, welches in der Fig. 19 gezeigt ist. Dieses weist eine Versteileinrichtung 71 auf, welche von einer Bedienperson verstellbar ist und mechanisch mit einem Stellgetriebe 72 verbunden ist, um den Mahlgrad einzustellen.

Ein verstellbares Mahlwerk 60, 70 ist jedoch nicht notwendig, um das erfindungsgemässe Verfahren sinnvoll durchführen zu können; so kann es auch vorgesehen sein, das erfindungsgemässe Verfahren bei Kaffeeautomaten zu verwenden, die manuell mit Kaffeepulver befüllt werden, welches unterschiedliche Mahl ¬ grade aufweisen kann. Ausserdem kann es auch dann, wenn das Mahlwerk nicht verstellbar ausgebildet ist, zu Schwankungen des Mahlgrades kommen, z. B. dann, wenn die zu mahlenden Kaffeebohnen unterschiedliche Feuchtigkeitsgrade oder derglei ¬ chen aufweisen.

Die Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird zu Beginn eines Brühvorganges in Gang gesetzt, typischerweise nachdem die Brühkammer 36 mit frischem Kaffeemehl (Mahlgut) befüllt wurde. Diese und weitere Massnahmen, die nicht unmit ¬ telbar mit dem erfindungsgemässen Verfahren zusammenhängen, wie z. B. ein automatischer Mahlvorgang, das Befüllen der Brühkammer 36 mit Kaffeemehl, eine Messung des gesamten Kaffeevolumens während des Brühvorganges zum passenden Beenden des Vorgangs, der Auswurf des verbrauchten Kaffeekuchens und dergleichen können beispielsweise von der Steuereinheit 50 vorgenommen werden.

Zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens steuert die Pumpen-Steuerungseinrichtung 50-1 nun zunächst die Brühwasserpumpe 23 während eines ersten Zuführungszeitraums so an, dass Brühwasser gemäss einem ersten Brühwasser-Zuführungsmo ¬ dus kontinuierlich an den Brühwassereinlass 35 zugeführt wird. Der erste Zuführungszeitraum ist typischerweise relativ kurz, z. B. kürzer als drei Sekunden oder kürzer als fünf Sekunden, und er dient dazu, die Ermittlung einer Brühwasser- Kenngrösse in einem sich anschliessenden zweiten Zuführungszeitraum zu erlauben. Dieses Ermitteln erfolgt in der Regel mit Hilfe der Druckmesseinrichtung 51 und/oder mit Hilfe der Durchflussmesseinrichtung 52.

Im zweiten Zuführungszeitraum wird in einer Schleifenverarbeitung fortlaufend die Brühwasser-Kenngrösse ermittelt, eine Modus-Einstellgrösse für einen zweiten Brühwasser-Zuführungs ¬ modus wird eingestellt, und Brühwasser wird dem Brühwasser- einlass 35 gemäss dem zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus zu ¬ geführt. Die Modus-Einstellgrösse wird bei der dargestellten Variante von der Pumpen-Steuereinrichtung 50-1 eingestellt, und zwar auf Basis der Brühwasser-Kenngrösse, welche sie aus den Messwerten von der Druckmesseinrichtung 51 und/oder von der Durchflussmesseinrichtung 52 ableitet. Die Modus-Einstellgrösse definiert zumindest einen kontinuierlichen Modus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus sowie einen Im ¬ pulsmodus für den zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus; der kontinuierliche Modus und/oder der Impulsmodus wird bzw. wer ¬ den durch eine entsprechende Ansteuerung (eine kontinuierliche Ansteuerung bzw. eine gepulste Ansteuerung) der Brühwasserpumpe 23 durch die Pumpen-Steuerungseinrichtung 50-1 durchgeführt .

Dementsprechend ist die Pumpensteuereinrichtung 50-1 ausge ¬ bildet ist, die Pumpe 23 mit einem Impulssignal anzusteuern, welches mehrere aufeinanderfolgende Impulse enthält, wobei die Pumpe 23 durch Ansteuern mit einem der Impulse angeschal- tet wird und in einer Impuls-Pause zwischen zwei aufeinander ¬ folgenden Impulsen jeweils ausgeschaltet wird, um das Zufüh ¬ ren des Brühwassers im Impulsmodus zu ermöglichen.

Bei den nachfolgend beschriebenen Varianten des erfindungs- gemässen Verfahrens wird jeweils nur der Ablauf während des zweiten Zuführungszeitraums beschrieben.

Fig. 2 zeigt den zeitlichen Verlauf eines (Impuls-) Signals Sl, d.h. das Signal Sl als Funktion der Zeit t. Das Signal Sl wird von der Pumpen-Steuereinrichtung 50-1 erzeugt und über die Steuersignalverbindung LS der Brühwasserpumpe 23 zuge ¬ führt. Während sich das Signal Sl auf dem hohen Signalpegel befindet (dieser ist auf der Hochachse dimensionslos mit „1" bezeichnet), ist die Brühwasserpumpe 23 eingeschaltet. Ent ¬ sprechend ist dann, wenn sich das Signal Sl auf dem niedrigen Signalpegel befindet (dieser ist auf der Hochachse dimensi ¬ onslos mit „0" bezeichnet) , die Brühwasserpumpe 23 ausge- schaltet. Die Zeitdauer eines einzelnen EinschaltZeitraums (die Impuls-Einschaltzeit) ist bei dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel in etwa gleich der Zeitdauer eines einzelnen Ausschaltzeitraums (der Impuls-Pausenzeit) . Die Impulsdauer ei ¬ nes einzelnen Impulses (deren Impuls-Einschaltzeit) beträgt in dem Beispiel gemäss Fig. 2 ungefähr 0.1 Sekunden.

Für den in Fig. 2 gezeigten Signalverlauf Sl wurde bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens eine Brühwasser-Kenngrösse ermittelt, welche darauf hindeutet, dass durch ein entsprechendes impulsmässiges Ansteuern der Brühwasser ¬ pumpe 23 ein vorteilhafter Verlauf des Brühvorganges erfolgen könnte. Beispielsweise wurde festgestellt, dass der von der Druckmesseinrichtung 51 ermittelte Messwert für den Druck P oberhalb eines Schwellenwertes lag, oder es wurde alternativ oder zusätzlich festgestellt, dass der Volumenstrom-Messwert aus der Durchflussmesseinrichtung 52 unterhalb eines Schwellenwertes lag. Beides kann darauf hindeuten, dass der Mahlgrad des Mahlgutes innerhalb der Brühkammer 36 derart fein ist, dass ein Durchtritt des Brühwassers erschwert ist. Durch den Impulsverlauf ist es möglich, einen solchen Durchtritt zu erleichtern .

Fig. 3 zeigt den Verlauf eines Signals S2, wie es gemäss einer weiteren Alternative zum Ansteuern der Brühwasserpumpe 23 dienen kann. Im Wesentlichen gilt für das Signal S2 das im Zusammenhang mit dem Signal Sl Beschriebene. Im Unterschied dazu ist jedoch bei dem Signal S2 gemäss Fig. 3 vorgesehen, dass zu einem Zeitpunkt tl, nach einem Zeitraum im Impulsmo ¬ dus, eine Brühwasser-Kenngrösse ermittelt wird, welche darauf hindeutet, dass durch einen kontinuierlichen Betrieb der Brühwasserpumpe 23 ein vorteilhafter Verlauf des Brühvorgan ¬ ges erfolgen könnte. Beispielsweise wurde festgestellt, dass der von der Druckmesseinrichtung 51 ermittelte Messwert für den Druck P wieder unter einen Schwellenwert gefallen ist, oder es wurde alternativ oder zusätzlich festgestellt, dass der Volumenstrom-Messwert aus der Durchflussmesseinrichtung 52 über einen Schwellenwert gestiegen ist. Beides kann darauf hindeuten, dass durch den vorhergehenden Impulsmodus ein Durchtritt von Brühwasser durch das Mahlgut in der Brühkammer nun auch wieder durch kontinuierliche Brühwasserzufuhr erfolgen kann. Der kontinuierliche Betrieb der Brühwasserpumpe 23 ab dem Zeitpunkt tl ist durch eine gestrichelte Linie des Signals S8 ab diesem Zeitpunkt angedeutet.

Fig. 4 zeigt analog zu den Fig. 2 und 3 einen Signalverlauf

53. Die Impuls-Einschaltzeit ist über den Signalverlauf S3 hinweg unverändert; allerdings wird die Impuls-Pausendauer nach einigen Impulsen (im gezeigten Beispiel: nach drei Im- pulsen) verlängert. Dies entspricht einem progressiven Zeit ¬ verlauf der Impuls-Pausendauer. Ein solcher Signalverlauf kann zu einem vorteilhaften Durchtritt von Brühwasser durch die Brühkammer 36 während des zweiten Zuführungszeitraums beitragen .

Fig. 5 zeigt analog zu den Fig. 2 bis 4 einen Signalverlauf

54. Die Impuls-Einschaltzeit ist über den Signalverlauf S4 hinweg wieder unverändert; allerdings wird die Impuls-Pausen ¬ dauer im Zeitverlauf verkürzt. Dies entspricht einem degres- siven Zeitverlauf der Impuls-Pausendauer. Ein solcher Signalverlauf kann zu einem vorteilhaften Durchtritt von Brühwasser durch die Brühkammer 36 während des zweiten Zuführungszeit ¬ raums beitragen. Fig. 6 zeigt analog zu den Fig. 2 bis 5 einen Signalverlauf S5. Die Impuls-Einschaltzeit ist über den Signalverlauf S5 hinweg wieder unverändert; allerdings folgt die Impuls-Pau ¬ sendauer einem progressiv-degressivem Zeitverlauf. Ein sol- eher Signalverlauf kann zu einem vorteilhaften Durchtritt von Brühwasser durch die Brühkammer 36 während des zweiten Zuführungszeitraums beitragen.

Fig. 7 zeigt analog zu den Fig. 2 bis 6 einen Signalverlauf S6. Die Impuls-Pausendauer ist über den Signalverlauf S6 hinweg unverändert. Die Impuls-Einschaltzeit wird über den Sig ¬ nalverlauf S6 allerdings verkürzt, was einem degressiven Zeitverlauf der Impuls-Einschaltzeit entspricht. Ein solcher Signalverlauf kann zu einem vorteilhaften Durchtritt von Brühwasser durch die Brühkammer 36 während des zweiten Zuführungszeitraums beitragen.

Fig. 8 zeigt analog zu den Fig. 2 bis 7 einen Signalverlauf

57. Die Impuls-Pausendauer ist über den Signalverlauf S7 hin- weg unverändert. Die Impuls-Einschaltzeit wird über den Sig ¬ nalverlauf S6 allerdings verlängert, was einem progressiven Zeitverlauf der Impuls-Einschaltzeit entspricht. Ein solcher Signalverlauf kann zu einem vorteilhaften Durchtritt von Brühwasser durch die Brühkammer 36 während des zweiten Zufüh- rungszeitraums beitragen.

Fig. 9 zeigt analog zu den Fig. 2 bis 8 einen Signalverlauf

58. Bei dem Signalverlauf S8 werden sowohl die Impuls-Einschaltzeit, als auch die Impuls-Pausendauer über den Zeitver- lauf hinweg verändert (mehrfach variabler Impulsmodus) . Aus ¬ serdem gilt, analog zu dem Signalverlauf S2, der in Fig. 3 gezeigt ist, dass zu einem Zeitpunkt tl, nach einem Zeitraum in dem oben beschriebenen mehrfach variablen Impulsmodus eine Brühwasser-Kenngrösse ermittelt wird, welche darauf hindeu ¬ tet, dass durch einen kontinuierlichen Betrieb der Brühwasserpumpe 23 ein vorteilhafter Verlauf des Brühvorganges er ¬ folgen könnte. Ab dem Zeitpunkt tl erfolgt daher bei dem Signalverlauf S8 ein kontinuierlicher Betrieb der Brühwasserpumpe 23, was durch die gestrichelte Linie in Fig. 9 angedeu ¬ tet ist. Ein solcher Signalverlauf kann zu einem vorteilhaften Durchtritt von Brühwasser durch die Brühkammer 36 während des zweiten Zuführungszeitraums beitragen.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit und zur besseren Vergleichbarkeit sind die schematischen Diagramme in den Fig. 10 bis 17 als Diagramme mit doppelten Hochachsen gezeigt, und in den Diagrammen sind jeweils sowohl der Druck P bzw. der zeitliche Verlauf des Drucks P, als auch der Durchfluss (Volumenstrom) Q bzw. der zeitliche Verlauf des Durchflusses Q dargestellt. Die Kurven, welche den Druck bzw. den Druckverlauf zeigen, sind mit durchgezogenen Linien dargestellt und mit P bzw. PI bis P7 bezeichnet. Entsprechend sind die Kurven, welche den Durchfluss bzw. den Durchflussverlauf zeigen, mit gestrichel ¬ ten Linien dargestellt und mit Q bzw. Ql bis Q7 bezeichnet. Obwohl keine Massstäbe für die Achsen des Drucks (P) oder für die Achsen des Durchflusses (Q) angegeben sind, sind die re ¬ lativen Darstellungen der Druckverläufe bzw. der Durchfluss- Verläufe zwischen den einzelnen Diagrammen vergleichbar.

Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung von Druck P und Durchfluss Q in Abhängigkeit von dem Mahlgrad, wenn die Pum ¬ penleistung über den gesamten Brühvorgang hinweg konstant ist. Das erfindungsgemässe Verfahren wird also bei einem Kur ¬ venverlauf gemäss Fig. 10 nicht angewendet. Die Kurven ver ¬ laufen von links nach rechts von einem feinen Mahlgrad zu einem groben Mahlgrad. Wie zu erkennen ist, ist der Druck P bei einem feinen Mahlgrad und konstanter Pumpenleistung hoch, um hin zu einem gröberen Mahlgrad abzunehmen. Die Kurve für den Durchfluss ist gegenläufig: Bei einem feinen Mahlgrad ist der Durchfluss gering, um hin zu einem gröberen Mahlgrad zuzunehmen .

Fig. 11 zeigt nun eine schematische Darstellung von Druck P und Durchfluss Q im Zeitverlauf bei grobem Mahlgrad und über den gesamten Brühvorgang hinweg konstanter Pumpenleistung, also ohne dass das erfindungsgemässe Verfahren zum Einsatz kommt. Der zeitliche Verlauf des Drucks ist im vorliegenden Beispiel mit PI und der zeitliche Verlauf des Durchflusses mit Ql Bezeichnet. Der Druck PI nimmt im zeitlichen Verlauf zu, bis ein gewisser Wert überschritten ist, fällt dann leicht ab und ist über den weiteren Zeitverlauf des Brühvorgangs hinweg im Wesentlichen konstant. Die Durchflussmenge Ql nimmt ebenfalls erst zu, um auch im Wesentlichen konstant zu sein. Für den gezeigten gröberen Mahlgrad des Mahlgutes zeigen diese Kurven einen wünschenswerten Verlauf. Analog zu Fig. 11 zeigt Fig. 12 eine schematische Darstellung von Druck P und Durchfluss Q im Zeitverlauf bei feinem Mahl ¬ grad und über den gesamten Brühvorgang hinweg konstanter Pumpenleistung, also wiederum ohne dass das erfindungsgemässe Verfahren zum Einsatz kommt. Der zeitliche Verlauf des Drucks ist im vorliegenden Beispiel mit P2 und der zeitliche Verlauf des Durchflusses mit Q2 Bezeichnet. Bei einem feinen Mahlgrad kann das verwendete Kaffeemehl in der Brühkammer 36 wesentlich stärker komprimiert werden, so dass der Durchtritt von Brüh ¬ wasser erschwert ist: Der Druck P2 nimmt im zeitlichen Verlauf wesentlich stärker als in dem Fall der Fig. 11 zu; die Durchflussmenge Q2 bleibt entsprechend gering.

Fig. 13 zeigt nun eine schematische Darstellung von Druck P und Durchfluss Q im Zeitverlauf bei sehr feinem Mahlgrad und einem zeitweiligen Betrieb der Pumpe im Impulsmodus gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren. Der Mahlgrad ist hier noch feiner als bei der in Fig. 12 gezeigten Kurve. Es hat sich gezeigt, dass bei einem derart feinen Mahlgrad, wie er für einen Brühverlauf gemäss den in der Fig. 13 gezeigten Signalen zum Einsatz kommt, der Druck des zugeführten Brühwassers exzessiv hoch sein müsste, bevor es überhaupt zu einem Durchtritt von Brühwasser durch die Brühkammer 36 kommen könnte. Falls bei einem derart feinen Mahlgrad des Mahlguts die Pumpe 23 derart angesteuert wird, dass sie das Brühwasser unter dem üblicherweise zur Verfügung stehend Druck dem Brühkammer-Ein- lass 45 kontinuierlich zuführt, dann wäre der Volumenstrom des Brühwassers, welcher das Mahlgut in der Brühkammer gege ¬ benenfalls durchströmen kann, auf unakzeptable Weise gering, wobei sogar die Gefahr besteht, dass die Brühkammer 36 ver ¬ stopft .

In Fig. 13 geben Qmin und Qmax nun einen unteren Schwellenwert bzw. einen oberen Schwellenwert für den Durchfluss Q an; ent- sprechend geben Pmin und Pmax einen unteren Schwellenwert bzw. einen oberen Schwellenwert für den Druck P an. Der zeitliche Verlauf des Drucks ist im vorliegenden Beispiel mit P3 und der zeitliche Verlauf des Durchflusses mit Q3 Bezeichnet. Zu Beginn des Brühvorganges, bis zu dem Zeitpunkt, der in Fig. 13 mit tl bezeichnet ist, wird die Brühwasserpumpe 23 kontinuierlich betrieben. Dies entspricht dem ersten Zuführungszeitraum, dessen Dauer in Fig. 13 mit einem mit Bezugszeichen ΔΤ1 bezeichneten Doppelpfeil dargestellt ist, wobei die beiden Enden des Doppelpfeils den Anfang und das Ende des ersten Zuführungszeitraums ΔΤ1 andeuten. Anschliessend über ¬ mittelt die Druckmesseinrichtung 51 an die Pumpen-Steuerungs ¬ einrichtung 50-1 einen Messwert, der oberhalb des oberen Schwellenwertes Pmax für den Druck liegt. Gleichzeitig über ¬ mittelt die Durchflussmesseinrichtung 52 an die Pumpen-Steuerungseinrichtung 50-1 einen Messwert, der unterhalb des unteren Schwellenwertes Qmin für den Durchfluss liegt.

Hieraus leitet die Pumpen-Steuerungseinrichtung 50-1, die sich ab dem Zeitpunkt tl im zweiten Zuführungszeitraum befindet, eine Brühwasser-Kenngrösse ab, welche darauf hindeutet, dass ein Betrieb im Impulsmodus vorteilhaft ist. In Fig. 13 ist die Dauer des zweiten Zuführungszeitraums mit einem mit Bezugszeichen ΔΤ2 bezeichneten Doppelpfeil dargestellt, wobei die beiden Enden des Doppelpfeils den Anfang und das Ende des zweiten Zuführungszeitraums ΔΤ2 andeuten. Die Pumpen-Steue ¬ rungseinrichtung 50-1 stellt demnach die Modus-Einstellgrösse so ein, dass das Zuführen des Brühwassers in einem Impulsmodus erfolgt, welcher hier dem zweiten Brühwasser-Zuführungsmodus des Verfahrens entspricht.

Das impulsweise Zuführen ist durch die Schwankungen des Druck- Verlaufs P3 und des Verlaufs Q3 für den Durchfluss in Fig. 13 erkennbar. Es wird davon ausgegangen, dass durch das Betreiben im Impulsmodus auf das Mahlgut gewisse Stösse ausgeübt werden, welche das Mahlgut nach und nach lockern und das Hindurchtre ¬ ten von Brühwasser erleichtern. Währenddessen wird die Brüh- wasser-Zuführung im Impulsmodus fortgesetzt und fortlaufend die Brühwasser-Kenngrösse anhand der Messdaten von den Mess ¬ einrichtungen 51 und 52 neu bewertet.

Wie ersichtlich, bewirkt die impulsweise Zufuhr des Brühwas- sers im Zeitraum tl < t < t2, dass der Volumenstrom Q3 des der Brühkammer zugeführten Brühwasser in diesem Zeitraum (über die Zeit gemittelt) stetig mit der Zeit relativ stark ansteigt. Entsprechend fällt der Druck P3 am Brühkammer-Ein- lass 35 im Zeitraum tl < t < t2 (über die Zeit gemittelt) stetig mit der Zeit relativ stark ab. Demensprechend reduziert die impulsweise Zufuhr des Brühwassers die Gefahr einer Ver ¬ stopfung der Brühkammer 36 (welche, wie erwähnt, im vorlie ¬ genden Fall vorhanden ist, wenn die Pumpe 23 derart angesteu- ert wird, dass sie das Brühwasser kontinuierlich zuführt) .

Ein ausreichender Lockerungszustand wird während des zweiten Zuführungszeitraum ΔΤ2 zum Zeitpunkt t2 dadurch erkannt, dass das Messsignal Q3 einen oberen Schwellenwert Qmax für den Durchfluss überschreitet und das Messsignal P3 einen unteren Schwellenwert Pmin für den Druck unterschreitet.

Die Pumpen-Steuerungseinrichtung 50-1 stellt demnach die Mo- dus-Einstellgrösse so ein, dass ab dem Zeitpunkt t2 das Zu- führen des Brühwassers im kontinuierlichen Modus erfolgt. Dadurch kann der weitere Kaffeebezug beschleunigt werden.

Fig. 14 zeigt eine schematische Darstellung von Druck P und Durchfluss Q im Zeitverlauf bei grobem Mahlgrad und Betrieb der Pumpe im Impulsmodus mit kurzer Impulsdauer. Der zeitliche Verlauf des Drucks ist im vorliegenden Beispiel mit P4 und der zeitliche Verlauf des Durchflusses mit Q5 Bezeichnet. Im dargestellten Fall der Fig. 14 und 15 finden gleichförmige Impulse Verwendung, bei welchen die Impuls-Einschaltdauer und die Impuls-Pausendauer gleich lang sind. Die Einschaltdauer und die Pausendauer der Impulse bei kurzer Impulsdauer betragen jeweils ungefähr 0,1 bis 0,2 Sekunden. Analog zu Fig. 14 zeigt Fig. 15 eine schematische Darstellung von Druck P5 und Durchfluss Q5 im Zeitverlauf bei feinem Mahlgrad und Betrieb der Pumpe im Impulsmodus mit kurzer Impulsdauer. Es zeigt sich, dass trotz feinen Mahlgrads ein Durchfluss Q5 gegeben ist, wenn die Brühwasser-Zufuhr im zweiten Zuführungszeitraum mit kurzen Impulsen erfolgt. Fig. 16 zeigt analog zu den Fig. 14 und 15 eine schematische Darstellung von Druck P und Durchfluss Q im Zeitverlauf bei grobem Mahlgrad und Betrieb der Pumpe im Impulsmodus mit lan ¬ ger Impulsdauer. Der zeitliche Verlauf des Drucks ist im vor- liegenden Beispiel mit P6 und der zeitliche Verlauf des Durch ¬ flusses mit Q6 Bezeichnet. Im dargestellten Fall der Fig. 16 und 17 finden gleichförmige Impulse Verwendung, bei welchen die Impuls-Einschaltdauer und die Impuls-Pausendauer gleich lang sind. Bei einer langen Impulsdauer betragen die Ein- schaltdauer und die Pausendauer der Impulse jeweils bis zu ungefähr 2 Sekunden. Es zeigt sich, dass hier der Druck P6 in den Impulspausen zwar stärker abfällt als bei den kurzen Impulsen gemäss Fig. 14; dennoch ist ein ausreichender Durchfluss Q6 auch bei langen Impulsen gegeben. Fig. 17 zeigt schliesslich analog zu Fig. 16 eine schematische Darstellung von Druck P und Durchfluss Q im Zeitverlauf bei feinem Mahl ¬ grad und Betrieb der Pumpe im Impulsmodus mit langer Impuls ¬ dauer. Der zeitliche Verlauf des Drucks ist im vorliegenden Beispiel mit P7 und der zeitliche Verlauf des Durchflusses mit Q7 Bezeichnet. Die Druckschwankungen sind wiederum stark; dennoch ergibt sich auch hier ein zuverlässiger Durchfluss Q7 über den Zeitverlauf.

Hinsichtlich des Zuführens des Brühwassers im Impulsmodus ist es deshalb vorteilhaft, wenn die Pumpensteuereinrichtung 50- 1 die Pumpe 23 im zweiten Zuführungs Zeitraum ΔΤ2 mit einem Impulssignal ansteuert, bei welchem die jeweiligen Impuls- Pausen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen eine Dauer im Bereich von 0.05 bis 2 Sekunden aufweisen. Unter diesen Umständen bewirkt das impulsweise Zuführen von Brühwasser im Falle von Mahlgut mit besonders feinem Mahlgrad einerseits einen erhöhten Durchfluss des Brühwassers durch die Brühkam ¬ mer während des Brühens und wirkt somit einer Verstopfung der Brühkammer 36 entgegen (wie im Zusammenhang mit Fig. 13 erwähnt) . Bei Impuls-Pausen mit einer Dauer von weniger als 2 Sekunden ist es ferner möglich, das Mahlgut trotz der Schwankungen des Brühwasser-Drucks, welche beim impulsweisen Zuführen des Brühwassers auftreten (Fig. 14-17), bei einem relativ grossen „gemittelten" Druck (entsprechend einem über die Zeit gemittelten Mittelwert des Drucks des Brühwassers in der Brüh ¬ kammer 36) zu brühen. Letzteres ist insbesondere relevant im Hinblick auf die Erzeugung von Getränken, welche ein Brühen des Mahlguts unter einem relativ grossen Druck erfordern (z.B. im Falle von Espresso) .