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Title:
METHOD FOR GENERATING MEASUREMENT SIGNALS IN MAGNETIC FIELDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/014900
Kind Code:
A2
Abstract:
The aim of the invention is to obtain measurement signals in time-constant inhomogeneous magnetic fields using an NMR-MOUSE. During a measuring operation, said measurement signals make it possible to detect a plurality of space points in the measuring field with problem-specific contrast. To this end, pulsed supplementary magnetic fields B¿Z? (e.g. gradient fields) are generated whose pulse frequency is adjusted in such a way that the effect thereof on the echo signal of the high-frequency oscillating circuit for local coding persists, and that these echo pulses which are generated in this manner and which are provided for generating contrast with additional high-frequency pulses are repeatedly refocused, without pulsed supplementary magnetic fields, to additional echo signals. The supplementary magnetic fields effect variations of the entire magnetic field in different directions in space. If the high-frequency pulses follow one another with the time interval t¿Ec?, the supplementary magnetic fields for the local coding are generated only within the first half of the echo time t¿Ec?/2. The echo signals S formed thereby are subsequently fetched in a repeated manner and with a temporal interval t¿Ec? in order to generate contrast. In order to detect the surrounding field to be measured, not only a high number of measuring points can be sampled inside a measuring time unit ('multiplex advantage'), but the measuring points are determined, at the same time, also with the strongest contrast.

Inventors:
BLUEMICH BERNHARD (DE)
BLUEMLER PETER (GB)
Application Number:
PCT/EP2000/007948
Publication Date:
March 01, 2001
Filing Date:
August 16, 2000
Export Citation:
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Assignee:
INTECH THUERINGEN GMBH (DE)
BLUEMICH BERNHARD (DE)
BLUEMLER PETER (GB)
International Classes:
G01N24/08; G01R33/38; G01N24/00; G01R33/383; G01R33/385; G01R33/48; G01R33/483; G01R33/54; G01R33/561; (IPC1-7): G01R33/561; G01R33/38
Foreign References:
US4833411A1989-05-23
US5304930A1994-04-19
US4318043A1982-03-02
Other References:
ZIMMER G ET AL: "CHARACTERIZATION OF CROSS-LINK DENSITY IN TECHNICAL ELASTOMERS BY THE NMR-MOUSE" SOLID STATE NUCLEAR MAGNETIC RESONANCE,ELSEVIER SCIENCE BV., AMSTERDAM,NL, Bd. 12, Nr. 2-3, 1998, Seiten 183-190, XP000918333 ISSN: 0926-2040
MCINTYRE D J O ET AL: "SPARE: A ROBUST METHOD FOR MAGNETIC RESONANCE IMAGING IN INHOMOGENEOUS FIELDS" JOURNAL OF MAGNETIC RESONANCE,US,ACADEMIC PRESS, ORLANDO, FL, Bd. 130, Nr. 1, 1998, Seiten 58-62, XP000734664 ISSN: 1090-7807 in der Anmeldung erw{hnt
GUTHAUSEN A ET AL: "Analysis of polymer materials by surface NMR via the MOUSE" JOURNAL OF MAGNETIC RESONANCE, JAN. 1998, ACADEMIC PRESS, USA, Bd. 130, Nr. 1, Seiten 1-7, XP002154163 ISSN: 1090-7807
COTTRELL S P ET AL: "NMR IMAGING OF SOLIDS USING LARGE OSCILLATING FIELD GRADIENTS" MEASUREMENT SCIENCE AND TECHNOLOGY,GB,IOP PUBLISHING, BRISTOL, Bd. 1, Nr. 7, 1. Juli 1990 (1990-07-01), Seiten 624-629, XP000136659 ISSN: 0957-0233
MALLETT M J D ET AL: "THREE-DIMENSIONAL NMR IMAGING USING LARGE OSCILLATING FIELD GRADIENTS" JOURNAL OF MAGNETIC RESONANCE. SERIES A,US,ACADEMIC PRESS, ORLANDO, FL, Bd. 119, Nr. 1, 1. M{rz 1996 (1996-03-01), Seiten 105-110, XP000559744 ISSN: 1064-1858
LIMIN LI: "A NEW TECHNIQUE FOR SOLID NMR IMAGING AND APPLICATION TO PHOSPHORUS IMAGING IN SOLID BONE" PHYSICS IN MEDICINE AND BIOLOGY,GB,TAYLOR AND FRANCIS LTD. LONDON, Bd. 36, Nr. 2, 1. Februar 1991 (1991-02-01), Seiten 199-206, XP000203183 ISSN: 0031-9155
Attorney, Agent or Firm:
Metz, Siegfried (Bergstrasse 2 Roetgen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Erzeugung von Meßsignalen in Magnetfeldern, die von einem NMRMOUSEGerät in dessen Umfeld im Umgebungsmedium erzeugt werden und deren Veränderung gemessen wird, wobei ein statisches magnetisches Polarisationsfeld Bo und mittels Hochfrequenzschwingkreis gepulst ein magnetisches Meßfeld 61 erzeugt und die dabei im Umgebungsmedium verursachten Echosignale S ermittelt werden, die nach einer Echozeit tE meßbar sind, wobei die orthogonalen Komponenten beider Magnetfelder Bo und B, zur Bildung der Meßsignale führen, dadurch gekennzeichnet, daß gepulste Zusatzmagnetfelder Bz (z. B. Gradientenfelder) erzeugt werden, deren Pulsfrequenz derart eingestellt ist, daß ihr Effekt auf das Echosignal S des Hochfrequenzschwingkreises zur Ortskodierung erhalten bleibt, und daß innerhalb der Echozeit tE erzeugte Echosignale S ohne gepulste Zusatzmagnetfelder zur Kontrasterzeugung mehrfach refokussiert werden.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorzeichen des Zusatzmagnetfeldes Bz während der ihm zugeordneten Echozeit tE umgekehrt wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Echosignale S CPMGEchos erzeugt werden.
4. Verfahren zur Erzeugung von Meßsignalen in Magnetfeldern, die von einem NMRMOUSEGerät in dessen Umfeld im Umgebungsmedium erzeugt werden und deren Veränderung gemessen wird, wobei ein statisches magnetisches Polarisationsfeld Bo und mittels Hochfrequenzschwingkreis gepulst ein magnetisches Meßfeld B, erzeugt und die dabei im Umgebungsmedium verursachten Echosignale S ermittelt werden, die nach einer Echozeit tE meßbar sind, wobei die orthogonalen Komponenten beider Magnetfelder Bo und B, zur Bildung der Meßsignale führen, dadurch gekennzeichnet, daß schwingungsmodulierte Zusatzmagnetfelder Bz (t) (z. B. schwingungsmodulierte Gradientenfelder) erzeugt werden und Hochfrequenzimpuls und Modulation des Zusatzmagneffeldes aufeinander in der Weise abgestimmt werden, daß der zeitliche Abstand tE/2 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Hochfrequenzimpulsen mit Drehwinkeln a und ß der halben Schwingungszeit der Modulationsfunktion des Zusatzmagnetfeldes entspricht und daß die Hochfrequenzimpulse als Sendesignale jeweils im Nulldurchgang der Modulationsfunktion abgegeben werden, daß nach den beiden hochfrequenten Sendesignalen im darauf folgenden Nulldurchgang der Modulationsfunktion das Echosignal detektiert wird, und daß darauf die damit gegebene HochfrequenzimpulsDetektionSequenz atE/2ßtE/2acq wiederholt wird, wobei das Zusatzmagnetfeld jeweils nach Ablauf einer Sequenz amplitudenmoduliert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzmagnetfeld nach jeder Detektion durch einen Gradienten mit doppelter und zum Vorzeichen der vorhergehenden Gradientenhalbwelle jeweils entgegengesetzt gerichteter Amplitude refokussiert wird.
Description:
Verfahren zur Erzeugung von Meßsignalen in Magnetfeldern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Meßsignalen in Magnetfeldern, die von einem NMR-MOUSE-Gerät in dessen Umfeld im Umgebungsmedium erzeugt werden und deren Veränderung zu messen sind. Dabei werden mittels Magneten, beispielsweise Elektro-oder Permanentmagneten, ein zeitlich konstantes Polarisationsfeld Bo und mittels Hochfrequenzschwingkreis gepulst ein magnetisches Meßfeld 61 erzeugt und die dabei im Umgebungsmedium verursachten Echosignale S ermittelt. Die Echosignale sind zeitlich nach einer Änderung des Magnetfeldes durch ein oder mehrere vom NMR-MOUSE-Gerät abgegebene Signalimpulse jeweils nach einer Echozeit tE vom NMR-MOUSE-Gerät meßbar. Das Meßsignal wird im Umfeld des NMR- MOUSE-Geräts in dem Magnetfeldbereich erzeugt, in dem die Komponenten der beiden Magnetfelder Bo und B, orthogonal zueinander stehen.

Das NMR-MOUSE-Gerät (Nuclear Magnetic Resonance-MObile Universal Surface Explorer) ist ein mobiles Meßgerät für kernmagnetische Resonanz, bei dem das erzeugte Magnetfeld und der das Meßsignal abgebende Meßbereich in der äußeren Umgebung des Geräts liegen. Das NMR-MOUSE-Gerät, im folgenden abgekürzt 'NMR-MOUSE'genannt, ist somit zur Ermittlung von Materialdaten aus dem Umgebungsmedium bevorzugt geeignet. Es dient zur Untersuchung räumlicher Strukturen : Sowohl kristalline oder glasige Werkstoffe, als auch weiche Materialien, wie z. B. Elastomere bezüglich ihrer molekularen Dynamik, und Flüssigkeiten sowie biologisches Material sind analysierbar, siehe z. B. G. Eidmann et al,"The NMR MOUSE, a mobile universal surface explorer", Journal of Magnetic Resonance, 1996, S. 104/109, oder A. Guthausen et al,"NMR-Bildgebung und Materialforschung", Chemie in unserer Zeit, 1998, S. 73/82. Das zeitlich konstante, statische magnetische Polarisationsfeld Bo wird bei der NMR-MOUSE meist mittels eines oder mehrerer Permanentmagneten erzeugt, das gepulste magnetische Meßfeld B, ist der magnetische Anteil eines Hochfrequenzfeldes, das mit einer Spule als Bestandteil eines elektrischen Schwingkreises gebildet wird, wobei die Spule gewöhnlich auch als Empfängerspule für die zu messenden Echosignale dient. Bei der NMR-MOUSE wird zur Polarisation der Kernmagnetisierung im permanentmagnetischen Polarisationsfeld Bo und zur Erzeugung und Detektion der Meßsignale auf räumlich homogene Magnetfelder verzichtet. NMR-MOUSE-Geräte können somit im Verhältnis zu üblichen NMR-Geräten klein und kostengünstig gebaut werden. Dabei definieren Form und Größe des Umgebungsvolumens, das im Umfeld kernmagnetisch impliziert wird und durch Messen der Echosignale zu detektieren ist, einerseits die orthogonalen Komponenten beider Magnetfelder Bo und B, und andererseits die spezifische Bandbreite der magnetischen Anregung des zu untersuchenden Materials. Der Verlauf der magnetischen Feldlinien kann durch Dimensionierung und Anordnung der Permanentmagnete und der Spule des elektrischen Hochfrequenzschwingkreises verändert werden.

Der räumliche Meßbereich im zu untersuchenden Umgebungsmedium ist dreidimensional durch Verschieben der NMR-MOUSE, durch Verformen der Magnetfelder über Zusatzspulen und durch Änderung des Hochfrequenzfeldes variierbar. Nachteilig ist bei den bisher konzipierten Geräten dieser Art, daß die Detektion der Echosignale, die im Umgebungsmedium von den Sendesignalen ausgelöst werden, einen hohen Zeitaufwand erfordert. Es fehit eine ausreichende Ortsauflösung innerhalb des Meßbereichs und die zu messenden Signale selbst zeigen wenig Kontrast zur Unterscheidung unterschiedlicher Werkstoffbeschaffenheit.

Zur Verkürzung der Meßzeit ist es aus DE 195 11 835 C2 bekannt, unter Ausnutzung des gegebenen konstanten Magnetfelds mit frequenzselektiven Hochfrequenzpulsen den Meßbereich abzutasten. Dabei ergibt sich zwar eine schnellere Meßwertausbeute, der erreichbare Kontrast zur Abbildung des untersuchten Mediums genügt jedoch insbesondere für Materialuntersuchungen den zu stellenden hohen Anforderungen nicht.

Aufgabe der Erfindung ist es, in zeitkonstanten inhomogenen Magnetfeldern Meßsignale zu erzeugen, die in einem Meßdurchgang die Detektion mehrerer Raumpunkte im Meßfeld mit problemspezifischem Kontrast ermöglichen.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art durch die in Patentanspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Danach werden gepulste Zusatzmagnetfelder Bz (z. B. Gradientenfelder) erzeugt, deren Pulsfrequenz derart eingestellt ist, daß ihr Effekt auf das Echosignal des Hochfrequenzschwingkreises zur Ortskodierung erhalten bleibt, und daß diese in dieser Weise erzeugten Echoimpulse zur Kontrasterzeugung mit weiteren Hochfrequenzpulsen ohne gepulste Zusatzmagneffelder zu weiteren Echosignalen mehrfach refokussiert werden. Mit den Zusatzmagnetfeldern werden Änderungen des Gesamtmagnetfeldes in unterschiedlichen Raumrichtungen bewirkt. Folgen die Hochfrequenzimpulse im Zeitabstand tEc aufeinander, werden die Zusatzmagnetfelder für die Ortskodierung somit nur innerhalb der ersten halben Echozeit tEc/2 erzeugt. Die dabei gebildeten Echosignale S werden anschließend zur Kontrasterzeugung mehrfach in zeitlichem Abstand tEc abgerufen. Es können so zum einen in einem Meßdurchgang mehrere Raumpunkte zur Detektion des Umgebungsvolumens gemessen werden, was als "Multiplexvorteil"bezeichnet wird. Zum anderen werden die Echosignale S zur Kontrasterzeugung mit den Impulsen des Hochfrequenzschwingkreises mehrfach refokussiert. Neben dem Multiplexvorteil im Ortsraum ist damit durch Wichtung mit typischen NMR-Parametern (z. B. durch transversale Relaxationszeit) auch ein Multiplexvorteil bei der Kontrastmessung gegeben. Zur Detektion des zu messenden Umfeldes lassen sich daher innerhalb einer Meßzeiteinheit nicht nur eine hohe Anzahl von Meßpunkten abtasten, die Meßpunkte werden zugleich auch mit verstärktem Kontrast ermittelt, so daß für die Analytik mit der NMR-Mouse durch Erzeugung der gepulsten Zusatzmagnetfelder eine erhebliche qualitative Verbesserung gegenüber den bisher bekannten Meßverfahren erreicht ist.

Bevorzugt werden die gepulsten Zusatzmagnetfelder nach Patentanspruch 2 zeitlich derart geschaltet, daß innerhalb der Echozeit tEc eine Vorzeichenumkehr des Zusatzmagnetfeldeserfolgt.

Zur Erzeugung der Hochfrequenzsignale im pulsierenden magnetischen Meßfeld B, wird zur Kernmagnetisierung zweckmäßig die Hochfrequenzanregung nach der Methode von Carr, Purcell, Meiboom und Gill, die CPMG-Methode benutzt (siehe Guthausen et al,"Analysis of Materials by Surface NMR via the MOUSE", J.

Magn. Reson. 130,1998, S. 1/7). Ebenso sind weitere bekannte NMR-Echoverfahren anwendbar und zur Kontrastvariation sinnvoll, mit denen sich Echosignale erzeugen lassen, deren Amplitude weitgehend unabhängig von der Inhomogenität eines anliegenden Permanentmagnetfeldes ist. Der Einfluß auf das Meßsignal, der sich infolge des inhomogenen statischen Magnetfeldes ergibt, wie es beim Polarisationsfeld Bo der NMR-MOUSE gegeben ist, wird auf diese Weise eliminiert. Der Effekt des Zusatzmagnetfeldes Bz auf das Echosignal S ist somit störungsfreier zu ermitteln.

Eine Variante zur Lösung der vorgenannten Aufgabe der Erfindung besteht ausgehend vom eingangs angegebenen Verfahren darin, daß schwingungsmodulierte Zusatzmagnetfelder Bz (t) (z. B. schwingungsmodulierte Gradientenfelder) erzeugt werden und der Zeittakt tE der Hochfrequenzimpulse und die Modulation des oszillierenden Zusatzmagnetfeldes aufeinander in der Weise abgestimmt werden, daß der zeitliche Abstand tE/2 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Hochfrequenzimpulsen mit Drehwinkeln a und anschließend ß (z. B. ß = 2a) der halben Schwingungszeit der Modulationsfunktion des oszillierenden Zusatzmagnetfeldes entspricht. Dabei werden die beiden Hochfrequenzimpulse als Sendesignale jeweils im Nuildurchgang der Modulationsfunktion abgegeben. Im nächsten darauf folgenden Nulldurchgang der Modulationsfunktion wird der Hochfrequenzimpuls ausgesetzt und statt dessen das in diesem Zeitpunkt gegebene Echosignal acq (acq = acquisition) detektiert. Die damit gegebene Hochfrequenzimpuls-Detektion-Sequenz a-tE/2-ß-tE/2-acq wird mehrere Male wiederholt, wobei das Zusatzmagnetfeld jeweils nach Ablauf einer Sequenz amplituden-moduliert wird. Das Meßfeld wird auf diese Weise Raumpunkt für Raumpunkt abgetastet, wobei gegebenenfalls zur Vervollständigung der Analyse des Umgebungsmediums fehlende Raumpunkte iterativ ergänzt werden.

Um nach jeder Sequenz wieder am Ausgangspunkt der Messung starten zu können, wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Modulationsfunktion für das oszillierende Zusatzmagnetfeld nach jeder Detektion und Ablauf einer Sequenz durch eine Halbwelle mit entgegengesetzter und doppelter Amplitude refokussiert. Der k- Raum bzw. das Meßfeld wird so sprunghaft auf Cartesischen Raumkoordinaten abgefragt, von-k1 als erstem Wert wird nach +2k, gesprungen und danach nach-3k, und nach +4k, usw. Für den k1-Wert ist jeweils das Zeitintegral der Gradienten- Modulationsfunktion im ersten Zeitintervall tE maßgebend. Falls dabei für die gegebene Struktur des zu untersuchenden Materials eine iterative Ergänzung offen gebliebener k-Punkte im Meßfeld nicht ausreichend ist, kann die Messung mit einer Sequenz umgekehrten Vorzeichens wiederholt werden, wobei dann die Raumpunkte +k1,-2k,, +3k,,-4k, usw. abgetastet werden. Erfolgt die Gradientenmodulation des Zusatzmagnetfeldes bei konstanter Frequenz, ist die Amplitudenmodulation durch eine resonante Ansteuerung des Schwingkreises leicht zu realisieren.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von schematischen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnung zeigt im einzelnen : Figur 1 Multiplexverfahren Figur 2 oszillierendes Gradientenfeld Figur 3 Aufbau einer NMR-MOUSE zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren mit Figur 3a : Aufsicht auf eine NMR-MOUSE aus Richtung a nach Figur 3b, Figur 3b : Längsschnitt durch die NMR-MOUSE gemäß Schnittlinie b nach Figur 3a Figur 1 gibt schematisch das Multiplexverfahren wieder und zeigt die Taktfolge zeitlich aufeinander folgender Signalimpulse. In der ersten Zeile a von Figur 1 sind in schematischer Darstellung gepulste Sendesignale TX des Hochfrequenzschwingkreises zur Erzeugung des magnetischen Meßfeldes B, eingetragen. Unter"Pulsen"der Sendesignale oder"Pulsen"des Hochfrequenzmagnetfeldes wird verstanden, daß das Meßfeld B, in einem vorgegebenen Zeittakt, im Ausführungsbeispiel im Zeitabstand tEc, durch Anregen der Hochfrequenzspule über einen kurzen Zeitraum stoßweise erzeugt wird. Auf ein erstes Pulsen des Hochfrequenzschwingkreises mit Sendesignalen TO, T1 im ersten Zeitintervall tEC 12, das im folgenden als Präparationsperiode bezeichnet wird, folgen anschließend gepulste Sendesignale T2 bis TN des Hochfrequenzschwingkreises jeweils in zeitlichem Abstand tEc aufeinander. In der zweiten Zeile b von Figur 1 ist schematisch das Gradientensignal G zur Erzeugung des Zusatzmagnetfeldes Bz und in der dritten Zeile c das Empfängersignal RX angegeben, das aufgrund der im Gesamtmagnetfeld gebildeten Echosignale S meßbar ist, die sich durch Überlagerung von konstantem magnetischen, im Ausführungsbeispiel permanentmagnetischem Polarisationsfeld Bo, gepulstem Meßfeld B, und ebenfalls gepulstem Zusatzmagnetfeld Bz (Bz = G r mit r = Ortsvektor) ergeben. Die unteren drei Zeilen d bis f von Figur 1 zeigen Sende-, Gradienten-und Empfängersignale während der Präparationsperiode abweichend von den ersten drei Zeilen der Figur 1 zeitlich gespreizt. Es sind diejenigen Signale angegeben, die innerhalb des ersten Zeitintervalls tEc/2 gesendet und empfangen werden. In Zeilen a bis c der Figur 1 sind diese Signale in der Präparationsperiode schematisch als Blöcke eingetragen, so in Zeile a die Sendesignale TX des Hochfrequenzschwingkreises als Block HP (siehe zeitlich gespreizt in Zeile d mit T11, T12, T13, T14) sowie als Block GP das Gradientenfeld G des Zusatzmagnetfeldes Bz mit Vorzeichenänderung des Gradienten (siehe zeitlich gespreizt in Zeile e von Figur 1). Die Sendesignale TX des Hochfrequenzschwingkreises werden in der Präparationsperiode in zeitlichem Abstand im Zeittakt tEk erzeugt. Das Empfängersignal RX, das sich durch Überlagerung der Magnetfelder Bo, B, und Bz innerhalb der Präparationsperiode tEc/2 ergibt, ist in Zeile f auseinander gezogen wiedergegeben, wobei als erstes Signal SO das FID (Free Induction Decay)-Signal angegeben ist, das durch das erste Sendesignal TO des Hochfrequenzschwingkreises erzeugt wird. Auf das FID-Signal folgen dann die Echosignale S, nämlich S1 bis S3.

Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, wird das Zusatzmagnetfeld Bz, das im Ausführungsbeispiel durch Vorzeichenumkehr des Gradientenfeldes gebildet wird, nur im ersten Zeitintervall tEc/2, also während der Präparationsperiode erzeugt. In den nachfolgenden Zeitabschnitten werden die weiteren Echosignale SO'bis S3'aufgrund der Hochfrequenzanregungen T1, T2, T3 ohne erneut eingeschaltetes Zusatzmagnetfeld mit ihren sich entsprechend der Relaxationszeit abschwächenden Amplitudenwerten gemessen, siehe Figur 1, Zeile c. Die Echosignale S'können bei der Bildgebung so zur Kontrasterzeugung genutzt werden.

Im Ausführungsbeispiel wird zur Hochfrequenzanregung der Kernmagnetisierung im Meßfeld 61 die CPMG-Methode benutzt. Der Einfluß der zeitlich konstanten Inhomogenitäten des von den Permanentmagneten der NMR-MOUSE erzeugten Polarisationsfeldes Bo auf die zu empfangenden Echosignale S wird somit eliminiert.

Das Zusatzmagnetfeld Bz wird zeitlich so geschaltet, daß sein Effekt auf das Echosignal erhalten bleibt. Im einfachsten Fall ist hierzu für das Zusatzmagnetfeld innerhalb des Zeitintervalls tEJ2 eine Vorzeichenumkehr vorgesehen, wie sie in Zeile e der Figur 1 wiedergegeben ist. Es wird somit bei einfachem Gradientenfeld mit jedem Echo in der CPMG-Folge eine weitere Ortsinformation im zum Ortsraum Fourier- konjugierten Wellenvektorraum oder k-Raum erhalten. Werden wie im Ausführungsbeispiel in Gegenwart von hochfrequenten Sendeimpulsen TX innerhalb der Präparationsperiode zusätzlich Gradienten G aufgeschaltet und zusätzlich zum FID-Signal SO drei CPMG-Echos S1 bis S3 erzeugt, dann werden im zweiten und allen weiteren Zeitintervallen tEc mit den Echos SO'bis S3', wie sie in Zeile c schematisch angegeben sind, im k-Raum jeweils vier Raumpunkte gemessen. Diese innerhalb der Echozeit tEc erzeugten vier CPMG-Echos werden wie oben angegeben bei ausgeschaltetem Gradientenfeld wiederholt abgerufen. Ihre Ortskodierung über den k- Raum wird zur Definition des Kontrastes genutzt. Wieviel aufeinander folgende Zeitintervalle zur Bestimmung von Raumpunkten genutzt werden können, kommt auf die Überdeckung der Echosignale durch jeweils gegebenes instrumentelles Rauschen an.

Im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 werden vier Werte des k-Raumes mit konstantem Amplitudenwert für die Gradientenpulse G (siehe Figur 1, Zeile e, fett markierter Gradientenwert G,) abgefragt, nämlich k=0, k,, 2k,, 3k,. Weitere Werte des k-Raumes erhält man durch Wiederhotung dieses Meßverfahrens mit anderen Werten der Gradientenpulse G, die beispielsweise entsprechend der in Figur 1 in Zeile e für steigende Gradientenwerte G eingetragenen Pfeilrichtung bestimmt werden.

Zur Erzeugung der Echozüge können verschiedene Verfahren eingesetzt werden, z. B.

180°-Impulse nach Hahn, wie sie in der CPMG-Sequenz Verwendung finden. Aber auch Impulse für dipolare Echos sind nutzbar, siehe hierzu Guthausen et al, wie oben zitiert. Je nach Art der Signalgebung ergibt sich jeweils eine unterschiedliche Signalwichtung und damit unterschiedlicher Kontrast.

Durch die Erzeugung von mehrfachen Echos, die anteilig den Charakter von Hahn- Echos haben, wird die Messung unabhängig von zeitlich konstanten Inhomogenitäten der Permanentmagnetfelder. Es können somit teure Magnete zur Ausbildung homogener Magnetfelder entfallen. In einem Meßdurchgang werden mehrere Raumpunkte im k-Raum gemessen. Im gleichen Durchgang werden diese Punkte mit Kontrast mehrfach gewichtet. In dieser Weise ähnelt das Verfahren der SPARE- Methode (Single-Point imAging with Relaxation Enhancement, siehe D. J. O. Mclntyre et al,"A Robust Method for Magnetic Resonance Imaging in Inhomogeneous Fiels", J.

Magn. Reson. 130,1998, S. 58/62).

In Figur 2 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel für eine Ortsauflösung mit oszillierendem Zusatzmagnetfeld G (t) wiedergegeben.

In Zeile a der Figur 2 sind die Hochfrequenzimpulse TX dargestelit, die bei gewählter Echozeit tE in einer Impulssequenz a-tE/2-ß-tE/2-acq aufeinanderfolgen, wobei auf im Zeitabstand tE/2 nacheinander erzeugte Anregungsimpulse mit Drehwinkel a und Refokussionswinkel ß jeweils eine Detektion acq des Echowertes erfolgt. Der Datenaufnahmezeitpunkt acq ist in Figur 2 durch einen Pfeil dargestellt. Für Hahn- Echos beträgt der Refokussionswinkel ß = 2a, bei a = 90° also ß = 180°.

Zeile b von Figur 2 zeigt die Oszillation des Gradienten G (t) des im Ausführungsbeispiel zur Ortsauflösung aufgeschalteten und hier mit konstanter Frequenz oszillierenden und durch Änderung der Amplitude modulierten Zusatzmagnetfeldes Bz (t). Die Frequenz der Gradientenfunktion bzw. des oszillierenden Zusatzmagnetfeldes Bz (t) und der Zeitabstand tE der Impulssequenz zwischen erstem Anregungsimpuls a und Detektion acq sind derart aufeinander abgestimmt, daß die Anregungsimpulse a, ß und die Detektion acq jeweils in Nulldurchgängen einer Halbwelle des oszillierenden Zusatzmagnetfeldes zentriert sind.

Der Zeitabstand tE der Impulsfrequenz zwischen erstem Anregungsimpuls und Detektion beträgt somit tE = 1/v mit v = Frequenz des oszillierenden Zusatzgradientenfeldes G (t). Das oszillierende Zusatzgradientenfeld wird in seiner Amplitude zeitlich so verändert, daß bei aufeinander folgenden Echos unterschiedliche Raumpunkte im k-Raum abgetastet werden. Im Ausführungsbeispiel wird die Amplitude des Zusatzgradientenfeldes so variiert, daß mit Ablauf einer Sequenz nach einer Zeitspanne 3 x tE/2 das Gradientenintegral null wird und wieder der Ausgangspunkt des zu messenden k-Raums bei k=0 erreicht wird. Die Amplitude wird hierzu nach jeder Detektion mit entgegengesetztem Wert verdoppelt (siehe Figur 2, Zeile b, die Wertefolge : +1,-1, +2 ;-2, +2,-4 ; +3,-3, +6 usw.). Der Verlauf der in dieser Weise modulierten Gradientenfunktion über einen längeren Zeitraum ist in Figur 2 in Zeile d dargestellt : Es ist-zeitlich komprimiert gegenüber den Zeilen a bis c von Figur 2-eine Gradientenmodulation über mehr als 40 Impulssequenzen gezeigt.

In jeder Sequenz wird nach Anregung durch den ersten Hochfrequenzimpuls a und Refokussierung durch den zweiten Hochfrequenzimpuls ß die Amplitude des Echos zum Zeitpunkt tE im Nulldurchgang des oszillierenden Zusatzmagnetfeldes gemessen.

Mit den dabei jeweils detektierten Werten wird der k-Raum abgetastet. Die aufeinander folgenden Meßpunkte des k-Raumes sind in Figur 2, Zeile c als Linienfunktion jeweils im Detektionszeitpunkt acq markiert. Infolge der vorbeschriebenen Gradientenmodulation nach Ablauf jeden Zeitabschnitts 3 x tE/2 startet jeder Meßzyklus nach jeder Impulssequenz im Ausführungsbeispiel im k-Raum wieder am Ausgangspunkt der Messung (siehe Zeile c, k = 0 bei Beginn jeder Impulssequenz).

Der k-Raum wird auf diese Weise sprunghaft auf Carthesischen Koordinaten abgefragt. Aufeinanderfolgend werden im Ausführungsbeispiel in Figur 2 in Zeile c mit Betrag k=k, die Werte-k"+2k"-3k,, +4k, usw. ermittelt. Die dabei nicht erfaßten Werte des k-Raumes können iterativ oder zur vollständigen Abfrage des k-Raums durch Wiederholung der Messung z. B. mit Impulssequenzen mit umgekehrtem Vorzeichen erfaßt werden, wobei im k-Raum dann die Werte +k"-2k"+3k"-4k, usw. ermittelt werden. Die Gradientenmodulation erfoigt im Ausführungsbeispiel bei konstanter Frequenz, so daß zur Realisierung eine resonante Ansteuerung ausreichend ist.

Diese Vorgehensweise ist im Ansatz konzeptionell ähnlich dem Vorgehen bei der Bildgebung nach dem FAST-Verfahren (siehe M. Glyngell, J. Magn. Reson. Imag. 6, 1988, S. 415), sie arbeitet aber mit durchgehend oszillierenden Gradienten einer Grundfrequenz.

In Figur 3 ist schematisch eine NMR-MOUSE wiedergegeben, die zur Durchführung des vorbeschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.

Die NMR-MOUSE weist zur Polarisation der kernmagnetischen Momente im zu untersuchenden Material und zur Erzeugung von Meßsignalen räumlich inhomogene Magnetfelder auf. Wie aus Figur 3 ersichtlich ist, befinden sich bei einer NMR-MOUSE 1 zwischen zwei entgegengesetzt magnetisierten Permanentmagneten 2,3 mit Permanentmagnetpolen N und S zwei Gradientenspulen 4,5 sowie zwischen den Gradientenspulen eine Hochfrequenzspule 6. Dem statischen Polarisationsfeld Bo, das zwischen den Permanentmagnetpolen erzeugt wird, ist mittels der Hochfrequenzspule 6 in zeitlichem Abstand pulsierend ein magnetisches Meßfeld B, als magnetischer Anteil eines Hochfreqenzfeldes überlagerbar, das mit der Hochfrequenzspule als Bestandteil eines elektrischen Schwingkreises gebildet und empfangen wird. Zum"Pulsen"des magnetischen Meßfeldes B, wird das Magnetfeld in einem vorgegebenen Zeittakt durch Anregen der Hochfrequenzspule über einen kurzen Zeitraum stoßweise erzeugt. Mit den Gradientenspulen 4,5 wird-ebenfalls gepulst-dem Magnetfeld als Zusatzmagnetfeld Bz ein magnetisches Gradientenfeld überlagert. In Figur 3a sind die Feldlinien des von den Gradienten erzeugten Zusatzmagnetfeldes Bz schematisch eingetragen. Form und Größe des Umgebungsvolumens, das in der äußeren Umgebung der NMR-MOUSE kernmagnetisch impliziert und durch Messen der Echosignale zu detektieren ist und so den meßempfindlichen Volumenbereich darstellt, ist für jedes Gerät einerseits durch die spezifische Bandbreite der magnetischen Hochfrequenzanregung und andererseits durch die orthogonalen Komponenten beider Magnetfelder Bo und B, definiert. Der Verlauf der magnetischen Feldlinien und damit die Größe des signalgebenden Volumenbereichs kann durch entsprechendes Dimensionieren und Anordnen der Permanentmagnete und der Spule des elektrischen Hochfrequenzschwingkreises sowie durch Zuschalten von Zusatzspulen verändert werden.

Zum permanentmagnetischen Polarisationsfeld Bo wird mittels der Gradientensspulen 4,5 somit ein Zusatzmagnetfeld Bz mit einem Feldgradienten tangential zur äußeren Oberfläche der NMR-MOUSE 1 und senkrecht zum Polarisationsfeld Bo erzeugt.

Dieses Zusatzmagnetfeld wird zur Erzeugung der Ortsauflösung (Phasenkodierung der Ortsinformation) in zeitlichem Abstand gepulst. Die Hochfrequenzspule 6 ist in der Weise angeordnet, daß die Feldlinien des Polarisationsfeldes Bo und die Feldlinien des durch die Hochfrequenzspule erzeugten magnetischen Meßfeldes B, im messempfindlichen Volumenbereich senkrecht aufeinander stehen. Die orthogonalen Komponenten der beiden Magnetfelder Bo und 61 indizieren das Meßsignal. Für Anregung und Detektion des Messignals wird die gleiche Hochfrequenzspule verwendet.

Für die Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung die Magnetfelder und erzeugten Signalimpulse nur eindimensional in einer der Raumrichtungen wiedergegeben. Die Magnetfelder überlagern sich jedoch selbstverständlich in allen drei gegebenen Raumrichtungen. Mit weiteren Spulen können Zusatzmagnetfelder mit Gradienten in den anderen Raumrichtungen für 2dimensionale und 3dimensionale Ortsauflösung erzeugt werden. Die Echosignale sind dementsprechend dreidimensional abrufbar und die beschriebenen Meßmethoden auf 2 und 3 Ortskoordinaten erweiterbar.

Bezugszeichenliste (Figur 3) NMR-MOUSE-Gerät 1 Permanentmagnete 2,3 Gradientenspule 4,5 Hochfrequenzspule 6 Polarisationsfeld Bo magnetisches Meßfeld B, Zusatzmagnetfeld Bz