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Title:
METHOD FOR THE GENERATIVE MANUFACTURING OF COMPONENTS WITH A HEATABLE BUILDING PLATFORM AND APPARATUS FOR IMPLEMENTING THIS METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/129381
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the generative manufacturing of a component (21) (for example by selective laser melting) and an apparatus (11) which is suitable for implementing this method. In the apparatus, the component (21) is produced for example in a powder bed (13) by means of an energy beam (20), wherein the component (21) under construction is brought to a required temperature level by a heating device (24) integrated in a building platform (14). According to the invention, the heating power of the heating device (24) is lowered more and more as the process progresses, and so a reference temperature (Tr) is maintained at the surface of the component (21) under construction. According to the invention, allowance is made here for the fact that the energy beam (20) introduces into the component (21) under construction an amount of heating power that cannot be dissipated quickly enough because of the thermal resistance of the component. The adaptation of the heating power is advantageously performed by means of an open-loop and/or closed-loop control (26).

Inventors:
REZNIK DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/050108
Publication Date:
August 03, 2017
Filing Date:
January 04, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
B22F3/105; B29C67/00
Domestic Patent References:
WO2008143106A12008-11-27
Foreign References:
US20050173380A12005-08-11
US20070122562A12007-05-31
US20150367415A12015-12-24
DE102013001374A12014-07-31
DE102007057450A12009-06-04
EP1355760B12005-05-04
DE102009051479A12011-05-05
DE102012206122A12013-10-17
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum generativen Herstellen eines Bauteils (21) auf einer Bauplattform (14)

· bei dem Partikel eines Baumaterials Lage für Lage erst auf die Bauplattform (14) und dann auf das in Entstehung befindliche Bauteil (21) aufgebracht und durch einen Energiestrahl (20) verfestigt werden,

• wobei die Bauplattform mit einer Heizeinrichtung (24) ausgestattet ist und das in Entstehung befindliche Bau¬ teil (21) über die Bauplattform (14) erwärmt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass eine Referenztemperatur Tr für die jeweils hergestellte Lage und ein Toleranzbereich für die Referenztemperatur Tr definiert wird und die Heizleistung der Heizeinrichtung (24) im fortlaufenden Verfahren in dem Maße abgesenkt wird, dass der Toleranzbereich für eine Referenztemperatur Tr in der jeweils letzten hergestellten Lage eingehalten wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass für das Absenken der Heizleistung eine Steuerung verwendet wird, die als Eingangsgrößen für ein Absenken der Heizleistung der Heizeinrichtung (24) eine Verfestigungsleistung Ps des Energiestrahls (20) und Wärmeleiteigenschaften des Bauteils (21) berücksichtigt.

3. Verfahren nach Anspruch 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Verfestigungsleistung Ps aus der Nennleistung des

Energiestrahls (20) berechnet wird, wobei die von den Parti¬ keln reflektierte Energiemenge als Verlustleistung berück¬ sichtigt wird. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Verfestigungsleistung Ps aus der Nennleistung des Energiestrahls (20) berechnet wird, wobei zeitliche Abschalt- Intervalle des Energiestrahls als Verringerung der Verfesti¬ gungsleistung in Bezug auf die Nennleistung berücksichtigt werden . 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Wärmeleiteigenschaften in Form eines Wärmewiderstands Rth oder eines Wärmeleitwerts des Bauteils berücksich¬ tigt werden.

6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die erste Lage des in Entstehung befindlichen Bauteils (21) über die Bauplattform (14) auf ein Temperaturniveau er- wärmt wird, welches mindestens so hoch ist wie eine berechne¬ te oder durch Versuche ermittelte Erwärmung der obersten Schicht des ohne Verwendung der Heizeinrichtung (24) fertiggestellten Bauteils. 7. Verfahren nach Anspruch 6,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Erwärmung der obersten Schicht des fertiggestellten Bauteils nach folgendem Modell berechnet wird:

Ti = T0 + Rth · Ps

wobei ΤΊ die Temperatur des fertiggestellten Bauteils, To die Ausgangstemperatur der Bauplatte ohne eine Beheizung, Rh der thermische Widerstand im fertiggestellten Bauteil und Ps die Verfestigungsleistung des Energiestrahls ist. 8. Verfahren nach Anspruch 1

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass für das Absenken der Heizleistung eine Regelung verwendet wird, die als Regelgröße für ein Absenken der Heizleis¬ tung der Heizeinrichtung (24) eine gemessene Oberflächentem- peratur Ί± des in Herstellung befindlichen Werkstücks berücksichtigt, wobei die Messung

• außerhalb eines durch den Energiestrahl erzeugten

Schmelzbades (28) oder • während zeitlicher Abschaltintervalle des Energiestrahls (20) durchgeführt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Oberflächentemperatur Ί± des in Herstellung befindlichen Werkstückes bestimmt wird, indem die von der Oberflä¬ che des Werkstückes ausgehende Wärmestrahlung gemessen wird. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass zusätzlich eine Regelung verwendet wird, die als Regel¬ größe eine gemessene Oberflächentemperatur Ί± des in Herstel¬ lung befindlichen Werkstücks berücksichtigt, wobei die Mes- sung

• außerhalb eines durch den Energiestrahl erzeugten

Schmelzbades (28) oder

• während zeitlicher Abschaltintervalle des Energiestrahls (20) durchgeführt wird,

und dass das die Geschwindigkeit des Absenkens der Heizleis¬ tung durch die Steuerung korrigiert wird, wenn die gemessene Oberflächentemperatur Ί± nicht der Referenztemperatur Tr entspricht . 11. Verfahren nach Anspruch 10

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass für ein Korrigieren der Geschwindigkeit des Absenkens der Heizleistung ein Korrekturintervall, insbesondere ein Korrekturintervall von +/- 20 % vorgegeben wird.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Oberflächentemperatur Ί± des in Herstellung befindlichen Werkstücks bestimmt wird, indem die von der Oberfläche des Werkstücks ausgehende Wärmestrahlung gemessen wird.

13. Anlage zum lagenweisen generativen Herstellen eines Bauteils (21) mit einer Bauplattform (14) für das herzustellende Bauteil (21), wobei die Bauplattform (14) mit einer Heizeinrichtung (24) ausgestattet ist,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Anlage eine Steuerungseinheit (33) für die Heizein¬ richtung (24) aufweist, mit der ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 7 durchführbar ist oder eine Regelungseinheit (26) für die Heizeinrichtung (24) aufweist, mit der ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 8 oder 9 durchführbar ist.

14. Anlage zum lagenweisen generativen Herstellen eines Bauteils (21) mit einer Bauplattform (14) für das herzustellende Bauteil (21), wobei die Bauplattform mit einer Heizeinrichtung (24) ausgestattet ist,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Anlage eine Steuerungseinheit (33) und eine Rege¬ lungseinheit (26) für die Heizeinrichtung (24) aufweist, mit der ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12 durchführbar ist.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum generativen Herstellen von Bauteilen mit heizbarer Bauplattform und Anlage für dieses Verfahren

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum generativen Herstellen eines Bauteils auf einer Bauplattform. Bei diesem Verfahren werden Partikel eines Baumaterials Lage für Lage erst auf die Bauplattform (die als Basis für die erste Lage des Bau- teils dient) und dann auf das in Entstehung befindliche Bau ¬ teil (von dem bereits die erste Lage auf der Bauplattform so ¬ wie evtl. weitere Lagen hergestellt wurden) aufgebracht und durch einen Energiestrahl, beispielsweise einen Elektronenstrahl oder einen Laserstrahl, verfestigt. Die Verfestigung führt zu einem festen Zusammenhalt der Partikel des Baumate ¬ rials, welche das herzustellende Bauteil bilden. Die Verfes ¬ tigung kann beispielsweise durch Aufschmelzen oder Sintern erfolgen. Als aufschmelzende Verfahren sind beispielsweise das selektive Laserschmelzen (auch Selective Laser Melting, SLM) , das Elektronenstrahlschmelzen (auch Electron Beam

Melting, EBM) oder das Laserauftragsschweißen (auch Laser Me- tal Deposition, LMD) geeignet. Als Sinterverfahren ist das selektive Lasersintern (auch Selective Laser Sintering, SLS) als Beispiel zu nennen.

Das Bauteil wird lagenweise auf der Bauplattform hergestellt. Diese dient somit auch als Basis zur Herstellung der ersten Lage des Bauteils. Das Bauteil kann beispielsweise mit Laser ¬ auftragsschweißen direkt auf der Bauplattform hergestellt werden, wobei die Partikel des Baumaterials direkt dem Laser ¬ strahl zugeführt werden. Alternativ kann auf der Bauplattform ein Pulverbett erzeugt werden, wobei jeweils nur die Partikel des Baumaterials im Pulverbett aufgeschmolzen werden, die zur Ausbildung des Bauteils notwendig sind. Die Bauplattform ist außerdem mit einer Heizeinrichtung ausgestattet, wobei das in Entstehung befindliche Bauteil über die Bauplattform erwärmt wird. Auf diese Weise ist eine Erwärmung des in Entstehung befindlichen Bauteils möglich, um beispielsweise die notwen- dige Leistung des Energiestrahls zum Aufschmelzen der Parti ¬ kel zu verringern.

Weiterhin betrifft die Erfindung eine Anlage zum lagenweisen generativen Herstellen eines Bauteils mit einer Bauplattform für das herzustellende Bauteil, wobei die Bauplattform mit einer Heizeinrichtung ausgestattet ist. Eine solche Anlage weist die erforderlichen Elemente auf, damit mit ihr das ein ¬ gangs beschriebene Verfahren durchgeführt werden kann.

Ein ähnliches Verfahren sowie die genannte Anlage sind aus dem Stand der Technik bekannt. Gemäß der EP 1 355 760 Bl ist ein SLM-Verfahren beschrieben, bei dem eine Bauplattform, auf dem das Bauteil entstehen soll, als Heizplatte ausgeführt ist. Es ist ein Temperaturfühler vorgesehen, mit der eine Regelung der Energieversorgung der Heizplatte durchgeführt werden kann. Mit dieser Regelung kann die Heizplatte auf einem gewünschten Temperaturniveau gehalten werden. Beispielsweise kann die Heizplatte während des gesamten Prozesses auf einem Temperaturniveau von 500 °C betrieben werden.

Bei einer Durchführung des Verfahrens gemäß EP 1 355 760 Bl zeigt es sich jedoch, dass die Temperatur der aktuell herzu ¬ stellenden Lage eines in Entstehung befindlichen Bauteils mit zunehmender Bauteilhöhe nicht der über die Heizplatte einge ¬ stellten Temperatur entspricht, sondern höher liegt. Dies be- einflusst die Qualität des hergestellten Bauteils negativ.

Bei einem LMD-Verfahren gemäß der DE 10 2009 051 479 AI wird beispielsweise eine Turbinenschaufel hergestellt. Bei diesem Verfahren soll die Aufbau- und Fügezone auf eine Temperatur knapp unterhalb des Schmelzpunktes des Bauteilwerkstoffs auf ¬ geheizt werden. Hierdurch soll die Kristallstruktur des entstehenden Bauteils beeinflusst und gesteuert werden. Zum Auf- heizen der Fügezone soll ein Zonenofen zum Einsatz kommen, wobei die Aufbau- und Fügezone in dessen Hochtemperaturzone liegt. Im Zonenofen kann in den bereits hergestellten Bereichen der Turbinenschaufel ein vorbestimmter Temperaturgradi- ent senkrecht zu den Lagen eingestellt werden. Zu diesem Zweck wird die Bauplattform in den Zonenofen hinein abgesenkt, wobei diese selbst nicht beheizbar ist. Die Beheizung über den Zonenofen ist jedoch technisch sehr aufwändig.

Eine andere Möglichkeit besteht gemäß der DE 10 2012 206 122 AI darin, eine lokale und individuell auf die Bauteilgeomet ¬ rie angepasste Erwärmung induktiv vorzunehmen, wobei zu diesem Zweck in der Anlage mehrere Induktionsspulen vorgesehen werden. Die Induktionsspulen werden zu diesem Zweck über eine Steuerung und/oder Regelung angesteuert und können auf diese Weise auch lokal Wärme in das in Entstehung befindliche Bau ¬ teil einleiten. Hierdurch kann beispielsweise eine Rissbil ¬ dung in dem in Entstehung befindlichen Bauteil vermieden wer- den. Jedoch ist auch für diese Lösung der technische Aufwand vergleichsweise groß. Das generative Verfahren nutzt einen Energiestrahl zum selektiven Bestrahlen eines Pulverbetts, in dem das Bauteil hergestellt werden soll. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum generativen Herstellen eines Bauteils sowie eine Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens anzugeben, mit dem bzw. mit der das Bauteil während des generativen Herstellungsprozesses mit vergleichsweise einfachen Mitteln auf einem möglichst konstanten Temperaturniveau gehalten werden kann, wobei sich dieses Temperaturniveau in der gerade in Herstellung befind ¬ lichen Lage des Bauteils einstellen soll.

Diese Aufgabe wird mit dem eingangs angegebenen Verfahren er- findungsgemäß dadurch gelöst, dass die Heizleistung der Heiz ¬ einrichtung im fortlaufenden Verfahren in dem Maße abgesenkt wird, dass ein definierter Toleranzbereich für eine Referenztemperatur T r in der jeweiligen letzten hergestellten Lage eingehalten wird. Gemeint mit der Referenztemperatur T r ist die Temperatur in der Lage, die sich nach deren Erstarrung und Abkühlung im Falle schmelzender generativer Fertigungsverfahren einstellt. Es wird also nicht auf die Temperatur im Schmelzbad oder der Wärmeeinflusszone des Schmelzbades abge- stellt, die eindeutig höher liegt als die sich nach deren Er ¬ starrung in der gerade hergestellten Lage einstellende Tempe ¬ ratur. Allerdings liegt die Temperatur noch höher als nach vollständiger Abkühlung des Bauteils. Dies liegt an der durch die Heizeinrichtung und den Energiestrahl in das Bauteil eingebrachte Leistung und lässt sich dadurch erklären, dass das zu fertigende Werkstück einen nicht zu vernachlässigen thermischen Widerstand aufweist. Der thermische Widerstand R th liegt typischerweise bei durch generative Verfahren verarbei- teten Metallpulvern zwischen 1 und 10 pro K/W. Der Energiestrahl zum Verfestigen der Partikel koppelt im zeitlichen Mittel eine Verfestigungsleistung P s (d. h. eine Schmelzleis ¬ tung bei schmelzenden Verfahren oder eine Sinterleistung bei sinternden Verfahren) ein, die mit 10 bis 50 W angesetzt wer- den kann. Aufgrund des Wärmewiderstands des in Entstehung be ¬ findlichen Bauteils kann diese Wärme nicht schnell genug ab ¬ geführt werden, so dass die Oberflächentemperatur des Werkstücks, d. h. die Temperatur der aktuell hergestellten Lage im Laufe des Aufbauprozesses des Bauteils kontinuierlich steigt. Die maximale Erwärmung kann dadurch unter Berücksichtigung von R h und P s abgeschätzt werden, wobei im Folgenden beispielhaft von R th = 5 K/W und P s = 30 W ausgegangen wird.

R th · P s = 5 K/W · 30 W = 150 K

Es zeigt sich damit, dass nach dieser Abschätzung die Tempe ¬ ratur des Bauteils bis zu 150 k oberhalb der eingestellten Temperatur der Heizplatte liegen kann. Da diese Einschätzung jedoch keine thermischen Verluste berücksichtigt, die durch Konvektion und Wärmestrahlung zustande kommt, werden die Temperaturerhöhungen in der Realität niedriger ausfallen. Jedoch hat es sich gezeigt, dass der Effekt einer mangelnden Wärme ¬ abführung aufgrund des Wärmewiderstands des Bauteils die überwiegende zu berücksichtigende Größe darstellt.

Damit die Heizleistung im fortlaufenden Verfahren abgesenkt werden kann, muss diese am Anfang des Verfahrens mindestens auf ein Niveau gebracht werden, damit die maximale Erwärmung des Bauteils im fortlaufenden Prozess ausgeglichen werden kann. Für das oben genannte Beispiel ist damit ein Tempera ¬ turniveau einzustellen, welches mindestens 150 K oberhalb der Ausgangstemperatur der Bauplatte ohne eine Beheizung liegt. Diese Ausgangstemperatur wird mit o berücksichtigt, wobei sich die Erwärmung ΤΊ der obersten Schicht des fertiggestell ¬ ten Bauteils rechnerisch ergibt zu

Ti = T 0 + R th · Ps

Da die Referenztemperatur T r in der Realität nie genau einge ¬ halten werden kann, wird erfindungsgemäß ein zulässiger Toleranzbereich definiert, innerhalb dessen die Temperatur schwanken kann. Dieser Toleranzbereich hängt von den Anforde- rungen ab, die an das herzustellende Bauteil und das zu ver ¬ arbeitete Material gestellt werden. Das Ziel bei der genera ¬ tiven Herstellung des Bauteils kann darin liegen, Spannungen aufgrund der Abkühlung des Bauteils klein zu halten oder ein bestimmtes metallisches Gefüge in dem Bauteil einzustellen, welches von der Abkühlgeschwindigkeit des Bauteils beein- flusst wird. Der Toleranzbereich kann beispielsweise bei +/- 20 K liegen.

Der Vorteil einer Absenkung der Heizleistung der Heizeinrich- tung in der Bauplattform liegt darin, dass einerseits eine einfache Heizeinrichtung zur Anwendung kommen kann, auf der anderen Seite durch eine Berücksichtigung der durch den Energiestrahl erzeugten Heizleistung eine Abführung der Wärme durch das Bauteil in Richtung der Bauplattform möglich wird. Dies ist nur durch Verringerung der Heizleistung in der Bauplattform möglich, weil sich hierdurch ein Temperaturgradient zwischen der in Herstellung befindlichen Lage und der Bauplattform ausbilden kann. Auf eine technisch wesentlich kompliziertere direkte Beheizung der in Herstellung befindlichen Lage kann hierdurch vorteilhaft verzichtet werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird für das Absenken der Heizleistung eine Steuerung verwendet, die als Eingangsgrößen für ein Absenken der Heizleistung der Heizeinrichtung eine Verfestigungsleistung P s des Energiestrahls und die Wärmeleiteigenschaften des Bauteils berücksichtigt. Die Verfestigungsleistung (d. h. Schmelzleistung bei einem schmelzenden generativen Verfahren oder Sinterleistung bei einem sinternden generativen Verfahren) berücksichtigt den Wärmeeintrag des Energiestrahls in das Bauteil. Vor ¬ teilhaft kann bei der Ermittlung der Verfestigungsleistung P s die Nennleistung des Energiestrahls verwendet werden, wobei die Verfestigungsleistung berechnet wird, indem die von den Partikeln reflektierte Energiemenge als Verlustleistung be ¬ rücksichtigt wird. Diese liegt beispielsweise bei Partikeln aus Stahl bei ca. 67 %.

Weiterhin kann bei der Berechnung der Verfestigungsleistung P s aus der Nennleistung des Energiestrahls berücksichtigt werden, dass zeitliche Abschaltintervalle des Energiestrahls eine Verringerung der Verfestigungsleistung im zeitlichen Mittel bewirken. Abschaltintervalle kommen beispielsweise bei pulverbettbasierten generativen Fertigungsverfahren dadurch zustande, dass zur Herstellung einer neuen Pulverschicht im Pulverbett die Bestrahlung desselben mit dem Energiestrahl unterbrochen wird. Die zeitlichen Abschaltintervalle können beispielsweise im Verhältnis zu den Bestrahlungszeiten auch zu einem prozentualen Abschlag bei der Berechnung der Verfestigungsleistung P s herangezogen werden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die erste Lage des in Ent ¬ stehung befindlichen Bauteils über die Bauplattform auf ein Temperaturniveau erwärmt wird, welches mindestens so hoch ist, wie eine berechnete oder durch Versuche ermittelte Er ¬ wärmung der obersten Schicht des ohne Verwendung der Heizeinrichtung fertiggestellten Bauteils (wie bereits erwähnt, ist diese Erwärmung der obersten Schicht außerhalb eines eventu- eilen Schmelzbades oder dessen Wärmeeinflusszone zu ermit ¬ teln) . Wird über die Bauplattform dieses Temperaturniveau eingestellt, so kann durch Verringerung der Heizleistung auf 0 erreicht werden, dass am Ende das berechnete oder ermittel- te Temperaturniveau im Bauteil erreicht wird und dieses auch während der Herstellung des Bauteils in den darunter liegenden Schichten bereits vorlag. Die Abkühlung des Bauteils er ¬ folgt daher langsam, wodurch die Ausbildung von abkühlungsbe- dingten Spannungen in dem Bauteil vorteilhaft verringert wer ¬ den kann.

Natürlich kann auch ein höheres Temperaturniveau als das er ¬ mittelte oder gemessene eingestellt werden, wobei auch in diesem Fall ein einheitliches Temperaturniveau der jeweils hergestellten Lage gewährleistet werden kann, indem die Heizleistung der Heizeinrichtung abgesenkt wird. Allerdings ist in diesem Fall auch bei Herstellung der obersten Lage des Bauteils noch eine Heizleistung der Heizeinrichtung erforder- lieh.

Alternativ zu einer Steuerung kann gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung auch vorgesehen werden, dass für das Absenken der Heizleistung eine Regelung verwendet wird, die als Regelgröße für ein Absenken der Heizleistung der Heizeinrichtung eine gemessene Oberflächentemperatur Ί ± (die Ist- Temperatur) des in Herstellung befindlichen Werkstücks berücksichtigt, wobei die Messung außerhalb eines durch den Energiestrahl erzeugten Schmelzgrades oder während zeitlicher Abschaltintervalle des Energiestrahls durchgeführt wird. Bei sinternden generativen Fertigungsverfahren ist ein Schmelzbad nicht vorhanden, so dass die Messung immer durchgeführt wer ¬ den kann. Bei einem Regelungsverfahren wird eine Korrektur der Heizleistung der Heizeinrichtung also über die tatsäch- lieh in der in Herstellung befindlichen Lage oder gerade hergestellten Lage herrschende Temperatur ermittelt, wobei diese als Regelgröße Berücksichtigung findet. Die Führungsgröße wird durch die Referenztemperatur T R vorgegeben, wobei als Stellgröße die Heizleistung der Heizeinrichtung beeinflusst wird. Der so gebildete Regelkreis muss so ausgelegt werden, dass das dynamische Verhalten der Regelgröße (Regelschwingungen) innerhalb des definierten Toleranzbereichs für die Refe ¬ renztemperatur T r liegt. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung dieser Verfahrensalternative ist vorgesehen, dass die Oberflächentemperatur Ί ± des in Herstellung befindlichen Werkstücks bestimmt wird, in- dem die von der Oberfläche des Werkstücks ausgehende Wärme ¬ strahlung gemessen wird. Dies lässt sich vorteilhaft berührungslos durchführen. Für die Messung kann beispielsweise ein Pyrometer oder eine Wärmekamera eingesetzt werden. Die Mes ¬ sung kann an einzelnen Messpunkten erfolgen oder es wird die Gesamtfläche der in Entstehung befindlichen Lage verwendet.

Wie bereits erwähnt, muss bei Vorliegen eines Schmelzbades in diesem Fall der Bereich des Schmelzbades und der Wärmeeinflusszone unberücksichtigt bleiben. Gemäß einer besondere Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei dem Verfahren mit der bereits beschriebenen Steuerung zusätzlich eine Regelung verwendet wird, die als Regelgröße die gemessene Oberflächentemperatur Ί ± des in Herstellung befindlichen Werkstücks berücksichtigt, wobei die Messung außerhalb eines durch den Energiestrahl erzeugten

Schmelzbades oder während zeitlicher Abschaltintervalle des Energiestrahls durchgeführt wird und dass die durch die Steu ¬ erung vorgegebene Geschwindigkeit des Absenkens der Heizleis ¬ tung korrigiert wird, wenn die gemessene Oberflächentempera- tur Ti nicht der Referenzstruktur T r entspricht. Die Regelung erfolgt nach den bereits angegebenen Kriterien. Die Korrektur der Geschwindigkeit des Absenkens der Heizleistung erfolgt erfindungsgemäß derart, dass die Geschwindigkeit erhöht wird, wenn Ί ± zu hoch wird und verringert wird, wenn Ί ± zu niedrig wird. Für die Geschwindigkeit liegt also das durch die Steue ¬ rung vorgegebene Modell zugrunde. Beispielsweise kann die Ge ¬ schwindigkeit einer Absenkung der Heizleistung konstant gewählt sein. Es können aber auch kompliziertere Modelle zug ¬ rundeliegen, die die Bauteilgeometrie berücksichtigen. Wei- terhin können bei der durch die Steuerung vorgegebenen Funktion des Absenkens der Heizleistung Erfahrungswerte herange ¬ zogen werden, die beispielsweise durch einen Probelauf der Herstellung des Bauteils erlangt wurden. Unabhängig davon, welches Modell für die Steuerung zur Absenkung der Heizleistung herangezogen wird, kann die Entwicklung der tatsächlichen Oberflächentemperatur Ί ± aufgrund von Ab- weichungen der Realität vom Modell vom gewünschten Wert abweichen. In diesem Fall ist durch den Regelkreis eine Korrektur der Führung der Heizleistung möglich, um zur Referenztemperatur T r zurückkehren zu können. Der Vorteil einer Kombination einer Steuerung mit einer Regelung liegt darin, dass ei- ne Drift der tatsächlich gemessenen Oberflächentemperatur Ί ± langsam erfolgt und eine Regelung mit geringem Aufwand als stabiler Regelkreis hergestellt werden kann, der sich robust gegenüber einer Veränderung verhält. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der kombinierten Variante kann vorgesehen werden, dass für ein Korrigieren der Geschwindigkeit des Absenkens der Heizleistung ein Korrekturintervall vorgegeben wird. Als Korrekturintervall ist ein Pa ¬ rameterfenster zu verstehen, welches eine Korrektur nur in einem bestimmten Ausmaß zulässt. Dieses Korrekturintervall kann beispielsweise im Bereich von +/- 20 % der aktuellen Heizleistung liegen. Alternativ kann ein Korrekturintervall auch mit einem absoluten Wert angegeben werden, um den die Heizleistung innerhalb eines bestimmten Zeitraums höchstens erhöht oder abgesenkt werden darf.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Oberflächentemperatur Ti des in Herstellung befindlichen Werkstücks bestimmt wird, indem die von der Oberfläche des Werkstücks ausgehende Wärme- Strahlung gemessen wird. Hierbei können beispielsweise ein

Pyrometer oder eine Wärmekamera zum Einsatz kommen, wie dies bereits ausführlich erläutert wurde.

Weiterhin wird die Aufgabe mit der eingangs angegebenen Anla- ge erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Anlage eine

Steuerungseinheit für die Heizeinrichtung aufweist, mit der das oben erläuterte Steuerungsverfahren durchführbar ist. Alternativ kann auch eine Regelungseinheit für die Heizeinrich- tung vorgesehen werden, mit der das oben beschriebene Regelungsverfahren durchführbar ist. Eine weitere Alternative sieht vor, dass die Anlage eine Steuerungseinheit und eine Regelungseinheit für die Heizeinrichtung aufweist, mit der das oben erläuterte kombinierte Steuerungs- und Regelungsver ¬ fahren durchführbar ist. Die Anlage wird also erfindungsgemäß dazu genutzt, eines der oben beschriebenen Verfahren durchzuführen, wobei mit der Durchführung die bereits erläuterten Vorteile erreicht werden.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Gleiche oder sich entsprechende Zeichnungselemente sind jeweils mit den gleichen Bezugszei ¬ chen versehen und werden nur insoweit mehrfach erläutert, wie sich Unterschiede zwischen den einzelnen Figuren ergeben. Es zeigen :

Figur 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anlage mit implementierter Regelung der Heizleistung schematisch im Schnitt, in der ein Ausführungsbei ¬ spiel des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt wird, ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsge mäßen Anlage mit implementierter Steuerung im

Schnitt, in der ein Ausführungsbeispiel des erfin dungsgemäßen Verfahrens durchgeführt wird und

Figur 3 ein Blockschaltbild einer kombinierten Steuerung und Regelung für die Heizeinrichtung, wie diese in

Anlagen gemäß Figur 1 oder 2 eingebaut werden kann.

Eine Anlage gemäß Figur 1 weist eine Prozesskammer 11 auf, der eine Vorrichtung 12 zur Aufnahme eines Pulverbetts 13 vorgesehen ist. Diese Vorrichtung enthält eine Bauplattform 14, die nach Art eines Kolbens in der Vorrichtung 12 lagenweise abgesenkt werden kann, um Platz für das Pulverbett 13 zu schaffen. Die Vorrichtung ist mit einer thermischen Iso- lierung 16 aus einem porösen Material, wie z. B. Keramik umgeben .

Zur Herstellung des Pulverbetts 13 ist ein Pulvervorrat 17 vorgesehen, über den mit Hilfe eines Abstreifers 18 Pulver auf die Oberfläche des Pulverbetts 13 transportiert werden kann. Ist eine neue Lage Pulver auf dem Pulverbett 15 erzeugt worden, wird diese mit Hilfe eines durch einen Laser 19 erzeugten Energiestrahls 20 lokal aufgeschmolzen, wodurch eine neue Lage eines in Entstehung befindlichen Bauteils 21 ent ¬ steht. Zu diesem Zweck wird der Energiestrahl 20 über eine Umlenkoptik 22 durch ein Fenster 23 in die Prozesskammer 11 eingekoppelt . Zur Temperierung des in Entstehung befindlichen Bauteils 21 ist eine Heizeinrichtung 24 in Form einer elektrischen Widerstandsheizung in der Bauplattform 14 vorgesehen. Diese wird über Anschlussleitungen 25 mit elektrischer Energie versorgt, wobei die über die Anschlussleitungen 25 anliegende Heizleis- tung durch eine Regelungseinheit 26 bestimmt wird.

Als Führungsgröße wird an die Regelungseinheit 26 eine Soll ¬ temperatur T r übergeben, die als Referenzwert für diejenige Temperatur herangezogen wird, die an der Oberfläche des in Entstehung befindlichen Bauteils 21 herrschen soll. Die Einhaltung dieser Solltemperatur T r wird über einen Temperatursensor 27 in Form einer Wärmekamera oder eines Pyrometers überwacht. Die ermittelte Oberflächentemperatut (Ist- Temperatur) Ti wird außerhalb eines Schmelzbades 28 gemessen, welches durch den Energiestrahl 20 in dem Pulverbett bzw. auf der Oberfläche des in Entstehung befindlichen Bauteils 21 erzeugt wird. Das Signal der gemessenen Temperatur Ί ± wird über eine Signalleitung 29 an die Regelungseinheit 26 übergegeben und stellt damit die Regelgröße für den mittels der Rege- lungseinheit 26 realisierten Regelkreis dar. Als Störgröße ist vorrangig die Heizleistung zu verstehen, die durch den Energiestrahl 20 in das Bauteil 21 eingebracht wird. Abhängig von der zusätzlichen Erwärmung durch den Energiestrahl 20 wird die Heizleistung durch die Regelungseinheit 26 zurückge ¬ nommen, wobei die Heizleistung in dem Regelkreis die Stell ¬ größe darstellt. Die Anlage gemäß Figur 1 kann zum Laserschmelzen oder Lasersintern eingesetzt werden. Anstelle eines Lasers 19 könnte auch eine Einrichtung zur Erzeugung eines Elektronenstrahls Verwendung finden, wobei die Anlage in diesem Falle für ein Elektrodenstrahlschmelzen ausgelegt würde (nicht darge- stellt) . Die Anlage gemäß Figur 2 ist dagegen für ein Laser ¬ auftragsschweißen geeignet. Zu diesem Zweck ist ein Applikationskopf 30 vorgesehen, der mittels eines Schwenkarms 31 oberhalb der Bauplattform 14 in Position gebracht werden kann. Auf diese Weise entsteht auf der Bauplattform 14 lagen- weise das Bauteil 21, wobei in dem Applikationskopf 30 einer ¬ seits ein nicht näher dargestellter Laser zur Erzeugung des Energiestrahls 20 und ein Pulverförderer untergebracht sind. Mittels des Pulverförderers wird Pulver 32 direkt in die Auf ¬ treffstelle des Energiestrahls 20 transportiert und an der Oberfläche des in Entstehung befindlichen Bauteils 21 angeschmolzen .

Zur Anpassung der Temperatur auf der Oberfläche des in Entstehung befindlichen Bauteils 21 ist eine Steuerungseinheit 33 vorgesehen. Mittels dieser werden die Anschlussleitungen 25 der Heizeinrichtung 24 angesteuert, so dass die Heizleis ¬ tung für die Heizeinrichtung 24 verstellt werden kann. Als Eingangsgröße wird die Referenztemperatur (Solltemperatur) T r in die Steuerungseinheit übergeben. In dieser ist ein mathe- matisches Modell abgelegt, mit dessen Hilfe die Temperatur ¬ entwicklung an der jeweils aktuellen Oberfläche des in Herstellung befindlichen Bauteils (gemeint ist die Oberfläche, an der mittels des Energiestrahls 20 das Pulver 32

angeschmolzen wird) bestimmt werden kann. Dies geschieht in Abhängigkeit eines Absenkungswegs z der Bauplattform 14. Bei ¬ spielsweise kann für eine angenommenen Fall eines Nichtein- greifens der Steuerung eine lineare Temperaturzunahme an der Oberfläche des Bauteils 20 angenommen werden, wobei bei der Herstellung der ersten Lage eine Anfangstemperatur o

herrscht und bei der Herstellung der letzten Lage eine Tempe ¬ ratur Ti, die mittels der oben angegebenen Berechnungsformel ermittelt wird. Um die Oberfläche des in Entstehung befindli- chen Bauteils 21 konstant zu halten, wird die Heizleistung an der Heizeinrichtung 24 während der Herstellung des Bauteils jedoch linear zurückgefahren.

An dem Applikationskopf 30 ist außerdem ein Temperatursensor 27 vorgesehen, der durch die Steuerungseinheit 33 nicht ver ¬ wendet wird. Mit Hilfe des Temperatursensors 27 könnte aber eine Regelung gemäß Figur 1 realisiert werden. Genauso ist es auch möglich, bei der Anlage gemäß Figur 1 eine Steuerungs ¬ einheit gemäß Figur 2 vorzusehen. Zuletzt ist es auch mög- lieh, bei beiden Anlagen gemäß Figur 1 und Figur 2 eine kombinierte Steuerung und Regelung gemäß Figur 3 zu implementie ¬ ren .

Gemäß Figur 3 ist ein Blockschaltbild für eine kombinierte Steuerung und Regelung dargestellt. Daher kommen sowohl eine Steuerungseinheit 33 wie auch eine Regelungseinheit 26 zum Einsatz. Sowohl die Steuerungseinheit 33 als auch die Rege ¬ lungseinheit 26 nutzen als Eingangssignal die Referenztempe ¬ ratur T r , die an der gerade in Herstellung befindlichen Ober- fläche des Bauteils herrschen soll. Die Regelungseinheit 26 empfängt außerdem ein Signal für die tatsächlich an der Oberfläche herrschende Oberflächentemperatur (Ist-Temperatur) Ί ± , die mit einem nicht dargestellten Temperatursensor ermittelt wird. Sowohl die Steuerungseinheit 33 als auch die Regelungs- einheit 26 erzeugen als Ausgangssignal einen Wert für die Heizleistung, mit welcher die Heizeinrichtung 24 betrieben werden soll. Diese werden an ein Steuermodul 34 als Eingangs ¬ größen weitergegeben, wobei das Steuermodul 34 die Anschluss ¬ leitungen 25 mit der erforderlichen Heizleistung versorgt.

In dem Steuermodul 34 werden somit ein Steuersignal 35 der Steuerung und ein Stellsignal 36 der Regelung verarbeitet und hieraus die erforderliche Heizleistung berechnet. Solange die tatsächliche Temperatur T± der geforderten Temperatur T r entspricht, wird ausschließlich das Steuersignal 35 berücksich ¬ tigt. Sobald T r und ΤΊ auseinanderfallen, wird aufgrund des Stellsignals 36 eine Korrektur der Heizleistung berechnet, mit der die Heizeinrichtung 24 in der Folge betrieben wird. Zu diesem Zweck werden die Signale T r und ΤΊ auch von dem Steuermodul 34 verarbeitet.

Bei der Darstellung gemäß Figur 3 sind die Funktionen der Steuerung, der Regelung und der Versorgung der Heizeinrichtung 24 mit einer Heizleistung auf die Steuerungseinheit 33, die Regelungseinheit 25 und das Steuermodul 34 aufgeteilt. Dies dient vorrangig der Übersichtlichkeit und der Erläute ¬ rung der Funktionalitäten. In der Realität können diese Blö- cke selbstverständlich auch in einer Funktionseinheit zusam- mengefasst sein. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Rechner handeln, der alle Funktionalitäten gewährleistet und hierbei die genannten Eingangsgrößen und Ausgangsgrößen berücksichtigt .