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Title:
METHOD FOR GRANTING ACCESS AUTHORIZATION FOR LUGGAGE COMPARTMENTS IN A MEANS OF TRANSPORT, APPLICATION, AND MEANS OF TRANSPORT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/053218
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for granting access authorization for luggage compartments (2) in a means of transport (1) that are spatially separate and able to be unlocked and/or locked independently of one another. The method according to the invention is characterized by the following method steps: - a passenger booking at least one luggage compartment (2) on a booking portal; - a central computer unit (4) external to the means of transport assigning at least one luggage compartment (2) to the passenger; - entering a request to grant unlocking of the at least one luggage compartment (2.1) assigned to the passenger; - a computer unit (7) internal to the means of transport and/or the central computer unit (4) external to the means of transport inspecting the access authorization of a person entering the request to unlock the at least one luggage compartment (2.1) assigned to the passenger; and - in the event that the person entering the request has access authorization: unlocking the at least one luggage compartment (2.1) assigned to the passenger.

Inventors:
MAYER JAN (DE)
RUF MARVIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/070937
Publication Date:
March 17, 2022
Filing Date:
July 27, 2021
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER AG (DE)
International Classes:
B60R7/02; G07F17/12; E05G1/08; G07C9/00
Foreign References:
US20120109419A12012-05-03
DE102016123713A12018-06-07
DE102019126223A12020-04-02
DE102017115045A12019-01-10
DE102017115045A12019-01-10
DE102019126223A12020-04-02
Attorney, Agent or Firm:
ESCHBACH, Arnold et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche Verfahren zur Gewährung einer Zugangsberechtigung für von einem Verkehrsmittel (1) umfasste Gepäckabteile (2), wobei das Verkehrsmittel (1) wenigstens zwei voneinander räumlich abgegrenzte und unabhängig voneinander freigebbare und/oder verschließbare Gepäckabteile (2) umfasst, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:

- Buchen wenigstens eines Gepäckabteils (2) für eine von wenigstens einem Verkehrsmittel (1) zu einem festgelegten Termin (3) durchgeführte Reise von einer Starthaltestelle zu einer Zielhaltestelle durch einen Fahrgast über ein Buchungsportal;

- Zuordnen wenigstens eines von wenigstens einem die Reise durchführenden Verkehrsmittel (1) umfassten Gepäckabteils (2) zum Fahrgast durch eine verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit (4), wodurch der Fahrgast eine Zugangsberechtigung für eben dieses Gepäckabteil (2) für die Dauer der Reise erlangt;

- Eingabe einer Aufforderung zur Gewährung einer Freigabe des wenigstens einem dem Fahrgast zugeordneten Gepäckabteils (2.1) in eine vom Verkehrsmittel (1) umfasste Einrichtung zur Eingabe von Bedienhandlungen (5) oder ein mobiles Endgerät (6);

- Überprüfung der Zugangsberechtigung einer die Aufforderung eingebenden Person zur Freigabe des wenigstens einem dem Fahrgast zugeordneten Gepäckabteils (2.1) durch eine verkehrsmittelinterne (7) und/oder die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit (4), wobei bei einer Überprüfung der Zugangsberechtigung durch die verkehrsmittelinterne Recheneinheit (7) diese vor Durchführung der Überprüfung Zugangsberechtigungsdaten (8) von der verkehrsmittelexternen zentralen Recheneinheit (4) empfängt oder abruft; und

- im Falle, dass die Aufforderung eingebende Person zugangsberechtigt ist: Freigabe des wenigstens einem dem Fahrgast zugeordneten Gepäckabteils (2.1) durch die verkehrsmittelinterne Recheneinheit (7). Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich der Fahrgast durch wenigstens eine der folgenden Methoden unmittelbar bei der verkehrsmittelinternen Recheneinheit (7) oder mittelbar über die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit (4) vor Freigabe seines wenigstens einem ihm zugeordneten Gepäckabteils (2.1) identifiziert:

- Abgleich einer aktuellen GPS-Position (9.1) des die Reise durchführenden Verkehrsmittels (1) mit einer aktuellen GPS-Position (9.2) des Fahrgasts, wobei die aktuelle GPS-Position (9.2) des Fahrgasts von einem mobilen Endgerät (6) des Fahrgasts ermittelt wird;

- Eingabe eines alphanumerischen Codes in die vom Verkehrsmittel (1) umfasste Einrichtung zur Eingabe von Bedienhandlungen (5) und/oder Scannen eines optoelektronischen Codes mit einem mit der verkehrsmittelinternen Recheneinheit (7) kommunizierendem Scanner, wobei der alphanumerische und/oder der optoelektronische Code eine Kennung (10.2) des Fahrgasts umfasst;

- Eingabe eines alphanumerischen Codes in das mobile Endgerät (6) des Fahrgasts und/oder Scannen eines optoelektronischen Codes mit dem mobilen Endgerät (6) des Fahrgasts, wobei der alphanumerische und/oder der optoelektronische Code eine Kennung (10.1) des die Reise durchführenden Verkehrsmittels (1) und/oder eine Kennung (10.3) des wenigstens einem dem Fahrgast zugeordneten Gepäckabteils (2.1) umfasst;

- Übertragen der Fahrgastkennung (10.2) vom mobilen Endgerät (6) des Fahrgasts an die verkehrsmittelinterne Recheneinheit (7) über eine erste Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung, insbesondere Bluetooth, WiFi oder NFC. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fahrgast mit Hilfe von Augmented-Reality ein ihm zugeordnetes Gepäckabteil (2.1) einfach auffinden kann, indem der Fahrgast das Verkehrsmittel (1) mit Hilfe einer von seinem mobilen Endgerät (6) umfassten Kamera erfasst, wobei die Kamera Kamerabilder erzeugt, und ein Bildbereich (11) eines auf einer Anzeige (12) des mobilen Endgeräts (6) dargestellten Kamerabilds, welcher einer Position des ihm zugeordneten Gepäckabteils (2.1) entspricht, durch Überlagerung mit einer virtuellen Grafik (13) hervorgehoben wird. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gepäckstück des Fahrgasts mit Hilfe des mobilen Endgeräts (6) des Fahrgasts vermessbar ist, um ein Gepäckabteil (2) mit einem geeigneten Mindestfassungsvolumen zur Aufnahme des Gepäckstücks zu bestimmen. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein freigegebenes Gepäckabteil (2) bei Ausbleiben einer Verschließaufforderung automatisch verschließt, insbesondere nach Verstreichen einer festgelegten Zeitspanne und/oder bei Losfahren des Verkehrsmittels (1). Applikation, welche auf einem mobilen Endgerät (6) eines Fahrgasts ausgeführt wird, gekennzeichnet durch, eine Einrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4. Verkehrsmittel (1) mit wenigstens zwei voneinander räumlich abgegrenzten und unabhängig voneinander freiggebbaren und/oder verschließbaren Gepäckabteilen (2), mit wenigstens einer verkehrsmittelinternen Recheneinheit (7) und wenigstens einer Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung (14), dadurch gekennzeichnet, dass die verkehrsmittelinterne Recheneinheit (7) dazu eingerichtet ist eine Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorherigen Ansprüche zu ermöglichen. Verkehrsmittel (1) nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch, wenigstens zwei Gepäckabteile (2) mit einem unterschiedlichen Fassungsvolumen. Verkehrsmittel (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Gepäckabteil (2) eine Statusanzeige (15) zum Visualisieren eines freigegebenen oder verschlossenen Status aufweist. Verkehrsmittel (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, gekennzeichnet durch, eine Ausführung als Omnibus, insbesondere als Hochflur-Omnibus.

Description:
Verfahren zur Gewährung einer Zugangsberechtigung für von einem Verkehrsmittel umfasste Gepäckabteile, Applikation und Verkehrsmittel

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewährung einer Zugangsberechtigung für von einem Verkehrsmittel umfasste Gepäckabteile nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art, eine Applikation, welche auf einem mobilen Endgerät eines Fahrgasts ausgeführt wird, sowie ein Verkehrsmittel nach der im Oberbegriff von Anspruch 7 näher definierten Art.

Aus dem Stand der Technik sind Hochflur-Omnibusse bekannt, welche einen zwischen einem Fahrgastraum und einem Bodenblech des Omnibusses angeordneten Gepäckraum umfassen. Hierdurch lässt sich ein Gepäckraum mit einem besonders hohen Fassungsvolumen unter gleichzeitiger effizienter Ausnutzung eines zur Verfügung stehenden Bauraums ausführen. Ein Zugang zum Gepäckraum erfolgt dabei typischerweise über seitlich am Omnibus vorgesehene verschwenkbare oder klappbare Verkleidungselemente der Omnibuskarosserie. In der Regel sind hierzu je Seite nur einige wenige, beispielsweise zwei bis drei, solcher Klappen vorgesehen.

Eine solche Ausführung eines Omnibusgepäckraums geht mit einer Reihe von Nachteilen einher. Zum einen müssen Klappen manuell, meist von einem Busfahrer, entriegelt werden, damit sie sich öffnen lassen. Somit muss der Busfahrer bei jedem Stopp, wenn ein Fahrgast ein Gepäckstück einladen oder entnehmen möchte, aktiv werden. Das Einladen oder Entnehmen der Gepäckstücke kann dabei aufgrund einer Ausführung des Gepäckraums als zusammenhängender Raum problematisch sein. Oftmals laden Fahrgäste ihre Gepäckstücke selbst in den Gepäckraum, wodurch diese ohne erkennbare Ordnung in den Gepäckraum eingebracht werden und somit ein erheblicher Aufwand zum Auffinden eines bestimmten Gepäckstücks erforderlich ist. Insbesondere müssen hierzu unter Umständen Gepäckstücke, welche zwischen dem aufzufindenden Gepäckstück und einer geöffneten Klappe des Gepäckraums angeordnet sind, verschoben oder entnommen werden. Zudem besteht die Gefahr, dass Gepäckstücke leicht verwechselt werden können. Auch ist es möglich, das Gepäckstücke bei einem teilbeladenen Gepäckraum unkontrolliert durch diesen rutschen können, wodurch von den Gepäckstücken beinhaltete Gegenstände beschädigt werden können und sich die Gepäckstücke am Ende einer Reise gegebenenfalls an einer anderer Position des Gepäckraums befinden als zu Beginn, was ein Auffinden eines bestimmten Gepäckstücks zusätzlich erschwert. Außerdem besteht bei einem solchen Gepäckraum ein nicht zu vernachlässigendes Diebstahlrisiko, da über eine einzige geöffnete Gepäckraumklappe ein Zugang zu einer Vielzahl im Gepäckraum befindlichen Gepäckstücken ermöglicht wird.

Zur Vermeidung einiger dieser Nachteile offenbart die DE 10 2017 115 045 A1 einen Omnibus mit einem Gepäckraum, welcher durch eine Vorrichtung in eine Vielzahl an voneinander räumlich abgegrenzte Staufächer unterteilt ist. Diese können jeweils gemäß einer Ausführungsform der Erfindung einen separat abschließbaren Rollladen aufweisen, wodurch ein Diebstahlrisiko durch Verhindern eines Zugangs Dritter an ein solches Staufach gesenkt werden kann. Ferner können die Staufächer bzw. Klappen, welche die Staufächer gegenüber einer Umgebung abgrenzen, eine Vorrichtung zur Kennzeichnung einer Staufachzuordnung zu einem Fahrgast oder einer Fahrgastgruppe, beispielsweise in Form eines Displays, aufweisen. Nachteilig ist dabei jedoch, dass zum Auf- und Abschließen der Staufächer ein Schlüssel notwendig ist. Somit besteht weiterhin das Problem, dass eine die Staufächer verwaltende Person arbeitsaufwändig die einzelnen Staufächer auf- und abschließen muss, oder dass entsprechende Schlüssel vor Beladen des Gepäckraums an die Fahrgäste verteilt, und nach Entladen des Gepäckraums wieder eingesammelt werden müssen, was ebenfalls mit einem erheblichen Aufwand verbunden ist. Vor Allem beim Einsammeln besteht die Gefahr, dass ein Fahrgast versehentlich einen Schlüssel vergisst abzugeben.

Ferner offenbart die DE 10 2019 126 223 A1 ein Fahrzeug mit einem Karosseriesteuermodul, welches dazu eingerichtet ist, einen kontrollierten Zugang zu einem Laderaum des Fahrzeugs und einer am Laderaum angeordneten Lagervorrichtung zu gewähren. Ferner offenbart das Dokument ein entsprechendes Verfahren. Dabei ist das Gewähren eines Zugangs zum Laderaum und der Lagervorrichtung durch das Empfangen einer mobilen Lagerzugangsaufforderung über ein Kommunikationsmodul, welches mit der Karosseriesteuereinheit in Verbindung steht, möglich. Die mobile Lagerzugangsaufforderung kann dabei von einem Schlüsselanhänger, einer auf einem mobilen Endgerät ausgeführten Anwendung oder einer fahrzeugexternen, zentralen Recheneinheit verschickt werden. Dies ermöglicht es einer Gruppe von Personen unabhängig voneinander einen Zugriff auf den Laderaum und die Lagervorrichtung zu gewähren. Nachteilig ist dabei jedoch, dass mit Hilfe der mobilen Lagerzugangsaufforderung auch eine Gruppe von Personen gleichzeitig einen Zugriff auf den Laderaum und die Lagervorrichtung erhalten können. Hierdurch besteht die Gefahr, dass Gegenstände aus dem Laderaum und/oder der Lagervorrichtung entnommen werden können, auch wenn eine fahrzeugführende Person dies nicht wünscht. Ferner besteht das Risiko, dass eine erste Person einen bestimmten Gegenstand aus dem Laderaum und/oder der Lagervorrichtung entnimmt und eine zweite Person, welche nach der ersten Person auf den Laderaum und/oder die Lagervorrichtung zugreift und eben diesen Gegenstand benötigt, diesen nicht auffinden kann. Ferner ist es für eine beliebige Person schwierig, eine mobile Lagerzugangsaufforderung zu initiieren. Hierzu muss diese entweder eine zugangsberechtigte Person überzeugen, den Laderaum und die Lagervorrichtung freizugeben oder Mitglied einer zugangsberechtigten Gruppe, beispielsweise eines Sanitätsdiensts, der Polizei oder der Feuerwehr werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Gewährung einer Zugangsberechtigung für von einem Verkehrsmittel umfasste Gepäckabteile anzugeben, bei dem eine beliebige Person eine Zugangsberechtigung für wenigstens eins der Gepäckabteile besonders komfortabel erlangen kann und gleichzeitig ein Zugriff Dritter auf das Gepäckabteil der Person zuverlässig verhindert wird. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Applikation anzugeben, mit deren Hilfe eine Durchführung eines solchen Verfahrens möglich ist, sowie ein Verkehrsmittel mit entsprechenden Gepäckabteilen anzugeben.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Gewährung einer

Zugangsberechtigung für von einem Verkehrsmittel umfasste Gepäckabteile mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , eine Applikation, welche auf einem mobilen Endgerät eines Fahrgasts ausgeführt wird, sowie einem Verkehrsmittel mit wenigstens zwei voneinander räumlich abgegrenzten und unabhängig voneinander freigebbaren und/oder verschließbaren Gepäckabteilen mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den hiervon abhängigen Ansprüchen.

Bei einem Verfahren zur Gewährung einer Zugangsberechtigung für von einem Verkehrsmittel umfasste Gepäckabteile umfasst das Verkehrsmittel wenigstens zwei voneinander räumlich abgegrenzte und unabhängig voneinander freigebbare und/oder verschließbare Gepäckabteile. Erfindungsgemäß umfasst das Verfahren folgende Verfahrensschritte:

Buchen wenigstens eines Gepäckabteils für eine von wenigstens einem Verkehrsmittel zu einem festgelegten Termin durchgeführte Reise von einer Starthaltestelle zu einer Zielhaltestelle durch einen Fahrgast über ein Buchungsportal;

- Zuordnen wenigstens eines von wenigstens einem die Reise durchführenden Verkehrsmittel umfassten Gepäckabteils zum Fahrgast durch eine verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit, wodurch der Fahrgast eine Zugangsberechtigung für eben dieses Gepäckabteil für die Dauer der Reise erlangt;

- Eingabe einer Aufforderung zur Gewährung einer Freigabe des wenigstens einem dem Fahrgast zugeordneten Gepäckabteils in eine vom Verkehrsmittel umfasste Einrichtung zur Eingabe von Bedienhandlungen oder ein mobiles Endgerät;

- Überprüfung der Zugangsberechtigung einer die Aufforderung eingebenden Person zur Freigabe des wenigstens einem dem Fahrgast zugeordneten Gepäckabteils durch eine verkehrsmittelinterne und/oder die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit, wobei bei einer Überprüfung der Zugangsberechtigung durch die verkehrsmittelinterne Recheneinheit diese vor Durchführung der Überprüfung Zugangsberechtigungsdaten von der verkehrsmittelexternen zentralen Recheneinheit empfängt oder abruft; und

- im Falle, dass die Aufforderung eingebende Person zugangsberechtigt ist: Freigabe des wenigstens einem dem Fahrgast zugeordneten Gepäckabteils durch die verkehrsmittelinterne Recheneinheit. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird es einem Fahrgast ermöglicht, sein Gepäck besonders komfortabel bei der Reise mit dem Verkehrsmittel zu transportieren. Dabei kann, falls der Fahrgast von seiner Reise von der Starthaltestelle zur Zielhaltestelle umsteigen muss, auch ein erstes Gepäckabteil in einem ersten vom Fahrgast genutzten Verkehrsmittel gebucht werden und ein zweites Gepäckabteil in einem zweiten vom Fahrgast nach dem Umsteigen genutzten Verkehrsmittel gebucht werden. Dabei können die Verkehrsmittel zu einem gleichen Verkehrsmittel-Typ gehören, beispielsweise ein erster und ein zweiter Bus sein, oder unterschiedlichen Typs sein, beispielsweise ein Bus und ein Zug.

Dadurch, dass jeder Fahrgast des Verkehrsmittels über ein eigenes ihm jeweils zugeordnetes Gepäckabteil verfügen kann, lassen sich Gepäckstückverwechslungen zuverlässig verhindern sowie durch die räumliche Abgrenzung der einzelnen Gepäckabteile zueinander ein unkontrolliertes Hin- und Herrutschen der Gepäckstücke in einem großräumigen Gepäckabteil verhindern. Lässt sich das dem jeweiligen Fahrgast zugeordnete Gepäckabteil ausschließlich vom Fahrgast selbst und/oder gegebenenfalls einer autorisierten Person wie beispielsweise einem Führer des Verkehrsmittels öffnen, lässt sich zudem ein Diebstahlrisiko minimieren. Durch Vergabe der Zugangsberechtigung für ein jeweils Gepäckabteil an einen jeweiligen Fahrgast über das Buchungsportal lässt sich ein Aufwand zur Vergabe der Zugangsberechtigungen deutlich reduzieren. So ist auch eine drastische Zeitreduktion zum vollständigen Be- und/oder Entladen des Verkehrsmittels möglich, dadurch, dass eine autorisierte Person wie der Führer, oder ein Begleiter des Verkehrsmittels, nicht mehr selbstständig die einzelnen Gepäckabteile auf- und zuschließen muss, sondern dass die einzelnen Fahrgäste zu einem für sie angenehmen Zeitpunkt während eines Stopps des Verkehrsmittels an einer Haltestelle selbstständig ihr Gepäckabteil auf- und zuschließen können.

So ist es generell auch möglich, dass ein Fahrgast mehrere Gepäckabteile für die von ihm durchzuführende Reise mit dem oder den Verkehrsmittel/n bucht. Somit kann er ausreichend Gepäck mitführen. Generell ist es auch denkbar, dass eine dritte Person für den Fahrgast ein Gepäckabteil bucht, die dritte Person also selbst gar nicht mit dem Verkehrsmittel verreist. Das Buchungsportal kann beispielsweise als Online-Portal ausgeführt sein. Die Zuordnung des Gepäckabteils des Verkehrsmittels zum Fahrgast erfolgt dabei durch die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit. Diese kann die Gepäckabteile nach einem beliebigen Muster an die Fahrgäste verteilen. Beispielsweise können die Gepäckabteile in einer solchen Reihenfolge belegt werden, dass ein Schwerpunkt des Verkehrsmittels aufgrund des zusätzlichen in den Gepäckabteilen eingebrachten Gewichts vorteilhaft verändert wird. Die einzelnen Gepäckabteile können auch in Abhängigkeit ihrer örtlichen Position am Verkehrsmittel zugeordnet werden. So werden beispielsweise zuerst die an einer Front des Verkehrsmittels vorgesehenen Gepäckabteile, dann in einem mittleren Abschnitt des Verkehrsmittels angeordnete Gepäckabteile, und schließlich in einem hinteren Teil des Verkehrsmittels angeordnete Gepäckabteile den Fahrgästen zugeordnet. Generell kann hierzu ein beliebiges Muster zum Zuordnen der Gepäckabteile an die Fahrgäste verwendet werden. Möchte nun ein Fahrgast sein Gepäckabteil öffnen, um sein Gepäck in das Gepäckabteil zu laden, muss er hierzu eine Aufforderung zur Freigabe des Gepäckabteils ausgeben. Hierzu kann er beispielsweise ein mobiles Endgerät wie ein Smartphone nutzen, welches unmittelbar mit der verkehrsmittelinternen Recheneinheit kommuniziert, beispielsweise kann das Smartphone per Funk, beispielsweise Bluetooth, WiFi oder NFC, mit der verkehrsmittelinternen Recheneinheit Daten austauschen. Zusätzlich oder alternativ kann das mobile Endgerät auch mittelbar über die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit mit der verkehrsmittelinternen Recheneinheit kommunizieren. So kann das mobile Endgerät beispielsweise per Mobilfunk und/oder über das Internet mit der verkehrsmittelexternen zentralen Recheneinheit, beispielsweise einem Backend in Form eines Cloud-Servers, kommunizieren, welche die vom mobilen Endgerät ausgegebenen Daten gegebenenfalls weiterverarbeitet und dann an die verkehrsmittelinterne Recheneinheit weitergibt. Auch ist es denkbar, dass das Verkehrsmittel wenigstens eine Einrichtung zur Eingabe von Bedienhandlungen umfasst, beispielsweise eine zentrale Einrichtung zur Eingabe von Bedienhandlungen oder auch mehrere Einrichtungen zur Eingabe von Bedienhandlungen, wobei nur einige oder auch jedes Gepäckabteil eine solche Einrichtung aufweisen kann. Um das Gepäckabteil nur demjenigen Fahrgast freizugeben, der das Gepäckabteil gebucht hat, umfasst die Einrichtung zur Eingabe von Bedienhandlungen eine Vorrichtung zur Überprüfung der Identität des jeweiligen Fahrgasts. Besitzt ein Fahrgast somit kein mobiles Endgerät oder führt das mobile Endgerät nicht mit, so kann er sein Gepäckabteil mit Hilfe der Einrichtung zur Eingabe von Bedienhandlungen nach Identifikation trotzdem freigeben.

Eine Identifikation bzw. Überprüfung der Zugangsberechtigung kann sowohl von der verkehrsmittelinternen Recheneinheit und/oder der verkehrsmittelexternen zentralen Recheneinheit durchgeführt werden. So kann beispielsweise die Freigabeaufforderung vom mobilen Endgerät an die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit verschickt werden, welche eine Kennung des Fahrgasts umfasst, beispielsweise einen Nutzernamen oder eine Kundennummer, welche im Buchungsprozess von der verkehrsmittelexternen zentralen Recheneinheit einem bestimmten Verkehrsmittel zu einem bestimmten Reisetermin bzw. dem vom Verkehrsmittel umfassten Gepäckabteil zugeordnet wird und nach Übereinstimmung einer aktuellen Uhrzeit und eines aktuellen Datums mit dem Reisetermin die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit einen Freigabebefehl per drahtloser Datenkommunikation an die verkehrsmittelinterne Recheneinheit verschickt, welche daraufhin das den Fahrgast zugeordnete Gepäckabteil freigibt. Auch ist es denkbar, dass vor Antreten der Reise die verkehrsmittelinterne Recheneinheit Zugangsberechtigungsdaten von der verkehrsmittelexternen zentralen Recheneinheit empfangen oder abgerufen hat, wodurch dann ein direktes Kommunizieren zwischen mobilem Endgerät und verkehrsmittelinterner Recheneinheit zur Freigabe der Gepäckabteile erfolgen kann. Dies ermöglicht beispielsweise einen verbesserten Zugang zu den Gepäckabteilen bei der Durchführung einer Reise durch eine Region mit schlechtem Funkempfang. Zum Verschließen bzw. Freigeben der Gepäckabteile kann eine beliebige Verschließvorrichtung, welche durch die verkehrsmittelinterne Recheneinheit betätigbar ist, eingesetzt werden. Beispielsweise kann es sich hierbei um ein Magnetschloss oder eine beliebige andere zentral betätigbare Sperrvorrichtung handeln.

Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass sich der Fahrgast durch wenigstens eine der folgenden Methoden unmittelbar bei der verkehrsmittelinternen Recheneinheit oder mittelbar über die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit vor Freigabe seines wenigstens einem ihm zugeordneten Gepäckabteils identifiziert:

- Abgleich einer aktuellen GPS-Position des die Reise durchführenden Verkehrsmittels mit einer aktuellen GPS-Position des Fahrgasts, wobei die aktuelle GPS-Position des Fahrgasts von einem mobilen Endgerät des Fahrgasts ermittelt wird;

- Eingabe eines alphanumerischen Codes in die vom Verkehrsmittel umfasste Einrichtung zur Eingabe von Bedienhandlungen und/oder Scannen eines optoelektronischen Codes mit einem mit der verkehrsmittelinternen Recheneinheit kommunizierenden Scanner, wobei der alphanumerische und/oder der optoelektronische Code eine Kennung des Fahrgasts umfasst; - Eingabe eines alphanumerischen Codes in das mobile Endgerät des Fahrgasts und/oder Scannen eines optoelektronischen Codes mit dem mobilen Endgerät des Fahrgasts, wobei der alphanumerische und/oder der optoelektronische Code eine Kennung des die Reise durchführenden Verkehrsmittels und/oder des wenigstens einem dem Fahrgast zugeordneten Gepäckabteils umfasst;

- Übertragen der Fahrgastkennung vom mobilen Endgerät des Fahrgasts an die verkehrsmittelinterne Recheneinheit über eine erste Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung, insbesondere Bluetooth, WiFi oder NFC.

Generell ist es denkbar, dass das dem Fahrgast zugeordnete Gepäckabteil nach Identifikation des Fahrgasts, beispielsweise über eine Fahrgastkennung, wie einen Nutzernahmen oder eine Kundennummer, während des Reisetermins freigebar ist. Die einfachste Übertragung der Fahrgastkennung an die verkehrsmittelinterne Recheneinheit ist direktes Versenden der auf dem mobilen Endgerät des Fahrgasts vorliegenden Kennung an die verkehrsmittelinterne Recheneinheit. Es ist jedoch auch denkbar, zur Erhöhung einer Sicherheit bei der Nutzung des Verfahrens, dass sich der Fahrgast zusätzlich nach einer der im vorigen beschriebenen Methoden identifizieren muss. Somit ist es erforderlich, dass sich der Fahrgast in einer örtlichen Nähe, insbesondere unmittelbar am oder im Verkehrsmittel, aufhält. Somit wird verhindert, dass ein Fahrgast, welcher seine Reise nicht angetreten hat, von einem beliebigen Ort das Gepäckabteil des Verkehrsmittels freigeben und verschließen kann. Hierdurch lässt sich ein Missbrauchsrisiko reduzieren.

Insbesondere durch Nutzung des alphanumerischen und/oder optoelektronischen Codes ist es möglich, das Verfahren zur Gewährung einer Zugangsberechtigung für die Gepäckabteile auch dann zu nutzen, wenn der Fahrgast kein mobiles Endgerät mit sich führt. So ist es denkbar, dass der Fahrgast nach Buchung der Reise einen alphanumerischen Code empfangen hat, beispielsweise per E-Mail, welchen er in ein vom Gepäckabteil umfassts Codeschloss während der Reise zum Freigeben des Gepäckabteils eingeben kann. Dabei ist es denkbar, dass für jede individuelle Reise ein neuer aktuell valider alphanumerischer Code vom Gepäckabteil akzeptiert wird. Somit wird verhindert, dass Fahrgäste einen alten Code mehrmals benutzen können. Auch ist es denkbar, dass ein Ticket des Fahrgasts einen optoelektronischen Code in Form eines Barcodes oder eines QR-Codes aufweist, welcher von einem zentralen Scanner des Verkehrsmittels oder einem am Gepäckabteil angeordneten Scanner eingescannt werden kann, um das jeweilige Gepäckabteil freizugeben. Das Prinzip lässt sich auch umdrehen. So ist es denkbar, dass es einen zentralen optoelektronischen Code, der das Verkehrsmittel kennzeichnet, gibt, und/oder an einigen wenigen oder an allen Gepäckabteilen ein entsprechender optoelektronischer Code vorgesehen ist, welcher vom Fahrgast mit Hilfe seines mobilen Endgeräts eingescannt werden kann. Somit lässt sich dem mobilen Endgerät eine Verkehrsmittelkennung und/oder eine Gepäckabteilkennung übermitteln, welche wiederum vom mobilen Endgerät an die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit mit einer Zugangsaufforderung für das entsprechende Gepäckabteil verschickt wird, und die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit daraufhin prüft, ob der Fahrgast, von dessen mobilem Endgerät diese Daten verschickt wurden, für das jeweilige Gepäckabteil zugangsberechtigt ist, und im Falle, dass der Fahrgast zugangsberechtigt ist, eine Aufforderung zur Freigabe des Gepäckabteils an die verkehrsmittelinterne Recheneinheit verschickt.

Durch Übertragen der Fahrgastkennung vom mobilen Endgerät des Fahrgasts an die verkehrsmittelinterne Recheneinheit über eine Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung lässt sich zudem das Gepäckabteil besonders komfortabel freigeben. Hierdurch bildet das mobile Endgerät des Fahrgasts förmlich einen Schlüssel aus. So ist es denkbar, dass die einzelnen Gepäckabteile einen NFC-Sensor umfassen und der Fahrgast lediglich seinen NFC unterstützendes mobiles Endgerät vor den NFC-Sensor des Gepäckabteils halten muss, wodurch dieses zum Reisetermin freigegeben wird. Analog gilt hier, dass auch eine Verkehrsmittel- und/oder Gepäckabteilkennung an das mobile Endgerät per NFC übertragen werden kann, welches diese wiederum an die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit schickt und diese prüft, ob eine Zugangsberechtigung für das jeweilige Gepäckabteil vorliegt und daraufhin die Freigabe des Gepäckabteils über die verkehrsmittelinterne Recheneinheit erfolgt.

Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens kann ein Fahrgast mit Hilfe von Augmented-Reality ein ihm zugeordnetes Gepäckabteil einfach auffinden, indem der Fahrgast das Verkehrsmittel mit Hilfe einer von seinem mobilen Endgerät umfassten Kamera erfasst, beispielsweise durch Filmen oder Fotografieren, und ein Bildbereich eines auf einer Anzeige des mobilen Endgeräts dargestellten Kamerabilds, welcher eine Position des ihm zugeordneten Gepäckabteils entspricht, durch Überlagerung mit einer virtuellen Grafik hervorgehoben wird.

Somit lässt sich ein einem Fahrgast zugeordnetes Gepäckabteil vom Fahrgast besonders schnell und zuverlässig auffinden. Generell ist es auch denkbar, dass die einzelnen Gepäckabteile eine beliebige physische Kennzeichnung zur Identifikation des Gepäckabteils aufweisen, beispielsweise einen Aufkleber oder eine Gravur. So können diese mit einem Muster, einer bestimmten Farbe, einer Nummer, einem Codewort oder dergleichen versehen sein. Damit der Fahrgast sein Gepäckabteil findet, muss er jedoch die Kennzeichnung der Gepäckabteile so lange prüfen, bis er sein Gepäckabteil gefunden hat. Durch Erzeugen von das Verkehrsmittel zeigenden Kamerabildern mit Hilfe des mobilen Endgeräts, lässt sich das dem Fahrgast zugeordnete Gepäckabteil hingegen besonders leicht und schnell vom Fahrgast auffinden. Dieses lässt sich hierzu virtuell, beispielsweise durch wenigstens abschnittsweise Überdeckung mit einem beliebig gefärbtem Symbol, insbesondere in einer Signalfarbe, hervorheben. Das Symbol kann beispielsweise ein Kreuz, ein Dreieck, ein Kreis, ein Quadrat, ein beliebiges Vieleck und/oder dergleichen sein. Auch ist es möglich, dass dem Fahrgast zugeordnete Gepäckabteil mit einem leuchtenden Rahmen zu versehen, um dieses zu kennzeichnen. Der Rahmen oder das Symbol können zur deutlichen Wahrnehmbarkeit neben einer Signalfarbe zu einem Hintergrund auch einen abweichenden Kontrast, Helligkeit und/oder Transparenz aufweisen. Diese können auch das vollständige Gepäckabteil im auf dem mobilen Endgerät dargestellten Bild bedecken. Generell ist es auch denkbar, dass ein Fahrgast erst bei Reisebeginn ein Gepäckabteil bucht. Beispielsweise weil er bereits ein Gepäckabteil gebucht hat und feststellt, dass das Volumen des Gepäckabteils nicht ausreicht, um sein vollständiges Gepäck aufzunehmen. So kann er spontan ein zusätzliches Gepäckabteil buchen, um auch sein restliches Gepäck zu verstauen. Hierzu lassen sich bereits gebuchte Gepäckabteile mit einer abweichenden Grafik hervorherben. Beispielsweise kann ein solches Gepäckabteil mit einem roten Kreuz versehen sein. Somit wird der Fahrgast darüber informiert, welche Gepäckabteile ihm zum Buchen noch zur Verfügung stehen.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht ferner vor, dass ein Gepäckstück des Fahrgasts mit Hilfe des mobilen Endgeräts des Fahrgasts vermessbar ist, um ein Gepäckabteil mit einem geeigneten Mindestfassungsvolumen zur Aufnahme des Gepäckstücks zu bestimmen. Um einen Bauraum des Verkehrsmittels bestmöglich zu nutzen, lassen sich generell die Gepäckabteile so ausführen, dass diese verschiedene Größen bzw. Größenklassen zugeordnet werden können. Möchte ein Fahrgast lediglich wenig, oder kleines Gepäck verstauen, so kann dieser ein kleines Gepäckabteil buchen. Möchte er jedoch viel Gepäck oder ein besonders großes Gepäckstück verstauen, so kann dieser ein entsprechend großes Gepäckabteil buchen. Um dem Fahrgast das Auffinden eines passenden Gepäckabteils zu erleichtern, kann dieser seine Gepäckstücke mit Hilfe seines mobilen Endgeräts filmen oder fotografieren, woraufhin eine auf dem mobilen Endgerät ausgeführte Software und/oder die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit aufgrund der vom mobilen Endgerät erzeugten Kamerabilder ein passendes Gepäckabteil bestimmt.

Bevorzugt verschließt sich ein freigegebenes Gepäckabteil bei Ausbleiben einer Verschließaufforderung automatisch, insbesondere nach Verstreichen einer festgelegten Zeitspanne und/oder bei Losfahren des Verkehrsmittels. Vergisst ein Fahrgast nach Beladen seines ihm zugeordneten Gepäckabteils dieses wieder zu verschließen, besteht die Gefahr, dass die Gepäckstücke während der Reise aus dem Gepäckabteil herausfallen können und/oder dass Dritte unerlaubt auf das Gepäckabteil zugreifen und Gepäckstücke des Fahrgasts stehlen können. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme lässt sich somit ein Gepäckabteil automatisch verschließen. Insbesondere nach Verstreichen einer festgelegten Zeitspanne und/oder nach Losfahren des Verkehrsmittels ist nicht mehr damit zu rechnen, dass der Fahrgast noch einmal sein Gepäckabteil öffnen möchte. Somit kann zu diesen Zeitpunkten das Gepäckabteil besonders komfortabel automatisch verschlossen werden, da somit der Fahrgast nicht mehrmals die Freigabeaufforderung eingeben muss, was gegebenenfalls eine Erfahrung bei der Nutzung des Gepäckabteils verschlechtern könnte.

Eine auf einem mobilen Endgerät eines Fahrgasts ausgeführte Applikation ist erfindungsgemäß dazu eingerichtet, eines im vorigen beschriebenen Verfahren durchzuführen. Eine Durchführung im vorigen beschriebener Verfahrensschritte unter Einsatz eines mobilen Endgeräts lässt sich durch Nutzung einer speziellen Applikation, auch als App bekannt, besonders einfach und komfortabel gestalten. Die App kann dabei auf einem beliebigen mobilen Endgerät, beispielsweise einem Smartphone, Tablet, Laptop und/oder dergleichen ausgeführt werden. So lassen sich insbesondere eine Gepäckabteilbuchung, Fahrgastidentifikation, Gepäckabteilfreigabe bzw. -Verschließung, eine Unterstützung zum Auffinden eines Gepäckabteils durch Einsatz von Augmented- Reality und/oder eine Gepäckvermessung mit Hilfe der App durchführen. Somit kann ein Fahrgast alle zur Gepäckabteilnutzung relevanten Schritte bequem ausführen. Ferner lassen sich mit Hilfe der App Zusatzfunktionen gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt nachrüsten, einem Fahrgast Zusatzinformationen, wie beispielsweise eine Verspätung des Verkehrsmittels anzeigen, sowie ein Nutzerverhalten zur Verbesserung einer Dienstleistung in Form der erfindungsgemäßen Gepäckabteilnutzung analysieren. Ferner lässt sich mit Hilfe der App ein besonders enger Kundenkontakt aufbauen. Eine Darstellung von Bedienelementen in der App kann dabei beliebig ausgeführt sein. Beispielsweise kann ein Bedienelement zur Freigabe beziehungsweise Verriegelung des dem Fahrgast zugeordneten Gepäckabteils durch einen Schieberegler, eine Schaltfläche, oder dergleichen visualisiert sein.

Bei einem Verkehrsmittel mit wenigstens zwei voneinander räumlich abgegrenzten und unabhängig voneinander freigebaren und/oder verschließbaren Gepäckabteilen, mit wenigstens einer verkehrsmittelinternen Recheneinheit und wenigstens einer Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung ist erfindungsgemäß die verkehrsmittelinterne Recheneinheit dazu eingerichtet, eine Durchführung eines im vorigen beschriebenen Verfahrens zu ermöglichen. Mit Hilfe der verkehrsmittelinternen Recheneinheit lassen sich die wenigstens zwei Gepäckabteile unabhängig voneinander freigeben und/oder verschließen. Über eine Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung kann dabei die verkehrsmittelinterne Recheneinheit mit einer verkehrsmittelexternen zentralen Recheneinheit kommunizieren. Dabei kann die verkehrsmittelinterne Recheneinheit mittelbar über eine Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung mit mobilen Endgeräten von Fahrgästen und/oder mittelbar über die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit kommunizieren. Somit lässt sich überprüfen, ob ein Fahrgast eine Zugangsberechtigung für ein ihm zugeordnetes Gepäckabteil aufweist.

Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verkehrsmittels sieht vor, dass wenigstens zwei Gepäckabteile ein unterschiedliches Fassungsvolumen aufweisen. Wie bereits erwähnt, lässt sich somit ein zur Verfügung stehender Bauraum des Verkehrsmittels besonders effizient nutzen. Es ist davon auszugehen, dass verschiedene Fahrgäste verschieden große Gepäckstücke mit sich führen. Wären alle Gepäckabteile so ausgelegt, dass sie sich zur Aufnahme einer maximalen Gepäckgröße eignen, so würde wertvoller Verkehrsmittelbauraum durch Aufnahme von kleinen Gepäckstücken verschwendet. Durch Vorsehen unterschiedlicher Gepäckabteile mit einem zueinander abweichenden Fassungsvolumen kann eine Flexibilität bei der Nutzung der Gepäckabteile vergrößert werden. Eine Anzahl verschiedener Gepäckabteilgrößenklassen kann dabei beliebig sein. So kann das Verkehrsmittel beispielsweise Gepäckabteile mit einer Gepäckabteilgrößenklasse von klein, mittel und groß umfassen. Es können jedoch auch mehr als drei Gepäckabteilgrößenklassen vorgesehen sein. Insbesondere können sich die Gepäckabteile neben einem Fassungsvolumen auch in ihrer geometrischen Gestalt unterscheiden. So kann ein Gepäckabteil beispielsweise eine besonders rechteckförmige bzw. längliche Form aufweisen, um beispielsweise Skier aufzunehmen, und ein Gepäckabteil besonders würfelförmig sein, um beispielsweise einen Kinderwagen aufzunehmen. Auch können die Gepäckabteile zur Fixierung von Gepäckstücken unterschiedliche Fixiervorrichtungen umfassen, beispielsweise Haken, Ösen, Gurte und/oder dergleichen.

Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verkehrsmittels weist wenigstens ein Gepäckabteil eine Statusanzeige zum Visualisieren eines freigegebenen oder verschlossenen Status auf. Die Statusanzeige kann beliebig ausgeführt sein. Beispielsweise kann es sich im einfachsten Fall um eine simple LED handeln, welche beispielsweise grün leuchtet, wenn des Gepäckabteil freigegeben ist, und rot leuchtet, wenn es verriegelt ist. Die Statusanzeige kann aber auch von beispielsweise einem Display ausgebildet sein und neben dem Status auch noch weitere Informationen anzeigen. Generell ist es auch denkbar, die Statusanzeige in der App zu umfassen, beispielsweise während einer Nutzung der Augmented-Reality Anwendung zum einfachen Auffinden eines einem Fahrgast zugeordneten Gepäckabteils. So kann die Grafik zum Hervorheben des dem Fahrgast zugeordneten Gepäckabteils beispielsweise grün leuchten, wenn das ihm zugeordnete Gepäckabteil freigegeben ist, und rot leuchten, wenn es verschlossen ist. Somit wird ein Komfort bei der Nutzung der Gepäckabteile weiter verbessert.

Bevorzugt ist das Verkehrsmittel als Omnibus, insbesondere als Hochflur-Omnibus, ausgeführt. Somit lassen sich die im Stand der Technik beschriebenen Nachteile bei der Nutzung von einem Omnibus umfassten Gepäckabteile vermeiden. Generell kann es sich jedoch um ein beliebiges Verkehrsmittel wie ein Flugzeug, Schienenfahrzeug, Pkw, Lkw und/oder dergleichen handeln.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Gewährung einer Zugangsberechtigung für von einem Verkehrsmittel umfasste Gepäckabteile, der Applikation und des Verkehrsmittels ergeben sich auch aus den Ausführungsbeispielen, welche nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben werden.

Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Verkehrsmittels in Form eines Hochflur-Omnibusses;

Fig. 2 eine Prinzipdarstellung eines Kommunikationspfads zur Weitergabe einer Freigabeaufforderung an eine verkehrsmittelinterne Recheneinheit;

Fig. 3 eine Prinzipdarstellung eines alternativen Kommunikationspfads zur Weitergabe der Freigabeaufforderung an die verkehrsmittelinterne Recheneinheit;

Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Augmented-Reality basierten Unterstützung zum Auffinden eines einem Fahrgast zugeordneten Gepäckabteils;

Fig. 5 ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Freigabe des dem Fahrgast zugeordneten Gepäckabteils; und

Fig. 6 ein Ablaufdiagramm eines alternativen erfindungsgemäßen Verfahrens zur Freigabe des dem Fahrgast zugeordneten Gepäckabteils.

Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Verkehrsmittels 1, hier in Form eines Hochflur- Omnibusses, von einer Seite. Der Hochflur-Omnibus umfasst eine Vielzahl räumlich voneinander abgegrenzter und separat verschließbarer und freigebbarer Gepäckabteile 2. Die Gepäckabteile 2 können ein unterschiedliches Fassungsvolumen und Form aufweisen, wodurch unterschiedlich große Gepäckstücke von Fahrgästen besonders platzeffizient vom Hochflur-Omnibus transportiert werden können. Zum Verschließen bzw. Freigeben der Gepäckabteile 2 sind diese mit einem beliebigen Verschließmechanismus verschlossen. Beispielsweise ist eine Öffnung eines Gepäckabteils 2 mit einer klapp- oder verschwenkbaren Klappe verschlossen, welche beispielsweise von einem Magnetschloss in einer arretierten Position festgehalten wird. Zur Freigabe eines einem Fahrgast zugeordneten Gepäckabteils 2.1 kann ein Fahrgast eine Freigabeaufforderung zur Freigabe des ihm zugeordneten Gepäckabteils 2.1 über sein in Figur 2 dargestelltes mobiles Endgerät 6, hier in Form eines Smartphones, initiieren. Gemäß eines ersten Kommunikationspfads wird die Freigabeaufforderung vom mobilen Endgerät 6 unmittelbar über eine erste, oder zweite 14 Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung an eine verkehrsmittelinterne Recheneinheit 7 übertragen. Diese Freigabeaufforderung umfasst zumindest eine Kennung des Fahrgasts 10.2, beispielsweise einen Nutzernamen oder eine Kundennummer. Um die verkehrsmittelinterne Recheneinheit 7 darüber zu informieren, ob ein hinter der Fahrgastkennung 10.2 stehender Fahrgast auf das von ihm angefragte Gepäckabteil 2.1 zugreifen darf, ruft die verkehrsmittelinterne Recheneinheit 7 von einer verkehrsmittelexternen zentralen Recheneinheit 4 Zugangsberechtigungsdaten 8 ab. Die Zugangsberechtigungsdaten 8 umfassen neben einer Fahrgastkennung 10.2 auch einen Termin 3, an dem der Fahrgast mit dem Verkehrsmittel 1 eine Reise tätigt, sowie eine Kennung 10.1 des Verkehrsmittels 1 und/oder eine Kennung 10.3 eines dem Fahrgast zugeordneten Gepäckabteils 2.1. Durch einen Abgleich dieser drei Kennungen 10.1 und/oder 10.3, 3 und 10.3 von der verkehrsmittelinternen Recheneinheit 7 ist diese dazu in der Lage zu entscheiden, ob der Fahrgast einen Zugriff auf das von ihm angefragte zu öffnende Gepäckabteil 2.1 erhalten darf oder nicht. Die Zugangsberechtigungsdaten 8 können sowohl nach Empfangen der Freigabeaufforderung von der verkehrsmittelinternen Recheneinheit 7 von der verkehrsmittelexternen zentralen Recheneinheit 4 abgefragt werden oder an die verkehrsmittelinterne Recheneinheit 7 übermittelt werden, oder die verkehrsmittelinterne Recheneinheit 7 kann die Zugangsberechtigungsdaten 8 vor Durchführung der Reise, am oder vor dem Termin 3, und somit vor Empfangen der Freigabeaufforderung abrufen. Dies ist in Figur 2 durch eine gestrichelte Umrandung der verkehrsmittelexternen zentralen Recheneinheit 4 angedeutet. Generell können die Zugangsberechtigungsdaten 8 nur die Zugangsberechtigungstaten des die Freigabeanforderung stellenden Fahrgasts umfassen, oder die Zugangsberechtigungsdaten 8 können die Zugangsberechtigungsdaten sämtlicher zum Termin 3 die Reise mit dem Verkehrsmittel 1 durchführenden Fahrgästen umfassen. Figur 3 zeigt einen alternativen Kommunikationspfad zur Weitergabe der Freigabeaufforderung an die verkehrsmittelinterne Recheneinheit 7, bei dem die Prüfung, ob der Fahrgast einen Zugriff auf das von ihm angefragte Gepäckabteil 2.1 hat, von der verkehrsmittelexternen zentralen Recheneinheit 4 durchgeführt wird. Hierzu wird die vom mobilen Endgerät 6 des Fahrgasts ausgesendete Freigabeaufforderung direkt an die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit 4 gesendet, welche prüft, ob der Fahrgast einen Zugriff auf das von ihm angefragte Gepäckabteil 2.1 hat und im Falle, dass der Fahrgast einen Zugriff hat, ein Befehl zur Freigabe des entsprechenden Gepäckabteils 2.1 über die zweite Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung 14 an die verkehrsmittelinterne Recheneinheit 7 übertragen wird. Zur Eingabe der Freigabeaufforderung in das mobile Endgerät 6 des Fahrgasts wird auf dem mobilen Endgerät 6 eine hierzu eingerichtete Applikation ausgeführt. Beispielsweise wird dabei auf eine Anzeige 12 des mobilen Endgeräts 6 ein Schieberegler 16 dargestellt, welcher von einer linken Position zu einer rechten Position verschiebbar ist, woraufhin nach Verschieben des Schiebereglers an die rechte Position die Freigabeaufforderung vom mobilen Endgerät 6 ausgesendet wird. Somit lässt sich eine besonders ästhetische und komfortable Versendung der Freigabeaufforderung gestalten. Generell kann zum Freigeben beziehungsweise Verriegeln des Gepäckabteils ein beliebig dargestelltes Bedienelement auf der Anzeige 12 dargestellt werden.

Zusätzlich oder alternativ kann die Freigabeaufforderung auch dadurch ausgegeben werden, in dem eine vom Verkehrsmittel 1 umfasste Einrichtung zur Eingabe von Bedienhandlungen 5 betätigt wird. Diese kann auf vielfältige Weise ausgeführt sein. Beispielsweise kann es sich hierbei um einen Scanner zum Scannen optoelektronischer Codes, ein Tastenfeld zur Eingabe eines alphanumerischen Codes oder einem NFC- Sensor zum Versenden und Empfangen von NFC-Signalen handeln. So kann die Freigabeaufforderung beispielsweise auch dadurch an die verkehrsmittelinterne Recheneinheit 7 ausgegeben werden, indem ein Fahrgast sein mobiles Endgerät 6 über eine Einrichtung zur Eingabe von Bedienhandlungen 5 in Form eines NFC-Sensors hält. Somit kann der Fahrgast sich zusätzlich identifizieren und bestätigen, dass er sich in einer unmittelbaren Umgebung zum Verkehrsmittel 1 aufhält, wodurch das ihn zugeordnete Gepäckabteil 2.1 besonders zuverlässig und sicher freigegeben werden kann. Zur Anzeige eines Status, beispielsweise eines verriegelten oder freigegebenen Status, kann wenigstens ein Gepäckabteil 2 eine Statusanzeige 15 zur Visualisierung des Status aufweisen. Dabei kann es sich beispielsweise um eine LED handeln, welche in einem verriegelten Status ausgeschaltet ist und in einem freigegebenen Status leuchtet.

Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf die Anzeige 12 des mobilen Endgeräts 6, wobei ein Fahrgast sein mobiles Endgerät 6 dazu nutzt, mit Hilfe von Augmented-Reality ein ihm zugeordnetes Gepäckabteil 2.1 schnell und zuverlässig aufzufinden. Dabei hält der Fahrgast sein mobiles Endgerät 6 so, dass eine vom mobilen Endgerät 6 umfasste Kamera das Verkehrsmittel 1 erfasst, wodurch die auf dem mobilen Endgerät 6 ausgeführte App das dem Fahrgast zugeordnete Gepäckabteil 2.1 auffindet und zur besseren Kennzeichnung wenigstens ein Bildbereich 11 der Anzeige 12, welcher dem den Fahrgast zugeordneten Gepäckabteil 2.1 entspricht, wenigstens teilweise mit einer Grafik 13 überlagert wird, um dem Fahrgast anzuzeigen, an welcher Stelle sich das ihm zugeordnete Gepäckabteil 2.1 befindet. Die Grafik 13 kann dabei beliebig ausgeführt sein. Beispielsweise kann es sich hierbei um eine farbige Fläche mit einer Rechteckform, Kreisform oder einer beliebigen Form handeln. Insbesondere kann eine Farbe, Kontrast, Helligkeit und/oder Transparenz der Grafik 13 so ausgeführt sein, dass ein Fahrgast ein ihm zugeordnetes Gepäckabteil 2.1 besonders einfach erkennen kann. Dabei kann die Grafik 13 auf der Anzeige 12 des mobilen Endgeräts 6 eine vollständige vom Gepäckabteil 2.1 eingenommene Fläche aufweisen, oder das Gepäckabteil 2.1 nur anteilsweise überdecken. Außerdem kann die Grafik 13 wenigstens anteilsweise Ziffern und/oder Text umfassen.

Bei dem in Figur 5 dargestellten Ablaufdiagramm bucht ein Fahrgast im Schritt 501 ein Gepäckabteil 2 für eine zu einem bestimmten Termin 3 von wenigstens einem Verkehrsmittel 1 durchgeführte Reise. Dabei kann während der Reise von einer Starthaltestelle zu einer Zielhaltestelle das Verkehrsmittel 1 auch gewechselt werden. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dabei von den vom Fahrgast für die Reise genutzten Verkehrsmitteln 1 ein jeweiliges Gepäckabteil 2 reserviert. Somit wird dem Fahrgast ein Gepäckabteil besonders komfortabel auch beim Umsteigen bereitgestellt. Während der Buchung werden dabei in der verkehrsmittelexternen zentralen Recheneinheit 4 Zugangsberechtigungsdaten 8 hinterlegt, welche eine Fahrgastkennung 10.2, den Termin 3, an dem die Reises durchgeführt wird, und eine Kennung 10.1 des wenigstens einen Verkehrsmittels 1 , mit dem die Reise durchgeführt wird, und/oder eine Kennung 10.3 des vom Fahrgast reservierten Gepäckabteils 2.1 umfasst. Im Schritt 502 gibt der Fahrgast eine Freigabeaufforderung zur Freigabe des ihm zugeordneten Gepäckabteils 2.1 ein. Diese kann entsprechend eines ersten Pfads 510 direkt an die verkehrsmittelinterne Recheneinheit 7 übertragen werden, welche daraufhin mit der verkehrsmittelinternen zentralen Recheneinheit 4 kommuniziert, um die Zugangsberechtigungsdaten 8 einzusehen, damit die verkehrsmittelinterne Recheneinheit 7 entscheiden kann, ob der Fahrgast eine Zugriff auf das angefragte Gepäckabteil 2.1 erhalten soll oder nicht. Entsprechend eines zweiten, alternativen Kommunikationspfades 520 kann die Freigabeaufforderung zusätzlich oder alternativ auch an die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit 4 übermittelt, werden, woraufhin diese die Zugangsberechtigungsprüfung durchführt und bei einem positiven Ergebnis an die verkehrsmittelinterne Recheneinheit 7 eine Bestätigung zur Freigabe des Gepäckabteils 2.1 erteilt. Im Schritt 503 wird schließlich das Gepäckabteil 2.1 freigegeben.

Als zusätzliche Sicherheit, dass sich der Fahrgast in der unmittelbaren Nähe des Verkehrsmittels 1 aufhält, kann an die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit 4 und/oder die verkehrsmittelinterne Recheneinheit 7 ein zusätzliches Identifikationsmerkmal bzw. Validierungsmerkmal übermittelt werden. Dies ist in Figur 6 dargestellt. Dabei zeigt Figur 6a) ein zusätzliches Identifikationsmerkmal in Form von Verkehrsmittel-GPS-Koordinaten 9.1 und Fahrgast-GPS-Koordinaten 9.2, welche vom mobilen Endgerät 6 des Fahrgasts bzw. der verkehrsmittelinternen Recheneinheit 7 an die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit 4 gesendet werden.

Figur 6b) zeigt das zusätzliche Identifikationsmerkmal in Form einer zusätzlichen Fahrgastkennung 10.2, welche nach Buchung des Gepäckabteils 2.1 von der verkehrsmittelexternen zentralen Recheneinheit 4 an den Fahrgast übermittelt wird und anschließend vom Fahrgast an die verkehrsmittelinterne Recheneinheit 7 übertragen wird, beispielsweise durch Scannen eines optoelektronischen Codes von einem mit der verkehrsmittelinternen Recheneinheit 7 kommunizierenden Scanner, oder durch Auslesen eines vom mobilen Endgerät 6 übertragenen NFC-Signals, welches daraufhin an die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit 4 zur Überprüfung gesendet wird. Wie Figur 6c) zeigt, kann dabei die zusätzliche Fahrgastkennung 10.2 auch vor Antritt der Reise, also vor empfangen der Freigabeaufforderung, an die verkehrsmittelinterne Recheneinheit 7 übermittelt worden sein (gestrichelte Linie). Dies erhöht eine Zuverlässigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Freigabe von Gepäckabteilen 2.1 in einer Region mit eingeschränktem Funkempfang.

Entsprechend Figur 6d) überträgt die verkehrsmittelinterne Recheneinheit 7 eine zusätzliche, das Verkehrsmittel 1 und/oder das dem Fahrgast zugeordnete Gepäckabteil 2.1 , kennzeichnende Kennung 10.1 und/oder 10.3 an das mobile Endgerät 6 des Fahrgasts, beispielsweise in dem der Fahrgast einen an einer Außenseite eines Gepäckabteils 2 angeordneten optoelektronischen Code, beispielsweise einen QR- Code, scannt. Daraufhin überträgt das mobile Endgerät 6 des Fahrgasts die zusätzlichen Kennungen 10.1 und/oder 10.3 an die verkehrsmittelexterne zentrale Recheneinheit 4, welche daraufhin die Prüfung der Zugangsberechtigung durchführt.