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Title:
METHOD FOR HANDLING CASSETTES FOR BANK NOTES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/064553
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for handling cassettes for banknotes, for automatic cash dispensers or paying-in devices. According to he inventive method for handling cassettes for banknotes, for automatic cash dispensers and/or paying in devices, the filling level of the cassette or cassettes is determined; the filling level of each cassette is compared with at least one threshold value which is lower than the maximum capacity of the respective cassette; if the comparison reveals that the threshold value has been exceeded, a signal, indicating said excess, is produced, in order to enable the cassette to replaced as a result of said signal indicating that the threshold value has been exceeded.

Inventors:
LANGLOTZ MATTHIAS (DE)
BOMM HANS (DE)
GOTTSCHLING DIRK (DE)
DONIG ANDREAS (DE)
HOPFNER MARKUS (DE)
SPORER GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/014298
Publication Date:
July 14, 2005
Filing Date:
December 15, 2004
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
LANGLOTZ MATTHIAS (DE)
BOMM HANS (DE)
GOTTSCHLING DIRK (DE)
DONIG ANDREAS (DE)
HOPFNER MARKUS (DE)
SPORER GERHARD (DE)
International Classes:
G07D11/00; (IPC1-7): G07D11/00
Foreign References:
US6293867B12001-09-25
EP0753524A21997-01-15
US6609101B12003-08-19
Attorney, Agent or Firm:
Klunker, Schmitt-nilson Hirsch (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren für die Handhabung von Kassetten (9, 9') für Banknoten, für automatische Schalter (10) und/oder Einzahlgeräte, gekennzeichnet durch Ermitteln des Füllstands der Kassette (9, 9') oder der Kassetten (9,9'), Vergleichen des ermittelten Füllstands jeder Kassette (9, 9') mit wenigstens einem Schwellenwert, der geringer als eine maximale Kapazität der jeweili gen Kassette (9,9') ist, Erzeugen eines Signals, welches das Überschreiten des Schwellenwerts an zeigt, falls der Vergleich eine Überschreitung ergibt, und Veranlassen eines Austauschs der Kassette (9, 9'), für die das Signal erzeugt wurde, welches das Überschreiten des Schwellenwerts anzeigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwel lenwert veränderlich ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwel lenwert in Abhängigkeit von Tageszeit und/oder Wochentag festgelegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellenwert in Abhängigkeit von der Zeitdauer festgelegt wird, die für den Austausch der Kassette (9,9') benötigt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellenwert einer in der Kassette (9, 9') enthaltenen Anzahl von Banknoten entspricht, die geringer ist als die maximale Kapazität der Kasset te (9, 9'), die durch eine zulässige maximalen Anzahl von Banknoten festge legt ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellenwert einem in der Kassette (9, 9') enthaltenen Gesamtwert von Banknoten entspricht, der geringer ist als die maximale Kapazität der Kassette (9,9'), die durch einen zulässigen maximalen Gesamtwert, insbe sondere einen Versicherungswert, festgelegt ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwel lenwert einem Gesamtwert der in allen Kassetten (9, 9') eines automatischen Schalters (10) vorhanden Banknoten entspricht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Informationen über die in der Kassette (9, 9') enthaltenen Banknoten (BA) in einem der Kassette (9, 9') zugeordneten nichtflüchtigen Speicher (8, 8') als Kassettendaten, in einem besonderen, nicht auswertbarem Datenfor mat gespeichert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassetten daten Informationen über Anzahl, Denomination, Währung, Gesamtwert, Zeitpunkt der Einzahlung an dem automatischen Schalter (10) und Identität des Einzahlers enthalten.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem automatische Schalter (10) Stammdaten für die Kassette (9,9') erzeugt werden, die unabhängig von der Kassette (9, 9') zu einer Servicezentrale übermittelt werden, und daß die Stammdaten dazu geeignet sind, die in den Kassettendaten enthaltenen Informationen auszuwerten.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Kassettendaten enthaltenen Informationen verwendet werden um die in der Kassette (9, 9') enthaltenen Banknoten (BA) zu überprüfen.
12. Automatischer Schalter (10) und/oder Einzahlgerät, dadurch gekenn zeichnet, daß der automatische Schalter (10) und/oder das Einzahlgerät nach einem Verfahren entsprechend einem der Ansprüche 1 bis 11 betrieben wird.
13. Kassette (9, 9') für Banknoten, dadurch gekennzeichnet, daß die Kasset te (9, 9') mit einem automatischen Schalter (10) und/oder einem Einzahlgerät nach Anspruch 12 betrieben wird.
Description:
Verfahren für die Handhabung von Kassetten für Banknoten Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Handhabung von Kassetten für Banknoten, für automatische Schalter und/oder Einzahlgeräte.

Bei der Einzahlung von Banknoten an automatischen Schaltern und/oder Einzahlgeräten werden die eingezahlten Banknoten hinsichtlich ihrer Eigen- schaften, wie Echtheit, Zustand, Art der Banknote, d. h. Währung und De- nomination, usw. überprüft. In Abhängigkeit vom Ergebnis der Überprü- fung können die Banknoten beispielsweise akzeptiert, sortiert, gespeichert usw. werden. Für die Speicherung der angenommenen Banknoten werden Kassetten verwendet, in welchen die Banknoten verwahrt werden, um sie beispielsweise für eine Abrechnung zu einer Bank zu transportieren.

Bei der Handhabung der Kassetten, kann jedoch eine Vielzahl von Proble- men entstehen, die sich einerseits daraus ergeben, daß nach Möglichkeit immer sichergestellt sein soll, daß die automatischen Schalter und/oder die Einzahlgeräte zu jedem Zeitpunkt funktionsfähig sind. Derartige Probleme können beispielsweise entstehen, wenn die maximale Aufnahmekapazität der Kassetten erreicht ist, weil dann keine weiteren Banknoten eingezahlt werden können. Andererseits soll insbesondere während des Transports si- chergestellt werden, daß die in den Kassetten enthaltenen Banknoten nicht manipuliert oder entwendet werden können, bzw. daß eine derartige Mani- pulation aufgedeckt werden kann.

Bekannte Lösungen dieser Probleme können die entstehenden Nachteile nur unvollständig ausgleichen, da sie die Probleme entweder nur teilweise lösen oder sehr aufwendig in der Realisierung sind. So wurde beispielsweise vor- geschlagen, ein Signal für den Austausch von Kassetten zu erzeugen, nach- dem diese ihre maximale Aufnahmekapazität erreicht haben. In diesem Fall

verbleibt aber noch immer ein Ausfall des automatischen Schalters bis zu dem Zeitpunkt, an dem die volle Kassette durch eine leere ersetzt wurde.

Zur Absicherung des Transports von mit Banknoten gefüllten Kassetten wurde vorgeschlagen, Substanzen in der Kassette vorzusehen, die über die in der Kassette befindlichen Banknoten verteilt werden, um diese zu Kenn- zeichen, falls eine Manipulation oder ein Diebstahl vorgenommen wird.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren für die Handha- bung von Kassetten für Banknoten, für automatische Schalter und/oder Ein- zahlgeräte anzugeben, welches einen unterbrechungsfreien Betrieb der au- tomatischen Schalter und/oder Einzahlgeräte erlaubt. In einem weiteren Aspekt soll sichergestellt werden, daß aus den automatischen Schaltern und/oder Einzahlgeräten entnommene Kassetten, bzw. die in ihnen enthal- tenen Banknoten, gegen Manipulationen gesichert sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merk- malen des Anspruchs 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren für die Handhabung von Kassetten für Banknoten, für automatische Schalter und/oder Einzahlgeräte sieht vor, den Füllstand der Kassette oder der Kassetten zu ermitteln, den ermittelten Füllstand jeder Kassette mit wenigstens einem Schwellen- wert, der geringer als eine maximale Kapazität der jeweiligen Kassette ist, zu vergleichen, falls der Vergleich eine Überschreitung ergibt, eine Signal zu erzeugen, wel- ches das Überschreiten des Schwellenwerts anzeigt, und den Austausch der Kassette zu veranlassen, für die das Signal erzeugt wur- de, welches das Überschreiten des Schwellenwerts anzeigt.

Das erfindungsgemäße Verfahren weist insbesondere den Vorteil auf, daß durch die rechtzeitige Auswechslung der Kassetten, d. h. in der Regel vor dem Erreichen der maximalen Aufnahmekapazität, erreicht werden kann, daß der unterbrechungsfreie Betrieb der automatischen Schalter und/oder Einzahlgeräte sichergestellt wird. Dazu wird ein Signal, das zur Auswechs- lung der Kassetten auffordert so rechtzeitig erzeugt, daß die Auswechslung in der Regel vorgenommen werden kann, bevor die maximale Aufnahmeka- pazität erreicht ist. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei herausgestellt, den Zeitpunkt der Erzeugung des Signals zur Auswechslung flexibel festzu- legen und diesen in Abhängigkeit von der für die Auswechslung benötigten Zeit und/oder der gewöhnlich pro Zeiteinheit durch den automatischen Schalter und/oder das Einzahlgerät entgegengenommenen Anzahl von Banknoten zu bestimmen.

Bei dem weiteren Aspekt ist es vorgesehen, Informationen über in der Kas- sette enthaltenen Banknoten in einem der Kassette zugeordneten nichtflüch- tigen Speicher als Kassettendaten, in einem besonderen, nicht auswertbarem Datenformat zu speichern.

Durch die Absicherung der Informationen der in den Kassetten enthaltenen Banknoten kann sichergestellt werden, daß eine Manipulation der Bankno- ten oder ein Diebstahl von in den Kassetten enthaltenen Banknoten jederzeit erkannt werden kann. Dies kann auch nicht dadurch verhindert werden, daß die in dem nichtflüchtigen Speicher der Kassetten gespeicherten Informatio- nen über die Banknoten entsprechend der Manipulation oder des Diebstahls verändert werden.

Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängi- gen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungs- formen anhand von Figuren.

Es zeigt : Figur 1 einen automatischen Schalter für die Einzahlung von Banknoten, mit Kassetten für die Aufnahme der eingezahlten Banknoten, Figur 2 ein Ausführungsbeispiel eines prinzipiellen Aufbaus der Kassetten aus Figur 1, Figur 3 eine Banknotenbearbeitungsmaschine für die Überprüfung des In- halts der Kassetten aus Figur 1, und Figur 4 ein System für die Handhabung der Kassetten aus Figur 1.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines prinzipiellen Aufbaus eines automatischen Schalters 10 bzw. eines Einzahlgeräts für die Einzahlung von Banknoten.

Der automatische Schalter 10 weist ein Eingabefach 1 auf, in welches einzu- zahlende Banknoten BN von einem Einzahler eingegeben werden. Die Bank- noten BN werden von einem Transportsystem 2 aus dem Eingabefach 1 ent- nommen und einer Sensoreinrichtung 3 zugeführt. In der Sensoreinrichtung 3 werden Merkmale jeder einzelnen Banknote erfaßt, die beispielsweise für die Beurteilung der Echtheit, der Art (Währung, Denomination), des Zu- stands usw. der Banknote relevant sind. Derartige Merkmale können bei- spielsweise von verschiedenen Sensoren mechanisch, akustisch, optisch,

elektrisch und/oder magnetisch erfaßt werden. Bekannte Echtheitsmerkmale umfassen beispielsweise Druckfarben mit besonderen optischen und/oder magnetischen Eigenschaften, metallische oder magnetische Sicherheitsfäden, die Verwendung von aufhellerfreiem Banknotenpapier, in einem elektri- schen Schaltkreis enthaltene Informationen usw. Die Art der Banknote wird z. B. durch ihre Größe, Druckmuster, Farben usw. festgelegt, wohingegen der Zustand der Banknote beispielsweise aus dem optischen Erscheinungs- bild (Verschmutzung) abgeleitet werden kann. Die Merkmale werden von der Sensoreinrichtung 3 erfaßt und entsprechende Daten der Sensoreinrich- tung 3 an eine Steuereinrichtung 4 übergeben.

Von der Steuereinrichtung 4 werden die Daten der erfaßten Merkmale mit Vergleichsdaten verglichen, welche die Erkennung von echten bzw. gefälsch- ten und/oder fälschungsverdächtigen Banknoten, der Art der Banknoten, den Zustand der Banknoten usw. ermöglichen. Die Vergleichsdaten sowie für den Betrieb des automatischen Schalters 10 erforderliche Programme lie- gen als Software vor und sind in der Steuereinrichtung 4 bzw. einem der Steuereinrichtung 4 zugeordneten, nichtflüchtigen Speicher 5 gespeichert.

Der nichtflüchtige Speicher 5 kann z. B. von einem EEPROM oder einem Flash-Speicher, einer Festplatte usw. gebildet werden. Weiterhin kann ein nicht dargestellter Arbeitsspeicher mit der Steuereinrichtung 4 verbunden sein, der von der Steuereinrichtung 4 für die Ausführung der Software ver- wendet wird.

Anhand der von der Steuereinrichtung 4 durchgeführten Überprüfung der jeweiligen Banknote werden im Transportsystem 2 angeordnete Weichen 2' angesteuert, um beispielsweise nicht erkannte Banknoten BR in ein Rückga- befach 7 zu transportieren und angenommene Banknoten BA, z. B. je nach ihrer Denomination, in eine Kassette 9,9'zu transportieren, um sie darin

aufzubewahren. Gleichzeitig werden in einem nichtflüchtigen Speicher 8, 8' der Kassetten 9, 9', der z. B. von einem EEPROM-oder Flash-Speicher gebil- det werden kann, Informationen gespeichert, welche die aufbewahrten Banknoten BA betreffen. Der nichtflüchtige Speicher 8, 8'kann drahtlos oder drahtgebunden mit der Steuereinrichtung 4 verbunden sein, von welcher die Informationen über die Banknoten BA für die Kassette 9,9'stammen. Die von den Informationen gebildeten Kassettendaten im nichtflüchtigen Spei- cher 8, 8'können beispielsweise die Anzahl der Banknoten BA, die jeweilige Denomination und/oder Währung der Banknoten BA und den Gesamtwert der Banknoten BA umfassen. Zudem können die Kassettendaten Informatio- nen über den Einzahler umfassen, z. B. eine Kontonummer des Einzahlers.

Weitere Informationen im nichtflüchtigen Speicher 8,8'können eine Identi- fikationsnummer der Kassette 9,9'und/oder eine Identifikationsnummer des automatischen Schalters 10 sein, in welchem die Kassette 9, 9'verwendet wird.

Zur Steuerung der des automatischen Schalters 10 durch den Einzahler ist eine Ein-/Ausgabeeinrichtung 12 mit der Steuereinrichtung 4 verbunden, um beispielsweise bestimmte Bearbeitungsmodi auswählen zu können, be- ziehungsweise den Einzahler über die Bearbeitung der Einzahlung zu infor- mieren. Die Ein-/Ausgabeeinrichtung 12 weist darüber hinaus eine Identifi- zierungseinrichtung 13 auf, beispielsweise einen Leser für eine Chip-oder Magnetstreifenkarte 14. Durch Eingabe seiner individuellen Karte 14 kann sich der Einzahler bei dem automatischen Schalter identifizieren und bewir- ken, daß der den eingezahlten Banknoten entsprechende Gesamtbetrag sei- nem Konto gutgeschrieben wird.

In Figur 2 ist ein prinzipieller Aufbau einer Ausführungsform der Kassette 9 bzw. 9'dargestellt. Die Kassette 9 weist neben dem bereits beschriebenen

nichtflüchtigen Speicher 8 Sensoren 15,16 auf, die dazu dienen festzustellen, wie viele Banknoten BA bereits in der Kassette 9 aufgenommen wurden. Der erste Sensor 15 erzeugt ein Signal, wenn die maximale Aufnahmekapazität der Kassette 9 zu einem bestimmten Grad, z. B. 80 %, erreicht ist. Der zweite Sensor 16 erzeugt ein Signal, wenn die maximale Aufnahmekapazität der Kassette 9 erreicht ist. Die Signale der Sensoren 15,16 werden von der Steu- ereinrichtung 4 ausgewertet. Bei Vorliegen eines Signals vom zweiten Sensor 16 können keine weiteren Banknoten in der Kassette 9 aufgenommen wer- den, da die maximale Aufnahmekapazität bereits erreicht ist. Liegt jedoch ein Signal des ersten Sensors 15 vor, können noch Banknoten in der Kassette 9 aufgenommen werden. Bei Vorliegen eines Signals des ersten Sensors 15 erzeugt die Steuereinrichtung 4 jedoch ein zusätzliches Signal, welches sie über eine Schnittstelle 6, die ebenfalls in dem automatischen Schalter 10 vor- gesehen ist, und z. B. als Modem, Netzwerkanschluß, Internetanschluß, Tele- fonanschluß usw. ausgestaltet sein kann, an eine Bank oder eine Servicezen- trale weiterleitet. Die Servicezentrale veranlaßt dann eine Serviceperson, die gefüllte Kassette 9 durch eine leere Kassette zu ersetzen. Da die Steuerein- richtung 4 das Signal an die Servicezentrale bereits erzeugt bevor die maxi- male Aufnähmekapazität der Kassette 9 erreicht ist, verbleibt ausreichend Zeit für den Austausch der vollen Kassetten 9 durch leere Kassetten, so daß ein unterbrechungsfreier Betrieb des automatischen Schalters 10 gewährlei- stet ist.

Neben der beschriebenen Kassette 9, welche Sensoren 15,16 zur Erfassung des Füllstands der Kassette 9 aufweist, ist auch eine Kassette 9 möglich, die keine oder andere Sensoren aufweist, insbesondere kann nur der Sensor 15 vorhanden sein, der einen bestimmten Füllgrad der Kassette 9 anzeigt. Eben- so kann auf Sensoren in der Kassette 9 vollständig verzichtet werden, wenn die Anzahl der Banknoten BA bestimmt und gespeichert wird, die bereits in

der Kassette 9 aufbewahrt werden. Kann die Kassette 9 z. B. 3000 Banknoten aufnehmen, kann die Steuereinrichtung 4 das Signal an die Servicezentrale über die Schnittstelle senden, nachdem beispielsweise 2500 Banknoten in die Kassette aufgenommen wurden. Für den Fall, daß sich in der Kassette 9 ein Ablageboden befindet, auf den die Banknoten BA abgelegt werden, der, je nach Füllstand, verfahren wird, so kann die Stellung des Ablagebodens in- nerhalb der Kassette von der Steuereinrichtung 4 ausgewertet werden, um das Signal für den Austausch der Kassetten zu erzeugen.

Neben der beschrieben festen Vorgabe eines bestimmten Schwellenwerts für die Erzeugung des Signals für den Austausch der Kassette 9, kann auch ein variabler Schwellenwert vorgesehen werden. Dieser variable Schwellenwert kann dadurch festgelegt werden, daß die durchschnittliche Zeit berücksich- tigt wird, die für einen Austausch der gefüllten Kassette 9 durch eine Ser- viceperson nötig ist. Wird diese Zeitspanne mit der Mengen von Banknoten multipliziert, die durchschnittlich innerhalb eines bestimmten Zeitraums eingezahlt werden, kann der Schwellenwert optimal bestimmt werden. Be- nötigt die Serviceperson für den Austausch einer Kassette 9 eines bestimm- ten automatischen Schalters z. B. durchschnittlich drei Stunden, und werden im Durchschnitt während einer Stunde 100 Banknoten eingezahlt, so ist da- mit zu rechnen, daß bis zum Austausch der Kassette 9 weitere 300 Bankno- ten in der Kassette 9 aufgenommen werden müssen. Bei einer maximalen Aufnahmekapazität von 3000 Banknoten liegt der Schwellenwert für die Er- zeugung des Signals durch die Steuereinrichtung somit bei 2700 Banknoten.

Ein weitere Flexibilisierung des Schwellenwerts kann durch die Berücksich- tigung der Zeitabhängigkeit der zugrundeliegenden Prozesse erreicht wer- den. Beispielsweise wird der Austausch der Kassette 9 in der Berufsver- kehrszeit länger dauern, weil damit zu rechnen ist, daß die Serviceperson im dichten Verkehr mehr Zeit benötigt, bis sie den automatischen Schalter 10

erreicht. Ebenso kann eine Tageszeit und/oder ein Wochentag berücksichtigt werden, da z. B. nach Geschäftsschluß mehr Banknoten innerhalb einer be- stimmten Zeit angenommen werden, weil dann die Tageseinnahmen der Geschäfte eingezahlt werden.

Ebenso können weitere oder zusätzliche Schwellenwerte festgelegt werden.

Ein Schwellenwert kann durch das Erreichen eines maximalen Gesamtwerts aller Banknoten in einer oder allen Kassetten 9,9'gebildet werden, der z. B. durch einen Versicherungswert vorgegeben sein kann. Ein weiterer Schwel- lenwert kann durch die maximale Kapazität des nichtflüchtigen Speichers 8, 8'der Kassetten 9,9'vorgegeben sein, wodurch sichergestellt wird, daß die Informationen über alle in der Kassette 9,9'enthaltenen Banknoten in den Kassettendaten des nichtflüchtigen Speichers 8, 8'gespeichert werden kön- nen.

Die Figuren 3 und 4 zeigen eine schematische Darstellung eines prinzipiellen Aufbaus eines Systems für die Handhabung von Kassetten für Banknoten.

Das System kann aus einem oder mehreren automatischen Schaltern 10 bzw.

Einzahlgeräten bestehen, die mittels ihrer Schnittstellen 6 über ein Netzwerk 60, z. B. eine Telefonnetz, ein lokales Netzwerk, das Internet usw., mit einer Bank oder Servicezentrale, die z. B. aus einem Computer 51 mit einer Schnittstelle 50 besteht, verbunden sind. Über die Schnittstellen 6 der auto- matischen Schalter 10 werden die oben beschriebenen Signale, die erzeugt werden, wenn der oder die Schwellenwerte erreicht bzw. überschritten wer- den, an die Servicezentrale geleitet. Durch den Computer 51 der Servicezen- trale, oder eine den Computer 51 bedienende Person, wird eine Serviceper- son, die z. B. mit einem Fahrzeug 55 die einzelnen Standorte der automati- schen Schalter 10 anfährt, beispielsweise über eine Mobilfunkverbindung

aufgefordert, den automatischen Schalter 10 anzufahren, der das entspre- chende Signal erzeugt und an die Servicezentrale gesendet hat, um die ent- sprechende gefüllte Kassette 9 gegen eine leere Kassette auszuwechseln. Die gefüllten Kassetten 9 werden von der Serviceperson mit dem Fahrzeug 55 zu der Servicezentrale befördert. In der Servicezentrale werden die gefüllten Kassetten 9 geleert und der Inhalt der Kassetten 9 wird überprüft.

Für die Überprüfung kann z. B. die in Figur 3 dargestellte Banknotenbearbei- tungsmaschine 11 verwendet werden. Die Banknotenbearbeitungsmaschine 11 weist ein Eingabefach für die Eingabe der zu überprüfenden Banknoten BA der Kassette auf. In der Darstellung wird das Eingabefach von einer Kupplung gebildet, die es ermöglicht, die Kassette 9 an der Banknotenbear- beitungsmaschine 11 derart anzukuppeln, daß ein Vereinzeler 22 in die Kas- sette eingreift. Der Vereinzeler 22 erfaßt jeweils eine der zu bearbeitenden Banknoten BA und übergibt die einzelne Banknote einem Transportsystem 23, welches die einzelne Banknote durch eine Sensoreinrichtung 30 transpor- tiert. Die Sensoreinrichtung 30 erfaßt die Merkmale der Banknoten BA und gibt entsprechende Daten an eine Steuereinrichtung 40 weiter. Von der Steu- ereinrichtung 40 werden die Daten der erfaßten Merkmale mit Vergleichsda- ten verglichen, welche die Erkennung von echten bzw. gefälschten und/oder fälschungsverdächtigen Banknoten, die Art der Banknoten, den Zustand der Banknoten usw. ermöglichen. Die Vergleichsdaten sowie für den Betrieb der Banknotenbearbeitungsmaschine 11 erforderliche Programme liegen als Software vor und sind in der Steuereinrichtung 40 bzw. einem der Steuerein- richtung 40 zugeordneten, nichtflüchtigen Speicher 41 gespeichert. Der nichtflüchtige Speicher 41 kann z. B. von einem EEPROM, einem Flash- Speicher, einer Festplatte usw. gebildet werden. Weiterhin kann ein nicht dargestellter Arbeitsspeicher mit der Steuereinrichtung 40 verbunden sein, der von der Steuereinrichtung 40 für die Ausführung der Software verwen-

det wird. Anhand der von der Steuereinrichtung 40 durchgeführten Über- prüfung der jeweiligen Banknote werden im Transportsystem 23 angeordne- te Weichen 24,26 angesteuert, um die Banknote beispielsweise in Ausgabe- fächern 25 oder 27 abzulegen. Das Transportsystem 23 kann darüber hinaus fortgesetzt sein 28, so daß z. B. weitere Ausgabefächer vorgesehen werden können.

Zur Steuerung der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 durch einen Bediener ist eine Ein-/Ausgabeeinrichtung 45 mit der Steuereinrichtung 40 verbun- den, um beispielsweise bestimmte Bearbeitungsmodi auswählen zu können, beziehungsweise den Bediener über die Bearbeitung der Banknoten 21 zu informieren.

Die bei der Bearbeitung der Banknoten BA von der Steuereinrichtung 40 er- zeugten Abrechnungsdaten, wie Anzahl, Denomination und/oder Währung, Gesamtwert usw. werden mit den im nichtflüchtigen Speicher 8 der Kassette 9 gespeicherten Daten verglichen. Dazu ist die Steuereinrichtung 40, drahtlos oder drahtgebunden, mit dem nichtflüchtigen Speicher 8 der Kassette 9 ver- bunden. Bei Übereinstimmung der Daten ist gewährleistet, daß die Kassette 9, bzw. die in ihr enthaltenden Banknoten BA, während des Transports nicht manipuliert wurden. Die bei der Bearbeitung der Banknoten BA von der Steuereinrichtung 40 erzeugten Ergebnisse und/oder die Daten des nicht- flüchtigen Speichers 8 können auch an den Computer 51 der Servicezentrale übertragen werden. Für die Übertragung der Daten ist eine Schnittstelle 42 vorhanden, die z. B. als Modem, Netzwerkanschluß, Internetanschluß, als parallele, serielle oder USB-Schnittstelle usw. ausgestaltet sein kann.

Zur Absicherung der im nichtflüchtigen Speicher 8 gespeicherten Kassetten- daten kann es vorgesehen sein, daß die Kassettendaten im nichtflüchtigen

Speicher 8 verschlüsselt und/oder komprimiert und/oder verwürfelt usw. gespeichert sind, d. h. in einem besonderen Datenformat, welches sicher- stellt, daß die Kassettendaten aus dem Speicher 8 nicht ausgelesen werden können, bzw. die in den Kassettendaten enthaltenen Informationen nicht erkannt werden können. Dadurch wird sichergestellt, daß die Kassettenda- ten des nichtflüchtigen Speichers 8 nicht zur Verschleierung unberechtigter Handlungen manipuliert werden können, um die Kassettendaten beispiels- weise anzupassen, wenn aus der Kassette 9 unberechtigt Banknoten ent- nommen wurden. Durch die Verwendung des besonderen Datenformats kann zudem erreicht werden, daß für den nichtflüchtigen Speicher 8 ein Speicher mit geringer Speicherkapazität ausreicht.

Nach dem Transport der Kassette 9 zu der Servicezentrale werden die im nichtflüchtigen Speicher 8 gespeicherten Kassettendaten ausgelesen, z. B. an der oben beschriebenen Banknotenbearbeitungsmaschine 11 oder an einer entsprechend ausgestalteten Schnittstelle des Computers 51. Zusätzlich kann es vorgesehen sein, daß in der Banknotenbearbeitungsmaschine 11 bzw. dem Computer 51 Stammdaten für die Kassette 9 vorliegen, die z. B. über das Netzwerk 60 von dem automatischen Schalter 10 übertragen werden. Die Stammdaten können beispielsweise zu dem Zeitpunkt übertragen werden, zu dem die Kassette 9 durch die Serviceperson entfernt wird. Sie können aber auch zu jedem anderen Zeitpunkt übertragen werden, z. B. zu Beginn der Überprüfung des Inhalts der Kassette 9 in der Servicezentrale. Ebenso können die Stammdaten im nichtflüchtigen Speicher 8 der Kassette 9 gespei- chert sein, oder im Computer 51, wenn eine Kassette 9 erstmalig verwendet wird oder bevor die Kassette 9 erneut in einem automatische Schalter 9 ein- gesetzt wird. Der nichtflüchtige Speicher 8 der Kassetten 9 kann dann mittels der Stammdaten ausgelesen werden, wobei die Stammdaten Informationen über den Einsatz der Kassette 9 enthalten können. Die Stammdaten können

insbesondere einen Namen und/oder eine Identifikationsnummer des Be- nutzers sowie vom Benutzer gebildete Untergruppen, z. B. bestimmte Regi- stierkassen usw., enthalten. Werden die Stammdaten im nichtflüchtigen Speicher 8 der Kassetten 9 gespeichert, enthalten sie, z. B. eine Kassetten- nummer, eine Nummer des automatischen Schalters 10, Daten und Zeit- punkt des Einbaus und/oder der Entfernung der Kassette 9 in den automati- schen Schalter 10, eine Angabe über die verwendete Währung usw.

Mittels der Stammdaten werden die Kassettendaten, die in dem oben be- schriebenen, besonderen Datenformat vorliegen, in ein Datenformat umge- wandelt, welches es erlaubt, die darin enthaltenen Informationen auszuwer- ten. Dazu kann beispielsweise aus den Kassettendaten eine Datei im soge- nannten XML-Format (eXtended Markup Language) gebildet werden. Dies kann z. B. mittels eines besonderen Parsers geschehen, der XML-Tags er- zeugt und die zugehörigen Daten einträgt. Die in der auf diese Weise er- zeugten Datei enthaltenen Informationen werden mit den von der Bankno- tenbearbeitungsmaschine 11 bei der Bearbeitung der Banknoten BA der Kas- sette 9 erzeugten Abrechnungsdaten verglichen. Bei Übereinstimmung kann davon ausgegangen werden, daß die Kassette 9, bzw. die Banknoten BA, während des Transports nicht manipuliert wurden.

Neben der beschriebenen Ausführungsform ist eine Vielzahl von Abwand- lungen möglich.

Beispielsweise kann auf den Computer 51 in der Servicezentrale verzichtet werden, wenn die Steuereinrichtung 40 der Banknotenbearbeitungsmaschine 11 entsprechend verwendet wird.

Ebenso ist es möglich, neben der als Stapelkassette dargestellten Kassette 9, 9', bei der die Banknoten BA aufeinander mit gleicher Ausrichtung gestapelt werden, eine Freifallkassette zu verwenden, bei der die Banknoten nachein- ander eingegeben werden, ohne daß dabei eine ordentliche Abstapelung be- rücksichtigt wird.

Der oder die Schwellenwerte für die Erzeugung des Signals für den Aus- tausch der Kassette 9,9'durch die Steuereinrichtung 4 des automatischen Schalters 10, kann oder können auch durch eine Serviceperson an dem au- tomatischen Schalter 10 auf einen bestimmten Wert eingestellt oder verän- dert werden. Dazu kann sich die Serviceperson z. B. mit einer besonderen Karte 14 identifizieren und einen für die Änderung des oder der Schwellen- werte geeigneten Bedienmodus auswählen. Die Änderung des oder der Schwellenwerte kann auch von dem Computer 51 der Servicezentrale oder einer Serviceperson über das Netzwerk 60 vorgenommen werden.

Ebenso ist offensichtlich, daß, unabhängig von der Verwendung des oder der Schwellenwerte für die Erzeugung des Signals für den Austausch der Kassette 9,9', die oben beschriebene Verwendung der Kassettendaten mit dem besonderen Datenformat alleine für die Absicherung der Kassette 9,9', bzw. der darin enthaltenen Banknoten BA, angewendet werden kann.

Es ist auch denkbar, daß bei der oben beschriebenen Übertragung der Stammdaten von den automatischen Schaltern 10 zu der Servicezentrale über das Netzwerk 60, zusätzlich die in den Kassettendaten enthaltenen In- formationen übertragen werden. In diesem Fall können die aus den Kasset- tendaten gewonnenen Informationen über die Banknoten BA nochmals mit den vom jeweiligen automatischen Schalter 10 übertragenen Informationen verglichen werden, womit die Sicherheit weiter erhöht wird.

Weiterhin ist es möglich, daß unter Umgehung der Servicezentrale, eine Auf- forderung zur Auswechslung von Kassetten 9, 9'auch direkt von einem der automatischen Schalter 10 über das Netzwerk 60 an die Serviceperson gelei- tet wird.

Es soll noch darauf hingewiesen werden, daß, obwohl bisher nur ausschließ- lich von automatischen Schaltern 10 für die Annahme von Banknoten ge- sprochen wurde, selbstverständlich auch automatische Schalter 10 verwen- det werden können, die darüber hinaus auch Banknoten ausgeben können.




 
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