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Title:
METHOD FOR THE HEAT TREATMENT OF AN AL STRIP CONSISTING OF ALUMINIUM OR AN ALUMINIUM ALLOY AND STRIP TREATMENT LINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/162262
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for the heat treatment of an Al strip (A) consisting of aluminium or an aluminium alloy, comprising a heat treatment step, in which the Al strip (A) is heated to an annealing temperature and is kept at this annealing temperature, and a deforming step, which is carried out before the heat treatment step and in which a texture is impressed into one of the upper sides of the Al strip (A), and a strip treatment line for the heat treatment of an Al strip (A). The method according to the invention and the strip treatment line make it possible for the manner of texturing the surface of Al strip explained above to be implemented in a practical way with increased productivity. This is achieved by using for the deforming step an interlocking bending device (2), which has a straightening roll (7a, 7b) and at least one pressure roll (8a, 8b) assigned to the straightening roll (7a, 7b), by the straightening roll (7a, 7b) and the pressure roll (8a, 8b) delimiting a straightening gap, through which the Al strip (A) is passed, and by the texture being impressed into the upper side of the Al strip (A) by means of the pressure roll (8a, 8b) that comes into contact with it when the strip passes through the interlocking bending device (2), which has on its circumferential surface (U1, U2) that comes into contact with the Al strip (A) a negative of the texture to be impressed into the upper side (O1, O2) assigned to it.

Inventors:
BOGUSLAWSKY KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/057086
Publication Date:
October 13, 2016
Filing Date:
March 31, 2016
Export Citation:
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Assignee:
ANDRITZ SUNDWIG GMBH (DE)
International Classes:
B21H8/00; B21B1/22; B21D1/02; B21D1/05
Foreign References:
DE60213567T22006-12-07
JP2006239744A2006-09-14
DE19708488A11998-09-10
DE60213567T22006-12-07
DE19708488A11998-09-10
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK (DE)
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Verfahren zum Wärmebehandeln eines aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehenden AI-Bands (A) , umfassend einen Wärmebehandlungsschritt, bei dem das AI- Band (A) auf eine Glühtemperatur erwärmt und bei dieser Glühtemperatur gehalten wird, und einen vor dem

Wärmebehandlungsschritt durchgeführten

Verformungsschritt, bei dem in eine der Oberseiten des AI-Bands (A) eine Textur eingeprägt wird,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s für den Verformungsschritt eine

Formschlussbiegeeinrichtung (2) verwendet wird, die eine Richtwalze (7a, 7b) und mindestens eine der Richtwalze (7a, 7b) zugeordnete Druckwalze (8a, 8b) aufweist, d a s s die Richtwalze (7a, 7b) und die Druckwalze (8a, 8b) einen Richtspalt begrenzen, durch den das AI-Band (A) geleitet wird, und d a s s die Textur in die Oberseite des AI- Bands (A) mittels der mit ihr beim Durchlauf durch die Formschlussbiegeeinrichtung (2) in Kontakt kommenden Druckwalze (8a, 8b) eingeprägt wird, die an ihrer mit dem AI-Band (A) in Kontakt kommenden Umfangsfläche (U1,U2) ein Negativ der in die ihr zugeordnete Oberseite (01,02) einzuprägenden Textur aufweist. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h

g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das Al-Band (A) mit erhöhtem Bandzug durch die

Formschlussbiegeeinrichtung (2) bewegt wird.

Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Formschlussbiegeeinrichtung (2) zwei in

Förderrichtung des Al-Bands (A) gesehen beabstandet angeordnete Richtwalzen (7a, 7b) mit jeweils einer zugeordneten Druckwalze (8a, 8b) umfasst und d a s s mindestens eine der Druckwalzen (8a, 8b) an ihrer

Umfangsfläche mit der Textur versehen ist.

Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der jeweiligen Richtwalze (7a, 7b) zwei Druckwalzen (8a, 8b) zugeordnet sind, von denen eine in

Förderrichtung (F) des Al-Bands (A) gesehen vor und die andere in Förderrichtung (F) des Al-Bands (A) gesehen hinter der Richtwalze (7a, 7b) angeordnet ist.

Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Verformungsschritt und der Wärmebehandlungsschritt im unterbrechungsfreien, kontinuierlich

aufeinanderfolgenden Durchlauf absolviert werden.

6. Bandbehandlungslinie zum Wärmebehandeln von Al-Band (A) , bei der in Förderrichtung (F) des AI-Bands (A) gesehen in Linie hintereinander eine Umformeinrichtung zum

Einprägen einer Textur in mindestens eine der Oberseiten des AI-Bands (A) und ein Wärmebehandlungsofen (3) zum Glühen des Al-Bands (A) angeordnet sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die

Umformeinrichtung eine Formschlussbiegeeinrichtung (2), die eine Richtwalze (7a, 7b) und mindestens eine der Richtwalze (7a, 7b) zugeordnete Druckwalze (8a, 8b) aufweist und d a s s die Druckwalze (8a, 8b) der

Formschlussbiegeeinrichtung (2) an ihrer im Betrieb mit der ihr zugeordneten Oberseite (01,02) des Al-Bands (A) in Kontakt kommenden Umfangsflache (U1,U2) ein Negativ der in diese Oberseite (01,02) des Al-Bands (A)

einzuprägenden Textur trägt.

7. Bandbehandlungslinie nach Anspruch 6, d a d u r c h

g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die

Formschlussbiegeeinrichtung (2) zwei in Förderrichtung des Al-Bands (A) gesehen beabstandet angeordnete

Richtwalzen (7a, 7b) mit jeweils einer zugeordneten

Druckwalze (8a, 8b) umfasst und d a s s mindestens eine der Druckwalzen (8a, 8b) an ihrer Umfangsfläche (Ul,U2) mit der Textur versehen ist.

8. Bandbehandlungslinie nach Anspruch 6 oder 7,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der jeweiligen Richtwalze (7a, 7b) zwei Druckwalzen zugeordnet sind, von denen eine in Förderrichtung (F) des AI-Bands (A) gesehen vor und die andere in

Förderrichtung (F) des AI-Bands (A) gesehen hinter der Richtwalze (7a, 7b) angeordnet ist und d a s s

mindestens eine der Druckwalzen an ihrer Umfangsfläche mit der Oberflächentexturierung versehen ist.

9. Bandbehandlungslinie nach einem der Ansprüche 6 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s mindestens die in Förderrichtung des AI-Bands (A) letzte Druckwalze an ihrer mit der ihr zugeordneten Oberseite des AI-Bands (A) in Kontakt kommenden Umfangsfläche die Oberflächentexturierung aufweist .

Description:
Verfahren zum Wärmebehandeln eines aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehenden AI-Bands und

Bandbehandlungslinie

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wärmebehandeln eines aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehenden AI-Bands, umfassend einen

Wärmebehandlungsschritt, bei dem das Al-Band auf eine Glühtemperatur erwärmt und bei dieser Glühtemperatur gehalten wird, und einen vor dem Wärmebehandlungsschritt durchgeführten Verformungsschritt, bei dem in eine der Oberseiten des AI-Bands eine Textur eingeprägt wird.

Des Weiteren betrifft die Erfindung eine

Bandbehandlungslinie zum Wärmebehandeln von Al-Band, bei der in Förderrichtung des Al-Bands gesehen in Linie hintereinander eine Umformeinrichtung zum Einprägen einer Textur in mindestens eine der Oberseiten des AI- Bands und ein Wärmebehandlungsofen zum Glühen des AI- Bands angeordnet sind.

Verfahren und Bandbehandlungslinien der hier in Rede stehenden Art dienen zur Erzeugung von gut verformbaren Aluminium-Bändern, die an mindestens einer ihrer

Oberseiten mit einer Texturierung versehen sind. Die Texturierung kann als den optischen Eindruck des fertigen Bands bestimmendes Muster oder so ausgeführt sein, dass es am AI-Band eine Oberflächenbeschaffenheit bereitstellt, die optimale Voraussetzungen für weitere Behandlungsschritte, wie einer Beschichtung oder

desgleichen, bilden.

In der DE 602 13 567 T2 wird hierzu vorgeschlagen, die Textur direkt vor einem Lösungs-Glühbehandlungsschritt in einer Konti-Glühanlage oder einer Oberflächen- Bearbeitungsanlage auf das jeweilige AI-Band

aufzubringen. So lasse sich eine derartige

Texturierungen zwar auch in weiches Blech übertragen. Es sei jedoch leichter, eine Textur auf ein Blech im walzharten Zustand zu übertragen. Um dies in der Praxis zu ermöglichen, wird in der DE 602 13 567 T2 zusätzlich vorgeschlagen, vor den für den Glühschritt vorgesehenen Ofen ein Walzgerüst anzuordnen, in dem das AI-Band nach Art einer Dressierschicht mit geringem Umformgrad umgeformt und dabei mittels einer der Arbeitswalzen in die jeweilige Oberseite des AI-Bands die gewünschte Textur eingeprägt wird. Die betreffende Arbeitswalze weist dazu an ihrer mit dem AI-Band in Kontakt kommenden Umfangsfläche ein entsprechendes Negativ des auf dem AI- Band abzubildenden Musters auf.

Vor dem Hintergrund des voranstehend erläuterten Standes der Technik bestand die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren und eine Bandbehandlungslinie vorzuschlagen, die bei erhöhter Produktivität die praxisgerechte

Umsetzung der voranstehend erläuterten Art und Weise der Oberflächentexturierung von Al-Band ermöglicht. In Bezug auf das Verfahren ist diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die Kombination der in Anspruch 1 genannten Maßnahmen gelöst worden.

In Bezug auf die Bandbehandlungslinie löst die Erfindung die oben genannte Aufgabe durch die in Anspruch 6 angegebene Merkmalskombination.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben und werden nachfolgend wie der allgemeine Erfindungsgedanke im Einzelnen erläutert .

Die Erfindung nutzt zum Einprägen der geforderten Textur in die jeweilige Oberseite eines Al-Bands eine

Formschlussbiegeeinrichtung, wie sie beispielsweise in der DE 197 08 488 AI beschrieben ist. Wie dort

erläutert, beruhen Formschlussbiegeeinrichtungen dieser Art auf dem Gedanken, das Band in mindestens einem

Richtwalzensatz, der bei der in der DE 197 08 488 AI gezeigten Ausführungsform zwei Druckwalzen und eine Richtwalze umfasst, formschlüssig an der Richtwalze zu führen und dabei die Berührungslinien des Bandes auf der Richtwalze dadurch festzulegen, dass die Druckwalzen das Band direkt an die Richtwalze drücken. Die jeweils vorhandene Druckwalze bildet mit der Richtwalze dann einen Richtspalt und nimmt dabei den durch die Banddicke bestimmten geringstmöglichen Abstand von der Richtwalze ein. Auf diese Weise ist das Band an den beiden

Berührungslinien in einem Spalt gleichsam zwischen der Richtwalze einerseits und je einer Druckwalze

andererseits eingespannt. Dabei bestimmen der Richtwalzenradius einerseits und der Winkel, unter dem das zu behandelnde Band zu der Richtwalze geführt bzw. von ihr weggeleitet wird, den Umschlingungswinkel , über den das Band an der Richtwalze anliegt. Der am Band wirksame Biegeradius, d.h. der Wirkradius des

Richtvorgangs, entspricht somit dem Radius der

Richtwalze .

Neben dem Bearbeitungserfolg besteht ein wesentlicher Vorteil von Formschlussbiegeeinrichtungen darin, dass sie mit einer hohen Geschwindigkeit durchlaufen werden können und dabei im Wesentlichen keine

Dickenreduzierungen des behandelten Al-Bands eintreten. Dies erlaubt es, die vor dem Eintritt in den

Wärmebehandlungsofen angeordnete Umformeinrichtung mit so hohen Bandfördergeschwindigkeiten zu absolvieren, dass das AI-Band im Anschluss an den

Umformbehandlungsschritt unterbrechungsfrei im

kontinuierlichen Durchlauf in den für die anschließende Glühung vorgesehenen Ofen einlaufen und den Ofen in der für die jeweilige Glühung erforderlichen Zeit passieren kann. Auf diesem Weg wird somit ein kostengünstiges Verfahren zur Verfügung gestellt, dass es ermöglicht, in einem Zuge beispielsweise eine zum Richten des Al-Bands ohnehin erforderliche Umformbehandlung mit dem Einprägen einer Oberflächentextur in das AI-Band und einer

anschließenden Wärmebehandlung zu kombinieren.

Das erfindungsgemäße Verfahren sieht daher vor, dass zum Wärmebehandeln eines aus Aluminium oder einer

Aluminiumlegierung bestehenden Al-Bands ein

Wärmebehandlungsschritt, bei dem das AI-Band auf eine Glühtemperatur erwärmt und bei dieser Glühtemperatur gehalten wird, und ein vor dem Wärmebehandlungsschritt durchgeführter Verformungsschritt miteinander kombiniert werden, bei dem in eine der Oberseiten des AI-Bands eine Textur eingeprägt wird. Erfindungsgemäß wird dabei für den Verformungsschritt eine Formschlussbiegeeinrichtung verwendet, die eine Richtwalze und mindestens eine der Richtwalze zugeordnete Druckwalze aufweist. Die

Richtwalze und die Druckwalze begrenzen einen

Richtspalt, durch den das Al-Band geleitet wird. In der Formschlussbiegeeinrichtung wird die Textur in die Oberseite des AI-Bands mittels der mit ihr beim

Durchlauf durch die Formschlussbiegeeinrichtung in Kontakt kommenden Druckwalze eingeprägt, die an ihrer mit dem Al-Band in Kontakt kommenden Umfangsfläche ein Negativ der in die ihr zugeordnete Oberseite

einzuprägenden Textur aufweist.

Mit der Erfindung steht somit ein Verfahren zum

Wärmebehandeln zur Verfügung, bei dem eine Inline- Texturierung eines aus Aluminium oder einer

Aluminiumlegierung bestehenden AI-Bands vorgenommen wird .

Dementsprechend sind bei einer erfindungsgemäßen

Bandbehandlungslinie zum Wärmebehandeln von Al-Band in Förderrichtung des AI-Bands gesehen in Linie

hintereinander eine Umformeinrichtung zum Einprägen einer Textur in mindestens eine der Oberseiten des AI- Bands und ein Wärmebehandlungsofen zum Glühen des AI- Bands angeordnet. Dabei ist erfindungsgemäß die

Umformeinrichtung eine Formschlussbiegeeinrichtung, die eine Richtwalze und mindestens eine der Richtwalze

zugeordnete Druckwalze aufweist, wobei die Druckwalze der Formschlussbiegeeinrichtung an ihrer im Betrieb mit der ihr zugeordneten Oberseite des Al-Bands in Kontakt kommenden Umfangsflache ein Negativ der in diese

Oberseite des Al-Bands einzuprägenden Textur trägt.

Selbstverständlich können sowohl beim erfindungsgemäßen Verfahren als auch bei der erfindungsgemäßen

Bandbehandlungslinie weitere Arbeitsstationen zwischen der Formschlussbiegeeinrichtung und der Wärmbehandlung durchgeführt werden, wenn dies aus Verfahrens- oder

anlagentechnischer Sicht sinnvoll ist und dabei

sichergestellt ist, dass trotz der jeweils

zwischengeschobenen Behandlungsschritte am nach der

Wärmbehandlung erhaltenen Al-Band das Ergebnis der

erfindungsgemäß in der Formschlussbiegeeinrichtung

vorgenommenen Texturierung in einer den jeweiligen

Anforderungen entsprechenden Weise feststellbar ist.

Die Genauigkeit, mit der die Texturierung und die

dadurch erzielten Eigenschaften an dem Al-Band

abgebildet werden, kann dadurch erhöht werden, dass das Al-Band durch die Formschlussbiegeeinrichtung mit einem Bandzug bewegt wird, der gegenüber dem Bandzug, mit dem das Al-Band im Übrigen durch die Bandbehandlungslinie gefördert wird, stark erhöht ist.

Die erfindungsgemäß eingesetzte Formschlussbiegeeinrichtung kann in an sich aus dem oben bereits genannten, in der Praxis vielfach umgesetzten Stand der Technik ausgebildet sein. Entscheidend ist nur, dass an geeigneter Stelle des Prozesses mindestens eine der Druckwalzen an ihrer

Umfangsflache die erfindungsgemäße Texturierung aufweist, welche auf das AI-Band zu übertragen ist. Dies kann beispielsweise die in Förderrichtung des AI-Bands letzte der Druckwalzen sein.

So kann auch die erfindungsgemäß eingesetzte

Formschlussbiegeeinrichtung zwei oder mehr in

Förderrichtung des AI-Bands gesehen beabstandet

angeordnete Richtwalzen mit jeweils einer zugeordneten Druckwalze umfassen, wobei mindestens eine der Druckwalzen an ihrer Umfangsflache mit der in das AI-Band

einzuprägenden Oberflächentexturierung versehen ist. Durch die größere Zahl von Richtwalzen wird das AI-Band beim Durchlauf durch die Formschlussbiegeeinrichtung einer entsprechenden Anzahl von Richtvorgängen unterzogen mit dem Ergebnis, dass ein den geometrischen Anforderungen optimal entsprechendes Band erhalten wird.

Ebenso können, wie aus dem Stand der Technik ebenfalls bereits bekannt, der jeweiligen Richtwalze jeweils zwei Druckwalzen zugeordnet sein, von denen eine in

Durchlaufrichtung des AI-Bands gesehen vor und die andere in Durchlaufrichtung des AI-Bands gesehen hinter der Richtwalze angeordnet ist. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass sie eine exakte Einstellung des

Umschlingungswinkels ermöglicht, über den Kontakt

zwischen der Richtwalze und dem Al-Band bestehen soll. Hierdurch lässt sich entsprechend exakt die

Biegeverformung bestimmen, der das Band beim Passieren jeder einzelnen der Richtwalzen ausgesetzt wird. Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein

Ausführungsbeispiel zeigenden Zeichnung näher erläutert. Deren Figuren zeigen jeweils schematisch:

Fig. 1 eine Bandbehandlungslinie für die Behandlung

eines AI-Bands in seitlicher Ansicht;

Fig. 2 einen Ausschnitt einer in der

Bandbehandlungslinie gemäß Fig. 1 eingesetzte Formschlussbiegeeinrichtung in ebenfalls seitlicher Ansicht.

Die Bandbehandlungslinie 1 wird vom zu behandelnden AI- Band A in Förderrichtung F durchlaufen und umfasst in Förderrichtung F gesehen aufeinander folgend angeordnet eine Formschlussbiegeeinrichtung 2, eine

Wärmebehandlungseinrichtung 3 sowie jeweils in

Förderrichtung F vor der Formschlussbiegeeinrichtung 2 und zwischen der Formschlussbiegeeinrichtung 2 und der Wärmebehandlungseinrichtung 3 angeordnete

Treibereinrichtungen 4,5, die den kontinuierlichen

Durchlauf des AI-Bands A durch die Bandbehandlungslinie 1 sicherstellen.

Selbstverständlich kann die Bandbehandlungslinie 1 weitere Formschlussbiegeeinrichtungen oder andere

Bearbeitungsstationen, wie sie üblicherweise bei solchen Linien vorgesehen sind, umfassen. Diese sind hier jedoch der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.

Das Al-Band A kann aus jeder für die Herstellung solcher Bänder geeigneten Al-Legierung bestehen. Die Formschlussbiegeeinrichtung 2 umfasst beim hier dargestellten Beispiel zwei Richtsätze 6a, 6b aus jeweils einer Richtwalze 7a, 7b und einer Druckwalze 8a, 8b. Die Drehachsen der Druckwalzen 8a, 8b und der jeweils

zugeordneten Richtwalze 7a, 7b sind in einer gemeinsamen Vertikalebene übereinander angeordnet. Jedem Richtsatz 6a, 6b sind jeweils zwei Umlenkwalzen 9a, 10a bzw. 9b, 10b zugeordnet, von denen eine Umlenkwalze 9a, 9b jeweils in Förderrichtung F vor und eine Umlenkwalze 10a, 10b in Förderrichtung F gesehen hinter der jeweiligen

Richtwalzen/Druckwalzen-Kombination 7a/8a, 7b/8b

angeordnet ist.

Beim ersten Richtsatz 6a ist die Druckwalze 8a oberhalb und die zugehörige Richtwalze 7a unterhalb des Bandlaufs des jeweils zu behandelnden AI-Bands A angeordnet, wogegen bei dem in Förderrichtung F gesehen anschließend durchlaufenen zweiten Richtsatz 6b die Druckwalze 8b unterhalb und die Richtwalze 7b oberhalb des Bandlaufs des jeweils zu behandelnden AI-Bands A angeordnet sind. Die Richtwalzen 7a, 7b weisen in an sich bekannter Weise jeweils einen deutlich geringeren Durchmesser auf als die Druckwalzen 8a, 8b.

Jede der Richtwalzen 7a, 7b begrenzt mit der ihr

zugeordneten Druckwalze 8a, 8b einen Richtspalt, durch den das zu behandelnde AI-Band A geleitet wird.

Die den Richtwalzen 7a, 7b und den zugehörigen

Druckwalzen 8a, 8b jeweils zugeordneten Umlenkwalzen 9a, 10a; 9b, 10b sind auf derjenigen Seite des Bandlaufs positioniert, auf der auch die zugeordnete Druckwalze 8a, 8b angeordnet ist. Die einander zugeordneten

Umlenkwalzen 9a, 10a; 9b, 10b sind dabei so positioniert, dass sie einen Zwickel bilden, in den die zugeordnete Richtwalze 7a, 7b soweit eintaucht, bis die jeweilige Richtwalze 7a, 7b und die jeweilige Druckwalze 8a, 8b von der ihnen jeweils zugeordneten Oberseite 01,02 des AI- Bands A her gegen das AI-Band A drücken. Durch eine geeignete Einstellung der Position der Umlenkwalzen 9a, 9b; 10a, 10b kann dementsprechend in an sich ebenfalls bekannter Weise der Umschlingungswinkel eingestellt werden, über den Kontakt zwischen dem AI-Band A und der jeweiligen Richtwalze 7a, 7b besteht.

Um in die jeweilige Oberseite 01,02 des AI-Bands A eine Textur einzuprägen, ist in die Umfangsflache U1,U2 der Druckwalzen 8a, 8b jeweils eine Texturierung eingeformt, die das Negativ der in die betreffende Oberseite 01,02 einzuprägenden Texturierung darstellt.

Nach dem Durchlauf durch die Formschlussbiegemaschine 2 läuft das nun mit der geforderten Texturierung an ihren Oberseiten 01,02 versehene AI-Band A im kontinuierlichen Durchlauf in die Wärmebehandlungseinrichtung 3 ein und wird dort in an sich bekannter Weise beispielsweise einem Lösungsglühen unterzogen.

BEZUGSZEICHEN

1 Bandbehandlungslinie

2 Formschlussbiegeeinrichtung

3 Wärmebehandlungseinrichtung

4,5 Treibereinrichtungen

6a, 6b Richtsätze

7a, 7b Richtwalzen

8a, 8b Druckwalzen

9a, 9b Umlenkwalzen

10a, 10b Umlenkwalzen

A AI-Band

F Förderrichtung

01,02 mit jeweils einer Textur zu versehende

Oberseiten des AI-Bands A

U1,U2 mit einer Textur versehene Umfangsflachen der

Druckwalzen 8a, 8b