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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR HEATING A GAS SENSOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/016097
Kind Code:
A1
Abstract:
Method for heating a gas sensor (1), in particular an exhaust gas sensor for an exhaust system (5) of a motor vehicle (7), wherein a temperature of the gas sensor (1) is determined and the heating process is influenced as a function of the temperature.

Inventors:
BARNIKOW STEFAN (DE)
SCHEUERER JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/059738
Publication Date:
February 05, 2009
Filing Date:
July 24, 2008
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
BARNIKOW STEFAN (DE)
SCHEUERER JOHANNES (DE)
International Classes:
F02D41/14; G01N27/00; H05B1/00
Domestic Patent References:
WO2005071247A12005-08-04
Foreign References:
JPS60164240A1985-08-27
JPS57200646A1982-12-08
EP1413728A22004-04-28
EP1239282A22002-09-11
Attorney, Agent or Firm:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Aufheizen eines Gassensors (1), insbesondere eines Abgassensors für eine Abgasanlage (5) eines Kraftfahrzeuges (7), wobei eine Temperatur des Gassensors (1) ermittelt wird, wobei abhängig von der Temperatur ein zukünftiger Aufheizvorgang beeinflusst wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei aus der Temperatur des Gassensors (1) ein Temperaturgradient ermittelt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die ermittelte Temperatur oder der ermittelte Temperaturgradient mit einem vorgegebenen Grenzwert vergli- chen wird und abhängig vom Vergleich der zukünftige Aufheizvorgang beeinflusst wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Verfahren durchgeführt wird, wenn die Temperatur des Gassensors (1) unterhalb einer vorgegebenen Tem- peratur liegt.

5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei als vorgegebene Temperatur eine Betriebstemperatur des Gassensors (1) verwendet wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei eine Heizleistung zum Aufheizen des Gassensors (1) beeinflusst wird, um einen gewünschten Temperaturgradienten einzustellen.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Gassensor (1) bis zu einer vorgegebenen Tempe- ratur über eine Vorsteuerung aufgeheizt wird,

wobei nach dem Erreichen der vorgegebenen Temperatur die Heizung des Gassensors (1) abhängig von der Temperatur des Gassensors (1) geregelt wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei für die Vorsteuerung mindestens ein Vorsteuerwert verwendet wird, mit dem der Gassensor (1) auf die vorgegebene Temperatur aufgeheizt wird, wobei während des Aufheizens des Gassensors (1) auf die vorgegebene Temperatur wenigstens ein Temperaturgradient des Gassensors (1) ermittelt wird, wobei der ermittelte Temperaturgradient mit einem vorgegebenen Grenzwert verglichen wird, und wobei aus dem Vergleich ein korrigierter Vorsteuerwert ermittelt wird, der bei einem folgenden Aufheizvor- gang mit Vorsteuerung verwendet wird.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei der Aufheizvorgang in einen ersten Abschnitt (30) und in einen zweiten Abschnitt (31) unterteilt ist, wobei während des ersten Abschnittes (30) der Gassensor (1) über die Vorsteuerung aufgeheizt wird, wobei während des zweiten Abschnittes (31) der Gassensor (1) auch über eine Vorsteuerung aufgeheizt wird, wobei während des zweiten Abschnittes (31) ein Temperaturgradient des Gassensors (1) ermittelt wird, wobei der ermittelte Temperaturgradient bei der Vorsteuerung in einem ersten Abschnitt (30) eines neuen Aufheizvorganges verwendet wird.

10. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei der Aufheizvorgang in einen ersten Abschnitt (30) und in einen zweiten Abschnitt (31) unterteilt ist, wobei während des ersten Abschnittes (30) der Gassensor (1) über die Vorsteuerung aufgeheizt wird,

wobei während des zweiten Abschnittes (31) der Gassensor

(1) auch über eine Vorsteuerung aufgeheizt wird, wobei während des zweiten Abschnittes (31) ein Temperaturgradient des Gassensors (1) ermittelt wird, wobei der ermittelte Temperaturgradient bei der Vorsteuerung in einem zweiten Abschnitt (31) eines neuen Aufheizvorganges verwendet wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei als Temperaturgradient ein maximaler Temperaturgra- dient ermittelt wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Aufheizvorgang in einen ersten Abschnitt (30) und in einen zweiten Abschnitt (31) unterteilt ist, wobei während des ersten Abschnittes (30) der Gassensor (1) über eine Vorsteuerung aufgeheizt wird, wobei während des zweiten Abschnittes (31) die Heizung

(2) des Gassensors (1) abhängig vom Temperaturgradienten geregelt wird, wobei während des zweiten Abschnittes (31) ein Tempera- turgradient des Gassensors (1) ermittelt wird, wobei der ermittelte Temperaturgradient bei der Vorsteuerung in einem ersten Abschnitt eines neuen Aufheizvorganges verwendet wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei als Gassensor (1) eine Lambdasonde verwendet wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei als Gassensor (1) ein Stickoxidsensor verwendet wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei als Gassensor (1) ein Sensor für Kohlendioxid verwendet wird.

16. Verfahren zum Ermitteln eines Vorsteuerwertes zum Aufheizen eines Gassensors (1) für eine Abgasanlage (5) eines Kraftfahrzeuges (7), wobei der Gassensor (1) unter Verwendung mindestens eines Vorsteuerwertes auf eine vorgegebenen Temperatur aufgeheizt wird, wobei während des Aufheizens des Gassensors (1) auf die vorgegebene Temperatur ein Temperaturgradient des Gassensors (1) ermittelt wird, wobei der Temperaturgradient mit einem vorgegebenen Grenzwert verglichen wird, wobei aus dem Vergleich ein korrigierter Vorsteuerwert ermittelt wird, der bei einem folgenden Aufheizvorgang verwendet wird.

17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei als Temperaturgradient ein maximaler Temperaturgradient ermittelt.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 oder 17, wobei als vorgegebene Temperatur eine Betriebstemperatur des Gassensors (1) verwendet wird.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, wobei das Aufheizen in wenigstens zwei Abschnitte (30,31) eingeteilt ist, wobei für die zwei Abschnitte (30,31) mindestens zwei verschiedene Vorsteuerwerte verwendet werden, wobei während des Aufheizens mindestens ein Temperaturgradient ermittelt wird, wobei der ermittelte Temperaturgradient mit wenigstens einem Grenzwert verglichen wird, und wobei anhand des Vergleichs die Vorsteuerwerte überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

Description:

Beschreibung

Verfahren zum Aufheizen eines Gassensors

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufheizen eines Gassensors, insbesondere eines Abgassensors für eine Abgasanlage eines Kraftfahrzeuges.

Die Abgase einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges müssen nachbehandelt werden, damit gesetzlich vorgegebene

Grenzwerte eingehalten werden. Hierzu werden die Abgase mit Abgassensoren untersucht. Diese Abgassensoren müssen während des Betriebs auf einer festgelegten Betriebstemperatur gehalten werden. Dazu werden die Abgassensoren mittels einer tem- peraturgeregelten Heizung elektrisch beheizt.

Nach dem Start der Brennkraftmaschine sollen die Abgassensoren möglichst schnell betriebsbereit zur Verfügung stehen und dazu ihre Betriebstemperatur möglichst schnell erreichen. Da- zu wird eine Spannung an einer Sensorheizung so weit wie möglich erhöht. Im Stand der Technik folgt die Spannung an der Sensorheizung einem fest vorgegebenen Schema. Erst nach Erreichen der Betriebstemperatur des Abgassensors wird auf eine temperaturgeregelte Beheizung umgeschaltet. Das verwendete Schema des Spannungsverlaufs an der Sensorheizung stellt einen Kompromiss zwischen dem möglichst schnellen Erreichen der Betriebsbereitschaft des Abgassensors und der Vermeidung einer Zerstörung des Abgassensors durch zu schnelle Temperaturänderungen dar. Zur Vermeidung einer Zerstörung des Sensors darf beispielsweise ein maximal zulässiger Temperaturgradient im Abgassensor nicht überschritten werden.

Das feste Schema des Verlaufs der Heizspannung berücksichtigt keine individuellen Eigenschaften der Heizspannungsquelle so- wie der verwendeten Sensorheizung. Da diese Eigenschaften in der Praxis variieren, muss das Schema des Heizspannungsverlaufs so ausgelegt werden, dass die maximal zulässige thermische Belastung des Abgassensors für alle Kombinationen von

Abgassensoren und Spannungserzeugern nicht überschritten wird. Dieses Vorgehen hat den Nachteil, dass das Aufheizen des Abgassensors für die meisten Kombinationen von Abgassensor und Spannungserzeuger langsamer als möglich erfolgt. Da- durch steht die Abgasnachbehandlung nach dem Start der Brennkraftmaschine erst später als möglich zur Verfügung. Um die gesetzlichen Anforderungen an die Abgasgrenzwerte dennoch zu erfüllen, müssen auch die übrigen Systeme der Brennkraftmaschine mit entsprechender Reserve ausgelegt sein.

Die DE 10 2005 063 184 Al beschreibt ein Verfahren zum Aufheizen eines Gassensors. Dabei wird der Gassensor mit fest vorgegebenen Heizspannungen beheizt, bis eine Messbereitschaft erreicht ist. Ein oder mehrere Umschaltzeitpunkte zwi- sehen den fest vorgegebenen Heizspannungen können in Abhängigkeit der Temperatur des Gassensors ermittelt werden. Nach Erreichen der Messbereitschaft wird zu einer temperaturgeregelten Heizstrategie gewechselt.

Die EP 1 239 282 A2 beschreibt ebenfalls ein Verfahren zum

Aufheizen eines Gassensors. Der Gassensor wird bis zum Erreichen der Zieltemperatur mit abnehmender Heizrate beheizt. Nach Erreichen der Zieltemperatur wird zu einer geregelten Heizstrategie gewechselt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verfahren zum Aufheizen eines Abgassensors in einer Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs anzugeben. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Aufheizen eines Abgassensors nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Ermittlung eines Vorsteuerwerts zum Aufheizen eines Abgassensors mit einer Vorsteuerung nach Anspruch 17 gelöst.

Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Abgassensor nahe des maximal möglichen Temperaturgradienten aufgeheizt wird. Dadurch verkürzt sich der Aufheizvorgang des Abgassensors. Dadurch erreicht der Abgassensor seine Betriebsbereitschaft schneller, falls das Aufheizen des Abgassensors bisher

durch den maximal erlaubten Temperaturgradienten des Abgassensors limitiert war. Bei der Auslegung der anderen Komponenten des Kraftfahrzeugs und der Brennkraftmaschine kann dann von einer schnelleren Betriebsbereitschaft des Abgassen- sors ausgegangen werden. Entsprechend müssen bei der Konstruktion der Brennkraftmaschine weniger Reserven vorgehalten werden .

Erfindungsgemäß wird bereits während mindestens eines Teils der Aufheizzeit die Temperatur des Abgassensors gemessen. Da der Abgassensor gemäß des Stands der Technik ohnehin mit geeigneten Einrichtungen zur Ermittlung der Temperatur ausgestattet ist, entsteht hierdurch kein zusätzlicher Aufwand.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird aus der Temperatur des Abgassensors ein Temperaturgradient ermittelt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Temperatur oder der Temperaturgradient des Abgassensors mit einem vorgegebenen Grenzwert verglichen und der Aufheizvorgang entsprechend an- gepasst. In einer bevorzugten Ausführungsform geschieht dies, indem eine Heizleistung verändert wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform geschieht das Aufheizen des Abgassensors über eine Vorsteuerung mit einem Vorsteuer- wert. Der Vorsteuerwert kann abhängig von einer ermittelten Temperatur oder einem ermittelten Temperaturgradienten des Abgassensors angepasst werden und der angepasste Vorsteuerwert in einem nächsten Aufheizvorgang verwendet werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Aufheizvorgang in mindestens zwei Abschnitte unterteilt, während derer der Abgassensor mit einer Vorsteuerung unter Verwendung zweier unterschiedlicher Vorsteuerwerte aufgeheizt wird. Während mindestens eines der Abschnitte wird mindestens ein Tem- peraturgradient des Abgassensors ermittelt. Vorzugsweise wird anhand des ermittelten Temperaturgradienten der Vorsteuerwert des ersten Abschnitt oder der Vorsteuerwert des zweiten Abschnitts oder beide Vorsteuerwerte angepasst und die ange-

passten Vorsteuerwerte in einem nächsten Aufheizvorgang verwendet. In einer weiteren Ausführungsform wird nicht nur ein Temperaturgradient des Abgassensors ermittelt und zur Anpassung des Aufheizvorgangs verwendet, sondern der während des Aufheizvorgangs maximal aufgetretene Temperaturgradient des Abgassensors ermittelt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Aufheizen des Abgassensors geregelt, wobei als Regelgröße der Temperaturgradient des Abgassensors verwendet wird. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Aufheizvorgang in mindestens zwei Abschnitte unterteilt, wobei der Abgassensor im ersten Abschnitt über eine Vorsteuerung aufgeheizt wird und im zweiten Abschnitt des Aufheizvorgangs das Aufhei- zen des Abgassensors geregelt wird, wobei als Regelgröße ein Temperaturgradient des Abgassensors verwendet wird. Vorzugsweise kann ein während des zweiten Abschnitts ermittelter maximaler Temperaturgradient auch zur Anpassung des im ersten Abschnitt eines weiteren Aufheizvorgangs verwendeten Vorsteu- erwerts dienen.

In besonders bevorzugten Ausführungsformen ist der Abgassensor eine Lambdasonde, ein Stickoxidsensor oder ein Kohlendioxidsensor .

Zusätzliche Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen abhängigen Ansprüchen.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbei- spielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Abgasanlage eines

Kraftfahrzeugs mit einem Abgassensor mit einer Heizung und einer Einrichtung zur Bestimmung der Temperatur des Abgassensors.

Fig. 2 eine schematische Darstellung des Verlaufs der Temperatur eines Abgassensors während eines Aufheizvorgangs mit einem Abschnitt.

Fig. 3 eine schematische Darstellung des Verlaufs der Temperatur eines Abgassensors während eines Aufheizvorgangs mit zwei Abschnitten.

Fig. 4 ein schematisches Ablaufdiagramm eines erfindungsgemä- ßen Verfahrens zum Aufheizen des Abgassensors mittels einer Vorsteuerung.

Fig. 5 ein schematisches Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Aufheizen des Abgassensors in einem geregelten Betrieb.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs 7 mit einer Brennkraftmaschine 6 und einer Abgasanlage 5. Das in der Brennkraftmaschine 6 entstehende Abgas 8 tritt auf der Eingangsseite 10 der Abgasanlage 5 in die Abgasanlage 5 ein. Auf der Ausgangsseite 11 der Abgasanlage 5 tritt das Abgas 8 aus der Abgasanlage 5 aus. Innerhalb der Abgasanlage 5 befindet sich ein Abgassensor 1. Der Abgassensor 1 ist mit einer Heizung 2 zum Aufheizen des Abgassensors 1 verbunden. Weiter ist der Abgassensor 1 mit einem Thermometer 3 zur Bestimmung der Temperatur des Abgassensors 1 verbunden. Der Abgassensor 1, die Heizung 2 zum Aufheizen des Abgassensors 1, sowie das Thermometer 3 zur Bestimmung der Temperatur des Abgassensors 1 sind mit einer Auswert- und Steuereinheit 4 ver- bunden. Die Auswert- und Steuereinheit 4 wertet die durch das Thermometer 3 ermittelte Temperatur des Abgassensors 1 aus und passt die Heizleistung der Heizung 2 nach einem erfindungsgemäßen Verfahren an. Die Auswert- und Steuereinheit 4 ist mit einem nichtflüchtigen Datenspeicher 9 zur Speicherung von Vorsteuerwerten verbunden. Die Auswert- und Steuereinheit 4 kann als separate Einheit ausgeführt sein. Die Auswert- und Steuereinheit 4 kann aber auch in eine elektronische Motorsteuerung der Brennkraftmaschine 6 integriert sein.

Fig. 2 zeigt schematisch die Temperatur T Abgasse nsor des Abgas ¬ sensors 1 als Funktion der seit dem Start der Brennkraftmaschine 6 vergangenen Zeit, wobei der Abgassensor 1 nach einem einen Abschnitt 20 umfassenden Verfahren aufgeheizt wird. Auf der Ordinate ist die Temperatur T Abgasse nsor des Abgassensors 1 aufgetragen. Auf der Abszisse ist die seit dem Start der Brennkraftmaschine 6 vergangene Zeit aufgetragen. Während eines ersten zeitlichen Abschnitts 20 wird der Abgassensor 1 mittels einer Heizung 2 beheizt und die Temperatur T Abgasse nsor des Abgassensors steigt. Nach einer Zeit t H hat die Temperatur des Abgassensors eine vorgegebene Betriebstemperatur Tßetrieb erreicht. Diese Betriebstemperatur T Be tπeb des Abgas ¬ sensors 1 kann beispielsweise 1000 0 C bis 1200 0 C betragen. Von diesem Moment an beginnt ein zweiter zeitlicher Abschnitt 21, währenddessen die Auswert- und Steuereinheit 4 den Abgassensor 1 in einem geregelten Normalbetrieb auf konstanter Betriebstemperatur Tßetrieb hält.

Während des Aufheizzeitraums 20 kann die Auswert- und Steuereinheit 4 die Heizung 2 des Abgassensors 1 über eine Vorsteuerung beheizen, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Die Auswert- und Steuereinheit 4 kann die Heizleistung der Heizung 2 des Abgassensors 1 während des Aufheizzeitraums 20 aber auch re- geln, wie in Fig. 5 dargestellt ist. Beide Varianten werden unten ausgeführt. Während des geregelten Normalbetriebs 21 regelt die Auswert- und Steuereinheit 4 die Heizleistung der Heizung 2 des Abgassensors 1 anhand der Temperatur T Abgasse nsor des Abgassensors 1.

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung des Verlaufs der Temperatur T AbgassenS or des Abgassensors 1 während eines Auf ¬ heizvorgangs des Abgassensors 1 nach dem Start der Brennkraftmaschine 6. Auf der Ordinate ist die Temperatur T Abgassen - so r des Abgassensors 1 aufgetragen. Auf der Abszisse ist die seit dem Start der Brennkraftmaschine 6 vergangene Zeit aufgetragen. Der dargestellte Temperaturverlauf des Abgassensors 1 umfasst drei Abschnitte 30,31,32. Während eines ersten Ab-

Schnitts 30 liegt die Temperatur T Abgasse nsor des Abgassensors 1 unterhalb einer Temperatur T messbar , ab der eine Messung der Temperatur T Abgasse nsor des Abgassensors 1 mit dem Thermometer 3 möglich wird. Während dieses Abschnitts 30 steuert die Aus- wert- und Steuereinheit 4 die Heizleistung der Heizung 2 des Abgassensors 1 über eine Vorsteuerung mit festgelegten Vorsteuerwerten für die Heizleistung der Heizung 2. Nach einer Zeit t v erreicht die Temperatur des Abgassensors eine Temperatur T meS sbar, ab der eine Messung der Temperatur T Abgasse nsor des Abgassensors 1 möglich wird. Diese Temperatur T mesSba r kann beispielsweise 450 0 C betragen. An den ersten zeitlichen Abschnitt 30 schließt sich ein zweiter zeitlicher Abschnitt 31 an, währenddessen sich die Temperatur T Abgasse n so r des Abgassensors 1 immer noch unterhalb einer Betriebstemperatur T Bet π eb befindet. Während des zweiten zeitlichen Abschnitts 31 kann die Auswert- und Steuereinheit 4 die Heizleistung der Heizung 2 des Abgassensors 1, wie in Fig. 4 dargestellt, über eine Vorsteuerung steuern. Die Auswert- und Steuereinheit 4 kann während des zweiten zeitlichen Abschnitts 31 die Heizleistung der Heizung 2 aber auch, wie in Fig. 5 dargestellt, anhand eines Temperaturgradienten des Abgassensors 1 regeln. Das Aufheizen des Abgassensors 1 kann im zweiten zeitlichen Abschnitt 31 schneller als im ersten zeitlichen Abschnitt 30 erfolgen. Das Aufheizen des Abgassensors 1 kann im zweiten zeitlichen Abschnitt 31 aber auch langsamer als im ersten zeitlichen Abschnitt 30 erfolgen. Nach dem Ablauf einer zweiten Zeit t H seit dem Start der Brennkraftmaschine 6 erreicht die Temperatur T AbgassenS or des Abgassensors 1 eine Betriebstem ¬ peratur Tßetneb- Diese Betriebstemperatur T Be tπeb des Abgassen- sors 1 kann beispielsweise 1000 0 C bis 1200 0 C betragen. Zu diesem Zeitpunkt beginnt ein dritter zeitlicher Abschnitt 32, währenddessen die Auswert- und Steuereinheit 4 die Heizleistung der Heizung 2 des Abgassensors 1 derart regelt, dass die Temperatur T AbgassenS or des Abgassensors gleich der Betriebstem- peratur T Bet π eb bleibt. Hierbei dient die vom Thermometer 3 gelieferte Temperatur T AbgassenS or des Abgassensors 1 als Regel ¬ größe und die Heizleistung der Heizung 2 als Stellgröße.

Fig. 4 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Aufheizen des Abgassensors 1, bei dem die Heizung 2 des Abgassensors 1 über eine Vorsteuerung angesteuert wird. Im dargestellten Verfahren umfasst der Aufheizvorgang des Ab- gassensors 1 nur einen zeitlichen Abschnitt wie in Fig. 2. Der Verfahrensablauf beginnt in Schritt 401 mit einer Aktivierung der Auswert- und Steuereinheit 4. Anschließend wird in Schritt 402 geprüft, ob die Randbedingungen für eine Aktivierung der Temperaturmessung mittels des Thermometers 3 er- füllt sind. Diese Randbedingungen umfassen unter anderem eine abgeschlossene Kalibrierung des Thermometers 3 bei Raumtemperatur. Solange die Randbedingungen noch nicht erfüllt sind, springt der Ablauf zurück zu einer erneuten Prüfung in Schritt 402. Sobald die Randbedingungen erfüllt sind, wird der Ablauf in Schritt 403 mit einer Aktivierung der Temperaturmessung fortgesetzt. Zur Temperaturmessung wird das Thermometer 3 verwendet, das beispielsweise als 50 kω NTC- Widerstand ausgebildet sein kann. In Schritt 404 wird überprüft, ob die Randbedingungen für ein Aufheizen des Abgassen- sors 1 erfüllt sind. Diese Randbedingungen umfassen unter anderem, dass der Abgassensor 1 frei von Kondenswasser ist. Dies kann beispielsweise mit einem Feuchtesensor geprüft werden. Solange diese Randbedingungen noch nicht erfüllt sind, springt der Ablauf zurück zu einer erneuten Prüfung in Schritt 404. Bei erfüllten Randbedingungen wird der Ablauf mit Schritt 405 fortgesetzt. In Schritt 405 lädt die Auswert- und Steuereinheit 4 einen gespeicherten Vorsteuerwert für die Heizspannung der Heizung 2 aus dem nichtflüchtigen Datenspeicher 9. Anschließend setzt die Auswert- und Steuereinheit 4 die Heizspannung der Heizung 2 in Schritt 406 auf den im vorherigen Schritt 405 geladenen Vorsteuerwert, womit das Aufheizen des Abgassensors 1 beginnt. Dies entspricht dem zeitlichen Abschnitt 20 in Fig. 2 oder dem zeitlichen Abschnitt 31 in Fig. 3. In Schritt 407 initialisiert die Auswert- und Steuereinheit 4 den Wert des größten bisher beobachteten Temperaturgradienten das Abgassensors 1 mit einem Startwert, beispielsweise mit dem Wert 0. In Schritt 408 wird die Temperatur T Abgasse nsor des Abgassensors 1 mithilfe des Thermometers

3 gemessen. Nun prüft die Auswert- und Steuereinheit 4, ob die gemessene Temperatur T Abgasse nsor des Abgassensors 1 dessen Betriebstemperatur T Be tπeb entspricht. Solange dies nicht der Fall ist, muss der Aufheizvorgang fortgesetzt werden. Dazu wird in Schritt 413 aus der in Schritt 408 ermittelten Temperatur T Abgasse nsor des Abgassensors 1 ein Temperaturgradient des Abgassensors 1 ermittelt. In Schritt 414 wird überprüft, ob der in Schritt 413 ermittelte Temperaturgradient größer als der größte bisher beobachtete Temperaturgradient ist. Falls dies nicht der Fall ist, so wird der Ablauf in Schritt 408 fortgesetzt. Falls der neu ermittelte Gradient aber größer als der größte bisher beobachtete Temperaturgradient ist, so wird in Schritt 415 der neu ermittelte Temperaturgradient als größter bisher beobachteter Gradient festgelegt. Anschließend wird der Ablauf in Schritt 408 fortgesetzt.

Sobald die Prüfung in Schritt 408 ergibt, dass die vom Thermometer 3 ermittelte Temperatur T Abgasse nsor des Abgassensors 1 der Betriebstemperatur T Bet π eb des Abgassensors 1 entspricht, wird der Ablauf mit Schritt 409 fortgesetzt. In Schritt 409 wird die Differenz des größten während des Aufheizvorgangs beobachteten Temperaturgradienten des Abgassensors 1 und des größten erlaubten Temperaturgradienten des Abgassensors 1 gebildet. Aus dieser Differenz wird ein neuer Vorsteuerwert für die Heizung 2 des Abgassensors 1 berechnet. Falls der größte beobachtete Temperaturgradient des Abgassensors 1 unterhalb des maximal erlaubten Temperaturgradienten des Abgassensors 1 liegt, so wird der Vorsteuerwert gegenüber dem alten Vorsteuerwert um einen festgelegten Wert, beispielsweise um 1% des bisherigen Vorsteuerwerts, erhöht. Lag der größte beobachtete Temperaturgradient des Abgassensors 1 hingegen oberhalb des maximal erlaubten Temperaturgradienten des Abgassensors 1, so wird der neue Vorsteuerwert gegenüber dem alten Vorsteuerwert um einen festgelegten Wert, beispielsweise um 2% des alten Vorsteuerwerts, erniedrigt. In Schritt 410 speichert die Auswert- und Steuereinheit 4 den neuen Vorsteuerwert im nichtflüchtigen Datenspeicher für Vorsteuerwerte 9 ab. In Schritt 411 setzt die Auswert- und Steuereinheit 4 die Beheizung des

Abgassensors 1 im geregelten Normalbetrieb fort. Dieser geregelte Normalbetrieb entspricht dem unten beschriebenen Schritt 507 in Fig. 5 und den zeitlichen Abschnitten 21 und 32 in Figuren 2 und 3. Sobald die Brennkraftmaschine 6 abge- schaltet werden soll, wird die Auswert- und Steuereinheit 4 in Schritt 412 deaktiviert. Beim nächsten Start der Brennkraftmaschine wird der Ablauf beginnend mit Schritt 401 wiederholt, wobei ab Schritt 405 der neu ermittelte Vorsteuerwert verwendet wird.

In Fig. 5 ist eine andere bevorzugte Ausführungsform eines Verfahrens zum Aufheizen eines Gassensors 1 gezeigt. Es ist ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Aufheizen des Abgassensors 1 mittels einer Regelung dargestellt. Nach dem Start der Brennkraftmaschine 6 beginnt das Verfahren in Schritt 501 mit einer Aktivierung der Auswert- und Steuereinheit 4. Die folgenden Schritte 502, 503 und 504 entsprechen den bereits beschriebenen Verfahrensschritten 402, 403 und 404. In Schritt 505 beginnt ein durch die Auswert- und Steuereinheit 4 geregeltes Aufheizen des Abgassensors 1. Schritt 505 läuft während der zeitlichen Abschnitte 20 in Fig. 2 oder 31 in Fig. 3 ab. Als Regelgröße dient der Temperaturgradient des Abgassensors 1, der aus einer Messung der Temperatur T Abgasse nsor des Abgassensors 1 mithilfe des Thermo- meters 3 gewonnen wird. Als Sollwert der Regelung wird der maximal erlaubte Temperaturgradient des Abgassensors 1 verwendet. Als Stellgröße der Regelung dient die an der Heizung 2 anliegende Heizspannung. In Schritt 506 wird überprüft, ob die mithilfe des Thermometers 3 gemessene Temperatur T Abgasse n- sor des Abgassensors 1 bereits der Betriebstemperatur T Be tπeb des Abgassensors 1 entspricht. Solange dies nicht der Fall ist, wird das geregelte Aufheizen des Abgassensors 1 in Schritt 505 fortgesetzt. Sobald die Zieltemperatur des Abgassensors 1 erreicht ist, setzt die Auswert- und Steuereinheit 4 die Beheizung des Abgassensors 1 mit Schritt 507 in einem geregelten Normalbetrieb fort. Dieser geregelte Normalbetrieb entspricht dem oben beschriebenen Schritt 411 in Fig. 4 und den zeitlichen Abschnitten 21 und 32 in Figuren 2 und 3. In

diesem geregelten Normalbetrieb dient die mithilfe des Thermometers 3 ermittelte Temperatur T Abgasse nsor des Abgassensors 1 als Regelgröße. Den Sollwert der Regelung stellt die Betriebstemperatur Tß et n eb des Abgassensors 1 dar. Als Stellgrö- ße wird die an der Heizung 2 anliegende Heizspannung verwendet. Der geregelte Normalbetrieb in Schritt 507 wird so lange fortgesetzt, bis die Brennkraftmaschine 6 abgeschaltet werden soll. Dann wird in Schritt 508 die Auswert- und Steuereinheit 4 deaktiviert, womit das Verfahren endet.

Falls das Thermometer 3 des Abgassensors 1 eine Bestimmung der Temperatur T Abgasse nsor des Abgassensors 1 erst oberhalb ei ¬ ner Mindesttemperatur T mesSba r des Abgassensors 1 gestattet, so kann der Aufheizvorgang des Abgassensors 1 in zwei zeitliche Abschnitte unterteilt werden, wie in Fig. 3 dargestellt. Während des ersten zeitlichen Abschnitts 30 erfolgt das Aufheizen des Abgassensors 1 ohne eine Messung der Temperatur T Abgas _ se n so r des Abgassensors 1 mithilfe einer Vorsteuerung. Hierbei wird ein erster Vorsteuerwert verwendet. Sobald die Tempera- tur des Abgassensors 1 oberhalb der Temperatur T mesSba r liegt, ab der eine Messung der Temperatur T Abgasse nsor des Abgassensors 1 möglich wird, wird der Aufheizvorgang des Abgassensors 1 mit einem zweiten zeitlichen Abschnitt 31 fortgesetzt. In diesem zeitlichen Abschnitt 31 kann das Aufheizen des Abgas- sensors 1 über eine Vorsteuerung erfolgen, wie dies in

Schritten 405 bis 415 in Abbildung 4 dargestellt ist. Das Aufheizen des Abgassensors 1 kann im zweiten zeitlichen Abschnitt 31 aber auch mithilfe einer Regelung erfolgen, wie sie in Schritten 505 bis 508 in Fig. 5 dargestellt ist. In beiden Fällen kann ein zu Beginn des zeitlichen Abschnitts 31 ermittelter Temperaturgradient des Abgassensors 1 für eine Anpassung des ersten im zeitlichen Abschnitt 30 verwendeten Vorsteuerwerts verwendet werden. Zur Anpassung des im ersten zeitlichen Abschnitt 30 verwendeten Vorsteuerwerts können auch Kenntnisse über die Korrelationen der Temperaturgradienten im ersten zeitlichen Abschnitt 30 und im zweiten zeitlichen Abschnitt 31 herangezogen werden.