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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR IDENTIFYING AN OBSTACLE IN FRONT OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/197179
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for identifying an obstacle in front of a vehicle by means of a radar sensor, wherein the radar sensor monitors a monitoring region in front of the vehicle, wherein a classification of an object which is detected in the monitoring region by means of the radar sensor is performed, wherein the monitoring region is subdivided into monitoring subregions and a first classification rule is used for classification for a first monitoring subregion and a second classification rule is used for classification for a second monitoring subregion.

Inventors:
LEHNERTZ BENEDIKT (DE)
FISCHER LEA (DE)
PETEREIT ROBIN (DE)
SCHLEWEIS NICO (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/058039
Publication Date:
October 17, 2019
Filing Date:
March 29, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G01S7/41; G01S13/52; G01S13/931
Foreign References:
DE102006020387A12007-10-31
DE102008001838A12009-11-26
US20110025548A12011-02-03
EP2808698A22014-12-03
US20170309997A12017-10-26
US20060267830A12006-11-30
DE19932094A12001-01-25
US20160161609A12016-06-09
Other References:
None
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Erkennen eines Hindernisses vor einem Fahrzeug (10) mitels eines Radarsensors (16), wobei der Radarsensor (16) einen Überwachungsbereich vor dem Fahrzeug (10) überwacht, wobei eine Klassifikation eines mitels des

Radarsensors im Überwachungsbereich detektierten Objektes (24,25) vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Überwachungsbereich in

Überwachungsteilbereiche (20,21) unterteilt wird und für einen ersten

Überwachungsteilbereich (20) eine erste Klassifikationsregel zur Klassifikation verwendet wird und für einen zweiten Überwachungsteilbereich (21) eine zweite Klassifikationsregel zur Klassifikation verwendet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste

Überwachungsteilbereich (20) zwischen dem Radarsensor (16) und einer

Bodenschnitlinie (22) erstreckt und sich der zweite Überwachungsteilbereich (21) zwischen der Bodenschnitlinie (22) und einer maximalen Überwachungsentfernung

(23) erstreckt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenschnitlinie (22) mitels des Radarsensors (16) bestimmt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klassifikationsregel unabhängig von einer Eigengeschwindigkeit des im

Überwachungsbereich detektierten Objektes (25) ist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Klassifikationsregel umfasst, das im Überwachungsbereich detektierte Objekt

(24) in Abhängigkeit einer Eigengeschwindigkeit des im Überwachungsbereich detektierten Objekts (24) zu klassifizieren.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite

Klassifikationsregel umfasst das im Überwachungsbereich detektierte Objekt (24) als Hindernis zu klassifizieren, wenn mittels des Radarsensors (16) erkannt wird, dass das im Überwachungsbereich detektierte Objekt (24) über eine von null verschiedene Eigengeschwindigkeit verfügt oder zu einem früheren Zeitpunkt verfügt hat.

7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Fahrzeug (10) um ein Off- Highway- Fahrzeug handelt. 8. Vorrichtung, eingerichtet, jeden Schritt des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 durchzuführen.

9. Computerprogramm, dass eine Steuereinheit veranlasst, jeden Schritt des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 auszuführen, wenn das Computerprogramm auf der Steuereinheit ausgeführt wird.

10. Speichermedium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 9 gespeichert ist.

Description:
Beschreibung

Titel

Verfahren zum Erkennen eines Hindernisses vor einem Fahrzeug

Stand der Technik

Verfahren zum Erkennen eines Hindernisses vor einem Fahrzeug mittels eines Radarsensors sind aus automobilen Anwendungen bekannt. Zur

Hindernisklassifikation werden hier Merkmalsräume in Kombination mit

Klassifikationsmethoden verwendet. Merkmale können beispielsweise

Leistungswerte, Varianzverläufe usw. sein. Diese Methoden basieren außerdem auf einer longitudinalen Annäherung des Fahrzeugs zum Objekt. Die aus dem Stand der Technik bekannten Klassifikationsalgorithmen sind in starkem Maß von der Einbauposition eines verwendeten Radarsensors abhängig, da eine nicht deterministische Abhängigkeit des Merkmalsraums von den Einbauparametern wie beispielsweise einer Einbauposition oder auch einer Verdeckung durch ein Fahrzeugemblem besteht. Daher ist für jedes Fahrzeugmodell eine

zeitaufwendige Modifikation und Validierung des Klassifikationsalgorithmus nötig.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren haben daher den Nachteil, dass eine Verwendung eines Radarsensors zur Erkennung eines Hindernisses vor einem Fahrzeug nicht ohne aufwendige Applikation möglich ist. Die aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren haben ebenfalls den Nachteil, dass eine longitudinale Annäherung des Fahrzeugs zum detektierten Objekt angenommen wird, so dass eine Objekterkennung von Objekten seitlich der

Bewegungsrichtung des Fahrzeugs nicht oder nur erschwert möglich ist. Aus diesen Gründen sind die aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren nicht geeignet, um mittels eines Radarsensors Hindernisse vor einem Off-High-Way- Fahrzeug zu erkennen. Offenbarung der Erfindung

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Erkennen eines Hindernisses vor einem Fahrzeug mittels eines Radarsensors, wobei der Radarsensor einen

Überwachungsbereich vor dem Fahrzeug überwacht, wobei eine Klassifikation eines Mittels des Radarsensors im Überwachungsbereich detektierten Objekts vorgenommen wird, hat demgegenüber den Vorteil, dass der

Überwachungsbereich in Überwachungsteilbereiche unterteilt wird und für einen ersten Überwachungsteilbereich eine erste Klassifikationsregel zur Klassifikation verwendet wird und für einen zweiten Überwachungsteilbereich eine zweite Klassifikationsregel zur Klassifikation verwendet wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Vorteilhaft ist, dass sich der erste Überwachungsteilbereich zwischen dem Radarsensor und einer Bodenschnittlinie erstreckt und sich der zweite

Überwachungsteilbereich zwischen der Bodenschnittlinie und einer maximalen Überwachungsentfernung erstreckt. Unter Bodenschnittlinie ist dabei insbesondere eine Linie zu verstehen, die durch ein Schneiden einer Radarkeule des Radarsensors mit dem Boden definiert ist. In einer Draufsicht auf das Fahrzeug mit dem Radarsensor ist die Bodenschnittlinie also näherungsweise ein Kreissegment. Zwischen dem Fahrzeug und dem Kreissegment der

Bodenschnittlinie treffen die vom Radarsensor emitierten Strahlen nicht auf den Boden. In dem Bereich zwischen der Bodenschnittlinie und der maximalen Überwachungsentfernung treffen die vom Radarsensor emitierten Strahlen auf den Boden.

Vorteilhaft ist, dass die Bodenschnittlinie mittels des Radarsensors bestimmt wird. Somit kann ein selbstkalibrierendes Verfahren verwirklicht werden. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung wird mittels des Radarsensors der Bereich vor dem Fahrzeug abgetastet und die Bodenschnittlinie bestimmt, indem die vom Boden ausgehenden Radarreflexionen lokalisiert werden. Der Bereich, in dem Bodenreflexionen lokalisiert werden können, bildet dann den Bereich zwischen Bodenschnittlinie und maximaler Überwachungsentfernung, so dass die Begrenzung dieses Bereiches zum Radarsensor hin die Bodenschnittlinie darstellt.

Vorteilhaft ist, dass die erste Klassifikationsregel unabhängig von einer

Eigengeschwindigkeit des im Überwachungsbereich detektierten Objektes ist. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung handelt es sich bei der ersten

Klassifikationsregel somit um eine Regel, die besagt, dass sowohl bewegte als auch stehende Objekte als Hindernisse klassifiziert werden.

Vorteilhaft ist, dass die zweite Klassifikationsregel umfasst, das im

Überwachungsbereich detektierte Objekt in Abhängigkeit einer

Eigengeschwindigkeit des im Überwachungsbereich detektierten Objekts zu klassifizieren. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung umfasst die zweite Klassifikationsregel, dass nur bewegte Objekte als Hindernisse klassifiziert werden. Somit ist eine robuste Unterscheidung zwischen einem Hindernis und einer Bodenreflexion möglich.

Vorteilhaft ist, dass die zweite Klassifikationsregel umfasst, das im

Überwachungsbereich detektierte Objekt als Hindernis zu klassifizieren, wenn mittels des Radarsensors erkannt wird, dass das im Überwachungsbereich detektierte Objekt über eine von null verschiedene Eigengeschwindigkeit verfügt oder zu einem früheren Zeitpunkt verfügt hat. Ein früherer Zeitpunkt ist dabei insbesondere ein vorangegangener Messzyklus. Es werden also Objekte als Hindernisse klassifiziert, die sich bewegen oder die sich zu einem früheren Zeitpunkt, also in einem vorangegangenen Messzyklus, bewegt haben. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung werden Objekte, die sich in einem früheren Messzyklus bewegt haben, nur dann als Hindernis klassifiziert, wenn die Objekte in jedem Messzyklus zwischen einem aktuellen Messzyklus und dem vergangenen Messzyklus, bei dem das betreffende Objekt erstmalig als

Hindernis klassifiziert wurde, registriert werden. Mit anderen Worten werden Objekte in dieser vorteilaften Ausgestaltung nur dann als Hindernisse

klassifiziert, wenn sie seit einer ersten Erkennung als bewegtes Objekt ohne Unterbrechung in jedem Messzyklus identifiziert werden können. Vorteilhaft ist, wenn es sich bei dem Fahrzeug um ein Off- High- Way- Fahrzeug handelt. Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens im

Zusammenhang mit einem Off-High-Way-Fahrzeug kann in besonders vorteilhafter Weise ausgenutzt werden, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Verfahren zur Verfügung steht, das ohne Applikation auskommt und somit ermöglicht, einen Radarsensor an einer nahezu beliebigen Stelle an dem Off-High-Way-Fahrzeug zu montieren und direkt in Betrieb zu nehmen. Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Zusammenhang mit einem Off-High-Way-Fahrzeug kann außerdem vorteilhafter Weise Gebrauch von der Tatsache gemacht werden, dass es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren um ein Verfahren handelt, das sehr robust auf das Auftreten verschieden starker Bodenreflexionen ist, so dass das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere vorteilhaft für Baustellenfahrzeuge oder Agrarmaschinen verwendet werden kann. Baustellenfahrzeuge bzw. Agrarmaschinen befahren typischerweise Untergründe, die sehr uneben sind und daher sehr starke Bodenreflexionen verursachen können.

Vorteilhaft ist eine Vorrichtung, die eingerichtet ist, jeden Schritt des

erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen.

Vorteilhaft ist ein Computerprogramm, das eine Steuereinheit veranlasst, jeden Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen, wenn das

Computerproramm auf der Steuereinheit ausgeführt wird. Vorteilhaft ist außerdem ein Speichermedium, auf dem das Computerprogramm gespeichert ist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher vorgestellt. Dabei zeigen:

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Figur 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs, das eine zur

Durchführung eines Ausführungsbeispiels des

erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtete Vorrichtung umfasst; Figur 2 eine schematische Draufsicht auf das Fahrzeug;

Figur 3 eine schematische Darstellung des Ablaufs eines

Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs (10), das eine Vorrichtung umfasst, die zur Durchführung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet ist. Bei dem Fahrzeug (10) kann es sich insbesondere um ein Off- High- Way- Fahrzeug, insbesondere um eine Agrarmaschine oder ein Baufahrzeug, handeln. Das Fahrzeug (10) umfasst eine Steuereinheit (12), die wiederum ein Speichermedium (14) umfasst. Das

Fahrzeug (10) umfasst außerdem einen Radarsensor (16). Der Radarsensor (16) ist derart am Fahrzeug (10) angeordnet, dass ein Bereich vor dem Fahrzeug (10) auf die Anwesenheit von Hindernissen überwacht werden kann. Der

Radarsensor (16) ist außerdem derart am Fahrzeug (10) angeordnet, dass ein Überwachungsbereich (20, 21) in zwei Überwachungsteilbereiche unterteilbar ist. Ein erster Überwachungsteilbereich (20) umfasst dabei den Bereich zwischen dem Radarsensor (16) und einer Bodenschnittlinie (22), wobei die

Bodenschnittlinie dadurch definiert ist, dass im Bereich der Bodenschnittlinie die Radarkeule des Radarsensors (16) den Boden berührt. Der

Überwachungsbereich umfasst außerdem einen zweiten

Überwachungsteilbereich (21), der sich von der Bodenschnittlinie (22) bis zu einer maximalen Überwachungsentfernung (23) erstreckt. Der Radarsensor (16) ist so eingerichtet, dass mit Hilfe des Radarsensors (16) detektierte Objekte (24, 25) klassifiziert werden können, so dass als Ergebnis der Klassifikation ein detektiertes Objekt (24, 25) gegebenenfalls als Hindernis erkannt und eine entsprechende Reaktion, beispielsweise die Ausgabe einer Warnung, eingeleitet wird. Eine Fahrtrichtung des Fahrzeugs (10) ist durch den Pfeil (18) angedeutet.

Figur 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf das in Figur 1 gezeigte Fahrzeug (10). Figur 2 dient der besseren Illustration der Definittion der Bodenschnittlinie (22), die in der Draufsicht näherungsweise die Form eines Kreissegments aufweist. Die in der Beschreibung der Figur 1 bereits beschriebenen

Bezugszeichen werden hier nicht erneut beschrieben. Die Radarkeule des Radarsensors (16) trifft im zweiten Überwachungsteilbereich (21) auf den Boden, sodass im zweiten Überwachungsteilbereich (21) eine Vielzahl von

Bodenreflexionen (26) erfasst werden. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nicht alle Bodenreflexionen mit Bezugszeichen versehen. Eine bei ebenem Boden näherungsweise kreissegmentförmige Linie, die die Bodenreflexionen (26) zum Fahrzeug (10) hin begrenzen, definiert die Bodenschnittlinie (22).

Figur 3 zeigt einen schematischen Ablauf eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens. Das in Figur 3 illustrierte Ausführungsbeispiel startet in Schritt 100. In Schritt 100 wird mittels des Radarsensors (16) der Boden vor dem Fahrzeug (10) abgetastet. Anschließend folgt Schritt 110.

In Schritt 110 wird ausgehend von den in Schritt 100 empfangenen

Radarreflexionen die Bodenschnittlinie (22) bestimmt. Hierfür wird eine Linie definiert, die die in Schritt 100 erfassten Bodenreflexionen (26) zum Fahrzeug (10) abgrenzt. Anschließend wird Schritt 120 durchgeführt. In einer alternativen Ausgestaltung wird die Position der Bodenschnittlinie (22) aus einem Speicher ausgelesen. In dieser alternativen Ausgestaltung wird die Bodenschnittlinie (22) zuvor aus einer Einbauhöhe, einem Sichtwinkel und einer Neigung des

Radarsensors (16) bestimmt und in dem Speicher abgelegt.

In Schritt 120 wird überprüft, ob im Überwachungsbereich (20, 21) Objekte (24, 25) vorhanden sind. Mit anderen Worten wird in Schritt 120 überprüft, ob im Überwachungsbereich (20, 21) Radarreflexionen vorhanden sind, die nicht eindeutig als Bodenreflexionen (26) erkannt wurden. Sind im

Überwachungsbereich keine Objekte (24,25) vorhanden, folgt im Anschluss an Schritt 120 erneut Schritt 100. Sind im Überwachungsbereich Objekte (24,25) vorhanden, folgt im Anschluss an Schritt 120 Schritt 130.

In Schritt 130 wird die Position jedes in Schritt 120 erkannten Objektes (24,25) bestimmt. Darüber hinaus wird jedes in Schritt 120 erkannte Objekt (24,25) mit einem unterscheidbaren Index versehen. Im Anschluss wird Schritt 140 durchgeführt. In Schritt 140 wird überprüft, ob das Objekt (24,25) mit dem niedrigsten Index sich im ersten Überwachungsteilbereich (20) befindet. Befindet sich das Objekt (24) mit dem überprüften Index nicht im ersten Überwachungsteilbereich (20), wird anschließend Schritt 160 durchgeführt. Befindet sich das Objekt (25) im ersten Überwachungsteilbereich (20), wird im Anschluss an Schritt 140 Schritt 150 durchgeführt.

In Schritt 150 wird das Objekt (25) mit dem aktuellen Index anhand der ersten Klassifikationsregel klassifiziert. Die erste Klassifikationsregel sieht vor, jedes Objekt (25) als Hindernis zu klassifizieren, dessen Radarecho einen vorgebbaren Schwellwert überschreitet. Eine Eigengeschwindigkeit des zu klassifizierenden Objektes (25) wird im Rahmen der ersten Klassifizierungsregel nicht

berücksichtigt. Im Anschluss an Schritt 150 wird Schritt 170 durchgeführt.

In Schritt 170 wird überprüft, ob es sich bei dem in Schritt 150 klassifizierten Objekt (25) um ein Hindernis handelt. Handelt es sich um ein Hindernis, wird im Anschluss an Schritt 170 Schritt 190 durchgeführt. Handelt es sich nicht um ein Hindernis, wird im Anschluss an Schritt 170 erneut Schritt 140 durchgeführt. Bei der erneuten Durchführung von Schritt 140 wird der Index erhöht.

In Schritt 190 wird durch das erkannte Hindernis eine Reaktion ausgelöst. Bei dieser Reaktion kann es sich beispielsweise um eine optische oder akustische Warnung handeln, die einem Anwender des Fahrzeugs (10) zur Kenntnis gebracht wird. Bei der Reaktion im Rahmen von Schritt 190 kann es sich auch um einen automatischen Eingriff in den Betrieb des Fahrzeugs (10) handeln, beispielsweise eine Notbremsung.

Im Schritt 160 wird das zu überprüfende Objekt anhand der zweiten

Klassifikationsregel klassifiziert. Die zweite Klassifizierungsregel sieht vor, ein Objekt (24) nur dann als Hindernis zu klassifizieren, wenn das Objekt (24) über eine von null verschiedene Eigengeschwindigkeit verfügt oder in einem früheren Durchlauf des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens über eine von null verschiedene Eigengeschwindigkeit verfügte. In vorteilhafter Ausgestaltung wird ein stehendes Objekt (24) im Rahmen der zweiten

Klassifizierungsregeln nur dann als Hindernis klassifiziert, wenn das im aktuellen Zyklus des erfindungsgemäßen Verfahrens stehende Objekt (24) in jedem zuvor durchlaufenden Zyklus seit dem ersten Zyklus, bei dem das Objekt eine von null verschiedene Eigengeschwindigkeit aufgewiesen hat, erkannt wurde. Im

Anschluss wird Schritt 180 durchgeführt.

In Schritt 180 wird überprüft, ob das in Schritt 160 klassifizierte Objekt (24) ein Hindernis darstellt oder nicht. Handelt es sich bei dem in Schritt 160

klassifizierten Objekt (24) um ein Hindernis, wird im Anschluss an Schritt 180 Schritt 190 durchgeführt. Handelt es sich bei dem Objekt (24) nicht um ein Hindernis, wird im Anschluss an Schritt 180 erneut Schritt 140 durchgeführt, wobei der Index bei einer erneuten Durchführung von Schritt 140 erhöht wird.

Das vorgestellte Ausführungsbeispield des erfindungegemäßen Verfahrens wird zyklisch wiederholt (in Figur 3 nicht dargestellt), sodass die Bodenschnittlinie (22) stets aktualisiert wird.

Das vorgestellte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht somit eine zuverlässige Erkennung von Hindernissen mit Hilfe eines Radarsensors (16), der nach seiner Montage an einem Fahrzeug (10) nicht kalibriert werden muss, sondern sich durch die Erkennung der Bodenschnittlinie

(22) und die anschließende Aufteilung des Überwachungsbereichs in einen ersten Teilüberwachungsbereich (20) und einen zweiten

Überwachungsteilbereich (21) selbst kalibriert.