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Title:
METHOD FOR IMPLEMENTING MULTIPOINT CODES IN AN EXCHANGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/042781
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for implementing multipoint codes in an exchange with which it is possible to e.g. carry out a network consolidation and connect additional network providers in an existing network. A network identifier of a message transfer part area (25) which is not in use is adapted to a network identifier of a message transfer part area (24) which is in use, a new point code is allocated to the message transfer part area (25) which is not in use, and a loop (23) is connected between the used and unused message transfer part area.

Inventors:
FUNK WALTHARI (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/000127
Publication Date:
July 20, 2000
Filing Date:
January 14, 2000
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
FUNK WALTHARI (DE)
International Classes:
H04N7/173; C07C67/52; C07C67/54; C07C69/82; G02B26/10; G03B11/00; G03B17/02; G06F1/16; G06F11/10; G06F15/00; G06F21/30; G06F21/62; G06F21/74; G06F21/88; G06K17/00; G06K19/00; G06T9/00; G09C1/00; G09G3/02; G10L19/00; G11B20/10; G11B20/14; G11B20/18; H03L7/091; H03M13/03; H03M13/13; H03M13/23; H03M13/29; H04B1/707; H04B7/005; H04B7/24; H04B7/26; H04B10/2575; H04B14/00; H04B17/00; H04H60/72; H04J13/00; H04J13/16; H04L7/00; H04L9/08; H04L9/10; H04L9/32; H04L12/28; H04L12/54; H04L25/03; H04L25/49; H04L25/497; H04L27/10; H04L27/156; H04L27/18; H04L47/765; H04M1/66; H04M1/72415; H04M3/22; H04N5/225; H04N5/44; H04N5/46; H04N5/64; H04N5/74; H04N5/76; H04N5/765; H04N5/907; H04N5/92; H04N7/01; H04N7/08; H04N7/16; H04N7/52; H04N9/31; H04N9/64; H04N9/79; H04N19/109; H04N19/139; H04N19/51; H04N19/517; H04N19/527; H04N19/625; H04N19/70; H04N19/91; H04N21/2543; H04N21/41; H04N21/414; H04N21/418; H04N21/433; H04N21/4623; H04N21/472; H04N21/61; H04N21/658; H04Q3/00; H04W4/06; H04W4/12; H04W4/14; H04W8/02; H04W8/16; H04W8/20; H04W12/06; H04W12/10; H04W24/00; H04W40/22; H04W76/02; H04W76/12; H04W80/06; H04W84/12; H04W88/02; G11B20/22; H04L1/00; H04N5/38; H04N5/445; H04N5/45; H04N5/66; H04N5/775; H04N5/85; H04N9/804; H04N17/00; H04W8/24; H04W8/26; H04W72/04; (IPC1-7): H04Q3/00
Domestic Patent References:
WO1997011563A21997-03-27
Foreign References:
US5481673A1996-01-02
Other References:
MURPHY B P ET AL: "INTERCONNECTING SIGNALING NETWORKS", PROCEEDINGS OF THE NATIONAL COMMUNICATIONS FORUM, 2 October 1989 (1989-10-02), XP000220410
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (Postfach 22 16 34 München, DE)
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (Postfach 22 16 34 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Realisierung von MehrfachPunktcodes in einer Vermittlungsstelle (1) mit einem Nachrichtentransfer teil (3' ; 19') zum Senden/Empfangen von Signalisierungsdaten (MSU) in einer Vielzahl von getrennten Nachrichtentransfer teilBereichen (24,25) für getrennte Signalisierungsnetze (NatO, Natl, INatO, INatl) mit unterschiedlichen Netzken nungen (NI) und unterschiedlichem oder nicht vorhandenem Punktcode (6000 ; A), bestehend aus den Schritten : Auswählen eines benutzten NachrichtentransferteilBereichs (24), Erfassen einer Netzkennung (NI) des benutzten Nachrichten transferteilBereichs (24), Auswählen eines unbenutzten NachrichtentransferteilBereichs (25), Einrichten oder Anpassen einer Netzkennung (NI) des unbe nutzten NachrichtentransferteilBereichs (25) an die Netz kennung (NI) des benutzten NachrichtentransferteilBereichs (24), Zuweisen eines neuen Punktcodes (5999 ; B) für den unbenutzten NachrichtentransferteilBereich (25) und Schalten einer Schleife (23) zwischen dem benutzten und unbe nutzten NachrichtentransferteilBereich (24,25).
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalisierungsnetze Zeichengabenetze im zentralen Zeichengabesystem Nr. 7 und die Signalisierungsdaten (MSU) Nachrichtenzeicheneinheiten sind.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Schleife (23) ein externes Verbindungskabel ist.
4. Verfahren nach Patentanspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Schleife (23) eine interne CCS7Loop isl.
5. Verfahren nach Patentanspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Schleife (23) durch ein SoftwarePatch realisiert wird.
Description:
Beschreibung Verfahren zur Realisierung von Mehrfach-Punktcodes in einer Vermittlungsstelle Kommunikationsnetze bzw.-netzwerke verbinden für den Nach- richtenaustausch (z. B. Sprache, Daten, Text oder Bilder) in der Regel zumindest zwei Teilnehmerendeinrichtungen über meh- rere Leitungsabschnitte und Vermittlungsstellen miteinander.

Bei der Verbindungssteuerung bzw. dem Verbindungsaufbau und bei der Anwendung von Dienstmerkmalen sind dabei zwischen den Vermittlungsstellen Steuerinformationen zu übertragen. Ins- besondere digitale, rechnergesteuerte Kommunikationsnetzwerke bieten gegenüber analogen Kommunikationsnetzwerken einen wesentlich höheren Leistungsumfang, weshalb in digitalen, rechnergesteuerten Kommunikationsnetzwerken ein neues, leistungsfähiges Zeichengabesystem eingeführt wurde.

Der CCITT (jetzt ITU, International Telecommunication Union) hat daher das zentrale Zeichengabesystem Nr. 7 (CCS7) spezi- fiziert, welches für den Einsatz in digitalen Netzen bzw.

Netzwerken optimiert ist.

Im Gegensatz zu der bisher üblichen kanalgebundenen Zeichen- gabe werden beim CCS7 die Zeichengabenachrichten über separa- te Zeichengabestrecken geführt. Eine Zeichengabestrecke (link) kann dabei die Zeichengabenachrichten für viele Nutz- kanäle (trunk) transportieren.

Die Zeichengabestrecken des CCS7 verbinden in einem Kommuni- kationsnetzwerk Zeichengabepunkte bzw. Zeichengabeknoten mit- einander. Die Zeichengabepunkte und die Zeichengabestrecken bilden so ein eigenständiges Zeichengabenetz bzw. Signalisie- rungsnetz, das dem Nutzkanalnetz bzw. dem Nutzkanalnetzwerk überlagert ist. Die Zeichengabeendpunkte sind die Quellen und Senken des Zeichengabeverkehrs und werden in einem Kommunika- tionsnetzwerk in erster Linie durch die Vermittlungsstellen

realisiert. Die Zeichengabetransferpunkte vermitteln empfan- gene Zeichengabenachrichten anhand der Zieladresse (DPC, De- stination Point Code) zu einem anderen Zeichengabetransfer- punkt oder zu einem Zeichengabeendpunkt weiter. In einem Zei- chengabetransferpunkt findet keine vermittlungstechnische Be- arbeitung der Zeichengabenachrichten statt. Ein Zeichengabe- transferpunkt kann in einem Zeichengabeendpunkt (z. B. einer Vermittlungsstelle) integriert sein oder einen eigenen Knoten im Zeichengabenetzwerk bilden. Je nach Größe des Netzes bzw. des Netzwerkes sind eine oder mehrere Ebenen von Zeichengabe- transferpunkten möglich.

Alle Zeichengabepunkte in einem vorgegebenen Zeichengabenetz (ITU-Netz) sind im Rahmen eines durch die ITU festgelegten Numerierungsplanes durch beispielsweise einen 14Bit-Punktcode (PC, Point Code) gekennzeichnet und können so in einer Nach- richtenzeicheneinheit (MSU, Message Signal Unit) gezielt adressiert werden.

Die Fig. 4 zeigt eine vereinfachte Blockdarstellung eines herkömmlichen Kommunikationsnetzwerkes. In Fig. 4 bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine Vermittlungsstelle (VST), die bei- spielsweise in der Stadt München liegt und einen Punktcode PC von 6000 besitzt. Die Stellen (14 bit) eines derartigen Punktcodes PC geben die maximale Anzahl von Vermittlungs- stellen in einem nationalen Netz an und betragen üblicher- weise 14 bit. Ausnahmen hierzu stellen die Länder USA mit 24 bit ANSI-Standard und China mit 24 bit ITU-Standard dar. Auf- grund dieser netzweit vergebenen Punktcodes PC ist eine ein- deutige Adressierung aller im Netz existierenden Vermitt- lungsstellen möglich.

In Fig. 4 bezeichnen derartige Teilnehmerendgeräte die Be- zugszeichen 9 und 10, die über eine 2-Draht-Leitung mit ihren dazugehörigen Vermittlungsstellen verbunden sind. Das Bezugs- zeichen 2 bezeichnet eine weitere Vermittlungsstelle, die beispielsweise in der Stadt Stuttgart liegt und den Punktcode

PC (bzw. die Adresse) von 7000 aufweist. Jede dieser Vermittlungsstellen 1 und 2 besitzt einen Nachrichtentrans- ferteil 3 und 4 (MTP, Message Transfer Part). Die Bezugszei- chen 5,6,7 und 8 bezeichnen Zeichengabetransferpunkte, wie sie beispielsweise in weiteren Vermittlungsstellen integriert sind. Derartige Vermittlungsstellen können beispielsweise in Nürnberg, Frankfurt, Mannheim und Karlsruhe liegen und die dazugehörigen Punktcodes 6001,6002,7001 und 7002 aufweisen.

In Fig. 4 bezeichnen ferner gestrichelte Linien CCS7 Signali- sierungsleitungen (link) und durchgezogenen Linien CCS7 Nutz- leitungen (trunk).

Zum Aufbau beispielsweise einer Sprachverbindung vom Teilneh- merendgerät 9 zum Teilnehmerendgerät 10 über die CCS7 Nutz- leitungen (trunk) sind ca. 20 Nachrichtenzeicheneinheiten (MSU, Message Signal Unit) notwendig, die über die gestri- chelten CCS7 Signalisierungsleitungen (link) und die dazwi- schengeschalteten Vermittlungsstellen 5,6,7 und 8 gesichert und in einer bestimmten Reihenfolge übertragen werden.

Die Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt einer derartigen Nachrich- tenzeicheneinheit MSU, wie sie im Signalisierungsnetz über- tragen wird. Hierbei bezeichnet das Bezugszeichen 11 14bit Ursprungspunktcode (OPC, Origination Point Code) und das Be- zugszeichen 12 14bit Zielpunktcode (DPC, Destination Point Code). Der Ursprungspunktcode OPC entspricht hierbei einer Ursprungsadresse im Signalisierungsnetz, während der Ziel- punktcode DPC die Zieladresse angibt. Im Kommunikationsnetz- werk gemäß Fig. 4 wurde folglich bei einem Verbindungsaufbau vom Teilnehmerendgerät 9 zum Teilnehmerendgerät 10 der Ur- sprungscode den Wert 6000 für die Vermittlungsstelle 1 in München und der Zielpunktcode den Wert 7000 für die Vermitt- lungsstelle 2 in Stuttgart aufweisen. Zum Verbindungsaufbau wurden folglich eine Vielzahl von Nachrichtenzeicheneinheiten MSU über das Signalisierungsnetz weitergeleitet werden, wobei die Nachrichtenzeicheneinheit MSU gemäß Fig. 5 zur eindeuti-

gen Zuordnung den Ursprungscode OPC und den Zielpunktcode DPC aufweist.

Gemäß Fig. 5 bezeichnet das Bezugszeichen 13 eine Anzahl von Bits in der Nachrichtenzeicheneinheit MSU, die die Netzken- nung (NI, Network Identification) ermöglichen. Eine derartige Netzkennung NI besteht laut ITU-Standard aus zwei bit und gibt dadurch die vier voneinander getrennten ITU-Netze INatO, INatl, NatO und Natl an.

Mit Hilfe dieser Netzkennung kann jede Vermittlungsstelle un- terschiedliche ITU-Netze exakt voneinander trennen, wie es beispielsweise zur Trennung des nationalen Netzes (NatO) vom internationalen Netz (INatO) notwendig ist. Die Netzkennungen INatl und Natl können hierbei als Schutznetze bzw. Trennetze verwendet werden, um die außerordentlich sensitiven Signali- sierungsdaten in den verschiedenen Netzen sauber voneinander zu trennen.

Mit dem Wegfall der Monopolstellung im Telekommunikationsbe- reich besteht neuerdings der Bedarf, unterschiedliche Netz- anbieter an einer einzigen Vermittlungsstelle anzuschalten.

Aus Sicherheitsgründen müssen die jeweiligen Netze der Netz- anbieter jedoch exakt adressierbar und von den bestehenden Signalisierungsnetzen trennbar sein, weshalb in den Vermitt- lungsstellen der Bedarf nach weiteren Punktcodes besteht.

Ferner besteht zunehmend der Bedarf nach einer Netz-Konsoli- dierung, d. h. einer Zusammenfassung von Vermittlungsstellen, um dadurch eine Kostenersparnis zu erhalten. Bei einem derar- tigen Zusammenfassen von zwei oder mehreren Vermittlungsstel- len entsteht jedoch ebenso die Notwendigkeit, daß ein Mehr- fach-Punktcode in einer Vermittlungsstelle realisiert werden muß, da die bereits in einem Netz existierenden Punktcodes (Adressen) aus Kostengründen auf keinen Fall verändert werden dürfen. Da die Vermittlung im Netz im wesentlichen aus einer Tabellenzuordnung besteht, wurde eine derartige Änderung von

Punktcodes einen ineffizienten Anderungsaufwand in den jewei- ligen Tabellen der verschiedenen Vermittlungsstellen im Netz hervorrufen.

In gleicher Weise bedeutet jedoch die Realisierung eines Mehrfach-Punktcodes in einer Vermittlungsstelle ein gleicher- maßen kostenaufwendiges Modifizieren bzw. Neuerstellen der vorhandenen Vermittlungs-Hardware und-Software.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Realisierung von Mehrfach-Punktcodes in einer Vermitt- lungsstelle anzugeben, bei der eine minimale und kostengün- stige Modifikation von bereits existierenden Vermittlungs- stellen ausreicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Maßnahmen des Pa- tentanspruchs 1 gelöst.

Insbesondere durch das Anpassen einer Netzkennung in einem unbenutzten Nachrichtentransferteil-Bereich an eine Netzken- nung eines benutzten Nachrichtentransferteil-Bereichs, das Zuweisen eines neuen Punktcodes für den unbenutzten Nachrich- tentransferteil-Bereich und das Schalten einer Schleife zwi- schen dem benutzten und dem unbenutzten Nachrichtentransfer- teil-Bereich kann in der Vermittlungsstelle auf äußerst ein- fache und kostengünstige Weise ein Mehrfach-Punktcode reali- siert werden. Diese Realisierung von Mehrfach-Punktcodes ist insbesondere im Markt der alternativen Carrier aus folgenden Gründen sehr wichtig : 1. Eine ferngesteuerte Vermittlungsstelle (RSU) ist ein außerordentlich interessantes Produkt zur Netzkonsolidierung, Voraussetzung dafür ist aber eine eigene Adresse (Point Code) für jede RSU. Zumal in Zukunft in Deutschland ein Netzbetrei- ber nur noch als solcher anerkannt wird (und somit in den Ge- nuß der günstigen Interconnection-Tarife kommt), wenn eine Minimalzahl an POI (Point of Interconnection) zum Netzanbie-

ter zur Verfügung stehen. Für Long Distance Carrier scheint sich beispielsweise die Forderung nach 23 POIs durchzusetzen.

Um Schwierigkeiten zu vermeiden, sollten daher alle POI mit unterschiedlichen Ziel-Punktcodes (DPC) zu adressieren sein.

2. Im Reseller-Verfahren wird eine Vermittlungsstelle von zwei Netzbetreibern (Carriern) mit unterschiedlichem Netzbetreiber-Zugriffscode (CAC, Carrier Access Code) genutzt. Bestimmte Netzanbieter werden jedoch in Zukunft nur einer Interconnection zustimmen, wenn jeder CAC auch mit einem eigenen Zielpunktcode adressiert werden kann.

3. Für einige Netzbetreiber reicht die Kapazität am POI von 4096 Nutzkanalleitungen nicht aus, die mit einer Ursprungs- punktcode-Zielpunktcode-Kombination maximal einzurichten sind (CIC 12 bit lang).

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gekennzeichnet.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.

Es zeigen : Fig. 1 eine vereinfachte Blockdarstellung eines Signali- sierungsnetzes gemäB einem ersten Ausführungsbeispiel ; Fig. 2 eine vereinfachte Blockdarstellung eines zu konso- lidierenden herkömmlichen Kommunikationsnetzwerks ; Fig. 3 eine vereinfachte Blockdarstellung eines konsoli- dierten Kommunikationsneztwerks gemäß einem zweiten Ausfüh- rungsbeispiel ;

Fig. 4 eine vereinfachte Blockdarstellung eines herkömmli- chen Kommunikationsnetzwerks ; und Fig. 5 einen Ausschnitt einer im Signalisierungsnetz über- tragenen Nachrichtenzeicheneinheit.

Die Fig. 1 zeigt eine vereinfachte Blockdarstellung eines Teils eines Kommunikationsnetzwerks gemäß einem ersten Aus- führungsbeispiel. In Fig. 1 bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Funktionselemente wie in Fig. 5. Ein Teilnehmerendgerät ist über eine 2-Draht-Leitung mit einer Vermittlungsstelle (VST) 1 eines Netzanbieters Y angeschlos- sen. Der Punktcode PC (bzw. die Adresse) der Vermittlungs- stelle 1 besitzt den Wert 6000. Das Bezugszeichen 3'bezeich- net ein Nachrichtentransferteil (MTP), in dem ein Mehrfach- Punktcode realisiert ist. Das Bezugszeichen 7'bezeichnet eine weitere Vermittlungsstelle des Netzanbieters Y, während das Bezugszeichen 5'eine Vermittlungsstelle eines Netzanbie- ters X bezeichnet. Der Netzanbieter X soll gemäß Fig. 1 im gleichen ITU-Signalisierungsnetz NatO wie der Netzanbieter Y arbeiten können.

Für einen Netzbetreiber ist es im Zuge der Liberalisierung sehr wichtig, die anderen alternativen Netzbetreiber mit Hilfe von unterschiedlichen Punktcodes (Point Codes) zu unterscheiden bzw. zu identifizieren. Dies gilt sowohl bei benachbarten Vermittlungsstellen unterschiedlicher Netzbe- treiber, als auch wenn zwei Netzbetreiber gemeinsam eine Ver- mittlungsstelle unterhalten. Da eine Implementierung von Mehrfach-Punkt-Codes pro Signalisierungsnetz sehr umfangrei- che Änderungen von vorhandener Software (und eventuell sogar Hardware) bedeuten wurde, bedient sich die Erfindung der be- reits vorhandenen Ressourcen in einer nach ITU-Standard rea- lisierten Vermittlungsstelle. Eine Vermittlungsstelle kann flexibel mit Punktcodes (Point Codes) pro ITU-Netz eingerich- tet werden, wobei die Netze eigentlich streng getrennt blei- ben. Schafft man es nun (wie beispielsweise im EWSD) zwei ge-

trennte Netze mit demselben ITU-Netzindikator (Netzkennung) und unterschiedlichen Punktcodes (Point Codes) zu belegen, muß dann nur noch die Netz-Trennung"überbrückt"werden.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird hierbei der überraschende Effekt ausgenutzt, wonach eine direkte Verbindung von in der Vermittlungsstelle realisierten unterschiedlichen ITU-Netzen wider jedes Erwarten funktio- niert.

Genauer gesagt besteht ein Nachrichtentransferteil 3'aus ei- ner Vielzahl von Nachrichtentransferteil-Bereichen 24,25 u. s. w. Wie bereits vorstehend beschrieben wurde, definieren diese Nachrichtentransferteil-Bereiche die unterschiedlichen ITU-Netze und werden durch die Netzkennung NI in der Nach- richtenzeicheneinheit MSU ausgewählt. Die Siemens EWSD-Ver- mittlungsstelle V12 besitzt beispielsweise genau einen Punkt- code PC (Adresse) pro ITU-Netz NatO, Natl, INatO und INatl.

Normalerweise sind die Nachrichtentransferteil-Bereiche 24, 25 u. s. w. für die ITU-Netze NatO, Natl, INatO und INatl in einer Vermittlungsstelle streng getrennt, da eine unmittelba- re Vermittlung bzw. Verknüpfung dieser Netze auf keinen Fall durchgeführt werden soll.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird jedoch diese Trennung der Nachrichtentransferteil-Bereiche 24 und 25 für die ITU- Netze NatO und Natl dahingehend genutzt, daß das Netz des Netzanbieters X vom Netz des Netzanbieters Y getrennt wird.

Eine derartige Trennung der Netze der verschiedenen Anbieter ermöglicht beispielsweise die gegenseitige Abrechnung und die Überprüfung der gesendeten Signalisierungsdaten. Eine Gefähr- dung der jeweiligen Netze ist dadurch weitgehend ausgeschlos- sen.

Eine derartige strenge Trennung der verschiedenen Netze von verschiedenen Netzanbietern, die jedoch auf das gleiche ITU- Netz NatO zugreifen wollen, kann wie folgt unter Ausnutzung

der bereits vorhandenen Software und Hardware der Vermitt- lungsstelle (VST) sehr einfach realisiert werden.

Zunächst wird ein benutzter Nachrichtentransferteil-Bereich ausgewählt. Gemäß Fig. 1 ist dies der Nachrichtentransfer- teil-Bereich 24, der vom Netzanbieter Y bereits für das ITU- Netz NatO verwendet wird. Anschließend wird ein unbenutzter Nachrichtentransferteil-Bereich 25 ausgewählt, der beispiels- weise ursprünglich für die Netzkennung Natl oder ein beliebig anderes freies (internes) Netz vorgesehen war. Im nächsten Schritt wird die Netzkennung Natl des unbenutzten Nachrich- tentransferteil-Bereichs 25 an die Netzkennung NatO des be- nutzten Nachrichtentransferteil-Bereichs 24 angepaßt. Das heißt, der Nachrichtentransferteil-Bereich 25 wird derart eingerichtet oder modifiziert, daß er sich nach außen hin mit der Netzkennung NatO identifiziert, obwohl er intern netzge- trennt funktioniert. Dadurch ist sichergestellt, daß die strenge Trennung der Nachrichtentransferteil-Bereiche 24 und 25 intern weiterhin bestehen bleibt (wie bei den ITU-Netzen NatO und Natl). Nach der erfolgten Anpassung der Netzkennung NI im unbenutzten Nachrichtentransferteil-Bereich 25 wird diesem Bereich ein neuer Punktcode PC = 5999 zugewiesen, wo- durch die Anschlußstelle für das Netz des Netzanbieters X eine fest definierte Adresse erhält. Abschließend wird eine Schleife 23 an den Signalisierungsausgängen der Nachrichten- transferteil-Bereiche 24 und 25 geschaltet, wodurch eine un- mittelbare Verbindung zwischen den an sich streng getrennten Nachrichtentransferteil-Bereichen 24 und 25 erfolgt.

Die Schleife 23 kann beispielsweise über ein externes Verbin- dungskabel geschaltet werden. Das Verbindungskabel kann hierbei entweder ein PCM30-Kabel sein und unmittelbar an den PCM30-Leitungsanschlüssen der Vermittlungsstelle angeschaltet werden, wobei jedoch nur die Signalisierungskanäle übertragen werden. Andererseits kann die Schleife auch über eine direkte Verbindung der Signalisierungsterminals ohne Einbindung der Vermittlungsstellen-Peripherie hergestellt werden.

Ferner besteht die Möglichkeit, eine interne CCS7-oop per "nailed up"Kommandos zu schalten, wobei ein Software-Patch verwendet wird. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Möglichkeiten beschränkt, sondern umfaßt vielmehr alle Schleifen, die einen transparenten Datenkanal für die Signa- lisierungsdaten von einem benutzten zu einem unbenutzten Nachrichtentransferteil-Bereich ermöglichen.

Erfindungsgemäß kann somit der Netzanbieter X ebenso wie der Netzanbieter Y auf das ITU-Signalisierungsnetz NatO zugreifen und die dort abgelegten Adressen unmittelbar auswählen. Aus dem Blickwinkel des externen Betrachters ergibt sich somit der Zugriff auf die Vermittlungsstelle mit mehreren Punkt- codes, d. h. Adressierung mit mehreren Signalisierungs-Punkt- codes.

Die Fig. 2 zeigt eine vereinfachte Blockdarstellung eines herkömmlichen Kommunikationsnetzwerks, das mit der vorliegen- den Erfindung auf einfache Weise zu konsolidieren ist. Das Kommunikationsnetzwerk gemäß Fig. 2 besteht aus den vier Ver- mittlungsstellen 19,20,21 und 22. Die Vermittlungsstellen 19 bis 22 sind miteinander über CCS7-Signalisierungsleitungen (links) verbunden und arbeiten mit der Netzkennung NI = NatO.

Die Vermittlungsstellen 19 und 22 sowie die Vermittlungsstel- len 20 und 21 sind jeweils über CCS7 Nutzleitungen (trunk) verbunden.

Im Zuge einer Netzkonsolidierung soll nunmehr die Vermitt- lungsstelle 20 (PC=B) als ferngesteuerte Vermittlungsstelle (RSU B) betrieben werden und ihre Vermittlungsfunktion in der Vermittlungsstelle 19 (PC=A) integriert werden. Dadurch erge- ben sich insbesondere Einsparungen bei den Betriebskosten der Netzanbieter.

Die Fig. 3 zeigt eine vereinfachte Blockdarstellung des Kom- munikationsnetzwerks gemäß Fig. 2, wobei die geforderte Netz-

Konsolidierung erfindungsgemäß durchgeführt wurde. Die Be- zugszeichen 21 und 22 bezeichnen wie in Fig. 2 die Vermitt- lungsstellen mit den Punktcodes PC=C und D. Das Bezugszeichen 20'bezeichnet jedoch nunmehr eine ferngesteuerte Vermitt- lungsstelle RSU B (remote switch unit), in der die intelli- genten Vermittlungsfunktionen in die Vermittlungsstelle 19' ausgelagert wurden. Sie stellt somit lediglich den Zugang zu den Teilnehmerendgeräten her, besitzt jedoch ansonsten kei- nerlei komplexe Vermittlungsfunktionen.

Aufgrund der Tatsache, daß das bereits existierende ITU-Si- gnalisierungsnetz NatO eine Vielzahl von Vermittlungsstellen mit dazugehörigen Tabellen bzw. Programmen aufweist, würde jedoch ein Löschen der früheren Vermittlungsstelle 20 (PC=B) eine umfassende Änderung aller Programme bzw. Tabellen in den übrigen Vermittlungsstellen im ITU-Signalisierungsnetz erfordern. Um eine derartige kostspielige Neuprogrammierung von bereits existierender Vermittlungssoftware zu verhindern, besteht die Notwendigkeit, den Punktcode PC der Ver- mittlungsstelle 20 (PC=B) beizubehalten und zusätzlich in der Vermittlungsstelle 19 mit dem Punktcode PC=A zu implementie- ren. Es ergibt sich somit erneut die Notwendigkeit, Mehrfach- Punktcodes in einer Vermittlungsstelle zu realisieren.

Eine derartige Realisierung von Mehrfach-Punktcodes in der Vermittlungsstelle 19'erfolgt in gleicher Weise wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1. Genauer gesagt wird der Nachrichtentransferteil MTP der Vermittlungsstelle 19'derart modifiziert, daß ein nicht benutzter Nachrichtentransferteil- Bereich 25 die gleiche Netzkennung NI = NatO erhält wie der bereits benutzte Nachrichtentransferteil-Bereich 24. An- schließend wird der zum Nachrichtentransferteil-Bereich 25 zugehörige Punktcode PC, der zunächst keine eigene Adresse besitzt, mit der Adresse bzw. dem Wert B eingerichtet. Ab- schließend wird über eine Schleife ein Signalisierungskanal des Nachrichtentransferteil-Bereichs 24 zu einem Signalisie- rungskanal des Nachrichtentransferteil-Bereichs 25 durchge-

schaltet, wodurch sich eine transparente Übertragung von Signalisierungsdaten ergibt.

Zur vollständigen Realisierung der Konsolidierung gemäß Fig.

3 ist es nunmehr lediglich notwendig, eine Verbindungsleitung 26 zwischen der ferngesteuerten Vermittlungsstelle 20' (RSUB) und der Vermittlungsstelle 19'mit Mehrfach-Punktcodes herzu- stellen, sofern diese nicht schon vorhanden ist. Die modifi- zierte Vermittlungsstelle 19'arbeitet nunmehr als host (PC=A) und übernimmt zusätzlich die Vermittlungsfunktion der früheren Vermittlungsstelle 20 (PC=B). Die frühere Signali- sierungsleitung LS4 (NatO) gemäß Fig. 2 wird hierbei durch die Schleife 23 gemäß Fig. 3 realisiert, während die frühere Signalisierungsleitung LS1 (NatO) gemäß Fig. 2 durch die Sig- nalisierungsleitungen LS1 und LS1' (NatO) gemäß Fig. 3 er- setzt werden. Die Signalisierungsleitungen LS1 und LS1'stel- len hierbei eine gemeinsame Signalisierungsleitung mit den Ursprungs-/Zielobjekten 21 und 25 dar, wobei die ferngesteu- erte Vermittlungsstelle 20' (RSU) transparent bleibt und keine eigene Signalisierung einspeisen kann.

In der vorliegenden Erfindung wurden die Nachrichtentransfer- teil-Bereiche für die Netzkennung NI = NatO und NI = Natl mit einander verbunden, es können jedoch auch alle weiteren unbe- nutzten Nachrichtentransferteil-Bereiche mit einem weiteren Nachrichtentransferteil-Bereich verbunden und modifiziert werden. Die vorliegende Erfindung kann darüber hinaus auch auf eine Siemens EWSD-V13-Vermittlungsstelle angewendet wer- den, bei der nach außen hin bis zu 32 verschiedene Punktcodes beliebig im jeweiligen ITU-Netz (NatO, Natl, INatO oder INatl) verwendet werden können. Die Zuordnung von internen Mehrfachnetzen zum ITU-Netz erfolgt hierbei flexibel mit bereits existierenden Befehlen beim Einrichten des Netzes.

Die Erfindung kann jedoch auch auf alle weiteren Vermitt- lungsstellen angewendet werden, die eine strenge Trennung der ITU-Netze realisieren, und bei denen eine Modifikation der nach außen gesendeten Netzkennungen und der Punktcodes pro Nachrichtentransferteil-Bereich möglich ist.