Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR IMPROVING THE DURABILITY OF CARBON OR GRAPHITE ELECTRODES BY USING TIO2-CONTAINING PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/034265
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for producing carbon or HV graphite electrodes, in which a carbon carrier is mixed with a hydrocarbon-containing binder, and the mixture is subjected to a coking process and/or graphitization process, and one or more synthetic titanium compounds are additionally added to the raw materials. The titanium compound is preferably comprised of TiO2. Iron oxide can be added as an accompanying substance.

Inventors:
AMIRZADEH-ASL DJAMSCHID (DE)
FUENDERS DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/010367
Publication Date:
April 14, 2005
Filing Date:
September 16, 2004
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SACHTLEBEN CHEMIE GMBH (DE)
AMIRZADEH-ASL DJAMSCHID (DE)
FUENDERS DIETER (DE)
International Classes:
C04B35/528; C04B35/56; C04B35/58; F27D11/08; H05B3/14; H05B7/085; (IPC1-7): H01M4/00
Foreign References:
US4613375A1986-09-23
US5397450A1995-03-14
US4824733A1989-04-25
DE3327251A11984-02-23
EP0436143A21991-07-10
Other References:
DATABASE WPI Section Ch, Week 199432 Derwent Publications Ltd., London, GB; Class L03, AN 1994-261431 XP002322773 & RO 103 719 A (INST CERC METALURGICE BUCURESTI) 30. April 1993 (1993-04-30)
DATABASE WPI Section EI, Week 198943 Derwent Publications Ltd., London, GB; Class X25, AN 1989-314955 XP002322774 & SE 8 800 005 A (ASEA AB) 5. Juli 1989 (1989-07-05)
DATABASE WPI Section Ch, Week 198626 Derwent Publications Ltd., London, GB; Class A85, AN 1986-164653 XP002322775 & JP 61 096095 A (NIPPON CARBON CO LTD) 14. Mai 1986 (1986-05-14)
See also references of EP 1668301A2
Attorney, Agent or Firm:
Uppena, Franz (Marken & Lizenzen c/o Chemetall Gmb, Trakehener Str. 3 Frankfurt/M, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoffoder Graphitelektroden, bei dem ein Kohlenstoffträger mit einem kohlenwasserstoffhaltigen Binder vermischt und das Gemisch einem Verkokungsund/ader. Graphitisierungsprozess ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass den Rohstoffen zusätzlich eine oder mehrere synthetische Titanverbindungen zugegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die synthetische Titanverbindung dem Kohlenstoffträger oder dem Binder oder der Mischung aus Kohlenstoffträger und Binder zugegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die synthetische Titanverbindung zu Teerpech gegeben wird und das mit der synthetischen Titanverbindung versetzte Teerpech anschließend in bekannter Weise zum Imprägnieren der Elektroden verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die synthetische Titanverbindung TiO2 enthält oder aus TiO2 besteht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die synthetische Titanverbindung im Gemisch mit anderen Stoffen (Begleitstoffe) eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Begleitstoff einer oder mehrerer der Stoffe Eisenoxid, Siliziumoxid, Calciumoxid und Magnesiumoxid eingesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die synthetische Titanverbindung in einem Anteil von 0, 5 bis 30 Gew.% (gerechnet ohne eventuelle Begleitstoffe) den Rohstoffen zugesetzt wird (bezogen auf das Gesamtgewicht aller eingesetzten Rohstoffe).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die synthetische Titanverbindung eine bevorzugte Korngröße d50 von 0,001 um bis 2000 um hat.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Begleitstoff Eisenoxid zugegeben wird, wobei das Eisen unterschiedliche Oxidationsstufen aufweisen kann und die Zugabemenge des Eisenoxides bis zu 70 Gew. % der Zugabemenge der synthetischen Titanverbindung beträgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugabemenge des Eisenoxides 5 bis 50 Gew. % der Zugabemenge der synthetischen Titanverbindung beträgt.
Description:
Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit von Kohlenstoff-oder Graphitelektroden durch den Einsatz von TiO2-haltigen Produkten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit von Kohlenstoff-oder Graphitelektroden durch den Einsatz von Ti02-haltigen Produkten.

In vielen metallurgischen Prozessen (z. B. Elektroofen, Lichtbogenofen) werden Kohlenstoff-oder Graphitelektroden eingesetzt. Der Abbrand dieser Elektroden erfolgt in der Regel über die seitlichen Elektrodenoberflächen. Es wurden bisher zahlreiche Versuche mit dem Ziel unternommen, diesen Seitenabbrand zu reduzieren (= Verringerung der Abbrandgeschwindigkeit). \ Bekannt ist z. B. die Kühlung der Elektroden.

Bei der Herstellung von Kohlenstoff-und Graphitelektroden werden Kohlenstoffträger (z. B. Aktivkohle, Anthrazit, Petrolkoks oder Mischungen davon) mit einem oder mehreren kohlenwasserstoffhaltigen Bindern vermischt, in die jeweilige Form gegeben und verpresst oder zu Elektrodenrohlingen extrudiert. Je nach Bedarf werden auch noch feinkörnige Eisenoxidträger (z. B. Fe203) zugegeben, um eventuell vorhanden Schwefel als FeS abzubinden.

Anschließend werden die Eiektrodenrohlinge in einem Ofen gebrannt. Dabei wandelt sich das Bindemittel ebenfalls in Koks um, und es entsteht eine Elektrode aus Kohlenstoff. Zu weiteren Optimierung der physikalischen Eigenschaften wie Dichte (möglichst hoch), Festigkeit (möglichst hoch) und elektrische Leitfähigkeit (möglichst hoch) kann die Kohlenstoffelektroden z. B. mit Pech imprägniert und ein zweites Mal gebrannt werden. Danach erfolgt die Graphitisierung in einem kontinuierlichen Graphitisierungsofen. Dieser Verfahrensschritt führt zu einer Vergleichmäßigung der Materialeigenschaften innerhalb der Graphitelektrode. Ein weiterer Vorteil dieser Verfahrensweise ist, dass die Penetration von Gas und flüssigen Medien wie Metallen und Schlacken in der fertigen Elektrode reduziert wird. Dies hat neben einer höheren Stabilität

der Elektroden auch eine reduzierte Geschwindigkeit des Seitenabbrandes zur Folge.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und insbesondere ein Verfahren bereitzustellen, das die Herstellung von Kohlenstoff-oder Graphitelektroden mit einer verbesserten Haltbarkeit (hervorgerufen u. a. durch eine reduzierte Abbrandgeschwindigkeit) ermöglicht.

Dabei soll sich bzgl. der sonstigen Elektrodeneigenschaften (z. B. spezifischer elektrischer Widerstand, Dichte der Elektroden, Biegefestigkeit, Rissbildungsverhalten) nach Möglichkeit keine Verschlechterungen ergeben.

Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff- oder Graphiteiektroden, bei dem ein Kohlenstoffträger mit einem kohlenwasserstoffhaltigen Binder vermischt und das Gemisch einem Verkokungs- und/oder Graphitisierungsprozess ausgesetzt wird, wobei den Rohstoffen zusätzlich eine oder mehrere synthetische Titanverbindungen zugegeben werden.

Es wurde gefunden, dass sich bei der Herstellung von Kohlenstoff-und Graphitelektroden, bzw. beim bestimmungsgemäßen Einsatz dieser Elektroden durch den Zusatz von einer oder mehrerer synthetischer Titanverbindungen hochfeuerfeste Verbindungen wie z. B. Titancarbid, Titannitrid oder Titan- carbonitrid bilden, die den Sauerstoffangriff auf die Elektroden hemmen.

Weiterhin sind diese Verbindungen sehr resistent gegen den Angriff von flüssigen Metallen oder Schlacken. Dadurch wird die Haltbarkeit der Elektroden verbessert.

Die synthetische Titanverbindung kann dem Kohlenstoffträger, dem Binder oder der Mischung aus Kohlenstoffträger und Binder zugegeben werden.

Anschließend wird das Gemisch in die Elektrodenform gegeben und in bekannter Weise weiter behandelt.

Alternativ kann die synthetische Titanverbindung dem Teerpech zugegeben werden. Das mit der synthetischen Titanverbindung versetzte Teerpech wird anschließend in bekannter Weise zum Imprägnieren der Elektroden verwendet.

Beim Imprägnierungsprozess diffundiert das Teerpech zusammen mit der Titan- verbindung bis zum Kern der Elektroden und füllt dort das offene Porenvolumen aus. Bei der anschließenden thermischen Behandlung des Elektrodenrohlings in einem Brennofen wird das Teerpech wie gewohnt in Koks umgewandelt, wobei die zugesetzten synthetischen Titanverbindungen ebenfalls in dem offenen Porenvolumen verbleiben.

Bevorzugt wird als synthetische Titanverbindung synthetisches TiO2 eingesetzt.

Die synthetische Titanverbindung kann als Reinstoff oder im Gemisch mit anderen anorganischen Stoffen (Begle, tstoffe), wie z. B. Eisenoxid, Siliziumoxid, Calciumoxid oder Magnesiumoxid, eingesetzt werden.

Bevorzugt wird die synthetische Titanverbindung in einem Anteil von 0, 5 bis 30 Gew.-% (gerechnet ohne eventuelle Begleitstoffe) den Rohstoffen zugesetzt (bezogen auf das Gesamtgewicht aller eingesetzten Rohstoffe), besonders bevorzugt in einem Anteil von 1 bis 15 Gew.-%.

Die synthetische Titanverbindung hat eine bevorzugte Korngröße d5o von 0,001 um bis 2000 um, besonders bevorzugt von 0,01 um bis 1500 um.

In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird den Rohstoffen zusätzlich zu der synthetischen Titanverbindung Eisenoxid zugegeben, wobei das Eisen unterschiedliche Oxidationsstufen aufweisen kann. Die Zugabemenge des Eisenoxides beträgt bevorzugt bis zu 70 Gew. -% der Zugabemenge der synthetischen Titanverbindung, besonders bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%. Bevorzugt hat das Eisenoxid eine bevorzugte Korngröße d5o von 0, 01 um bis 2000 um, besonders bevorzugt von 0,1 bis 1000 um.

Von Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass durch die sich bildenden feuerfesten und feinkörnigen Titanverbindungen (wie z. B. TiC, TiN, TiCN) das freie Porenvolumen der Elektroden verringert wird. Dadurch wird der Angriff von Gasen und flüssigen Medien auf die Matrix der Elektroden in vorteilhafter Weise verringert und die Abbrandgeschwindigkeit der Elektrode verringert. Weiterhin kann sich das verringerte Porenvolumen vorteilhaft auf das Rissbildungsverhalten der Elektroden auswirken. Durch das verringerte Porenvolumen wird die Dichte der Elektroden erhöht, was den spezifischen elektrischen Widerstand der Elektroden vorteilhaft verringert. Bei der bevorzugten Zugabe von Eisenoxid wird eventuell vorhandener Schwefel als FeS abgebunden.