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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR IMPROVING THE FEEL OF DYED KERATIN FIBERS, IN PARTICULAR HUMAN HAIR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/143779
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for improving the feel of keratin fibers which have been dyed by applying at least one amino-functionalized silicone polymer and at least one pigment, wherein an aqueous post-treatment agent is applied to the dyed keratin fibers, which post-treatment agent (N-1) has a pH of 7.5 to 12.0.

Inventors:
KRUCK CONSTANZE (DE)
WESER GABRIELE (DE)
CLAAS MARCUS (DE)
BREUER IMME (DE)
MANDAL RANJU PRASAD (DE)
HENSEL MARIE (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/084152
Publication Date:
August 03, 2023
Filing Date:
December 02, 2022
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61K8/898; A61Q5/06
Domestic Patent References:
WO2021104702A12021-06-03
WO2021104700A12021-06-03
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Verbesserung des Griffgefühls von keratinischen Fasern, welche durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens einem Pigment gefärbt wurden, wobei ein wasserhaltiges Nachbehandlungsmittel auf die gefärbten Keratinfasern aufgetragen wird, das

(N-1) einen pH-Wert von 7,5 bis 12,0 besitzt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf keratinische Fasern aufgetragen wird, welche durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer mit mindestens einer sekundären Aminogruppe gefärbt wurden.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf keratinische Fasern aufgetragen wird, welche durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer gefärbt wurden, welches mindestens eine Struktureinheit der Formel (Si-Amino) umfasst, . ino x) wobei

ALK1 und ALK2 unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige Ci- C2o-Alkylengruppe stehen.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf keratinische Fasern aufgetragen wird, welche durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer gefärbt wurden, welches Struktureinheiten der Formel (Si-I) und der Formel (Si-Il) umfasst

(Si-Il). Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf keratinische Fasern aufgetragen wird, welche durch Anwendung von mindestens einem anorganischen Pigment gefärbt wurden, wobei das anorganische Pigment bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe der farbigen Metalloxide, Metallhydroxide, Metalloxidhydrate, Silicate, Metallsulfide, komplexen Metallcyanide, Metallsulfate, Bronzepigmente und/oder aus farbigen Pigmenten auf Mica- oder Glimmerbasis, die mit mindestens einem Metalloxid und/oder einem Metalloxychlorid beschichtet sind. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf keratinische Fasern aufgetragen wird, welche durch Anwendung von mindestens einem organischen Pigment gefärbt wurden, wobei das organische Pigment bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe aus Carmin, Chinacridon, Phthalocyanin, Sorgho, blaue Pigmente mit den Color Index Nummern CI 42090, CI 69800, CI 69825, CI 73000, CI 74100, CI 74160, gelbe Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11680, CI 11710, CI 15985, C1 19140, CI 20040, CI 21100, CI 21108, CI 47000, CI 47005, grüne Pigmente mit den Color Index Nummern CI 61565, CI 61570, CI 74260, orange Pigmente mit den Color Index Nummern CI 1 1725, CI 15510, CI 45370, CI 71 105, rote Pigmente mit den Color Index Nummern CI 12085, CI 12120, CI 12370, CI 12420, CI 12490, CI 14700, CI 15525, CI 15580, CI 15620, CI 15630, CI 15800, CI 15850, CI 15865, CI 15880, CI 17200, CI 26100, CI 45380, CI 45410, CI 58000, CI 73360, CI 73915 und/oder CI 75470. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf keratinische Fasern aufgetragen wird, welche durch Anwendung von mindestens einem Pigment aus der Gruppe der Pigmente auf Basis eines lamellaren Substratplättchens, der Pigmente auf Basis eines lentikulären Substratplättchens und der Vakuum metallisierten Pigmente gefärbt wurden. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel

(N-1) einen pH-Wert von 8,0 bis 11 ,5, bevorzugt von 8,5 bis 11 ,5, weiter bevorzugt von 9,0 bis 1 1 ,5, noch weiter bevorzugt von 9,5 bis 11 ,5 und ganz besonders bevorzugt von 10,0 bis 11 ,5 besitzt. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel

(N2) mindestens ein Alkalisierungsmittel ausgewählt aus der Gruppe der Alkalimetallhydroxide, der Erdalkalimetallhydroxide, der Alkalicarbonate, der Erdalkalicarbonate, der Alkalihydrogencarbonate, der Alkalimetallphosphate, der Erdalkalimetallphosphate, der Ci-Ce-Alkanolamine, der basischen Aminosäuren, Ammoniak, der Alkalimetallmetasilikate, der Erdalkalimetallmetasilikate, der Alkalimetallsilikate und der Erdalkalimetallsilikate enthält. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel ein Gel ist, das - bezogen auf das Gesamtgewicht des Nachbehandlungsmittels - einen Wassergehalt von mindestens 80 Gew.-%, bevorzugt von mindestens 85 Gew.-%, weiter bevorzugt von mindestens 90 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von mindestens 95 Gew.-% besitzt. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel

(N3) mindestens einen Verdicker aus der Gruppe der Polysaccharide enthält, der bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe aus Xanthan, Algin, Alginaten, Glucanen, Pullulan, Curdlan, Cellulosen, Laminarin, Amylose oder Lichenin, Traganth, Karaya- Gummi, Ghatti-Gummi, Agar, Carrageenan, Chitin, Chitosan, Gummi arabicum, Gellan, Carob Gummi, Galactonmannanen, Guar, Johannisbrotkernmehl und Tamarindenkernmehl, ganz besonders bevorzugt Xanthan. Verfahren zur Färbung und Nachbehandlung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte:

(1) Applizieren eines Färbemittels auf die keratinischen Fasern, wobei das Färbemittel mindestens ein aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens ein Pigment enthält, wie sie in den Ansprüchen 1 bis 7 beschrieben wurden,

(2) Einwirken des in Schritt (1) applizierten Färbemittels auf die keratinischen Fasern, (3) Ausspülen des Färbemittels mit Wasser,

(4) gegebenenfalls Trocknen der keratinischen Fasern,

(5) Applizieren eines Nachbehandlungsmittels auf die gefärbten keratinischen Fasern, wobei das Nachbehandlungsmittel in den Ansprüchen 1 und 8 bis 11 beschrieben wurde. Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit-of-parts) zum Färben und Nachbehandeln von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend getrennt voneinander konfektioniert einen ersten Container mit einem ersten Mittel, das mindestens ein amino- funktionalisiertes Silikonpolymer enthält, wie es in den Ansprüchen 1 bis 7 beschrieben wurde, und einen zweiten Container mit einem zweiten Mittel, das mindestens ein Pigment enthält, wie es in den Ansprüchen 1 bis 7 beschrieben wurden, und einen dritten Container mit einem Nachbehandlungsmittel, wie es in den Ansprüchen 1 und 8 bis 11 beschrieben wurde. Verwendung eines Nachbehandlungsmittels, wie es in den Ansprüchen 1 und 8 bis 1 1 beschrieben wurde, zur Verbesserung des Griffgefühls von gefärbten keratinischen Fasern, insbesondere gefärbten menschlichen Haaren.

Description:
Verfahren zur Verbesserung des Griffgefühls von gefärbten keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren

Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Verfahren zum Verbessern des Griffgefühls von keratinischen Fasern, welche durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens einem Pigment gefärbt wurden, wobei ein wasserhaltiges Nachbehandlungsmittel auf die gefärbten Keratinfasern aufgetragen wird, das einen pH-Wert von 7,5 bis 12,0 besitzt.

Ein zweiter Gegenstand dieser Anmeldung ist ein Verfahren zum Färben und Nachbehandeln von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, bei welchem zunächst ein Färbemittel enthaltend mindestens ein Aminosilikon und mindestens ein Pigment zur Anwendung kommt und im Anschluss daran das zuvor beschriebene Nachbehandlungsmittel appliziert wird.

Ein dritter Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit-of-parts), welche in getrennt konfektionierten Containern das zuvor beschriebene Färbemittel und Nachbehandlungsmittel enthält.

Ein vierter Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist die Verwendung des zuvor beschriebenen Nachbehandlungsmittels zur Verbesserung des Griffgefühls von gefärbten keratinischen Fasern.

Die Veränderung von Form und Farbe von keratinischem Material, insbesondere von menschlichen Haaren, stellt einen wichtigen Bereich der modernen Kosmetik dar. Zur Veränderung der Haarfarbe kennt der Fachmann je nach Anforderung an die Färbung diverse Färbesysteme. Für permanente, intensive Färbungen mit guten Echtheitseigenschaften und guter Grauabdeckung werden üblicherweise Oxidationsfärbemittel verwendet. Solche Färbemittel enthalten Oxidationsfarbstoffvorprodukte, sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten, die unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln wie beispielsweise Wasserstoffperoxid untereinander die eigentlichen Farbstoffe ausbilden. Oxidationsfärbemittel zeichnen sich durch sehr langanhaltende Färbeergebnisse aus.

Bei dem Einsatz von direktziehenden Farbstoffen diffundieren bereits fertig ausgebildete Farbstoffe aus dem Färbemittel in die Haarfaser hinein. Im Vergleich zur oxidativen Haarfärbung weisen die mit direktziehenden Farbstoffen erhaltenen Färbungen eine geringere Haltbarkeit und schnellere Auswaschbarkeit auf. Färbungen mit direktziehenden Farbstoffen verbleiben üblicherweise für einen Zeitraum zwischen 5 und 20 Haarwäschen auf dem Haar. Für kurzzeitige Farbveränderungen auf dem Haar ist der Einsatz von Farbpigmenten bekannt. Unter Pigmenten oder Farbpigmenten werden im Allgemeinen unlösliche, farbgebende Substanzen verstanden. Diese liegen ungelöst in Form kleiner Partikel in der Färbeformulierung vor und lagern sich lediglich von außen auf den Keratinfasern bzw. auf den Haarfasern ab. Daher lassen sie sich in der Regel durch einige Wäschen mit tensidhaltigen Reinigungsmitteln wieder rückstandslos entfernen. Unter dem Namen Haar-Mascara sind verschiedene Produkte dieses Typs auf dem Markt erhältlich.

Wünscht sich der Anwender besonders langanhaltende Färbungen, so ist die Verwendung von oxidativen Färbemitteln bislang seine einzige Option. Doch trotz vielfacher Optimierungsversuche lässt sich bei der oxidativen Haarfärbung ein unangenehmer Ammoniakgeruch bzw. Amingeruch nicht vollständig vermeiden. Auch die mit dem Einsatz der oxidativen Färbemittel nach wie vor verbundene Haarschädigung wirkt sich auf das Haar des Anwenders nachteilig aus. Eine nach wie vor bestehende Herausforderung ist daher die Suche nach alternativen, leistungsstarken Färbeverfahren. Ein mögliches, alternatives Färbesystem, das in letzter Zeit zunehmend in den Fokus rückt, beruht auf dem Einsatz von farbigen Pigmenten.

Die Färbung mit Pigmenten bietet verschiedene wesentliche Vorteile. Da die Pigmente sich lediglich von außen an die Keratinfasern, insbesondere an die Haarfasern, anlagern, ist die mit dem Färbeprozess verbundene Schädigung ganz besonders gering. Weiterhin lassen sich nicht mehr erwünschte Färbungen schnell und einfach rückstandslos entfernen und bieten dem Anwender auf diese Weise die Möglichkeit, unmittelbar und ohne großen Aufwand zu seiner Ursprungshaarfarbe zurück zu kehren. Insbesondere für die Konsumenten, die ihre Haare nicht regelmäßig nachfärben möchten, ist dieser Färbeprozess daher besonders attraktiv.

In aktuellen Arbeiten wurde das Problem der geringen Haltbarkeit dieses Färbesystems adressiert. In diesem Zusammenhang konnte gefunden werden, dass die Waschechtheit der mit Pigmenten erhaltenen Farbresultate durch Kombination der Pigmente mit bestimmten aminofunktionalisierten Silikonpolymeren stark verbessert werden konnte. Darüber hinaus konnte durch die Wahl besonders gut geeigneter Pigmente und Pigmentkonzentrationen auf dunklem Haar ein helleres Farbergebnis erzielt werden, so dass mit diesem Färbesystem sogar eine Aufhellung möglich wurde, die bis dato ausschließlich mit oxidativen Haarbehandlungsmitteln (Bleich- bzw. Blondiermitteln) möglich war.

Neben diesen vielen Vorteilen besitzt das auf Pigmenten basierende Färbesystem jedoch immer noch einige Nachteile. Da sowohl die Pigmente als auch die Aminosilikone, welche die Pigmente immobilisieren, sich auf der Oberfläche der Haarfaser ablagern, wird deren Oberflächenstruktur durch Ausbildung eines Films modifiziert. Abhängig von der Dicke des ausgebildeten Films kann mit dieser Modifikation auch eine Veränderung des haptischen Eindrucks der Haarfasern verbunden sein, der von dem Gefühl, beschwerte oder fettige Haare zu haben, bis zu einem rauen, struppigen oder strohigen Griff der Haare reicht.

Es war die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein auf Pigmenten basierendes Färbesystem bereitzustellen, das intensive Farbergebnisse bei gutem Haargefühl ermöglicht. Es wurde nach einer Technologie gesucht, die es ermöglicht, farbige Pigmente möglichst dauerhaft auf den Haaren zu fixieren, ohne dass die Haare sich beschwert, fettig, unnatürlich, strohig oder belegt anfühlen. Ein besonderer Fokus der Aufgabenstellung lag auf der Erzielung von intensiven, waschechten Farbergebnissen bei gleichzeitig gutem Haargefühl.

Überraschenderweise hat sich nun herausgestellt, dass keratinische Fasern, die zuvor durch Anwendung von Aminosilikonen und Pigmenten gefärbt worden waren, sich dann im Hinblick auf ihr Haargefühl und ihre Haarstruktur stark verbessern lassen, wenn sie mit einem speziellen Nachbehandlungsmittel nachbehandelt werden. Hierbei ist das Nachbehandlungsmittel dadurch gekennzeichnet, dass es wasserhaltig ist und einen pH-Wert von 7,5 bis 12,0 besitzt.

Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung des Griffgefühls von keratinischen Fasern, welche durch Anwendung von mindestens einem amino- funktionalisierten Silikonpolymer und mindestens einem Pigment gefärbt wurden, wobei ein wasserhaltiges Nachbehandlungsmittel auf die gefärbten Keratinfasern aufgetragen wird, das

(N-1) einen pH-Wert von 7,5 bis 12,0 besitzt.

Hierbei handelt es sich insbesondere um ein Verfahren zur Verbesserung des Griffgefühls von menschlichen Haaren, welche durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens einem Pigment gefärbt wurden, wobei ein wasserhaltiges Nachbehandlungsmittel auf die gefärbten Keratinfasern aufgetragen wird, das

(N-1) einen pH-Wert von 7,5 bis 12,0 besitzt.

Die zu dieser Erfindung führenden Arbeiten haben gezeigt, dass Keratinfasern, insbesondere Haare, durch Anwendung von Pigmenten intensiv gefärbt werden konnten. Ganz besonders intensive Färbeergebnisse wurden hierbei erhalten, wenn die Färbung mit einer Kombination aus Pigment und Aminosilikon erfolgte. Da das Pigment bzw. das Gemisch aus Pigment und Aminosilikon sich jedoch außen auf der Oberfläche der Keratinfasern ablagerte, war das Farbergebnis mit einer Verschlechterung des haptischen Eindrucks der gefärbten Fasern verbunden. Die gefärbten Haare fühlten sich belegt und beschwert an, und die Anwesenheit der Pigmente führte zu einem sehr rauen, unnatürlichen Haargefühl. Wurden zudem größere Mengen an Aminosilikonen bei der Färbung eingesetzt, so hinterließen sie auf dem Haar auch noch einen fettigen, beschwerten bzw. öligen Eindruck. In nicht vorhersehbarer Weise hat sich gezeigt, dass die Nachbehandlung mit dem erfindungsgemäßen Nachbehandlungsmittel zu einer signifikanten Verbesserung des Haargefühls führt, ohne das die gefärbten Haare größere Einbußen im Hinblick auf die Farbintensität erleiden. keratinische Fasern

Unter keratinischen Fasern sind Haare, Wolle und Pelze zu verstehen. Bevorzugt werden unter keratinischen Fasern Haare, insbesondere menschliche Haare verstanden.

Mittel zur Färbung

Der Begriff „Mittel zur Färbung“ wird im Rahmen dieser Erfindung für eine durch Einsatz von Pigmenten hervorgerufene Farbgebung der Keratinfasern, insbesondere des Haares, verwendet. Bei dieser Färbung lagern sich die Pigmente als farbgebende Verbindungen eingebettet in einen Film aus Aminosilikonen an der Oberfläche der keratinischen Fasern ab. Die Begriffe keratinische Fasern und Keratinfasern werden im Sinne der Erfindung synonym verwendet.

Verfahren zur Verbesserung des Griffgefühls

Unter einer Verbesserung des Griffgefühls wird verstanden, dass die gefärbten Keratinfasern, insbesondere menschliche Haare, beim Griff in die Haare einen natürlicheren und weicheren Eindruck hinterlassen, und dass die gefärbten Keratinfasern bzw. die gefärbten Haare sich weniger beschwert, fettig, ölig, unnatürlich, strohig, rauh oder belegt anfühlen.

Das Griffgefühlt ist ein sensorischer Eindruck, der von geübten Personen wie beispielsweise von Frisören erfühlt werden kann. Die Verbesserung des Griffgefühls einer Haarsträhne kann beispielsweise von einem Frisör oder auch von einem erfahrenen Anwender festgestellt werden, indem er zwei verschiedene Strähnen befühlt oder bestastet und so im Vergleich feststellt, welche der beiden Strähnen sich besser anfühlt, d.h. welche der beiden Strähnen einen weniger fettigen, öligen, belegten, rauhen oder strohigen Eindruck macht. aminofunktionalisiertes Silikonpolymer im Färbemittel

Das im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Nachbehandlungsmittel zeigte eine besonders starke Wirkung, wenn zur Färbung des Keratinmaterials bzw. der Keratinfasern eine Kombination aus Pigmenten mit Aminosilikonen eingesetzt wurden.

Das aminofunktionalisiertes Silikonpolymer kann alternativ auch als Aminosilikon oder Amodimethicone bezeichnet werden.

Silikonpolymere sind im allgemeinen Makromoleküle mit einem Molekulargewicht von mindestens 500 g/mol, bevorzugt mindestens 1000 g/mol, weiter bevorzugt von mindestens 2500 g/mol, besonders bevorzugt von mindestens 5000 g/mol, welche sich wiederholende organische Einheiten umfassen.

Das maximale Molekulargewicht des Silikonpolymers hängt von dem Polymerisationsgrad (Anzahl der polymerisierten Monomere) und der Ansatzgröße ab und wird auch durch die Polymerisationsmethode mitbestimmt. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, wenn das maximale Molekulargewicht des Silikonpolymers nicht mehr als 10 7 g/mol, bevorzugt nicht mehr als 10 e g/mol und besonders bevorzugt nicht mehr als 10 5 g/mol beträgt.

Die Silikonpolymere umfassen viele Si-O-Wiederholungseinheiten, wobei die Si-Atome organische Reste wie beispielsweise Alkylgruppen oder substituierte Alkylgruppen tragen können. Alternativ wird ein Silikonpolymer daher auch als Polydimethylsiloxan bezeichnet.

In Entsprechung des hohen Molekulargewichts der Silikonpolymere basieren diese auf mehr als 10 Si-O Wiederholungseinheiten, bevorzugt mehr als 50 Si-O-Wiederholungseinheiten und besonders bevorzugt mehr als 100 Si-O-Wiederholungseinheiten, ganz besonders bevorzugt mehr als 500 Si- O-Wiederholungseinheiten.

Unter einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer wird ein funktionalisiertes Silikon verstanden, welches mindestens eine Struktureinheit mit einer Aminogruppe trägt. Bevorzugt trägt das aminofunktionalisierte Silikonpolymer mehrere Struktureinheiten mit jeweils mindestens einer Aminogruppe. Unter einer Aminogruppe wird eine primäre Aminogruppe, eine sekundäre Aminogruppe und eine tertiäre Aminogruppe verstanden. Alle diese Aminogruppen können im sauren Milieu pro niert werden und liegen dann in ihrer kationischen Form vor.

Prinzipiell konnte eine gute Färbeleistung mit aminofunktionalisierten Silikonpolymeren erzielt werden, wenn diese mindestens eine primäre, mindestens eine sekundäre und/oder mindestens eine tertiäre Aminogruppe tragen. Intensive Färbungen mit der besten Waschechtheit wurden jedoch erhalten, wenn ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer im Mittel eingesetzt wurde, welches mindestens eine sekundäre Aminogruppe enthält.

In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf keratinische Fasern aufgetragen wird, welche durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer mit mindestens einer sekundären Aminogruppe gefärbt wurden.

Die sekundäre(n) Aminogruppe(n) kann bzw. können sich an verschiedenen Positionen des aminofunktionalisierten Silikonpolymers befinden. Ganz besonders gute Farbresultate wurden erhalten, wenn ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer eingesetzt wurde, dass mindestens eine, bevorzugt mehrere Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) besitzt. . mi x no)

In den Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) stehen die Kürzel ALK1 und ALK2 unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige Ci-C2o-Alkylengruppe.

In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf keratinische Fasern aufgetragen wird, welche durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer gefärbt wurden, welches mindestens eine Struktureinheit der Formel (Si-Amino) umfasst, . m x ino) wobei ALK1 und ALK2 unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige Ci- C2o-Alkylengruppe stehen.

Die mit einem Stern (*) gekennzeichneten Positionen geben hierbei jeweils die Bindung zu weiteren Struktureinheiten des Silikonpolymers an. Beispielsweise kann das dem Stern benachbarte Silicium- Atom an ein weiteres Sauerstoffatom gebunden sein, und das dem Stern benachbarte Sauerstoffatom kann an ein weiteres Siliciumatom oder auch an eine Ci-Ce-Alkylgruppe gebunden sein.

Eine zweiwertige Ci-C2o-Alkylengruppe kann alternativ auch als eine divalente oder zweibindige Ci- C2o-Alkylengruppe bezeichnet werden, womit gemeint ist, dass jede Gruppierung ALK1 bzw. AK2 zwei Bindungen eingehen kann.

Im Fall von ALK1 erfolgt eine Bindung vom Silicium-Atom zur Gruppierung ALK1 , und die zweite Bindung besteht zwischen ALK1 und der sekundären Aminogruppe.

Im Fall von ALK2 erfolgt eine Bindung von der sekundären Aminogruppe zur Gruppierung ALK2, und die zweite Bindung besteht zwischen ALK2 und der primären Aminogruppe.

Beispiele für eine lineare zweiwertige Ci-C2o-Alkylengruppe sind beispielsweise die Methylen-gruppe (-CH2-), die Ethylengruppe (-CH2-CH2-), die Propylengruppe (-CH2-CH2-CH2-) und die Butylengruppe (-CH2-CH2-CH2-CH2-). Die Propylengruppe (-CH2-CH2-CH2-) ist besonders bevorzugt. Ab einer Kettenlänge von 3 C-Atomen können zweiwertige Alkylengruppen auch verzweigt sein. Beispiele für verzweigte, zweiwertige C3-C2o-Alkylengruppen sind (-CH2-CH(CH3)-) und (-CH2-CH(CH3)-CH2-).

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform stellen die Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) Wiederholungseinheiten im aminofunktionalisierten Silikonpolymer dar, so dass das Silikonpolymer mehrere Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) umfasst.

Im Folgenden werden besonders gut geeignete aminofunktionalisierte Silikonpolymere mit mindestens einer sekundären Aminogruppe aufgelistet.

Färbungen mit den allerbesten Waschechtheiten konnten erhalten werden, wenn bei der vorangehenden Färbung mindestens ein Mittel auf dem keratinischen Material appliziert wurde, das mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer enthält, das Struktureinheiten der Formel (Si- I) und der Formel (Si-Il) umfasst

(Si-Il).

In einer weiteren explizit ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf keratinische Fasern aufgetragen wird, welche durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer gefärbt wurden, welches Struktureinheiten der Formel (Si-I) und der Formel (Si-Il) umfasst

Ein entsprechendes aminofunkionalisiertes Silikonpolymer mit den Struktureinheiten (Si-I) und (Sill) ist beispielweise das Handelsprodukt DC 2-8566 bzw. Dowsil 2-8566 Amino Fluid, das von der Firma Dow Chemical Company komerziell vertrieben wird und welches die Benennung „Siloxanes and Silicones, 3-[(2-Aminoethyl)amino]-2-methylpropyl Me, Di-Me-Siloxane“ sowie die CAS-Nummer 106842-44-8 trägt. Ein weiteres besonders bevorzugtes Handelsprodukt ist Dowsil AP-8568 Amino Fluid, das ebenfalls von der Firma Dow Chemical Company kommerziell vertrieben wird.

Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Anwendung des Nachbehandlungsmittel auch auf Keratinfasern erfolgen, welche zuvor durch die Anwendung eines Färbemittels gefärbt wurde, das mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer der Formel der Formel (Si-lll) enthält, wobei m und n bedeuten Zahlen, die so gewählt sind, daß die Summe (n + m) im Bereich von 1 bis 1000 liegt, n ist eine Zahl im Bereich von 0 bis 999 und m ist eine Zahl im Bereich von 1 bis 1000,

R1 , R2 und R3, die gleich oder verschieden sind, bedeuten eine Hydroxygruppe oder eine C1-4-Alkoxygruppe, wobei mindestens eine der Gruppen R1 bis R3 eine Hydroxygruppe bedeutet;

Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Verfahren sind gekennzeichnet durch die vorangehende Anwendung eines Färbemittels auf dem keratinischen Fasern, wobei das Färbemittel mindestens aminofunktionelles Silikonpolymer der Formel der Formel (Si-IV) enthält, in der p und q bedeuten Zahlen, die so gewählt sind, daß die Summe (p + q) im Bereich von 1 bis 1000 liegt, p ist eine Zahl im Bereich von 0 bis 999 und q ist eine Zahl im Bereich von 1 bis 1000,

R1 und R2, die verschieden sind, bedeuten eine Hydroxygruppe oder eine C1-4- Alkoxygruppe, wobei mindestens eine der Gruppen R1 bis R2 eine Hydroxygruppe bedeutet.

Die Silikone der Formeln (Si-Ill) und (Si-IV) unterscheiden sich durch die Gruppierung am Si-Atom, das die stickstoffhaltige Gruppe trägt: In Formel (Si-Ill) bedeutet R2 eine Hydroxygruppe oder eine C1-4-Alkoxygruppe, während der Rest in Formel (Si-IV) eine Methylgruppe ist. Die einzelnen Si- Gruppierungen, die mit den Indices m und n bzw. p und q gekennzeichnet sind, müssen nicht als Blöcke vorliegen, vielmehr können die einzelnen Einheiten auch statistisch verteilt vorliegen, d.h. in den Formeln (Si-Ill) und (Si-IV) ist nicht zwingend jedes R1-Si(CH3)2-Gruppe an eine -[O-Si(CH3)2]- Gruppierung gebunden.

Als weiterhin wirkungsvoll im Hinblick auf die Erzeugung von intensiven Farbresultaten haben sich auch erfindungsgemäßen Verfahren erwiesen, in welchen ein Färbemittel auf den Keratinfasern appliziert wird, welches mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer der Formel der Formel

(Si-V) enthält in der

A für eine Gruppe -OH, -O-Si(CH3)3,-O-Si(CH3) 2 OH ,-O-Si(CH 3 )2OCH3 steht,

D für eine Gruppe -H, -Si(CH3)3,-Si(CH3)2OH, -Si(CH3)2OCH3 steht, b, n und c für ganze Zahlen zwischen 0 und 1000 stehen, mit den Maßgaben

- n > 0 und b + c > 0

- mindestens eine der Bedingungen A = -OH bzw. D = -H ist erfüllt.

In der vorstehend genannten Formel (Si-V) sind die einzelnen Siloxaneinheiten mit den Indices b, c und n statistisch verteilt, d.h. es muß sich nicht zwingend um Blockcopolymere handeln. Das zuvor applzierte Färbemittel kann weiterhin auch ein oder mehrere verschiedene aminofunktionalisierte Silikonpolymere enthalten, die durch die Formel (Si-Vl)

M ( RaQ bS i 0 (4-a-b)/2)x( RcS i 0 (4-c)/2)y M (S i-Vl) beschrieben werden, wobei in der obigen Formel R ein Kohlenwasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen ist, Q ein polarer Rest der allgemeinen Formel -R 1 HZ ist, worin R 1 eine zweiwertige, verbindende Gruppe ist, die an Wasserstoff und den Rest Z gebunden ist, zusammengesetzt aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen, Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen oder Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatomen, und Z ein organischer, aminofunktioneller Rest ist, der mindestens eine aminofunktionelle Gruppe enthält; "a" Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 annimmt, "b" Werte im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 annimmt, "a" + "b" kleiner als oder gleich 3 ist, und "c" eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 ist, und x eine Zahl im Bereich von 1 bis etwa 2.000, vorzugsweise von etwa 3 bis etwa 50 und am bevorzugtesten von etwa 3 bis etwa 25 ist, und y eine Zahl im Bereich von etwa 20 bis etwa 10.000, vorzugsweise von etwa 125 bis etwa 10.000 und am bevorzugtesten von etwa 150 bis etwa 1.000 ist, und M eine geeignete Silicon-Endgruppe ist, wie sie im Stand der Technik bekannt ist, vorzugsweise Trimethylsiloxy. Nicht einschränkende Beispiele der durch R repräsentierten Reste schließen Alkylreste, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Amyl, Isoamyl, Hexyl, Isohexyl und ähnliche; Alkenylreste, wie Vinyl, Halogenvinyl, Alkylvinyl, Allyl, Halogenallyl, Alkylallyl; Cycloalkylreste, wie Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und ähnliche; Phenylreste, Benzylreste, Halogenkohlenwasserstoffreste, wie 3- Chlorpropyl, 4-Brombutyl, 3,3,3-Trifluorpropyl, Chlorcyclohexyl, Bromphenyl, Chlorphenyl und ähnliche sowie schwefelhaltige Reste, wie Mercaptoethyl, Mercaptopropyl, Mercaptohexyl, Mercaptophenyl und ähnliche ein; vorzugsweise ist R ein Alkylrest, der 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen enthält, und am bevorzugtesten ist R Methyl. Beispiele von R 1 schließen Methylen, Ethylen, Propylen, Hexamethylen, Decamethylen, - CH 2 CH(CH 3 )CH 2 -, Phenylen, Naphthylen, -CH 2 CH 2 SCH 2 CH 2 -, -CH 2 CH 2 OCH 2 -, -OCH 2 CH 2 -, -OCH 2 CH 2 CH 2 -, -CH 2 CH(CH 3 )C(O)OCH 2 -, -(CH 2 ) 3 CC(O)OCH 2 CH 2 -, -C 6 H 4C6H4-, -C 6 H 4CH 2 C 6 H4-; und -(CH 2 ) 3 C(O)SCH 2 CH 2 - ein.

Z ist ein organischer, aminofunktioneller Rest, enthaltend mindestens eine funktionelle Aminogruppe. Eine mögliche Formel für Z ist NH(CH 2 ) Z NH 2 , worin z 1 oder mehr ist. Eine andere mögliche Formel für Z ist -NH(CH 2 ) Z (CH 2 ) ZZ NH, worin sowohl z als auch zz unabhängig 1 oder mehr sind, wobei diese Struktur Diamino-Ringstrukturen umfaßt, wie Piperazinyl. Z ist am bevorzugtesten ein -NHCH 2 CH 2 NH 2 -Rest. Eine andere mögliche Formel für Z ist - N(CH 2 ) Z (CH 2 ) ZZ NX 2 oder -NX 2 , worin jedes X von X 2 unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, und zz 0 ist. Q ist am bevorzugtesten ein polarer, aminfunktioneller Rest der Formel -CH2CH2CH2NHCH2CH2NH 2. In den Formeln nimmt "a" Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 an, "b" nimmt Werte im Bereich von etwa 2 bis etwa 3 an, "a" + "b" ist kleiner als oder gleich 3, und "c" ist eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3. Das molare Verhältnis der R a Qb SiO(4- a -b)/2-Einheiten zu den R c SiO (4- C )/2-Einheiten liegt im Bereich von etwa 1 : 2 bis 1 : 65, vorzugsweise von etwa 1 : 5 bis etwa 1 : 65 und am bevorzugtesten von etwa 1 : 15 bis etwa 1 : 20. Werden ein oder mehrere Silicone der obigen Formel eingesetzt, dann können die verschiedenen variablen Substituenten in der obigen Formel bei den verschiedenen Siliconkomponenten, die in der Siliconmischung vorhanden sind, verschieden sein.

Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren gekennzeichnet durch die vorangehende Anwendung eines Färbemittels auf den keratinischen Fasern, wobei das Färbemittel ein aminofunktionelles Silikonpolymer der Formel (Si-Vll)

R'aG3-a-Si(OSiG 2)n-(OSiG bR'2- b)m-O-SiG3-a-R'a (Si-Vll), enthält, worin bedeutet:

- G ist-H, eine Phenylgruppe, -OH, -O-CH3, -CH3, -O-CH2CH3, -CH2CH3, -O-

CH2CH 2 CH3,-CH2CH 2 CH3, -O-CH(CH 3 )2, -CH(CH 3 )2, -O-CH2CH2CH2CH3, - CH2CH2CH2CH3, -O-CH 2 CH(CH3)2, -CH 2 CH(CH 3 )2, -O-CH(CH3)CH 2 CH3, - CH(CH3)CH 2 CH3, -O-C(CH 3 )3, -C(CH 3 )3 ;

- a steht für eine Zahl zwischen 0 und 3, insbesondere 0;

- b steht für eine Zahl zwischen 0 und 1 , insbesondere 1 ,

- m und n sind Zahlen, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt,

- R' ist ein monovalenter Rest ausgewählt aus o -Q-N(R")-CH 2 -CH 2 -N(R")2 o -Q-N(R") 2 o -Q-N + (R") 3 A- o -Q-N + H(R") 2 A- o -Q-N + H 2 (R")A- o -Q-N(R")-CH2-CH 2 -N + R"H 2 A- , wobei jedes Q für eine chemische Bindung, -CH2-, -CH2-CH2-, -CH2CH2CH2-, -C(CH3)2- , -CH2CH2CH2CH2-, -CH 2 C(CH3) 2 -, -CH(CH3)CH 2 CH 2 - steht,

R" für gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe -H, -Phenyl, -Benzyl, -CH2- CH(CH3)Ph, der Ci-20-Alkylreste, vorzugsweise -CH3, -CH2CH3, -CH2CH2CH3, - CH(CH 3 )2, -CH2CH2CH2H3, -CH 2 CH(CH3)2, -CH(CH3)CH 2 CH3, -C(CH 3 )3, steht und A ein Anion repräsentiert, welches vorzugsweise ausgewählt ist aus Chlorid, Bromid, lodid oder Methosulfat.

Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren gekennzeichnet durch die vorangehende Anwendung eines Färbemittels auf den keratinischen Fasern, wobei das Färbemittel mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer der Formel (Si- VI la) enthält,

(CH3)3Si-[O-Si(CH3)2]n[OSi(CH3)]m-OSi(CH 3 )3 (Si-Vlla),

CH2CH(CH3)CH 2 NH(CH2)2NH2 worin m und n Zahlen sind, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.

Diese Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Trimethylsilylamodimethicone bezeichnet.

Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren gekennzeichnet durch die vorangehende Anwendung eines Färbemittels auf den keratinischen Fasern, wobei das Färbemittel mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer der Formel (Si- Vllb) enthält

R-[Si(CH3)2-O]ni[Si(R)-O]m-[Si(CH 3 )2]n2-R (Si-Vllb),

(CH 2 )3NH(CH 2 )2NH2 enthalten, worin R für -OH, -O-CHs oder eine -CHs-Gruppe steht und m, n1 und n2 Zahlen sind, deren Summe (m + n1 + n2) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei die Summe (n1 + n2) vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.

Diese aminofunktionalisierten Siliconpolymere werden nach der INCI-Deklaration als Amo- dimethicone bezeichnet.

Unabhängig davon, welche aminofunktionellen Silicone eingesetzt werden, sind erfindungsgemäße Färbemittel bevorzugt, die ein aminofunktionelles Silikonpolymer enthalten, dessen Aminzahl oberhalb von 0,25 meq/g, vorzugsweise oberhalb von 0,3 meq/g und insbesondere oberhalb von 0,4 meq/g liegt. Die Aminzahl steht dabei für die Milli-Äquivalente Amin pro Gramm des aminofunktionellen Silicons. Sie kann durch Titration ermittelt und auch in der Einheit mg KOH/g angegeben werden.

Weiterhin sind auch Färbemittel zum Einsatz im erfindungsgemäßen Verfahren geeignet, welche ein spezielles 4-Morpholinomethyl-substituiertes Silikonpolymer enthielten. Dieses amino- funktionalisierte Silikonpolymer umfasst Struktureinheiten der Formeln (Sl-Vlll) und der Formel (Si- IX)

Entsprechende 4-Morpholinomethyl-substituiertes Silikonpolymere werden im folgenden beschrieben.

Ein entsprechendes aminofunktionalisertes Silikonpolymer ist unter dem Namen Amodimethicone/Morpholinomethyl Silsesquioxane Copolymer bekannt und in Form des Rohstoffes Belsil ADM 8301 E von Wacker kommerziell erhältlich.

Als 4-morpholinomethyl-substituiertes Silikon kann beispielsweise ein Silikon eingesetzt werden, welches Struktureinheiten der Formeln (Si-Vlll), (Si-IX) und (Si-X) aufweist in denen

R1 für -CH 3 , -OH, -OCH3, -O-CH2CH3, -O-CH2CH2CH3, oder -O-CH(CH 3 )2 steht; R2 für -CH3, -OH, oder -OCH3 steht.

Besonders bevorzugte Färbemittel enthalten mindestens ein 4-morpholinomethyl-substituierten Silikons der Formel (Si-Xl)

(Si-Xl) in der

R1 für -CH3, -OH, -OCH3, -O-CH2CH3, -O-CH2CH2CH3, oder -O-CH(CH 3 )2 steht;

R2 für -CH3, -OH, oder -OCH3 steht.

B für eine Gruppe -OH, -O-Si(CH3)3,-O-Si(CH3) 2 OH ,-O-Si(CH 3 )2OCH3 steht,

D für eine Gruppe -H, -Si(CH3)3,-Si(CH3)2OH, -Si(CH3)2OCH3 steht, a, b und c unabhängig voneinander für ganze Zahlen zwischen 0 und 1000 stehen, mit der Maßgabe a + b + c > 0 m und n unabhängig voneinander für ganze, Zahlen zwischen 1 und 1000 stehen mit den Maßgabe, daß mindestens eine der Bedingungen B = -OH bzw. D = -H erfüllt ist, die Einheiten a, b, c, m und n statistisch oder blockweise im Molekül verteilt vorliegen.

Strukturformel (Si-Xl) soll verdeutlichen, daß die Siloxangruppen n und m nicht zwingend direkt an eine Endgruppierung B bzw. D gebunden sein müssen. Vielmehr gilt in bevorzugten Formeln (Si-Vl) a > 0 oder b > 0 und in besonders bevorzugten Formeln (Si-Vl) a > 0 und c > 0, d.h. die terminale Gruppierung B bzw. D ist vorzugsweise an eine Dimethylsiloxy-Gruppierung gebunden. Auch in Formel (Si-Vl) sind die Siloxaneinheiten a, b, c, m und n vorzugsweise statistisch verteilt.

Die durch Formel (Si-Vl) dargestellten erfindungsgemäß eingesetzten Silikone können trimethylsilyl- terminiert sein (D oder B = -Si(CH3)3), sie können aber auch zweiseitig dimethylsilylhydroxy- oder einseitig dimethylsilylhydroxy- und dimethylsilylmethoxy-terminiert sein. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt eingesetzte Silikone sind ausgewählt aus Silikonen, in denen

B = -O-Si(CH 3 )2OH und D = -Si(CH 3 )3 B = -O-Si(CH 3 ) 2 OH und D = -Si(CH 3 ) 2 OH

B = -O-Si(CH 3 ) 2 OH und D = -Si(CH 3 ) 2 OCH 3

B = -O-Si(CH 3 ) 3 und D = -Si(CH 3 ) 2 OH

B = -O-Si(CH 3 ) 2 OCH 3 und D = -Si(CH 3 ) 2 OH bedeutet. Diese Silikone führen zu exorbitanten Verbesserungen der Haareigenschaften der mit den erfindungsgemäßen Mitteln behandelten Haare, und zu einem gravierend verbesserten Schutz bei oxidativer Behandlung.

Bei dem im erfindungsgemäßen Verfahren zur vorangehenden Färbung eingesetzten Mittel können ein oder mehrere aminofunktionalisierte Silikonpolymeren beispeilsweise in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 3,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,4 bis 2,5 Gew.-% enthalten. Hierbei sind die Mengenangaben auf die Gesamtmenge aller eingesetzten Aminosilikone bezogen, die zum Gesamtgewicht des Färbemittels in Relation gesetzt wird.

In diesem Zusammenhang wurde beobachtet, dass der Eindruck von fettigen, beschwerten bzw. öligen Haaren auch von der Einsatzmenge an Aminosilikonen abhängt. Je höher der Gehalt an Aminosilikon im Färbemittel war, desto negativer war auch der haptische Eindruck. Der Einsatz des erfindungsgemäßen Nachbehandlungsmittels zeigte eine besonders starke Verbesserung des Haargefühls, wenn bei der vorangehenden Anwendung des Färbmittels ein sehr hoher Gewichtsanteil an Aminosilikonen eingesetzt wurde.

Im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Färbemittels - ein oder mehrere aminofunktionalisierte Silikonpolymere in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, bevorzugt 0,4 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,8 bis 3,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1 ,0 bis 3,5 Gew.-% enthält.

Pigmente im Färbemittel

Im erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Nachbehandlungsmittel auf Keratinfasern appliziert, die zuvor durch Anwendung mindestens eines Pigments gefärbt wurden.

Unter Pigmenten im Sinne der vorliegenden Erfindung werden farbgebende Verbindungen verstanden, welche bei 25 °C in Wasser eine Löslichkeit von weniger als 0,5 g/L, bevorzugt von weniger als 0,1 g/L, noch weiter bevorzugt von weniger als 0,05 g/L besitzen. Die Wasserlöslichkeit kann beispielsweise mittels der nachfolgend beschriebenen Methode erfolgen: 0,5 g des Pigments werden in einem Becherglas abgewogen. Ein Rührfisch wird hinzugefügt. Dann wird ein Liter destilliertes Wasser hinzugegeben. Dieses Gemisch wird unter Rühren auf einem Magnetrührer für eine Stunde auf 25 °C erhitzt. Sind in der Mischung nach diesem Zeitraum noch ungelöste Bestandteile des Pigments sichtbar, so liegt die Löslichkeit des Pigments unterhalb von 0,5 g/L. Sofern sich die Pigment-Wasser-Mischung aufgrund der hohen Intensität des gegebenenfalls feindispergiert vorliegenden Pigments nicht visuell beurteilten lässt, wird die Mischung filtriert. Bleibt auf dem Filterpapier ein Anteil an ungelösten Pigmenten zurück, so liegt die Löslichkeit des Pigments unterhalb von 0,5 g/L.

Geeignete Farbpigmente können anorganischen und/oder organischen Ursprungs sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass dass das Nachbehandlungsmittel auf Keratinmaterial aufgetragen wird, welches durch Anwendung von mindestens einem anorganischen und/oder organischen Pigment gefärbt wurde.

Bevorzugte Farbpigmente sind ausgewählt aus synthetischen oder natürlichen anorganischen Pigmenten. Anorganische Farbpigmente natürlichen Ursprungs können beispielsweise aus Kreide, Ocker, Umbra, Grünerde, gebranntem Terra di Siena oder Graphit hergestellt werden. Weiterhin können als anorganische Farbpigmente Schwarzpigmente wie z. B. Eisenoxidschwarz, Buntpigmente wie z. B. Ultramarin oder Eisenoxidrot sowie Fluoreszenz- oder Phosphoreszenzpigmente eingesetzt werden.

Besonders geeignet sind farbige Metalloxide, -hydroxide und -oxidhydrate, Mischphasenpigmente, schwefelhaltige Silicate, Silicate, Metallsulfide, komplexe Metallcyanide, Metallsulfate, -chromate und/oder -molybdate. Insbesondere bevorzugte Farbpigmente sind schwarzes Eisenoxid (CI 77499), gelbes Eisenoxid (CI 77492), rotes und braunes Eisenoxid (CI 77491), Manganviolett (CI 77742), Ultramarine (Natrium-Aluminiumsulfosilikate, CI 77007, Pigment Blue 29), Chromoxidhydrat (CI77289), Eisenblau (Ferric Ferrocyanide, CI77510) und/oder Carmine (Cochineal).

Erfindungsgemäß ebenfalls besonders bevorzugte Farbpigmente sind farbige Perlglanzpigmente. Diese basieren üblicherweise auf Mica- und/oder Glimmerbasis und können mit einem oder mehreren Metalloxiden beschichtet sein. Glimmer gehört zu den Schicht-Silicaten. Die wichtigsten Vertreter dieser Silicate sind Muscovit, Phlogopit, Paragonit, Biotit, Lepidolith und Margarit. Zur Herstellung der Perlglanzpigmente in Verbindung mit Metalloxiden wird der Glimmer, überwiegend Muscovit oder Phlogopit, mit einem Metalloxid beschichtet.

Alternativ zu natürlichem Glimmer kann auch ggfs. mit einem oder mehrere Metalloxide(en) beschichtetes, synthetisches Mica als Perlglanzpigment verwendet werden. Besonders bevorzugte Perlglanzpigmente basieren auf natürlichem oder synthetischem Mica (Glimmer) und sind mit einem oder mehreren der zuvor genannten Metalloxide beschichtet. Die Farbe der jeweiligen Pigmente kann durch Variation der Schichtdicke des oder der Metalloxids(e) variiert werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf keratinische Fasern aufgetragen wird, welche durch Anwendung von mindestens einem anorganischen Pigment gefärbt wurden, wobei das anorganische Pigment bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe der farbigen Metalloxide, Metallhydroxide, Metalloxidhydrate, Silicate, Metallsulfide, komplexen Metallcyanide, Metallsulfate, Bronzepigmente und/oder aus farbigen Pigmenten auf Mica- oder Glimmerbasis, die mit mindestens einem Metalloxid und/oder einem Metalloxychlorid beschichtet sind.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf Keratinfasern aufgetragen wird, welche durch Anwendung von mindestens einem Pigment gefärbt wurde, das ausgewählt ist aus Pigmenten auf Mica- oder Glimmerbasis, die mit einem oder mehreren Metalloxiden aus der Gruppe aus Titandioxid (CI 77891), schwarzem Eisenoxid (CI 77499), gelbem Eisenoxid (CI 77492), rotem und/oder braunem Eisenoxid (CI 77491 , CI 77499), Manganviolett (CI 77742), Ultramarine (Natrium- Aluminiumsulfosilikate, CI 77007, Pigment Blue 29), Chromoxidhydrat (CI 77289), Chromoxid (CI 77288) und/oder Eisenblau (Ferric Ferrocyanide, Cl 77510) beschichtet sind.

Beispiele für besonders geeignete Farbpigmente sind im Handel beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Rona®, Colorona®, Xirona®, Dichrona® und Timiron® von der Firma Merck, Ariabel® und Unipure® von der Firma Sensient, Prestige® von der Firma Eckart Cosmetic Colors und Sunshine® von der Firma Sunstar erhältlich.

Ganz besonders bevorzugte Farbpigmente mit der Handelsbezeichnung Colorona® sind beispielsweise:

Colorona Copper, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES)

Colorona Passion Orange, Merck, Mica, CI 77491 (Iron Oxides), Alumina

Colorona Patina Silver, Merck, MICA, CI 77499 (IRON OXIDES), CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE) Colorona RY, Merck, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), MICA, CI 75470 (CARMINE)

Colorona Oriental Beige, Merck, MICA, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), CI 77491 (IRON OXIDES) Colorona Dark Blue, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE, FERRIC FERROCYANIDE

Colorona Chameleon, Merck, CI 77491 (IRON OXIDES), MICA

Colorona Aborigine Amber, Merck, MICA, CI 77499 (IRON OXIDES), CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE)

Colorona Blackstar Blue, Merck, CI 77499 (IRON OXIDES), MICA

Colorona Patagonian Purple, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES), CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), CI 77510 (FERRIC FERROCYANIDE)

Colorona Red Brown, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES), CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE) Colorona Russet, Merck, CI 77491 (TITANIUM DIOXIDE), MICA, CI 77891 (IRON OXIDES) Colorona Imperial Red, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE (CI 77891), D&C RED NO. 30 (CI 73360) Colorona Majestic Green, Merck, Cl 77891 (TITANIUM DIOXIDE), MICA, Cl 77288 (CHROMIUM OXIDE GREENS)

Colorona Light Blue, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE (Cl 77891), FERRIC FERROCYANIDE (Cl 77510)

Colorona Red Gold, Merck, MICA, Cl 77891 (TITANIUM DIOXIDE), Cl 77491 (IRON OXIDES)

Colorona Gold Plus MP 25, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE (Cl 77891), IRON OXIDES (Cl 77491)

Colorona Carmine Red, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE, CARMINE

Colorona Blackstar Green, Merck, MICA, Cl 77499 (IRON OXIDES)

Colorona Bordeaux, Merck, MICA, Cl 77491 (IRON OXIDES)

Colorona Bronze, Merck, MICA, Cl 77491 (IRON OXIDES)

Colorona Bronze Fine, Merck, MICA, Cl 77491 (IRON OXIDES)

Colorona Fine Gold MP 20, Merck, MICA, Cl 77891 (TITANIUM DIOXIDE), Cl 77491 (IRON

OXIDES)

Colorona Sienna Fine, Merck, Cl 77491 (IRON OXIDES), MICA

Colorona Sienna, Merck, MICA, Cl 77491 (IRON OXIDES)

Colorona Precious Gold, Merck, Mica, Cl 77891 (Titanium dioxide), Silica, Cl 77491 (Iron oxides), Tin oxide

Colorona Sun Gold Sparkle MP 29, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE, IRON OXIDES, MICA, Cl 77891 , Cl 77491 (EU)

Colorona Mica Black, Merck, Cl 77499 (Iron oxides), Mica, Cl 77891 (Titanium dioxide)

Colorona Bright Gold, Merck, Mica, Cl 77891 (Titanium dioxide), Cl 77491 (Iron oxides)

Colorona Blackstar Gold, Merck, MICA, Cl 77499 (IRON OXIDES)

Weiterhin besonders bevorzugte Farbpigmente mit der Handelsbezeichnung Xirona® sind beispielsweise:

Xirona Golden Sky, Merck, Silica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Tin Oxide

Xirona Caribbean Blue, Merck, Mica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Silica, Tin Oxide

Xirona Kiwi Rose, Merck, Silica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Tin Oxide

Xirona Magie Mauve, Merck, Silica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Tin Oxide.

Zudem sind besonders bevorzugte Farbpigmente mit der Handelsbezeichnung Unipure® beispielsweise:

Unipure Red LC 381 EM, Sensient CI 77491 (Iron Oxides), Silica

Unipure Black LC 989 EM, Sensient, CI 77499 (Iron Oxides), Silica

Unipure Yellow LC 182 EM, Sensient, CI 77492 (Iron Oxides), Silica

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform kann das zuvor applizierte Färbemittel auch ein oder mehrere organischen Pigmente enthalten. Bei den erfindungsgemäßen organischen Pigmenten handelt es sich um entsprechend unlösliche, organische Farbstoffe oder Farblacke, die beispielsweise aus der Gruppe der Nitroso-, Nitro- Azo-, Xanthen-, Anthrachinon-, Isoindolinon-, Isoindolin-, Chinacridon-, Perinon-, Perylen- , Diketo- pyrrolopyorrol-, Indigo-, Thioindido-, Dioxazin-, und/oder Triarylmethan-Verbindungen ausgewählt sein können.

Als besonders gut geeignete organische Pigmente können beispielsweise Carmin, Chinacridon, Phthalocyanin, Sorgho, blaue Pigmente mit den Color Index Nummern CI 42090, CI 69800, CI 69825, CI 73000, CI 74100, CI 74160, gelbe Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11680, CI 11710, CI 15985, CI 19140, CI 20040, CI 21100, CI 21108, CI 47000, CI 47005, grüne Pigmente mit den Color Index Nummern CI 61565, CI 61570, CI 74260, orange Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11725, CI 15510, CI 45370, CI 71105, rote Pigmente mit den Color Index Nummern CI 12085, CI 12120, CI 12370, CI 12420, CI 12490, CI 14700, CI 15525, CI 15580, CI 15620, CI 15630, CI 15800, CI 15850, CI 15865, CI 15880, CI 17200, CI 26100, CI 45380, CI 45410, CI 58000, CI 73360, CI 73915 und/oder CI 75470 genannt werden.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf keratinische Fasern aufgetragen wird, welche durch Anwendung von mindestens einem organischen Pigment gefärbt wurden, wobei das organische Pigment bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe aus Carmin, Chinacridon, Phthalocyanin, Sorgho, blaue Pigmente mit den Color Index Nummern CI 42090, CI 69800, CI 69825, CI 73000, CI 74100, CI 74160, gelbe Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11680, CI 11710, CI 15985, CI 19140, CI 20040, CI 21100, CI 21108, CI 47000, CI 47005, grüne Pigmente mit den Color Index Nummern CI 61565, CI 61570, CI 74260, orange Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11725, CI 15510, CI 45370, CI 71105, rote Pigmente mit den Color Index Nummern CI 12085, CI 12120, CI 12370, CI 12420, CI 12490, CI 14700, CI 15525, CI 15580, CI 15620, CI 15630, CI 15800, CI 15850, CI 15865, CI 15880, CI 17200, CI 26100, CI 45380, CI 45410, CI 58000, CI 73360, CI 73915 und/oder CI 75470.

Bei dem organischen Pigment kann es sich weiterhin auch um einen Farblack handeln. Unter der Bezeichnung Farblack wird im Sinn der Erfindung Partikel verstanden, welche eine Schicht aus adsorbierten Farbstoffen umfassen, wobei die Einheit aus Partikel und Farbstoff unter den o.g. Bedingungen unlöslich ist. Bei den Partikeln kann es sich beispielsweise um anorganische Substrate handeln, die Aluminium, Silica, Calciumborosilkat, Calciumaluminiumborosilikat oder auch Aluminium sein können.

Als Farblack kann beispielsweise der Alizarin-Farblack eingesetzt werden. Zur Färbung der Keratinfasern können auch Pigmente mit einer bestimmten Formgebung eingesetzt worden sein. Beispielsweise kann ein Pigment auf Basis eines lamellaren und/oder eines lentikulären Substratplättchens eingesetzt werden. Weiterhin ist auch die Färbung auf Basis eines Substratplättchens möglich, welches ein Vakuum metallisiertes Pigment umfasst.

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf keratinische Fasern aufgetragen wird, welche durch Anwendung von mindestens einem Pigment aus der Gruppe der Pigmente auf Basis eines lamellaren Substratplättchens, der Pigmente auf Basis eines lentikulären Substratplättchens und der Vakuum metallisierten Pigmente gefärbt wurden.

Die Substratplättchen dieses Typs weisen eine durchschnittliche Dicke von höchstens 50 nm, vorzugsweise weniger als 30 nm, besonders bevorzugt höchstens 25 nm, beispielsweise höchstens 20 nm auf. Die durchschnittliche Dicke der Substratplättchen beträgt mindestens 1 nm, vorzugsweise mindestens 2,5 nm, besonders bevorzugt mindestens 5 nm, beispielsweise mindestens 10 nm. Bevorzugte Bereiche für die Dicke der Substratplättchen sind 2,5 bis 50 nm, 5 bis 50 nm, 10 bis 50 nm; 2,5 bis 30 nm, 5 bis 30 nm, 10 bis 30 nm; 2,5 bis 25 nm, 5 bis 25 nm, 10 bis 25 nm, 2,5 bis 20 nm, 5 bis 20 nm und 10 bis 20 nm. Vorzugsweise weist jedes Substratplättchen eine möglichst einheitliche Dicke auf.

Durch die geringe Dicke der Substratplättchen weist das Pigment ein besonders hohes Deckvermögen auf.

Die Substratplättchen sind bevorzugt monolithisch aufgebaut. Monolithisch bedeutet in diesem Zusammenhang aus einer einzigen abgeschlossenen Einheit ohne Brüche, Schichtungen oder Einschlüsse bestehend, wobei jedoch innerhalb der Substratplättchen Gefügewechsel auftreten können. Die Substratplättchen sind vorzugsweise homogen aufgebaut, d.h. dass innerhalb der Plättchen kein Konzentrationsgradient auftritt. Insbesondere sind die Substratplättchen nicht schichtartig aufgebaut und weisen keine darin verteilten Teilchen oder Partikel auf.

Die Größe des Substratplättchens kann auf den jeweiligen Anwendungszweck, insbesondere dem gewünschten Effekt auf dem keratinischen Material, abgestimmt werden. In der Regel haben die Substratplättchen einen mittleren größten Durchmesser von etwa 2 bis 200 pm, insbesondere etwa 5 bis 100 pm.

In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Formfaktor (Aspect Ratio), ausgedrückt durch das Verhältnis der mittleren Größe zur durchschnittlichen Dicke, mindestens 80, vorzugsweise mindestens 200, mehr bevorzugt mindestens 500, besonders bevorzugt mehr als 750, beträgt. Dabei wird als mittlere Größe der un beschichteten Substratplättchen der d50-Wert der unbeschichteten Substratplättchen verstanden. Der d50-Wert wurde, soweit nicht anders angegeben, mit einem Gerät des Typs Sympatec Heios mit Quixel-Nassdispergierung bestimmt. Dabei wurde zur Probenvorbereitung die zu untersuchende Probe für eine Dauer von 3 Minuten in Isopropanol vordispergiert.

Die Substratplättchen können aus jedem Material, das in Plättchenform gebracht werden kann, aufgebaut sein.

Sie können natürlichen Ursprungs, aber auch synthetisch hergestellt sein. Materialien, aus denen die Substratplättchen aufgebaut sein können, sind beispielsweise Metalle und Metalllegierungen, Metalloxide, vorzugsweise Aluminiumoxid, anorganische Verbindungen und Mineralien wie Glimmer und (Halb)Edelsteine, sowie Kunststoffe. Vorzugsweise sind die Substratplättchen aus Metall(legierung)en aufgebaut.

Als Metall kommt jedes für metallische Glanzpigmente geeignete Metall in Betracht. Derartige Metalle sind unter anderem Eisen und Stahl, sowie alle lüft- und wasserbeständigen (Halb)metalle wie beispielsweise Platin, Zink, Chrom, Molybdän und Silicium, sowie deren Legierungen wie Aluminiumbronzen und Messing. Bevorzugte Metalle sind Aluminium, Kupfer, Silber und Gold. Bevorzugte Substratplättchen sind Aluminiumplättchen und Messingplättchen, wobei Substratplättchen aus Aluminium besonders bevorzugt sind.

Lamellare Substratplättchen zeichnen sich durch einen unregelmäßig strukturierten Rand aus und werden aufgrund ihres Erscheinungsbildes auch als "cornflakes" bezeichnet.

Aufgrund ihrer unregelmäßigen Struktur erzeugen Pigmente auf der Basis von lamellaren Substratplättchen einen hohen Anteil an Streulicht. Außerdem decken die Pigmente auf der Basis von lamellaren Substratplättchen die vorhandene Farbe eines keratinischen Materials nicht vollständig ab und es können beispielsweise Effekte analog zu einer natürlichen Ergrauung erzielt werden.

Lentikuläre (= linsenförmige) Substratplättchen weisen einen im Wesentlichen regelmäßigen runden Rand auf und werden aufgrund ihres Erscheinungsbildes auch als "silverdollars" bezeichnet. Aufgrund ihrer regelmäßigen Struktur überwiegt bei Pigmenten auf Basis von lentikulären Substratplättchen der Anteil des reflektierten Lichts.

Vakuum metallisierte Pigmente (vacuum metallized pigments, VMP) können beispielsweise durch das Freisetzen von Metallen, Metalllegierungen oder Metalloxiden von entsprechend beschichteten Folien gewonnen werden. Sie zeichnen sich durch eine besonders geringe Dicke der Substratplättchen im Bereich von 5 bis 50 nm und durch eine besonders glatte Oberfläche mit erhöhter Reflektivität aus. Substratplättchen, welche ein im Vakuum metallisiertes Pigment umfassen, werden im Rahmen dieser Anmeldung auch als VMP-Substratplättchen bezeichnet. VMP-Substratplättchen aus Aluminium können beispielsweise durch Freisetzen von Aluminium von metallisierten Folien gewonnen werden.

Die Substratplättchen aus Metall oder Metalllegierung können passiviert sein, beispielsweise durch Eloxieren (Oxidschicht) oder Chromatieren.

Unbeschichtete lamellare, lentikuläre und/oder VPM-Substratplättchen, insbesondere solche aus Metall oder Metalllegierung, reflektieren das einfallende Licht in hohem Maße und erzeugen einen Hell-Dunkel-Flop. Diese haben sich zum Einsatz im Färbemittel als besonders bevorzugt erwiesen.

Geeignete Pigmente auf Basis eines lamellaren Substratplättchens umfassen beispielsweise die Pigmente der Reihe VISIONAIRE von Eckart.

Pigmente auf Basis eines lentikulären Substratplättchens sind beispielsweise unter der Bezeichnung Alegrace® Gorgeous von der Firma Schlenk Metallic Pigments GmbH erhältlich.

Pigmente auf Basis eines Substratplättchens, welches ein Vakuum metallisiertes Pigment umfasst, sind beispielsweise unter der Bezeichnung Alegrace® Marvelous oder Alegrace® Aurous von der Firma Schlenk Metallic Pigments GmbH erhältlich.

Aufgrund ihrer ausgezeichneten Licht- und Temperaturbeständigkeit ist die Verwendung der zuvor genannten Pigmente in dem Mittel ganz besonders bevorzugt. Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die eingesetzten Pigmente eine bestimmte Teilchengröße aufweisen. Es ist daher erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn das mindestens eine Pigment eine mittlere Teilchengröße D50 von 1 ,0 bis 50 pm, vorzugsweise von 5,0 bis 45 pm, bevorzugt von 10 bis 40 pm, insbesondere von 14 bis 30 pm, aufweist. Die mittlere Teilchengröße D50 kann beispielsweise unter Verwendung von dynamischer Lichtstreuung (DLS) bestimmt werden.

Bei dem im erfindungsgemäßen Verfahren zur vorangehenden Färbung eingesetzten Mittel können ein oder mehrere Pigmente beispielsweise in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,25 bis 1 ,5 Gew.-% enthalten. Hierbei sind die Mengenangaben auf die Gesamtmenge aller eingesetzten Pigmente bezogen, die zum Gesamtgewicht des Färbemittels in Relation gesetzt wird.

In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf keratinische Fasern aufgetragen wird, welche durch Anwendung von mindestens einem Färbemittel gefärbt wurden, welches - bezogen auf das Gesamtgewicht des Färbemittels - ein oder mehrere Pigmente in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,25 bis 1 ,5 Gew.-% enthält.

Nachbehandlungsmittel

Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die Keratinfasern, insbesondere auf die menschlichen Haare, die wie zuvor beschrieben gefärbt wurden, ein Nachbehandlungsmittel appliziert. Mit dieser Anwendung des Nachbehandlungsmittels ist eine signifikante Verbesserung des Haargefühls verbunden. Der Zeitpunkt, zu dem das Nachbehandlungsmittel angewendet wird, hängt von den Bedürfnissen das Anwenders ab und kann an dessen Gewohnheiten angepasst werden.

Beispielsweise ist es möglich, dass Nachbehandlungsmittel auf die frisch gefärbten, noch nassen oder aber soeben getrockneten Keratinfasern aufzutragen, so dass zwischen dem Ausspülen des Färbemittels und der Anwendung des Nachbehandlungsmittels ein Zeitraum von nur wenigen Minuten bis einigen Stunden liegt. Weiterhin kann der Anwender sich auch entscheiden, die Haare am Vortag zu färben und das Nachbehandlungsmittel erst am nächsten Tag anzuwenden. In diesem Fall kann das Nachbehandlungsmittel auf das am Vortag gefärbte, nasse oder trockene Haar appliziert werden.

Weiterhin ist es möglich, dass zwischen der vorangehenden Anwendung des Färbemittels und der Anwendung des Nachbehandlungsmittels ein längerer Zeitraum liegt, der bei einigen bis mehreren Tagen oder sogar Wochen liegen kann. In diesem Zusammenhang gilt die Voraussetzung, dass das Nachbehandlungsmittel auf gefärbtes Keratinmateral aufgetragen wird, was bedeutet, dass das Keratinmaterial immer noch durch die Anwendung der Pigmente gefärbt sein muss.

Es ist ganz besonders bevorzugt, wenn die Färbung und die Nachbehandlung im Rahmen eines einzigen Färbe-Nachbehandlungs-Prozesses durchgeführt werden, so dass zwischen der Färbung der Keratinfasern und dem Zeitpunkt, an dem das Nachbehandlungsmittel aufgetragen wird, ein Zeitraum von maximal einigen Stunden, bevorzugt von maximal 2 Stunden, liegt.

Das im erfindungsgemäßen Verfahren angewendete Nachbehandlungsmittel ist dadurch gekennzeichnet dass es wasserhaltig und alkalisch ist, so dass sein pH-Wert im Bereich von 7,5 bis 12,0 liegt.

Auch wenn eine Verbesserung des Griffgefühls der gefärbten Keratinfasern schon im schwach alkalischen Bereich auftritt, so ist dieser Effekt doch besonders stark, wenn das Nachbehandlungsmittel einen stärker alkalischen pH-Wert besitzt. Besonders bevorzugt liegt der pH-Wert des Nachbehandlungsmittels im Bereich von 8,0 bis 11 ,5, bevorzugt von 8,5 bis 11 ,5, weiter bevorzugt von 9,0 bis 11 ,5, noch weiter bevorzugt von 9,5 bis 11 ,5 und ganz besonders bevorzugt von 10,0 bis 11 ,5.

Im Rahmen einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel

(N-1) einen pH-Wert von 8,0 bis 11 ,5, bevorzugt von 8,5 bis 11 ,5, weiter bevorzugt von 9,0 bis 1 1 ,5, noch weiter bevorzugt von 9,5 bis 11 ,5 und ganz besonders bevorzugt von 10,0 bis 11 ,5 besitzt.

Die Einstellung des alkalischen pH-Wertes kann durch Einsatz eines oder mehrerer Alkalisierungsmittel erfolgen. Hierbei haben sich bestimmte Alkalisierungsmittel als ganz besonders gut geeignet im Hinblick auf die Verbesserung der Haptik der Keratinfasern herausgestellt. Gut geeignete Alkalisierungsmittel können ausgewöhlt werden aus der Gruppe der Alkalimetallhydroxide, der Erdalkalimetallhydroxide, der Alkalicarbonate, der Erdalkalicarbonate, der Alkalihydrogencarbonate, der Alkalimetallphosphate, der Erdalkalimetallphosphate, der Ci-Ce-Alkanolamine, der basischen Aminosäuren, Ammoniak, der Alkalimetallmetasilikate, der Erdalkalimetallmetasilikate, - der Alkalimetallsilikate und der Erdalkalimetallsilikate.

Im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungs-gemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel

(N2) mindestens ein Alkalisierungsmittel ausgewählt aus der Gruppe der Alkalimetallhydroxide, der Erdalkalimetallhydroxide, der Alkalicarbonate, der Erdalkalicarbonate, der Alkalihydrogencarbonate, der Alkalimetallphosphate, der Erdalkalimetallphosphate, der Ci-Ce-Alkanolamine, der basischen Aminosäuren, Ammoniak, der Alkalimetallmetasilikate, der Erdalkalimetallmetasilikate, der Alkalimetallsilikate und der Erdalkalimetallsilikate enthält.

Geeignete Alkalimetallhydroxide sind beipsielswiese Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid.

Geeignete Erdalkalimetallhydroxide sind beipsielswiese Magnesiumhydroxid, Calciumhydroxid und Bariumhydroxid.

Weitere erfindungsgemäß einsetzbare anorganische Alkalisierungsmittel aus der Gruppe der Alkalicarbonate, der Erdalkalicarbonate und der Alkalihydrogencarbonate sind beispielsweise Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Calciumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat und Kaliumhydrogencarbonat. Weitere erfindungsgemäß einsetzbare anorganische Alkalisierungsmittel aus der Gruppe der Alkalimetallphosphate und der der Erdlkalimetallphosphate sind beispielsweise Natriumphosphat und Kaliumphosphat.

Alkanolamine können ausgewählt werden aus primären Aminen mit einem C2-C6-Alkylgrundkörper, der mindestens eine Hydroxylgruppe trägt. Bevorzugte Alkanolamine werden aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird aus 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), Triethanolamin (alternativ auch als Tris(2-hydroxyethyl)amin bezeichnet), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol, 5-Amino- pentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol, 1-Aminobutan-2-ol, 1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1- Aminopentan-4-ol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol, 1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan- 1 ,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1 ,3-diol.

Als Aminosäure im Sinne der Erfindung gilt eine organische Verbindung, die in ihrer Struktur mindestens eine protonierbare Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder eine -SOsH-Gruppe enthält. Bevorzugte Aminosäuren sind Aminocarbonsäuren, insbesondere a-(alpha)-Amino- carbonsäuren und w-Aminocarbonsäuren, wobei a-Aminocarbonsäuren besonders bevorzugt sind.

Unter basischen Aminosäuren sind erfindungsgemäß solche Aminosäuren zu verstehen, welche einen isoelektrischen Punkt pl von größer 7,0 besitzen.

Basische a-Aminocarbonsäuren enthalten mindestens ein asymmetrisches Kohlenstoffatom. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können beide möglichen Enantiomere als spezifische Verbindung oder auch deren Gemische, insbesondere als Racemate, gleichermaßen eingesetzt werden. Es ist jedoch besonders vorteilhaft, die natürlich bevorzugt vorkommende Isomerenform, üblicherweise in L-Konfiguration, einzusetzen.

Die basischen Aminosäuren werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Arginin, Lysin, Ornithin und Histidin, besonders bevorzugt aus Arginin und Lysin. In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel daher dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Alkalisierungsmittel um eine basische Aminosäure aus der Gruppe Arginin, Lysin, Ornithin und/oder Histidin handelt.

Ammoniak kann beispielsweise in Form einer 10 bis 40 %igen wässrigen Lösung im Entfärbe mittel eingesetzt werden.

Als geeignete Alkalimetallmetasilikate können beispielsweise Natriummetasilikat und Kaliummetasilikat genannt werden. Als geeignete Erdalkalimetallmetasilikate können beispielsweise Magnesiummetasilikat und Calciummetasilikat genannt werden. Als geeignete Alkalimetallsilikate können beispielsweise Natriumsilikat und Kaliumsilikat genannt werden. Als geeignete Erdalkalimetallmetasilikate können beispielsweise Magnesiumsilikat und Calciumsilikat genannt werden.

Die beste Eignung haben die Alkalisierungsmittel aus der Gruppe aus Natriumhdroxid und Kaliumhydroxid gezeigt.

Im Rahmen einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel

(N2) mindestens ein Alkalisierungsmittel ausgewählt aus der Gruppe aus Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid enthält.

Die Alkalisierungsmittel werden bevorzugt in einer Menge in die erfindungsgemäßen Nachbehandlungsmittel eingearbeitet, die zur Einstellung des gewünschten pH-Wertes führt.

Für die Anwendung auf den Keratinfasern wird das Nachbehandlungsmittel zweckmäßigerweise verdickt oder angedickt. Für die Verdickung stehen dem Fachmann verschiedene Methoden zur Verfügung.

Im Hinblick auf die erfindungsgemäße Aufgabenstellung hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn das Nachbhandlungsmittel in Form eines Gels mit einem hohen bis sher hohen Wassergehalt konfektioniert wird.

Als Gel wird im Sinne der Anmeldung ein disperses System verstanden, das aus mindestens zwei Komponenten (Wasser plus Verickungsmittel) besteht. Die feste Komponente (d.h. das Verdickungsmittel) bildet dabei ein schwammartiges, dreidimensionales Netzwerk, dess Poren mit der Flüssigkeit (d.h. mit Wasser) ausgefüllt sind. Die flüssige Komponente ist dadurch in der festen immobilisiert. Die zur Ausbildung des Gels eingesetzten Verdicker sind üblicherweise polymere Verdicker bzw. Polymere.

Der Wassergehalt dieses gelförmigen Nachbehandlungsmittels liegt - bezogen auf das Gesamtgewicht des Nachbehandlungsmittels - bevorzugt bei mindestens 80 Gew.-%, weiter bevorzugt bei mindestens 85 Gew.-%, noch weiter bevorzugt bei mindestens 90 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt bei mindestens 95 Gew.-%. Ein Wassergehalt von mindestens 95 Gew.-% bedeutet beispielsweise, dass 100 g eines Nachbehandlungsmittels 95 g oder mehr Wasser enthalten.

Im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel ein Gel ist, das - bezogen auf das Gesamtgewicht des Nachbehandlungsmittels - einen Wassergehalt von mindestens 80 Gew.- %, bevorzugt von mindestens 85 Gew.-%, weiter bevorzugt von mindestens 90 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von mindestens 95 Gew.-% besitzt.

Für die Andickung des erfindungsgemäßen Nachbehandlungsmittels werden bevorzugt ein oder mehrere polymere Verdicker eingesetzt. Hierbei hat die Auswahl bestimmter polymerer Verdicker die Ausbildung eines natürlichen und weichen Haargefühls besonders stark unterstützt. Es hat sich als besonders bevorzugt herausgestellt, wenn das erfindungsgemäße Mittel mindestens einen Verdicker auf Polysaccharid-Basis enthält. Besonders gut geignete Verdicker können aus gewählt werden aus der Gruppe der Polysaccharide, wie zum Beispiel Xanthan, Algin, Alginaten, Glucanen, Pullulan, Curdlan, Cellulose, Laminarin, Amylose oder Lichenin, Traganth, Karaya-Gummi, Ghatti- Gummi, Agar, Carrageenan, Chitin, Chitosan, Gummi arabicum, Gellan, Carob Gummi, Galactonmannanen, Guar, Johannisbrotkernmehl und Tamarindenkernmehl. Der Einsatz von Xanthan im Nachbehandlungsmittel ist ganz besonders bevorzugt.

Im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungs-gemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel

(N3) mindestens einen Verdicker aus der Gruppe der Polysaccharide enthält, der bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe aus Xanthan, Algin, Alginaten, Glucanen, Pullulan, Curdlan, Cellulosen, Laminarin, Amylose oder Lichenin, Traganth, Karaya- Gummi, Ghatti-Gummi, Agar, Carrageenan, Chitin, Chitosan, Gummi arabicum, Gellan, Carob Gummi, Galactonmannanen, Guar, Johannisbrotkernmehl und Tamarindenkernmehl, ganz besonders bevorzugt Xanthan.

Xanthan ist ein Polysaccharid, welches unter anderem aus den Strukturbestandteilen D-Glucose, D- Mannose, D-Glucuronsäure, Acetat und Pyruvat aufgebaut ist und das auch unter dem INCI Namen Xanthan Gum bekannt ist. Xanthan trägt Carboxygruppen und ist anionisch bzw. anionisierbar. Auch die phyiologisch verträglichen Salze von Xanthan sind erfindungsgemäß.

Als Alginate (INCI-Name Algin) werden die Salze der Alginsäure bezeichnet. Alginsäure wird alternativ auch als Algin bezeichnet. Alginate sind saure, Carboxy-Gruppen enthaltende Polysaccharide, bestehend aus D-Mannuronsäure und D-Guluronsäure in unterschiedlichen Verhältnissen, welche mit 1-4-glycosidischen Bindungen verknüpft sind. Erfindungsgemäß sind insbesondere die Alkali- als auch die Erdalkalisalze der Alignsäuren. Besonders vorteilhaft hat sich der Einsatz von Alginsäure, Natriumalginat, Kaliumalginat, Ammoniumalginat und/oder Calciumalginat herausgestellt. Glucane sind Oligo- oder Polysaccharide, die nur aus D-Glucose-Molekülen aufgebaut und durch glycosidische Bindungen miteinander verknüpft sind. Geeignete Glucane sind beispiels-weise Dextran, Mutan, Glycogen, Pullulan und Stärke.

Pullulan ist ein natürliches, wasserlösliches lineares Polysaccharid, das aus Maltotriose-Einheiten besteht. Drei Glucose-Einheiten der Maltotriose sind durch alpha-1 ,4-glycosidische Verbindungen miteinander verbunden, während aufeinanderfolgende Maltotriose-Einheiten durch alpha-1 ,6- Verbindungen Zusammenhängen. Die Molmasse der Polymere liegt in der Regel zwischen 10.000 und 400.000 Dalton. Pullulan wird mithilfe des Bakteriums Aureobasidium pullulans aus Stärke und Zucker produziert.

Curdlan ist ein Kohlenhydrat aus Glucose, das von manchen Bakterien gebildet wird.

Die Cellulose besteht aus mehreren hunderten bis zehntausenden (ß-1 ,4-glycosidisch verknüpften) ß-D-Glucose- bzw. Cellobiose-Einheiten. Diese hochmolekularen Celluloseketten lagern sich zu höheren Strukturen zusammen.

Erfindungsgemäß von der Gruppe der Cellulosen umfasst sind auch die Cellulose-Derivate wie beispielsweise Carboxyalkylcellulosen. Carboxyalkylcellulosen sind Celluloseether, bei denen die Wasserstoffatome der Hydroxygruppen der Cellulose teilweise oder vollständig durch Carboxyalkylgruppen substituiert sind. Eine bevorzugte Carboxyalkylcellulose ist die Carboxymethylcellulose, die vorzugsweise in Form ihres Natriumsalzes (Natrium-Carboxymethylcellulose) Einsatz finden kann.

Laminarin ist ist ein zu den (1 ^3)-ß-D-Glucanen gehörendes, je nach Form in Wasser lösliches Polysaccharid.

Amylose ist mit einem Massenanteil von etwa 20-30 Prozent neben Amylopektin Bestandteil der natürlichen, pflanzlichen Stärke, beispielsweise aus Kartoffel, Weizen oder Mais. Das Polysaccharid Amylose hat eine molare Masse zwischen 100.000 und 1.000.000 g mol -1 , entsprechend etwa 1000 (bei Getreidestärken) bis 4500 (bei Kartoffelstärken) D-Glucose- Monomeren, die a-1 ,4-glycosidisch miteinander verbunden sind. Bei hohen molaren Masse treten auch vereinzelte a-1 ,6-glycosidische Verzweigungen auf.

Traganth (auch Tragant, Tragakant, Tragantgummi, Gummitragant) ist ein Gummi bzw. ein natürliches Polysaccharid. Es besteht aus dem nach dem Einritzen von Stämmen und Zweigen austretenden und eintrocknenden Pflanzensaft von strauchigen Vertretern der Schmetterlingsblütler- Gattung Tragant (Astragalus), Astragalus gummifer, Astragalus bustillosii und Astragalus tragacantha sowie von Astracantha adscendens, Astracantha microcephala, Astracantha kurdica und Astracantha strobilifera.

Karaya (Indischer Traganth, Karayagummi, Sterculia-Gummi, E 416) ist ein Gummi das vor allem aus Kohlenhydraten und Galacturonsäure besteht. Es handelt sich um ein saures Polysaccharid aus D-Galactose, L-Rhamnose, D-Galacturonsäure, D- Glucuronsäure und Essigsäure.

Agar, das auch Agar-Agar bezeichnet wird, ist ein Galactose-Polymer (ein Polysaccharid), das Gallerte bilden kann. Die Grundeinheiten des Agars sind Agarose und sulfatiertes Agaropektin. Agar wird aus den Zellwänden einiger Algenarten (vor allem Rotalgen, wie Gracilaria-, Gelidiopsis- , Gelidium-, Hypnea- und Sphaerococcus-Arten), hauptsächlich aus Ostasien, hergestellt.

Carrageen wird synonym auch als Carrageenan bezeichnet. Bei Carrageen handelt es sich um sulfatiertes Galactan, das beispielsweise durch Extraktion aus Rotalgen gewonnen werden kann. Das aus dem Heißwasserextrakt der Algen ausgefällte Carrageenan ist ein farbloses bis sandfarbenes Pulver mit einem Molekulargewicht von 100000-800000 und einem Sulfat-Gehalt von ca. 25 %, das in warmem Wasser sehr leicht löslich ist. Beim Carrageenan unterscheidet man drei Hauptbestandteile mit unterschiedlichen Eigenschaften, bei denen es sich um K -Carrageenan, i- Carrageenan und A-Carrageenan handelt. Die gelbildende K-Fraktion besteht aus D-Galactose-4- sulfat und 3,6-Anhydro-a-D-galactose, die abwechselnd in 1 ,3- und 1 ,4-Stellung glycosidisch verbunden sind. Die nicht gelierende A-Fraktion ist aus 1 ,3-glycosidisch verknüpften D-Galactose-2- sulfat- und 1 ,4-verbundenen D-Galactose-2,6-disulfat-Resten zusammengesetzt und in kaltem Wasser leicht löslich. Das aus D-Galactose-4-sulfat in 1 ,3-Bindung und 3,6-Anhydro-a-D-galactose- 2-sulfat in 1 ,4-Bindung aufgebaute i-Carrageenan ist in heißem Wasser löslich und auch gelbildend.

Chitin ist ein Polysaccharid, das aus Acetylglucosamin-Einheiten aufgebaut ist (präzise: 2- Acetamido-2-desoxy-D-glucopyranose, kurz: A/-Acetyl-D-glucosamin, Abkürzung: GIcNAc). Die Acetylglucosamin-Einheiten sind durch ß-1 ,4-glycosidische Bindungen verknüpft. Chitin kann also als Abart der Cellulose aufgefasst werden, bei der die Hydroxygruppen in Position 2 der Monomereinheiten durch Acetamidogruppen ersetzt wurden.

Chitosan, das auch als Poliglusam oder Poly-D-Glucosamin oder Polyglucosamin bezeichnet werden kann, ist ein natürlich vorkommendes Biopolymer, das sich vom - aus ß-1 ,4- glycosidisch verknüpften N-Acetylglucosaminresten (genau 2-Acetamido-2-desoxy-ß-D- glucopyranose-Resten) zusammengesetzten - Chitin ableitet und damit wie dieses ein Polyaminosaccharid ist. Zur Herstellung von Chitosan wird Chitin deacetyliert, so dass das Molekül schließlich nur noch aus etwa 2000 linear miteinander verbundenen 2-Amino-2-desoxy-ß- D-glucopyranose- bzw. Glucosamin-Monomeren besteht. Gummi arabicum (auch Gummiarabikum und übersetzt Arabisches Gummi) wird das Gummi aus dem Exsudat von verschiedenen, in Afrika verbreiteten Akazien-Bäumen und Arten wie dem Gummiarabikumbaum (Senegalia Senegal), sowie der Arabischen Gummi-Akazie (Vachellia niloticä), der Seyal-Akazie (Vachellia seyal) und von Vachellia tortilis, Vachellia gummifera, Vachellia karroo und der Schrecklichen Akazie (Vachellia horrida) bezeichnet.

Gellan gehört zu den linearen Polysacchariden und bsteht aus mehreren verschiedenen Bausteinen. Es besteht aus einer Rhamnose-, einer Glucuronsäure- und zwei Glucose- Grundeinheiten, die mit Essigsäure und Glycerinsäure verestert sind. Die Glucuronsäure liegt als gemischtes Kalium-, Calcium-, Natrium- und Magnesiumsalz vor. Die molare Masse beträgt ungefähr 500.000 g/mol.

Galactomannane (oder Galaktomannane) sind Stärke-ähnliche Substanzen aus verzweigten Kohlenhydrat-Ketten. Die Hauptkette besteht dabei aus Mannose, wobei in verschiedenen Abständen kurze Seitenketten aus jeweils einem Galactose-Molekül auftreten.

Die Hauptkette des Polysaccharids besteht aus D-Mannose-Einheiten, die analog zur Amylose der Stärke eine helikale Schrauben-Struktur bilden. Die Monomere sind dabei nur ß-1 ,4- glycosidisch verknüpft. In unregelmäßigen Abständen treten Seitenketten aus einzelnen Galactose- Molekülen auf; diese sind a-6,1-glycosidisch an die Mannose gebunden.

Die Guarbohne (Cyamopsis tetragonoloba), auch Guar oder Büschelbohne genannt, ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae), Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae). Sie ist nahe verwandt mit einer Reihe anderer, „Bohnen“ genannter Feldfrüchte. Wichtigstes Produkt der Pflanze ist das Guarkernmehl (auch Guar, Guarmehl oder Guargummi genannt), das hauptsächlich aus dem Mehrfachzucker Guaran besteht. Zur Herstellung des Guarkernmehls werde die äußeren Schichten und der Keimling vom Samen abgetrennt, bevor dieser vermahlen wird.

Johannisbrotkernmehl ist ein Polysaccharid, das größtenteils aus Galactose (20 %) und Mannose (80 %) besteht.

Unter Tamarindenkernmehl versteht man das Produkt aus den Samen der Tamarinde. Diese enthalten komplexe Kohlenhydrate (Polysaccharide bzw. Hydrokolloide), die v.a. als Gelier- und Verdickungsmittel eingesetzt werden. Tamarindenkernmehl kann durch Extraktion mit heißem Wasser und anschließender Trockung isoliert werden. Hauptbestandteile dieser Mehrfachzucker sind neben Arabinose vor allem Galactose, Xylose und Glucose ("Traubenzucker").

Das erfindungsgemäße Nachbehandlungsmittel kann - bezogen auf sein Gesamtgewicht - ein oder mehrere Verdicker aus der Gruppe der Polysaccharide (N3) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt von 0,05 bis 5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,1 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 0,2 bis 1 ,0 Gew.-% enthalten.

Ganz besonders bevorzugt enthält das erfindungsgemäße erfindungsgemäße Nachbehandlungsmittel - bezogen auf sein Gesamtgewicht - 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt von 0,05 bis 5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,1 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 0,2 bis 1 ,0 Gew. -% Xanthan.

Konfektionierung des Nachbehandlungsmittels

Das Nachbehandlungsmittel kann auf verschiedene Weise konfektioniert und vom Anwender verwendet werden. Wie bereits beschrieben handelt es sich bei dem Nachbehandlungsmittel ganz besonders bevorugt um ein Gel mit einem mittleren bis hohen Wasseranteil, das in einem Sachet, einer Flasche oder auch einem anderen einem Container konfektioniert vorliegen kann.

Zusätzlich zu den zuvor beschriebenen erfindungswesentlichen Bestandteilen kann das erfindungsgemäße Nachbehandlungsmittel optional auch ein oder mehrere weitere Inhaltsstoffe enthalten.

Weitere optionale Inhaltsstoffe sind beispielsweise kationische, nichtionische, zwitterionisce und/oder anionische Tenside, weitere Lösungsmittel, anionische, nichtionische, zwitterionische und/oder kationische Polymere; Strukturanten wie Glucose, Maleinsäure und Milchsäure, haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Lecitin und Kephaline; Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine; faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose; Farbstoffe zum Anfärben des Mittels; Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol; Aminosäuren und Oligopeptide; Proteinhydrolysate auf tierischer und/oder pflanzlicher Basis, sowie in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte oder gegebenenfalls anionisch oder kationisch modifizierten Derivate; pflanzliche Öle; Lichtschutzmittel und UV-Blocker; Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Pantolacton, Allantoin, Pyrrolidinoncarbonsäuren und deren Salze sowie Bisabolol; Polyphenole, insbesondere Hydroxyzimtsäuren, 6,7-Dihydroxycumarine, Hydroxybenzoesäuren, Catechine, Tannine, Leukoanthocyanidine, Anthocyanidine, Flavanone, Flavone und Flavonole; Ceramide oder Pseudoceramide; Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen; Parfume, Pflanzenextrakte; Fette und Wachse wie Fettalkohole, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine; Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate; Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere; Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3- distearat.

Die Auswahl dieser weiteren Stoffe wird der Fachmann gemäß der gewünschten Eigenschaften der Mittel treffen. Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie der eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher verwiesen. Die zusätzlichen Wirk- und Hilfsstoffe werden in den erfindungsgemäßen Zubereitungen bevorzugt in Mengen von jeweils 0,0001 bis 25 Gew.-%, insbesondere von 0,0005 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des jeweiligen Mittels, eingesetzt.

Verfahren zum Färben und Nachbehandeln von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren

Wie bereits zuvor beschrieben, kann der Zeitpunkt, zu dem das Nachbehandlungsmittel auf die gefärbten Haare appliziert wird, in Abhängigkeit von den Vorlieben des Anwenders frei gewählt werden. Besonders komfortabel für den Anwender kann es sein, die Färbung der Haare und die Anwendung des Nachbehandlungsmittels in direkt aufeinander folgenden Schritten innerhalb eines Anwendungsprozesses vorzunehmen.

Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist deshalb ein Verfahren zur Färbung und Nachbehandlung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte:

(1) Applizieren eines Färbemittels auf die keratinischen Fasern, wobei das Färbemittel mindestens ein aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens ein Pigment enthält, wie sie bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurden,

(2) Einwirken des in Schritt (1) applizierten Färbemittels auf die keratinischen Fasern,

(3) Ausspülen des Färbemittels mit Wasser,

(4) gegebenenfalls Trocknen der keratinischen Fasern,

(5) Applizieren eines Nachbehandlungsmittels auf die gefärbten keratinischen Fasern, wobei das Nachbehandlungsmittel bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurde.

In Schritt (1) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Färbemittel, welches mindestens ein aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens ein Pigment, inbesondere deren zuvor beschriebenen bevorzugte und besonders bevorzugte Vertreter enthält, auf die keratinischen Fasern, insbesondere die Haare, appliziert.

Im darauffolgenden Schritt (2) wird das zuvor applizierte Färbemittel auf die Haare einwirken gelassen. Ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Färbesystems liegt jedoch darin, dass auch in sehr kurzen Zeiträumen nach kurzen Einwirkzeiten ein intensive Farbergebnis erzielt werden kann. Aus diesem Grund ist es von Vorteil, wenn das Färbemittel nach seiner Applikation nur für vergleichsweise kurze Zeiträume von 30 Sekunden bis 15 Minuten, bevorzugt von 30 Sekunden bis 10 Minuten, und besonders bevorzugt von 1 bis 5 Minuten auf dem Keratinmaterial verbleibt. In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren gekennzeichnet durch das

(2) Einwirken des in Schritt (1) applizierten Färbemittels auf den keratinischen Fasern für einen Zeitraum von 30 Sekunden bis 15 Minuten, bevorzugt von 30 Sekunden bis 10 Minuten, und besonders bevorzugt von 1 bis 5 Minuten

Im Anschluss an das Einwirken des Färbemittels auf das Keratinmaterial wird dieses schließlich in Schritt (3) mit Wasser ausgespült. Hierbei wird das Färbemittel in einer bevorzugten Ausführungsform nur mit Wasser, d.h. ohne Zuhilfenahme eines nicht erfindungsmemäßen Nachbehandlungsmittels oder eines Shampoos, ausgewaschen werden.

Optional können die gefärbten keratinischen Fasern dann in Schritt (4) getrocknet werden. Das Trocknen kann zum Beispiel mittels Anwendung einer Wärmehaube oder eines Föhns erfolgen. Werden die Keratinfasern getrocknet, dann erfolgt Schritt (5) nach Schritt (4). Werden die Keratinfasern nicht getrocknet, dann erfolgt Schritt (5) nach Schritt (3).

Im Anschluss daran erfolgt die Anwendung des Nachbehandlungsmittels, insbesondere in seinen zuvor beschriebenen bevorzugten und besonders bevorzugten Ausführungsformen, in Schritt (5).

In diesem Zusammenhang hat es sich als bevorzugt erwiesen, dass Nachbehandlungsmittel innerhalb eines Zeitraums von maximal 5 Stunden, besonders bevorzugt innerhalb eines Zeitraums von maximal 2 Stunden nach dem Auswaschen des Färbemittels auf die Haare aufzutragen.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren gekennzeichnet durch das

(5) Applizieren eines Nachbehandlungsmittels auf die gefärbten keratinischen Fasern innerhalb eines Zeitraums von maximal 3 Stunden nach Auswaschen des Färbemittels in Schritt (3).

Besonders bevorzugt wird das Nachbehandlungsmittel nach Schritt (4) auf das getrocknete bzw. trockene Haar appliziert.

Das Einwirken des Nachbehandlungsmittels auf den keratinischen Fasern in Schritt (5) kann beispielsweise für einen Zeitraum von 15 Sekunden bis 10 Minuten, bevorzugt für einen Zeitraum von 30 Sekunden bis 5 Minuten erfolgen.

Bevorzugt ist ein Verfahren zur Färbung und Nachbehandlung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge: (1) Applizieren eines Färbemittels auf die keratinischen Fasern, wobei das Färbemittel mindestens ein aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens ein Pigment enthält, wie sie bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurden,

(2) Einwirken des in Schritt (1) applizierten Färbemittels auf die keratinischen Fasern,

(3) Ausspülen des Färbemittels mit Wasser,

(4) Trocknen der keratinischen Fasern,

(5) Applizieren eines Nachbehandlungsmittels auf die gefärbten keratinischen Fasern, wobei das Nachbehandlungsmittel bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurde,

(6) Einwirken des in Schritt (5) applizierten Nachbehandlungsmittels auf die keratinischen Fasern, und

(7) Ausspülen des Nachbehandlungsmittels nach Schritt (6).

Mehrkomponenten-Verpackungseinheit

Zur Erhöhung des Anwenderkomforts werden dem Anwender bevorzugt alle benötigten Mittel in Form einer Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit-of-parts) zur Verfügung gestellt.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Mehrkomponenten- Verpackungseinheit (Kit-of-parts) zum Färben und Nachbehandeln von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend getrennt voneinander konfektioniert einen ersten Container mit einem ersten Mittel, das mindestens ein amino- funktionalisiertes Silikonpolymer enthält, wie es bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurde, und einen zweiten Container mit einem zweiten Mittel, das mindestens ein Pigment enthält, wie es bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurde, und einen dritten Container mit einem Nachbehandlungsmittel, wie es bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurde.

Betreffend die weiteren bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Mehrkomponenten-Verpackungseinheit gilt mutatis mutantis das zu den erfindungsgemäßen Verfahren gesagte.

Verwendung

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines Nachbehandlungsmittels, wie es bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurde, zur Verbesserung des Griffgefühls von gefärbten keratinischen Fasern, insbesondere gefärbten menschlichen Haaren. Betreffend die weiteren bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verwendung gilt mutatis mutantis das zu den erfindungsgemäßen Verfahren gesagte.

Beispiele

1 . Färbemittel

Es wurde das folgende Färbemittel hergestellt (alle Angaben, sofern nichts anderes angegeben ist, in Gew.-%)

2. Nachbehandlungsmittel

Es wurden die folgenden Färbemittel hergestellt (alle Angaben, sofern nichts anderes angegeben ist, in Gew.-%)

3. Anwendung und Ergebnisse

Das Färbemittel F wurde jeweils auf Haarsträhnen appliziert und für drei Minuten einwirken gelassen. Im Anschluss daran wurden die Haarsträhne gründlich (1 Minute) mit Wasser ausge-waschen und dann mit einem Föhn getrocknet.

Sobald die Haarsträhne trocken war, wurde das jeweilige Nachbehandlungsmittel (NE bzw. NV) auf die gefärbte Haarsträhne aufgetragen und dann manuell in die Haarsträhne eingearbeitet. Nach einer Einwirkzeit von 5 Minuten wurde die Haarsträhne mit Wasser ausgewaschen und dann mit einem Föhn getrocknet.

Das Griffgefühl der trockenen Haare wurde durch geschulte Personen bewertet.

Durch Nachbehandlung mit dem erfindungsgemäßen Nachbehandlungsmittel NE konnte das Haarfgebühl im Vergleich zur Nachbehandlung NV signifikant verbessert werden.