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Title:
METHOD FOR INKING A PRINTING FORME IN A PROCESSING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/103396
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for inking a printing forme in a processing machine for stocks. The aim of the invention is to devise a method that especially allows ink to be metered in a stable manner in a universally usable inking unit while noticeably reducing the ghosting tendency. Said aim is achieved in a processing machine for stocks, comprising an inking unit, an optional dampening unit, and a plate/form cylinder that has the printing forme. The inking unit encompasses an ink metering and ink delivering device, at least one roller train, and inking rollers for inking the printing forme. The flow of ink is fed to a distribution roller (8) where the flow of ink is additionally split on a third partial roller train (21) that is mounted downstream of the second partial roller train (13) in the direction of rotation of the plate/form cylinder (1), and the third partial flow of ink of the third partial roller train (21) is fed to the second partial flow of ink of the second partial roller train (13) upstream of the inking rollers (3, 4, 5) of said second partial roller train (13).

Inventors:
HUMMEL PETER (DE)
ORTNER ROBERT (DE)
SCHOELZIG JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/000454
Publication Date:
August 27, 2009
Filing Date:
January 24, 2009
Export Citation:
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Assignee:
MANROLAND AG (DE)
HUMMEL PETER (DE)
ORTNER ROBERT (DE)
SCHOELZIG JUERGEN (DE)
International Classes:
B41F7/36; B41F31/00; B41F31/30
Foreign References:
DE202004015565U12004-12-02
DE2106655A11972-08-24
EP1410909A12004-04-21
US20070068406A12007-03-29
GB564903A1944-10-18
US2141607A1938-12-27
Attorney, Agent or Firm:
STAHL, DIETMAR (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Einfärben einer Druckform in einer Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe, mit einem Farbwerk und gegebenenfalls einem Feuchtwerk und einem die Druckform aufweisenden Platten-/Formzylinder, wobei das

Farbwerk eine Farbdosier- und Farbzuführeinrichtung, zumindest einen Walzenzug sowie Farbauftragwalzen zum Einfärben der Druckform umfasst und der Farbstrom einer Verteilerwalze zugeführt wird, an der Verteilerwalze mittels zwei Teilwalzenzügen in zwei Teilfarbströme aufgeteilt wird und die zwei Teilfarbströme an eine in Drehrichtung des Platten-/Formzylinders vordere

Farbauftragwalze zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbstrom an der Verteilerwalze (8) zusätzlich an einem in Drehrichtung des Platten-/Formzylinders (1 ) dem zweiten Teilwalzenzug (13) nachge- ordneten dritten Teilwalzenzug (21 ) aufgeteilt wird und der dritte Teilfarbstrom des dritten Teilwalzenzuges (21 ) dem zweiten Teilfarbstrom des zweiten Teilwalzenzuges (13) vor dessen Farbauftragwalzen (3, 4, 5) zugeführt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Teilwalzenzug (21) temporär an einer Trennstelle (22) unterbrochen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Teilwalzenzug (21) temporär an einer der Verteilerwalze (8) nachgeordneten Trennstelle (22) unterbrochen wird und eine Farbtransportwalze (20) des dritten Teilwalzenzuges (21 ) in den zweiten Teilwalzenzug (13) vor den Farbauftragwalzen (3, 4, 5) integriert wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbtransportwalze (20) temporär mit einer den Farbauftragwalzen (3, 4) vorgeordneten Farbtransportwalze (17) und einer den Farbauftragwal- zen (4, 5) vorgeordneten Farbreiberwalze (7) in Kontakt gebracht wird.

5. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Teilwalzenzug (13) temporär an einer Trennstelle (19) unter- brachen wird, der erste und der dritte Teilwalzenzug (12; 21 ) mit der Verteilerwalze (8) in Kontakt sind und der dritte Teilfarbstrom des dritten Teilwalzenzuges (21 ) nach der Trennstelle (19) dem zweiten Teilwalzenzug (13) zugeführt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Teilwalzenzug (13) temporär an einer der Verteilerwalze (8) nachgeordneten Trennstelle (19) unterbrochen wird und eine Farbtransportwalze (16) des zweiten Teilwalzenzuges (13) mit einer den ersten und zweiten Farbauftragwalzen (2, 3) vorgeordneten Farbreiberwalze (6) und einer den zweiten und dritten Farbauftragwalzen (3, 4) vorgeordneten Farbtransportwalze (17) in Kontakt gebracht wird.

7. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Teilwalzenzug (13) temporär an einer Trennstelle (18) unterbrochen wird und eine mit der Verteilerwalze (8) in Kontakt befindliche Farbtransportwalze (16) des zweiten Teilwalzenzuges (13) in den ersten Teilwalzenzug (12) integriert wird und die den Farbauftragwalzen (3, 4) vorgeordnete Farbtransportwalze (17) des zweiten Teilwalzenzuges (13) temporär in den dritten Teilwalzenzug (21 ) integriert wird, wobei die Farbtransportwalze (17)

mit der Farbauftragwalze (4) in Kontakt verbleibt.

8. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Teilwalzenzug (13) temporär an einer Trennstelle (19) unterbrochen wird und der dritte Teilwalzenzug (21 ) an einer Trennstelle (22) unterbrochen wird, der erste Teilwalzenzug (12) mit der Verteilerwalze (8) in Kontakt verbleibt und der erste Teilfarbstrom des ersten Teilwalzenzuges (12) sämtlichen nachgeordneten Farbtransportwalzen (16, 17, 20), den Farbrei- berwalzen (6, 7) und den Farbauftragwalzen (2 bis 5) zugeführt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Teilwalzenzug (13) temporär an einer Trennstelle (19) unter- brachen wird und die der Verteilerwalze (8) benachbarte Farbtransportwalze

(16) des zweiten Teilwalzenzuges (13) in den ersten Teilwalzenzug (12) temporär integriert wird, wobei die Farbtransportwalze (16) mit der Verteilerwalze (8) in Kontakt verbleibt, und dass der dritte Teilwalzenzug (21 ) mit der Verteilerwalze (8) in Kontakt verbleibend in den verbliebenen zweiten Teilwalzenzug (13) integriert wird.

10. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Teilwalzenzug (13) temporär an einer Trennstelle (19) unter- brachen wird und die der Verteilerwalze (8) benachbarte Farbtransportwalze

(16) des zweiten Teilwalzenzuges (13) in den ersten Teilwalzenzug (12) temporär integriert wird, wobei die Farbtransportwalze (16) mit der Verteilerwalze (8) in Kontakt verbleibt, und dass der dritte Teilwalzenzug (21 ) an einer Trennstelle (22) zwischen Verteilerwalze (8) und Farbtransportwalze (20) unterbro- chen wird und die Farbtransportwalze (20) des dritten Teilwalzenzuges (21 ) mit der Verteilerwalze (8) außer Kontakt gebracht wird und in den verbliebe-

nen zweiten Teilwalzenzug (13) integriert wird.

Description:

Verfahren zum Einfärben einer Druckform in einer Verarbeitungsmaschine

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einfärben einer Druckform in einer Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe nach dem Obergriff des unabhängigen Anspruches.

Aus EP 0 280 957 A2 ist ein Farbwerk für ein Druckwerk in einer Offsetdruckmaschine bekannt. Das Druckwerk umfasst einen eine Druckform aufweisenden Plattenzylinder, wobei dem Plattenzylinder ein Feuchtwerk zuordenbar ist. Das Farbwerk umfasst eine im Walzenzug für die Farbzuführung angeordnete Verteilerwalze und zwei dieser Verteilerwalze parallel nachgeordnete Teilwalzenzüge. Der Farbstrom wird ab der Verteilerwalze mittels beider Teilwalzenzüge in zwei Teilfarbströme aufgeteilt und die zwei Teilfarbströme werden an eine in Drehrichtung des Platten-/Formzylinders vordere Farbauftragwalze zwecks Einfärbung der Druckform zugeführt.

Ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Farbführung sind aus DE 10248 517 A1 bzw. aus EP 0 741 024 A2 bekannt. Danach umfasst ein Farbwalzenzug eine Verteilerwalze und zwei dieser Verteilerwalze parallel nachgeordnete Teilwalzenzüge, welche jeweils wenigstens eine mit einer Druckform in Kontakt stehende Farbauftragwalze aufweisen. Die Teilwalzenzüge können an wenigstens einer Spaltstelle getrennt werden, so dass temporär der Farbstrom über den ersten oder den zweiten Teilwalzenzug an wenigstens eine der Farbauftragwalzen zuführbar ist. Derartige Farbstromtrennungen können bei Druckunterbrechungen eine Veränderung des Farbschichtdickenprofils bei weiterlaufendem Farbwerk verhindern. Nach Beseitigung der Druckunterbrechung werden bei Druckbeginn die Walzen wieder aneinander angestellt, so dass der ursprüngliche Farbfluss wieder hergestellt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das insbesondere eine stabile Farbführung in einem universeller einsetzbaren Farbwerk gestattet und die Neigung zum Schablonieren spürbar ver- ringert.

Gelöst wird die Aufgabe durch die Ausbildungsmerkmale von Anspruch 1. Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Bekanntlich ist das Schablonieren eine Fehlerscheinung beim Drucken, bei der sich eine Struktur der Druckform - in Druckrichtung versetzt - ein- oder mehrfach zusätzlich abbildet.

Ein erster Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht deshalb darin, dass insbesondere bei schwierigen Druckformen und/oder speziellen Druckfarben, wie Metallfarben bzw. stark Feuchtmittel aufnehmenden Farben, diese Ungleichmä- ßigkeiten beim Einfärben einer Druckform vermieden bzw. zumindest spürbar reduziert werden.

Ein zweiter Vorteil ist darin begründet, dass ausgehend von einer im Walzenzug eines Farbwerkes angeordneten Verteilerwalze der Farbfluss im Druckbetrieb oder der geplante Farbfluss bereits vor Druckbeginn (bei Maschinenstillstand) gezielt beeinflusst wird. Dazu kann im Farbwerk die in Richtung Druckform zugeführte Menge an Farbe (Farbstrom) in variablen Farbflussanteilen an die jeweiligen Farbauftragwalzen zugeführt werden. So sind Farbflussanteile realisierbar, die in verschiedenen Arbeitsweisen des Farbwerks eine unterschiedliche Lastverteilung des Farbflusses im Farbwerk ergeben. Das Farbwerk ist für unterschiedlichste Drucksujets universeller einsetzbar, reaktionsschnell und die vorhandenen Farbwerkswalzen verbleiben bevorzugt - trotz unterschiedlicher Schaltstellungen - stets im jeweiligen Farbstrom.

Ausgehend von der Verteilerwalze kann der Farbstrom an ein vorderlastig ausgelegtes Farbwerk, d.h. an die in Drehrichtung des Platten-/Formzylinders zumindest

erste und bevorzugt zweite, gegebenenfalls dritte Farbauftragwalze mit einem relativ hohen Farbflussanteil zugeführt werden und der verbleibende reduzierte Farbflussanteil wird den weiteren, beispielsweise dritten und vierten sowie gegebenenfalls weiteren, Farbauftragwalzen zugeführt.

Alternativ kann von der Verteilerwalze der Farbstrom an ein mittellastig ausgelegtes Farbwerk, d.h. an die in Drehrichtung des Platten-/Formzylinders zumindest zweite und bevorzugt dritte Farbauftrag walze mit einem relativ hohen Farbflussanteil zugeführt werden und der verbleibende reduzierte Farbflussanteil wird den weiteren, beispielsweise ersten und vierten sowie gegebenenfalls weiteren, Farbauftragwalzen zugeführt.

Alternativ kann von der Verteilerwalze der Farbstrom an ein hinterlastig ausgelegtes Farbwerk, d.h. an die in Drehrichtung des Platten-/Formzylinders zumindest dritte und bevorzugt vierte Farbauftragwalze mit einem relativ hohen Farbflussanteil zugeführt werden und der verbleibende Farbflussanteil wird den weiteren, beispielsweise ersten und zweiten sowie gegebenenfalls weiteren, Farbauftragwalzen zugeführt.

Es ist weiterhin vorteilhaft, dass bei einem möglichen Auftreten von Schablonie- rerscheinungen während des Drückens das Farbwerk durch Umschaltvorgänge der einer Verteilerwalze in einem ersten und zweiten Teilwalzenzug nachgeordne- ten Farbtransportwalzen, bei Bedarf auch Farbreiberwalzen, das Farbwerk in universellen Arbeitsverfahren wahlweise betrieben werden kann. Damit sind mögliche Schabloniererscheinungen vermeidbar bzw. zumindest deutlich reduzierbar bei einer gleichzeitig stabilisierten Farbführung. Dabei kann das Umstellen des Farbflusses ab der Verteilerwalze entsprechend der jeweiligen Arbeitsweise im Maschinenstillstand sowie während des Druckbetriebes durchgeführt werden.

Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigen schematisch:

Fig. 1 ein Farbwerk einer Offsetdruckmaschine,

Fig. 2 - 7 das Farbwerk in jeweils einer weiteren Ausbildung.

Gemäß Figur 1 ist ein Farbwerk für eine Offsetdruckmaschine gezeigt, welches u. a. eine Farbdosier-/Zuführeinrichtung 10 umfasst. Diese Farbdosier-/ Zuführeinrichtung 10 kann bevorzugt durch einen Farbkasten mit Dosiereinrichtung und mit Farbkastenwalze sowie einer Farbheberwalze oder einer Filmfarbwalze ausgebildet sein. Die Farbheberwalze bzw. die Filmfarbwalze ist bevorzugt mit einer vier- ten Farbreiberwalze 9 in Wirkverbindung. Der vierten Farbreiberwalze 9 ist in Farbflussrichtung wenigstens ein Walzenzug 11 mit mehreren Farbtransportwalzen nachgeordnet, welche einen ersten Farbstrom ausbilden. Dieser erste Farbstrom wird auf eine, einer der Farbtransportwalzen nachgeordnete Verteilerwalze 8 übertragen, wobei diese Verteilerwalze 8 bevorzugt als dritte Farbreiberwalze 8 ausgebildet sein kann.

In Farbflussrichtung gesehen spaltet sich der weitere Walzenzug an der Verteilerwalze 8 und damit wird der Farbfluss über zwei nachgeordnete, als Abzweigwalzen ausgebildete Farbtransportwalzen 15, 16 in einen ersten und einen zweiten Teilwalzenzug 12, 13 und somit den Farbstrom in zwei Teilfarbströme aufgeteilt. Jeder der Teilwalzenzüge 12, 13 kann bei Bedarf mehrere Farbtransportwalzen umfassen. Die beiden Teilfarbströme werden an eine in Drehrichtung des Platten- /Formzylinders 1 vordere Farbauftragwalze, hier eine zweite Farbauftragwalze 3, zugeführt.

Im vorliegenden Beispiel ist der in Drehrichtung eines Platten-/Formzylinders 1 erste Teilwalzenzug 12 durch die als erste Abzweigwalze ausgeführte Farbtransportwalze 15 und eine dieser nachgeordneten, ersten Farbreiberwalze 6 gebildet. über die Farbtransportwalze 15 wird der erste Teilfarbstrom auf die erste Farbreiberwalze 6 und die in Drehrichtung des Platten-/Formzylinders 1 gesehen nach- folgenden vorderen (ersten beiden) Farbauftragwalzen 2, 3 des Farbwerkes zugeführt.

Weiterhin ist der in Drehrichtung des Platten-/Formzylinders 1 zweite Teilwalzenzug 13 durch die als zweite Abzweigwalze ausgeführte Farbtransportwalze 16 und eine dieser nachgeordneten Farbtransportwalze 17 gebildet. Die Farbtransport- walze 17 ist als Brückenwalze mit der vorderen, zweiten Farbauftragwalze 3 und einer in Drehrichtung des Platten-/Formzylinders 1 nachgeordneten, dritten Farbauftragwalze 4 in Kontakt. Der dritten Farbauftragwalze 4 ist in Drehrichtung des Platten-/Formzylinders 1 eine vierte Farbauftragwalze 5 nachgeordnet, wobei beide Farbauftragwalzen 4, 5 von einer zweiten Farbreiberwalze 7 überbrückt sind. über die Farbtransportwalze 16 wird somit über die Farbtransportwalze 17 der zweite Teilfarbstrom auf die beiden Farbauftragwalzen 3, 4 zugeführt. Von der dritten Farbauftragwalze 4 wird über die zweite Farbreiberwalze 7 Farbe auf die vierte Farbauftrag walze 5 zugeführt.

Von den Farbauftragwalzen 2 bis 5 wird die Farbe an den Platten-/Formzylinder 1 zugeführt. Der Platten-/Formzylinder 1 trägt eine auf der Mantelfläche fixierbare Druckform, beispielsweise als Druckplatte oder Sleeve. Alternativ ist auf der Mantelfläche des Platten-/Formzylinders 1 eine Druckform erzeugbar, fixierbar und bevorzugt löschbar. Sämtliche Farbreiberwalzen 6 bis 9 sind rotativ und/oder axial changierend antreibbar. Sämtliche Farbauftragwalzen 2 bis 5 sind mittels Friktion angetrieben und sind an-/abstellbar ausgebildet. Bei Bedarf können die Farbauftragwalzen 2 bis 5 axial changierend ausgebildet sein, wobei die Changierbewegung auch stillsetzbar ist. Den ersten, dritten und vierten Farbauftragwalzen 2, 4 und 5 können bei Bedarf einzeln, gruppenweise oder insgesamt Glättwalzen 23 unmittelbar zugeordnet werden.

Für den Nass-Offsetdruck kann in Drehrichtung des Platten-/Formzylinders 1 dem Farbwerk ein Feuchtwerk 14 vorgeordnet sein.

Zusätzlich zu den eingangs beschriebenen beiden Teilwalzenzügen 12, 13 spaltet sich in Farbflussrichtung gesehen der weitere Walzenzug an der Verteilerwalze 8 in einen dritten Teilwalzenzug 21. Damit wird der Farbfluss neben den zwei nachgeordneten, als Abzweigwalzen ausgebildete Farbtransportwalzen 15, 16 des ers-

ten und zweiten Teilwalzenzugs 12, 13 in einen dritten Teilwalzenzug 21 und somit der Farbstrom zusätzlich in einen dritten Teilfarbstrom aufgeteilt. Jeder der Teilwalzenzüge 12, 13, 21 kann bei Bedarf mehrere Farbtransportwalzen umfassen. Die beiden Teilfarbströme 12, 13 werden an eine in Drehrichtung des Platten- /Formzylinders 1 vordere Farbauftragwalze, hier eine zweite Farbauftragwalze 3, zugeführt.

Im vorliegenden Beispiel ist der dritte Teilwalzenzug 21 durch wenigstens eine, als dritte Abzweigwalze ausgeführte Farbtransportwalze 20 gebildet. Dieser dritte Teilwalzenzug 21 kann auch mehrere Farbtransportwalzen umfassen. Der dritte Teilwalzenzug 21 und somit der dritte Teilfarbstrom wird stets dem zweiten Teilwalzenzug 13 vor dessen Farbauftrag walzen 3, 4, 5 zugeführt, wobei der dritte Teilfarbstrom auch einzelnen oder Gruppen von Farbauftragwalzen 3, 4, 5 zugeführt werden kann.

Ausgehend von der in Fig. 1 gezeigten Basisausführung wird je nach Druckauftrag und/oder den rheologischen Bedingungen an der Verteilerwalze 8 der Farbstrom zusätzlich zu den ersten und zweiten Teilfarbströmen an einem in Drehrichtung des Platten-/Formzylinders 1 dem zweiten Teilwalzenzug 13 nachgeordneten drit- ten Teilwalzenzug 21 aufgeteilt. Dabei wird der dritte Teilfarbstrom des dritten Teilwalzenzuges 21 dem zweiten Teilfarbstrom des zweiten Teilwalzenzuges 13 vor dessen Farbauftragwalzen 3, 4, 5 zugeführt.

In einer Ausbildung kann der dritte Teilwalzenzug 21 temporär an einer Trennstel- Ie 22 unterbrochen werden. Der Farbfluss erfolgt somit über die ersten und zweiten Teilfarbströme.

In einer weiteren Ausbildung wird der dritte Teilwalzenzug 21 temporär an einer der Verteilerwalze 8 nachgeordneten Trennstelle 22 unterbrochen und eine Farb- transportwalze 20 des dritten Teilwalzenzuges 21 wird in den zweiten Teilwalzenzug 13 vor den Farbauftragwalzen 3, 4, 5 integriert. In einer Weiterbildung wird die Farbtransportwalze 20 temporär mit einer den

Farbauftragwalzen 3, 4 vorgeordneten Farbtransportwalze 17 und einer den Farbauftragwalzen 4, 5 vorgeordneten Farbreiberwalze 7 in Kontakt gebracht.

In einer weiteren Ausbildung wird der zweite Teilwalzenzug 13 temporär an einer Trennstelle 19 unterbrochen, der erste und der dritte Teilwalzenzug (12; 21 ) sind bzw. verbleiben mit der Verteilerwalze 8 in Kontakt und der dritte Teilfarbstrom des dritten Teilwalzenzuges 21 wird nach der Trennstelle 19 dem verbleibenden zweiten Teilwalzenzug 13 zugeführt. In einer Weiterbildung wird der zweite Teilwalzenzug 13 temporär an einer der Verteilerwalze 8 nachgeordneten Trennstelle 19 unterbrochen und eine Farbtransportwalze 16 des zweiten Teilwalzenzuges 13 wird mit einer den ersten und zweiten Farbauftragwalzen 2, 3 vorgeordneten Farbreiberwalze 6 und einer den zweiten und dritten Farbauftragwalzen 3, 4 vorgeordneten Farbtransportwalze 17 in Kontakt gebracht.

In einer weiteren Ausbildung nach Fig. 4 kann temporär der zweite Teilwalzenzug 13 und somit der zweite Teilfarbstrom unterbrochen werden und in den ersten Teilwalzenzug 12 integriert werden. Hierzu wird eine Farbtransportwalze, hier die Farbtransportwalze 16, mit einer Farbtransportwalze des ersten Teilwalzenzuges 12 in Kontakt gebracht. Im vorliegenden Beispiel wird temporär die Farbtransportwalze 16 mit der ersten Farbreiberwalze 6 in Kontakt gebracht und verbleibt dabei mit der Verteilerwalze 8 in Kontakt.

Weiterhin kann temporär eine weitere Farbtransportwalze 17 des zweiten Teilwalzenzuges 13 in den dritten Teilwalzenzug 21 integriert werden. Die Teilfarbströme werden somit ausschließlich über den ersten Teilwalzenzug 12 (erster Teilfarbstrom) und den dritten Teilwalzenzug 21 (dritter Teilwalzenzug) den Farbauftragwalzen 2, 3 (erster Teilfarbstrom) und 4, 5 (dritter Teilfarbstrom) zugeführt. Bevorzugt wird dabei die als Brückenwalze fungierende Farbtransportwalze 17 an einer Trennstelle 18 von der zweiten Farbauftragwalze 3 getrennt und mit der dritten Farbtransportwalze 21 des dritten Teilwalzenzuges 21 in Kontakt gebracht und verbleibt dabei mit der dritten Farbauftragwalze 4 in Kontakt.

In einer weiteren Ausbildung nach Fig. 5 können temporär der zweite und dritte Teilwalzenzug 13, 21 von der Verteilerwalze 8 getrennt werden. Bevorzugt werden dazu die Farbtransportwalze 20 an einer Trennstelle 22 und die Farbtransportwalze 16 an einer Trennstelle 19 jeweils von der Verteilerwalze 8 getrennt. Dabei wird ausgehend von der Verteilerwalze 8 (der erste Teilwalzenzug 12 verbleibt mit der Verteilerwalze 8 in Kontakt, der erste Teilfarbstrom des ersten Teilwalzenzuges 12 sämtlichen nachgeordneten Farbtransportwalzen 16, 17, 20, den ersten und zweiten Farbreiberwalzen (6, 7) und den ersten bis vierten Farbauftragwalzen (2 bis 5) zugeführt.

In einer weiteren Ausbildung nach Fig. 6 können temporär der zweite Teilwalzenzug 13 an einer Trennstelle 19 unterbrochen werden und in den ersten Teilwalzenzug 12 integriert werden. Der dritte Teilwalzenzug 21 wird temporär in den zweiten Teilwalzenzug 13 integriert. Hierzu wird die der Verteilerwalze 8 benach- barte Farbtransportwalze 16 mit der ersten Farbreiberwalze 6 des ersten Teilwalzenzuges 12 temporär in Kontakt gebracht, wobei die Farbtransportwalze 16 mit der Verteilerwalze 8 in Kontakt verbleibt. Weiterhin wird die der Verteilerwalze 8 benachbarte Farbtransportwalze 20 des dritten Teilwalzenzuges 21 mit dem verbliebenen Teilwalzenzug 13, speziell der Farbtransportwalze 17 des zweiten Teil- walzenzuges 13, temporär in Kontakt gebracht, wobei die Farbtransportwalze 20 mit der Verteilerwalze 8 in Kontakt verbleibt.

In einer weiteren Ausbildung nach Fig. 7 wird der zweite Teilwalzenzug 13 temporär an einer Trennstelle 19 unterbrochen und die der Verteilerwalze 8 benachbarte Farbtransportwalze 16 des zweiten Teilwalzenzuges 13 wird temporär in den ersten Teilwalzenzug 12 integriert, wobei die Farbtransportwalze 16 mit der Verteilerwalze 8 in Kontakt verbleibt. Der dritte Teilwalzenzug 21 wird an einer Trennstelle 22 zwischen der Verteilerwalze 8 und der Farbtransportwalze 20 unterbrochen und die Farbtransportwalze 20 des dritten Teilwalzenzuges 21 wird temporär mit der Verteilerwalze 8 außer Kontakt gebracht und in den verbliebenen zweiten Teilwalzenzug 13, bevorzugt mit der Farbtransportwalze 17 und der zweiten Farbreiberwalze 7 in Kontakt gebracht, integriert wird.

Bei der Auslegung des Farbwerks gemäß Fig. 1 ergeben sich an der ersten und zweiten Farbauftragwalze 2 und 3 Farbflussanteile von insgesamt annähernd 60%. Die dritte Farbauftragwalze 4 weist einen - bezogen auf die Gesamtfarb- flussanteile der beiden Farbauftragwalzen 2 und 3 - um annähernd 50% verminderten Farbflussanteil und die vierte Farbauftragwalze 5 weist den geringsten Farbflussanteil auf.

Bei der Auslegung des Farbwerks gemäß Fig. 2 ergeben sich an der ersten und zweiten Farbauftrag walze 2 und 3 Farbflussanteile von insgesamt annähernd 60%. Die dritte Farbauftragwalze 4 weist einen - bezogen auf die Gesamtfarb- flussanteile der beiden Farbauftragwalzen 2 und 3 - um annähernd 60% verminderten Farbflussanteil auf. Die vierte Farbauftragwalze 5 weist zwar den geringsten, jedoch bezogen auf die Ausbildung gemäß Fig. 1 , einen annähernd doppelt so hohen Farbflussanteil auf.

Bei der Auslegung des Farbwerks gemäß Fig. 3 ergeben sich an der ersten und zweiten Farbauftragwalze 2 und 3 Farbflussanteile von insgesamt annähernd 65%. Die dritte Farbauftragwalze 4 weist einen - bezogen auf die Gesamtfarb- flussanteile der beiden Farbauftragwalzen 2 und 3 - um annähernd 60% verminderten Farbflussanteil auf. Die vierte Farbauftragwalze 5 weist zwar den geringsten, bezogen auf die Ausbildung gemäß Fig. 1 , annähernd gleichen Farbflussanteil auf.

Nach Beendigung des Druckauftrages, alternativ auch im Druckbetrieb, kann der Farbfluss auf die Basisausführung gemäß Fig. 1 umgestellt werden.

Bezugszeichenliste

1 Platten-/Formzylinder

2 erste Farbauftragwalze 3 zweite Farbauftragwalze

4 dritte Farbauftragwalze

5 vierte Farbauftragwalze

6 erste Farbreiberwalze

7 zweite Farbreiberwalze 8 Verteilerwalze (dritte Farbreiberwalze)

9 vierte Farbreiberwalze

10 Farbdosier-/Zuführeinrichtung

11 Walzenzug (erster Farbstrom)

12 erster Teilwalzenzug (erster Teilfarbstrom) 13 zweiter Teilwalzenzug (zweiter Teilfarbstrom)

14 Feuchtwerk

15 Farbtransportwalze (erste Abzweigwalze)

16 Farbtransportwalze (zweite Abzweigwalze)

17 Farbtransportwalze 18 Trennstelle (Farbtransportwalze 17/Farbauftragwalze 3)

19 Trennstelle (zweiter Teilfarbstrom)

20 Farbtransportwalze (dritte Abzweigwalze)

21 dritter Teilwalzenzug (dritter Teilfarbstrom)

22 Trennstelle (dritter Teilfarbstrom) 23 Glättwalze