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Title:
METHOD FOR INSPECTING A CHASSIS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/209223
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for inspecting a chassis (3) of a vehicle, the chassis (3) of which is mechanically stimulated by at least one stimulation signal (S1), wherein at least one response signal (S2) that characterizes the mechanical stimulation of the chassis (3) is measured at at least one measurement location (7) provided on the chassis (3), wherein the at least one response signal (S2) or at least one signal derived therefrom is evaluated, and wherein the at least one stimulation signal (S2) is generated by at least one vibration unit (4) connected to the chassis (3) and is introduced into the chassis (3) at at least one stimulation location (5) provided on the chassis (3).

Inventors:
PAPE DENNIS (DE)
WIEBE VITALI (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/057098
Publication Date:
October 21, 2021
Filing Date:
March 19, 2021
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
G01H1/14
Foreign References:
DE102014221164A12016-04-21
EP2500708A12012-09-19
EP0476746A11992-03-25
DE102018010275A12019-09-05
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Überprüfen eines Fahrwerks (3) eines Fahrzeugs, dessen Fahr werk (3) durch wenigstens ein Anregungssignal (S1) mechanisch angeregt wird, wo bei an wenigstens einem an dem Fahrwerk (3) vorgesehenen Messort (7) wenigstens ein die mechanische Anregung des Fahrwerks (3) charakterisierendes Antwortsignal (S2) gemessen wird, und wobei das wenigstens eine Antwortsignal (S2) oder wenigs tens ein davon abgeleitetes Signal ausgewertet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Anregungssignal (S2) von wenigstens einer mit dem Fahrwerk (3) verbundenen Vibrationseinheit (4) erzeugt und an wenigstens einem an dem Fahrwerk (3) vorgesehenen Anregungsort (5) in das Fahrwerk (3) eingeleitet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Erzeugen des we nigstens einen Anregungssignals (S1) und das Messen des wenigstens einen Ant wortsignals (S2) im Stillstand des Fahrzeugs erfolgen.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Erzeugen des we nigstens einen Anregungssignals (S1) und das Messen des wenigstens einen Ant wortsignals (S2) während einer Fahrt des Fahrzeugs erfolgen.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Erzeugen des wenigstens einen Anregungssignals (S1) und das Messen des wenigstens einen Antwortsignals (S2) periodisch oder in vorgegebenen Wegin tervallen erfolgen.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anregungssignal (S1) automatisch von der Vibrationseinheit (4) erzeugt und an dem Anregungsort direkt in das Fahrwerk (3) eingeleitet wird.

6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Vibrationseinheit (4) durch einen Shaker oder Soundaktor gebildet wird.

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Antwortsignal (S2) dadurch ausgewertet wird, dass das wenigstens eine Antwortsignal (S2) oder wenigstens ein davon abgeleitetes Signal mit wenigstens einem vorgegebenen Vergleichswert oder mit einem vorgegebenen Vergleichsmuster verglichen wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Fahrwerk (3) ein fehlerfreier Funktionszustand zugeordnet wird, wenn das wenigstens eine Antwort signal (S2) oder das wenigstens eine davon abgeleitete Signal dem wenigstens ei nen vorgegebenen Vergleichswert oder dem vorgegebenen Vergleichsmuster inner halb vorgegebener Toleranzen entspricht.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Fahrwerk (3) ein fehlerhafter Funktionszustand zugeordnet wird, wenn das wenigstens eine Antwortsignal (S2) oder das wenigstens eine davon abgeleitete Signal dem wenigs tens einen vorgegebenen Vergleichswert oder dem vorgegebenen Vergleichsmuster innerhalb vorgegebener Toleranzen nicht entspricht.

10. Fahrwerkprüfanordnung für ein Fahrzeug, mit einem Fahrwerk (3), welches durch wenigstens ein Anregungssignal (S1) mechanisch anregbar ist, einer mit dem Fahr werk (3) verbundenen Sensoreinheit (6), mittels welcher an wenigstens einem an dem Fahrwerk (3) vorgesehenen Messort (7) wenigstens ein die mechanische Anre gung des Fahrwerks (3) charakterisierendes Antwortsignal (S2) messbar ist, und ei ner Auswerteeinheit (8), mittels welcher das wenigstens eine Antwortsignal (S2) oder wenigstens ein davon abgeleitetes Signal auswertbar ist, gekennzeichnet durch we nigstens eine mit dem Fahrwerk (3) verbundene Vibrationseinheit (4), mittels welcher das wenigstens eine Anregungssignal (S1) erzeugbar und an wenigstens einem an dem Fahrwerk (3) vorgesehenen Anregungsort (5) in das Fahrwerk einleitbar ist.

Description:
Verfahren zum Überprüfen eines Fahrwerks

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überprüfen eines Fahrwerks eines Fahr zeugs, dessen Fahrwerk durch wenigstens ein, insbesondere von wenigstens einer Signalquelle erzeugtes, Anregungssignal mechanisch angeregt wird, wobei an we nigstens einem an dem Fahrwerk vorgesehenen Messort, vorzugsweise mittels einer Sensoreinheit, wenigstens ein die mechanische Anregung des Fahrwerks charakteri sierendes Antwortsignal gemessen wird, und wobei das wenigstens eine Antwortsig nal oder wenigstens ein davon abgeleitetes Signal, insbesondere mittels einer Aus werteeinheit, ausgewertet wird.

Aus der DE 102018010275 A1 ist beispielsweise bekannt, ein Anregungssignal durch Schließen einer Fahrzeugtür im Stillstand des Fahrzeugs zu erzeugen. Nach teilig darin ist, dass dieses Anregungssignal nicht definiert ist, da die Fahrzeugtür nicht immer mit dem gleichen Schwung geschlossen wird. Ferner wird dieses Anre gungssignal nicht unmittelbar in das Fahrwerk, sondern in den gefederten Fahrzeug aufbau eingeleitet. Ferner ist bekannt, ein Anregungssignal während der Fahrt durch Fahrbahnunebenheiten zu erzeugen, die zu zusätzlich zum Rollen der Fahrzeugrä der auftretenden Radbewegungen führen. Nachteilig darin ist, dass dieses Anre gungssignal nicht definiert ist, da Fahrbahnunebenheiten unterschiedlich sind. Ferner wird dieses Anregungssignal nicht unmittelbar in das Fahrwerk, sondern über den mit Luft gefüllten Reifen eingeleitet.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile vermeiden zu können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung gegeben.

Ein Verfahren zum Überprüfen eines Fahrwerks eines Fahrzeugs, dessen Fahrwerk durch wenigstens ein, insbesondere von wenigstens einer Signalquelle erzeugtes, Anregungssignal mechanisch angeregt wird, wobei an wenigstens einem an dem Fahrwerk vorgesehenen Messort, vorzugsweise mittels einer Sensoreinheit, wenigs tens ein die mechanische Anregung des Fahrwerks charakterisierendes Antwortsig nal gemessen wird, und wobei das wenigstens eine Antwortsignal oder wenigstens ein davon abgeleitetes Signal, insbesondere mittels einer Auswerteeinheit, ausge wertet wird, ist insbesondere dadurch weitergebildet, dass das wenigstens eine Anre gungssignal von wenigstens einer mit dem Fahrwerk verbundenen, vorzugsweise mechanischen, Vibrationseinheit, bevorzugt als definiertes und/oder reproduzierba res Signal, insbesondere automatisch, erzeugt und an wenigstens einem an dem Fahrwerk vorgesehenen Anregungsort, vorzugsweise direkt, in das Fahrwerk einge leitet wird.

Durch die wenigstens eine Vibrationseinheit ist es möglich, ein definiertes Anre gungssignal zu erzeugen. Ferner wird das Anregungssignal in einem an dem Fahr werk vorgesehenen Anregungsort, vorzugsweise direkt, in das Fahrwerk eingeleitet. Somit können die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermieden wer den.

Das wenigstens eine Anregungssignal ist bevorzugt ein mechanisches Signal, insbe sondere ein mechanisches Schwingungssignal. Beispielsweise ist das wenigstens eine Anregungssignal ein akustisches Signal.

Das Fahrwerk wird durch das wenigstens eine Anregungssignal bevorzugt zu einer mechanischen Schwingung angeregt. Vorzugsweise wird das Fahrwerk durch das wenigstens eine Anregungssignal akustisch angeregt und/oderzu einer akustischen Schwingung angeregt.

Das wenigstens eine Antwortsignal ist bevorzugt ein elektrisches Signal. Vorzugs weise ist das wenigstens eine abgeleitete Signal ein elektrisches Signal.

Die wenigstens eine Signalquelle ist oder wird insbesondere durch die wenigstens eine Vibrationseinheit gebildet. Bevorzugt ist die wenigstens eine Vibrationseinheit an dem wenigstens einen Anregungsort, insbesondere direkt, mit dem Fahrwerk ver bunden. Beispielsweise weist die wenigstens eine Vibrationseinheit wenigstens einen an dem wenigstens einen Anregungsort mit dem Fahrwerk, insbesondere direkt, ver bundenen Aktor oder Lautsprecher auf, mittels welchem das wenigstens eine Anre gungssignal in das Fahrwerk eingeleitet wird. Der Lautsprecher ist z.B. ein Köper schalllautsprecher.

Die wenigstens eine Vibrationseinheit ist bevorzugt ein Aktor, ein Vibrator, ein Rüttler oder ein Shaker. Beispielsweise wird die wenigstens eine Vibrationseinheit durch ei nen Geräuschgenerator und/oder durch einen Soundaktor gebildet. Dies hat den Vorteil, dass Frequenz und Dauer des wenigstens einen Anregungssignals an das Fahrwerk, insbesondere optimal, angepasst werden können. Ergänzend oder alter nativ wird die wenigstens eine Vibrationseinheit beispielsweise durch eine Motor- Start-Stopp-Einrichtung und/oder durch eine Fahrdynamikregelung (ESP) und/oder durch ein aktives Fahrwerk gebildet. Dies hat den Vorteil, dass die Vibrationseinheit durch bereits im Fahrzeug vorhandene Komponenten gebildet wird.

Die Sensoreinheit ist bevorzugt an dem wenigstens einen Messort, insbesondere di rekt, mit dem Fahrwerk verbunden. Vorzugsweise weist die Sensoreinheit wenigs tens einen Beschleunigungssensor und/oder wenigstens einen akustischen Sensor und/oder wenigstens ein Mikrofon auf. Bevorzugt ist das Mikrofon ein Köperschall mikrofon. Ergänzend oder alternativ weist die Sensoreinheit wenigstens einen Sen sor einer Fahrdynamikregelung und/oder eines aktiven Fahrwerks und/oder wenigs tens einen Klopfsensor auf. Somit können bereits im Fahrzeug vorhandene Sensoren verwendet werden.

Gemäß einer Weiterbildung wird das wenigstens eine Antwortsignal oder das we nigstens eine abgeleitete Signal, insbesondere mittels der Auswerteeinheit, dadurch ausgewertet, dass das wenigstens eine Antwortsignal oder das wenigstens eine ab geleitete Signal mit wenigstens einem vorgegebenen Vergleichswert und/oder mit ei nem vorgegebenen Vergleichsmuster verglichen wird. Bevorzugt wird der wenigstens eine vorgegebene Vergleichswert und/oder das vorgegebene Vergleichsmuster aus wenigstens einem oder dem wenigstens einem Antwortsignal oder aus wenigstens einem oder dem wenigstens einen davon abgeleitetem Signal bei intaktem, d.h. ins besondere bei fehlerfreiem, Fahrwerk gebildet. Bevorzugt ist die Auswerteeinheit mit der Sensoreinheit verbunden. Insbesondere umfasst die Auswerteeinheit eine, vorzugsweise digitale, Recheneinheit. Vorzugs weise umfasst die Auswerteeinheit einen Speicher, in dem z.B. der wenigstens eine vorgegebene Vergleichswert und/oder das vorgegebene Vergleichsmuster gespei chert ist oder sind.

Bevorzugt ist eine Steuereinheit vorgesehen, die insbesondere mit der Vibrationsein heit verbunden ist. Vorzugsweise wird mittels der Steuereinheit die Vibrationseinheit gesteuert. Vorteilhaft ist die Steuereinheit mit der Auswerteeinheit verbunden. Bevor zugt wird die Auswerteeinheit mittels der Steuereinheit gesteuert. Insbesondere um fasst die Steuereinheit eine, vorzugsweise digitale, Recheneinheit. Beispielsweise ist oder wird die Auswerteeinheit durch die Steuereinheit gebildet.

Gemäß einer Weiterbildung erfolgen das Erzeugen des wenigstens einen Anre gungssignals und das Messen des wenigstens einen Antwortsignals im Stillstand des Fahrzeugs, insbesondere vor Fahrtantritt und/oder beim Öffnen einer Fahrzeugtür des Fahrzeugs. Somit kann sichergestellt werden, dass das Antwortsignal nicht durch während einer Fahrt des Fahrzeugs auftretende Störsignale beeinflusst wird, die z.B. beim Überfahren eines Schlaglochs auftreten. Gemäß einer Alternative erfol gen das Erzeugen des wenigstens einen Anregungssignals und das Messen des we nigstens einen Antwortsignals während einer Fahrt des Fahrzeugs. Dies ist insbeson dere dann möglich, wenn das aus dem Anregungssignal resultierende Antwortsignal aus an dem wenigstens einen Messort, vorzugsweise mittels der Sensoreinheit, ge messenen Messsignalen isolierbar ist, da somit während der Fahrt auftretende Stör signale eliminierbar sind. Beispielsweise werden, insbesondere nach dem Einleiten des wenigstens einen Anregungssignals, an dem wenigstens einen Messort, vor zugsweise mittels der Sensoreinheit, Messsignale gemessen, aus denen das wenigs tens eine Antwortsignal, insbesondere durch Filtern, ermittelt und/oder isoliert wird. Bevorzugt erfolgen das Erzeugen des wenigstens einen Anregungssignals und das Messen des wenigstens einen Antwortsignals, insbesondere während der Fahrt, vor zugsweise zeitlich und/oder örtlich, periodisch und/oder in vorgegebenen Weginter vallen, beispielsweise alle 10 km. Bevorzugt wird dem Fahrwerk, insbesondere mittels der Auswerteeinheit und/oder der Steuereinheit, einer von mehreren vorgegebenen Funktionszuständen zugeord net. Gemäß einem ersten der Funktionszustände ist das Fahrwerk intakt oder fehler frei. Der erste Funktionszustand wird z.B. auch als fehlerfreier Funktionszustand oder fehlerfreier Zustand bezeichnet. Gemäß einem zweiten der Funktionszustände liegt wenigstens ein Fehler im Fahrwerk vor. Der zweite Funktionszustand wird z.B. auch als fehlerhafter Funktionszustand oder fehlerhafter Zustand bezeichnet.

Bevorzugt wird dem Fahrwerk der oder ein fehlerfreier Funktionszustand zugeordnet, wenn das wenigstens eine Antwortsignal oder das wenigstens eine davon abgelei tete Signal dem wenigstens einen vorgegebenen Vergleichswert und/oder dem vor gegebenen Vergleichsmuster, insbesondere innerhalb vorgegebener Toleranzen, entspricht. Vorzugsweise wird dem Fahrwerk der oder ein fehlerhafter Funktionszu stand zugeordnet, wenn das wenigstens eine Antwortsignal oder das wenigstens eine davon abgeleitete Signal dem wenigstens einen vorgegebenen Vergleichswert und/oder dem vorgegebenen Vergleichsmuster, insbesondere innerhalb vorgegebe ner Toleranzen oder innerhalb der vorgegebenen Toleranzen, nicht entspricht.

Das Fahrwerk umfasst insbesondere wenigstens ein Fahrwerkbauteil oder mehrere Fahrwerkbauteile. In dem oder einem fehlerfreien Funktionszustand ist das wenigs tens eine Fahrwerkbauteil oder sind die oder alle Fahrwerkbauteile des Fahrwerks fehlerfrei oder intakt. In dem oder einem fehlerhaften Funktionszustand ist das we nigstens eine Fahrwerkbauteil oder ist wenigstens eines der Fahrwerkbauteile des Fahrwerks fehlerhaft oder nicht intakt.

Die Erfindung betrifft insbesondere ferner eine Fahrwerkprüfanordnung für ein Fahr zeug, mit einem Fahrwerk, welches durch wenigstens ein, insbesondere von wenigs tens einer Signalquelle erzeugbares, Anregungssignal mechanisch anregbar ist, ei ner mit dem Fahrwerk verbundenen Sensoreinheit, mittels welcher an wenigstens ei nem an dem Fahrwerk vorgesehenen Messort wenigstens ein die oder eine mechani sche Anregung des Fahrwerks charakterisierendes Antwortsignal messbar ist, einer Auswerteeinheit, mittels welcher das wenigstens eine Antwortsignal oder wenigstens ein davon abgeleitetes Signal auswertbar ist, und wenigstens einer mit dem Fahr werk verbundenen, vorzugsweise mechanischen, Vibrationseinheit, mittels welcher das wenigstens eine Anregungssignal, bevorzugt als definiertes und/oder reprodu zierbares Signal, insbesondere automatisch, erzeugbar und an wenigstens einem an dem Fahrwerk vorgesehenen Anregungsort, vorzugsweise direkt, in das Fahrwerk einleitbar ist.

Bevorzugt wird mit der erfindungsgemäßen Fahrwerkprüfanordnung das erfindungs gemäße Verfahren durchgeführt. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Fahr werkprüfanordnung gemäß allen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläuterten Ausgestaltungen weitegebildet sein. Ferner kann das erfin dungsgemäße Verfahren gemäß allen im Zusammenhang mit der erfindungsgemä ßen Fahrwerkprüfanordnung erläuterten Ausgestaltungen weitegebildet werden.

Das wenigstens eine Anregungssignal ist bevorzugt ein mechanisches Signal, insbe sondere ein mechanisches Schwingungssignal. Beispielsweise ist das wenigstens eine Anregungssignal ein akustisches Signal.

Das Fahrwerk ist durch das wenigstens eine Anregungssignal bevorzugt zu einer mechanischen Schwingung anregbar. Vorzugsweise ist das Fahrwerk durch das we nigstens eine Anregungssignal akustisch anregbar und/oderzu einer akustischen Schwingung anregbar.

Das wenigstens eine Antwortsignal ist bevorzugt ein elektrisches Signal. Vorzugs weise ist das wenigstens eine abgeleitete Signal ein elektrisches Signal.

Die wenigstens eine Signalquelle ist oder wird insbesondere durch die wenigstens eine Vibrationseinheit gebildet. Bevorzugt ist die wenigstens eine Vibrationseinheit an dem wenigstens einen Anregungsort, insbesondere direkt, mit dem Fahrwerk ver bunden. Beispielsweise weist die wenigstens eine Vibrationseinheit wenigstens einen an dem wenigstens einen Anregungsort mit dem Fahrwerk, insbesondere direkt, ver bundenen Aktor oder Lautsprecher auf, mittels welchem das wenigstens eine Anregungssignal in das Fahrwerk einleitbar ist. Der Lautsprecher ist z.B. ein Köper schalllautsprecher.

Die wenigstens eine Vibrationseinheit ist bevorzugt ein Aktor, ein Vibrator, ein Rüttler oder ein Shaker. Beispielsweise wird die wenigstens eine Vibrationseinheit durch ei nen Geräuschgenerator und/oder durch einen Soundaktor gebildet. Ergänzend oder alternativ ist die wenigstens eine Vibrationseinheit beispielsweise durch eine Motor- Start-Stopp-Einrichtung und/oder durch eine Fahrdynamikregelung (ESP) und/oder durch ein aktives Fahrwerk gebildet.

Die Sensoreinheit ist bevorzugt an dem wenigstens einen Messort, insbesondere di rekt, mit dem Fahrwerk verbunden. Vorzugsweise weist die Sensoreinheit wenigs tens einen Beschleunigungssensor und/oder wenigstens einen akustischen Sensor und/oder wenigstens ein Mikrofon auf. Bevorzugt ist das Mikrofon ein Köperschall mikrofon. Ergänzend oder alternativ weist die Sensoreinheit wenigstens einen Sen sor einer Fahrdynamikregelung und/oder eines aktiven Fahrwerks und/oder wenigs tens einen Klopfsensor auf.

Gemäß einer Weiterbildung ist das wenigstens eine Antwortsignal oder das wenigs tens eine abgeleitete Signal, insbesondere mittels der Auswerteeinheit, dadurch aus wertbar, dass das wenigstens eine Antwortsignal oder das wenigstens eine abgelei tete Signal mit wenigstens einem vorgegebenen Vergleichswert und/oder mit einem vorgegebenen Vergleichsmuster vergleichbar ist. Bevorzugt ist der wenigstens eine vorgegebene Vergleichswert und/oder das vorgegebene Vergleichsmuster aus we nigstens einem oder dem wenigstens einem Antwortsignal oder aus wenigstens ei nem oder dem wenigstens einen davon abgeleitetem Signal bei intaktem, d.h. insbe sondere bei fehlerfreiem, Fahrwerk gebildet oder bildbar.

Bevorzugt ist die Auswerteeinheit mit der Sensoreinheit verbunden. Insbesondere umfasst die Auswerteeinheit eine, vorzugsweise digitale, Recheneinheit. Vorzugs weise umfasst die Auswerteeinheit einen Speicher, in dem z.B. der wenigstens eine vorgegebene Vergleichswert und/oder das vorgegebene Vergleichsmuster gespei chert oder speicherbar ist oder sind. Bevorzugt ist eine Steuereinheit vorgesehen, die insbesondere mit der Vibrationsein heit verbunden ist. Vorzugsweise ist mittels der Steuereinheit die Vibrationseinheit steuerbar. Vorteilhaft ist die Steuereinheit mit der Auswerteeinheit verbunden. Bevor zugt ist die Auswerteeinheit mittels der Steuereinheit steuerbar. Insbesondere um fasst die Steuereinheit eine, vorzugsweise digitale, Recheneinheit. Beispielsweise ist oder wird die Auswerteeinheit durch die Steuereinheit gebildet.

Gemäß einer Weiterbildung ist das wenigstens eine Anregungssignal im Stillstand des Fahrzeugs erzeugbar, insbesondere vor Fahrtantritt und/oder beim Öffnen einer Fahrzeugtür des Fahrzeugs. Bevorzugt ist in diesem Fall auch das wenigstens eine Antwortsignal im Stillstand des Fahrzeugs messbar, insbesondere vor Fahrtantritt und/oder beim Öffnen der oder einer Fahrzeugtür des Fahrzeugs. Gemäß einer Alter native ist das wenigstens eine Anregungssignals während einer Fahrt des Fahrzeugs erzeugbar. Bevorzugt ist in diesem Fall auch das wenigstens eine Antwortsignal wäh rend der oder einer Fahrt des Fahrzeugs messbar. Beispielsweise sind an dem we nigstens einen Messort, insbesondere mittels der Sensoreinheit, Messsignale mess bar, aus denen, vorzugsweise mittels wenigstens eines Filters, das wenigstens eine Antwortsignal ermittelbar und/oder isolierbar ist. Bevorzugt ist, insbesondere wäh rend der Fahrt, das wenigstens eine Anregungssignal, vorzugsweise zeitlich und/o der örtlich, periodisch und/oder in vorgegebenen Wegintervallen erzeugbar. Vorzugs weise ist, insbesondere während der Fahrt, das wenigstens einen Antwortsignal peri odisch und/oder in den oder in vorgegebenen Wegintervallen messbar.

Bevorzugt ist dem Fahrwerk, insbesondere mittels der Auswerteeinheit und/oder der Steuereinheit, einer von mehreren vorgegebenen Funktionszuständen zuordenbar. Gemäß einem ersten der Funktionszustände ist das Fahrwerk intakt oder fehlerfrei. Der erste Funktionszustand wird z.B. auch als fehlerfreier Funktionszustand oder feh lerfreier Zustand bezeichnet. Gemäß einem zweiten der Funktionszustände liegt we nigstens ein Fehler im Fahrwerk vor. Der zweite Funktionszustand wird z.B. auch als fehlerhafter Funktionszustand oder fehlerhafter Zustand bezeichnet. Bevorzugt ist dem Fahrwerk der oder ein fehlerfreier Funktionszustand zuordenbar, wenn das wenigstens eine Antwortsignal oder das wenigstens eine abgeleitete Sig nal dem wenigstens einen vorgegebenen Vergleichswert und/oder dem vorgegebe nen Vergleichsmuster, insbesondere innerhalb vorgegebener Toleranzen, entspricht. Vorzugsweise ist dem Fahrwerk der oder ein fehlerhafter Funktionszustand zuorden bar, wenn das wenigstens eine Antwortsignal oder das wenigstens eine abgeleitete Signal dem wenigstens einen vorgegebenen Vergleichswert und/oder dem vorgege benen Vergleichsmuster, insbesondere innerhalb vorgegebener Toleranzen oder in nerhalb der vorgegebenen Toleranzen, nicht entspricht.

Das Fahrwerk umfasst insbesondere wenigstens ein Fahrwerkbauteil oder mehrere Fahrwerkbauteile. In dem oder einem fehlerfreien Funktionszustand ist das wenigs tens eine Fahrwerkbauteil oder sind die oder alle Fahrwerkbauteile des Fahrwerks fehlerfrei oder intakt. In dem oder einem fehlerhaften Funktionszustand ist das we nigstens eine Fahrwerkbauteil oder ist wenigstens eines der Fahrwerkbauteile des Fahrwerks fehlerhaft oder nicht intakt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugs mit einer Fahrwerkprüfanordnung gemäß einer Ausführungsform und

Fig. 2 eine schematische Ansicht der Fahrwerkprüfanordnung.

Aus Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines Fahrzeugs 1 mit einer Fahrwerk prüfanordnung 2 gemäß einer Ausführungsform ersichtlich. Eine schematische An sicht der Fahrwerkprüfanordnung 2 ist ferner in Fig. 2 gezeigt.

Die Fahrwerkprüfanordnung 2 umfasst eine mit einem Fahrwerk 3 des Fahrzeugs 1 verbundene Vibrationseinheit 4, beispielsweise in Form eines Shakers, mittels wel cher wenigstens ein mechanisches Anregungssignal S1 erzeugbar und an wenigs tens einem an dem Fahrwerk 3 vorgesehenen Anregungsort 5 in das Fahrwerk 3 einleitbar ist, welches durch das Anregungssignal S1 mechanisch anregbar ist. Die Fahrwerkprüfanordnung 2 umfasst ferner eine mit dem Fahrwerk 3 verbundene Sen soreinheit 6, beispielsweise in Form eines Beschleunigungssensors, mittels welcher wenigstens ein die mechanische Anregung des Fahrwerks charakterisierendes Ant wortsignal S2 an wenigstens einem Messort 7 messbar ist. Zusätzlich umfasst die Fahrwerkprüfanordnung 2 eine mit der Sensoreinheit 6 verbundene Auswerteeinheit 8, mittels welcher das Antwortsignal S2 oder ein davon abgeleitetes Signal auswert bar ist. Schließlich umfasst die Fahrwerkprüfanordnung 2 eine mit der Vibrationsein heit 4 und vorzugsweise auch mit der Auswerteeinheit 8 verbundene Steuereinheit 9, mittels welcher die Vibrationseinheit 4 steuerbar ist. Die Auswerteeinheit 8 umfasst eine Recheneinheit 10 und eine Speichereinheit 11 , in der ein vorgegebenes Ver gleichsmuster 12 gespeichert ist.

Die am Anregungsort 5 mit dem Fahrwerk 3 verbundene Vibrationseinheit 4 wird mit tels der Steuereinheit 9 zum Erzeugen des Anregungssignal S1 angesteuert und lei tet dieses am Anregungsort 5 in das Fahrwerk 3 ein, welches dadurch mechanisch angeregt wird, insbesondere schwingt. Ein die mechanische Anregung des Fahr werks 3 charakterisierendes Antwortsignal S2 wird am Messort 7 mittels der Sen soreinheit 6 gemessen und dann mittels der Auswerteeinheit 8 ausgewertet.

Zur Auswertung wird das Antwortsignal S2 oder ein davon abgeleitetes Signal mit dem Vergleichsmuster 12 verglichen. Stimmt das Antwortsignal S2 oder das davon abgeleitete Signal mit dem vorgegebenen Vergleichsmuster 12, insbesondere inner halb vorgegebener Toleranzen, überein, wird dem Fahrwerk 3 ein fehlerfreier Funkti onszustand zugeordnet. Stimmt das Antwortsignal S2 oder das davon abgeleitete Signal mit dem vorgegebenen Vergleichsmuster, insbesondere innerhalb der vorge gebenen Toleranzen, nicht überein, wird dem Fahrwerk 3 ein fehlerhafter Funktions zustand zugeordnet. Bezuqszeichen Fahrzeug Fahrwerkprüfanordnung Fahrwerk Vibrationseinheit Anregungsort Sensoreinheit Messort Auswerteeinheit Steuereinheit Recheneinheit Speichereinheit Vergleichsmuster Anregungssignal Antwortsignal