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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND INSTALLATION OF GENTLE HEATING PARTICULARLY OF LIQUID FOOD PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1986/000503
Kind Code:
A2
Abstract:
Method and installation of gentle heating particularly of liquid food products by means of a heating medium, the medium to be heated being subjected during heating to a working pressure which is at least as important as the steam pressure corresponding to the maximum temperature of the heating medium.

Inventors:
DALLINGA HELMUT (DE)
Application Number:
PCT/DE1985/000225
Publication Date:
January 30, 1986
Filing Date:
July 03, 1985
Export Citation:
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Assignee:
DALLINGA HELMUT
International Classes:
A23C3/033; A23L3/22; (IPC1-7): A23L3/22; A23C3/033
Foreign References:
FR1420727A1965-12-10
US3567470A1971-03-02
US2024255A1935-12-17
FR422429A1911-03-21
US2644758A1953-07-07
CH148465A1931-07-31
US2512045A1950-06-20
GB1027848A1966-04-27
US2547430A1951-04-03
Other References:
American Dairy Science Association 79th Annual Meeting 24-27 June 1984, "Supplement" 1, 1984, JDS Vol. No. 67, Texas AGM University, College Station Texas (US) K.D. WADSWORTH et al.: "An Inexpensive System to Deaerate and Process Ultra hight Temperature Milk", see page 64 D 35 G, see Abstract
CHEMICAL ABSTRACTS, Vol. 56, No. 7, 1962, Columbus Ohio (US) N. MASTAKOV et al.: "Pasteurization of Milk at high Temperatures", column 7756d, see Abstract
Voeding & Techniek, Vol. 1 No. 7, 13 June 1967, L.G.W. Van Der LOO: "Aseptisch Verpakken van Porties Gesteriliseerde Koffieroom (II)", pages 191-192, see figure 4; page 192
Voedingsmiddelen Technologie, Vol. 16, No. 13, June 1983 Zeist, (NL) W.F. HERMANS et al.: "UHT-Behandeling van Koffiemelk", pages 20-21
Natuur en Techniek, 10 November 1917, De Nieuwe Amsterdammer P. Van OLST: "Een Belangrijke Vinding op het Gebied van Melksterilisatie",
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Claims:
A n s p r ü c h e
1. Verfahren zum schonenden Erwärmen von insbesondere flüssigen Nahrungs oder Genußmitteln (= NoGMedien) mittels eines Heizmediums, dadurch gekennzeichnet, daß das zu erwärmende Medium beim Erwärmen unter einen Arbeitsdruck gesetzt wird, der wenigstens so groß ist wie derjenige Dampfdruck, welcher der höchsten auftretenden Temperatur des Heizmediums entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsdruck größer ist als derjenige Dampf¬ druck, welcher der höchsten auftretenden Temperatur des Heizmediums entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsdruck etwas größer ist als derjenige Dampfdruck, welcher der höchsten auftretenden Temparatur des Heizmediums entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsdruck erheblich größer ist als derjenige Dampfdruck, welcher der höchsten auftretenden Temperatur des Heizmediums entspricht.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorher¬ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsdruck einstellbar ist.*& 529.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorher¬ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das NoGMedium mit einem unter Druck stehenden Gas beaufschlagt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das NcGMedium mit einem Inertgas beaufschlagt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das NoGMedium mit Stickstoff beaufschlagt wird.*.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das NoGMedium mit Edelgas beaufschlagt wird.
10. Vorrichtung zum schonenden Erwärmen von insbesondere flüssigen Nahrungs oder Genußmitteln mittels eines Heizmediums zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, mit einem beheizbaren Aufnahmemitte1 für das zu erwärmende NoG Medium, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmemittel (16/23, 32) in an sich bekannter Weise mit wenigstens einem Wärmeaustauscher (17, 13, 6; 17') in Verbindung steht und mittels eines Druckerzeugers (4; 42) unter einen Arbeitsdruck zu setzen ist, der wenigstens so groß ist wie derjenige Dampfdruck, welcher der höchsten im Bereich des Wärmeaustauschers (17, 13, 6; 17') auf¬ tretenden Temperatur des Heizmediums für den Wärmeaus¬ tauscher entspricht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckerzeugereine Pumpe (4) aufweist, mittels welcher das zu erwärmende NoGMedium vor der Erwärmung unter Druck zu setzen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Druckerzeuge eine unter Druck stehende Gasquelle (42) aufweist, aus welcher das Aufnahmemitte1 (32) mit unter einem vorgegebenen Druck stehenden Gas zu beaufschlagen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasquelle eine Inertgasquelle ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsdruck mittels einer Druckregeleinrichtung (7, 27; 39) veränderba ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Wärmeaus¬ tauscher (17; 13; 6) vorgesehen sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem Heizmedium wie Sattdampf, Heißwasser od.dgl. beschickter Wärmeaustauscher (17) vorhanden ist, mittels dessen das NoGMedium zu erwärmen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16 , dadurch gekenn¬ zeichnet, daß ein mit dem erwärmten NoGMedium als Heizmittel beschickter weiterer Wärmeaustauscher (13, 6) vorhanden ist, mit dem das der Erwärmung zuzuführende NoGMedium vorzuwärmen ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der/die Wärme¬ austauscher (17, 13, 6) als Gegenstromwärmeaustauscher ausgebildet sind.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärmeaus¬ tauscher (17, 13, 6) wenigstens zwei im wesentlichen parallele Leitungen (18/19 bzw. 16/23) aufweist, die mit an ihrer Außenseite angeordneten, im wesentlichen quer zu den Leitungen verlaufenden Lamellen. (47, 47') verbunden sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Leitungen (18/19 bzw. 16/23) mit gegen seitigem Abstand übereinander angeordnet sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Leitungen (18/19 bzw. 16/23) im wesentlichen schlangenförmig ausgebildet sind, wobei die Lamellen (47) jeweils zwei einander benach¬ barte Leitungsabschnitte miteinander verbinden und im Abstand zu benachbarten Lamellen (47) angeordnet sind, ihrerseits wiederum zwei einander benachbarte Leitungs¬ abschnitte miteinander verbinden.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Lamellen (47') jeweils mindestens drei einander benachbarte Leitungen (18/19 bzw. 16/23) miteinander verbinden.
23. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erwärmung des NoGMediums an verschiedenen Stellen überall der gleiche Arbeitsdruck herrscht.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum schonenden Erwärmen von insbesondere flüssigen Nahrungs- und Genußmitteln

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum schonenden Er¬ wärmen von insbesondere flüssigen Nahrungs- oder Genu߬ mitte]n (nachstehend der Einfachheit halber allgemein auch kurz "NoG-Mediu " bezeichnet) mittels (wenigstens) eines Heizmediums sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit einem beheizbaren Aufnahmemittel für das zu erwärmende NoG-Medium.

Wenn vor- oder nachstehend von einem "schonenden" Erwärmen die Rede ist, so soll hierunter jeweils eine solche Wärme¬ behandlung verstanden werden, bei welcher die vor der Wärmebehandlung vorhandenen Ausgangseigenschaften - und

damit die Ausgangsσualität - möglichst nicht bzw. zumindest nicht beachtlich im Sinne einer Verschlechterung verändert werden, sondern möglichst zumindest weitgehend erhalten bleiben. Dabei sind mit den vorstehend erwähnten Ausgangs- eigenscKaften beispielsweise Eigenschaften wie der Geschmack, der Vitamingehalt, der Bestandteil aromatischer Öle, Enzyme, Kineralstoffe etc. ebenso σ.emeint wie beispielsweise die Konsistenz bzw. der Aufbau ggf. vorhandener Eiweißstoffe u.dgl.

Wenn weiterhin vor- oder nachstehend von einem "Erwärmen" die Rede ist, so soll hierunter im vorliegenden Zusammen¬ hang sowohl ein gleichsam moderates, kurzzeitiges Erwärmen verstanden werden, wie es beispielsweise bei einer Aufbe¬ reitung von Milch oder Milchprodukten häufig auf eine Temperatur von etwa 75 C erfolgt, um die Haltbarkeit der Milch od.dgl. zu erhöhen, als auch eine längere vergleichs¬ weise noch moderate Erwärmung zu gleichem oder anderem Zwecke, wie sie beispielsweise im Falle von Milch bei einer Erwärmung auf 72 C über einen Zeitraum von ca. 40 sec. erfolgt und in der einschlägigen Terminologie im allgemeinen unter dem Begriff "Pasteurisieren" bereits als sog. Kurz¬ zeiterhitzung bezeichnet wird, als auch eine Erwärmung mit stärkerer Erhitzung, wie sie beispielsweise im Falle von Milch bei der sog. Ultrahocherhitzung auf 138 bis 150 C erfolgt, um das NoG-Medium Milch zu sterilisieren und damit mit der so erhaltenen sog. "H-Milch" eine Milch zu erhalten, die über einen relativ langen Zeitraum haltbar ist, da man davon ausgehen kann, daß bei einer Erwärmung auf 138 C - und ggf. noch darüber - sämtliche in einem NoG-Medium enthaltenen Keime - einschließlich Sporen - abgetötet sind.

Wenn weiterhin vor- oder nachstehend von einem insbesondere

^flüssigen" NoG-Medium die Rede ist, so sollen hierunter Medien wie Milch, flüssige Milchprodukte, Kakao, Kaffee etc. verstanden werden, für welche die vorliegende Er¬ findung in besonderer Weise bestimmt und geeignet ist, ohne hierauf etwa beschränkt zu sein, da sie sich unter Entfaltung entsprechender Vorteile auch - wie für den einschlägigen Fachmann ohne weiteres erkennbar ist - beispielsweise auf pasteuse NoG-Medien wie beispielsweise industriell gefertigte Pudding-Creme, Spinat oder andere Gemüse etc. anwenden läßt, aber darüber hinaus auch auf im allgemeinen als "fest" bezeichnete NoG-Medien wie z.B. Kartoffeln etc. , wie sich aus den nachstehenden Ausführungen noch im einzelnen ergibt.

Wie bereits ausgeführt worden ist, ist die vorliegende Erfindung in besonderer Weise für Nahrungsmittel wie Milch oder Milchprodukte bestimmt und geeignet, während bzgl. geeigneter Genußmittel insbesondere auf Kaffee zu verweisen ist, und zwar hier wiederum insbesondere die Herstellung von Kaffee-Extrakt bzw. -konzenträt als Zwischenprodukt für die Herstellung von (im allgemeinen gefriergetrocknetem) sog. Pulverkaffee.

Wenn schließlich vor- oder nachstehend von einem "Heizmedium" die Rede ist, so soll hierunter jedes für das jeweilige NoG-Medium geeignete Heizmedium verstanden werden, mit dem das NoG-Medium in besonders zweckmäßiger Weise zu erwärmen ist, und zwar insbesondere und demgemäß bevorzugt indirekt, da eine direkte Erwärmung (beispielsweise durch das Ein¬ blasen von Heißdampf) in aller Regel nicht zu einer schonende Erwärmung im Sinne der obigen Definition und darüber hinaus zwangsläufig zu einer - zumindest vorübergehenden - Ver¬ dünnung des NoG-Mediu s führt, die sich im allgemeinen in negativer Weise auf die Qualität bzw. zumindest einzelne

Eigenschaften eines NoG-Mediums auswirkt.

Eine Erwärmung von NoG-Medien findet zu unterschiedlichen Zwecken bzw. mit unterschiedlicher Zielsetzung statt, nämlich beispielsweise um die Haltbarkeit zu erhöhen (z.B. bei Milch) oder aber um bestimmte Konzentrate zu schaffen (z.B. Kaffee-Extrakt für die Herstellung von Pulverkaffee) oder beispielsweise zum Garen (z.-B. Gemüse, Kartoffeln) , wobei auch mehrere der vorgenannten oder ggf. weiterer Zielsetzungen gleichzeitig auftreten können. In jedem 'Falle besteht der dringende Wunsch, die Aus¬ gangseigenschaften bzw. -qualität nicht oder möglichst wenig zu verschlechtern, wie dieses anhand verschiedener Beispiele oben bereits erläutert worden ist.

Auf verschiedene bekannte Verfahren zum Erwärmen von Milch und Milchprodukten zum Zwecke der Erzielung einer besseren Haltbarkeit ist oben bereits verwiesen worden, wobei noch nachzutragen wäre, daß die erwärmte Milch od.dgl. - unabhängig davon, auf welche Temperatur und über welchen Zeitraum sie erwärmt worden ist - üblicher¬ weise vor dem anschließenden Verpacken in Flaschen, Beutel, artons od.dgl. auf die sog. Abpacktemperatur abgekühlt wird. Da die Temperatur des Heizmediums logischer¬ weise oberhalb der größten während der Aufbereitung er¬ zielten Temperatur des NoG-Mediums (hier also beispiels¬ weise Milch) liegen muß, wird als geeignetes Heizmedium üblicherweise Heißwasser oder Sattdampf eingesetzt, wobei das Heizmedium im Falle von Milch aber auch i.d.R. bei sonstigen NoG-Medien nicht unmittelbar bzw. direkt mit dem NoG-Medium in Berührung gebracht wird, sondern mittel¬ bar bzw. indirekt, also im allgemeinen unter Verwendung von Erhitzern bzw. Wärmeaustauschern, bei denen es sich im allgemeinen um sog. Röhren-Wärmeaustauscher o.a. handelt,

wobei beispielsweise die Milch durch die Röhren scrö t und das Heizmedium außen an den Röhren entlang oder umgekehrt. Nun ist aber bekanntlich die Strömungsgeschwindigkeit in einem solchen Wärmeaustauscher od.dgl. nicht überall gleich. Vielmehr ist sie schon aufgrund von Reibungserscheinungen an den Rohrwandungen kleiner als in der Rohrmitte und bei Rohrbögen am Innenbogen anders als am Außenbogen. Ent¬ sprechendes gilt auch beispielsweise für sog. Platten¬ wärmeaustauscher, bei denen die Wärmeaustauschflachen be¬ kanntlich nicht mit gleicher Geschwindigkeit beaufschlagt werden. Das hat aber zur Folge, daß es zumindest stellen¬ weise zum Sieden des NoG-Mediums kommt, wobei bekanntlich an denjenigen Stellen eine Bläschenbildung einsetzt, die zu einer äußerst schlechten Wärmeübertragung und damit zu dem Ergebnis führt, daß an den betreffenden Stellen von dem zu erwärmenden NoG-Medium nicht genügend Wärme abge¬ führt wird, wenn das NoG-Medium einen solchen Wärmeaus¬ tauscher mit einer realistischen Geschwindigkeit durchströmt, die bekanntlich nicht beliebig groß gemacht werden kann. Aufgrund derartiger Wärmestaus kommt es dann aber bei NoG- Medien wie beispielsweise Milch zu den bekannten Ansatz¬ erscheinungen und alsbald zum sog. Anbrennen, wie dieses vom Erwärmen von Milch in einem Kochtopf her jedermann be¬ kannt ist. Dabei werden aber u.a. die in der Milch ent¬ haltenen Eiweißstoffe, Vitamine, Enzyme, Mineralstoffe etc. zum großen Teil irreversibel in nachteiliger Weise ver¬ ändert und es kommt darüber hinaus vor allem auch - abgesehen davon, daß derartige Erscheinungen zu äußerst niedrigen Standzeiten entsprechender Anlagen in der Größenordnung von lediglich zehn bis zwanzig Stunden mit dem Erfordernis einer jeweiligen gründlichen Reinigung führen - zu erhebliche negativen Geschmacksveränderungen, die zumindest überwiegend auch nach anschließender Abkühlung bestehen bleiben.

Entsprechende negative Erscheinungen treten auf bei Milch¬ produkten, aber auch bei anderen NoG-Medieh, bei denen es beim Erwärmen zu einem Zersetzen von Eiweißstoffen oder sonstigen Bestandteilen, Vitaminen, Enzymen, Mineralien etc. und sehr häufig auch zu erhäblichen geschmacklichen Beeinträchtigungen gegenüber dem Ausgangsprodukt kommt, also zu Veränderungen, die insgesamt im allgemeinen in höchstem Maße unerwünscht sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, die bekannten Verfahren und Vorrichtungen der eingangs beschriebenen Gattung unter Vermeidung ihrer vorgenannten und weiterer Nachteile dahingehend zu ver¬ bessern, daß mit ihnen eine schonende Erwärmung von NoG-Medien möglich ist, ohne daß es zu Ansatz- und Anbrenn¬ erscheinungen mit den entsprechenden nachteiligen Wirkungen komm ,_ und ohne daß es zu einer übermäßigen negativen Ver¬ änderung der Bestandteile des betreffenden NoG-Mediums und zu einer nennenswerten Verminderung des Geschmacksge¬ nusses kommt. Zumindest sollen die bisher auftretenden nachteiligen Erscheinungen gegenüber den bisherigen Möglich¬ keiten beachtlich vermindert und die Qualität des er¬ haltenen Endproduktes entscheidend verbessert werden.

Als Lösung des verfahrensmäßigen Teilsdieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das zu erwärmende Medium beim Erwärmen unter einen (nachstehend auch als "Arbeits¬ druck" bezeichneten) Druck gesetzt wird, der wenigstens so groß ist wie derjenige Dampfdruck, welcher der höchsten auftretenden Temperatur des Heizmediums beim Erwärmungs¬ vorgang entspricht.

Erfindungsgemäß wurde nämlich u.a. erkannt, daß es bei¬ spielsweise bei einem Erwärmen von Milch - und zwar selbst beim sog. Ultrahocherhitzen auf 138°C und mehr - nicht mehr zu Ansatzerscheinungen und dem sich in Folge ein¬ stellenden Anbrennen kommt, wenn durch geeignete Ma߬ nahmen dafür Sorge getragen wird, daß es zu keinem Zeit¬ punkt und an keiner Stelle zu Siedeerscheinungen mit der hiermit verbundenen Bläschenbildung, dem daraus resultieren¬ den schlechten Wärmeübergang und dem sich hieraus zwangs¬ läufig ergebenden Wärmestau kommen kann.

Darüber hinaus wurde u.a. weiterhin erkannt, daß Veränderung der Bestandteile zu erwärmender NoG-Medien geringfügiger sind bzw. überhaupt nicht in einem beachtlichen Umfange auftreten, wenn das betreffende NoG-Medium bei einer be¬ stimmten Temperatur unter einen relativ hohen Druck gesetzt wird.

Nun lehrt die vorliegende Erfindung im Rahmen ihres- Basis- gedankens aber nicht etwa (nur), daß das zu erwärmende NoG- Medium beim Erwärmen überhaupt unter einen Druck gesetzt werden soll (der größer ist als der Atmosphärendruck der Umgebung) , und ebenfalls nicht (nur) , daß der Arbeitsdruck wenigstens so groß sein soll, wie er dem jeweiligen Dampf¬ druck der (durchschnittlichen) momentanen Betriebstemperatur des NoG-Mediums entspricht, sondern daß der Arbeitsdruck wenigstens so groß und vorzugsweise zumindest etwas größer sein soll als der Dampfdruck der höchsten Betriebstemperatur des Heizmedium, welche diese im Bereich der Wärmebehandlung aufweist, wie weiter unten noch im einzelnen erläutert wird. Soll also beispielsweise Milch im Wege der sog. Ultrahoch¬ erhitzung auf 140°C erwärmt werden, so wird der Arbeits¬ druck bei der Erwärmung der Milch erfindungsgemäß nicht etwa auf den dieser vorgegebenen Endtemperatur entsprechende Dampfdruck eingestellt,

sondern es wird bei der Wahl des Arbeitsdruckes für die Milch auf die (Maximal-) emperatur des Heizmediums ab¬ gestellt. Handelt es sich hierbei beispielsweise um Heißwasser einer Anfangs- und damit Maximaltemperatur von 156° C, der ein Dampfdruck von ca. 5,6 bar entspricht, so wird der Arbeitsdruck auf wenigstens 5,6 bar - vorzugs¬ weise zumindest etwas mehr - eingestellt, wobei dieser Arbeitsdruck ersichtlich beachtlich höher ist als der der vorgegebenen Enderwärmungstemperatur von 140 C entsprechende Dampfdruck. Dieses hat ersichtlich zur Folge, daß es zu keinem Zeitpunkt und an keiner Stelle zu Siedeerscheinungen der Milch kommen kann, mit der sich hieraus ergebenden Folge, daß es auch nicht zu der bei Siedeerscheinungen auftretenden Bläschenbildung und der sich hieraus wiederum ergebenden pneumatischen Ver¬ schlechterung des Wärmeübergangs und damit zu ent¬ sprechenden Wärmestaus mit der Folge zu Ansatz- und Anbrennerscheinungen kommen kann.

Darüber hinaus hat sich auch gezeigt, daß beispielsweise Veränderungen der Eiweißstoffe sowie weitere Bestand¬ teile von Milch nicht nur von der Temperatur abhängen, sondern auch von dem bei einer bestimmten Temperatur herrschenden Druck, und zwar derart, daß bei einem höheren Arbeitsdruck als dem Dampfdruck der jeweiligen Temperatur der Milch entsprechenden Druck die oben bereits wiederholt angeführten Veränderungen erheblich geringer sind. Vor allem kommt es aber bei einer er¬ findungsgemäßen Behandlung nicht zu dem bekannten sog. Kochgeschmack, der häufig auch Geschmackskomponenten aufweist, die vom Anbrennen herrühren, sowie anderen nachteiligen Geschmacksveränderungen, so daß die natürliche Qualität der eingesetzten Frischmilch weit¬ gehend erhalten bleibt, zumindest aber gegenüber bisherigen

Behandlungsmethoden geradezu unglaublich verbessert wird, wenn die Milch einer erfindungsgemäßen Behandlung unter¬ worfen wird. Gleiches bzw. entsprechendes gilt für andere NoG-Medien. So kommt es beispielsweise beim Garen von Gemüsen, Kartoffeln etc. bei Anwendung des erfindungs¬ gemäßen Verfahrens zu erheblich reduzierten geschmacklichen Veränderungen gegenüber bisherigen Garungsverfahren. Beim Herstellen von Kaffee-Extrakt od.dgl. verbleiben in dem Kaffee-Extrakt erheblich mehr Aromastoffe als dieses bisher der Fall ist etc.

Wie weiter oben bereits angedeutet worden ist, besteht eine bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung darin-, daß der Arbeitsdruck zumindest etwas größer eingestellt wird als derjenige Dampfdruck, welcher der höchsten auftretenden Temperatur des Heizmediums entspricht. Diese Arbeitsweise empfiehlt sich schon deshalb, um unter Berücksichtigung vorhandener Toleranzen von Meß- und Steuerungseinrichtungen bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens stets "auf der sicheren Seite" zu sein. Sie empfiehlt sich weiterhin auch deshalb, weil - wie ausgeführt - Veränderungen von Bestandteilen von NoG-Medien bei bestimmten Temperaturen unter erhöhten Drücken geringer sind als bei niedrigen Drücken, so daß es in verschiedenen Fällen auch vorteilhaft sein kann, wenn der Arbeitsdruck erheblich größer eingestellt wird als der Dampfdruck, der der höchsten auftretenden Temperatur des Heizmediums entspricht, so daß es schon aus diesem Grunde zweckmäßig und demgemäß zu bevorzugen ist, wenn der Arbeitsdruck variabel bzw. ein ¬ stellbar ist, was in zahlreichen Anwendungsfällen darüber hinaus den Vorteil mit sich bringt, daß mit ein und der ¬ selben Anlage auch unterschiedliche NoG-Medien gefahren werden können.

Die Druckbeaufschlagung eines NoG-Mediums kann grund¬ sätzlich auf beliebige Art und Weise erfolgen, also beispielsweise durch ein flüssiges, gasförmiges oder ein mechanisches Druckmittel oder aber auch durch eine Kombination, wobei sich indes, wie für den einschlägigen Fachmann ohne weiteres ersichtlich ist, für bestimmte NoG-Medien bestimmte Druckmittel besonders eignen. Im Falle einer Druckbeaufschlagung mittels eines unter * Druck stehenden Gases, bei dem es sich grundsätzlich beispielsweise um (ggf. gereinigte) Luft handeln kann, hat sich .ein Inertgas, vorzugsweise Stickstoff oder ein Edelgas, besonders bewährt, da bei Verwendung eines unter Druck stehenden Inertgases als Druckmittel keiner¬ lei Beeinträchtigung des NoG-Mediums zu befürchten ist.

Der vorrichtungsmäßige Teil der obigen Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das beheizbare Auf- nahmemittel für das zu erwärmende NoG—Medium, bei dem es sich je nach Ausbildung der Anlage um eine Leitung bzw. ein Leitungssystem oder aber auch um ein Behältnis handeln kann, in an sich bekannter Weise mit wenigstens einem Wärmeaustauscher in Verbindung steht und mittels eines Druckerzeugers unter einen Arbeitsdruck zu setzen ist, der wenigstens so groß ist wie derjenige Dampfdruck, welcher der höchsten im Bereich des Wärmeaustauschers auftretenden Temperatur des Heizmediums entspricht.

Im Falle von Flüssigkeiten wie beispielsweise Milch, kann es sich bei dem Druckerzeuger bevorzugt um eine Pumpe handeln, mittels welcher die Milch od.dgl. - über eine geeignete Erwärmungs- und ggf. nachgeschaltete Kühl¬ einrichtung - einerAbpackstation zugeführt wird, wobei die Pumpe so angeordnet ist, daß das NoG-Medium mit ihr vor seiner Erwärmung unter Druck zu setzen ist.

- A 1

Gemäß einer Variante der vorliegenden Erfindung kann es sich bei dem Druckerzeuger aber auch um eine unter Druck stehende Gasquelle handeln bzw. kann er eine solche aufweisen, aus welcher das Auf ahmemittel (beispielsweise ein Behältnis) mit unter einem vorgegebenen Druck stehenden Gas, vorzugsweise Inertgas, zu beaufschlagen ist, wobei ( der Arbeitsdruck aus den bereits genannten Gründen bevor¬ zugt veränderbar sein kann.

Statt eines einzigen Wärmeaustauschers können in Ausge¬ staltung der vorliegenden Erfindung zweckmäßigerweise auch mehrere Wärmeaustauscher vorhanden sein, wobei sich eine derartige Ausgestaltung schon deswegen als zweck¬ mäßig herausgestellt hat, weil auf diese Art und Weise das (zuvor) in einem (ersten) Wärmeaustauscher auf eine vorgegebene Endtemperatur erwärmte NoG-Medium zumindest einen beträchtlichen Teil seiner fühlbaren Wärme im Wege einer Vorerwärmung an das dem ersten Wärmeaustauscher zuzuführende, noch nicht hocherwärmte NoG-Medium abgeben kann, so daß man auf diese Art und Weise zu einer beträcht- ' liehen Wärmerückgewinnung und demgemäß einer entsprechenden Energieeinsparung kommt. Eine solche Ausgestaltung ist aber nicht nur unter Energiegesichtspunkten sehr vorteil¬ haft, sondern kann in verschiedenen Fällen zur Folge haben, daß man auf ein Kühlen weitgehend oder voll¬ ständig verzichten kann, so daß man die hiermit verbundenen Energieverluste nicht hat und auf eine entsprechende Investi¬ tion sowie entsprechende Betriebskosten für ein Kühlmittel verzichten bzw. diese vermeiden kann. Dabei stehen auch bei einer Ausgestaltung mit mehreren Wärmeaustauschern die weiteren Wärmeaustauscher bevorzugt unter dem Arbeitsdruck des ersten Wärmeaustauschers.

Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungs¬ beispiel unter Bezugnahme auf eine Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische (Schaltplan-)Dar¬ stellung einer Vorrichtung bzw. Anlage zum Erwärmen von Milch durch sog. Ultrahocherhitzung, bei welcher das Aufnahmemittel für die Milch durch ein Leitungssystem gebildet ist und der Druckerzeuger als Pumpe bzw. Hömogenisiereinrichtung ausgebildet ist;

Fig. 2 eine Vorrichtung bzw. Anlage zum Er¬ wärmen eines Milchproduktes wie bei¬ spielsweise Pudding-Creme, bei welcher das Aufnahmemitte1 für das Milchprodukt als Behälter ausgebildet und der Druck¬ erzeugerals Inertgasquelle ausgebildet ist; und

Fig. 3 eine etwas schematisierte Darstellung eines Wärmeaustauschers für die Vorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2.

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Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung, nämlich in einem teilweise als Blockschaltbild ausgebildeten Schaltplan, eine Vorrichtung bzw. Anlage zum Erwärmen von Milch, und zwar durch sog. Ultrahocherhitzung auf 140 C, wie sie bei der sog. H-Milch-Herstellung üblich ist, um durch Abtöten sämtlicher Keime eine Langzeit¬ haltbarkeit von Milch zu erzielen. Obwohl die Dar¬ stellung gemäß Fig. 1 möglicherweise zu dem Schluß führen könnte, daß es sich hierbei ausschließlich um eine aus diversen Bauteilen bzw. Baueinheiten bestehende Anlage handelt, deren einzelne Teile durch unterschied¬ liche Leitungen miteinander verbunden sind, sei aus¬ drücklich darauf verwiesen, daß die Realisierung des Gegenstandes gemäß Fig. 1 auch in einer geschlossenen, kompakten Vorrichtung möglich ist, wobei die tatsäch¬ liche technische Ausbildung vom jeweiligen Anwendungs¬ fall abhängt und außer von den jeweiligen Gegebenheiten u.a. vom Durchsatz- abhängig sein kann.

Bei der Vorrichtung oder Anlage gemäß Fig. 1 wird die zu erwärmende Milch einem Vorlauf-Schwimmergefäß 2 über eine Zuführleitung 1 zugeführt. Das Vorlauf-Schwimmer¬ gefäß 2 steuert den Milchzulauf bzw. Durchlauf durch die Vorrichtung in an sich bekannter Weise durch Niveau¬ regelung mittels eines Schwimmers 2'.

Aus dem Vorlauf-Schwimmergefäß 2 gelangt die Milch über eine Leitung 3 zu einer Vorlauf-Pumpe 4 und von dort über einen weiteren Abschnitt der Leitung 3 zu einem Wärmeaustauscher 6, in dem die der Vorrichtung in ge¬ kühltem Zustand mit einer Temperatur von 5 C zulaufende Milch bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf 75° C erwärmt wird. Dabei dient als Wärmemedium die in einem nachgeordneten Teil der Vorrichtung auf 140° C erwärmte

Milch, welche den Wärmeaustauscher 6 im Gegenstrom zu der durch die Leitung 3 strömenden, zu erwärmenden Milch durchströmt, wie weiter unten noch erläutert ist.

Die den Wärmeaustauscher 6 mit einer Temperatur von 75° C verlassende Milch gelangt sodann zu einem Druck¬ regelventil 7, welches it einer Verstell- und Steuer¬ einrichtung 8 versehen ist, an welcher der vorgegebene Arbeitsdruck von 6 bar eingestellt wird, der von der Vorlaufpumpe 4 als Druckerzeuger erzeugt worden ist. Dieser Arbeitsdruck ist keineswegs beliebig, sondern wird durch die Temperatur des Heizmittels bestimmt, wie weiter unten noch im einzelnen erläutert ist.

Von dem Druckregel entil 7 gelangt die Milch nunmehr mit einer Temperatur von ca. 75 und einem Druck von 6 bar über eine Leitung 9 zu einer Homogenisierein¬ richtung 11, in welcher die Milch beim Homogenisieren einem hohen Druck unterworfen wird, wobei sie nach dem Verlassen der Homogenisiereinrichtung 11 über die Leitung 12 indes wiederum im wesentlichen die Temperatur- und Druckkonditionen besitzt wie in der Leitung 9, also vor dem Eintreten in die Homogenisiereinrichtung 11, und über die Leitung 12 in einen weiteren Wärme¬ austauscher 13 gelangt, in dem sie - durch die auf 140° erwärmte, zurückströmende bzw. zur Verpackungsstation 14 strömende Milch - auf 110° C erwärmt wird.

Mit dieser Temperatur und dem am Druckregelventil 7 bzw. 27 eingestellten Arbeitsdruck von 6 bar tritt die Milch sodann über die bzw. aus der Leitung 16 in einen Wärme¬ austauscher 17 ein, welcher der eigentlichen Ultrahoch¬ erhitzung der Milch auf 140° C dient. Der Wärmeaus-

tauscher 17 wird durch Heißwasser von 156° C erwärmt, welches unter dem dieser Temperatur entsprechenden Dampfdruck von 5,6 bar steht und dem Wärmeaustauscher 17 über eine Leitung 18 zuströmt, sowie den Wärmeaus¬ tauscher 17 über eine Leitung 19 wieder verläßt. Vor dem Eintritt in den Wärmeaustauscher 17 befindet sich in der Leitung 18 ein ebenfalls mit einer Verstell- und Steuereinrichtung 20 versehenes Regelventil 21 , mit dem die Erhitzungstemperatur eingestellt bzw. selbsttätig geregelt wird. Die Austrittsleitung 19 weist u.a. einen Kondensatabieiter 22 auf.

In der Austrittsleitung 23 aus dem Wärmeaustauscher 17 hat die Milch mithin eine vorgegebene Temperatur von 140° C und steht unter einem Druck von 6 ba ' r. Dieser Arbeitsdruck von 6 bar ist ersichtlich bestimmungsgemäß größer als der der Temperatur von 140 C entsprechende Dampfdruck und darüber hinaus auch noch etwas größer als derjenige Dampfdruck, welcher der höchsten auf¬ tretenden Temperatur von 156 C des Heizmediums Heiß- wasser entspricht, wobei das erfindungsgemäße Kriterium für den Arbeitsdruck darauf abstellt, daß der Arbeits¬ druck (6 bar) wenigstens so groß ist, wie derjenige Dampfdruck (5,6 bar), welcher der höchsten auftretenden Temperatur des Heizmediums (156° C) entspricht, so daß es im Wärmeaustauscher 17 nicht zu Siedeerscheinungen, den damit verbundenen Bläschenbildungen, dem daraus resultierenden schlechten Wärmeübergang, dem hieraus folgenden Wärmestau und letztlich zu Ansatz- und Anbrenn¬ erscheinungen kommen kann.

Der Arbeitsdruck von 6 bar ist aber nicht nur im Bereich des Wärmeaustauschers 17 vorhanden, sondern auch in den Wärmeaustauschern 13 und 6 (obwohl er dort ersieht-

lieh etwas kleiner sein könnte) , da die erwärmte (= ultra¬ hocherhitzte) Milch dem Wärmeaustauscher 13 über die Leitung 23 ja mit einer Temperatur von 140 C zuströmt und (zwecks Wärmerückgewinnung) im Wärmeaustauscher 13 ebenso wie in dem Wärmeaustauscher 6 als Heizmedium für die (vorzuwärmende) Vorlaufmilch dient, die im Wärmeaustauscher 13 von 75° C auf 110° C und im Wärme¬ austauscher 6 von 5° C auf 75° C vorzuwärmen ist, so daß es auch in den Wärmeaustauschern 13 und 6 zu den be¬ kannten nachteiligen Wirkungen kommen könnte, wenn dort nicht erfindungsgemäß ein Arbeitsdruck vorhanden wäre, der jeweils wenigstens so groß ist wie derjenige Dampfdruck, welcher der höchsten auftretenden Temperatur des Heizmediums (erwärmte Milch von 140 C) entspricht.

Zwar würde es ersichtlich ausreichen, in den Wärmeaus¬ tauschern 13, 6 den Arbeitsdruck auf (wenigstens) 3,69 bar einzustellen, da der Sättigungsdruck von Wasser, der bei dem Medium Milch im Hinblick auf deren Konsistenz zumindest in erster Näherung angesetzt werden kann, für 140 C 3,685 bar beträgt und innerhalb der Wärmeaus¬ tauscher 13 bzw. 6 zwangsläufig noch ein gewisses Wärme¬ gefälle vorhanden ist, doch hat es sich aus verschiedenen Gründen als zweckmäßig erwiesen, den im Bereich des Wärmeaustauschers 17 vorgegebenen, eingestellten Arbeits¬ druck auch in diesem Bereich der Vorrichtung herrschen zu lassen, und zwar u.a. deswegen, weil hierdurch er¬ sichtlich der apparative Aufwand zu reduzieren ist, und im übrigen u.a. auch deshalb, weil - wie oben bereits ausgeführt - es sich gezeigt hat, daß Veränderungser¬ scheinungen verschiedener Bestandteile der Milch nicht allein von der Temperatur abhängen, sondern darüber hinaus auch von dem jeweiligen Druck, unter

dem die Milch bei einer bestimmten Temperatur beaufschlagt wird, wobei diese Veränderungserscheinungen geringer werden bzw. sogar auszuschließen sind, wenn ein höherer Druck herrscht als derjenige Dampf- bzw. Sättigungsdruck, welcher der jeweiligen Temperatur entspricht.

Aus dem Wärmeaustauscher 6 gelangt die Milch sodann nach Abgabe eines erheblichen Teils ihrer fühlbaren Wärme über eine Leitung 24 und ein ebenfalls mit einer Ver¬ stell- und Steuereinrichtung 26 versehenes Druckregel¬ ventil 27 zu einem Kühler 28, der über eine Wasser¬ leitung 29 mit Kühlwasser beaufschlagt ist, und von dort aus zur Verpackungsstation 14.

Es sei noch darauf verwiesen, daß es mit der erfindungs¬ gemäßen Vorrichtung bzw. Anlage durchaus möglich ist, ohne einen Kühler 28 zu arbeiten, da der Wärmerück¬ gewinn in den Wärmeaustauschern 13 und 6 aufgrund der erfindungsgemäßen Arbeitsweise beachtlich größer ist als dieses beim Stand der Technik möglich ist (dort führt eine zu lange Verweilzeit der Milch in einem der Wärmerückgewinnung dienenden Wärmeaustauscher zu einer weiteren Qualitätsverschlechterung der Milch) , so daß die Milch den Wärmeaustauscher 6 mit einer End¬ temperatur von ca. 35° C und weniger verlassen kann und demgemäß ggf. ohne zusätzlich Kühlung mittels eines Kühlers 28 der Verpackungsstation 14 zugeführt und dort verpackt werden kann.

Es sei noch nachgetragen, daß es bei einer Beheizung des Wärmeaustauschers 17 mittels Heißwasser von 156° C zu einer Abkühlung des die Wärmeaustauscher 17 über die Leitung 18 zuströmenden Heißwassers auf ca. 120° kommt, wobei Heißwasser die Vorrichtung dann letztlich über

einen Leitungsabschnitt 19' verläßt, während es bei einer Dampfbeheizung des Wärmeaustauschers 17 unter 156 praktisch nicht zu einer Abkühlung des Dampfes kommt, so daß dieser die Wärmeaustauscher 17 praktisch mit derselben Temperatur wieder verläßt, wobei gebildetes Kondensat durch den Kondensatabieiter 22 abgeführt wird.

Fig. 2 zeigt eine Variante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die zum Erwärmen eines Milchproduktes wie Pudding, Kakao od.dgl. dient, aber auch bei¬ spielsweise zum Garen von Nahrungsmitteln benutzt werden kann.

Auch bei ' dieser Vorrichtung erfolgt die Zufuhr des zu erwärmenden Milchproduktes durch eine Zuführleitung

1 und ein Vorlauf-Schwimmgefäß 2 mit einem Schwimmer 2' und die hier als Medium angenommene Puddingmasse gelangt sodann über eine Leitung 3 und eine Vorlaufpumpe 4 ' zu einem Dreiwegeventil 31, welches einerseits mit einer zu einem Erhitzungsbehälter 32 führenden Leitung

33 und andererseits mit einer zu einem Kühler 34 führenden

Leitung 36 in Verbindung steht.

Im unteren Abschnitt des Erhitzungsbehälters 32 ist ein Wärmeaustauscher 17' angeordnet, der als Heiz¬ bzw. Kühlschlange ausgebildet ist. In den oberen Abschnitt des Erhitzungsbehälters 32 mündet über ein Absperrventil 37 eine Leitung 38, die an ihrem dem Absperrventil 37 abgekehrten Ende mit einem Druckregelventil 39 in Ver¬ bindung steht, welches mit einer Verstell- und Steuer¬ einrichtung 41 versehen ist und andererseits mit einem unter Druck stehenden Stickstoffreservoir 42 als Druck¬ erzeuger.

Aus dem Kühler 34 führt eine Leitung 43 zu einer Ver¬ packungsstation 14.

Außer dem Absperrventil 37 ist an dem oberen Abschnitt des Erhitzungsbehälters 32 noch ein Sicherheits- oder Überströmventil 45 angeschlossen.

Auch bzgl. des Gegenstandes gemäß Fig. 2 sei ausdrück¬ lich darauf hingewiesen, daß es sich hierbei um eine kompakte Vorrichtung wie auch um eine Anlage handeln kann, je nach dem, welche Anforderungen insbesondere auch hinsichtlich der Durchsatzleistung gestellt werden. Insbesondere kann es sich - ggf. unter Vereinfachung, nämlich insbesondere unter Fortlassung des Vorlauf- Schwimmergefäßes 2, der Pumpe 4', des DreiWegeventils 31, des Kühlers 34 und der Verpackungsstation 14 sowie der die vorgenannten Teile verbindenden Leitungen - beim Gegenstand gemäß Fig. 2 auch um eine kompakte Klein¬ vorrichtung handeln, wie sie in Einzel- oder Familien¬ haushalten zum Einsatz kommt. Dabei wäre dann mithin der Erhitzungsbehälter 32 mehr oder weniger in der Art eines Kochtopfes ausgestaltet, an den - zweckmäßigerweise, aber nicht notwendigerweise, über ein Druckregelventil - ein Druckgasreservoir 42 in der Art einer Patrone ange¬ schlossen ist, wobei sich eine solche Vorrichtung er¬ sichtlich grundsätzlich von den bekannten sog. "Druck- kochtδpfen" unterscheidet, da es bei diesen bestimmungs¬ gemäß lediglich zum Aufbau des Dampfdruckes als Arbeits¬ druck kommen kann, wobei bei einem überschreiten des Dampfdruckes das Sicherheitsventil 45 in Funktion tritt und selbsttätig für einen Druckausgleich auf maximal Dampfdruck sorgt, während bei einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines derartigen Kochtopfes der mittels des Druckgasreservoirs 42 im allgemeinen über ein Druck¬ regelventil 39 einzustellende Druck - nach entsprechender beizugebender Vorschrift - erfindungsgemäß,und damit planmäßig,größer sein soll als der jeweilige Dampfdruck, und zwar in jeweiliger Abhängigkeit von der Temperatur der benutzten Heizplatte. Da die Heizplattentemperaturen für bestimmte Herde in Abhängigkeit von der jeweiligen

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Schaltereinstellung bekannt sind, ist es mithin ein leichtes, dem Benutzer über eine entsprechende Kongruenz¬ liste den jeweils am Druckregelventil 39 einzustellenden Arbeitsdruck in Abhängigkeit von der jeweiligen Schalter¬ stellung für eine Heizplatte vorzugeben.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß Fig. 2 ist ersichtlich grundsätzlich sehr ähnlich derjenigen, wie sie weiter oben unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben worden ist:

Das zu erwärmende Medium gelangt über die Zuführleitung 1 und das Vorlauf-Schwimmergefäß 2 als Durchfluß-Regelorgan in die Leitung 3 zur Vorlauf umpe 4 ' , wobei das Dreiwege¬ ventil 39 so gestellt ist, daß es zunächst über die Leitung 33 in den Erhitzungsbehälter 32 gepumpt wird. Sodann wird in Abhängigkeit von der am Wärmeaustauscher 17 vorgesehenen Temperatur des Heizmediums bei geöffnetem Absperrventil 37 am Druckregelventil 39 ein Arbeitsdruck eingestellt, der größer ist als der Dampfdruck, welcher der Temperatur des Heizmediums entspricht, welches durch den Wärmeaustauscher 17' strömt, und es kann sodann die Erwärmung vorgenommen werden.

Nach erfolgter Erwärmung des Mediums im Wärmeaustauscher 17' kann ggf. ein Kühlmedium durch diesen geschickt werden, um bereits eine (Vor-)Kühlung vorzunehmen, oder es kommt lediglich zu einem Abschalten des Zustroms von Heizmedium, und das Dreiwegeventil 31 wird bzgl. der Leitungen 33, 36 auf Durchgang geschaltet, so daß das erwärmte Medium sodann über die Leitung 36 in den Kühler 34 strömt, dort auf Verpackungstemperatur abgekühlt wird und aus dem Kühler 34 über die Leitung 43 in die Ver¬ packungsstation 14 gelangt, wo es verpackt wird.

Fig. 3 zeigt in einer etwas schematisierten Darstellung einen Wärmeaustauscher, wie er insbesondere für den Wärmeaustauscher 17 bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 1, aber auch für die weiteren erwärmten Wärmeaustauscher, in besonderer Weise geeignet ist und anschließend am Beispiel des Wärmeaustauschers 17 (Fig. 1) erläutert werden soll.

Die vom in Fig. 3 nicht dargestellten Regelventil 21 (s. Fig. 1) kommende Zulaufleitung 18 des Wärmeaustauscher 17 für das Heizmedium Dampf oder Heißwasser, welches dem Wärmeaustauscher 17 mit 156 C zuströmt, ist gleichsam schlangenförmig gekrümmt. Das gleiche gilt für den die Milch führenden Teil des Wärmeaustauschers 17, dem die auf 110 C vorerwärmte Milch unter dem Arbeitsdruck von 6 bar zuströmt, und den sie über die Leitung 23 wieder verläßt.

Die schlangenförmigen Abschnitte des das Heizmedium führenden Leitungsteils 18/19 bzw. des die Milch führenden schlangenförmigen Abschnittes 16/23 des Wärmeaustauschers 17 sind jeweils an ihrer Außenseite mit Lamellen 47 versehen, wobei die Lamellen 47 jeweils zwei einander benachbarte Leitungsabschnitte des das Heizmittel bzw. die Milch führenden Leitungsteils des Wärmeaustauschers 17 umfassen, nicht aber bis zum nächsten Leitungsabschnitt durchgehen, um ein durch die Lamellen 47 erzeugtes Wärme¬ gefälle zu verhindern. Demgemäß befinden sich - in Fig. 3 von oben nach unten gesehen - zwischen einander in deren Längsrichtung benachbarten Lamellen 47 jeweils "Spalte" bzw. gegenseitige Abstände 48, die lediglich bei verein¬ fachten, als Stützlamellen zu bezeichnenden Lamellen 47' nicht vorhanden sind, um dem gesamten Wärmeaustauscher 17 eine innere Konstruktionsfestigkeit zu geben. Derartige

Stützlamellen 47 sind bzgl. der einander in Fig. 3 von oben nach unten nachgeordneten Schlangenpaare versetzt zueinander angeordnet, d.h. auch eine Stützlamelle 47' endet - weiter unten als die Normal¬ lamellen 47 - unter Bildung eines Lamellenabstandes 48 mit Abstand zu der in ihrer Längsrichtung fluchtenden benachbarten Lamelle 47, so daß insgesamt zwar eine hinreichende Konstruktionsfestigkeit vorhanden ist, aber kein durchgehender Wärmetransport über die Lamellen auf weiter unten liegende Rohrschlangen stattfinden kann.

Aus Fig. 3 ist erkennbar, daß der Wärmeaustauscher 17 (im vorliegenden Fall) zwei jeweils im wesentlichen parallel zueinander verlaufende Leitungen 18/19 bzw. 16/23 aufweist, die mit an ihrer Außenseite angeordneten, quer verlaufenden Lamellen 47, 47' verbunden und im Gegenstrom durchströmt sind, wobei die beiden Leitungen 18/19 bzw. 16/23 mit gegenseitigem Abstand zueinander angeordnet sind.