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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR INSTALLING A LIFT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/233804
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for installing a lift system, in which method a shaft module (16) is placed onto a shaft module (14) located therebelow to form a lift shaft (12) of a lift system (10). The shaft module (16) has a first side wall (34) having a door opening (36) and a shaft door (42) arranged in the door opening (36). The shaft module (16) is designed so as to be able to assume a transport state and an operating state. The transport state is provided for transport of the shaft module (16), and the operating state is provided for operation of the lift system, in which the shaft module (16) is placed onto a shaft module located therebelow. In the transport state, the shaft door (42) is fixed to the shaft module (16) by means of a temporary door mounting (46). In the operating state, the shaft door (42) is arranged on the shaft module (16) by means of a permanent door mounting which is designed and arranged so that it fixes the shaft door (42) to the shaft module located therebelow. Prior to the shaft module (16) being placed onto a shaft module (14) located therebelow, the former is initially brought into the transport state, and is brought into the operating state after being placed.

Inventors:
LINDBERG BJARNE (CH)
BITZI RAPHAEL (CH)
DONATZ LUCA (CH)
ROHRER DANIEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2022/061744
Publication Date:
November 10, 2022
Filing Date:
May 03, 2022
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B11/00; E04F17/00
Domestic Patent References:
WO2019166685A12019-09-06
Foreign References:
EP3747820A12020-12-09
EP1321418A12003-06-25
DE20105144U12001-07-12
DE2755267A11979-06-13
EP3747820A12020-12-09
Attorney, Agent or Firm:
INVENTIO AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Installation einer Aufzuganlage, bei welchem ein Schachtmodul (16) auf ein darunterliegendes Schachtmodul (14) zur Bildung eines Aufzugschachts (12) einer Aufzuganlage (10) aufgesetzt wird, wobei das Schachtmodul (16)

- eine erste Seitenwand (34) mit einer Türöffnung (36) und

- eine in der Türöffnung (36) angeordneten Schachttür (42), aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schachtmodul (16) einen Transportzustand und einen Betriebszustand einnehmen kann, wobei

- der Transportzustand für einen Transport des Schachtmoduls (16) und der Betriebszustand für einen Betrieb der Aufzuganlage (10), in dem das Schachtmodul (16) auf einem darunterliegenden Schachtmodul (14) aufgesetzt ist, vorgesehen ist,

- im Transportzustand die Schachttür (42) mittels einer temporären Türhalterung (46) am Schachtmodul (16) fixiert ist und

- im Betriebszustand die Schachttür (42) mittels einer endgültigen Türhalterung (74) am Schachtmodul (16) angeordnet ist, welche so ausgeführt und angeordnet ist, dass sie die Schachttür (42) am darunterliegenden Schachtmodul (14) fixiert, und das Schachtmodul (16) vor dem Aufsetzen zunächst in den Transportzustand und nach dem Aufsetzen auf ein darunterliegendes Schachtmodul (14) in den Betriebszustand gebracht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bringen des Schachtmoduls (16) in den Transportzustand die Schachttür (42) auch mittels eines oberen Türhalterungsmoduls (44) am Schachtmodul (14) fixiert wird, mittels welchem die Schachttür (42) auch im Betriebszustand am Schachtmodul (16) fixiert ist. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bringen des Schachtmoduls (16) in den Transportzustand die temporäre Türhalterung (46) an einer an die erste Seitenwand (34) angrenzende zweite Seitenwand (38) befestigt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bringen des Schachtmoduls (16) in den Transportzustand die temporäre Türhalterung (46) an einer dritten Seitenwand (40) befestigt wird, wobei die dritte Seitenwand (38) an die erste Seitenwand (34) angrenzt und der zweiten Seitenwand (38) gegenüber liegt.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die temporäre Türhalterung (46) einen zwischen der zweiten Seitenwand (38) und der dritten Seitenwand (40) verlaufenden Querträger (62) aufweist.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bringen des Schachtmoduls (16) in den Transportzustand zum Schliessen und Öffnen der Schachttür (42) verschiebbare Türsegmente (78) der Schachttür (42) mittels einer Transportsicherung (66) gegen ein Verschieben gesichert werden.

7. Verfahren nach Anspruch 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Sichern der genannten Türsegmente (78) der Schachttür (42) in ihrer geöffneten Stellung ein Sicherungsbügel (68) der Transportsicherung (66) an der zweiten Seitenwand (38) befestigt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bringen des Schachtmoduls (16) in den Transportzustand eine Montageplattform (72) innerhalb des Schachtmoduls (16) angeordnet wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Aufsetzen auf das darunterliegende Schachtmodul (14)

- die temporäre Türhalterung (46) zunächst nur teilweise entfernt wird und

- anschliessend ein erster Installationsschritt zur Befestigung der endgültigen Türhalterung (74) am darunterliegenden Schachtelement (14) durchgeführt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass nach Abschluss des ersten Installationsschritts zur Befestigung der endgültigen Türhalterung (74) am darunterliegenden Schachtelement (14) - die temporäre Türhalterung (46) weiter entfernt wird und

- anschliessend ein zweiter Installationsschritt zur Befestigung der endgültigen Türhalterung (74) am darunterliegenden Schachtelement (14) durchgeführt wird.

11. Aufzuganlage installiert mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10.

Description:
VERFAHREN ZUR INSTALLATION EINER AUFZUGANLAGE

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Installation einer Aufzuganlage gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Aufzuganlage gemäss Anspruch 11.

Die Erstellung eines Aufzugschachts einer Aufzuganlage, beispielsweise beim Bau eines Gebäudes und die anschliessende Installation der Aufzuganlage ist aufwändig und damit mit nicht unerheblichen Kosten verbunden. Üblicherweise wird zuerst der Aufzugschacht erstellt und anschliessend die Aufzuganlage mit ihren Komponenten wie Kabine, Gegengewicht, Antriebsmaschine und Führungsschienen im Aufzugschacht installiert. Es wurde bereits vorgeschlagen, den Aufzugschacht aus mehreren vorgefertigten Modulen zu erstellen, in denen die notwendigen Komponenten, wie beispielsweise Schachttüren, bereits vormontiert sind. Die Vorfertigung und Vormontage erfolgt dabei insbesondere in einer Fabrik. Bei diesem Vorgehen wird weniger Zeit auf der Baustelle benötigt. Ausserdem hat es positive Auswirkungen auf die Qualität der Installation und die Arbeitssicherheit des Installationspersonals.

Die DE 2755267 Al und die EP 3747820 Albeschreiben Schachtmodule zum Aufsetzen auf ein darunterliegendes Schachtmodul zur Bildung eines Aufzugschachts einer Aufzuganlage mit einer ersten Seitenwand mit einer Türöffnung und einer in der Türöffnung angeordneten Schachttür.

Eine Aufgabe der Erfindung ist es insbesondere, ein Verfahren zur Installation einer Aufzuganlage und eine Aufzuganlage mit einem Aufzugschacht mit wenigstens zwei Schachtmodulen vorzuschlagen, welche möglichst umfangreiche Vorarbeiten an wenigstes einem Schachtmodul und insbesondere eine einfache Installation der Aufzuganlage ermöglichen. Erfmdungsgemäss wird diese Aufgabe mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einer mit diesem Verfahren installierten Aufzuganlage gelöst.

Die oben genannte Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Installation einer Aufzuganlage gelöst, bei welchem ein Schachtmodul auf ein darunterliegendes Schachtmodul zur Bildung eines Aufzugschachts einer Aufzuganlage aufgesetzt wird. Das Schachtmodul verfügt über eine erste Seitenwand mit einer Türöffnung und eine in der Türöffnung angeordnete Schachttür. Das Schachtmodul ist derart ausgeführt, dass es einen Transportzustand und einen Betriebszustand einnehmen kann. Der Transportzustand ist für einen Transport des Schachtmoduls und der Betriebszustand für einen Betrieb der Aufzuganlage, in dem das Schachtmodul auf ein darunterliegenden Schachtmodul aufgesetzt ist, vorgesehen. Im Transportzustand ist die Schachttür mittels einer temporären Türhalterung am Schachtmodul fixiert. Im Betriebszustand ist die Schachttür mittels einer endgültigen Türhalterung am Schachtmodul angeordnet, welche so ausgeführt und angeordnet ist, dass sie die Schachttür am darunterliegenden Schachtmodul fixiert. Das Schachtmodul wird vor dem Aufsetzen zunächst in den Transportzustand und nach dem Aufsetzen auf ein darunterhegendes Schachtmodul in den Betriebszustand gebracht. Damit kann die Schachttür vorteilhafterweise auch in dem Fall am Schachtmodul angeordnet werden, wenn sie im fertiggestellten Zustand des Aufzugsschacht zumindest zusätzlich auch am darunterhegenden Schachtmodul fixiert ist. Die vorgeschlagene Ausführung des Schachtmoduls ermöglicht damit in besonders vielen Fällen das Anordnen der Schachttür am Schachtmodul bereits im Transportzustand. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Türöffnung nach unten offen ist. Es können damit in der Fabrik besonders viele Aufzugkomponenten am Schachtmodul angeordnet werden.

Das Schachtmodul kann als ein so genanntes Topmodul oder als ein so genanntes Grundmodul ausgeführt sein. Mit einem Topmodul wird ein Aufzugschacht nach oben abgeschlossen. Es enthält eine Topmodul-Decke, welche als Schachtdecke den Aufzugschacht nach oben abschliesst. In einem Topmodul kann im Transportzustand insbesondere eine Antriebsmaschine zum Verfahren einer Kabine im Betrieb der Aufzuganlage angeordnet sein. Unterhalb eines Topmoduls sind mehrere Grundmodule angeordnet, welche zusammen mit dem Topmodul den Aufzugschacht bilden. Die Schachtmodule sind so ausgeführt, dass sie beispielsweise mittels eines Krans auf ein darunterhegendes Schachtmodul aufgesetzt werden können.

Das Schachtmodul kann auch mehr als eine Seitenwand mit einer Türöffnung aufweisen. Es ist insbesondere möglich, dass zwei sich gegenüberliegenden Seitenwände je eine Türöffnung aufweisen. Unter einem Betrieb einer Aufzugsanlage soll hier verstanden werden, dass die Kabine der Aufzuganlage im Aufzugschacht verfahren wird und insbesondere Personen und / oder Güter in der Kabine transportiert werden.

Unter einer temporären Türhalterung soll hier eine Türhalterung verstanden werden, welche im Betriebszustand des Schachtmoduls die Schachttür nicht mehr am Schachtmodul fixiert oder zumindest nicht die alleinige tragende Funktion bei der Fixierung der Schachttür hat. Die temporäre Türhalterung wird damit beim Übergang vom Transportzustand zum Betriebszustand des Schachtmoduls insbesondere entfernt. Es ist auch denkbar, dass die temporäre Türhalterung oder zumindest Teile davon im Betriebszustand am Schachtmodul angeordnet sind, aber im Transportzustand vorhandene Verbindungen zur Schachttür und/oder zum Schachtmodul gelöst wurden. Es ist ausserdem denkbar, dass die Schachttür auch im Betriebszustands des Schachtmoduls über die temporäre Türhalterung am Schachtmodul fixiert bleibt und zusätzlich über die endgültige Türhalterung am darunterliegenden Schachtmodul fixiert ist.

Die temporäre Türhalterung weist beispielsweise einen oder mehrere Winkel auf, welche am Schachtmodul angeschraubt werden und auf welchen sich die Schachttür, insbesondere ein Rahmen der Schachttür, im Transportzustand abstützt. Die genannten Winkel können nach dem Aufsetzen auf ein darunterhegendes Schachtmodul entfernt werden und die Schachttür mittels der endgültigen Türhalterung, welche beispielsweise mehrere Bügel aufweist, am darunterhegenden Schachtmodul fixiert werden.

Das Schachtmodul wird insbesondere in einer Fabrik in den Transportzustand gebracht.

Es werden die Seitenwände und ggf. eine Schachtmodul-Decke erstellt und die Schachttür in der Türöffnung angeordnet, womit die Schachtöffhung verschlossen wird. Die Schachttür wird dazu mittels der temporären Türhalterung am Schachtmodul fixiert. Zusätzlich können weitere Aufzugskomponenten, wie beispielsweise Führungsschienenstücke oder eine Antriebsmaschine der Aufzuganlage am Schachtmodul angeordnet werden. Anschliessend wird das Schachtmodul auf die Baustelle, auf der die Aufzuganlage und damit der Aufzugschacht errichtet werden soll, transportiert. Das Aufsetzen des Schachtmoduls auf ein darunterliegendes Schachtmodul erfolgt noch im Transportzustand des Schachtmoduls. Im Zuge der weiteren Installation wird dann das Schachtmodul vom Transport in seinen Betriebszustand gebracht. Dabei ist es möglich, dass ein Schachtmodul direkt nach dem Aufsetzen in den Betriebszustand gebracht wird oder dass zunächst alle den Aufzugschacht ausbildenden Schachtmodule aufeinandergesetzt werden und erst anschliessend die einzelnen Schachtmodule in ihren Betriebszustand gebracht werden.

Das Schachtmodul weist insbesondere eine quaderförmige Grundform mit insgesamt vier Seitenwänden auf. Das Schachtmodul kann auch eine andere Grundform, beispielsweise mit einem kreisrunden oder ovalen Querschnitt aufweisen, wobei dann Abschnitte der Seitenwand einzelne Seitenwände bilden. Das Schachtmodul kann hauptsächlich aus Holz, Beton, insbesondere Stahl-Beton, oder aus Metall ausgeführt sein.

Angaben zu einer Ausrichtung einer Komponente, wie beispielsweise horizontal oder vertikal oder ihre räumliche Anordnung, wie oben, unten, oberhalb oder unterhalb beziehen sich im Folgenden auf den Betriebszustand des Schachtmoduls.

In Ausgestaltung der Erfindung wird zum Bringen des Schachtmoduls in den Transportzustand die Schachttür im Transportzustand des Schachtmoduls auch mittels eines oberen Türhalterungsmoduls am Schachtmodul fixiert, mittels welchem die Schachttür auch im Betriebszustand am Schachtmodul fixiert ist. Die Schachttür ist damit im Transportzustand des Schachtmoduls mittels der temporären Türhalterung und des oberen Türhalterungsmoduls am Schachtmodul fixiert. Damit kann in der Fabrik beim Aufbau des Schachtmoduls in den Transportmodus bereits das obere, endgültige Türhalterungsmodul verwendet werden. Um das Schachtmodul in den Betriebsmodus zu bringen, muss nur noch die temporäre untere Türhalterung durch eine endgültige Türhalterung ersetzt werden.

Das obere Türhalterungsmodul ermöglicht insbesondere, die Position der Schachttür in vertikaler Richtung in gewissen Grenzen zu verändern. Es weist dazu beispielsweise Langlöcher auf, die eine Einstellmöglichkeit in vertikaler Richtung bieten. Die Schachttür wird in diesem Fall im Vergleich zu ihrer Position im Betriebszustand insbesondere ein wenig höher fixiert, beispielsweise im Bereich von 10 bis 20 mm.

In Ausgestaltung der Erfindung grenzt an die erste Seitenwand eine zweite Seitenwand und insbesondere eine dritte, der zweiten Seitenwand gegenüberliegende Seitenwand an. Die temporäre Türhalterung wird dann wird zum Bringen des Schachtmoduls in den Transportzustand an der zweiten und insbesondere auch an der dritten Seitenwand befestigt. Damit kann die temporäre Türhalterung besonders einfach ausgeführt sein und beispielsweise mit einen oder mehrere Winkel aufweisen. Ein Winkel weist in diesem Fall zwei Schenkel auf, welche insbesondere einen rechten Winkel einschliessen. Ein erster Schenkel eines Winkels ist an der zweiten oder dritten Seitenwand so befestigt, insbesondere angeschraubt, dass der zweite Schenkel im rechten Winkel von der jeweiligen Seitenwand in das Schachtmodul hineinragt. Die Schachttür kann dann auf dem zweiten Schenkel aufliegen und sich damit nach unten abstützen. Die temporäre Türhalterung kann auch auf eine andere Art ausgeführt sein, beispielsweise kann ein quaderförmiger Block an die zweite oder dritte Seitenwand angeschraubt sein, auf dem sich die Schachttüre abstützen kann.

In Ausgestaltung der Erfindung weist die temporäre Türhalterung einen zwischen der zweiten Seitenwand und der dritten Wand verlaufenden Querträger auf. Damit kann eine besonders stabile temporäre Türhalterung erreicht werden. Der Querträger ist beispielsweise als ein Holzbalken ausgeführt. Der Querträger kann beispielsweise von unten gegen Winkel der temporären Türhalterung geschraubt sein. Es ist nicht notwendig, dass der Querträger an der zweiten und dritten Seitenwand anliegt; er kann damit einen Abstand zur zweiten und dritten Seitenwand aufweisen. Am Querträger kann insbesondere im Transportzustand die oben genannte Türschwelle temporär angebracht sein; sie kann beispielsweise auf dem Querträger aufliegen. Die Türschwelle kann damit wirkungsvoll vor Beschädigungen geschützt werden.

In Ausgestaltung der Erfindung weist die Schachttür zum Schliessen und Öffnen der Tür verschiebbare Türsegmente auf, welche im Transportzustand mittels einer Transportsicherung gegen ein Verschieben gesichert sind. Damit werden Beschädigungen der Türsegmente durch unkontrollierte Bewegungen vermieden.

Die Transportsicherung weist insbesondere einen Sicherungsbügel auf, welcher an der zweiten Seitenwand befestigt ist. Zum Bringen des Schachtmoduls in den Transportzustand werden die Türsegmente in ihrer geöffneten Stellung mit dem Sicherungsbügel gesichert. Damit ist die Transportsicherung besonders einfach und kostengünstig realisierbar. Die Transportsicherung kann beispielsweise aus einem oder zwei Z-förmigen Winkeln oder einem U-förmigen Bügel aus Holz- oder Metall, die so an der zweiten Seitenwand angeschraubt und die Türsegmente umgreifen, dass sie die Türsegmente in ihrer geöffneten Stellung halten. Die Schachttür kann dabei über Türsegmente verfügen, welche zum Öffnen der Schachttür in dieselbe Richtung verschoben werden. In diesem Fall werden die Türsegmente gegenüber der zweiten Seitenwand gesichert. Die Schachttür kann auch über Türsegmente verfügen, welche zum Öffnen der Schachttür in entgegengesetzte Richtungen verschoben werden. In diesem Fall wird ein Türsegment gegenüber der zweiten Seitenwand und ein anderes Türsegment gegenüber der dritten Seitenwand gesichert.

In Ausgestaltung der Erfindung wird zum Bringen des Schachtmoduls in den Transportzustand innerhalb des Schachtmoduls eine Montageplattform angeordnet. Dies ermöglicht eine besonders einfache und effektive Installation der Aufzuganlage. Die Montageplattform kann insbesondere von einem Installateur bei der Installation der Aufzuganlage genutzt werden. An den Seitenwänden des Schachtmoduls können insbesondere temporäre Halterungen für die Montageplattform angeordnet sein.

In Ausgestaltung der Erfindung wird nach dem Aufsetzen auf ein darunterliegendes Schachtmodul die temporäre Türhalterung zunächst nur teilweise entfernt und anschliessend ein erster Installationsschritt zur Befestigung der endgültigen Türhalterung am darunterliegenden Schachtelement durchgeführt. Damit ist auch bei der Durchführung des genannten ersten Installationsschritts die Schachttür sicher mit dem Schachtmodul verbunden, was Beschädigungen der Schachttür und eine Gefährdung des den ersten Installationsschritt ausführenden Installateurs vermeidet.

Beispielsweise kann zunächst der genannte Querträger der temporären Türhalterung entfernt und anschliessend im ersten Installationsschritt in einem mittleren Bereich zwischen der zweiten und dritten Seitenwand Elemente der endgültigen Türhalterung installiert werden.

Insbesondere wird nach Abschluss des genannten ersten Installationsschritts die temporäre Türhalterung weiter, insbesondere vollständig entfernt und anschliessend ein zweiter Installationsschritt zur Befestigung der endgültigen Türhalterung am darunterhegenden Schachtelement durchgeführt. Beispielsweise können dann in den Bereichen, in denen Elemente der temporären Türhalterung angeordnet waren, Elemente der endgültigen Türhalterung installiert werden. Die genannten Bereiche befinden sich insbesondere im Bereich der zweiten und dritten Seitenwand des Schachtmoduls. Die beschriebenen Ausführungsbeispiele betreffen gleichermassen das Schachtmodul und das Verfahren. In anderen Worten lassen sich beispielsweise unter Bezugnahme auf das Schachtmodul genannte Merkmale auch als Verfahrensschritte implementieren, und umgekehrt. Das Schachtmodul ist damit insbesondere so ausgeführt, dass es beim beschriebenen Verfahren verwendet werden kann.

Die oben genannte Aufgabe wird auch von einer Aufzuganlage gelöst, die mit einem oben beschriebenen Verfahren installiert wurde.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen, in welchen gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind. Die Zeichnungen sind lediglich schematisch und nicht massstabsgetreu.

Dabei zeigen: Fig. 1 eine Aufzuganlage mit einer Kabine in einem aus drei Schachtmodulen zusammengesetzten Aufzugschacht,

Fig. 2 eine Momentaufnahme beim Aufsetzen eines Topmoduls auf einen noch nicht fertiggestellten Aufzugschacht einer Aufzuganlage,

Fig. 3 ein Schachtmodul in einem Transportzustand und Fig. 4 das Schachtmodul aus Fig. 3 in einem Betriebszustand.

Gemäss Fig. 1 verfügt eine Aufzuganlage 10 über einen Aufzugschacht 12 für ein dreistöckiges Gebäude, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem ersten Grundmodul 14, einem zweiten Grundmodul 16 und einem Topmodul 18 zusammengesetzt ist. Je nach Anzahl Stockwerke kann der Aufzugschacht 12 weitere zweite Grundmodule 16 umfassen. Die genannten Schachtmodule 14, 16, 18 werden in einer Fabrik vorproduziert und mit Aufzugkomponenten versehen. Anschliessend werden sie auf die Baustelle gebracht und aufeinandergesetzt. Die Schachtmodule 14, 16, 18 weisen alle eine hauptsächlich quaderförmige Grundform auf. Sie sind insbesondere hauptsächlich aus Holz aufgebaut. Selbstverständlich sind auch andere Materialien wie beispielsweise Beton denkbar.

In Fig. 2 ist dargestellt, wie das Topmodul 18 mittels eines Krans 20 auf das zweite Grundmodul 16 von oben aufgesetzt wird. Das zweite Grundmodul 16 wurde davor auf dieselbe Weise auf das erste Grundmodul 14 aufgesetzt. Das Grundmodul 14 steht auf einem nicht weiter dargestellten Fundament des Aufzugschachts 12. Die Grundmodule 14, 16 bilden einen nach oben offenen, noch nicht fertiggestellten Aufzugschacht, der durch das Aufsetzen des Topmoduls 18 nach oben abgeschlossen wird.

Die Aufzuganlage 10 gemäss Fig. 1 weist ausserdem eine Kabine 22 auf, die entlang von nicht dargestellten Führungsschienen im Aufzugschacht 12 vertikal verfahren werden kann. Die Aufzuganlage 10 verfügt dazu über ein Tragmittel 24, dessen erstes Ende 26 im Topmodul 18 fixiert ist. Es verläuft dann unten um die Kabine 22 herum und wird über eine gegenüber dem ersten Ende 26 des Tragmittels 24 im Topmodul 18 angeordnete Antriebsmaschine 28 geführt. Von dort verläuft es durch eine Aufhängung eines Gegengewichts 30 bis zu seinem zweiten Ende 32, welches im Bereich der Antriebsmaschine 28 fixiert ist. Die Antriebsmaschine 28 kann das Tragmittel 24 und damit die Kabine 22 im Aufzugschacht 12 verfahren.

Gemäss Fig. 3 weist das zweite Grundmodul 16, also ein Schachtmodul zum Aufsetzen auf ein darunterliegendes Schachtmodul in Form des ersten Grundmoduls 14 zur Bildung des Aufzugschachts 12 der Aufzuganlage 10 eine erste Seitenwand 34 mit einer nach unten offenen Türöffnung 36 auf. Die erste Seitenwand 34 hat damit hauptsächlich die Form eines auf dem Kopf stehenden "U". In der Darstellung der Fig. 3 grenzt auf der linken Seite eine zweite Schachtwand 38 und auf der rechten Seite eine dritte Schachtwand 40 an die erste Schachtwand 34 an.

In der Türöffnung 36 ist eine Schachttür 42 angeordnet. Das zweite Grundmodul 16 ist in der Fig. 3 in einem Transportzustand dargestellt, in dem es in einer Fabrik aufgebaut und anschliessend zur Baustelle, an der die Aufzuganlage 10 installiert und damit der Aufzugschacht 12 erstellt wird, transportiert wird. Die Schachttür 42 ist im Transportzustand des zweiten Grundmoduls 16 mittels eines oberen Türhalterungsmoduls 44 und einer temporären Türhalterung 46 am zweiten Grundmodul 16 fixiert. Das erste Grundmodul 14 und das Topmodul 18 können wenigstens in Bezug auf die Schachttür gleichartig wie das nachfolgend im Detail beschriebene zweite Grundmodul 16 aufgebaut sein.

Das obere Türhalterungsmodul 44 verfügt über drei Metallzungen 48 mittels welchen ein oberer, horizontal verlaufender Teil eines Türrahmens 50, ein so genannter Türkämpfer 52 an einen Querholm 54 der ersten Seitenwand 34 angeschraubt ist. Da die Metallzungen 48 in der Fig. 3 hinter dem Türkämpfer 52 und dem Querholm 54 angeordnet sind, sind sie gestrichelt dargestellt.

Die temporäre Türhalterung 46 verfügt über einen ersten Winkel 56, insbesondere aus Metall, der so an die dritte Seitenwand 40 angeschraubt ist, dass ein vertikal verlaufender Teil 58 des Türrahmens 50 auf ihm aufliegt, sich also nach unten auf ihm abstützt. Der erste Winkel 56 weist zwei Schenkel auf, welche einen rechten Winkel einschliessen. Ein erster Schenkel des Winkels ist an der dritten Seitenwand 40 so angeschraubt, dass der zweite Schenkel im rechten Winkel von der dritten Seitenwand 40 in das zweite Grundmodul 16 hineinragt. Die zum Anschrauben an die dritte Seitenwand 40 verwendeten, nicht dargestellten Schrauben sind dabei vor und hinter dem Türrahmen 50 angeordnet. Ein dem ersten Winkel 56 entsprechender zweiter Winkel 59 ist in gleicher Höhe an die der dritten Seitenwand 40 gegenüberliegenden zweiten Seitenwand 38 angeschraubt. Der zweite Winkel 59 ist so angeordnet, dass sich ein feststehendes Türsegment 60 der Schachttür 42 auf ihm abstützen kann. Die temporäre Türhalterung 46 weist ausserdem einen Querträger in Form eines Holzbretts 62 auf, das von unten gegen die beiden Winkel 56, 59 geschraubt ist. Das Holzbrett 62 weist eine hauptsächlich quaderförmige Grundform auf und verläuft zwischen der zweiten und dritten Seitenwand 38, 40. Auf dem Holzbrett 62 liegt eine Türschwelle 64 auf, welche im Betrieb der Aufzuganlage 10 unter anderem zur Führung von in Fig. 3 nicht sichtbaren (siehe 78 in Fig. 4), verschiebbaren Türsegmenten der Schachttür 42 dient. Die genannten verschiebbaren Türsegmente sind in Fig. 3 und damit im Transportzustand des zweiten Grundmoduls 16 hinter dem feststehenden Türsegment 60 angeordnet und mittels einer Transportsicherung 66 in Form eines Z-förmigen Sicherungsbügels 68 gegen ein Verschieben gesichert. Der Sicherungsbügel 68 ist an seinem ersten Ende an die zweite Seitenwand 38 angeschraubt und verfügt an seinem zweiten Ende über ein Querstück 70, welche so an den Türsegmenten anliegt, dass sie nicht von der zweiten Seitenwand 38 weg verschoben werden können. Die verschiebbaren Türsegmente sind damit in ihrer geöffneten Stellung gesichert. Statt des einen Z-förmigen Sicherungsbügels kann auch auf jeder Seite der Türsegmente ein Z-förmiger Sicherungsbügel oder auch ein U-förmiger Sicherungsbügel verwendet werden.

Ausserdem ist im Transportzustand des zweiten Grundmoduls 16 gemäss Fig. 3 eine horizontal verlaufende Montageplattform 72 im zweiten Grundmodul 16 angeordnet. Die Montageplattform 72 ist mittels nicht dargestellter Fixierungen an den Seitenwänden befestigt. Die Montageplattform kann von einem Installateur bei der Installation der Aufzuganlage 10 genutzt und im Laufe der Installation entfernt werden.

Um das zweite Grundmodul 16 nach dem Aufsetzen auf das erste Grundmodul 14 in seinen in Fig. 4 dargestellten Betriebszustand zu bringen, wird die temporäre Türhalterung 46 zunächst nur teilweise entfernt. Dazu wird die Verbindung des Holzbretts 62 mit den beiden Winkeln 56, 59 gelöst und das Holzbrett 62 nach innen entfernt. Die Schachttür 42 stützt sich damit immer noch auf den Winkeln 56, 59 ab. Anschliessend werden in einem ersten Installationsschritt zwei innere Bügel 73 einer endgültigen Türhalterung 74 installiert. Die beiden inneren Bügel 73 können beispielsweise als Zungen oder L-förmige Winkel ausgeführt sein. Mittels der endgültigen Türhalterung 74 wird die Schachttür 42 im Betriebszustand des zweiten Grundmoduls 16 am darunterliegenden ersten Schachtmodul 14 fixiert. Die inneren Bügel 73 sind am Querholm 76 des ersten Grundmoduls 14 angeschraubt und tragen die Schwelle 64 der Schachttür 42. Die Schwelle 64 dient unter anderem der Führung der verschiebbaren Türsegmente 78. Dann werden die beiden Winkel 56, 59 und damit die restliche temporäre Türhalterung 46 entfernt. Dies ermöglicht es in einem zweiten Installationsschritt zwei äussere Bügel 80 der endgültigen Türhalterung 74, welche ebenfalls als Zungen oder L-förmige Winkel ausgeführt sein können, zu installieren. Die beiden äusseren Bügel 80 werden in dem Bereich installiert, in dem die beiden Winkel 56, 59 angeordnet waren. Die äusseren Bügel 80 sind ebenfalls am Querholm 76 des ersten Grundmoduls 14 angeschraubt. Damit ist Fixierung der Schachttür 42 im Aufzugschacht 12 grundsätzlich abgeschlossen.

Zusätzlich kann die Schachttür 42 durch Änderungen ihrer Position zu den Metallzungen 48 des oberen Türhalterungsmoduls 44 und den Bügeln 73, 80 der endgültigen Türhalterung 74 justiert bzw. eingestellt werden. Abschliessend ist daraufhinzuweisen, dass Begriffe wie „aufweisend“, „umfassend“, etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschließen und Begriffe wie „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließen. Ferner sei daraufhingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.