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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR INSTALLING A RETARDER, IN PARTICULAR A PERMANENT MAGNET RETARDER, IN A VEHICLE DRIVE TRAIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/147497
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for installing a retarder, in particular a permanent magnet retarder, in a vehicle drive train that has a Cardan shaft for transmitting drive power, comprising the following steps: separating the Cardan shaft at an axial position or two axial positions between the joints of the Cardan shaft or providing Cardan shaft sections so that two or three Cardan shaft sections having end faces that face each other result; attaching an intermediate adapter piece, which has one or more receptacles for mounting the retarder, to the end faces of two Cardan shaft sections facing each other so that the intermediate adapter piece is enclosed on both sides in the axial direction between the Cardan shaft sections; connecting the intermediate adapter piece to the end faces or in the vicinity of the end faces in a form-fit or bonded manner so that the two Cardan shaft sections are connected to each other by means of the intermediate adapter piece in a rotationally-fixed and/or rigid manner; installing the retarder on the at least one receptable of the intermediate adapter piece.

Inventors:
ADAMS WERNER (DE)
FOEHL BRUNO (DE)
MANDLIK MANFRED (DE)
REINMUTH STEFFEN (DE)
KELLER ALFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/001269
Publication Date:
December 01, 2011
Filing Date:
March 15, 2011
Export Citation:
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Assignee:
VOITH TURBO SMI TECHNOLOGIES GMBH & CO KG (DE)
ADAMS WERNER (DE)
FOEHL BRUNO (DE)
MANDLIK MANFRED (DE)
REINMUTH STEFFEN (DE)
KELLER ALFRED (DE)
International Classes:
B60T1/06; B60K17/28; B60L7/00; B60T10/02
Foreign References:
DE4026251A11991-06-06
DE8914286U11990-01-25
US20110024216A12011-02-03
US3871466A1975-03-18
Attorney, Agent or Firm:
DR. WEITZEL & PARTNER et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Montieren eines Retarders, insbesondere

Permanentmagnetretarders (8), in einem Fahrzeugantriebsstrang, der eine Gelenkwelle (5) zur Antriebsleistungsübertragung aufweist, mit den folgenden Schritten:

1.1 Durchtrennen der Gelenkwelle (5) an einer axialen Position (14) oder zwei axialen Positionen (14) zwischen deren Gelenken (19) oder

Zurverfügungstellen von Gelenkwellenabschnitten (5.1, 5.2), sodass sich zwei oder drei Gelenkwellenabschnitte (5.1, 5.2, 5.3) mit einander zugewandten Stirnseiten (15) ergeben;

1.2 Anfügen eines Adapterzwischenstückes (13), das eine oder mehrere

Aufnahmen (24) zur Montage des Retarders aufweist, an die einander zugewandten Stirnseiten (15) von zwei Gelenkwellenabschnitten (5.1, 5.2), sodass das Adapterzwischenstück (13) beidseitig in Axialrichtung zwischen den Gelenkwellenabschnitten (5.1, 5.2) eingeschlossen ist;

1.3 formschlüssiges oder stoffschlüssiges Verbinden des

Adapterzwischenstückes (13) mit den Stirnseiten (15) oder im Bereich der Stirnseiten (15), sodass die beiden Gelenkwellenabschnitte (5.1, 5.2) über das Adapterzwischenstück (13) drehfest und/oder starr aneinander angeschlossen sind;

1.4 Montieren des Retarders an der wenigstens einen Aufnahme (24) des

Adapterzwischenstückes (13).

2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das

Adapterzwischenstück (13) an den beiden Stirnseiten (15) oder im Bereich der beiden Stirnseiten (15) an die Gelenkwellenabschnitte (5.1, 5.2) angeschweißt wird.

3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Adapterzwischenstück (13) abspanbare Materialvorsprünge (35) zum Wuchten oder Wuchtgewichte vorgesehen werden.

4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Retarder einen Rotor (9) und einen Stator (10) aufweist, und der Rotor (9) an der wenigstens einen Aufnahme (24) des

Adapterzwischenstückes (13) drehfest montiert, insbesondere angeschraubt wird, und der Stator (10) mittels eines Retarderlagers (16), insbesondere Wälzlagers, auf dem Adapterzwischenstück (13) relativgelagert wird.

5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Retarder einen Rotor (9) und einen auf dem Rotor (9)

relativgelagerten Stator (10) aufweist, und der Rotor (9) an der wenigstens einen Aufnahme (24) des Adapterzwischenstückes (13) drehfest montiert, insbesondere angeschraubt wird, und der Stator (10) gegen Umlaufen am Fahrzeug, insbesondere einem Fahrzeugrahmen (7) desselben, abgestützt wird.

6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder die beiden Stirnseiten (15) mit einem in Axialrichtung vorstehenden Bund (15.1) versehen wird/werden, und das

Adapterzwischenstück (13) vor oder bei seiner Verbindung mit den

Gelenkwellenabschnitten (5.1, 5.2) auf den Bund (15.1) oder die Bünde (15.1) aufgeschoben oder in diese eingeschoben und dadurch insbesondere mit Bezug auf die Gelenkwellenabschnitte (5.1, 5.2) zentriert wird.

7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchtrennen der Gelenkwelle (5) an einer Schnittstelle zwischen einem Gelenkwellenrohr (12) und einem Rohranschlussstück (36) erfolgt, in welcher das Rohranschlussstück (36) an das Gelenkwellenrohr (12) angefügt oder in dieses eingefügt ist, und dass das Adapterzwischenstück (13) mit einem axialen Ende anstelle des Rohranschlussstückes (36) an das Gelenkwellenrohr (12) angefügt oder in dieses eingefügt wird und an seinem anderen axialen Ende das Rohranschlussstück (36) montiert wird.

8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Verfügung gestellten Gelenkwellenabschnitte (5.1, 5.2) ein Gelenkwellenrohr (12) und ein Rohranschlussstück (36) umfassen und das Adapterzwischenstück (13) mit einem axialen Ende an das

Gelenkwellenrohr (12) angefügt oder in dieses eingefügt und mit seinem zweiten axialen Ende an dem Rohranschlussstück (36) montiert wird.

9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterzwischenstück (13), insbesondere unmittelbar, in einem Lager, insbesondere einem am Fahrzeugrahmen (7) montierten

Zwischenlager (11) gelagert wird.

10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Motor, insbesondere Elektromotor als Retarder auf der Gelenkwelle (5) montiert wird.

Description:
Verfahren zum Montieren eines Retarders, insbesondere Permanentmagnetretarders, in einem Fahrzeugantriebsstrang

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Montieren eines Retarders, insbesondere Permanentmagnetretarders, in einem Fahrzeugantriebsstrang, der eine Gelenkwelle zur Antriebsleistungsübertragung aufweist.

Retarder werden in Kraftfahrzeugen zum verschleißfreien Abbremsen des

Fahrzeugs eingesetzt. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Retardertypen, wie hydrodynamischer Retarder, Elektromagnetretarder, auch elektrodynamischer Retarder oder Wirbelstrombremse genannt, und Permanentmagnetretarder. Die vorliegende Erfindung betrifft jegliche Art von Retardern, ist jedoch besonders für die Verwendung mit einem Permanentmagnetretarder geeignet. Auch bei

Retardern, die neben ihrer Bremsfunktion in einem zweiten Betriebszustand eine Antriebsfunktion aufweisen, ist die vorliegende Erfindung geeignet. Beispielsweise kann der Retarder als Elektromotor ausgeführt sein, der in einem ersten

Betriebszustand - Bremsbetrieb - generatorisch betrieben wird, um ein

Bremsmoment zu erzeugen und dabei gemäß einer Ausführungsform den erzeugten Strom in einem zugeordneten elektrischen Energiespeicher zu speichern, und der in einem zweiten Betriebszustand - Traktionsbetrieb - mit elektrischer Energie insbesondere aus dem Energiespeicher gespeist wird, um Antriebsleistung zu erzeugen. Auch die Ausführungsform des Retarders als hydrostatischer Motor mit entsprechender Wirkungsweise und einem

hydraulischen oder pneumatischen Speicher ist möglich.

Hydrodynamische Retarder weisen einen Rotor und einen Stator auf, die miteinander einen mit Arbeitsmedium befüllten oder befüllbaren Arbeitsraum ausbilden. Durch Antreiben des Rotors bildet sich eine drehmomentübertragende Arbeitsmediumkreislaufströmung im Arbeitsraum aus, mittels welcher

Drehmoment vom Rotor auf den Stator übertragen wird, was, da der Stator

BESTÄTIGUNGSKOPIE stationär gehalten ist, zu einem Abbremsen des umlaufenden Rotors führt. Die Höhe des Bremsmomentes kann beispielsweise durch Verändern des

Füllungsgrades des Arbeitsraumes eingestellt werden.

Bei Elektromagnetretardern (Wirbelstrombremsen) wird mittels Elektromagneten ein Magnetfeld erzeugt, in welchem ein Rotor aus magnetisierbarem Material umläuft. Durch Beaufschlagung des Rotors mit dem Magnetfeld wird dieser abgebremst. Prinzipiell ist es natürlich auch möglich, die Elektromagneten im Rotor vorzusehen und das magnetisierbare Material im Stator.

Beim Permanentmagnetretarder sind im Stator Permanentmagneten angeordnet, welche ein Magnetfeld wahlweise erzeugen, in welchem der Rotor, der aus magnetisierbarem Material hergestellt ist, rotiert. Die Position der

Permanentmagneten und/oder eines diesen zugeordneten Bauteils, beispielsweise eines Polschuhs ist derart veränderbar, dass in einem ersten Zustand keine

Magnetkraft beziehungsweise kein Magnetfeld auf den Rotor wirkt, und in einem zweiten Zustand die maximale Magnetkraft beziehungsweise das stärkste

Magnetfeld auf den Rotor wirkt. Beispielsweise können die Magneten im

ausgeschalteten Zustand derart überbrückt werden, dass keine Magnetkraft zum Rotor fließt beziehungsweise kein Magnetfeld, das auf den Rotor wirkt, erzeugt wird und im eingeschalteten Zustand wird die Überbrückung aufgehoben. Auch Zustände mit verminderter Magnetkraft beziehungsweise vermindertem

Magnetfeld zum Einstellen eines variablen Bremsmomentes können vorgesehen werden.

Obwohl die bekannten Arten von Retardern aufgrund ihres Vermögens, das Fahrzeug verschleißfrei abzubremsen, zahlreiche Vorteile mit sich bringen, bedeutet die Integration im Fahrzeug immer einen baulichen Mehraufwand. Dieser bauliche Mehraufwand führt zu Kosten und häufig auch bei einem beengten Bauraum zu Platzproblemen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Retarder im Bereich der Gelenkwelle eines Fahrzeugs, welche insbesondere das Fahrzeuggetriebe mit den Antriebsrädern beziehungsweise einem Achsgetriebe auf der Achse der Antriebsräder verbindet, angeordnet werden soll, wie dies gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung der Fall ist, da dann

Modifikationen der Gelenkwelle notwendig sind. In der Regel wird eine

üblicherweise vorgesehene Gelenkwelle durch mehrere hintereinander geschaltete Gelenkwellen ersetzt und der Retarder wird zwischen diese Gelenkwellen eingebaut. So beschreibt beispielsweise das Dokument US 3 871 466 A einen Elektromagnetretarder, dessen Stator mit den Elektromagneten am Chassis eines Fahrzeugs aufgehängt ist und welcher über eine Wälzlagerung eine

Verbindungswelle trägt, die einerseits zwei Kreuzgelenkwellen auf der

Abtriebsseite des Getriebes miteinander verbindet und andererseits den Rotor des Retarders, der den Stator mit den Elektromagneten in Axialrichtung beidseitig einschließt, trägt.

Es ist leicht verständlich, dass diese Art des Austausches einer Gelenkwelle durch mehrere neue Gelenkwellen und das Zwischenschalten des Retarders mit eigener Lagerung zwischen die neuen Gelenkwellen aufwändig und teuer ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum

Montieren eines Retarders, insbesondere Permanentmagnetretarders, in einem Fahrzeugantriebsstrang, der eine Gelenkwelle zur Antriebsleistungsübertragung aufweist, anzugeben, welches eine besonders kostengünstige Integration des Retarders ermöglicht und auch zur Nachrüstung eines Fahrzeugs mit einem

Retarder geeignet ist.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte und besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung angegeben. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren, welches insbesondere zur Montage eines Retarders, vorteilhaft Permanentmagnetretarders, im Bereich der

Gelenkwelle, die ein Fahrzeuggetriebe mit einem Achsgetriebe oder mit .

Antriebsrädern zur Übertragung der Antriebsleistung vom Antriebsmotor auf die Antriebsräder verbindet, geeignet ist, wird zunächst die Gelenkwelle an einer axialen Position oder an zwei axialen Positionen zwischen den Gelenken der Gelenkwelle durchtrennt. Beim Durchtrennen an nur einer axialen Position entstehen entsprechend zwei Gelenkwellenabschnitte, und beim Durchtrennen an zwei axialen Positionen entstehen entsprechend drei Gelenkwellenabschnitte.

Alternativ zu dem Durchtrennen der Gelenkwelle an einer öder zwei axialen Positionen können zwei Gelenkwellenabschnitte auch gleich getrennt voneinander zur Verfügung gestellt werden.

Erfindungsgemäß wird nun ein Adapterzwischenstück an die einander

zugewandten Stirnseiten von zwei Gelenkwellenabschnitten angefügt, sodass das Adapterzwischenstück beidseitig in Axialrichtung zwischen den

Gelenkwellenabschnitten eingeschlossen ist.

Wenn die Gelenkwelle an zwei axialen Positionen durchtrennt wird, sodass drei Gelenkwellenabschnitte entstehen, kann das Adapterzwischenstück vorteilhaft den mittleren herausgetrennten Gelenkwellenabschnitt ersetzen und die beiden äußeren Gelenkwellenabschnitte, wie nachfolgend noch dargelegt wird, miteinander verbinden.

Nach dem Anfügen des Adapterzwischenstückes zunächst an nur eine Stirnseite von nur einem Gelenkwellenabschnitt oder gleich an die beiden einander zugewandten Stirnseiten von zwei Gelenkwellenabschnitten wird das

Adapterzwischenstück formschlüssig oder stoffschlüssig zunächst nur mit dem einen Gelenkwellenabschnitt oder mit beiden Gelenkwellenabschnitten an den genannten Stirnseiten oder im Bereich dieser Stirnseiten verbunden. Wenn zunächst nur ein Gelenkwellenabschnitt an das Adapterzwischenstück angefügt und verbunden wurde, wird danach der zweite Gelenkwellenabschnitt an das Adapterzwischenstück angefügt und mit diesem formschlüssig oder stoffschlüssig verbunden, sodass im Ergebnis dieselbe Verbindung zwischen zwei

Gelenkwellenabschnitten mit dem zwischengefügten Adapterzwischenstück vorliegt, wie bei der Alternative, an dem zunächst beide Gelenkwellenabschnitte an das Adapterzwischenstück angefügt und anschließend verbunden werden.

Die beiden Gelenkwellenabschnitte sind durch das Verbinden mit dem

Adapterzwischenstück nun über das Adapterzwischenstück drehfest und/oder starr aneinander angeschlossen. Da das Adapterzwischenstück Aufnahmen, eine einzige Aufnahme oder eine Vielzahl von Aufnahmen, für den Retarder aufweist, kann nun der Retarder an dieser wenigstens einen Aufnahme montiert werden.

Selbstverständlich ist es auch möglich, den Retarder oder ein Teil desselben an dem Adapterzwischenstück vorzumontieren, bevor das Adapterzwischenstück an den Gelenkwellenabschnitten angeschlossen wird.

Gemäß einer besonders einfachen Ausführungsform wird das

Adapterzwischenstück an den beiden Stirnseiten oder im Bereich der beiden Stirnseiten der Gelenkwellenabschnitte, die einander zugewandt sind, an die Gelenkwellenabschnitte angeschweißt. Hierzu oder auch bei anderen

Verbindungstechniken können die Stirnseiten mit einem in Axialrichtung

vorstehenden Bund versehen sein, auf welchen das Adapterzwischenstück vor oder bei seiner Verbindung mit dem Gelenkwellenabschnitt aufgeschoben wird oder in welchen es eingeschoben wird, um dadurch auf dem

Gelenkwellenabschnitt zentriert zu werden. Wenn dabei ein Spalt in Axialrichtung an der äußeren Oberfläche, insbesondere radial außerhalb des Bundes des

Gelenkwellenabschnittes oder eines entsprechenden Bundes des

Adapterzwischenstückes, verbleibt, kann dieser Spalt mit dem Schweißzusatzmaterial verschlossen werden, um eine im Wesentlichen bündige Oberfläche zu erhalten.

Gemäß einer Ausführungsform weist der Retarder einen Rotor und einen Stator auf, wobei der Stator auf dem Rotor relativgelagert ist. Der Rotor wird an die wenigstens eine Aufnahme des Adapterzwischenstückes drehfest montiert, insbesondere angeschraubt, und der Stator wird gegen Umlaufen am Fahrzeug, insbesondere am Fahrzeugrahmen, mittels einer Drehmomentstütze abgestützt.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Adapterzwischenstück abspanbare Materialvorsprünge zum Wuchten auf. Demgemäß kann insbesondere nach der Montage des Adapterzwischenstückes Material an diesen Materialvorsprüngen abgenommen werden, um das Adapterzwischenstück mit dem Retarder beziehungsweise die Gelenkwelle mit dem Retarder zu wuchten. Zusätzlich oder alternativ kann auch ein Materialvorsprung zur Aufnahme von Wuchtgewichten am Adapterzwischenstück vorgesehen sein, und das Wuchten durch Hinzufügen oder Entfernen von Wuchtgewichten ausgeführt werden.

Besonders günstig ist es, wenn das Adapterzwischenstück einen zylinderförmigen Grundkörper aufweist, welcher in einem zylinderförmigen Bereich der Gelenkwelle zwischen zwei Gelenkwellenabschnitten an diese angeschlossen wird. Der

Grundkörper und insbesondere die Anschlussbereiche der Gelenkwellenabschnitte können beispielsweise rohrförmig sein.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und den Figuren exemplarisch erläutert werden.

Es zeigen: Figur 1 eine schematische Draufsicht auf ein Fahrzeug mit Darstellung der Positionierung der Gelenkwelle im Fahrzeugantriebsstrang;

Figur 2 eine vergrößerte Darstellung der Gelenkwelle aus der Figur 1;

Figur 3 ein erstes Ausführungsbeispiel der Anordnung eines

Permanentmagnetretarders auf der Gelenkwelle gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren;

Figur 4 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform mit

Permanentmagnetretarder im eingeschalteten Zustand;

Figur 5 die Ausführungsform aus der Figur 4 im ausgeschalteten Zustand;

Figur 6 einen Axialschnitt durch einen Permanentmagnetretarder gemäß den

Figuren 4 und 5;

Figur 7 einen Axialschnitt durch ein zwischen einem Gelenkwellenrohr und einem Rohranschlussstück montierten Adapterzwischenstück, das einen Permanentmagnetretarder trägt.

In der Figur 1 erkennt man eine schematische Draufsicht auf ein Fahrzeug mit einem Antriebsmotor 1, mit einem Getriebe 2 und Antriebsrädern 4. Die

Antriebsräder werden über eine Antriebsachse 18 angetrieben, welcher wiederum ein Achsgetriebe 6, beispielsweise ein Differenzialgetriebe, zugeordnet ist. Um die Antriebsleistung des Antriebsmotors 1 vom Getriebe 2 auf das Achsgetriebe 6 zu übertragen, wobei das Achsgetriebe 6 in einer anderen Ebene angeordnet ist als das Getriebe 2, ist eine Gelenkwelle 5 vorgesehen, welche die

Getriebeausgangswelle 3 mit dem Achsgetriebe 6 verbindet. Die Gelenkwelle 5 ist an ihrem ersten, antriebsseitigen axialen Ende über die Getriebeausgangswelle 3 im Getriebe 2 gelagert, und an ihrem zweiten, abtriebsseitigen axialen Ende über eine Eingangswelle des Achsgetriebes 6 am Achsgetriebe 6 und/oder über dieses auf der Antriebsachse 18.

Ferner ist im Bereich der axialen Mitte der Gelenkwelle 5, vorliegend betrachtet in Richtung des Antriebsleistungsflusses vom Motor 1 zu den Antriebsrädern 4, vor dem zweiten von drei Gelenken der Gelenkwelle 5 die Gelenkwelle 5 über ein Zwischenlager 11 am Fahrzeugrahmen 7, genauer an einem Querträger 17 desselben, der zwei Längsträger 20 verbindet, aufgehängt.

In der Figur 2 ist nochmals die gesamte Gelenkwelle 5 mit dem darauf

angeordneten Zwischenlager 11 und den drei Gelenken 19 dargestellt.

Erfindungsgemäß kann nun die Gelenkwelle 5, welches insbesondere die einzige Gelenkwelle zwischen dem Getriebe 2 (Figur 1) und dem Achsgetriebe 6 (Figur 1) beziehungsweise zwischen dem Getriebe 2 (Figur 1) und den Antriebsrädern 4 (Figur 1) ist, an einer der mit 14 bezeichneten axialen Positionen durchtrennt werden. Im mittleren Bereich ist schematisch angedeutet, dass die Gelenkwelle 5 zweimal, nämlich an zwei axialen Positionen 14, durchtrennt wird, sodass sich drei Gelenkwellenabschnitte 5.1, 5.2 und 5.3 ergeben. Der dritte, nämlich der mittlere Gelenkwellenabschnitt 5.3, kann dann durch ein Adapterzwischenstück 13, wie es mit Bezug auf die Figur 3 noch beschrieben wird, ersetzt werden. Bei den beiden anderen Trennstellen 14 hingegen ist angedeutet, dass die Gelenkwelle 5 nur einmal durchtrennt wird, sodass sich nur zwei Gelenkwellenabschnitte 5.1 und 5.2 ergeben, zwischen welche das Adapterzwischenstück 13 dann eingefügt wird. Demgemäß fällt kein Gelenkwellenabschnitt als Ausschuss an, was jedoch ein Kürzen der Gelenkwellenabschnitte durch ein anderes Verfahren, beispielsweise durch Abschleifen oder ein spanabhebendes Verfahren erfordern kann.

In der Figur 3 ist nun ein Adapterzwischenstück 13 dargestellt, welches gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren mit zwei Gelenkwellenabschnitten 5.1 und 5.2 im Bereich deren Stirnseiten 15 verbunden wird. Hierzu wird gemäß dem

gezeigten Ausführungsbeispiel jede Stirnseite 15 mit einem in Axialrichtung vorstehenden Bund 15.1 versehen, auf weichen dann ein Bund 13.1 des

Adapterzwischenstückes aufgeschoben (linke Seite) beziehungsweise in welchen ein Bund 13.1 des Adapterzwischenstückes 13 eingeschoben (rechte Seite) wird. In einen verbleibenden Spalt zwischen dem jeweiligen Gelenkwellenabschnitt 15.1, 15.2 und dem Adapterzwischenstück 13 kann dann beispielsweise eine

Schweißnaht 33 eingebracht werden, um die Bauteile miteinander zu

verschweißen.

Das Adapterzwischenstück 13 gemäß der Figur 3 trägt zum einen den Rotor 9 des Permanentmagnetretarders 8 sowie über ein Retarderlager 16 den Stator 10 des Permanentmagnetretarders 8. Hierzu ist der Stator 10 beispielsweise zwischen zwei Klemmstücke 34, die außen auf dem Retarderlager 16 montiert sind, eingeklemmt und verschraubt. Andere Ausführungsformen kommen

selbstverständlich in Betracht.

Das Adapterzwischenstück 13 weist ferner überschüssiges Material 35 auf, das zum Auswuchten des Adapterzwischenstückes 13 zusammen mit dem Retarder beziehungsweise des gesamten Gelenkwellenstranges wahlweise abgetragen werden kann. Zusätzlich oder alternativ können auch Wuchtgewichte vorgesehen sein.

Bei der Ausführungsform gemäß der Figur 3 ist demnach der Stator 10 auf dem Adapterzwischenstück 13 relativgelagert, wohingegen der Rotor 9 direkt auf dem Adapterzwischenstück 13 gelagert ist. Der Stator 10 sollte gegen Umlaufen am Fahrzeug, insbesondere am Fahrzeugrahmen, abgestützt sein.

Bei dem in den Figuren 4 und 5 gezeigten Ausführungsbeispiel eines

Permanentmagnetretarders, dessen Rotor 9 und Stator 10 gemäß einer Ausführung der Erfindung durch die Gelenkwelle getragen werden können, umschließt der Rotor 9 den Stator 10 in Umfangsrichtung. Der Rotor 9 dreht sich über der Drehachse 26 und ist konzentrisch zum Stator 10 angeordnet.

Der Stator 10 weist einen gegenüber einem radial inneren feststehenden

Kernbereich 10.1 in Umfangsrichtung verschiebbaren ringförmigen

Magnetenträger 32 auf, der eine Vielzahl von Permanentmagneten 27 trägt. Die Permanentmagneten 27 sind in Umfangsrichtung über der Drehachse 26 mit alternierender Polung hintereinander angeordnet, das heißt alle

Permanentmagneten 27 in der Abfolge mit gerader Positionsnummer weisen einen radial außenliegenden Nordpol und einen radial innenliegenden Südpol auf, und alle Permanentmagneten 27 mit ungerader Positionsnummer weisen einen radial außenliegenden Südpol und einen radial innenliegenden Nordpol auf.

In Radialrichtung zwischen dem Rotor 9 und dem Stator 10 ist ein Schaltelement

28 angeordnet, das insbesondere stationär ausgeführt sein kann, beispielsweise als Gehäuseschale des Stators 10. Das Schaltelement 28 hat eine Ringform und in Umfangsrichtung wechseln sich magnetisierbare Rückschlusselemente 29 mit nicht-magnetisierbaren Zwischenelementen 30 ab. Die Rückschlusselemente 29 sind beispielsweise aus Stahl oder Eisen und die nicht-magnetisierbaren

Zwischenelemente aus Aluminium hergestellt.

Wenn nun, wie in der Figur 4 gezeigt ist, die Rückschlusselemente 29 den

Permanentmagneten 27 in Radialrichtung gegenüberstehen, insbesondere fluchtend zueinander ausgerichtet sind, kann sich ein Magnetfeld ausbilden, das von dem Stator 10 bis in den Rotor 9 und zurück reicht. Wie gezeigt, reichen beispielsweise die äußeren Magnetflusslinien des Magnetfeldes von einem ersten Permanentmagneten 27 durch das gegenüberliegende erste Rückschlusselement

29 in den Rotor 9, der insbesondere aus Stahl oder Eisen hergestellt ist, in

Umfangsrichtung entlang des Rotors 9, zurück durch ein zweites Rückschlusselement 29 radial nach innen durch einen zweiten

Permanentmagneten 27 und zurück in entgegengesetzter Umfangsrichtung wie im Rotor 9 durch den Magnetenträger 32, der entsprechend auch aus Stahl oder Eisen hergestellt sein kann, erneut in den ersten Permanentmagneten 27. Wenn hingegen, wie in der Figur 6 dargestellt ist, die Zwischenelemente 30 den

Permanentmagneten 27 in Radialrichtung gegenüberstehen, so überbrückt jeweils ein Rückschlusselement 29 zwei benachbart zueinander angeordnete

Permanentmagneten 27, wodurch ein kleineres Magnetfeld erreicht wird, das nicht bis in den Rotor 9 hineinreicht.

Demgemäß übt bei der Position in der Figur 4, die vorliegend als erste Position bezeichnet wird, der Stator 10 mittels der Magnetfelder eine Bremswirkung auf den Rotor 9 aus, wohingegen in der als zweite Position bezeichneten Position gemäß der Figur 5 kein Bremsmoment durch ein Magnetfeld auf den Rotor 9 ausgeübt wird. In der ersten Position ist demnach der Permanentmagnetretarder 8 eingeschaltet, und in der zweiten Position ist der Permanentmagnetretarder 8 ausgeschaltet.

Zur begrenzten Verschiebung des Magnetenträgers 32 ist an diesem ein Aktuator 31 angeschlossen, der beispielsweise durch einen einfachwirkenden oder doppeltwirkenden Druckzylinder oder mehrere hiervon gebildet werden kann. Auch andere Aktuatorenformen sind möglich, beispielsweise elektrische oder pneumatische sowie hydraulische.

In der Figur 6 ist nun nochmals dargestellt, wie ein Permanentmagnetretarder 8 gemäß der Figuren 4 und 5 an einem neben dem Kreuzgelenkwellenflansch 22 eingesetzten Adapterzwischenstück 13 angeschlossen werden kann. Hierbei erkennt man die Aufnahmen 24 des Adapterzwischenstückes 13, die in

Radialrichtung hervorstehen, an welche der Rotor 9 angeschraubt ist. Man könnte die Aufnahmen 24 auch als Ohren bezeichnen. Vorliegend sind genau zwei Aufnahmen 24 vorgesehen. Jedoch wäre es auch möglich, nur eine einzige, insbesondere über dem Umfang vollständig umlaufende Aufnahme oder eine Vielzahl von drei oder mehr Aufnahmen vorzusehen.

Der Rotor 9 weist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel einen inneren Tragring 25 auf, der sich radial innerhalb des Stators 10 erstreckt und auf welchem der Stator 10 mittels des Retarderlagers 16 relativgelagert ist.

Der innere Tragring 25 umschließt die Gelenkwelle 5, hier einen zylindrischen Teil derselben, der sich an den Kreuzgelenkwellenflansch 22 beziehungsweise das Adapterzwischenstück 13 in Richtung des Permanentmagnetretarders 8 anschließt, mit einem vorgegebenen Abstand. Insbesondere wird auch das

Adapterzwischenstück 13 mit Abstand durch den inneren Tragring 25

umschlossen. Entsprechend der in den Figuren 4 und 5 gezeigten

Ausführungsform umschließt der Rotor 9 den Stator 10 radial von außen. Der Stator 10 weist wiederum den Magnetenträger 32 mit den Permanentmagneten 27 sowie das Schaltelement 28 zwischen dem Rotor 9 und dem Permanentmagneten 27 auf.

Schließlich ist in der Figur 6 das Zapfenkreuz 23 schematisch dargestellt. Dieses Zapfenkreuz 23 wird durch den Kreuzgelenkwellenflansch 22 getragen.

In der Figur 7 ist eine Ausführungsform eines in einem Fahrzeugantriebsstrang nach dem erfindungsgemäßen Verfahren montierten Permanentmagnetretarders (8) dargestellt, bei welcher das Durchtrennen der Gelenkwelle, um die beiden Gelenkwellenabschnitte 5.1 und 5.2 zu erhalten, an der Schnittstelle zwischen einem Gelenkwellenrohr 12 und einem in dieses eingefügten Rohranschlussstückes 36 erfolgt ist. Alternativ könnten, wie auch bei den zuvor dargestellten

Ausführungsformen, das Gelenkwellenrohr 12 als erster Gelenkwellenabschnitt 5.1 und das Rohranschlussstück 36 als zweiter Gelenkwellenabschnitt 5.2 auch getrennt voneinander zur Verfügung gestellt werden, ohne dass zuvor die

Durchtrennung stattgefunden hat.

Das Adapterzwischenstück 13 ist mit einem axialen Ende in das Gelenkwellenrohr 12 eingeschoben worden und an seinem anderen axialen Ende ist das

Rohranschlussstück 36 montiert worden, hier durch Aufschrauben einer

Halteplatte 37. Das Adapterzwischenstück 13 weist eine Aufnahme 24 für den Rotor 9 des Permanentmagnetretarders 8 auf und trägt ferner über das

Retarderlager 16, das beispielsweise als Doppellager ausgeführt ist, den Stator 10 des Permanentmagnetretarders 8.

In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Innendurchmesser des Anschlusses, hier der auf das Adapterzwischenstück 13 aufgeschobenen Aufnahme 24, die insbesondere mit dem Adapterzwischenstück 13 verschweißt sein kann, und/oder des Retarderlagers 16 kleiner als der Außendurchmesser des Gelenkwellenrohres 12 und des ursprünglich am Rohranschlussstück 36 vorgesehenen

Aufnahmebereichs 38 für das Gelenkwellenrohr 12.

Ferner ist das Adapterzwischenstück 13 in dem Zwischenlager 11 gelagert, wobei auch der Innendurchmesser des Zwischenlagers 11 kleiner ist als der

Aüßendurchmesser des Gelenkwellenrohres 12 beziehungsweise des

Rohranschlussstückes 36, von letzterem insbesondere als dessen Bereich 38. Somit kann eine ursprünglich im Zwischenlager 11 vorgesehene oder eingebaute Gelenkwelle durch eine Gelenkwelle mit vergleichsweise größerem

Außendurchmesser ersetzt werden.

Die Erfindung wurde anhand einer Ausführungsform mit einem

Permanentmagnetretarder beschrieben. Jedoch kann auch ein anderer Retarder, beispielsweise hydrodynamischer Retarder, Elektromagnetretarder oder zur Herstellung eines Hybridantriebs auch ein Elektromotor oder sonstiger Motor als Retarder an der Stelle des Permanentmagnetretarders vorgesehen sein, um die Gelenkwelle zumindest in einem ersten Betriebszustand abzubremsen. Bei einem Hybridantrieb ist ferner ein zweiter Betriebszustand vorgesehen, in welchem der Rotor angetrieben wird, um die Gelenkwelle zu beschleunigen.