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Title:
METHOD FOR JOINING AND JOINED CONNECTION OF TWO COMPONENTS MADE OF A METAL MATERIAL WITH STRENGTHENING ANF HEAT TREATMENT OF AT LEAST A PART OF AT LEAST ONE COMPONENT BEFORE JOINING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/018803
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for joining two components (10, 12) made of a metal material, which are connected on two mutually associated joining surfaces (14, 16) by means of a joined connection, wherein at least one of the components (10) is strengthened and then heat treated in a partial region of the joining surface (14) thereof prior to joining. The invention further relates to a joined connection of two components (10, 12) made of a metal material.

Inventors:
BAMBERG JOACHIM (DE)
HESSERT ROLAND (DE)
SATZGER WILHELM (DE)
MACK THOMAS (DE)
GINDORF ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/001229
Publication Date:
February 12, 2009
Filing Date:
July 24, 2008
Export Citation:
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Assignee:
MTU AERO ENGINES GMBH (DE)
BAMBERG JOACHIM (DE)
HESSERT ROLAND (DE)
SATZGER WILHELM (DE)
MACK THOMAS (DE)
GINDORF ALEXANDER (DE)
International Classes:
B23K20/12; B23K13/01; B23K31/02; C21D7/06; C21D8/00
Foreign References:
US4379745A1983-04-12
DE102004058146A12006-06-08
EP1698711A12006-09-06
JPH0382738A1991-04-08
US20050039511A12005-02-24
US20060067830A12006-03-30
US3844846A1974-10-29
DE102004058146A12006-06-08
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MTU AERO ENGINES GMBH (Postfach 50 06 40, München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zum Fügen von zwei Bauteilen (10, 12) aus Metallwerkstoff, insbesondere zum Fügen von zwei Bauteilen (10, 12) aus Metall Werkstoff mit deutlich unterschiedlicher Gefügestruktur, welche an zwei einander zugeordnete Fügeflächen (14, 16) mittels einer Fügeverbindung verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Bauteile (12) vor dem Fügen zumindest in einem Teilbereich seiner Fügefläche (16) verfestigt und anschließend wärmebehandelt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (12) vor dem Fügen über seine gesamte Fügefläche (16) verfestigt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (12) im Bereich des zumindest verfestigten Teilbereichs der Fügefläche (16) mit einer expo- nentiell abnehmenden Verfestigung versehen wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Bauteil (12) mit der zumindest in einem Teilbereich zu verfestigenden Fügefläche (16) ein Gusswerkstoff verwendet wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (12) nach dem Verfestigen im Bereich des zumindest verfestigten Teilbereichs der Fügefläche (16) einer Wärmebehandlung unterzogen wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (12) im Bereich des zumindest verfestigten Teilbereichs der Fügefläche (16) mittels der Wärmebehandlung einer Rekristallisation unterzogen wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest zu verfestigende Teilbereich der Fügefläche (16) durch Kugelstrahlen oder durch Ultraschall-Kugelstrahlen, verfestigt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest zu verfestigende Teilbereich der Fügefläche (16) durch Oberflächenverfesti- gen, insbesondere durch ein Sonopeen- Verfahren, verfestigt wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest zu verfestigende Teilbereich der Fügefläche (16) durch Festwalzen verfestigt wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bauteile (10, 12) durch eine Schweißverbindung miteinander verbunden werden.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bauteile (10, 12) durch induktives Hochfrequenz-Pressschweißen, oder anderes Schweißverfahren wie Reibschweißen, miteinander verbunden werden.

12. Fügeverbindung von zwei Bauteilen (10, 12) aus Metallwerkstoff, welche an zwei einander zugeordnete Fügeflächen (14, 16) mittels einer Fügeverbindung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Bauteile (12) zumindest in einem Teilbereich seiner Fügefläche (16) durch ein Verfestigungsverfahren verfestigt ist.

13. Fügeverbindung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (12) ü- ber seine gesamte Fügefläche (16) verfestigt ist.

14. Fügeverbindung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (12) im Bereich des zumindest verfestigten Teilbereichs der Fügefläche (16) eine ex- ponentiell abnehmende Verfestigung aufweist.

15. Fügeverbindung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (12) mit der zumindest in einem Teilbereich zu verfestigenden Fügefläche (16) aus einem Gusswerkstoff besteht.

16. Füge Verbindung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (12) im Bereich des zumindest durch ein Verfestigungsverfahren verfestigten Teilbereichs der Fügefläche (16) wärmebehandelt ist.

17. Fügeverbindung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (12) im Bereich des zumindest durch ein Verfestigungsverfahren verfestigten Teilbereichs der Fügefläche (16) unter Erzeugung einer Rekristallisation wärmebehandelt ist.

18. Fügeverbindung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest zu verfestigende Teilbereich der Fügefläche (16) durch Kugelstrahlen, insbesondere durch Ultraschall-Kugelstrahlen, verfestigt ist.

19. Fügeverbindung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest zu verfestigende Teilbereich der Fügefläche (16) durch Oberflächenver- festigen, insbesondere durch ein Sonopeen- Verfahren, verfestigt ist.

20. Fügeverbindung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest zu verfestigende Teilbereich der Fügefläche (16) durch Festwalzen verfestigt ist.

21. Fügeverbindung nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bauteile (10, 12) durch eine Schweißverbindung miteinander verbunden sind.

22. Fügeverbindung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bauteile (10, 12) durch induktives Hochfrequenz-Pressschweißen oder Reibschweißen miteinander verbunden sind.

Description:

VERFAHREN ZUM FUGEN VON ZWEI BAUTEILEN AUS METALLWERKSTOFF UND FUGEVERBINDUNG AUS ZWEI BAUTEILEN AUS METALLWERKSTOFF, MIT VERFESTIGUNG UND WäRMEBEHANDLUNG MINDESTENS EINES TEILBEREICHES MINDESTENS EINES BAUTEILS VOR DEM FüGEN

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fügen von zwei Bauteilen aus Metallwerkstoff, insbesondere von zwei Bauteilen aus Metallwerkstoff mit deutlich unterschiedlicher Gefügestruktur, der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Fügeverbindung von zwei Bauteilen aus Metallwerkstoff der im Oberbegriff des Patentanspruchs 12 angegebenen Art.

Zum Verbinden von zwei Bauteilen aus Metallwerkstoff sind aus dem Stand der Technik bereits eine Vielzahl von Fügeverfahren, insbesondere Schweißverfahren, als bekannt zu entnehmen. Insbesondere wenn die Werkstoffe aus unterschiedlichen Metallwerkstoffen wie beispielsweise einer Schmiedelegierung und einer Gusslegierung bestehen, ergibt sich jedoch die Problematik, dass an den beiden korrespondierenden Fügeflächen der beiden Bauteile ein relativ abrupter übergang der Gefügestrukturen, der Elastizitätsmodule, der thermischen Ausdehnungseigenschaften, der Eigenspannungen sowie anderer werkstoffspezifischer Kennwerte vorliegen kann. Es ist klar, dass sich dieser abrupte übergang bislang nachteilig auf die Festigkeit, die Prüfbarkeit und die Eigenspannungsausbildung, insbesondere im Bereich der Fügeflächen des zusammengefügten Bauteils, auswirkt.

Aus diesem Grund ist es aus dem Stand der Technik prinzipiell bereits bekannt, die beiden Bauteile unter Vermittlung eines dazwischen angeordneten, dritten Bauteils mittelbar miteinander zu verbinden, wobei das dazwischen angeordnete Bauteil übergangswerte hinsichtlich des Gefüges und hinsichtlich der Festigkeit aufweist, welche zwischen denjenigen der eigentlich zu verbindenden Bauteile liegen. Allerdings ist dieses Verfahren äußerst umständlich, zumal zwei Fügeverbindungen mit möglichen Fehlstellen erzeugt werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Fügen sowie eine Fügeverbindung von zwei Bauteilen aus Metallwerkstoff der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem die beiden Bauteile auf verbesserte Weise miteinander zu verbinden sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Fügen sowie durch eine Fügeverbindung von zwei Bauteilen aus Metallwerkstoff mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nichttrivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Um ein Verfahren zu schaffen, mittels welchem die beiden Bauteile aus Metallwerkstoff auf bedeutend verbesserte Weise miteinander zu fügen sind, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass mindestens eines der Bauteile vor dem Fügen zumindest in einem Teilbereich seiner Fügefläche verfestigt und anschließend wärmebehandelt wird. Dadurch wird ein abrupter übergang der Gefügestruktur, des Elastizitätsmoduls, der thermischen Ausdehnung, der Eigenspannungsausbildung oder von anderen Kennwerten der beiden zu fügenden Werkstoffe abgemildert, um somit eine verbesserte Verbindung zwischen den beiden Bauteilen aus Metallwerkstoff und Prüfbarkeit der Schweißnaht zu erreichen. Der Ort der Fügung und der Ort des übergangs des Werkstoffgefüges wird getrennt, indem induziert durch des Verfestigungsverfahrens eine tiefreichende, exponentiell auslaufende Gefügestruktur unter der entsprechenden Fügefläche erreicht wird. Dadurch wird die Werkstoffpaarung prüfbar und hinsichtlich ihrer Festigkeit unkritischer.

Die angesprochene Wärmebehandlung ist insbesondere derart, dass hierdurch eine Rekristallisierung bewirkt wird. Die Verfestigung kann insbesondere eine tiefreichende Verfestigung sein.

Die Verfestigung und anschließende Wärmebehandlung kann beispielsweise einmalig oder mehrmalig nacheinander erfolgen, und zwar insbesondere abhängig von der gewünschten Struktur des Randschichtgefüges.

Zur weiteren Verfeinerung der Kernstruktur des Gussbauteils kann das oben beschriebene Verfahren mehrfach hintereinander angewendet werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich dabei als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das entsprechende Bauteil vor dem Fügen über seine gesamte Fügefläche verfestigt wird. Somit wird über die ganze Fügeverbindung der erwünschte, graduell auslaufende übergang zwischen den beiden Teilwerkstoffen der zu fügenden Bauteile erreicht, um somit die Fügezone und den Gefugeübergang zu trennen. Als im Rahmen der Erfindung liegend ist es des Weiteren zu betrachten, dass gegebenenfalls auch beide Fügeflächen der beiden Bauteile verfestigt werden können.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft gezeigt, wenn das Bauteil im Bereich des zumindest verfestigten Teilbereichs der Fügefläche eine exponen- tiell abnehmende Verfestigung aufweist. Hierdurch kann der gewünschte Gefügeübergang besonders vorteilhaft ausgebildet werden.

Als weiterhin vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das Bauteil nach dem Verfestigen im Bereich des zumindest verfestigten Teilbereichs einer Wärmebehandlung unterzogen wird. Diese Wärmebehandlung kann das ganze Bauteil betreffen oder beispielsweise nur lokal und oberflächennah erfolgen, Durch die Wärmebehandlung wird dabei eine erwünschte Gefugestruktur insbesondere im Bereich der Fügestelle zwischen den beiden Fügeflächen erreicht, um somit den erwünschten abgemilderten übergang zwischen den beiden Bauteilen zu erreichen.

In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das Bauteil im Bereich des zumindest verfestigten Teilbereichs der Fügefläche mittels der Wärmebehandlung einer Rekristallisation unterzogen wird. Durch eine derartige Rekristallisation wird die gewünschte Gefügestruktur im Bereich der Fügestelle zwischen den Fügeflächen der beiden Bauteile auf besonders vorteilhafte Weise erreicht.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich darüber hinaus als vorteilhaft gezeigt, wenn der zumindest zu verfestigende Teilbereich der Fügefläche des einen Bauteils durch Kugelstrahlen, wie Ultraschall-Kugelstrahlen, und / oder durch Festwalzen und / oder durch Aufdornen und / oder durch Lasershotpeening und / oder durch Stoßwellenverfesti-

gen oder durch Kombination der Verfestigungsverfahren verfestigt wird. Ein derartiges Oberflächenstrahlverfahren hat dabei insbesondere den Vorteil, dass auch bei komplexen Bauteilen bzw. bei komplexen Fügeflächen eine tiefreichende Verfestigung erreicht werden kann. Zudem sind derartige Oberflächenstrahlverfahren sehr gut beherrschbar und reproduzierbar. Es kann günstig sein, das zu verfestigende Bauteil gleichzeitig während der Verfestigung mechanisch und/oder thermisch zu beanspruchen.

Alternativ hierzu hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als vorteilhaft gezeigt, wenn der zumindest zu verfestigende Teilbereich der Fügefläche des wenigstens einen Bauteils durch Oberflächenverfestigen, insbesondere in Form eines Ultraschallimpuls- verfestigens, erreicht wird. Ein derartiges Sonopeen- Verfahren kann ebenfalls auf einfache Weise bei äußerst komplexen Fügeflächen eingesetzt werden, wobei zudem eine äußerst gleichmäßige, tiefreichende und exponentiell auslaufende Verfestigung erzielt werden kann.

Als Alternative hierzu wäre es auch denkbar, dass der zumindest zu verfestigende Teilbereich der Fügefläche des wenigstens einen Bauteils durch Festwalzen verfestigt wird. Ein solches Verfahren ist äußerst schnell und kostengünstig. Als im Rahmen der Erfindung mitumfasst ist es jedoch auch zu betrachten, dass anstelle der vorbeschriebenen Verfestigungsverfahren auch andere Verfahren zum Einsatz kommen können, mittels welchen mechanisch eine Verfestigung wenigstens eines der Bauteile in einem Teilbereich seiner Fügefläche erreicht werden kann.

Die beiden Bauteile aus Metallwerkstoff lassen sich zudem besonders vorteilhaft durch eine Schweißverbindung miteinander zusammenfugen. Dabei hat sich insbesondere das induktive Hochfrequenz-Pressschweißen als vorteilhaft gezeigt, da hierdurch eine äußerst haltbare und feste Verbindung der beiden Bauteile erreicht werden kann. Aber auch andere Schweiß verfahren, wie z.B. das Reißschweißen, sind denkbar.

Die vorstehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschriebenen Vorteile gelten ein ebensolcher Weise auch für die Fügeverbindung gemäß den Ansprüchen 12 bis 22.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:

Figur 1 eine schematische Schnittansicht durch zwei Bauteile aus Metallwerkstoff, welche an zwei einander zugeordneten Fügeflächen mittels einer Fügeverbindung in einem Verfahren gemäß dem Stand der Technik verbunden worden sind; und in

Figur 2 eine weitere schematische Schnittansicht durch zwei Bauteile aus Metallwerkstoff, welche an zwei aneinander zugeordneten Fügeflächen mittels einer Fügeverbindung miteinander verbunden worden sind, wobei das Gefüge eines der Bauteile vor dem Fügen zumindest in einem Teilbereich seiner Fügefläche an- gepasst worden ist.

In den Figuren 1 und 2 sind jeweils in einer schematischen Schnittansicht zwei Bauteile 10, 12 aus Metallwerkstoff dargestellt, welche an zwei einander zugeordneten Fügeflächen 14, 16 mittels einer im Weiteren noch näher erläuterten Fügeverbindung verbunden worden sind. Während die beiden Bauteile 10, 12 gemäß Figur 1 in einem Verfahren nach dem Stand der Technik gefügt worden sind, ist bei den Bauteilen 10, 12 gemäß Figur 2 das im Weiteren näher erläuterte erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt worden.

Die beiden Bauteile 10, 12 bestehen im vorliegenden Fall aus einer IN718- Schmiedelegierung sowie aus einem IN713 -Guss Werkstoff. Beim Fügen der beiden Bauteile 10, 12 ergibt sich - bedingt durch die unterschiedlichen Metallwerkstoffe - dabei bislang die Problematik, dass ein abrupter übergang der Gefügestrukturen, der Elastizitätsmodule, der thermischen Ausdehnungen, der Eigenspannungen und anderer werkstoffspezifischer

Kennwerte im Bereich der Fügeverbindung zwischen den beiden Fügeflächen 14, 16 vorliegt.

Aus diesem Grund ist es beim vorliegenden Verfahren zum Fügen der beiden Bauteile 10, 12 gemäß Figur 2 vorgesehen, dass das Bauteil 12, welches aus dem IN713-Gusswerkstoff besteht, vor dem Fügen der beiden Bauteile 10, 12 im Bereich seiner Fügefläche 16 durch ein Oberflächenverfestigungsverfahren mechanisch verfestigt wird.

Ein derartiges Oberflächenverfestigungsverfahren ist beispielsweise bereits aus der DE 10 2004 058 146 Al als bekannt zu entnehmen, deren Inhalt hiermit ausdrücklich als mitum- fasst zu betrachten ist. Das dortige Oberflächenverfestigungsverfahren wird auch als Sono- peen-Verfahren bezeichnet, bei welchem ein Werkzeug mit z.B. in Ultraschallfrequenz angeregt wird und durch hämmernde Bewegungen die jeweilige Oberfläche des Bauteils verfestigt.

Alternativ zu dem vorbeschriebenen Oberflächenverfestigungsverfahren wäre es auch denkbar, die jeweilige Fügefläche 16 durch Kugelstrahlen, und Ultraschall-Kugelstrahlen, zu bearbeiten. Bei einem alternativen Verfahren wäre es darüber hinaus denkbar, dass die Fügefläche 16 des Bauteils 12 durch Festwalzen verfestigt wird. Als im Rahmen der Erfindung mitumfasst ist es zu betrachten, dass natürlich auch andere Bearbeitungsverfahren denkbar wären, mittels welchen der gewünschte Bereich des Bauteils 12 mechanisch verfestigt werden kann.

Durch die vorbeschriebenen Oberflächenverfestigungsverfahren wird eine tiefreichende, exponentiell auslaufende Verfestigung unter die Fügefläche 16 bzw. das Bauteil 12 eingebracht. Hierdurch erfolgt eine änderung der Materialeigenschaften, welche sich insbesondere in einer geänderten Gefügestruktur, einem geänderten Elastizitätsmodul, einer geänderten thermischen Ausdehnung, einer geänderten Eigenspannung und anderer mechanischer Werkstoffeigenschaften äußern kann.

Als im Rahmen der Erfindung mitumfasst ist es zudem zu betrachten, dass auch lediglich ein Teilbereich der Fügefläche 16 verfestigt werden könnte, sofern hierdurch eine qualitativ hinreichende Fügeverbindung erzielt werden kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 wird jedoch das Bauteil 12 mit dem IN713-Gusswerkstoff vor dem Fügen über seine gesamte Fügefläche 16 verfestigt.

Nachdem Verfestigen wird das Bauteil 12 in einem weiteren Verfahrensschritt im Bereich des zumindest verfestigten Teilbereichs der Fügefläche 16 einer Wärmebehandlung unterzogen. Dabei wird das Bauteil 12 vorliegend oberflächennah bzw. lokal behandelt. Hierdurch werden die Eigenschaften des Bauteils 12 im verfestigten Bereich der Fügefläche 16 gezielt eingestellt. Insbesondere wird dabei eine Wärmebehandlung vorgenommen, bei welcher eine gesteuerte Rekristallisation des Bauteils 12 aus dem IN713 -Guss Werkstoff erfolgt.

Im Anschluss an die Verfestigung bzw. Kaltumformung und an die Wärmebehandlung kann in einem dritten Verfahrensschritt das Fügen der beiden Bauteile 10, 12 vorgenommen werden. Das Fügen der beiden Bauteile 10, 12 aus Metall Werkstoff erfolgt dabei im vorliegenden Fall durch eine Schweißverbindung in Form von induktivem Hochfrequenz- Pressschweißen. Hierzu werden die beiden Bauteile 10, 12 beispielsweise im Bereich der Fügestellen 14, 16 von einem geeigneten Induktor umgeben, der über einen Stroman- schluss mit einem hochfrequenten Wechselstrom mit vorzugsweise einstellbarer Frequenz beaufschlagt wird. Durch den Induktor werden an den Bauteilrändern der beiden Bauteile 10, 12 im Bereich der Fügeflächen 14, 16 hochfrequente Wechselströme induziert, die die Bauteilränder erwärmen und plastifizieren. Sobald diese ausreichend plastifiziert sind, erfolgt ein axialer Stauchhub durch eine entsprechende Staucheinrichtung, mit der die beiden Bauteile 10, 12 zusammengepresst werden. Der Induktor- bzw. Schweißstrom kann dabei zu einem geeigneten Zeitpunkt vor, während oder nach dem Staubhub abgeschaltet werden.

In Figur 2, in welcher die beiden Bauteile 10, 12 nach dem Verschweißen dargestellt sind, ist es schematisch angedeutet, dass eine Fügezone 18 zwischen den beiden Fügeflächen 14, 16 und ein - durch eine gestrichelte Linie angedeuteter - Gefugeübergang 20 durch die vor-

genommene Verfestigung und Rekristallisation voneinander getrennt sind. Zudem ist der übergang zwischen den Bauteilen 12, 10 bzw. vom Schmiede- auf das Gussgefüge graduell auslaufend, also nicht scharf lokalisiert. Dadurch wird die Werkstoffpaarung prüfbar und festigkeitsmäßig unkritischer.