Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR KEEPING FREE OF ICE, OR FOR THAWING, AT LEAST ONE SURFACE, WHICH IS AT RISK OF ICING UP, OF A TANK INTERFACE, AND TANK INTERFACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/063490
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for keeping free of ice, or for thawing, at least one surface (1), which is at risk of icing up, of a tank interface (2), wherein the at least one surface (1) at risk of icing up is formed on a refuelling nozzle (3) and/or on a tank filler neck (4) of a vehicle which can be operated with hydrogen. According to the invention, the at least one surface (1) at risk of icing up is heated during a refuelling operation and/or after a refuelling operation. The invention further relates to a tank interface (2) and to a vehicle, which can be operated with hydrogen, having a tank interface (2) according to the invention.

Inventors:
KEMMER HELERSON (DE)
HELLMANN MARK (DE)
RINK MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/072892
Publication Date:
March 31, 2022
Filing Date:
August 18, 2021
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
F17C13/10
Foreign References:
US20180266633A12018-09-20
JP2011179519A2011-09-15
US20130061983A12013-03-14
DE4041337C21996-05-23
Download PDF:
Claims:
- 9 -

Ansprüche

1. Verfahren zum Eisfreihalten oder Auftauen mindestens einer vereisungsgefährdeten Oberfläche (1) einer Tankschnittstelle (2), wobei die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche (1) an einer Tankpistole (3) und/oder an einem Tankstutzen (4) eines mit Wasserstoff betreibbaren Fahrzeugs ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass während eines Betankungsvorgangs und/oder nach einem Betankungsvorgang die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche (1) beheizt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche (1) mit Hilfe einer Heizpatrone oder einer Heizmanschette beheizt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche (1) induktiv beheizt wird.

4. Tankschnittstelle (2) mit mindestens einer vereisungsgefährdeten Oberfläche (1), die an einer Tankpistole (3) und/oder an einem Tankstutzen (4) eines mit Wasserstoff betreibbaren Fahrzeugs ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche (1) mittels einer Heizeinrichtung beheizbar ist und/oder derart beschaffen ist, dass Wasser gezielt abgeführt, aufgenommen oder adsorbiert wird.

5. Tankschnittstelle (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche (1) eine hydrophobierende Beschichtung, beispielsweise aus Polytetrafluorethylen (PTFE), aufweist.

6. Tankschnittstelle (2) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche (1) eine Nanobeschichtung aufweist.

7. Tankschnittstelle (2) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche (1) eine Zeolithschicht aufweist, die in einer exothermen Reaktion Wasser adsorbiert.

8. Tankschnittstelle (2) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche (1) stirn- und/oder außenumfangseitig am Tankstutzen (4) ausgebildet ist.

9. Tankschnittstelle (2) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche (1) stirn- und/oder innenumfangseitig an der Tankpistole (3) ausgebildet ist.

10. Mit Wasserstoff betreibbares Fahrzeug mit einer Tankschnittstelle (2) nach einem der Ansprüche 4 bis 9.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Eisfreihalten oder Auftauen mindestens einer vereisungsgefährdeten Oberfläche einer Tankschnittstelle, Tankschnittstelle

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Eisfreihalten oder Auftauen mindestens einer vereisungsgefährdeten Oberfläche einer Tankschnittstelle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner eine Tankschnittstelle mit mindestens einer vereisungsgefährdeten Oberfläche, die an einer Tankpistole und/oder an einem Tankstutzen eines mit Wasserstoff betreibbaren Fahrzeugs ausgebildet ist.

Stand der Technik

Wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellensysteme wird großes Potenzial nachgesagt, eine maßgebliche Rolle bei der Energie- und Verkehrswende zu spielen. Erste Serienanwendungen sind bereits auf dem Markt verfügbar.

In mobilen Anwendungen muss Wasserstoff in einem Speicher bzw. Tank mitgeführt werden. Grundsätzlich kann Wasserstoff tiefkalt in einem sogenannten Kryotank oder unter Druck in einem Drucktank gespeichert werden. Für mobile Anwendungen und solche, bei denen nicht sichergestellt ist, dass kontinuierlich Wasserstoff entnommen wird, stellen Drucktanks die Vorzugslösung dar. Der Speicherdruck in diesen Drucktanks kann bis zu 700 bar betragen.

Nach Verbrauch des gespeicherten Wasserstoffs, müssen die Tanks neu befüllt werden. Ein mit Wasserstoff betriebenes Fahrzeug fährt hierzu eine Wasserstoff- Tankstelle an. Die Betankung erfolgt mit Hilfe einer Tankpistole und eines entsprechenden Tankstutzens des Fahrzeugs. Diese Schnittstelle ist international standardisiert, wobei der Standard im Protokoll SAE J2601 festgelegt ist. Da sich Wasserstoff aufgrund seiner thermodynamischen Eigenschaften während eines Betankungsvor- gangs erwärmt, wird er in der Tankstelle bei etwa -40°C gespeichert. Beim Betanken eines Fahrzeugs können daher die von dem kalten Wasserstoff durchströmten Bereiche, insbesondere Ventile, Rohre und/oder Verbindungen, so stark abkühlen, dass sie einfrieren. Hinzu kommt, dass Umgebungsfeuchte sich an der Tankpistole als Kondensat niederschlagen kann, das dann gefriert. Während des Betankungsvorgangs kann es somit zu einem Festfrieren der Tankpistole am Tankstutzen kommen. Die Gefahr des Festfrierens ist besonders hoch, wenn das Betanken des Fahrzeugs in warmer, feuchter Umgebung erfolgt. Schnell hintereinander durchgeführte Betankungsvorgänge erhöhen ebenfalls die Gefahr, da die Tankpistole keine Zeit hat, sich zu erwärmen.

Da ein Festfrieren der Tankpistole am Tankstutzen zu verlängerten Betankungszeiten führt, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Festfrieren zu verhindern oder zumindest zu erschweren.

Zur Lösung der Aufgabe werden das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie die Tankschnittstelle mit den Merkmalen des Anspruchs 4 angegeben. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen. Darüber hinaus wird ein mit Wasserstoff betreibbares Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Tankschnittstelle angegeben.

Offenbarung der Erfindung

Vorgeschlagen wird ein Verfahren zum Eisfreihalten oder Auftauen mindestens einer vereisungsgefährdeten Oberfläche einer Tankschnittstelle. Die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche ist dabei an einer Tankpistole und/oder an einem Tankstutzen eines mit Wasserstoff betreibbaren Fahrzeugs ausgebildet. Erfindungsgemäß wird während eines Betankungsvorgangs und/oder nach einem Betankungsvorgang die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche beheizt.

Durch Beheizen der mindestens einen vereisungsgefährdeten Oberfläche kann einem Vereisen der Tankschnittstelle aktiv entgegengewirkt werden, so dass es entweder gar nicht erst zu einem Vereisen kommt oder, falls doch, die vereiste Stelle schnell aufgetaut werden kann. Wird die Beheizung der mindestens einen vereisungsgefährdeten Oberfläche während des Betankungsvorgangs durchgeführt, kann ein Festfrieren der Tankpistole am Tankstutzen verhindert werden. Alternativ oder ergänzend kann die Beheizung auch nach dem Betankungsvorgang durchgeführt werden, so dass der Bildung von Kondensat insbesondere an der Tankpistole entgegengewirkt wird. Auf diese Weise kann bei schnell aufeinanderfolgenden Betankungsvorgängen ein Festfrieren der Tankpistole am Tankstutzen des nachfolgenden Fahrzeugs verhindert werden.

Die Tankpistole bildet die tankstellenseitige Schnittstelle zum Betanken eines Fahrzeugs mit Wasserstoff aus. Der Tankstutzen bildet die entsprechende Schnittstelle am Fahrzeug aus. Der Begriff „Tankschnittstelle“ kann sich somit auf die Tankpistole und/oder auf den Tankstutzen beziehen.

Beim Betanken eines mit Wasserstoff betreibbaren Fahrzeugs strömt kalter Wasserstoff über die Tankpistole und den Tankstutzen in einen Tank des Fahrzeugs. Sowohl die Tankpistole, als auch der Tankstutzen können somit mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche ausbilden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann somit dazu eingesetzt werden, die Tankpistole und/oder den Tankstutzen eisfrei zu halten.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche mit Hilfe einer Heizpatrone oder einer Heizmanschette beheizt. Diese Heizeinrichtungen benötigen wenig Bauraum und können somit auch auf engem Raum verbaut werden. Darüber hinaus sind sie sehr robust. Die Heizmanschette eignet sich insbesondere zum Beheizen einer Außen- oder Innenumfangsfläche der Tankpistole und/oder des Tankstutzens.

Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche induktiv beheizt wird. Diese Art der Beheizung bietet sich an, da in der Regel die Tankpistole und/oder der Tankstutzen im Bereich ihrer vereisungsgefährdeten Oberflächen aus Metall und damit aus einem elektrisch leitfähigen Material gefertigt sind. Eine induktive Heizeinrichtung benötigt ebenfalls wenig Raum und kann zudem einfach und kostengünstig umgesetzt werden.

Es können auch mehrere Heizmethoden kombiniert werden, insbesondere, wenn mehrere vereisungsgefährdete Oberflächen an der Tankpistole und/oder am Tankstutzen beheizt werden. Die darüber hinaus zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe vorgeschlagene Tankschnittstelle weist mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche auf, die an einer Tankpistole und/oder an einem Tankstutzen eines mit Wasserstoff betreibbaren Fahrzeugs ausgebildet ist. Der Begriff „Tankschnittstelle“ kann sich wiederum auf die Tankpistole als tankstellenseitige Schnittstelle und/oder auf den Tankstutzen als fahrzeugseitige Schnittstelle beziehen. Erfindungsgemäß ist die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche mittels einer Heizeinrichtung beheizbar und/oder derart beschaffen, dass Wasser gezielt abgeführt, aufgenommen oder adsorbiert wird.

Mit Hilfe der Heizeinrichtung kann im Bedarfsfall die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche beheizt werden, so dass ein Festfrieren der Tankpistole am Tankstutzen verhindert oder Eis, das sich im Bereich der Tankschnittstelle bereits gebildet hat, aufgetaut wird. Ferner kann mit Hilfe der Heizeinrichtung, insbesondere, wenn sie dem Beheizen der Tankpistole dient, der Kondensatbildung entgegengewirkt werden. Dies trägt ebenfalls dazu bei, dass das Risiko eines Festfrierens an einem Tankstutzen minimiert wird.

Die Heizeinrichtung kann beispielsweise eine Heizpatrone oder eine Heizmanschette sein. Die Heizmanschette kann insbesondere zum Beheizen einer Außen- oder Innenumfangsfläche der Tankpistole und/oder des Tankstutzens eingesetzt werden. Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass die Heizeinrichtung eine induktive Heizung ist.

Sofern eine Heizeinrichtung vorgesehen ist, kann mit Hilfe der vorgeschlagenen Tankschnittstelle das zuvor beschriebene erfindungsgemäße Verfahren durch geführt werden. Die erfindungsgemäße Tankschnittstelle muss jedoch nicht zwingend eine Heizeinrichtung aufweisen.

Die alternativ oder ergänzend vorgeschlagene Maßnahme sieht eine besondere Beschaffenheit der mindestens einen vereisungsgefährdeten Oberfläche vor. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie Wasser, insbesondere Kondensat, aus dem vereisungsgefährdeten Bereich entfernt. Das Entfernen von Wasser wird dabei passiv, das heißt allein über die Beschaffenheit der Oberfläche bewirkt. Das Vereisungsrisiko wird auf diese Weise ebenfalls minimiert.

Das Entfernen von Wasser kann insbesondere mit einer hydrophilen oder hydrophoben Oberfläche erreicht werden. Zur Ausbildung einer hydrophilen Oberfläche, die Wasser aufnimmt, kann die Oberfläche Kapillare aufweisen. Das über die Kapillare aufgenommene Wasser kann dann an einer unkritischen Stelle wieder abgegeben werden. Zur Ausbildung einer hydrophoben Oberfläche, die Wasser abstößt, kann die Oberfläche entweder selbst hydrophob ausgebildet sein oder eine hydrophobierende Beschichtung aufweisen.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist daher die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche eine hydrophobierende Beschichtung, beispielsweise aus Polytetrafluorethylen (PTFE), auf. PTFE, auch unter dem Markennamen „Teflon“ bekannt, besitzt eine geringe Oberflächenspannung, so dass Wasser auf der Oberfläche nicht haften bleibt, sondern „abperlt“. Der Kontaktwinkel mit Wasser beträgt 126°.

Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche eine Nanobeschichtung aufweist. Mit Hilfe einer solchen Beschichtung kann die Benetzbarkeit der Oberfläche ebenfalls stark herabgesetzt werden.

Ferner alternativ oder ergänzend kann die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche eine Zeolithschicht aufweisen, die in einer exothermen Reaktion Wasser adsorbiert. Zum Einen wird auf diese Weise das Wasser von der Oberfläche entfernt, zum Anderen wird durch die exotherme Reaktion Wärme erzeugt, die einer Vereisung entgegenwirkt.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Beeinflussung der Beschaffenheit der mindestens einen vereisungsgefährdeten Oberfläche können jeweils allein oder in unterschiedlichen Kombinationen durchgeführt bzw. realisiert werden. Dies gilt im Besonderen, da in der Regel mehrere Oberflächen einer Tankschnittstelle vereisungsgefährdet sind. Die mehreren Oberflächen können somit gleiche oder unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheiten aufweisen.

Die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche kann insbesondere stirn- und/oder außenumfangseitig am Tankstutzen ausgebildet sein. Die Stirnfläche und/oder die Außenumfangsfläche des Tankstutzens bildet bzw. bilden in der Regel die Kontaktfläche bzw. -flächen mit der Tankpistole während eines Betankungsvorgangs aus, so dass hier die vorgeschlagenen Maßnahmen gegen ein Festfrieren der Tankpistole am Tankstutzen besonders wirkungsvoll sind.

Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche stirn- und/oder innenumfangseitig an der Tankpistole ausgebildet ist. Die Stirn- und/oder Innenumfangsfläche der Tankpistole gelangt bzw. gelangen in der Regel in Kontakt mit dem Tankstutzen.

Die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche muss nicht zwingen eben ausgeführt sein. Im Fall einer Außen- oder Innenumfangsfläche kann sie insbesondere bogen- bzw. kreisbogenförmig verlaufen. Sie kann ferner Nuten und/oder Passungen aufweisen. Randseitig kann die Oberfläche gefast oder gerundet sein.

Da der bevorzugte Anwendungsbereich des Tankstutzens der erfindungsgemäßen Tankschnittstelle ein mit Wasserstoff betreibbares Fahrzeug ist, wird ferner ein solches Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Tankschnittstelle vorgeschlagen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:

Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen Tankstutzen einer erfindungsgemäßen Tankschnittstelle,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Tankstutzens der Fig. 1 und

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer Tankpistole einer erfindungsgemäßen Tankschnittstelle. Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen

Die Figuren 1 und 2 zeigen beispielhaft einen Tankstutzen 4 eines mit Wasserstoff betreibbaren Fahrzeugs (nicht dargestellt). Der Tankstutzen 4 ist vorliegend hohlzylinderförmig ausgeführt. Er weist eine ebene Stirnfläche 5 mit einer Dichtung 8 sowie eine Außenumfangsfläche 6 auf. Zumindest die Außenumfangsfläche 6 gelangt bei einem Betankungsvorgang in Kontakt mit einer Tankpistole 3. Eine solche Tankpistole 3 ist beispielhaft in der Fig. 3 dargestellt.

Wie der Fig. 3 zu entnehmen ist, weist die Tankpistole 3 eine Art Rüssel auf, der zum Betanken eines mit Wasserstoff betreibbaren Fahrzeugs allerdings nicht in, sondern auf den Tankstutzen 4 des Fahrzeugs gesteckt wird, so dass Wasserstoff über die Tankpistole 3 und den Tankstutzen 4 in einen Tank (nicht dargestellt) des Fahrzeugs strömen kann.

Bei aufgesteckter Tankpistole 3 gelangt eine Innenumfangsfläche 7 der Tankpistole 3 in Kontakt mit der Außenumfangsfläche 6 des Tankstutzens 4. Die Kontaktflächen bilden jeweils vereisungsgefährdete Oberflächen 1 aus, da sie beim Betanken des Fahrzeugs mit Wasserstoff stark abkühlen. Denn die Temperatur des Wasserstoffs beträgt etwa -40°C. Schlägt sich an den abgekühlten Oberflächen zudem Kondensat nieder, kann dieses gefrieren. Dies kann dazu führen, dass die Tankpistole 3 an dem Tankstutzen 4 festfriert.

Auch nach einem Betankungsvorgang kann sich an den kalten Oberflächen Kondensat niederschlagen, insbesondere, wenn die Luft der Umgebung warm und feucht ist. Folgt kurz darauf ein neuer Betankungsvorgang, kann die Tankpistole 3 an dem Tankstutzen 4 des weiteren Fahrzeugs festfrieren.

Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird daher die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche 1 einer Tankschnittstelle 2 beheizt. Durch Beheizen kann ein zu starkes Abkühlen der Oberfläche verhindert werden, so dass sich auf dieser kein Kondensat niederschlägt oder dieses zumindest nicht gefriert. Eine erfindungsgemäße Tankschnittstelle 2 weist daher zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Heizeinrichtung (nicht dargestellt) auf. Alternativ oder ergänzend kann die mindestens eine vereisungsgefährdete Oberfläche 1 eine Beschaffenheit aufweisen, die Wasser abführt, aufnimmt oder adsorbiert. Beispielsweise kann Wasser über in der Oberfläche 1 vorhandene Kapillare aufgenommen und somit aus dem Gefahrenbereich entfernt werden. Es kann auch eine Beschichtung (nicht dargestellt) auf die Oberfläche 1 aufgebracht werden, die vorzugsweise hydrophobierend wirkt, so dass Wasser von der Oberfläche 1 einfach abperlt. Die Adsorption von Wasser kann mittels einer Zeolithschicht in der Oberfläche 1 bewirkt werden. Die Adsorption mittels einer Zeolithschicht besitzt den Vorteil, dass dieser Vorgang exotherm ist, das heißt Wärme freisetzt, die wiederum zum Beheizen der Oberfläche genutzt werden kann.