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Title:
METHOD FOR KNOCK CONTROL IN AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/198150
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for carrying out the operation of an internal combustion engine, wherein liquid fuel injection amounts are injected at cylinders of a group of cylinders of the internal combustion engine in the context of injection events, wherein in a first step (17), a first cylinder of the group with the strongest knocking tendency over a time period is determined, and in a second step (21) an injection correction occurs such that the injection events at the first determined cylinder can be sequentially reduced in their injection duration or injection amount by a first correction value, while the injection duration or injection amount of the injection events at the other cylinders of the group are sequentially increased by a second correction value.

Inventors:
BAUER JOHANNES (DE)
SPÄDER TIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/000898
Publication Date:
December 15, 2016
Filing Date:
June 02, 2016
Export Citation:
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Assignee:
MTU FRIEDRICHSHAFEN GMBH (DE)
International Classes:
F02D19/10; F02D35/02; F02D41/00; F02D41/40
Domestic Patent References:
WO2005088107A12005-09-22
Foreign References:
DE68927935T21997-09-25
DE102013215924A12015-02-12
DE10354978A12005-07-14
DE102009051137A12011-01-05
Other References:
None
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Verfahren zur Ausführung mit dem Betrieb einer Brennkraftmaschine (1), wobei Flüssigkraftstoff-Einspritzmengen an Zylindern (3) einer Gruppe (A, B) von Zylindern (3) der Brennkraftmaschine (1) im Rahmen von Einspritzereignissen eingespritzt werden;

dadurch gekennzeichnet, dass

in einem ersten Schritt (17) ein erster Zylinder (3) der Gruppe (A, B) ermittelt wird, welcher eine stärkste Klopfneigung über einen Zeitraum aufweist; und

in einem zweiten Schritt (21) eine Einspritzkorrektur dahingehend erfolgt, dass die Einspritzereignisse an dem ersten ermittelten Zylinder (3) in der Folge je in ihrer

Einspritzdauer oder Einspritzmenge um einen ersten Korrekturbetrag verringert werden, während die Einspritzdauer bzw. Einspritzmenge der Einspritzereignisse an den weiteren Zylindern (3) der Gruppe (A, B) in der Folge je um einen zweiten Korrekturbetrag erhöht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

in einem dritten Schritt (23) ein zweiter Zylinder (3) der Gruppe (A, B) ermittelt wird, welcher die nächststärkste Klopfheigung über den Zeitraum aufweist; und

in einem vierten Schritt (25) eine weitere Einspritzkorrektur dahingehend erfolgt, dass die mit dem zweiten Schritt einspritzkorrigierten Einspritzereignisse an dem zweiten ermittelten Zylinder (3) in der Folge je in ihrer Einspritzdauer oder Einspritzmenge um einen dritten Korrekturbetrag verringert werden, während die Einspritzdauer bzw.

Einspritzmenge der mit dem zweiten Schritt einspritzkorrigierten Einspritzereignisse an den weiteren Zylindern (3) der Gruppe (A, B) mit Ausnahme des ersten Zylinders (3) in der Folge je um einen vierten Korrekturbetrag erhöht wird.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der jeweilige Korrekturbetrag zur Verringerung im zweiten oder vierten Schritt einem vorbestimmten Offset entspricht; und/oder

ein jeweiliger zweiter Korrekturbetrag dem ersten Korrekturbetrag dividiert durch die Anzahl der weiteren Zylinder (3) entspricht; und/oder ein jeweiliger vierter Korrekturbetrag dem dritten Korrekturbetrag dividiert durch die um den einen, ersten Zylinder (3) verringerte Anzahl der weiteren Zylinder (3) entspricht.

4. Verfahren nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 1 und 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

zwischen dem zweiten Schritt (21) und dem vierten Schritt (25) eine Wartezeit abgewartet wird; und/oder

der erste Korrekturbetrag gleich dem dritten Korrekturbetrag ist.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

zur Ermittlung des ersten oder zweiten Zylinders (3) eine Einspritzbeginn- Information aus einer Klopfregelung (15) der Brennkraftmaschine herangezogen wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Verfahren mit einem BiFuel-Betrieb der Brennkraftmaschine (1) durchgeführt wird, wobei neben dem Flüssigkraftstoff auch Brenngas an die Zylinder (3) ausgedüst wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Verfahren mit Einspritzdauern im Bereich von 500μβ bis 700μ8 und/oder einem Einspritzdruck von etwa 800bar ausgeführt wird; oder

das Verfahren mit dem Einspritzen von kleinen Mengen oder Kleinstmengen ausgeführt wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Flüssigkraftstoff- Einspritzmengen an Zylindern (3) einer ersten (A) und einer zweiten (B) Gruppe von Zylindern (3) der Brennkraftmaschine (1) eingespritzt werden,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Verfahren mit der ersten Gruppe (A) und davon separat mit der zweiten Gruppe (B) ausgeführt wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

- zur Ermittlung der stärksten Klopfheigung ein Einspritzbeginn-Mittelwert eines

jeweiligen Zylinders (3) einer Gruppe (A, B) mit einem Einspritzbeginn-Mittelwert über alle Zylinder (3) der jeweiligen Gruppe (A, B) verglichen wird;

- jener Zylinder (3) als der mit der stärksten Klopfheigung ermittelt wird, dessen

Einspritzbeginn-Mittelwert die deutlichste Abweichung vom Einspritzbeginn-Mittelwert aller Zylinder (3) der Gruppe (A, B) aufweist.

10. Brennkraftmaschine (1), insbesondere BiFuel-Brennkraftmaschine (1),

dadurch gekennzeichnet, dass

die Brennkraftmaschine (1) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche eingerichtet ist.

Description:
BESCHREIBUNG VERFAHREN ZUR KLOPFREGELUNG IN EINER BRENNKRAFTMASCHINE

Die vorliegende Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Ausführung mit dem Betrieb einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Mit Brennkraftmaschinen, welche Standarddieselinjektoren verwenden, stellt sich häufig das Problem, dass dieselben unterschiedliche Mengen liefern, gerade wenn es gilt, kleine Einspritzmengen präzise auszubringen. Dies resultiert zuvorderst aus dem Betrieb im ballistischen Bereich, welcher mit sehr kurzen Bestromungsdauern einhergeht. Bei Verwendung der Injektoren in BiFuel-Umgebungen, bei welchen zudosiertes Gas mittels der geringen Einspritzmengen gezündet werden soll, kann es somit vorkommen, dass an den Zylindern unterschiedliche Mengen an Zündenergie für die Entflammung des Gasgemisches bereitgestellt werden, welche zu unterschiedlichen Verbrennungsverläufen führen. Während einzelne Zylinder aufgrund der relativ höheren Zündenergie zum Beispiel sehr schnell brennen und somit in den Bereich der klopfenden Verbrennung geraten, weisen andere Zylinder noch deutlichen Abstand zur Zündgrenze auf, zum Beispiel deswegen, weil trotz gleicher Be- stromungsdauer ein Injektor einspritzt, ein anderer jedoch nicht. Da zwingend vermieden werden muss, dass unverbranntes Gas durch den Zylinder geht und in den Abgasstrang bzw. die Umwelt gelangt, ist auf nachteilige Weise ein Sicherheitsabstand zur minimalen Einspritzmenge bzw. Dauer notwendig.

Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Gründe, ein Verfahren anzugeben, mit welchem ein verbesserter und effizienterer Betrieb einer Brennkraftmaschine ermöglicht ist.

Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen angegeben. Vorgeschlagen wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Ausführung mit dem Betrieb einer Brennkraffmaschine, bevorzugt einer BiFuel-Brennkraftmaschine. Die Brennkraftmaschine kann allgemein z.B. eine Brennkraftmaschine der Diesel-Bauart sein, bevorzugt jedoch eine BiFuel- Brennkraflmaschine, welche neben einem Flüssigkraftstoffbetrieb (mit Dieselkraftstoff, zum

Beispiel auch mit Schweröl oder Bioöl) auch den Betrieb mit Brenngas vorsieht, z.B. im Rahmen eines Zündstrahlbetriebs, bei welchem eine geringe Zudosiermenge Dieselkraftstoff für die Entflammung des Gasgemisches vorgesehen wird. Bevorzugt wird das Verfahren z.B. mit einer Brennkraftmaschine in Form eines Großmotors ausgeführt, zum Beispiel bereitgestellt in einem Kraftfahrzeug wie etwa einem Schiff, einem Nutz- oder Sonderfahrzeug, oder zum Beispiel für eine stationäre Einrichtung, z.B. für ein Blockheizkraftwerk, ein (Not-) Stromaggregat, z.B. auch für Industrieanwendungen.

Bei dem Verfahren werden Flüssigkraftstoff-Einspritzmengen an Zylindern einer Gruppe von Zylindern der Brennkraftmaschine eingespritzt, bevorzugt unmittelbar in den jeweiligen

Brennraum eines Zylinders, wozu insbesondere Flüssigkraftstoff- Injektoren vorgesehen sind, weiterhin zum Beispiel Standard-Dieselinjektoren. Die Einspritzung der Flüssigkraftstoff- Einspritzmengen erfolgt im Rahmen von - diskreten - Einspritzereignissen, wobei die Steuerung der Einspritzereignisse z.B. von einer Einspritzsteuerung geleistet wird, z.B. implementiert in einem Steuergerät der Brennkraftmaschine. Eine Gruppe von Zylindern kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung weiterhin die Zylinder einer Zylinderbank der Brennkraftmaschine bezeichnen, z.B. umfassend eine Anzahl von Zylindern in der Größenordnung zwischen bevorzugt 6 bis hin zu 12 Zylindern. In die Erfindung kennzeichnender Weise wird bei dem Verfahren in einem ersten Schritt ein erster Zylinder der Gruppe ermittelt, welcher die stärkste Klopfneigung aufweist, d.h. am stärksten klopft, insbesondere über einen (Betrachtungs-)Zeitraum. Betrachtet wird insoweit insbesondere die Klopfintensität. Zur Ermittlung dieses Zylinders ist mit der Erfindung eine Klopfsensorik vorgesehen, welche geeignet ist, ein Klopfen an einem jeweiligen Zylinder der Gruppe zu detektieren (welches Klopfen regelmäßig mit typischen, hochfrequenten Schwingungsanteilen bzw. Klopfgeräuschen einhergeht). Bevorzugt ist eine solche Klopfsensorik mittels einer Anzahl von Körperschallsensoren gebildet, alternativ oder zusätzlich zum Beispiel mittels einer Anzahl von Zylinder- drucksensoren. Die Klopfsensorik kann mittels eines oder mehrerer Klopfmodule an der Brennkraftmaschine implementiert sein.

Um den am stärksten klopfenden Zylinder bzw. den Zylinder mit der stärksten Klopfneigung zu identifizieren bzw. zu ermitteln, können die Signale der Klopfsensorik ausgewertet werden, um eine diesbezügliche Information zu erhalten. Bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass die Ermittlung des am stärksten klopfenden Zylinders mittels einer Klopfregelung der Brennkraftmaschine erfolgt bzw. unter Einbeziehung einer Klopfregelung. Einer solchen, erfindungsgemäß ausgestalteten Klopfregelung werden hierfür bevorzugt Signale der Klopfsensorik und insoweit Klopfinformationen geliefert, basierend auf welchen die Klopfregelung den Einspritzbeginn, mithin den Zündzeitpunkt, der jeweiligen Zylinder einstellt. Da im Zusammenhang mit einer solchen Regelung der Einspritzbeginn (BOI: begin of injection) klopfender Zylinder regelmäßig nach "spät" verstellt wird, wird für die Ermittlung des - über den Zeitraum - am stärksten klopfenden Zylinders im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, auf vorteilhaft unaufwändige Weise eine Einspritzbeginn-Information aus der Klopfregelung heranzuziehen bzw. auszuwerten.

Insofern als mit der stärksten Klopfneigung der späteste Einspritzbeginn korreliert ist - aus der Klopfregelung -, kann zur Ermittlung jenes ersten Zylinders mit der stärksten Klopfneigung bevorzugt ein Mittelwert des Einspritzbeginns eines jeweiligen Zylinders der Gruppe mit einem Einspritzbeginn-Mittelwert, welcher über alle Zylinder der Gruppe ermittelt wird (wobei die Mittelwerte insbesondere je über den Zeitraum ermittelt werden), verglichen werden und jener Zylinder als der mit der stärksten Klopfneigung ermittelt werden, welcher die deutlichste Abweichung vom Einspritzbeginn-Mittelwert aller Zylinder aufweist, d.h. in Richtung„spät". Jeweilige Mittelwerte können dabei vorteilhaft einfach als (Einspritzbeginn-)Information aus der Klopfregelung erhalten und ausgewertet werden.

Nach Ermittlung des ersten Zylinders mit der - über den Zeitraum - stärksten Klopfneigung erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in einem zweiten Schritt nunmehr eine

Einspritzkorrektur dahingehend, dass die Einspritzereignisse an dem ersten ermittelten Zylinder in der Folge je in ihrer Einspritzdauer oder Einspritzmenge um einen ersten Korrekturbetrag verringert werden, während die Einspritzdauer bzw. Einspritzmenge der Einspritzereignisse an den weiteren Zylindern der Gruppe in der Folge je um einen zweiten Korrekturbetrag erhöht wird.

Mit dem vorgeschlagenen Verfahren wird es somit vorteilhaft möglich, die Klopfneigung eines am stärksten klopfenden Zylinders zu korrigieren bzw. zu mildern, indem die via die Einspritzereignisse zugeteilte Energiemenge durch Anwendung des ersten Korrekturbetrags verringert wird. Weiterhin werden den langsamer brennenden weiteren Zylindern mit dem Verfahren - durch die Addition der zweiten Korrekturbeträge - höhere Energiemengen (Dauer / Menge) im Rahmen der korrigierten Einspritzereignisse zuteil, so dass dieselben effizienter brennen. Damit kann vorteilhaft ein Betriebszustand erzielt werden, bei welchem die Klopfneigung sämtlicher Zylinder angeglichen bzw. ähnlich ist, mithin ein effizienterer Betrieb der Brennkraftmaschine. Bevorzugt wird das Verfahren mit der Einspritzung von Klein- oder Kleinsteinspritzmengen an Flüssigkraftstoff ausgeführt, insbesondere als hierbei hohe Streuungen der eingangs erwähnten Art mit Bezug auf eine Dosiergenauigkeit der Injektoren zu erwarten ist, weiterhin insbesondere im Rahmen der Ausführung des Verfahrens mit einem BiFuel-Betrieb.

Angemerkt sei, dass der (Betrachtungs-)Zeitraum, innerhalb welchem der Zylinder mit der stärksten Klopfneigung ermittelt wird, an sich frei wählbar ist. Vorgeschlagen wird jedoch ein Zeitraum von einer bis zu mehreren Minuten, so dass vor der Einspritzkorrektur im zweiten Schritt (Menge / Dauer) sichergestellt werden kann, dass der erste ermittelte Zylinder dauerhaft - und nicht nur sporadisch - klopfanfällig ist.

Weiterhin sei angemerkt, dass mit dem Verfahren vorgesehen ist, nur die Einspritzmenge oder Einspritzdauer der Einspritzereignisse im zweiten Schritt zu korrigieren bzw. zu ändern, nicht jedoch den - bevorzugt durch die Klopfregelung vorgegebenen - Einspritzbeginn (eines jeweiligen Motorarbeitsspiels). Somit sind wechselseitige Einflüsse einer die Einspritzereignisse verfahrensgemäß korrigierenden Kontrolleinrichtung, bevorzugt gebildet mittels einer Einspritzsteuerung, und der Klopfregelung vorteilhaft gering. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, das Verfahren nachfolgend in entsprechender Weise noch für einen weiteren Zylinder der Gruppe anzuwenden. Hierbei kann in einem dritten Schritt ein zweiter Zylinder der jeweiligen Gruppe ermittelt werden, welcher die nächst- bzw. zweitstärkste Klopfneigung über den Zeitraum aufweist. Zur Ermittlung des weiteren Zylinders kann die zweitstärkste Mittelwertabweichung über den Zeitraum herangezogen werden, wobei bevorzugt jene über den Zeitraum ermittelten (Einspritz- beginn-)Mittelwerte des ersten Schritts (je eines einzelnen Zylinders und sämtlicher Zylinder) erneut betrachtet und im Hinblick auf die zweitstärkste Abweichung (in Richtung„spät") untersucht werden. Der erste Zylinder braucht hierbei nicht mitbetrachtet werden.

In einem vierten Schritt kann nunmehr eine weitere Einspritzkorrektur dahingehend erfolgen, dass die im zweiten Schritt bereits einspritzkorrigierten Einspritzereignisse an dem zweiten ermittelten Zylinder in der Folge je in ihrer Einspritzdauer oder Einspritzmenge um einen dritten Korrekturbetrag verringert werden, während die Einspritzdauer bzw. Einspritzmenge der im zweiten Schritt einspritzkorrigierten Einspritzereignisse an den weiteren Zylindern der Gruppe - mit Ausnahme des ersten Zylinders - in der Folge je um einen vierten Korrekturbetrag erhöht wird. Mit anderen Worten wird der erste, bereits korrigierte Zylinder mit dem dritten und vierten Schritt nicht erneut korrigiert, die weiteren jedoch schon. Im Hinblick auf die weitere Ausgestaltung des dritten und vierten Schritts wird ergänzend auf vorstehende Ausführungen für den ersten und zweiten Schritt verwiesen, welche hierfür analog greifen können. Mit Absolvierung derselben wird nochmals eine weitere Verbesserung im Hinblick auf einen Gleichlauf der Zylinder der Brennkraftmaschine erzielt. Bevorzugt wird nach der Ausführung des zweiten Schritts und vor dem vierten Schritt eine Wartezeit abgewartet. Innerhalb der Wartezeit kann eine Regelung, insbesondere die

Klopfregelung, einschwingen, so dass es zu keinen Systeminstabilitäten kommen kann. Die Wartezeit kann parametriert werden, z.B. eine bis mehrere Minuten betragen. Allgemein ist mit der Erfindung weiterhin vorgesehen, dass der erste bzw. dritte Korrekturbetrag im zweiten bzw. vierten Schritt, einem vorbestimmten Offset entspricht, insbesondere einem in der Folge über die Einspritzereignisse konstantem Offset. Bevorzugt ist ein solches Offset für den zweiten und vierten Schritt weiterhin identisch. Im Hinblick auf die Verringerung der Einspritzdauer kann ein Offset zum Beispiel 10μ8 bis ΙΟΟμβ betragen, bevorzugt zum Beispiel 20μβ (wobei die unverringerte Einspritzdauer demgegenüber z.B. im Bereich von 500μβ bis 700μ8 liegen kann, bevorzugt bei ca. όθθμβ).

Analog hierzu ist auch angestrebt, dass der zweite bzw. vierte Korrekturbetrag über die Zylinder hinweg, auf welche derselbe angewendet wird, gleich ist. Bevorzugt entspricht ein jeweiliger zweiter Korrekturbetrag hierbei dem ersten Korrekturbetrag dividiert durch die Anzahl der weiteren Zylinder, ein jeweiliger vierter Korrekturbetrag weiterhin dem dritten Korrekturbetrag dividiert durch die um den einen, ersten Zylinder verringerte Anzahl der weiteren Zylinder. Mit anderen Worten ist vorgesehen, dass die Energiemenge, welche den am stärksten klopfenden Zylindern (dem ersten oder auch zweiten) im Rahmen der Verringerung entzogen wird, auf die weiteren Zylinder gleichanteilig addiert wird, so dass die Energiemenge über alle Zylinder in der Summe mit dem Verfahren gleich bleibt, d.h. der Mittelwert über alle Zylinder im Hinblick auf Einspritzmenge oder Einspritzdauer ändert sich durch die verfahrensgemäße Einspritzkorrektur vorteilhaft nicht. Die Motorleistung kann somit unverändert gleich bleiben.

Die verfahrensgemäße (Einspitz-)Korrektur gemäß dem zweiten bzw. vierten Verfahrensschritt kann aufrecht erhalten werden - im Rahmen nachfolgender Einspritzereignisse - bis ein

Kriterium für einen Abbruch erfüllt ist, zum Beispiel eine Intervalldauer verstrichen ist, das Verfahren zum Beispiel erneut durchzuführen ist oder ein Wechsel in dem Betriebsmodus der Brennkraftmaschine vorgesehen wird, zum Beispiel von einem BiFuel-Betrieb in einen Single- Fuel-Betrieb.

Mit einer Brennkraftmaschine, welche neben einer ersten Gruppe von Zylindern, insbesondere einer ersten Zylinderbank, auch eine zweite Gruppe von Zylindern vorsieht, insbesondere eine zweite Zylinderbank, ist vorgesehen, dass das wie vorstehend erörterte Verfahren mit der ersten Gruppe und davon separat mit der zweiten Gruppe ausgeführt wird. Hierdurch können Zylinderbänke voneinander unabhängig korrigiert werden, wodurch eine Verfahrensausführung vereinfacht wird, insbesondere als regelmäßig Unterschiede zwischen einer ersten und zweiten Zylinderbank im Hinblick auf Mitteldruck und Asymmetrien (der Nockenwelle halber) zu erwarten sind.

Mit der Erfindung wird auch eine Brennkraftmaschine, insbesondere BiFuel-Brennkraft- maschine, vorgeschlagen, welche zur Durchführung des wie vorstehend erörterten Verfahrens eingerichtet ist.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnungen, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in verschiedener Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 exemplarisch und schematisch eine Brennkraftmaschine zur Ausführung des

erfindungsgemäßen Verfahrens.

Fig. 2 exemplarisch und schematisch ein Strukturbild zur Veranschaulichung des

erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung.

In der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen entsprechen gleichen Bezugszeichen Elemente gleicher oder vergleichbarer Funktion. Fig. 1 zeigt exemplarisch und schematisch eine Brennkraftmaschine 1 mit einer ersten Gruppe von Zylindern 3, i.e. einer Zylinderbank A und einer zweiten Gruppe von Zylindern 3, i.e. einer Zylinderbank B, welche beispielhaft je sechs Zylinder 3 umfassen. Eingerichtet ist die

Brennkraftmaschine 1 hierbei für einen BiFuel-Betrieb mit Flüssigkraftstoff und Brenngas, woneben auch ein Single-Fuel-Betrieb ausschließlich mit Flüssigkraftstoff vorgesehen sein kann. Als Flüssigkraftstoff wird bevorzugt Dieselkraftstoff verwendet, als Brenngas zum Beispiel Erdgas, Biogas oder Synthesegas.

Zur Einspritzung des Flüssigkraftstoffs an den Zylindern 3, insbesondere in Brennräume der Zylinder 3, ist einem jeweiligen Zylinder 3 ein Flüssigkraftstoff- bzw. Dieselinjektor 5 zugeordnet, welcher zum Beispiel über ein Common-Rail oder auch einen Einzeldruckspeicher mit Flüssigkraftstoff versorgbar ist (nicht dargestellt). Angesteuert wird ein jeweiliger Injektor 5 über eine Steuerleitung 7, welche mit einer Kontrolleinrichtung 9 der Brennkraftmaschine 1 verbunden ist, welche eine Einspritzsteuerung 11 umfasst. Die Kontrolleinrichtung 9 kann mittels eines oder mehrerer Steuergeräte der Brennkraftmaschine 1 gebildet sein, z.B. auch mit dislozierten Funktionseinheiten / Steuergeräten.

An den Zylindern 3 einer jeweiligen Bank A, B ist eine Klopfsensorik 13 angeordnet, welche Klopfsignale zylinderindividuell aufnimmt und einer Klopfregelung 15 zuführt, welche Klopf- regelung 15 bevorzugt Teil der Kontrolleinrichtung 9 sein kann. Die Klopfsensorik 13 kann mittels einer Anzahl von Körperschallsensoren und/oder Zylinderdrucksensoren gebildet sein.

Fig.2 veranschaulicht die Kontrolleinrichtung 9 zur Verfahrenssteuerung noch näher. Ein Klopfen jeweiliger Zylinder 3, welches hochfrequente Schwingungen verursacht, wird von den Sensoren der Klopfsensorik 13 erfasst und als Klopfsignal an die Klopfregelung 15 übermittelt. Darauf basierend stellt die Klopfregelung 15 im Zusammenwirken mit der Einspritzsteuerung 11 den Einspritzbetrieb, d.h. jeweilige Einspritzereignisse, eines jeweiligen Zylinders 3 ein. In diesem Wirkverbund wird der Einspritzbeginn (BOI : begin of injection) durch die Klopf- regelung 13 in Richtung„spät" verstellt vorgegeben, z.B. bis an dem jeweils klopfenden

Zylinder 3 keine Klopfgeräusche mehr festgestellt werden.

Wie Fig. 2 weiterhin veranschaulicht, weist die Brennkraftmaschine 1 bzw. die Kontrolleinrichtung 9 noch weitergehende Funktionalität auf. Um in einem ersten Schritt 17 des

Verfahrens einen ersten Zylinder 3 der jeweiligen Zylinderbank bzw. Gruppe A, B zu ermitteln, welcher die stärkste Klopfheigung über einen Zeitraum aufweist, wird seitens der

Kontrolleinrichtung 9 ein Einspritzbeginn-Mittelwert jeweiliger Zylinder 3 mit einem

Einspritzbeginn-Mittelwert sämtlicher Zylinder 3 der Gruppe A bzw. B verglichen, Bz. 19, welche Mittelwerte insbesondere je über den Zeitraum ermittelt werden.

Basierend auf dieser Einspritzbeginn-Information, welche von der Klopfregelung 15 zur Verfügung gestellt wird, wird durch die Kontrolleinheit 9 jener Zylinder 3 als am stärksten klopfneigend ermittelt, das heißt im Rahmen des ersten Verfahrensschritts 17, dessen Einspritzbeginn-Mittelwert die stärkste Abweichung vom Mittelwert aller Zylinder 3 - in Richtung Spätverstellung des Einspritzbeginns - aufweist, d.h. über den Zeitraum betrachtet. Der

Betrachtungszeitraum ist hierbei so gewählt, dass nur sporadisch auftretendes Klopfen nicht ins Gewicht fällt. Als vorteilhaft hat sich ein gewählter Zeitraum von mehreren Minuten dargestellt.

In einem nachfolgenden zweiten Verfahrensschritt 21, wird an den Zylindern 3 der Gruppe A bzw. B nunmehr eine Einspritzkorrektur dahingehend vorgenommen, dass die Einspritzereignisse an dem ersten ermittelten Zylinder 3 in der Folge je in ihrer Einspritzdauer oder Einspritzmenge, d.h. in ihrer Energiemenge, um einen ersten Korrekturbetrag verringert bzw. nach unten korrigiert werden, während die Einspritzdauer bzw. Einspritzmenge, d.h. die Energiemenge, der Einspritzereignisse an den weiteren Zylindern 3 der Gruppe A bzw. B in der Folge je um einen zweiten Korrekturbetrag erhöht bzw. nach oben korrigiert wird.

Die nunmehr sämtlich korrekturbehafteten Einspritzereignisse werden mittels der Kontroll- einrichtung 9 über die Einspritzsteuerung 11 entsprechend eingesteuert, d.h. die Injektoren 5 werden nun basierend auf den verfahrensgemäß korrigierten Vorgaben für die Einspritzmenge oder Dauer bestromt, wobei aber weiterhin der Einspritzbeginn (BOI) gemäß der Klopfregelung 15 maßgeblich bleibt. Vorgesehen ist in diesem Zusammenhang insbesondere eine Verringerung um einen vorbestimmten ersten Korrekturbetrag bzw. Offset-Korrekturbetrag, welcher weiterhin konstant bleibt.

Im Hinblick auf die Erhöhung der Einspritzdauer bzw. Einspritzmenge an den weiteren

Zylindern 3 um den zweiten Korrekturbetrag, wird deren Energieeintrag mittels des zweiten Korrekturbetrags anteilig und insbesondere in gleichem Umfang erhöht, vorliegend insbesondere um einen Betrag entsprechendem dem Wert des ersten Korrekturbetrags dividiert durch die Anzahl der weiteren Zylinder 3.

Beispielhaft kann mit dem zweiten Verfahrensschritt 21 eine Verringerung der Einspritzdauer folgender Einspritzereignisse je um einen ersten Korrekturbetrag von 20μ8 für den ersten Zylinder 3 vorgesehen sein (bei einer demgegenüber unverkürzten Einspritzdauer von z.B.

600μβ und einem Einspritzdruck von z.B. 800bar), wobei die fünf weiteren Zylinder 3 je eine Korrektur der Einspritzdauer mit einem zweiten Korrekturbetrag von 4μβ (20μβ geteilt durch die Anzahl der Zylinder (5)) im Sinne einer Erhöhung der Einspritzdauer in der Folge erfahren. Im Rahmen der derart korrigierten Einspritzereignisse gelingt es, die Energiemenge an dem zuvor klopfenden Zylinder 3 zu reduzieren und die Energiemenge der schlechter brennenden Zylinder 3 zu erhöhen, so dass eine verbesserte Gleichstellung der Zylinder 3 im Hinblick auf den Verbrennungsverlauf erzielt wird. Das Verfahren wird hierbei für die erste A und zweite B Zylinderbank getrennt durchgeführt, so dass eine sehr präzise Korrektur erfolgen kann.

In Weiterbildung des Verfahrens ist optional (aber bevorzugt) vorgesehen, nach der ersten Korrektur gemäß dem ersten 17 und zweiten 21 Verfahrensschritt eine weitere Korrektur an einer jeweiligen Zylinderbank A bzw. B durchzuführen, welche einen dritten 23 und einen vierten 25 Verfahrensschritt umfasst. Wie bei dem ersten 17 und zweiten 21 Verfahrensschritt wird hierbei in dem dritten Verfahrensschritt 23 ein Zylinder 3, nunmehr zweiter Zylinder 3, der jeweiligen Gruppe A bzw. B ermittelt, welcher die nächst- bzw. zweitstärkste Klopfheigung über den Zeitraum aufweist. Hierzu wird bevorzugt die seitens der Klopfregelung 15 bereitgestellte Einspritzbeginn- Information erneut herangezogen (woneben jedoch auch eine erneute Ermittlung vorgesehen werden kann) und darauf basierend jener Zylinder 3 als am zweitstärksten klopfneigend ermittelt, welcher die zweithöchste Mittelwertabweichung in Richtung„spät" aufweist.

Analog zu dem zweiten Schritt 21 erfolgt in dem vierten Schritt 25 sodann eine weitere

Einspritzkorrektur dahingehend, dass die - im zweiten Schritt 21 bereits einspritzkorrigierten - Einspritzereignisse an dem zweiten ermittelten Zylinder 3 in der Folge je in ihrer Einspritzdauer oder Einspritzmenge um einen dritten Korrekturbetrag verringert bzw. nach unten korrigiert werden, während die Einspritzdauer bzw. Einspritzmenge der - im zweiten Schritt ebenfalls bereits einspritzkorrigierten - Einspritzereignisse an den weiteren Zylindern 3 der Gruppe A bzw. B - mit Ausnahme des ersten Zylinders 3 - in der Folge je um einen vierten Korrekturbetrag erhöht bzw. nach oben korrigiert wird.

Bevorzugt entspricht der dritte Korrekturbetrag mit dem vierten Schritt jenem ersten Korrekturbetrag des zweiten Schritts, z.B. jenem Offset von 20μ8. Demgegenüber wird der vierte

Korrekturbetrag für die weiteren Zylinder 3, d.h. den dritten bis sechsten Zylinder 3, gegenüber dem zweiten Korrekturbetrag jedoch größer. Bei dem gewählten Beispiel wird dieser z.B.

ermittelt gemäß: dritter Korrekturbetrag (20μβ) dividiert durch die um den einen (ersten)

Zylinder verringerte Anzahl der weiteren Zylinder (5), i.e. 20μβ : 4 = 5μβ.

Nach der zweiten Korrektur gemäß dem dritten 23 und vierten 25 Verfahrensschritt werden nachfolgende Einspritzereignisse sodann entsprechend korrekturbehaftet gesteuert, wobei wiederum der Einspritzbeginn gemäß der Klopfregelung 15 zu Grunde gelegt wird, jedoch die erneut korrigierte Einspritzdauer oder Menge eingesteuert wird. Insoweit sind bei der

beispielhaft dargestellten Einspritzkorrektur (mit dem vierten Schritt) die Einspritzereignisse für den ersten Zylinder 3 nunmehr um 20μβ in ihrer Dauer reduziert, für den zweiten Zylinder um Ιόμβ, während die Einspritzereignisse des dritten bis sechsten Zylinders 3 in ihrer Dauer je um 9μβ verlängert werden.

Zwischen der ersten Einspritzkorrektur gemäß dem ersten 17 und zweiten 21 Verfahrensschritt und der zweiten Einspritzkorrektur gemäß dem dritten 23 und vierten 25 Verfahrensschritt ist weiterhin eine Wartezeit bzw. -phase eingeschoben, welche dazu dient, ein Einschwingen der Klopfregelung 15 zu ermöglichen, welche nunmehr unter Einbezug der korrigierten

Einspritzereignisse regelt. Denkbar ist, das Verfahren nur mit den Schritten 1 und 2 zu absolvieren, daneben jedoch auch, die Verfahrensschritte analog auch für einen dritten oder vierten Zylinder 3 der jeweiligen Gruppe A bzw. B durchzuführen, wobei ein solches Vorgehen erst ab einer Zylinderzahl größer sechs je Gruppe A bzw. B vorgeschlagen wird. Allgemein wird das Verfahren bevorzugt nur für kleine Einspritzdauern (um όθθμβ) und weiterhin nur für einen BiFuel-Betrieb vorgesehen. Die verfahrensgemäßen Einspritzkorrekturen können regelmäßig bei einem Start des BiFuel-Modus (Initialisierung) zurückgesetzt werden.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Brennkraftmaschine

3 Zylinder

5 Injektor

7 Steuerleitung

9 Kontrolleinrichtung

11 Einspritzsteuerung

13 Klopfsensorik

15 Klopfregelung

17 erster Verfahrensschritt

19 Mittelwertvergleich

21 zweiter Verfahrensschritt

23 dritter Verfahrensschritt

25 vierter Verfahrensschritt

A, B Bank (Gruppe)