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Title:
METHOD FOR LOADING ULD CONTAINERS WITH FLIGHT BAGGAGE OR SIMILAR ARTICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/023698
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for loading ULD containers with flight baggage or similar cargo, relatively large quantities of which can be transported in the ULD container, which forms a transporting unit, in a state in which layering has taken place automatically or manually to form a stack. In order for it to be possible for the flight baggage to be introduced very quickly into the ULD container in an ergonomically advantageous manner, with optimized stacking and no disruption, it is proposed for a number of items of flight baggage to be accumulated outside the ULD container to form one or more volume units, which are introduced as a layer or stack into the ULD container.

Inventors:
BERDELLE-HILGE PETER (DE)
BRUETT JOERN (DE)
PLANK GUENTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/062341
Publication Date:
March 03, 2011
Filing Date:
August 24, 2010
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
BERDELLE-HILGE PETER (DE)
BRUETT JOERN (DE)
PLANK GUENTER (DE)
International Classes:
B64F1/36; B65G61/00
Domestic Patent References:
WO2004035426A22004-04-29
WO2008022977A12008-02-28
Foreign References:
JPH09118311A1997-05-06
EP0443897A11991-08-28
DE7028065U1973-05-10
EP0867382A21998-09-30
EP1659077A22006-05-24
EP1847490A12007-10-24
DE29921226U12000-02-17
JPS5239491A1977-03-26
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Beladen von ULD-Containern mit Fluggepäck oder ähnlichem Frachtgut, das in größerer Menge automatisch oder manuell zu einem Stapel geschichtet in dem eine

Transporteinheit bildenden ULD transportierbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Anzahl von Fluggepäckstücken außerhalb des ULD- Containers zu einer oder mehreren Volumeneinheiten

akkumuliert wird, die als Lage oder Stapel in den ULD- Container eingebracht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Volumeneinheit in einer die Fluggepäckstücke stützenden Hilfsvorrichtung gebildet wird, die zusammen mit den Fluggepäckstücken in den ULD-Container eingebracht wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein ULD-Container mit einer Mehrzahl außerhalb des ULD- Containers gebildeter Volumeneinheiten beladen wird. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Akkumulieren, Stapeln und/oder Einbringen der

Volumeneinheiten in den ULD-Container automatisch,

teilautomatisiert oder manuell erfolgt.

5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die akkumulierten und gestapelten Volumeneinheit in dem

ULD-Container von der Hilfsvorrichtung getrennt und die Hilfsverrichtung aus dem ULD-Container entfernt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Hilfsvorrichtung oder Teile derselben in dem ULD- Container verbleiben, mindestens bis eine nachfolgende akkumulierte und gestapelte Volumeneinheit von

Fluggepäckstücken mittels der oder einer weiteren

Hilfsvorrichtung zur Stütze der zuvor verladenen

Volumeneinheit eingebracht ist. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass wenn mehrere Volumeneinheiten aus Gepäckstücken

nacheinander in den ULD-Container verladen werden, zuerst die Beladung der Hinterschneidungen innerhalb des ULD-Containers erfolgt.

8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass vor Bildung der Volumeneinheiten die Gepäckstücke 3- dimensional geometrisch vermessen und die Volumeneinheiten auf den gemessenen Daten basierend derartig zusammengestellt werden, dass die Packungsdichte maximiert und andere

Kriterien optimiert werden. 9. Verfahren nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Konsistenz der Fluggepäckstücke erfasst und bei der Bildung der Stapel berücksichtigt wird. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Volumeneinheiten volumenorientiert schichtweise nebeneinander und/oder übereinander manuell oder

automatisiert aufgebaut werden.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,

dass mit der Erfassung des Höhenprofils der obersten Schicht der jeweiligen Volumeneinheit und mit entsprechender

Zusammenstellung der nächsten Schicht der Konsistenzeinfluss des Fluggepäcks berücksichtigt wird.

12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Bildung der jeweiligen Schicht aus Fluggepäck mittels eines Flächensorters erfolgt.

13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass zum Aufbau der Schichten und/oder Stapel in den

Hilfsvorrichtungen Knickarm- oder Portalroboter verwendet werden .

14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 13,

dadurch gekennzeichnet,

dass als Hilfsvorrichtung Folien oder Netze eingesetzt werden, durch die eine Mehrzahl von Fluggepäckstücken zu einer in sich stabilen Volumeneinheit zusammengefasst werden,

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Beladen von ULD-Containern mit Fluggepäck oder ähnlichem Stückgut

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beladen von ULD- Containern mit Fluggepäck oder ähnlichem Frachtgut, das in größerer Menge automatisch oder manuell zu einem Stapel geschichtet in dem eine Transporteinheit bildenden ULD- Container transportierbar ist.

Mit ULD (Unit Load Device) werden standardisierte

Ladehilfsmittel bezeichnet, die u.a. verwendet werden, um Gepäck, Fracht und Post in Großraumflugzeugen und auch in Standardrumpfflugzeuge der bekannten Flugzeughersteller zu verladen und darin zu transportieren. Sie ermöglichen es, große Mengen an Beförderungsgut in großen Einheiten zu bündeln. Die Benutzung von ULD' s sparen den

Abfertigungsunternehmen und dem Bodenpersonal Zeit und

Aufwand.

Die hier angesprochenen ULD-Container sind von der IATA (International Air Transport Association) standardisierte, gewöhnlich bis auf eine vordere Seitenwand geschlossene stabile Behälter aus Aluminium oder eine Kombination aus Aluminium (Rahmen) und Kunststoff (Wände) , die seitlich angeschrägt sind, um beim Verstauen im Flugzeugrumpf der runden Wandform anpassbar zu sein. Je nachdem, ob der ULD- Container die gesamte Breite des Frachtraumes ausfüllt oder nur die Hälfte, sind die Abschrägungen nur an einer oder an beiden Seiten des ULD-Containers vorgesehen.

Zur Beladung der ULD-Container mit Gepäck sind manuelle oder automatisierte Verfahren bekannt, mit denen vereinzelte

Fluggepäckstücke sequenziell beladen und in dem ULD-Container akkumuliert werden. Im Container werden Stapel gebildet, bei denen, wenn möglich, die Form und Konsistenz der Gepäckstücke berücksichtigt werden. Die Auswahl des Ablageortes auf dem Stapel erfolgt entweder manuell oder programmgesteuert, wobei insbesondere bei den automatisierten Verladeverfahren häufig Fehler und Störungen auftreten; denn das Fluggepäck ist, anders als stapelbare Pakete oder Kisten, von

unterschiedlichster Form, Größe und Konsistenz, was ein optimales Stapeln in dem ULD-Container erschwert. Aus diesem Grund muss selbst bei voll automatisierten Anlagen häufig manuell eingegriffen werden, was mit einer Gefährdung des Personals im Bewegungsbereich der Laderoboter einher geht. Bei manueller Beladung ist, neben körperlicher Anstrengung, ein erschwertes Handling innerhalb des ULD-Containers

erforderlich. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Beladen von ULD-Containern mit Fluggepäck oder ähnlichem Stückgut zu schaffen, mit dem das Fluggepäck optimiert gestapelt, störungsfrei und sehr schnell und ergonomisch vorteilhaft in den ULD-Container eingebracht werden kann.

Zur Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen, dass eine Anzahl von Fluggepäckstücken außerhalb des ULD-Containers zu einer oder mehreren Volumeneinheiten akkumuliert wird, die als Lage oder Stapel in den ULD-Container eingebracht wird. Anders als bei dem bekannten Verfahren, werden die Fluggepäckstücke nicht mehr innerhalb des ULD-Containers gestapelt, sondern es wird außerhalb des ULD-Containers eine oder mehrere

Volumeneinheiten zusammengestellt, die als Lage oder Stapel in den ULD-Container eingebracht wird.

Das Bilden eines Stapels oder auch einer Lage von Fluggepäck ist außerhalb des ULD' s sehr viel leichter zu

bewerkstelligen, als in dem engen ULD-Container. Die

Stapelbildung lässt sich daher nicht nur ergonomisch

einfacher und bei automatischer Handhabung störungsfreier, sondern auch mit höherer Packungsdichte bewerkstelligen, weil der gesamte Stapel außerhalb des ULD-Containers gut

zugänglich und auch sichtbar ist. Zudem können die Stapel bereits vorbereitet zur Verfügung stehen, d.h. mehrere Stapel können auf Vorrat gebildet werden, um sie in den ULD- Container zu verladen.

Besonders günstig ist es, wenn erfindungsgemäß die

Volumeneinheit in einer die Fluggepäckstücke stützenden

Hilfsvorrichtung gebildet wird, die zusammen mit dem

Fluggepäckstücken in den ULD-Container eingebracht wird. Eine solche Hilfsvorrichtung kann verhindern, dass der außerhalb gebildete Stapel in sich zusammenfällt, aber auch das Beladen des ULD-Containers unterstützen, indem der Stapel mit der Hilfsvorrichtung gemeinsam gehandhabt wird.

Erfindungsgemäß kann eine Volumeneinheit den gesamten Inhalt eines ULD-Containers beinhalten, vorzugsweise wird jedoch ein ULD-Container mit einer Mehrzahl außerhalb des ULD-Containers gebildeten Volumeneinheiten beladen.

Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass das Akkumulieren, Stapeln und/oder Einbringen der Volumeneinheiten in den ULD- Container automatisch, teilautomatisiert oder manuell

erfolgen kann. Die Erfindung ist also vorteilhaft für alle diese Verfahrenswege sinnvoll einsetzbar, wobei

beispielsweise das Bilden des Stapels der Volumeneinheit manuell erfolgen kann, während das Einbringen in den ULD- Container automatisch erfolgt. Umgekehrt kann auch der Stapel automatisch gebildet werden, während das Einbringen in den ULD-Container manuell erfolgt. Ein vollautomatisiertes

Handling ist schließlich ebenfalls durchführbar. Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, die akkumulierten und gestapelten Volumeneinheiten in dem ULD-Container von der Hilfsvorrichtung zu trennen und die Hilfsvorrichtung aus dem ULD-Container zu entfernen. Es ist aber in einer anderen Ausgestaltung der Erfindung auch möglich, die

Hilfsvorrichtung oder Teile derselben in dem ULD-Container zu belassen, mindestens bis eine nachfolgende akkumulierte und gestapelte Volumeneinheit von Gepäckstücken mittels der oder einer weiteren Hilfsvorrichtung zur Stütze der zuvor verladenen Volumeneinheit eingebracht ist. Im letzteren Fall würde beispielsweise eine Hilfsvorrichtung in Form einer senkrechten Wand so lange in dem ULD-Container belassen werden, bis ein neuer Stapel, also eine neue Volumeneinheit eingebracht ist, die den ersten Stapel stützt. Erst dann würde die Hilfsvorrichtung oder im Beispielsfall die Wand aus dem ULD-Container entfernt werden, weil dann beide

Volumeneinheiten sich gegenseitig stützen. Die zuvor beschriebene Lösung ist besonders dann von Vorteil, wenn mehrere Volumeneinheiten aus Gepäckstücken nacheinander in den ULD-Container verladen werden und zuerst die Beladung der Hinterschneidungen innerhalb des ULD-Containers erfolgt. Wie ein eingangs geschildert, sind die Seitenwände oder mindestens eine der Seitenwände des ULD-Containers dem

Flugzeugrumpf angepasst abgeschrägt, wobei aus

Stabilitätsgründen die beladeseitige Öffnung des ULD- Containers zumeist im Bereich der Abschrägung fest

verschlossen ist. Das bedeutet, dass zur Ausnutzung des gesamten ULD-Container-Volumens Fluggepäckstücke hinter dieser Wand im Bereich der Schräge gestapelt werden müssen, so dass der Stapel in diesem Bereich keine eigene Stabilität aufweist. In diesem Fall wäre es sinnvoll, zuerst diesen Bereich zu beladen, und den sich bildenden Stapel durch eine weitere daneben abgesetzte Volumeneinheit zu stützen.

Um eine optimale Packungsdichte und Ausnutzung des ULD- Container-Volumens zu erreichen, wird erfindungsgemäß

vorgeschlagen, dass vor Bildung der Volumeneinheit die

Fluggepäckstücke drei-dimensional-geometrisch vermessen und die Volumeneinheiten auf den gemessenen Daten basierend derartig zusammengestellt werden, dass die Packungsdichte maximiert und andere Kriterien optimiert werden. Mit diesem Vorschlag können die Gepäckstücke entsprechend ihres Volumens optimal dicht gepackt werden, so dass eine günstigere

Raumausnutzung des ULD-Containers erfolgen kann. Entsprechend dem Ergebnis der Vermessung der Gepäckstücke kann in einem der Anlage vorgeschalteten Sortierschritt die Reihenfolge der Zufuhr der Gepäckstücke gesteuert werden, so dass ein

sinnvolles manuelles oder automatisches Beladen, d.h. Bilden von Lagen oder Stapeln möglich wird. Erfindungsgemäß kann bei der Vermessung der Gepäckstücke auch deren Konsistenz erfasst und bei der Bildung der Stapel berücksichtigt werden. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass flexible kleinere oder leichtere Gepäckstücke, wie beispielsweise Taschen und Rucksäcke nach oben gestapelt werden, während stabile Koffer die untere Schicht eines

Stapels bilden.

Bei der Herstellung neuer Volumeneinheiten können

volumenorientierte Schichten nebeneinander gebildet werden. Zur Bildung einer Schicht aus Fluggepäck kann erfindungsgemäß ein bekannter Flächensorter eingesetzt werden, der in der Lage ist, eine Schicht anhand gemessener Volumenwerte optimal zusammenzustellen. Ebenso gut können übereinander gestapelte Fluggepäckstücke zu einer Volumeneinheit manuell oder auch automatisch aufgebaut werden.

In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mit der Erfassung des Höhenprofils der obersten Schicht der jeweiligen Volumeneinheit und entsprechende Zusammenstellung der nächsten Schicht der Konsistenzeinfluss des Fluggepäcks berücksichtigt wird.

Zur Bildung der Schichten und/oder Stapel innerhalb einer Volumeneinheit bzw. in den Hilfsvorrichtungen können Knickarm oder Portalroboter verwendet werden, die an sich bekannt sind und hier nicht weiter beschrieben werden müssen.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird

vorgeschlagen, dass als Hilfsvorrichtung Folien oder Netze eingesetzt werden, durch die eine Mehrzahl von

Fluggepäckstücken zu einer in sich stabilen Volumeneinheit zusammengefasst werden. Auf diese Weise kann eine

beispielsweise in Folien eingeschweißte Volumeneinheit aus gestapelten und/oder geschichteten Fluggepäckstücken in den ULD-Container eingebracht werden und dort packungsdicht abgelegt werden. Der Vorteil der Erfindung besteht in einer besseren

Zugänglichkeit während der Akkumulation der einzelnen

Fluggepäckstücke. Bei der Handhabungstechnik verbleibt ein größerer Freiheitsgrad dadurch, dass die Bildung der

Volumeneinheit außerhalb des ULD-Containers erfolgen kann, so dass man bei der Auswahl der geeigneten Handhabungstechnik wesentlich freier ist, als beim automatisierten Beladen und Stapelbilden innerhalb des ULD-Containers. Die Bildung des Stapels außerhalb des Containers ermöglicht zudem eine höhere Packungsdichte auch durch bessere Ausnutzung der durch die Abschrägungen der ULD-Container gebildeten „toten Ecken". Ein weiterer Vorteil besteht in der besseren Ergonomie bei manueller Stapelbildung. In jedem Fall kann ein ULD-Container in sehr kurzer Zeit beladen werden, d.h. er braucht erst kurz vor der weiteren Verwendung zur Verfügung zu stehen.

Hilfseinrichtungen der Erfindung können als

Gepäckspeicherelement benutzt werden, d.h. es können bereits vorher gebildete Volumeneinheiten zusammengestellt und gelagert werden, die abgefufen werden, sobald ein ULD- Container zur Beladung bereit steht.