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Title:
METHOD AND MACHINE FOR PRODUCING A FIBROUS MATERIAL WEB IN A PAPER MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/052021
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a fibrous material web (14), said method comprising the following steps: a) preparing, using little water, cellulosic fibres to form individual fibres and/or fibre bundles (6); b) forming the individual fibres and/or fibre bundles (6) in an air stream to form a planar laid scrim (12) using a dry forming process; c) moistening the individual fibres and/or fibre bundles (6) using a fluid, in particular water; d) solidifying the planar laid scrim (12) by applying pressure in a press nip. The invention is characterised in that the individual fibres and/or the fibre bundles (6) are subjected to a heating step e) preceding the solidification step in order to increase the temperature of the individual fibres and/or the fibre bundles (6) in the solidification step.

Inventors:
HENLE TOBIAS (DE)
GLONING ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/074148
Publication Date:
April 06, 2023
Filing Date:
August 31, 2022
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
International Classes:
D21F9/00; D21F5/00; D21F7/00
Domestic Patent References:
WO2019137667A12019-07-18
WO2019137667A12019-07-18
Foreign References:
EP2664708A12013-11-20
US20040192136A12004-09-30
US20160332325A12016-11-17
Attorney, Agent or Firm:
VOITH PATENT GMBH - PATENTABTEILUNG (DE)
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Claims:
7

Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn (14) umfassend folgende Schritte: a) Wasserarme Aufbereitung von zellstoffhaltigen Fasern zu Einzelfasern und/oder Faserbündel (6); b) Formieren der Einzelfasern und / oder Faserbündel (6) im Luftstrom zu einem flächigen Fasergelege (12) durch ein Trockenformierungsverfahren; c) Befeuchten der Einzelfasern und/oder Faserbündel (6) durch ein Fluid, insbesondere durch Wasser; d) Verfestigen des flächigen Fasergeleges (12) durch Anwenden von Druck in einem Pressspalt; dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelfasern und/oder die Faserbündel (6) einem dem Verfestigungsschritt vorgelagerten Heizschritt e), zur Erhöhung der Temperatur der Einzelfasern und/oder der Faserbündel (6) im Verfestigungsschritt, unterzogen werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Heizschritt e) durch Infrarot Heizelemente, vorzugsweise elektrisch beheizte Infrarot Heizelemente, und/oder durch beheizte Kontaktflächen, wie beispielsweise einem umlaufenden Sieb oder einer Walze, ausgeführt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizschritt e) durch das vorgewärmte Fluid im Befeuchtungsschritt c) ausgeführt wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizschritt e) durch Einbringen von Dampf vor oder während des Formierungsschrittes b) ausgeführt wird. 8

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizschritt e) im Bereich von größer gleich 30°C, vorzugsweise größer gleich 45°C, und kleiner gleich 100°C, vorzugweise kleiner gleich 95°C ausgeführt wird.

6. Maschine (1) zur Herstellung einer Faserstoffbahn (14), insbesondere zur Ausführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit a) einer Vorrichtung zur wasserarmen Aufbereitung von zellstoffhaltigen Fasern zu Einzelfasern und / oder Faserbündel (6) ; b) einer Trockenformiereinheit (2) zum Formieren der Einzelfasern und / oder Faserbündel (6) im Luftstrom zu einem flächigen Fasergelege (12); c) einem Befeuchter (9) zum Befeuchten der Einzelfasern und/oder Faserbündel (6) durch ein Fluid, insbesondere durch Wasser; d)einem Pressspalt (5) zum Verfestigen des flächigen Fasergeleges (12) durch Anwenden von Druck; dadurch gekennzeichnet, dass die Maschine einer dem Presspalt (5) vorgelagerten Heizvorrichtung (8), zur Erhöhung der Temperatur der Einzelfasern und/oder der Faserbündel (6) im Pressspalt (5), vorgesehen ist.

7. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung (8) Infrarot Heizelemente, vorzugsweise elektrisch beheizte Infrarot Heizelemente, und/oder beheizte Kontaktflächen, wie beispielsweise einem umlaufenden Sieb oder einer Walze, umfasst;

8. Maschine nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung (8) mit dem Befeuchter (9) zur Erwärmung des Fluids in Wirkverbindung steht.

9. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung (8) mit der Vorrichtung zur wasserarmen Aufbereitung und/oder mit der Trockenformiereinheit (2) in Wirkverbindung steht.

Description:
Voith Patent GmbH

Verfahren und Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn in einer Papiermaschine

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn umfassend folgende Schritte: a) Wasserarme Aufbereitung von zellstoffhaltigen Fasern zu Einzelfasern und/oder Faserbündel; b) Formieren der Einzelfasern und/oder Faserbündel im Luftstrom zu einem flächigen Fasergelege durch ein Trockenformierungsverfahren; c) Befeuchten der Einzelfasern und/oder Faserbündel durch ein Fluid, insbesondere durch Wasser; d) Verfestigen des flächigen Fasergeleges durch Anwenden von Druck in einem Pressspalt.

Die Erfindung betrifft auch eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn.

Vorrichtungen und Verfahren dieser Art sind bekannt. Das Dokument WO2019/ 137667 Al beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer Fasermatte. Die Fasermatte wird in einem Trockenlegungsverfahren hergestellt. Am Ende der wasserarmen Formierung der Fasern ist ein Pressspalt, durch den die Fasermatte nur kurzzeitig geführt ist, zur Verfestigung der Fasermatte vorgesehen. Der Pressspalt wird durch Stützelemente gebildet. Zur Erwärmung der Fasermatte können die Stützelemente direkt oder indirekt beheizt sein.

Die bekannten Vorrichtungen sind für hohe Maschinengeschwindigkeiten und hoher mechanischer Festigkeit der Faserstoffbahn nicht geeignet.

Die Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn bei hoher Produktionsrate und gleichzeitig guter mechanischer Festigkeiten und Qualität anzugeben. Die Aufgabe wird durch Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Es wird ein Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn vorgeschlagen, das folgende Schritte umfasst: a) Wasserarme Aufbereitung von zellstoffhaltigen Fasern zu Einzelfasern und/oder Faserbündel; b) Formieren der Einzelfasern und/oder Faserbündel im Luftstrom zu einem flächigen Fasergelege durch ein Trockenformierungsverfahren; c) Befeuchten der Einzelfasern und/oder Faserbündel durch ein Fluid, insbesondere durch Wasser; d) Verfestigen des flächigen Fasergeleges durch Anwenden von Druck in einem Pressspalt. e) Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Einzelfasern und/oder die Faserbündel einem dem Verfestigungsschritt vorgelagerten Heizschritt e), zur Erhöhung der Temperatur der Einzelfasern und/oder der Faserbündel im Verfestigungsschritt, unterzogen werden.

Diese Lösung bietet den Vorteil, die Temperatur der Einzelfasern und/oder der Faserbündel schonend vor dem Verfestigen zu erhöhen. Falls notwendig kann im Verfestigungsspalt ebenfalls noch Wärme zugeführt werden, ohne die Qualität der Faserstoffbahn zu beeinträchtigen. Dadurch kann die Maschinengeschwindigkeit weiter erhöht werden, ohne die Fasern der Faserstoffbahn zu verbrennen oder anzusengen. Zudem kann die Wirkung der Temperaturerhöhung und des Pressdruckes im Verfestigungspressspalt entkoppelt werden. Dies ermöglicht eine weitere positive Einflussnahme auf die Qualität der Faserstoffbahn.

Der Heizschritt e) kann vorteilhaft durch Infrarot Heizelemente und/oder durch einen Dampfblaskasten und/oder durch Heißluft und/oder durch beheizte Kontaktflächen, wie beispielsweise einem umlaufenden Sieb oder einer Walze, ausgeführt werden. Für den Fall, dass Dampf verwendet wird, kann das Dampfkondensat auch teilweise oder vollständig das Fluid zum Befeuchten des Fasergeleges ersetzen. Wird eine Walze, insbesondere eine beheizte Walze verwendet, übt diese vorzugsweise keinen Druck auf das Fasergelege aus. Werden Infrarot-Heizelemente im Heizschritt e) eingesetzt, üben diese vorteilhafterweise keinen Druck auf die Fasern und/oder das Fasergelege aus und weiter vorteilhaft werden keine direkten Luftströme auf die noch nicht verfestigten, frisch abgelegten Fasern gerichtet, was unter anderem ansonsten zu einem Wegwehen der Fasern führen kann.

In einer möglichen weiteren Ausführungsform sind die Infrarot Heizelemente elektrisch beheizt bzw. versorgt. Die elektrische Beheizung der Infrarot Heizelemente ermöglicht eine verbesserte Regelung der Temperatur in den Fasern und / oder Fasergelegen und weiter reduziert sich die Gefahr für ein Entzündung von möglicherweise aufgewirbelten trockenen Fasern.

Der Heizschritt e) wird vorteilhafterweise im Bereich von größer gleich 30°C, vorzugsweise größer gleich 45°C, und kleiner gleich 100°C, vorzugweise kleiner gleich 95°C ausgeführt. Dies wirkt sich besonders vorteilhaft auf einen Befeuchtungsschritt c) aus, da das aufgebrachte Medium hier besonders gut auf den abgelegten Fasern anhaftet oder angehaftet bleibt und dem Fasergelege eine erhöhte Festigkeit gegeben wird.

In einer möglichen Ausführung kann der Heizschritt e) durch das vorgewärmte Fluid im Befeuchtungsschritt c) ausgeführt sein. Für eine schonende Erwärmung kann dies zusätzlich zu anderen Heizschritten erfolgen.

Ferner ist es auch möglich, wenn der Heizschritt e) durch Einbringen von Dampf vor oder während des Formierungsschrittes b), insbesondere in den Luft-Faser-/ Faserbündelstrom, ausgeführt wird. Für diesen Fall kann das anfallende Dampfkondensat auch teilweise oder vollständig das Fluid zum Befeuchten des Fasergeleges ersetzen. Gleichzeitig wird die Luftfeuchtigkeit im Luft-Faser-/ Faserbündelstrom erhöht und der elektrostatischen Aufladung entgegengewirkt. Dies verbessert die Formation des Fasergeleges. Die Aufgabe wird auch durch eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere zur Ausführung des beschriebenen Verfahrens, gelöst, mit a) einer Vorrichtung zur wasserarmen Aufbereitung von zellstoffhaltigen Fasern zu Einzelfasern und / oder Faserbündel; b) einer Trockenformiereinheit zum Formieren der Einzelfasern und / oder Faserbündel im Luftstrom zu einem flächigen Fasergelege; c) einem Befeuchter zum Befeuchten der Einzelfasern und/oder Faserbündel durch ein Fluid, insbesondere durch Wasser; d) einem Pressspalt zum Verfestigen des flächigen Fasergeleges durch Anwenden von Druck;

Die erfindungsgemäße Maschine zeichnet sich dadurch aus, dass die Maschine einer dem Presspalt vorgelagerten Heizvorrichtung, zur Erhöhung der Temperatur der Einzelfasern und/oder der Faserbündel im Pressspalt, vorgesehen ist.

In einer vorteilhaften Ausführung umfasst die Heizvorrichtung Infrarot Heizelemente und/oder einen Dampfblaskasten und/oder Heißluft und/oder beheizte Kontaktflächen, wie beispielsweise einem umlaufenden Sieb oder einer Walze.

Es ist auch vorteilhaft, wenn die Heizvorrichtung mit dem Befeuchter zur Erwärmung des Fluids in Wirkverbindung steht. Bei der Heizvorrichtung kann es sich beispielsweise um einen Wärmetauscher handeln.

Die Einzelfasern und/oder Faserbündel, beziehungsweise das Fasergelege können auch dadurch erwärmt werden, dass die Heizvorrichtung mit der Vorrichtung zur wasserarmen Aufbereitung und/oder mit der Trockenformiereinheit in Wirkverbindung steht. Das bedeutet, dass ein Wärmestrom erzeugt wird, der die Einzelfasern und/oder Faserbündel, beziehungsweise das Fasergelege erwärmen. Die Erfindung erstreckt sich ausdrücklich auch auf solche Ausführungsformen, welche nicht durch Merkmalskombinationen aus expliziten Rückbezügen der Ansprüche gegeben sind, womit die offenbarten Merkmale der Erfindung - soweit dies technisch sinnvoll ist - beliebig miteinander kombiniert sein können.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung.

Die Figur 1 zeigt eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Maschine 1 in schematischer Darstellung. Nach einer wasserarmen Aufbereitung, in der die Einzelfasern und/oder Faserbündel 6 zum Beispiel aus faserhaltigen Recyclingware oder aus Fluffzellstoff oder aus Frischfaserzellstoff durch Zerfaserungsmaschinen im Luftstrom gebildet werden, werden diese im Luftstrom einem Verteilkanal 7 der Maschine 1 zugeführt und gleichmäßig quer zur Laufrichtung 15 der Maschine 1 verteilt. Die Einzelfasern und/oder Faserbündel 6 sinken im Luftstrom im Verteilkanal 7 nach unten auf ein umlaufendes Sieb 13 und bilden ein Fasergelege 12 aus. Auf diesen Formierungsschritt 2 in der Trockenformiereinrichtung 2 folgt ein Heizschritt 3. In diesem Beispiel ist eine Heizvorrichtung 8 gezeigt, die als Infrarot-Strahler ausgeführt ist. Das gebildete Fasergelege wird erwärmt. Anschließend folgt ein Befeuchtungsschritt 4, in dem mit einer Befeuchtungseinrichtung 9, die als Düse zum Aufträgen von Wasser ausgebildet ist, wodurch das Fasergelege befeuchtet wird. Im nachfolgenden Verfestigungsschritt 5 wird das Fasergelege 12 durch einen Pressspalt 5 geführt, der durch zwei Presswalzen 10, 11 gebildet ist. Durch den Verfestigungsschritt 5 wird die Dicke des Fasergeleges 12 stark reduziert. Eine der Presswalzen 10, 11 kann eine strukturierte Oberfläche zur Erzeugung einer strukturierten Faserstoffbahn 14 aufweisen. Bezugszeichenliste

Maschine

Formierungsschritt, Trockenformiereinrichtung

Heizschritt

Befeuchtungsschritt

Verfestigungsschritt, Pressspalt

Einzelfasern, Faserbündel

Verteilkanal

Heizvorrichtung

Befeuchtungseinrichtung

Presswalze

Presswalze

Fasergelege

Sieb

Faserstoffbahn

Laufrichtung