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Title:
METHOD FOR MAKING STEEL OR TITANIUM PRODUCTS CONTAINING A PRECIPITATION-HARDENING NICKEL-BASE ALLOY, AND PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/060033
Kind Code:
A1
Abstract:
Combining a precipitation-hardening nickel-base alloy with a steel or titanium substrate makes it very easy to repair parts, the nickel-base alloy having good erosion-resistant properties.

Inventors:
BETTENTRUP JÖRN (DE)
BRUSSK STEFAN (DE)
LUITHLE ALEXANDER (DE)
SCHÜRHOFF JÖRG (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/071260
Publication Date:
April 13, 2017
Filing Date:
September 09, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
B23K1/00; B23K9/04; B23K26/342; B23P6/00; F01D5/00; B23K101/00; B23K103/18
Foreign References:
EP2684981A22014-01-15
EP0822319A21998-02-04
US20150275687A12015-10-01
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung,

insbesondere zur Reparatur,

von einem Bauteil (1λ, Γ

mit einem Substrat (4) ,

insbesondere von Turbinenschaufeln aus Stahl oder Titan, insbesondere hergestellt aus martensitisch oder ausschei- dungshärtenden hochchromhaltigen Stählen,

mit einer lokalen Auftragsschweißung (7) oder

mit einem aufgebrachten Formteil (10) ,

bei dem als lokale Auftragsschweißung (7) oder als Formteil (10) eine ausscheidungshärtende Nickelbasislegierung ver- wendet wird.

2. Bauteil (1 1") ,

insbesondere hergestellt nach Anspruch 1,

das ein Substrat (4) aus Stahl oder aus Titan aufweist, insbesondere aus martensitisch oder ausscheidungshärtenden hochchromhaltigen Stählen, und

nur lokal Material aus einer ausscheidungshärtenden Nickel - basislegierung aufweist.

3. Verfahren oder Bauteil nach Anspruch 1 oder 2,

bei dem eine Auftragsschweißung (7) ,

insbesondere Laserpulverauftragsschweißung oder Lichtbogen- auftragsschweißung,

erfolgt oder vorhanden ist.

4. Verfahren oder Bauteil nach Anspruch 1 oder 2,

bei dem ein Formteil (10) aus einer ausscheidungshärtenden Nickelbasislegierung mit dem Substrat (4) verbunden wird oder verbunden ist. Verfahren oder Bauteil nach Anspruch 1, 2 oder 4, bei dem das Formteil (10) aus einer ausscheidungshärtenden Nickelbasislegierung in oder auf das Substrat (4) gelötet wird oder ist.

Verfahren oder Bauteil nach einem oder mehreren der An Sprüche 1, 2, 3, 4 oder 5

bei dem die ausscheidungshartende Nickelbasislegierung ei nen Chromgehalt (Cr) von 10Gew.-% bis zu 21Gew.-%

und/oder

einen Niobgehalt (Nb) von 0,lGew.-% bis 5,5Gew.-%

und/oder

einen Molybdängehalt von 0,lGew.-% bis zu

3,3Gew.-% aufweist,

insbesondere IN 718 aufweist.

Verfahren oder Bauteil nach einem oder mehreren der An Sprüche 1, 2, 3, 4, 5 oder 6,

die einen γ λ -Anteil -S 50%,

insbesondere < 40%,

ganz insbesondere < 30%

für die ausscheidungsgehärtete Nickelbasislegierung aufweist .

Verfahren oder Bauteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 3, 6 oder 7,

bei dem die Auftragsschweißung (7) nur einlagig ist.

9. Verfahren oder Bauteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8,

bei dem X20Crl3, X5CrNiCuNbl6 -4 oder TiA16V4 als Material für das Substrat (4) verwendet wird.

Description:
Verfahren zur Herstellung von Produkten aus Stahl oder Titan mit einer ausscheidungshärtenden Nickelbasislegierung und

Bauteil

Die Erfindung betrifft die Herstellung von Produkten aus Stahl oder Titan, insbesondere aus dem Hochtemperaturbereich, wobei für die Schweißung eine ausscheidungshartende Nickelbasislegierung verwendet wird und ein Bauteil.

Bei der Revision von Niederdruckschaufeln von Dampfturbinen aus Stahl oder Titan werden - abhängig vom Ausmaß der Schädigung - folgende Maßnahmen ergriffen:

Zeitlich limitierter Weiterbetrieb der geschädigten

Schaufel im Rahmen der Zulässigkeit , mit erneutem Inspektionsintervall und mit dem Nachteil, dass durch den Materialabtrag die Eigenfrequenz der Schaufel abweicht als auch der Wirkungsgrad eingeschränkt ist.

Austausch der Schaufel durch eine Ersatzschaufel/Neuteil, falls das Ausmaß der Schädigung einen weiteren Betrieb nicht zulässt.

Schweißtechnische Reparatur der Schaufel mit einer Kobaltbasislegierung, die sehr tropfenschlagerosionsbe- ständig ist. Die Verarbeitung ist durch die schlechte Schweißeignung sehr schwierig und aufwändig. Der große Materialeigenschaftsunterschied zwischen Reparaturwerkstoff und Grundwerkstoff kann zu Eigenspannungen, Rissen und ggf. zu Abplatzungen führen.

Wie 3, aber mit einer Unterpufferung, welche aber zusätz liehen Aufwand bedeutet.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, oben genannte Probleme zu lösen . Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und ein Bauteil gemäß Anspruch 2. In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Maßnahmen aufgelistet, die beliebig miteinander kombiniert werden können .

Die Figuren 1, 2 zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung.

Nickelbasiswerkstoffe können im ausscheidungsgehärteten Zustand nach geeigneter Wärmebehandlung sehr tropfenschlagero- sionsbeständig sein und zeichnen sich sogar durch ihre gute Schweißeignung im Vergleich zu der Gruppe der Werkstoffe auf Kobaltbasis aus. Eine aufwändige Unterpufferung ist nicht erforderlich .

Die Schweißung kann vorzugsweise durch geeignete Verfahren wie Laserschweißen oder Lichtbogenschweißverfahren erfolgen.

Die Auftragsschweißung kann vorteilhafterweise nur einlagig ausgeführt sein.

Eine weitere Möglichkeit ist die Einlötung von Formteilen (Inserts) .

Nickelbasissuperlegierungen mit der Ausscheidungshärtung auf der Basis γ λ sind bekannt aus dem Gasturbinenbau, bei dem wiederum ebenfalls ausscheidungshärtende Nickelbasislegierun- gen verwendet werden, um diese zu reparieren (artgleiche Reparatur) .

Unerwartet wurden in der Kombination ausscheidungshärtender Nickelbasislegierungen und Substrat 4 aus Stahl oder Titan, gemeint sind damit Titan und Titanlegierungen als Material, (Fig. 1, 2) sehr gute Ergebnisse erzielt, die der Fachmann zum einen nicht erwartet hätte und auch nie angewendet hätte, da Substrate immer Werkstoffgleich bzw. Werkstoffähnlich geschweißt werden.

Das Formteil 10 (Einsatz oder Insert) , das eingeschweißt oder ein- bzw. aufgelötet wird, ist dann ebenfalls aus einer aus- scheidungshärtenden Nickelbasislegierung .

Das Formteil 10 oder die Auftragsschweißung ist oder wird wärmebehandelt vor oder nach der Anbindung. Durch einfaches Stoffschlüssiges Fügen werden Insert 10 und Substrat 4 zusammengefügt und weisen dann eine Anbindungs- oder Lötschicht 13 auf (Fig. 2) .

Bei der Einlötung eines Formteils 10 zur Neuherstellung oder Reparatur eines Bauteils 1 λ λ kann jedes beliebige Lot verwendet werden, wobei das Formteil 10 ebenfalls eine ausschei- dungshärtende Nickelbasislegierung aufweist.

Vorzugsweise werden Eintrittskanten von Turbinenschaufeln, insbesondere von Dampfturbinen, mit dem Verfahren hergestellt oder repariert .

Die Nickelbasislegierung als Auftragsschweißung 7 oder Formteil 10 ist in oder auf dem Substrat 4 des Bauteils 1 λ , 1 λ λ vorzugsweise nur lokal vorhanden.

Eine Auftragsschweißung 7 erfolgt insbesondere durch Laserpulverauftragsschweißen oder Lichtbogenauftragsschweißen. Die ausscheidungshärtende Nickelbasislegierung weist vorzugsweise eine folgende Zusammensetzung auf:

einen Chromgehalt (Cr) von 10Gew.-% bis zu 21Gew.-%

und/oder

einen Niobgehalt (Nb) von 0,lGew.-% bis 5,5Gew.-%

und/oder

einen Molybdängehalt von 0,lGew.-% bis zu 3,3Gew.-%,

insbesondere IN 718. Die verwendete Nickelbasislegierung weist vorzugsweise einen Y 1 -Anteil < 50%, insbesondere < 40%, ganz insbesondere < 30% auf . Die Auftragsschweißung 7 wird vorzugsweise nur einlagig ausgeführt .

X20Crl3, X5CrNiCuNbl6-4 oder TiA16V4 werden vorzugsweise als Material für das Substrat 4 verwendet .