WO/2005/050147 | APPARATUS FOR DISPENSING MEASURED BATCHES OF LIQUID |
SZAJWAJ PAWEL (DE)
WO2011053992A2 | 2011-05-05 |
US20040260429A1 | 2004-12-23 |
Patentansprüche 1. Verfahren für die automatisierte Verwaltung mehrerer Durchflussvorrichtungen (10) für die Erzeugung eines Gesamtdurchflusses eines Fluides in und/oder aus einer Speichervorrichtung (200), insbesondere eines Erdgasspeichers, aufweisend die folgenden Schritte: - Eingabe von Soll-Werten für die Durchflussvorrichtungen (10) in eine Eingabeeinheit (20), - Übergabe der eingegebenen Soll-Werte an eine Verwaltungseinheit (30), und - Verwendung der übergebenen Soll-Werte der Verwaltungseinheit (30) für die Verwaltung der Durchflussvorrichtungen (10) bei deren Steuerung und/oder Regelung. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Eingabeeinheit (20) eingegebenen Soll-Werte sich jeweils zumindest auf einen der folgenden Parameter beziehen: - Durchflussmenge durch eine Durchflussvorrichtungen (10), - Priorität einer Durchflussvorrichtungen (10). 3. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Übergabe der eingegebenen Soll-Werte für die Durchflussvorrichtungen (10) eine Prüfung dieser eingegebenen Soll-Werte, insbesondere auf deren Plausibilität , in der Eingabeeinheit (20) und die Übergabe der Soll-Werte an die Verwaltungseinheit (30) in Abhängigkeit des Ergebnisses dieser Prüfung erfolgen. 4. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchflussvorrichtungen (10) hinsichtlich der übergebenen Soll-Werte in der Verwaltungseinheit (30) überwacht werden. 5. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gesamtdurchfluss separat von der Eingabeeinheit (20) und/oder der Verwaltungseinheit (30) vorgebbar ist und in der Eingabeeinheit (20) bei der Eingabe der Soll-Werte und/oder in der Verwaltungseinheit (30) bei der Verwaltung der Durchflussvorrichtungen (10) verwendet wird. 6. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Eingabe der Soll-Werte ein Sortierschritt in der Eingabeeinheit (20) bezogen auf die eingegebenen Soll-Werte durchgeführt wird. 7. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine wiederholte Durchführung der Verfahrensschritte die vor der Wiederholung an die Verwaltungseinheit (30) übergebenen Soll-Werte überschreibt oder teilweise überschreibt. 8. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Soll-Werte der Eingabeeinheit (20) und/oder der Verwaltungseinheit (30) auf einer Anzeigevorrichtung (40) angezeigt werden oder angezeigt werden können. 9. Verwaltungsvorrichtung (100) für die automatisierte Verwaltung der verteilten Nutzung mehrerer Durchflussvorrichtungen (10) für die Erzeugung eines Gesamtdurchflusses eines Fluides in und/oder aus einer Speichervorrichtung (200), aufweisend zumindest eine Eingabeeinheit (20) für die Eingabe von Soll- Werten für die Durchflussvorrichtungen (10), wenigstens eine Verwaltungseinheit (30), an die die eingegebenen Soll-Werte übergeben werden können, um in deren Abhängigkeit die Verwaltung der Durchflussvorrichtungen (10) zu deren Steuerung und/oder Regelung durchführen zu können. 10. Verwaltungsvorrichtung (100), insbesondere für einen Erdgasspeicher, nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese für die Ausführung eines Verfahrens mit den Merkmalen eines der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist. 11. Erdgasspeichersystem mit Durchflussvorrichtungen (10) und einer Speichervorrichtung (200), dadurch gekennzeichnet, dass das Erdgasspeichersystem für die Ausführung eines Verfahrens mit den Merkmalen eines der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist . |
Verfahren, Verwaltungsvorrichtung und Erdgasspeichersystem für die automatisierte Verwaltung mehrerer
Durchflussvorrichtungen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die automatisierte Verwaltung mehrerer Durchflussvorrichtungen für die Erzeugung eines Gesamtdurchflusses eines Fluides in oder aus einer Speichervorrichtung. Weiter betrifft die
Erfindung eine Verwaltungsvorrichtung für die automatisierte Verwaltung der verteilten Nutzung mehrerer
Durchflussvorrichtungen für die Erzeugung eines
Gesamtdurchflusses eines Fluides in oder aus einer
Speichervorrichtung.
Es ist bereits bekannt Speichervorrichtungen zu verwenden, um energiehaltige Fluide, insbesondere zum Beispiel Erdgas, zu speichern. Auch andere Speichermethoden, zum Beispiel die Speicherung von erwärmtem Fluid, oder unter Druck stehendem
Fluid sind mit Bezug auf Speichervorrichtungen bekannt. Diese Speichervorrichtungen werden über Durchflussvorrichtungen mit dem Fluid bestückt, also Fluid in die Speichervorrichtung eingespeichert, oder aus dieser Speichervorrichtung
ausgespeichert. Man kann eine solche Speichervorrichtung auch als einen Pufferspeicher bezeichnen.
Bei bekannten Speichervorrichtungen wird zur Regelung des Einspeicherns und/oder des Ausspeicherns eine
Regelvorrichtung verwendet, die in der Lage ist den
gewünschten Durchfluss für den Einspeichervorgang oder den Ausspeichervorgang zur Verfügung zu stellen. Der gewünschte Durchfluss wird dabei direkt der Regeleinheit vorgegeben. Darüber hinaus ist bei bekannten Speichervorrichtungen häufig eine Vielzahl von Durchflussvorrichtungen vorgesehen. Demnach ist es eine weitere Aufgabe der Regelvorrichtung bekannter Speichervorrichtungen, dass diese in der Lage ist die
jeweiligen Durchflussvorrichtungen hinsichtlich des Teilvolumenstroms durch die jeweilige Durchflussvorrichtung zu regeln. Dies bedeutet, dass die Regelvorrichtung für entsprechende Rechenalgorithmen ausgelegt sein muss, um, in Abhängigkeit von der gewünschten Gesamtdurchflussmenge, die jeweilige Durchflussvorrichtung für den Einspeichervorgang und den Ausspeichervorgang auszuwählen sowie den jeweiligen Volumenstrom zu regeln. Eine Eingabe neuer Werte für die Regelung ist im laufenden Prozess nur schwer möglich, da ein Eingriff in laufende Prozesse, insbesondere in laufende
Rechenalgorithmen erfolgen muss.
Nachteilig ist bei bekannten Speichervorrichtungen, dass diese hinsichtlich der Flexibilität während des Betriebs der Regelung des Einspeicher- und Ausspeicherbetriebes als gering zu bewerten sind. Darüber hinaus ist es nachteilig, dass die Regelung einen hohen Rechenaufwand benötigt, der die Regelung des Einspeicher- und des Ausspeichervorgangs vornimmt.
Dementsprechend ist es notwendig, dass die
Regelungsvorrichtung bekannter Speichervorrichtungen
entsprechend komplex und damit kostenintensiv ausgeführt sein muss .
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur automatisierten Verwaltung mehrerer Durchflussvorrichtungen für die Erzeugung eines Gesamtdurchflusses eines Fluides in oder aus einer Speichervorrichtung zur Verfügung zu stellen, welches die voranstehend genannten Probleme löst. Auch
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Verwaltungsvorrichtung für eine diesem Verfahren
entsprechende automatisierte Verwaltung zur Verfügung zu stellen. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung mittels eines solchen erfindungsgemäßen Verfahrens und einer solchen erfindungsgemäßen Verwaltungsvorrichtung für die automatisierte Verwaltung mehrerer
Durchflussvorrichtungen für die Erzeugung eines
Gesamtdurchflusses eines Fluides in oder aus einer
Speichervorrichtung die Eingabe neuer Soll-Werte auch im laufenden Betrieb einer Regelung durchführen zu können, und gleichzeitig die Komplexität einer nachgeordneten Regeleinheit zur reduzieren.
Gelöst wird die voranstehende Aufgabe mit Hilfe eines
Verfahrens mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1, durch eine Verwaltungsvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruches 9, sowie durch ein
Erdgasspeichersystem mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruches 11. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Verwaltungsvorrichtung beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient für die automatisierte Verwaltung mehrerer Durchflussvorrichtungen für die Erzeugung eines Gesamtdurchflusses eines Fluides in und/oder aus einer Speichervorrichtung, also einer Fluid-Speichervorrichtung . Die Speichervorrichtung kann dabei insbesondere als
Erdgasspeicher ausgebildet sein. Das erfindungsgemäße
Verfahren weist die folgenden Schritte auf:
- Eingabe von Soll-Werten für die Durchflussvorrichtungen in eine Eingabeeinheit,
- Übergabe der eingegebenen Soll-Werte an eine
Verwaltungseinheit, und
- Verwendung der übergebenen Soll-Werte der
Verwaltungseinheit für die Verwaltung der
Durchflussvorrichtung bei deren Steuerung und/oder
Regelung . Ein erfindungsgemäßes Verfahren trennt also die Eingabe und die Verwaltung der Soll-Werte voneinander, wie auch die
Eingabe und die Verwaltung von der Steuerung und/oder
Regelung der Durchflussvorrichtungen nochmals getrennt sind. Es entstehen demnach zwei bzw. drei voneinander separate Verfahrensbestandteile, nämlich das Eingeben in die
Eingabeeinheit, das Übergeben an die Verwaltungseinheit und das Verwenden bei der Steuerung und/oder der Regelung.
Durch ein erfindungsgemäßes Verfahren können die Soll-Werte in der Eingabeeinheit vollkommen unabhängig von der
Verwaltungseinheit und insbesondere unabhängig von der
Steuerung und/oder der Regelung der Durchflussvorrichtung eingegeben werden. Das bedeutet, dass die Eingabe zu jedem Zeitpunkt, also insbesondere auch während des laufenden
Steuerungs- und/oder Regelungsvorgangs durchgeführt werden kann. Der Betreiber eines erfindungsgemäßen Verfahrens ist somit zeitlich hinsichtlich der Eingabe der Sollwerte für die Durchflussvorrichtungen frei.
Die Übergabe der Soll-Werte an die Verwaltungseinheit
erweitert diese Unabhängigkeit von der Steuerung und/oder Regelung. So kann auf diese Weise die Verwaltungseinheit die Soll-Werte für die Durchflussvorrichtungen speichern und für die Steuerung und/oder Regelung vorhalten. Die Steuerung und/oder Regelung durch eine Regelungsvorrichtung muss dementsprechend keine eigene Verwaltung der einzelnen
Durchflussvorrichtungen durchführen, sondern kann auf die Verwaltungseinheit zurückgreifen. Aufwendige
Rechenalgorithmen in der Regelungsvorrichtung können auf diese Weise vermieden werden. Vielmehr dient die
Verwaltungseinheit dazu in kostengünstiger und einfacher Weise die Soll-Werte für die Steuerung und/oder Regelung, insbesondere eine Regelungsvorrichtung, zur Verfügung zu stellen .
Unter Soll-Werten für die Durchflussvorrichtungen sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere ein
Durchfluss-Sollwert für die jeweilige Durchflussvorrichtung sowie die Priorität jeder Durchflussvorrichtung zu verstehen. Die Priorität einer Durchflussvorrichtung ist dabei die
Wertigkeit der Durchflussvorrichtung hinsichtlich der Auswahl bei deren Verwaltung. Das bedeutet, dass eine
Durchflussvorrichtung mit niedriger Prioritätszahl, also zum Beispiel 1, 2 oder 3, als erstes, zweites oder drittes ausgewählt wird. Durchflussvorrichtungen mit höheren
Prioritätszahlen haben dementsprechend eine nachgeordnete Auswahlpriorität bei der Verwaltung derselben.
Eine Durchflussvorrichtung ist bei der Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens insbesondere ein Verdichter und/oder ein Ventil, also allgemein ein Stellorgan, mit dessen Hilfe der Durchfluss durch eine Durchflussvorrichtung eingestellt werden kann. Dabei kann die Einstellung sowohl als Steuerung, als auch als Regelung erfolgen. Die Eingabeeinheit und die Verwaltungseinheit bei der
Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens sind
vorzugsweise voneinander getrennte Einheiten. Diese können sowohl strukturell in unterschiedlichen Bauteilen vorgesehen sein, wie auch in einer Softwareapplikation als
unterschiedliche Softwaremodule. Auf diese Weise kann ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Beispiel als Softwaremodul in einer Steuerprogrammierung in separater Weise vorgesehen sein . Die Speichervorrichtungen bei erfindungsgemäßen Verfahren sind insbesondere Erdgasspeicher. Das Fluid ist somit
vorzugsweise ein Erdgas. Jedoch kann ein erfindungsgemäßes Verfahren auch auf andere Speichervorrichtungen, zum Beispiel für die Speicherung einer Flüssigkeit, insbesondere von
Wasser verwendet werden. Insbesondere kann die
Speichervorrichtungen ausgebildet sein, das Fluid mit einer bestimmten Wärme und/oder mit einem bestimmten Druck zu speichern . Die Eingabeeinheit und die Verwaltungseinheit sind für ein erfindungsgemäßes Verfahren vorteilhafter Weise derart ausgestaltet, dass die Eingabe der Soll-Werte und die
Übergabe der Soll-Werte in einer tabellarischen Form erfolgt. Dabei ist die tabellarische Form insbesondere eine Matrix, in welcher für jede Durchflussvorrichtung ein oder mehrere Soll- Werte zugeordnet oder zuordenbar sind. Die einzelnen Durchflussvorrichtungen für die Verwendung eines erfindungsgemäßen Verfahrens sind vorzugsweise im
Wesentlichen gleichartig. Dabei kann für jede
Durchflussvorrichtung ein einzigartiger Sollwert zugeordnet werden, welcher durch die Gleichartigkeit der
Durchflussvorrichtungen ein erfindungsgemäßes Verfahren noch weiter vereinfacht.
Der Gesamtdurchfluss kann sowohl in die Eingabeeinheit, als auch in die Verwaltungseinheit eingegeben werden. Jedoch ist es auch möglich, dass die Vorgabe eines Gesamtdurchflusses in einer davon separaten zentralen Einheit erfolgt, sodass sowohl in der Eingabeeinheit, als auch in der
Verwaltungseinheit auf diese zentrale Einheit hinsichtlich des Wertes für den Gesamtdurchfluss zurückgegriffen werden kann. Dieser dient darüber hinaus vorzugsweise für die
Ausführung der Steuerung und der Regelung, sodass über die Verwaltungseinheit und die Regeleinheit ein Rückgriff auf die zentrale Einheit und den Gesamtdurchfluss möglich ist. Die Steuerung und/oder Regelung kann ein An- oder Abwählen einzelner Durchflussvorrichtungen unabhängig von einem ansonsten und am Stand der Technik notwendigen
Rechenalgorithmus durchführen. Es reicht aus, wenn zur
Steuerung oder Regelung auf die Verwaltungseinheit und die dort vorliegenden Soll-Werte der einzelnen
Durchflussvorrichtungen zurückgegriffen wird und diese Daten ohne weitere Adaptierung für die Steuerung oder Regelung Verwendung finden. Auf diese Weise kann das Ziel erreicht werden, dass der Gesamtdurchfluss beim Einspeichern- und/oder Ausspeichern möglichst im Wesentlichen konstant und
insbesondere möglichst nahe bei dem vorgegebenen
Gesamtdurchfluss liegt. Ein erfindungsgemäßes Verfahren kann dahingehend weitergebildet werden, dass die in die Eingabeeinheit
eingegeben Soll-Werte sich jeweils zumindest auf einen der folgenden Parameter beziehen:
- Durchflussmenge durch eine Durchflussvorrichtung,
- Priorität einer Durchflussvorrichtung.
Hinsichtlich der Priorität und der Durchflussmenge sind voranstehend bereits ausführliche Erläuterungen angeführt worden. Es handelt sich dabei insbesondere um eine klare
Vorgabe hinsichtlich der prioritätsgesteuerten Nutzung der einzelnen Durchflussvorrichtungen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Priorität möglichst lückenlos für alle
Durchflussvorrichtungen eindeutig zuordenbar ist. Die
Durchflussmenge ist insbesondere pro Zeiteinheit für jede Durchflussvorrichtung angegeben, also zum Beispiel in der Einheit [m 3 /h] .
Ein weiterer Vorteil ist es, wenn bei einem erfindungsgemäßen Verfahren vor der Übergabe der eingegebenen Soll-Werte für die Durchflussvorrichtungen eine Prüfung dieser eingegebenen Soll-Werte, insbesondere auf deren Plausibilität , in der Eingabeeinheit und die Übergabe der Soll-Werte an die
Verwaltungseinheit in Abhängigkeit des Ergebnisses dieser Prüfung erfolgen. Die Überprüfung der Sollwerte und die
Übergabe in Abhängigkeit des Ergebnisses dieser Prüfung bringen den Vorteil mit sich, dass die Wahrscheinlichkeit für die Übergabe falscher, insbesondere unplausibler, Werte an die Verwaltungseinheit reduziert wird. Eine
Verwaltungseinheit mit Soll-Werten, die zu unsinnigen Steuer- und/oder Regelergebnissen der Durchflussvorrichtungen führen würde, kann auf diese Weise im Wesentlichen vermieden werden. Bei der Plausibilität wird zum Beispiel die Doppelvergabe einer Priorität geprüft und verhindert. Auch Lücken in der Prioritätsliste können auf diese Weise vermieden werden.
Weiter ist es möglich, dass hinsichtlich der Durchflussmenge einzelner Durchflussvorrichtungen unmögliche Werte, also Durchflussmengen pro Zeiteinheit, die von der jeweiligen Durchflussvorrichtung nicht zur Verfügung gestellt werden kann, vermieden werden.
Auch vorteilhaft ist es, wenn im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Durchflussvorrichtungen hinsichtlich der übergebenen Soll-Werte in der Verwaltungseinheit überwacht werden. Es handelt sich also um eine Rückkopplung der
Durchflusswerte der einzelnen Durchflussvorrichtungen an die Verwaltungseinheit. So kann in der Verwaltungseinheit zum Beispiel in tabellarischer Form eine zusätzliche Spalte vorgesehen sein, bei welcher für jede Durchflussvorrichtung die Rückkopplung der tatsächlichen Durchflusswerte
aufgelistet ist. Anhand der Verwaltungseinheit und der zusätzlichen Rückkopplungswerte kann die Steuerung und/oder Regelung über die Verwaltungseinheit auch auf diese Realwerte zurückgreifen und in Kombination mit den vorgegebenen Soll- Werten der Verwaltungseinheit das An- oder Abwählen der nächst höheren beziehungsweise nächst niedrigeren
Durchflussvorrichtung ausführen. Insbesondere ist dabei eine kontinuierliche Überwachung der tatsächlichen Parameter der Durchflussvorrichtungen möglich.
Ebenfalls von Vorteil kann es sein, wenn bei einem
erfindungsgemäßen Verfahren der Gesamtdurchfluss separat von der Eingabeeinheit und/oder der Verwaltungseinheit vorgebbar ist und in der Eingabeeinheit bei der Eingabe der Soll-Werte und/oder in der Verwaltungseinheit bei der Verwaltung der Durchflussvorrichtung verwendet wird. Diese Verwendung ist insbesondere ein Vergleich der bisher gültigen Soll-Werte mit den neuen Soll-Werten mit Bezug auf den Gesamtdurchfluss . So kann in der Verwaltung der Gesamtdurchfluss direkt den einzelnen Durchflussvorrichtungen bei deren Auswahl
zugeordnet werden, sodass in Summe der Gesamtdurchfluss mit der von der Verwaltungseinheit durch die Prioritäten
vorgeschlagenen angewählten Durchflussvorrichtungen erzielbar wird . In der Eingabeeinheit können neue Eingaben, welche alte bisher geltende Eingaben ersetzen sollen, anhand des zur Verfügung gestellten Gesamtdurchflusses bewertet und
insbesondere für den eingebenden Bearbeiter visualisiert werden. Diese Visualisierung erfolgt zum Beispiel in der
Anzeige der durch die neuen Eingaben erzielbaren Änderungen und den Voraussetzungen des vorgegebenen Gesamtdurchflusses. So werden zum Beispiel neu hinzuzuwählende
Durchflussvorrichtungen angezeigt, beziehungsweise die durch die neuen Eingaben abzuwählenden Durchflussvorrichtungen visualisiert .
Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn bei einem
erfindungsgemäßen Verfahren nach der Eingabe der Soll-Werte ein Sortierschritt in der Eingabeeinheit bezogen auf die eingegeben Soll-Werte durchgeführt wird. Der Sortierschritt ermöglicht es, dass insbesondere hinsichtlich der
Priorisierung der einzelnen Durchflussvorrichtungen eine Sortierung durchgeführt wird. Mit anderen Worten sind die einzelnen Durchflussvorrichtungen nicht mehr hinsichtlich ihrer Durchnummerierung sortiert, sondern vielmehr
aufsteigend oder absteigend hinsichtlich der variablen, nämlich neu eingegebenen, Priorisierung. Die Priorisierung und die Sortierung stimmen nach der Durchführung des
Sortierschrittes überein. Dies führt dazu, dass eine
sortierte, insbesondere verkettete, Liste an die
Verwaltungseinheit übergeben und damit der Steuerung und/oder Regelung der Durchflussvorrichtungen zur Verfügung gestellt wird. Auf diese Weise ist es möglich, dass die Steuer- und/oder Regeleinheit hinsichtlich der Berechnungsalgorithmen noch weiter entlastet wird. So genügt es hinsichtlich der notwendigen Abwahl oder der notwendigen Anwahl einer weiteren Durchflussvorrichtung die nächst höhere beziehungsweise nächst niedrigere, in der nächsten Zeile bei einer
tabellarischen Auflistung, zu verwenden. Eine Suche nach der nächsten Priorität in einer ungeordneten Liste kann auf diese Weise vermieden werden. So wird der Rechenaufwand reduziert, die Steuerung und/oder Regelung beschleunigt und gleichzeitig die notwendige Komplexität für die Ausführung einer
Regeleinheit reduziert.
Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn bei einem
erfindungsgemäßen Verfahren eine wiederholte Durchführung der Verfahrensschritte die vor der Wiederholung an die
Verwaltungseinheit übergebenen Soll-Werte überschreibt oder teilweise überschreibt. Ein teilweises Überschreiben erfolgt dabei insbesondere bei Teiländerungen, also wenn nur einzelne Soll-Werte verändert worden sind. So werden insbesondere nur die veränderten Soll-Werte bei der Übergabe in der
Verwaltungseinheit überschrieben. Um eine solche Prüfung obsolet zu machen, kann es auch vorteilhaft sein, wenn unabhängig von der Anzahl der Änderungen bei der neuen
Eingabe neuer Soll-Werte die gesamten Soll-Werte der
Verwaltungseinheit überschrieben werden. So kann
sichergestellt werden, dass sich Fehler bei der Übergabe in vergangenen Durchführungen erfindungsgemäßer
Verfahrensschritte nicht für die Zukunft auswirken, sondern durch das vollständige Überschreiben zu jedem Zeitpunkt sozusagen ein „Reset" auf die aktuell gültigen Soll-Werte der Eingabeeinheit erfolgt. Insbesondere ist auf diese Weise ein Ändern der Soll-Werte während des Betriebs der Anlage
möglich, sodass eine höhere Flexibilität durch ein
erfindungsgemäßes Verfahren bei der Einspeicherung und/oder Ausspeicherung in eine Speichervorrichtung erzielt werden kann .
Auch kann es vorteilhaft sein, wenn bei einem
erfindungsgemäßen Verfahren die Soll-Werte der Eingabeeinheit und/oder der Verwaltungseinheit mittels einer
Anzeigevorrichtung angezeigt werden oder angezeigt werden können. Zusätzlich zur Anzeigevorrichtung oder
funktionsidentisch mit derselben kann auch eine
Eingabevorrichtung vorhanden sein. Die Anzeigevorrichtung ist zum Beispiel ein Monitor, insbesondere ein Display, zum
Beispiel in der Leitwarte einer Prozesssteuerung. Dabei ist die Anzeigevorrichtung insbesondere ausgestaltet, um direkt in dieselbe die gewünschten Soll-Werte einzugeben. Dabei kann die Visualisierung insbesondere in tabellarischer Form erfolgen. Insbesondere werden sowohl die Eingabeeinheit, als auch die Verwaltungseinheit hinsichtlich der darin
vorliegenden Soll-Werte visualisiert .
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Verwaltungsvorrichtung für die automatisierte Verwaltung der verteilten Nutzung mehrerer Durchflussvorrichtungen für die Erzeugung eines Gesamtdurchflusses eines Fluides in und/oder aus einer Speichervorrichtung. Diese Verwaltungsvorrichtung weist zumindest eine Eingabeeinheit für die Eingabe von Soll- Werten für die Durchflussvorrichtungen auf. Weiter ist wenigstens eine Verwaltungseinheit vorgesehen, an die die eingegebenen Soll-Werte übergeben werden können, um in deren Abhängigkeit die Verwaltung der Durchflussvorrichtungen zu deren Steuerung und/oder Regelung durchführen zu können.
Bei einer erfindungsgemäßen Verwaltungsvorrichtung können mehrere Eingabeeinheiten vorhanden sein. Diese sind
insbesondere für unterschiedliche Einspeichervorgänge
ausgebildet, zum Beispiel Einspeichern, Ausspeichern oder das Speichern entlang von unterschiedlichen Speicherwegen. Somit ist es möglich für die unterschiedlichen Speichervorgänge unterschiedliche Eingabeeinheiten vorzusehen, zwischen welcher das Bedienpersonal umschalten kann.
Die Eingabe kann zum Beispiel mit Hilfe einer Tastatur erfolgen. Zur Kommunikation untereinander sind die einzelnen Einheiten in signalkommunizierender Weise verbunden. Dies ist also insbesondere eine Datenverbindung, die entweder über direkte Signalleitungen oder eine Funkverbindung erfolgen kann. Vorzugsweise ist die Verwaltungsvorrichtung zumindest teilweise in einer Speichereinheit eines Computers
vorgesehen, sodass über einzelne Softwaremodule die
Verwaltungsvorrichtung ausgebildet werden kann. Eine
erfindungsgemäße Verwaltungsvorrichtung ist insbesondere derart ausgebildet, dass sie zur Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens dient. Dabei können durch eine erfindungsgemäße Verwaltungsvorrichtung die gleichen Vorteile erzielt werden, wie sie ausführlich hinsichtlich eines erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert worden sind.
Die Erfindung wird näher erläutert anhand der beigefügten Zeichnungsfiguren. Die dabei verwendeten
Begrifflichkeiten „links", „rechts", „oben" und „unten" beziehen sich auf eine Ausrichtung der Zeichnungsfiguren mit normal lesbaren Bezugszeichen. Es zeigen:
Figur 1 eine Ausführungsform einer visualisierten
tabellarischen Ausführung für ein erfindungsgemäßes Verfahren und
Figur 2 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
VerwaltungsVorrichtung .
In Figur 2 ist schematisch eine Speichervorrichtung 200 dargestellt. Diese kann zum Beispiel ein Hohlraum in einer Gesteinsformation sein oder aber ein Behälter, der zur
Speicherung eines Fluides, insbesondere eines Gases,
ausgelegt ist. Mit dem Innenvolumen der Speichervorrichtung 200 stehen über Rohrverbindungen - installiert in Bohrlöchern - einzelne Durchflussvorrichtungen 10 in
fluidkommunizierender Verbindung. Die Durchflussvorrichtungen 10 sind bei dieser Ausführungsform als Ventile ausgebildet. Um Fluid, insbesondere Erdgas, in die Speichervorrichtung 200 einzuspeichern, ist zusätzlich ein Verdichter 50 vorhanden. Dieser kann mit einer nicht dargestellten Erdgasquelle fluidkommunizierend verbunden sein und über die
Verdichterfunktion zum Einspeichern Erdgas durch die
geöffneten Ventile der Durchflussvorrichtungen 10 in die Speichervorrichtung 200 einführen. In umgekehrter
Betriebsweise kann der Verdichter 50 dazu dienen aus der
Speichervorrichtung 200 über die Durchflussvorrichtung 10 in Form von geöffneten Ventilen Erdgas auszuspeichern . Jedoch kann auch ohne den Verdichter 50 der Druck des Fluides in der jeweiligen Durchflussvorrichtung für das Einspeichern
und/oder das Ausspeichern verwendet werden.
Bei der schematisch dargestellten Ausführungsform der Figur 2 ist für die Speichervorrichtung 200 eine
Verwaltungsvorrichtung 100 vorgesehen. Diese weist zwei voneinander separate Einheiten, nämlich eine Eingabeeinheit 20 und eine Verwaltungseinheit 30 auf. Sowohl Eingabeeinheit 20, als auch Verwaltungseinheit 30 sind signalkommunizierend mit einer Anzeigevorrichtung 40 verbunden. Die
Anzeigevorrichtung 40 ist insbesondere ein Monitor, bevorzugt ein berührungsempfindlicher Monitor, über welchen auch eine Dateneingabe erfolgen kann. Der Bediener der
Speichervorrichtung 200 kann über eine solche
Anzeigevorrichtung 40, die insbesondere als
Eingabevorrichtung ausgebildet ist, Soll-Werte in die
Eingabeeinheit 20 eingeben. Diese werden an die
Verwaltungseinheit 30 übergeben und dort für die Verwaltung der Durchflussvorrichtungen 10 der Regelvorrichtung 300 zur Verfügung gestellt. Mit Bezug auf die Dateneingabe und die Kommunikation zwischen Eingabeeinheit 20 und
Verwaltungseinheit 30 wird als Beispiel auf die
Ausführungsform der Figur 1 verwiesen. In Figur 1 ist eine Visualisierungsmöglichkeit für ein erfindungsgemäßes Verfahren dargestellt, welche zum Beispiel auf der Anzeigevorrichtung 40 angezeigt werden kann. Es handelt sich um voneinander getrennte Eingabeeinheit 20 und Verwaltungseinheit 30, welche gemeinsam eine
Einspeichertabelle ergeben. Die Eingabeeinheit weist in tabellarischer Form die einzelnen, als Sonden bezeichneten, Durchflussvorrichtungen 10 auf, welche mit Soll-Werten hinsichtlich der Priorität („Prio") versehen werden können. Diese Priorität ist variabel. Darüber hinaus wird jeweils ein Soll-Wert hinsichtlich des Durchflusses durch die einzelnen Durchflussvorrichtungen 10 vorgegeben, welcher ebenfalls in der tabellarischen Form vorgesehen ist. Diese beiden Werte werden hinsichtlich ihrer Plausibilität überprüft, sodass bei den eingegebenen Werten der vorliegenden beispielhaften
Darstellung ein Fehler erkannt worden ist. So liegt bei der Sonde mit der Nummer 1 und bei der Sonde mit der Nummer 13 die Doppelbelegung mit der Priorität 1 vor. Dies muss behoben werden, bevor eine Übergabe der eingegebenen Soll-Werte an die Verwaltungseinheit 30 erfolgt.
In Figur 1 ist die Verwaltungseinheit 30 bereits aus einem vorhergehenden Verfahrensdurchführungsschritt mit Soll-Werten versehen. Auch hier finden sich die einzelnen
Sondennummerierungen mit der zugeordneten Priorität und einem entsprechenden Soll-Wert für die Durchflussmenge der
einzelnen Durchflussvorrichtungen 10. Darüber hinaus sind Minimalwerte sowie Ist-Werte als Rückkopplung von den
einzelnen Durchflussvorrichtungen 10 in tabellarischer Form in der Verwaltungseinheit 30 vorgesehen.
Unabhängig von Eingabeeinheit 20 und Verwaltungseinheit 30 ist eine zentrale Einheit vorgesehen, die eine Soll- Durchflussmenge als Gesamtdurchfluss eines Fluides zur
Verfügung stellt. In Abhängigkeit dieser
Gesamtdurchflussmenge wird in der Verwaltungseinheit
zusätzliche Sonden an- oder abgewählt, um diese
Gesamtdurchflussmenge zu erzielen.
Weiter besteht in der Eingabeeinheit 20 eine zusätzliche Rückkopplungsfunktion. So wird bei der Änderung von Soll- Werten unter dem Stichwort „bedient" dargestellt, welche Änderungen an der Anwahl einzelner Durchflussvorrichtungen 10 durchgeführt werden, wenn die eingegebenen Soll-Werte an die Verwaltungseinheit 30 übergeben werden sollten.
Es ist darauf hinzuweisen, dass bei der Ausführungsform der Figur 1 die einzelnen Durchflussvorrichtungen 10 als Sonde bezeichnet sind, wobei dabei darunter insbesondere
Durchflussventile für die Durchflussvorrichtungen 10 zu verstehen sind. Darüber hinaus könne die verschiedenen Komponenten, d.h. die Durchflussvorrichtungen 10, der Verdichter 50 und/oder die Speichervorrichtung 200 Sensoren aufweisen, um verschiedene Informationen zu liefern, z.B. um die aktuelle
Durchflussmenge einer der Durchflussvorrichtungen 10 oder um den aktuellen Füllstand der Speichervorrichtung 200 zu ermitteln. Diese Daten können insbesondere von der
Verwaltungseinheit 30 ausgewertet und überwacht werden. Die voranstehenden Ausführungsformen beschreiben die
vorliegende Erfindung ausschließlich anhand von Beispielen. Selbstverständlich können die einzelnen beschriebenen
Merkmale, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden.
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