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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR MANUFACTURING AN AT LEAST MONOLAYER PRODUCT WITH LOTION APPLICATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/110154
Kind Code:
A1
Abstract:
To achieve the object of providing a method for producing a product from a tissue and/or tissue-like material provided with a lotion, where the physicochemical properties of the material are not adversely affected by addition of the lotion, a proposed method is one in which a substantially anhydrous lotion comprising at least one oil and at least one emulsifier is applied at least partially to the upper and/or lower side of a material web after an embossing and before a rolling up, where the application takes place at a temperature of the lotion which is above, but not more than about 20% higher than the melting point of the lotion.

Inventors:
MAST KRISTINA (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/002237
Publication Date:
October 04, 2007
Filing Date:
March 14, 2007
Export Citation:
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Assignee:
METSAE TISSUE OYJ (FI)
MAST KRISTINA (DE)
International Classes:
D21H19/14; A61K8/02; A61Q19/00; D21H27/00; D21H23/50
Foreign References:
US20050238700A12005-10-27
US6231719B12001-05-15
Attorney, Agent or Firm:
MAXTON LANGMAACK & PARTNER (Köln, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines mindestens einlagigen Produktes aus einem Tissue- und/oder tissue-ähnlichem Material aus einer Materialbahn mit einer Oberseite und einer Unterseite, wobei auf die Ober- und/oder Unterseite der Materialbahn nach einer Prägung und vor einer Aufrollung zumindest teilweise eine im wesentlichen wasserfreie Lotion aufgetragen wird, umfassend mindestens ein öl und mindestens einen Emulgator, wobei die Auftragung bei einer Temperatur der Lotion erfolgt, welche oberhalb, aber nicht mehr als etwa 20% über dem Schmelzpunkt der Lotion liegt.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragung bei einer Temperatur der Lotion erfolgt, welche oberhalb, aber nicht mehr als etwa 15% über der Schmelztemperatur der Lotion liegt.

3. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lotion streifenförmig in mindestens einem Streifen auf der Materialbahn aufgebracht wird.

4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragung der Lotion in mindestens einem Streifen mit einer Streifenbreite von maximal etwa 0,75cm vorgenommen wird.

5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbringung der Lotion in mindestens zwei Streifen in einem Abstand von min- destens 20mm zueinander vorgenommen wird.

6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbringung bei einer Geschwindigkeit der Materialbahn von mindestens etwa 350 m/min erfolgt.

7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lotion über Düsen aufgetragen wird.

8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lotion vor Auftragung auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes der

Lotion erwärmt wird.

9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lotion vor der Aufrollung vollständig verfestigt wird.

10. Mindestens einlagiges Produkt aus Tissue- und/oder einem tissue-ähnlichen Material mit einer Materialbahn mit einer Ober- und einer Unterseite mit einer auf der Ober- und/oder Unterseite aufgebrachten im wesentlichen wasserfreien Lotion, umfassend mindestens ein öl und mindestens einen Emulgator.

11. Produkt gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lotion weiterhin min- destens ein Hautpflegemittel und/oder mindestens einen Farbstoff und/oder mindestens ein Antioxidationsmittel umfasst.

12. Produkt gemäß einem der Ansprüche 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lotion, bezogen auf ihre Gesamtmenge, etwa 20 bis etwa 45 Gewichtsprozent mindes- tens eines öls umfasst.

13. Produkt gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Lotion, bezogen auf ihre Gesamtmenge, etwa 35 bis etwa 70 Gewichtsprozent mindestens eines Emulgators umfaßt.

14. Produkt gemäß einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lotion, bezogen auf ihre Gesamtmenge, etwa 0,01 bis etwa 2 Gewichtsprozent mindestens eines Anitoxidationsmittels umfasst.

15.Produkt gemäß einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Lotion, bezogen auf ihre Gesamtmenge, etwa 0,01 bis 1 ,5 Gewichtsprozent mindestens eines Hautpflegemittels umfasst.

16. Produkt gemäß einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das öl aus einer Gruppe umfassend Paraffinöle und/oder Mineralöle ausgewählt ist.

17. Produkt gemäß einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das öl einen Schmelzpunkt von mindestens etwa 40° Celsius aufweist.

18. Produkt gemäß einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Emulgator ausgewählt ist aus einer Gruppe umfassend Fettsäuren, Neopentylalkohole, Fettalkohole, Wollwachsalkohole und/oder Tricarbonsäuren.

19. Produkt gemäß einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Emulgator aus der Gruppe der Fettalkohole ausgewählt ist.

20. Produkt gemäß einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Lotion als Emulgator eine Mischung von 1-Octadecanol und 1-Hexadecanol aufweist.

21. Produkt gemäß einem der Ansprüche 10 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Emulgator einen Schmelzpunkt von mindestens 40° Celsius aufweist.

22. Produkt gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antioxidationsmittel aus der Gruppe der Tocopherole ausgewählt ist.

23. Produkt gemäß einem der Ansprüche 10 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Hautpflegemittel aus der Gruppe der Aloe-Extrakte ausgewählt ist.

24. Produkt gemäß einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lotion, bezogen auf ihre Gesamtmenge, etwa 25 bis etwa 40 Gewichtsprozent mindestens eines öls, etwa 30 bis etwa 40 Gewichtsprozent 1-Octadecanol, etwa 15 bis etwa 25 1-Hexadecanol, weniger als etwa 1 Gewichtsprozent mindestens eines Tocopherols und weniger als etwa 1 Gewichtsprozent mindestens eines Hautpflegemittels umfasst.

25. Verwendung eines Produktes gemäß einem der Ansprüche 10 bis 24 als Handtuch.

Description:

Verfahren zur Herstellung eines mindestens einlagigen Produktes mit Lotionsauftrag

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines mindestens einlagi- gen Produktes aus einem Tissue- und/oder tissue-ähnlichen Material mit einem Lotionsauftrag, ein entsprechendes Produkt, als auch dessen Verwendung.

Produkte im Sinne der vorliegenden Erfindung sind insbesondere solche, welche aus Tissue- und/oder tissue-ähnlichen Materialien hergestellt sind, wie beispielsweise Toiletten- papiere, Taschentücher, Küchentücher, Servietten, kosmetische Wischtücher wie Gesichtstücher, und insbesondere auch Handtücher, und zwar sowohl gefaltet, als auch als Rollenware.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird unter Tissue ein Erzeugnis verstanden, welches der DIN 6730 entspricht. Demnach ist Tissue ein Erzeugnis, welches ganz oder überwiegend aus Zellstofffasern besteht, mit einer feinen und weichen Kreppung, welches in geschlossener Formation in der Papiermaschine mit einem Trockengehalt von mehr als 90% gekreppt wird, aus einer oder mehreren Lagen besteht, besonders saugfähig ist, eine flächenbezogene Masse der Einzellage von < 5 gm 2 vor der Kreppung und eine Kreppnass- dehnung > 5% aufweist.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird unter einem tissue-ähnlichen Material ein Material verstanden, welches im Unterschied zu Tissuematerial durch Veränderungen im Trockenvorgang hergestellt wird. Gemäß DIN 6730 ist dabei tissue-ähnliches Material ein Erzeugnis überwiegend aus Zellstofffaser mit großer und weiter Kreppung und offener

Formation, welches in der Papiermaschine trocken gekreppt wird und aus einer oder mehreren Lagen besteht, wobei die flächenbezogene Masse einer Lage vor der Kreppung < 25 gm 2 und die Nasskreppdehnung einer Lage nach Kreppung > 25% ist. Das Material kann auch aus Altpapier hergestellt sein.

Darüber hinaus können Produkte im Sinne der vorliegenden Erfindung auch hergestellt sein aus Kombinationen von Tissue und/oder tissue-ähnlichen Materialien in einer Materialbahn mit weiteren Materialbahnen beispielsweise aus non-woven Materialien. Insbesondere ist im Sinne der vorliegenden Erfindung das Produkt mindestens zweilagig, wei- ter bevorzugt mindestens dreilagig, weiter bevorzugt mindestens vier- oder fünflagig.

Das Tissue- und/oder tissue-ähnliche Material kann homogen oder geschichtet, nass ge- presst oder durchströmt getrocknet sein. Das Tissue- und/oder tissue-ähnliche Material umfasst dabei insbesondere auch filzgepresstes Material, musterverdichtetes, nichtkomprimiertes und/oder komprimiertes Material, wobei die vorliegende Erfindung nicht auf die vorgenannten Materialien bzw. Trocknungsarten begrenzt ist.

Aus dem Stand der Technik, beispielsweise der DE 602 01 659 T2, sind mit Lotionen behandelte Faserbahnen mit kurzer Wasseraufnahmezeit bekannt, wobei die dort definierte Lotion 6 bis 35 Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lotionzu- sammensetzung, aufweist.

Bei der Aufbringung der Lotionen, welche Wasser aufweisen, auf eine Materialbahn aus einem Tissue- und/oder tissue-ähnlichem Material werden nachteilig die Festigkeitseigenschaften, das heißt die Trockenfestigkeit oder Nassfestigkeit, des Produktes beeinflusst, wenn die entsprechenden Produkte nachfolgend mit zusätzlichem Wasser, welches beispielsweise bei der Reinigung von Händen an den Händen haften bleibt, von den entsprechenden Produkten absorbiert wird. Zudem ist die Herstellung derartiger Produkte mit Wasser enthaltenden Lotionen relativ aufwendig, da gerade eben durch den Wassergehalt es zu Rissen der Materialbahnen in der Verarbeitungsvorrichtung kommt. Zudem ist bei der Lotion gemäß der DE 602 01 659 T2 ausgesprochen nachteilig, dass diese bei Raumtemperatur halbfest oder flüssig vorliegt, wodurch es bei der Aufrollung der entsprechenden Materialbahnen, aus welchen dann die einzelnen Produkte hergestellt werden, in der Verarbeitungsvorrichtung zu einem Verbacken der einzelnen Lagen untereinander kommen kann.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Produktes aus einem Tissue und/oder tissue-ähnlichem Material zur Verfügung zu stellen, mit welchem die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines mindestens einlagigen Produktes aus einem Tissue und/oder tissue-ähnlichen Material aus einer Materialbahn mit einer Ober- und einer Unterseite, wobei auf der Ober- und/oder Unterseite nach einer Prägung und vor einer Aufrollung der Materialbahn zumindest teilweise eine im wesentlichen wasserfreie Lotion aufgetragen wird, umfassend mindestens ein öl und mindestens einen Emulgator, wobei die Auftragung bei einer Temperatur der Lotion erfolgt, welche oberhalb, aber nicht mehr als etwa 20% über dem

Schmeizpunkt der Lotion liegt. Die Zusammensetzung der Lotion im Einzelnen ist weiter unten insbesondere im Zusammenhang mit dem beanspruchten Produkt definiert.

Schmelzpunkt im Sinne der vorliegenden Erfindung ist als diejenige Temperatur zu ver- stehen, bei der der überwiegende Teil der Lotion als Schmelze vorliegt. Es ist allgemein bekannt, dass tatsächlich der Vorgang des Schmelzens sich bei einer aus ölen und E- mulgatoren sowie sonstigen Bestandteilen zusammengesetzten Lotion über einen bestimmten Temperaturbereich erstreckt. Daher kann auch der Schmelzpunkt nicht als exakter Wert angegeben werden, sondern lediglich als ungefährer Wert. So liegt der Schmelzpunkt der Lotion gemäß der vorliegenden Erfindung vorteilhafterweise bei mindestens etwa 40° Celsius, weiter bevorzugt bei mindestens etwa 48° Celsius, noch weiter bevorzugt bei mindestens etwa 50° Celsius, wobei durch die Verwendung des Begriffes "etwa" verdeutlicht ist, dass eben kein genauer Schmelzpunkt im Sinne des Vorstehenden, sondern eher ein Schmelzbereich besteht. Dabei können insbesondere Abweichun- gen der vorgenannten, aber auch der weiteren in der vorliegenden Erfindung genannten Temperaturen, von +/- 5% von der Lehre der vorliegenden Erfindung umfasst sein. Besonders bevorzugt liegt der Schmelzpunkt der Lotion gemäß der vorliegenden Erfindung in einem Bereich von etwa 50° Celsius bis etwa 60° Celsius.

"Im wesentlichen wasserfrei" im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass Wasser, welches ein hydrophiles Lösungsmittel darstellt, allenfalls in Spuren in der Lotion gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten ist, insbesondere ist dabei Wasser nicht in einer Menge von mehr als 0,1 Gewichtsprozent in der Lotion enthalten. Bevorzugt ist die Lotion wasserfrei, das heißt diese weist allenfalls Verunreinigungen von Wasser im Pro- millebereich, bezogen auf die Gesamtmenge der Lotion, auf.

Wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass die Auftragung der Lotion bei einer Temperatur erfolgt, welche einerseits oberhalb des Schmelzpunktes dieser Lotion, aber auch nicht mehr als etwa 20% über dem Schmelzpunkt der Lotion selbst liegt. Die Erfinder haben vorteilhafterweise erkannt, dass es hierdurch möglich ist, eine sehr einfache Art der Auftragung der Lotion auf eine Materialbahn aus einem Tissue und/oder tissue-ähnlichem Material durchzuführen, durch welche die Nass- und Trockenfestigkeit des Produktes nicht nachteilig beeinflusst ist, zudem die aufgebrachte Lotion sehr schnell erstarrt, so dass es nicht zu einem Zusammenbacken bei der Aufrollung der Materialbahn kommt. Vorzugsweise erfolgt die Auftragung bei einer Temperatur der Lotion, welche oberhalb, aber nicht mehr als etwa 15%, weiter bevorzugt nicht mehr als etwa 10% über dem Schmelzpunkt der Lotion liegt. Die Lotion wird in einem in etwa hoch-

viskos-flüssigen Zustand auf die Materialbahn aufgetragen. Die Materialbahn selbst kann dabei einlagig ausgebildet sein, aber auch mindestens zwei, bevorzugt mindestens drei, weiter bevorzugt mindestens vier oder fünf Lagen aufweisen, wobei sowohl die Ober- als auch die Unterseite dieser ein- oder mehrlagigen Bahn mit der Lotion versehen werden kann. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, eine ein- zwei-, drei- oder vierlagige Materialbahn auf der Ober- und/oder Unterseite mit der Lotion zu versehen, und bevorzugt nachfolgend der Erstarrung der Lotion diese mit einer ein- oder zweilagigen weiteren Materialbahn zusammenzuführen, und zwar von der Ober- und/oder Unterseite. Hierdurch wird ein Produkt erhalten, bei welchem die Lotion gegebenenfalls auch vollständig im In- neren des Produktes aufgenommen ist.

Vorteilhafterweise wird die Lotion streifenförmig in mindestens einem Streifen auf der Materialbahn aufgebracht. Vorteilhafterweise wird dabei der Streifen auf einer Breite von maximal etwa 0,75cm, bevorzugt maximal etwa 0,5 cm, aufgebracht. Werden mehr als ein Streifen der Lotion auf der Materialbahn aufgebracht, so wird vorteilhafterweise die Aufbringung dieser Streifen in einem Abstand von mindestens 20 mm, bevorzugt mindestens 25 mm, vorgenommen. Der Abstand der einzelnen Streifen der Lotion untereinander liegt vorteilhafterweise in einem Bereich von etwa 20 mm bis etwa 40 mm, weiter bevorzugt etwa 25 mm bis etwa 50 mm. Da die Lotion über eine Auftragsvorrichtung, welche bei- spielsweise mit Düsen ausgestattet ist, oder aber über sonstige Vorrichtungen beispielsweise im Rotationstiefdruck, im Flexidruck-Verfahren, oder aber über sonstige Sprühverfahren, oder aber über einen Walzenauftrag auf die Materialbahn aufgetragen wird, kann die Breite der Lotionsstreifen als auch der Abstand der Lotionsstreifen nicht als exakte Werte wiedergegeben werden, da durch den Auftrag der Lotion in einem hochviskos- flüssigen Zustand je nach für das Produkt eingesetztem Material die Lotion etwas in ihren Randbereichen verläuft. Dabei kann im Sinne der vorliegenden Erfindung davon ausgegangen werden, dass die genannten Werte für die Streifenbreite als auch der Abstand der Streifen zueinander um bis zu +/- 10% variieren können.

Vorteilhafterweise wird durch den Auftrag der Lotion in Streifenform die Menge der aufgebrachten Lotion verringert im Vergleich zu einem im wesentlichen vollflächigen Auftrag, wobei gleichzeitig jedoch die Weichheit, aber auch die Nass- und Trockenfestigkeit des hergestellten Produktes wenig bis gar nicht beeinflusst werden. Selbstverständlich kann auch vorgesehen sein, dass die Lotion beispielsweise punktförmig, oder aber in jeder an- deren Form aufgetragen wird. Vorzugsweise wird die Lotion in einer Menge von etwa 2,8 bis etwa 7,2 g/m 2 , bevorzugt in einer Menge von etwa 4,5 bis etwa 5,5 g/ m 2 , bezogen auf die Fläche der Materialbahn, aufgebracht.

In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Auftragung der Lotion auf der Material- bahn über Düsen, insbesondere über einen Auftragskopf einer Auftragsvorrichtung, welcher mit Raupendüsen versehen ist. Die Auftragsvorrichtung selbst ist dabei bevorzugt temperierbar, und weist einen Tank auf, in welchem die Lotion, welche bei Raumtemperatur fest ist, aufgenommen und nachfolgend auf eine Temperatur von bis zu maximal 20% über dem Schmelzpunkt der Lotion aufgeheizt wird. übliche Durchmesser für die Düsen liegen bei etwa 0,3 mm.

Vorteilhafterweise wird die Lotion vor Auftragung auf eine Temperatur oberhalb des

Schmelzpunktes der Lotion erwärmt, wobei hier die Erwärmung insbesondere in der vorerwähnten Auftragsvorrichtung erfolgen kann. Dabei erfolgt hier die Erwärmung bevorzugt derart, dass bereits in der Auftragsvorrichtung selbst die Lotion auf eine Temperatur von nicht mehr als etwa 20% über dem Schmelzpunkt der Lotion erwärmt wird. Gegebenen- falls kann zur Unterstützung und Homogenisierung auch eine Rührung oder eine sonstige Agitation, beispielsweise auch durch Ultraschall, der Lotion in der Auftragsvorrichtung erfolgen.

Weiter bevorzugt wird die Lotion in dem erfindungsgemäßen Verfahren vor Aufrollung der Materialbahn vollständig verfestigt. Dies kann einfach dadurch geschehen, dass nachfolgend der Auftragungsvorrichtung die Materialbahnen noch über eine gewisse Strecke vor der Aufrollung geführt wird, und hier ohne die Vorsehung zusätzlicher Maßnahmen die Lotion sich auf der Materialbahn verfestigt, so dass eine Aufrollung ohne ein Verbacken der einzelnen Lagen untereinander erfolgt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, hier nachfolgend der Auftragungsvorrichtung beispielsweise eine Trocknungsvorrichtung (Kühlung) vorzusehen. Nachfolgend der Auftragungsvorrichtung kann die Materialbahn, gegebenenfalls auch nach Zusammenführung mit weiteren Materialbahnen, noch durch ein Rändelwerk geführt werden, bevor die Materialbahn der Aufrollvorrichtung zugeführt wird. Vorzugsweise ist im Sinne der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass keine weiteren Vorrichtungen für eine Verfestigung der Lotion vorgesehen sind, wobei weiter bevorzugt die Verfestigung der Lotion nachfolgend dem Zeitpunkt der Auftragung derselben auf der Materialbahn durch die Auftragungsvorrichtung innerhalb von nicht mehr als etwa 10 Sekunden, weiter bevorzugt nicht mehr als etwa 6 Sekunden, erfolgt. Dies ist unter anderem durch die spezifische Zusammensetzung der Lotion zu erzielen. "Verfestigung der Lotion " im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass die Lotion auf der Materialbahn bei Kontakt mit beispielsweise einer weiteren Lage einer Materialbahn oder aber auch einer Hand nicht teilweise abgehoben wird und auf die weitere Materialbahn beziehungsweise

die Hand übergeht, sondern hier bereits in einem Zustand auf der Materialbahn vorliegt, welcher dem Zustand der Lotion bei Raumtemperatur (20° Celsius), das heißt dem festen Zustand der Lotion, entspricht. Es ist selbstverständlich, dass bei Ausübung von Druck auf die Lotion diese aufgrund ihrer Zusammensetzung etwas nachgibt, gleichwohl jedoch hier an der Materialbahn selbst vollständig haften bleibt.

Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein mindestens einlagiges Produkt aus einem Tissue- und/oder tissue-ähnlichen Material, hergestellt gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren, mit einer Materialbahn mit einer Oberseite und einer Unterseite und einer auf der Ober und/oder Unterseite aufgebrachten im wesentlichen wasserfreien Lotion, umfassend mindestens ein öl und mindestens einen Emulgator. Vorzugsweise umfasst die Lotion weiterhin mindestens ein Hautpflegemittel und/oder mindestens einen Farbstoff und/oder mindestens ein Antioxidationsmittel.

Die Lotion umfasst vorzugsweise etwa 20 bis etwa 45 Gewichtsprozent mindestens eines öls, bezogen auf die Gesamtmenge der Lotion. Weiter bevorzugt umfasst die Lotion etwa 35 bis etwa 70 Gewichtsprozent mindestens eines Emulgators, bezogen auf die Gesamtmenge der Lotion. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform umfasst die Lotion etwa 0,01 bis etwa 2 Gewichtsprozent mindestens eines Antioxidationsmittels, bezogen auf die Gesamtmenge der Lotion. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform umfasst die Lotion etwa 0,01 bis etwa 1 ,5 Gewichtsprozent mindestens eines Hautpflegemittels, bezogen auf die Gesamtmenge der Lotion. Besonders bevorzugt weist die Lotion mindestens ein öl, mindestens einen Emulgator, ein Antioxidationsmittel, ein Hautpflegemittel und gegebenenfalls einen Farbstoff auf. Die Lotion kann selbstverständlich auch weitere Addi- tive aufweisen, beispielsweise Parfümöle, kosmetisch nützliche Farbstoffe und/oder Pigmente, Konservierungsmittel, Fungizide, Duftstoffe, Anti-Aknewirkstoffe, Antischäu- mungsmittel, pharmazeutisch wirksame Substanzen, Deodorantien und sonstige aus dem Stand der Technik bekannten Additive. Das Hautpflegemittel im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein vorzugsweise aus natürlichen Quellen gewonnenes Mittel, welches posi- tive Einflüsse in seiner Wirkung auf die Haut aufweist, besonders bevorzugt sind dabei wundheilende, zellregenerierende, hautlindernde, entzündungshemmende und/oder den Juckreiz mindernde Wirkungen. Das kann insbesondere ein Hautkonditioniermittel, ein Hautschälungsmittel, oder ein Hautschutzmittel sein. Das Hautpflegemittel ist vorzugsweise ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Aloe-Extrakte, Kamille-Extrakte, Hamamelis- Extrakte und/oder Jojoba-Extrakte, insbesondere deren öle.

!n einer bevorzugten Ausfύhrungsform des erfindungsgemäßen mindestens einlagigen, bevorzugt mindestens zwei-, weiter bevorzugt mindestens drei-, noch weiter bevorzugt vier- oder fünflagigen Produktes ist das in der Lotion enthaltene öl ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Paraffinöle und/oder Mineralöle. Mineralöle im Sinne der vorliegenden Erfindung sind dabei Gemische von gesättigten Kohlenwasserstoffen, welche insbesondere aus mineralischen Rohstoffen wie Erdöl gewonnen werden. Paraffinöle im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Paraffine, welche ein festes oder flüssiges Gemisch gereinigter, gesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffe darstellen, und dünn- oder dickflüssig, halbfest oder in fester Form vorliegen können. Bevorzugt sind dabei Paraffinöle, welche in halbfester oder fester Form bei Raumtemperatur (20°) vorliegen. Aber auch andere öle können im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, insbesondere auch natürliche öle, Silikonöle, Wachsester, wie diese insbesondere in der DE 602 01 659 T2 beschreiben sind. Vorzugsweise weist das öl einen Schmelzpunkt von mindestens etwa 40° Celsius, weiter bevorzugt von mindestens etwa 45° Celsius, noch weiter bevorzugt von mindestens etwa 50° Celsius, noch weiter bevorzugt von mindestens etwa 55° Celsius auf. Die ölkomponente der Lotion ist somit bei Raumtemperatur (20° Celsius) fest. Dies macht das öl besonders geeignet, auf einer Materialbahn aus einem Tissue- und/oder tissue-ähnlichen Material aufgebracht zu werden in einem hochviskosen Zustand, da hierdurch, insbesondere wenn die ölkomponente zusammen mit der Emulga- torkomponente die Hauptkomponente der Lotion darstellt, eine schnelle Erstarrung derselben auf der Materialbahn ermöglicht ist.

Vorzugsweise ist der Emulgator ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Fettsäuren, insbesondere Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Neopentylalkoholen, wie Neo- pentylglykol, Fettalkoholen, Wollwachsalkoholen und/oder Tricarbonsäuren, vorzugsweise Tricarbonsäuren mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen. Besonders bevorzugt ist der Emulgator dabei ausgewählt aus der Gruppe der Fettalkohole, wobei weiter bevorzugt der Emulgator eine Mischung aus 1-Octadecanol und 1-Hexadecanol ist. Vorzugsweise ist der Emulgator ein nicht-ionischer Emulgator, wobei besonders bevorzugt ein Emulgator ist, welcher einen HLB-Wert in einem Bereich von etwa 8 bis etwa 18 aufweist. Der Emulgator kann dabei tensidische Eigenschaften aufweisen, bevorzugt solche der lipophilen, nichtionischen Tenside. Durch den Emulgator wird eine sehr feine Verteilung des Antioxidati- onsmittels und insbesondere auch des Hautpflegemittels sowie sonstiger Additive in der Lotion erzielt. Wird als Emulgator ein Fettalkohol eingesetzt, so weist dieser bevorzugt 6 bis 22 Kohlenstoffatome auf. Bevorzugt ist dabei eine Mischung aus etwa 20 bis etwa 50 Gewichtsprozent 1 -Octadecanol und etwa 10 bis etwa 30 Gewichtsprozent 1-Hexa- decanol, weiter bevorzugt eine Mischung von etwa 30 bis etwa 40 Gewichtsprozent 1-

Octadecanol und etwa 15 bis etwa 25 Gewichtsprozent 1 -Hexadecanol, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Lotion. Der Emulgator weist dabei vorzugsweise einen Schmelzpunkt von mindestens etwa 40° Celsius, weiter bevorzugt mindestens etwa 50° Celsius, auf, wobei die vorgenannten Temperaturen auch auf eine Emulgator-Mischung bezogen sein können. Hier gilt ebenso wie im Falle des Schmelzpunktes des öles oder der Lotion, dass es sich eher um Schmelzbereiche handelt, wobei hier wiederum Abweichungen von +/- 5% üblich sind und im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen.

Das Antioxidationsmittel ist bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe der Tocopherole. Be- sonders bevorzugt ist das Antioxidationsmittel dabei ausgewählt aus der Gruppe umfassend α-, ß-, γ-, δ-, ε-Tocopherol, α-Tocopherolchinon und/oder α-Tocopherolhydrochinon, wobei besonders bevorzugt α-Tocopherol als Antioxidationsmittel eingesetzt wird. Das Antioxidationsmittel verhindert ein Ranzigwerden des in der Lotion eingesetzten öles, wodurch die Lagerfähigkeit der erfindungsgemäßen Produkte erheblich gesteigert wird. Zudem wird bei dem Einsatz von Tocopherolen als Anitoxidationsmittel aufgrund deren Vitamin-Charakters vorteilhafte Eigenschaften für die Haut vermittelt, beispielsweise wird durch Tocopherol eine protektive Wirkung gegen Hautschäden, wie diese bei der Hautalterung auftreten, erzielt. Tocopherol kann dabei sowohl als Anitoxidationsmittel als auch gleichzeitig als Hautpflegemittel im Sinne der vorliegenden Erfindung dienen.

Vorteilhafterweise ist das Hautpflegemittel ausgewählt aus der Gruppe der Aloe-Extrakte, das heißt Extrakten, welche aus der Pflanze Aloe barbadensis (Aloe vera) gewonnen werden. Es ist jedoch auch möglich, sonstige Hautpflegemittel mit unterschiedlichen Eigenschaften, auch pharmakologischen Eigenschaften, wie vorstehend beschreiben, ein- zusetzen. Vorteilhafterweise wird dabei der Aloe-Extrakt in Form eines eingedickten Saftes der Pflanze Aloe barbadensis eingesetzt, welches auch als Aloe Vera-Gel bekannt ist. Dieser Aloe-Extrakt besitzt entzündungshemmende, wundheilende und immunstimulierende Eigenschaften, und ist daher besonders bevorzugt geeignet, als Hautpflegemittel in der Lotion des erfindungsgemäßen Produktes eingesetzt zu werden. Zudem weisen Aloe- Extrakte gleichzeitig feuchtigkeitsspendende und weichmachende Eigenschaften auf, welche diese als besonders geeignet in der Zusammensetzung der Lotion gemäß der vorliegenden Erfindung machen.

Besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung weist das Produkt eine Lotion auf, umfassend etwa 25 bis etwa 40 Gewichtsprozent mindestens eines öls, insbesondere einer Mischung eines Mineralöles mit einem Paraffinöl, etwa 30 bis etwa 40 Gewichtsprozent 1 -Octadecanol, etwa 15 bis etwa 25 Gewichtsprozent 1 -Hexadecanol, weniger als

etwa i Gewichtsprozent eines Tocopherols und weniger als etwa 1 Gewichtsprozent mindestens eines Hautpflegemittels. Besonders bevorzugt weist die Lotion etwa 25 bis etwa 40 Gewichtsprozent einer Mischung aus Paraffinöl und Mineralöl mit einem Schmelzpunkt von mindestens 50° Celsius, etwa 30 bis etwa 40 Gewichtsprozent 1-Octadecanol, etwa 15 bis etwa 25 Gewichtsprozent 1-Hexadecanol, weniger als 1 Gewichtsprozent mindestens eines Tocopherols und weniger als etwa 1 Gewichtsprozent mindestens eines Hautpflegemittels auf Basis eines Extraktes aus Aloe barbadensis, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Lotion, auf.

Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Produktes gemäß der vorliegenden Erfindung als Handtuch, und zwar sowohl als Falthandtuch als auch als Rollenware, als auch eine Lotion, wie oben definiert. Insbesondere bei Personen, deren Hände und allgemein die Haut besonderen Beanspruchungen ausgesetzt ist, wie beispielsweise Pflegepersonal oder ärzten in Krankenhäusern, können bei Zusatz insbesondere von Tocopherol und Aloe-Extrakten als Hautpflegemittel hautreizende Effekte, welche insbesondere bei häufigen Waschungen auftreten, reduziert werden.

Diese und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der folgenden Figur näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 : eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Zunächst sei vorausgeschickt, dass die Erfindung nicht auf die in der Figur gezeigten Merkmalskombination beschränkt ist, vielmehr sind die jeweils in der Beschreibung einschließlich der Figurenbeschreibung offenbarten Merkmale mit denjenigen in der Figur angegebenen kombinierbar.

Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnete Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei dort aus insgesamt drei Materialbahnen 14, 16 und 18 ein insgesamt dreilagiges Produkt 20 gebildet wird, welches auf einer Aufrollvorrichtung 44 zu einer Rolle 46 aufgerollt wird. Dabei ist in der Fig. 1 lediglich der Verarbeitungsteil der einzelnen Materialbahnen gezeigt mit einer Prägevorrichtung 12, einer Auftragsvorrichtung 34 und einem Rändelwerk 40 sowie der bereits erwähnten Auf- rollvorrichtung 44. Die Papiermaschine, mit welcher die einzelnen Lagen 14, 16 und 18 hergestellt werden, ist in Fig. 1 nicht gezeigt, die Materialbahnen 14, 16 und 18 können dabei jedoch nach den üblichen aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren aus

Tissue- und/oder tissue-ähniichen Materialien hergestellt werden, bzw. es kann beispielsweise auch die Materialbahn 16 aus einem non-woven Material bestehen, welches zwischen den beiden Lagen 14 und 18 angeordnet wird.

Die Lage 14 wird über eine Umlenkrolle 32.1 zugeführt, und zwar zunächst einer Gummiwalze 52 und nachfolgend einer Prägewalze 50, welche ein erstes Walzenpaar 26 bilden, wobei dann über ein Leimwerk 22 über eine Leimauftragsrolle 23 ein Leim nur auf die einzelnen Prägepunkte, welche mit der Prägewalze 50 der Materialbahn 14 verliehen werden, aufgegeben wird. ähnlich wird die Materialbahn 18 über eine Umlenkrolle 32.3, einem zweiten Walzenpaar 28 mit einer Gummiwalze 56 und einer Prägewalze 54 zugeführt, wobei hier Leim über ein zweites Leimwerk L4 und eine Leimauftragsrolle 54 auf die der Materialbahn 16 zugewandten Seite der Materialbahn 18 aufgebracht wird. Die Materialbahn 16 wird über eine Umlenkrolle 32.2 einem Spalt 58 zwischen den beiden Prägewalzen 50 und 54 zugeführt, wobei in diesem Spalt alle drei Materialbahnen 14, 16 und 18 zusammengeführt und nachfolgend über eine Verbindungswalze 30 (marriage roll), welche wiederum gegen die Prägewalze 54 arbeitet, die Verbindung der drei Lagen 14, 16 und 18 erfolgt. Der hierdurch gebildete dreilagige Materialbahnenverbund 20 wird über eine Umlenkrolle 38.1 in Richtung der gezeigten Richtungspfeile einer Auftragsvorrichtung 34 zugeführt, welche mindestens eine, bevorzugt jedoch mehrere in einer Reihe hinter- einander angeordnete Auftragsdüsen 36 aufweist, über welche hochviskos-flüssige Lotion streifenförmig auf die Oberseite der Materialbahn 20 mittels den Auftragsdüsen 36 aufgebracht wird. Nachfolgend der Auftragung der Lotion wird die Materialbahn 20 über eine weitere Umlenkrolle 38.2 dem Rändelwerk 40 zugeführt, und über eine weitere Umlenkrolle 42 schließlich der Aufrollvorrichtung 44, wobei dann letztendlich eine Rolle 46 mit dem aufgerollten dreilagigen, auf der einen Seite mit einer Lotion versehenen Materialbahnverbund 20 erhalten wird, wobei hier Gegenwalzen 48.1 und 48.2 der Aufrollvorrichtung 44 zugeordnet sind.

Mittels der in der Fig.1 gezeigten Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, deren wesentliche Merkmale das Prägewerk 12, die Auftragsvorrichtung 34 und die Aufrollvorrichtung 44 sind, wurde ein dreilagiges Tissue-Produkt mit einem Flächengewicht von 17,5 g/m 2 hergestellt mit einem Auftrag einer Lotion, enthaltend 25 bis 40 Gewichtsprozent einer Mischung aus Paraffinöl und Mineralöl, 30 bis 40 Gewichtsprozent 1-Octadecanol, 15 bis 25 Gewichtsprozent 1-Hexadecanol, weniger als ein Ge- wichtsprozent Tocopherol sowie weniger als ein Gewichtsprozent Aloe barbadensis- Extrakt als auch weniger als ein Gewichtsprozent eines blauen Farbstoffes, wobei die Lotion einen Schmelzpunkt von etwa 53° Celsius aufwies, und bei Raumtemperatur (20°

Celsius) fest war. Der Auftrag erfolgte dabei in Form von Streifen in einer Menge von etwa 5 g/m 2 Die Bahngeschwindigkeit betrug etwa 450 m/min. Die Lotion wurde in der Auftragungsvorrichtung 34 auf eine Temperatur von 58° Celsius erwärmt, und über Raupendüsen 36 mit einem Düsendurchmesser von etwa 0,3 mm, wobei mehrere Raupendüsen 36 in einer Reihe in der Auftragsvorrichtung 34 angeordnet waren, in einer Breite von etwa 0,5 cm und in einem Abstand von etwa 25 mm zwischen den einzelnen Streifen aufgebracht. Die Aufbringungstemperatur betrug dabei etwa 55° Celsius. Etwa 5 Sekunden nach der Auftragung der Lotion auf der Materialbahn 20 war diese bereits erstarrt. Das hergestellte dreilagige, mit einer Lotion auf einer Seite (der Oberseite) versehene Produkt 20 wurde dabei als Rollenhandtuch für Dispenser hergestellt.

Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Produktes aus einem Tissue und/oder tissue-ähnlichen Material zur Verfügung gestellt, welches eine insbesondere hautpflegende bzw. hautschützende Lotion aufweist, wobei die Lotion ohne Beeinträchtigung der Nass- und/oder Trockenfestigkeit des eingesetzten Materiales als auch der Absorptionseigenschaften desselben aufgebracht werden kann.