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Title:
METHOD FOR MANUFACTURING A WOOD PART JOINT, AND DEVICE THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/233627
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a simple and safe method for manufacturing a wood part joint, in particular a cross-laminated timber element for a house wall, from a plurality of individual layers which are laid as longitudinal layers (L) and transverse layers (Q) at an angle to one another and subsequently joined, preferably glued and pressed, at their mutually facing main surfaces. According to the invention, at least the boards of the longitudinal layer (L) are pre-fixed in their transverse direction using an elongate strand element (2) at least in the end region, in particular using piping pressed into a groove. The invention also relates to a corresponding device for carrying out the method, wherein a feed for the elongate strand element (2) is provided which can independently also be used for a wood part joint in which abutting, shorter pieces of wood are pre-fixed in the longitudinal direction to a board.

Inventors:
HUMMEL ARMIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/000179
Publication Date:
December 12, 2019
Filing Date:
June 10, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HUMMEL ARMIN (DE)
International Classes:
B27F1/02; A47B96/20; B27M1/02; B27M3/00; E04B5/23
Domestic Patent References:
WO2011015254A12011-02-10
Foreign References:
FR2774112A11999-07-30
US4512131A1985-04-23
US1902716A1933-03-21
Attorney, Agent or Firm:
FIENER, Josef (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung einer Holzteilverbindung, insbesondere eines

Brettsperrholzelements für eine Hauswand, aus mehreren Einzellagen, die bevorzugt als Längslagen (L) und Querlagen (Q) in einem Winkel zueinander gelegt und schließlich an ihren einander zugewandten Hauptflächen (H) gefügt, bevorzugt beleimt und verpresst werden, dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest die Bretter (1) der Längslage (L) in ihrer Querrichtung mit einem langgestreckten Strangelement (2) wenigstens im Endbereich vorfixiert werden, insbesondere mit jeweils einem Keder (2a).

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Keder (2a) aus einem Kunststoff-, Textil- oder Metalldraht oder zugfesten Naturfasern besteht.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Keder (2a) in eine eingesägte oder eingefräste Nut (3, 3‘) eingefügt wird, insbesondere mit axialer

Vorspannung.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (3, 3‘) schrägwinklig zur Hauptfläche (H) der Bretter (1) eingeschnitten wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass das

Strangelement (2) von einer Rolle (4) abgezogen und in die Nut (3, 3‘) eingedrückt wird, insbesondere unter axialer Vorspannung.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Keder (2a) jeweils am Rand von Ausschnitten (5) für Gebäudeöffnungen vorgesehen ist.

7. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vorfixierung der Bretter (1), insbesondere mit einem Keder (2a) ein Legetisch (T) vorgesehen ist, über oder unter dem eine Zuführung (6) für das

langgestreckte Strangelement (2) angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass benachbart zur Zuführung (6) eine Fräse oder Säge (7) angeordnet ist, die bevorzugt im Querdurchlauf der Bretter (7) io

die Nut (3) erzeugt.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fräse oder Säge (7) mittels eines Portals über die jeweilige Einzellage (L oder Q) fahrbar ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass benachbart zur Fräse oder Säge (7) wenigstens eine Andruckrolle (6a) für den Keder (2a) angeordnet ist, um diesen in die Nut (3, 3‘) einzudrücken, insbesondere mit axialer Vorspannung.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (3‘) schrägwinklig zur Längsachse der Bretter (1) ausgerichtet ist.

12. Holzteilverbindung für mehrere Holzstücke, insbesondere für Bretter, Bohlen oder Lamellen zur Verwendung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, mit wenigstens einem Querstoß, an dem die Holzstücke in Längsrichtung der Bretter, Bohlen oder Lamellen aneinandergefügt, insbesondere verleimt sind, dadurch gekennzeichnet, dass

die Holzstücke (1 a) in ihrer Längsrichtung (LR) unter Bildung eines Bretts (1) mit einem Strangelement (2) vorfixiert sind, insbesondere mit einem Keder (2a) verspannt sind.

13. Holzteilverbindung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Keder (2a) aus einem Kunststoffstrang, Textil- oder Metalldraht oder zugfesten Naturfasern besteht.

14. Holzteilverbindung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Querstoß (1 b) als Stumpfstoß ausgebildet ist.

15. Holzteilverbindung nach einem der Ansprüche 12 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Nuten (3, 3‘) vorgesehen sind, die an gegenüberliegenden Hauptflächen (H) der jeweils ein Brett (1 ) bildenden Holzstücke (1a) angeordnet sind, wobei bevorzugt die beiden Nuten (3, 3‘) zu entgegengesetzten Schmalkanten (S) der Holzstücke (1a) hin versetzt angeordnet sind.

Description:
Beschreibung:

Verfahren zur Herstellung einer Holzteilverbindung und Vorrichtung dazu

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Holzteilverbindung, insbesondere eines Brettsperrholzelements für eine Hauswand, und eine Vorrichtung dazu. Insbesondere dient diese (-s) der Montageverbindung von losen, nebeneinander liegenden Holzlamellen.

Brettsperrholzelemente werden aus winklig, insbesondere rechtwinklig zueinandergelegten Brettschichten (Einzellagen, oft auch als Längslagen und Querlagen bezeichnet) gebildet und unter Pressdruck gefügt. Diese Elemente, insbesondere in Form einer Wandscheibe oder auch als Deckenplatte weisen eine hohe statische Festigkeit auf, insbesondere wenn mehr als drei Einzellagen vorgesehen sind. So sind oft fünf oder sieben (oder mehr) derartigen Lagen pro Wandscheibe miteinander verleimt, auch aus Gründen der

Wärmeisolation für eine Außenwand eines Holzbaues. Durch die hohe Festigkeit werden derartige Brettsperrholzelemente zunehmend auch bei größeren Bürohäusern oder

Industriebauten eingesetzt, wobei Wand- oder Deckenplatten mit z. B. bis 20 m Länge und ca. 4 m Höhe (bzw. Breite bei liegender Einbauposition) zum Einsatz kommen, um diese möglichst schnell montieren zu können. Je nach Zweck und Transportmöglichkeiten können die Abmessungen variieren, z. B. für Decken in Treppenhäusern auch größere Breiten vorgesehen sein, ebenso L- oder T-förmige Grunddimensionen ausgebildet sein.

Derartige Brettholzelemente sind aus mehreren Einzellagen gebildet, wobei jede Einzellage aus mehreren, nebeneinander gelegten Brettern (auch als Lamellen bezeichnet) besteht. Diese Bretter sind aufgrund der großen Länge von 15 m und mehr meist keilgezinkt und gehobelt. Beim Nebeneinanderlegen können durch Wölbung und/oder Torsion der einzelnen Lamellen jedoch erhebliche Spalten zwischen benachbarten Schmalkanten der Bretter entstehen, die bei der meist verwendeten Fugenverleimung unter Querdruck eliminiert werden. Die Fugenverleimung ist jedoch recht material- und zeitintensiv, zumal hierbei unterschiedliche Pressanlagen erforderlich sind. So wird zunehmend auf die

Fugenverleimung verzichtet, wobei jedoch das Problem besteht, dass aufgrund des vorstehend genannten Verzugs die Einzellagen mit„größerer“ Fläche als der Endfläche ausgelegt werden. Zudem kann durch die Eigenspannung der Lamellen auch eine

Krümmung in der Vertikalen zur Tischfläche auftreten. Um ein Herabfallen von Querlamellen an den Stirnseiten der Längsbretter zu vermeiden, wurde auch vorgeschlagen, mehrere Längsbretter überstehen zu lassen. Dies bedeutet aber einen zusätzlichen Materialaufwand (Verschnitt) oder Zeitaufwand, um die überstehenden Bretter im Lagenstapel

BESTÄTIGUNGSKOPIE zurückzuschieben. Weiterhin kann durch dieses Verschieben der bereits aufgetragene Leim partiell abgeschabt werden, so dass die Verleimqualität beeinträchtigt werden kann.

Ein weiteres Problem liegt in der Handhabung der losen Lamellen durch Manipulatoren (meist ein großflächiger Vakuumgreifer), mit denen die Bretter zum Beleimplatz transportiert werden, um letztlich den sog.„Presskuchen“ aus wechselweise aufeinandergelegten Längs- und Querlagen zu bilden. Die Vakuumtechnik funktioniert jedoch nur zuverlässig, wenn keine großen Abweichungen durch verdrehte oder hochstehende Einzellamellen vorliegen, so dass einzelne Lamellen abfallen könnten. In diesem Falle besteht die Gefahr, dass das sog.

offene Leimfenster von wenigen Minuten überschritten wird und somit die gesamte Pressung unbrauchbar werden könnte. Zudem entstehen erhebliche Gefahren für das Personal, wenn versucht wird, abgefallene Lamellen manuell nachzulegen.

Die vorstehend angesprochene Keilverzahnung (oft auch als„Keilzinken“ bezeichnet) zur Verbindung von in Längsrichtung aneinander liegenden Holzstücken (Kurzlamellen) aus Vollholz ist jedoch recht aufwendig, da bei relativ kurzen Holzstücken (wie dies für die Holzverwertung sinnvoll ist) an jedem Querstoß diese Keilzinkung erforderlich ist. Diese Bretter sind aufgrund der großen Länge von meist mehr als 10 m z. B. 10- oder mehrfach keilgezinkt.

Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Holzteilverbindung, insbesondere eines Brettsperrholzelements und eine Vorrichtung hierfür zu schaffen, um die Herstellung einfacher und flexibler zu gestalten, insbesondere auch prozesssicher.

Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 und einer

entsprechenden Vorrichtung sowie einer somit hergestellten Holzteilverbindung. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Das vorgeschlagene Verfahren erlaubt es, das herzustellende Brettholzelement aus den erforderlichen Einzellagen prozesssicher zu legen, dann zu beleimen und in eine Presse zu überführen. Durch die Vorfixierung können die zunächst losen Bretter sicher transportiert werden, insbesondere mit einem Vakuumsaugheber oder Förderbändern, wobei der geschaffene Zusammenhalt durch langgestreckte Strangelemente ein zu großes Abweichen von der„idealen“ Plattenform unterbindet, da die Spalten und/oder Krümmungen zwischen den einzelnen Brettern minimiert werden. Die so gelegte und vorfixierte Einzellage ist relativ nahe am Endmaß des BSP-Elements, also weitgehend ohne Spalten, so dass auch übermäßige Quer- oder Längsverpresswege vermieden werden, was den Bauaufwand und die Prozesszeit der gesamten Anlage wesentlich reduziert.

Das vorgeschlagene Verfahren zur Herstellung einer Holzteilverbindung ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Bretter bzw. Lamellen der Längslage in ihrer

Querrichtung unter einem Winkel (insbesondere 90°) zur jeweiligen Brettachse wenigstens im Endbereich mit einem länglichen Strangelement vorfixiert werden, insbesondere mit jeweils einem Keder verspannt sind. Das fadenförmige Strangelement ist bevorzugt aus einem Kunststoff-, Textil- oder Metalldraht mit bevorzugt rundem Querschnitt gebildet, kann aber auch bandförmig sein oder aus zugfesten Naturfasern (z. B. Sisal, Jute, Hanf) bestehen. Der bevorzugt verwendete Keder wird unter Zugspannung in eine Nut eingefügt und verklemmt sich dort, so dass aneinandergefügte Lamellen (oder allgemein

aneinanderstoßende Holzstücke) gegeneinander gezogen werden und nicht wieder auseinanderklaffen können. Somit werden die Spaltmaße minimiert, so dass die gelegte Einzellage durch die Vorfixierung nahe am gewünschten Endmaß ist.

Bevorzugt werden sowohl die Längslagen als auch die Querlagen so vorfixiert, wobei die Gefahr des Auseinanderklaffen und Spaltbildung bei Längslagen aufgrund der großen Länge (von z. B. > 15 m) der Lamellen meist größer ist, während sich bei Querlagen die relativ kurzen Lamellen an ihren Schmalkanten besser aneinander fügen. Da jedoch bei Querlagen die Zahl der Lamellen erheblich größer ist, ist auch dort eine Vorfixierung mit wenigstens einem Strangelement sinnvoll. Um die Vorfixierwirkung des Keders zu erhöhen, wird die Nut bevorzugt schrägwinklig zur Hauptfläche der Bretter eingesägt oder eingefräst, so dass sich das drahtförmige Strangelement besser verklemmt und damit die übertragbare Vorspannoder Zugkraft zwischen den Lamellen gesteigert wird, um das Spaltmaß gering zu halten.

Beim vorgeschlagenen Verfahren wird das Strangelement, insbesondere in Form eines Keders oder einer Nylon-Angelschnur von einer Vorratsrolle abgezogen und im gespannten Zustand in die querverlaufende Sägenut eingedrückt, so dass die auf dem Legetisch eng aneinander liegenden Lamellen durch Eigenspannung (axiale Vorspannung) nicht wieder auseinanderklaffen können. Diese axiale Vorspannung kann durch Holzleisten nicht geliefert werden, zumal lange, schmale Holzleisten häufig splittern und in den erforderlichen Längen kaum herstellbar sind. Das Eindrücken des Strangelements erfolgt - im Gegensatz zu Holzleisten - wegen der Eigenelastizität des Keders in Querrichtung recht einfach und praktisch simultan bzw. kurz hinter einer Säge- oder Frässtation zum Einbringen der Sägenut. Obwohl bei durchgängigen BSP-Elementen die Vorfixierung an den Endbereichen ausreichen kann, sind die Strangelemente bzw. Keder bei Ausschnitten für Gebäudeöffnungen (Fenster oder Türen) jeweils am Rand davon vorgesehen, um insgesamt die Handhabung des BSP-Elements mit Förderanlagen zu verbessern. Der Keder muss dabei nicht parallel zur Fenster- oder Türkante verlaufen, sondern kann auch schrägwinklig hierzu verlaufen, um die Fixierung in mehreren Dimensionen zu erhöhen.

Dieses Prinzip ist auch vorteilhaft zum Verbinden von Holzstücken (Kurzlamellen) in

Längsrichtung für einzelne Bretter (z. B. auch für Leimbinder als spezielle Form von

Brettschichtholz) anwendbar. Durch die Einbringung zwischen Decklagen oder durch entsprechendes Wenden sind die Nuten und Keder bei den fertigen Holzteilen, meist Bretter von z. B. 8 oder mehr Meter Länge, bestehend aus z. B. 20 Holzstücken unterschiedlicher Länge nicht mehr oder kaum sichtbar. Das Einbringen der Vorfixierung und Fördern der vorfixierten Einzellagen kann damit sehr schnell erfolgen.

Die vorgeschlagene Vorrichtung zum Durchführen des beschriebenen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass zur Vorfixierung der Bretter, insbesondere mit einem Keder ein Legetisch vorgesehen ist, an dem eine Zuführung für das Strangelement angeordnet ist. Diese Vorrichtung ist bevorzugt direkt über dem Legetisch portalartig angeordnet und weist benachbart zur Zuführung eine Fräse oder Säge auf, die im Querdurchlauf (oder einem davon leicht abweichenden Winkel) der aneinandergelegten Bretter die Nut etwa in deren Querrichtung erzeugt, wobei an der Säge oder Fräse bevorzugt auch eine Absaugung angeordnet ist. Zudem sollte benachbart zur Fräse oder Säge wenigstens eine Andruckrolle für den Keder angeordnet sein, so dass dieses in die Nut eingefügte Strangelement unter Vorspannung und Vorfixierung des Lamellenpakets dieses mit geringen Spalten

zusammenhält. Durch die schrägwinklige Ausrichtung der Nut kann dieser Zusammenhalt in mehreren Dimensionen wirken, also auch hochstehende Lamellen niederhalten.

Die fertig gepressten Elemente werden nach dem Verpressen auf das Endmaß zugesägt, ebenso die Gebäudeöffnungen. Als vorteilhaft gegenüber vorgeleimten Platten ist hierbei, dass die ausgeschnittenen Bereiche für Fenster oder Türen nicht beleimt sind (d. h. vom sog. Leimportal ausgenommen sind) und daher keinen Abfall darstellen. Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erheblich verbessert. Das Beieimen der einzelnen

Längslagen bzw. Querlagen kann auch außerhalb der Presse über dem Legetisch oder beim bzw. nach dem Überführen in die Presse erfolgen. Solche vorbereiteten Lagenpakete können mit einem Förderband seitlich oder längs in die Presse eingeschoben werden, ggf. auch vor dem Beieimen gewendet werden, damit die Nuten und Keder bei der fertigen Platte nicht sichtbar sind. Ebenso kann das wechselweise Beieimen der einzelnen Längslagen und dann der Querlagen (bzw. der Querstöße bei Einzelbrettern) direkt in der Presse durchgeführt werden, so dass das Aneinanderlegen auf dem Quer- bzw. Längs-Legetisch mit Einbringen der Vorfixierung und Fördern der vorfixierten Längs- und Querlagen nahezu kontinuierlich und damit sehr schnell erfolgen kann.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Legen einer Längslage und einer Querlage, jeweils seitlich von einer Presse;

Fig. 2 eine Seitenansicht mit einer Kreissäge zum Einbringen einer Sägenut und Zuführung eines Strangelements zu den Lamellen bzw. Brettern;

Fig. 3 eine Bretterlage in schematischer Perspektivansicht;

Fig. 4 einen schematischen Querschnitt durch drei BSH-Lagen;

Fig. 5 eine schematische Perspektivansicht auf eine Holzteilverbindung in Brettform;

Fig. 6 eine Stirnansicht auf ein Holzstück mit zwei schräg verlaufenden Nuten; und

Fig. 7 eine Stirnansicht auf einen Brettabschnitt mit versetzten Nuten.

Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Presse, in der mehrere Längslagen L und Querlagen Q zu einem Brettschichtholzelement (BSH) gefertigt werden. Die hier oben dargestellte Längslage L weist z. B. eine Länge von 14 m und (in der Ausführung als Wand) eine Höhe von über 3 m auf. Gleiches gilt für die hier unten dargestellte Querlage Q, die aus einer Vielzahl von Brettern 1 (vgl. Fig. 3) zusammengestellt ist (sog.„Legen“). Entsprechend der hier z. B. um 90° unterschiedlichen Legerichtung weisen die rechts und links der Presse angeordneten Legetische eine rechtwinklig versetzte Anschlagschiene 9 auf (vgl. auch Fig.

3). Nach dem Zusammenstellen der jeweiligen Längslage L und Querlage Q werden diese schichtweise in die Presse überführt, wie mit den bogenförmigen Pfeilen angedeutet ist, und nach der Beleimung (Leimauftrag nur auf der Hauptfläche H; vgl. Fig. 3) zum BSH-Element gepresst. Auch andere Fügeverfahren sind möglich. Dadurch wird eine sichere Verbindung der einzelnen Lamellen mit Brettern benachbarter Einzellagen sichergestellt, wobei auch Ausschnitte 5 für Fenster oder Türen deckungsgleich angeordnet sind.

Wesentlich ist hier das Einbringen von Strangelementen 2 in Querrichtung zum Brettverlauf, bevorzugt in Form von Kedern. Der Begriff„Querrichtung“ ist hier nicht auf 90° beschränkt, sondern kann z. B. auch 80° zur Brettrichtung sein (vgl. Fig. 3). In der Längslage L sind hier acht derartiger Keder 2a (vgl. auch Fig. 4) vorgesehen, nämlich jeweils an den Endbereichen und benachbart zu den drei Öffnungen 5. In der Querlage Q sind„nur“ vier Strangelemente 2 erforderlich, nämlich wiederum an den Endbereichen (hier oben und unten), sowie entlang den Fenstern. Durch die hier rechts dargestellte Tür verläuft der Keder 2a weiter, um den Verbund zum rechten Endbereich sicherzustellen, nämlich ein gewisse Vorspannung zwischen den einzelnen Lamellen. Somit sind die einzelnen Bretter an ihren Schmalkanten vorfixiert und damit die Einzellage als ein Paket oder Bauelement zusammengehalten, um so zur Verpressung in die (hier mittige) Presse transportiert zu werden (z. B. mit je einer seitlichen Rollenbahn). Der durch die Tür verlaufende Keder 2a wird dann z. B. auf der Baustelle abgeschnitten.

Fig. 2 zeigt den Legevorgang mit hier vier Brettern 1 auf einem Legetisch T, auf den eine weitere Lamelle 1 (hier rechts auf einem Förderband F) mittels einem Zuführschieber Z taktweise verschoben wird. Die jeweils eintreffende Lamelle 1 wird hier von Förderriemen druckbeaufschlagt (Pfeil D) und an die bereits gelegten Bretter 1 geschoben, so dass der jeweilige Spalt S an den Schmalkanten minimiert wird. Über dem so vorbereiteten Paket aus gelegten Brettern 1 ist eine Zuführung 6 (hier mit mehreren Walzen) und eine Vorratsrolle 4 für das drahtförmige Strangelement 2, insbesondere einen Keder 2a vorgesehen. Der (einige Zentimeter) überstehende Anfang des Keders 2a (vgl. auch Fig. 1 , mit den überstehenden Enden des Strangelements 2 oder Fig. 5 mit dem Überstand Ü) ist hier am linken End-Brett nach dem Durchlauf über eine Andruckrolle 6a erkennbar. Zum besseren Halt am

Endbereich kann der in Querrichtung elastische, weitgehend zugfeste Keder 2a auch etwas abgekantet werden, insbesondere in der Ausführung als Metalldraht, vorzugsweise aus relativ weichem Aluminium oder Kupfer, um eine spätere Bearbeitung nicht zu

beeinträchtigen. Überstände des Strangelements 2 können so nach der Verpressung oder auf der Baustelle mit einem Seitenschneider einfach entfernt werden.

Bevorzugt wird der Keder 2a in eine Nut 3 eingedrückt (vgl. Fig. 3 und 4), die beim Durchlauf der Bretter 1 unter der Zuführung 6 hindurch simultan eingeschnitten (oder auch gefräst) wird. Dies erfolgt bei dicht aneinander gefügten Brettern 1 , also mit geringem Spalt an den Seitenkanten S, so dass an und nach der Andruckrolle 6a das Strangelement 2 die Lamellen verspannt bzw. vorfixiert ist und zusammenhält. Die Säge 7 schneidet somit eine zur Bretter- Hauptrichtung (weitgehend) querverlaufende Nut 3, in der der Keder 2a mit Vorspannung geklemmt ist, um so das Bretter-Paket einer Lage sicher zusammenzuhalten. Die Säge 7 ist hierbei mit einer Absauganlage A ausgerüstet, um die geschaffene Nut 3 sauber zu halten.

In Fig. 3 ist der Verlauf der Nut 3 in Querrichtung an den Endbereichen der Bretter 1 in Strichpunktlinien eingezeichnet, ebenso schematisch der Legetisch T mit einer

Anschlagschiene 9. Hier sind nur vier Lamellen gezeigt, wobei für eine Längslage L, je nach Abmessungen, meist ca. dreißig (lange) Bretter und für eine Querlage rund hundert (kürzere) Bretter 1 benötigt werden. Die Nut 3 kann auch in einem von 90° abweichenden Winkel eingearbeitet werden, wie mit doppelt-strichpunktierten Linien 3‘ eingezeichnet ist, um den Zusammenhalt des Brettpakets einer Einzellage zu verbessern.

In Fig. 4 ist ein Querschnitt durch ein BSH-Element mit hier nur drei Lagen gezeigt, obwohl für Außenwände meist sieben (oder mehr) Einzellagen verwendet werden. Hierbei ist der in die Nuten 3 eingedrückte Keder 2a erkennbar, der durch die Einklemmkräfte bzw. Reibung in der Nut 3 ein Auseinanderklaffen im Spaltbereich zwischen den Brettern 1 vermeidet bzw. unter axialer Vorspannung minimiert. Zur weiteren Verankerung in der Nut 3 kann diese auch schrägwinklig ausgerichtet sein, wie im rechten Bereich von Fig. 4 angedeutet ist.

Bei der hier oberen Längslage L weisen die Nuten 3 nach unten, um dem BSH-Element eine glatte Außenfläche zu bieten. Hierzu kann z. B. das in Fig. 3 dargestellte Paket„kopfüber“ gewendet werden, oder aber auch die Säge 7 (oder ein Fingerfräser) unterhalb des

Legetisches T angeordnet sein (mit entsprechenden Durchtrittschlitzen) und das

Strangelement 2 (Keder 2a) von unten her zugeführt werden. Da die Späne dann nach unten fallen können, kann auf eine Absaugung auch (weitgehend) verzichtet werden.

Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht einer Holzteilverbindung zur Bildung eines langen Bretts aus mehreren Holzstücken 1a (Kurzlamellen oder Brettabschnitte). Die Holzstücke 1a können z. B. eine Mindestlänge von 30 cm besitzen, wobei je nach Zuschnitt und Sortierung auch Brettabschnitte von 1 Meter oder mehr verwendet werden können. So ist in Fig. 1 das linke Holzstück 1a z. B. 40 cm lang, das an einem Querstoß 1 b folgende z. B. 50 cm und der darauf folgende Brettabschnitt z. B. 90 cm. Um damit ein Brett 1 von z. B. 14 m Länge (für einen Leimbinder oder eine Längslage L) zu bilden, werden z. B. 20 Holzstücke

(unterschiedlicher Länge) an 19 Querstößen aneinander gefügt. Der Querstoß 1 b ist hierbei als Stumpfstoß (ggf. mit einer Leimfuge) ausgebildet, so dass auf aufwändige Keilzinken verzichtet werden kann. Neuerungsgemäß ist in die Hauptfläche H wenigstens eine Nut 3 (hier zwei Nuten 3 und 3‘) eingearbeitet, in die ein längliches Strangelement 2 eingesetzt ist, insbesondere mit Vorspannung in Form eines Keders 2a. Hierdurch werden die

Brettabschnitte an ihren Querstößen 1b aneinander gedrückt, so dass eine sichere

Vorfixierung der einzelnen Brettabschnitte erzielt wird.

Wesentlich ist hier das Einbringen von Strangelementen 2 in Längsrichtung LR (Brettverlauf), bevorzugt in Form von Kedern 2a (sog. Kederschnur) mit axialer Vorspannung. Hier sind jeweils zwei derartiger Keder 2a (vgl. auch Fig. 2 und 3) vorgesehen. Durch das Eindrücken der Keder 2a in die Nut 3 (bzw. Nut 3‘) ergibt sich eine gewisse Vorspannung zwischen den einzelnen Holzstücken 1a. Somit sind die einzelnen Brettabschnitte an ihren Querstößen 1 b vorfixiert und damit das Brett 1 als Einzellage oder Bauelement zusammengehalten, um so z. B. zu einer Presse transportiert zu werden (z. B. mit je einer seitlichen Rollenbahn). Da die durch das Brett 1 verlaufenden Keder 2a einen endseitigen Überstand Ü aufweisen, kann das in Längsrichtung L zusammengesetzte Brett auch manuell (oder einem Greifgerät) gut gegriffen und z. B. von zwei Arbeitern oder einer Förderanlage transportiert werden.

Gleiches gilt für Roboter, wobei das zusammengefügte Brett bevorzugt um 180° gewendet wird, so dass die Strangelemente 2 unten liegen und damit einen Durchhang vermeiden.

Fig. 6 zeigt eine Stirnansicht auf einen Brettabschnitt, wobei die zwei Nuten 3, 3‘ hier schräg mit einem Winkel von ca. 30° zur Hauptfläche H eingeschnitten sind, um die Verankerung des Strangelements 2 in der jeweiligen Nut zu verbessern. Hierzu kann der Keder 2a auch eine strukturierte Oberfläche aufweisen, insbesondere in der Ausführung als Kunststofffaden (z. B. aus Nylon in Art einer Angelschnur) oder Metalldraht, vorzugsweise aus relativ weichem Aluminium oder Kupfer, um eine spätere Bearbeitung nicht zu beeinträchtigen. Die Überstände Ü des Strangelements 2 können so nach der Pressung oder auf der Baustelle mit einem Seitenschneider oder einer Schere einfach entfernt werden.

Bevorzugt wird der Keder 2a mit einer Andruckrolle in die Nut(-en) 3, 3‘ eingedrückt, die beim Durchlauf der Brettabschnitte simultan eingeschnitten (oder auch gefräst) wird. Das

Strangelement 2 kann hierbei einen geringfügig größeren Durchmesser (z. B. 6 mm) als die Nutbreite (z. B. mit 5 mm gefertigt) aufweisen. Dies erfolgt bei dicht aneinander gefügten Holzstücke 1a, also mit geringem Querstoß 1 b, so dass das in Längsrichtung L zugfeste, aber noch geringfügig elastische Strangelement 2 die Brettabschnitte axial verspannt bzw. vorfixiert ist und zusammenhält. Das Strangelement 2 ist daher (im Gegensatz zu Holzleisten oder Holzdübeln) mit Vorspannung in der als Kederleiste dienenden Nut 3 geklemmt, um so die Brettabschnitte praktisch stoßfrei zusammenzuhalten.

In Fig. 7 sind die Nuten 3, 3‘ an einander gegenüberliegenden Hauptflächen H der

Brettabschnitte gezeigt. Auch hier sind die Nuten 3, 3‘ in einem von 90° abweichenden Winkel zur Hauptfläche H eingearbeitet werden, um die Klemmwirkung des eingedrückten Keders 2a und damit den Zusammenhalt der Brettabschnitte in Längsrichtung L zu verbessern. Der in die Nuten 3, 3‘ eingedrückte, zugfeste Keder 2a vermeidet bzw. minimiert durch seine axialen Klemmkräfte bzw. Reibung in der jeweiligen Nut 3, 3‘ ein

Auseinanderklaffen am jeweiligen Querstoß 1 b zwischen den Brettabschnitten. Das hier untere Strangelement 2 (Keder 2a, wie meist als Rollenware, sog. Kederschnur erhältlich) zur linken Seitenkante S hin kann auch von unten her zugeführt werden, wobei auch die Säge (oder ein Fräser) zur Bildung der Nut 3‘ von unten her in die Brettabschnitte eintaucht.