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Title:
METHOD AND MEASURING ASSEMBLY ACCORDING TO THE DIFFERENTIAL PRESSURE PRINCIPLE HAVING A ZERO-POINT CALIBRATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/090895
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to perform a zero-point calibration of a measuring assembly according to the differential pressure principle, which measuring assembly has a measuring transducer having a measuring cell, which measuring transducer is connected to at least one evaluating unit and at least one communication unit with regard to signalling, it is proposed that the digital signals provided to the communication unit (8) are recorded. At least one characteristic value relevant to the zero-point calibration is determined from the digital signals. The at least one relevant characteristic value at a first time is stored as a reference characteristic value. At a second time lying after the first time, at least one relevant characteristic value is determined as a current characteristic value. A comparison of the reference characteristic value and the current characteristic value is performed. A zero-point calibration of the measuring assembly occurs if the result of the comparison lies outside of a specified tolerance.

Inventors:
KREMER FRIEDHELM (DE)
SCHLEGEL MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/075815
Publication Date:
June 25, 2015
Filing Date:
November 27, 2014
Export Citation:
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Assignee:
S K I GMBH (DE)
International Classes:
G01F1/36; G01F1/50
Foreign References:
DE4408421A11995-09-14
AT388809B1989-09-11
GB1558884A1980-01-09
Attorney, Agent or Firm:
NEUMANN, Ditmar (DE)
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Claims:
Ansprüche

Verfahren zur Durchführung eines Nullpunktabgleich einer Messanordnung nach dem Differenzdruckprinzip, die einen Messumformer (2) mit einer Messzelle aufweist, der signaltechnisch mit wenigstens einer Auswerteeinheit (6) und wenigstens einer Kommunikationseinheit (8) verbunden ist, bei dem

a) die der Kommunikationseinheit (8) bereitgestellten digitalen Signale erfasst werden;

b) aus den digitalen Signalen wenigstens eine für den Nullpunktabgleich relevante Kenngröße ermittelt wird;

c) die wenigstens eine relevante Kenngröße zu einem ersten Zeitpunkt als Referenzkenngröße gespeichert wird;

d) die wenigstens eine relevante Kenngröße zu einem zweiten Zeitpunkt (aktuelle Kenngröße), der nach dem ersten Zeitpunkt liegt, bestimmt wird;

e) ein Vergleich zwischen der Referenzkenngröße und der aktuellen Kenngröße durchgeführt wird;

f) ein Nullpunktabgleich der Messanordnung durchgeführt wird, wenn das Ergebnis des Vergleichs außerhalb einer vorgegebenen Toleranz liegt.

Verfahren nach Anspruch 1, bei dem nach einer Durchführung des Nullpunktabgleichs nach Schritt f) die aktuelle Kenngröße als Referenzkenngröße gespeichert wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die aktuelle Kenngröße kontinuierlich bestimmt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die aktuelle Kenngröße in vorgegebenen Zeitintervallen bestimmt wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem während eines Nullpunktabgleichs der Auswerteeinheit ein Ersatzwert bereitgestellt wird. 6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die wenigstens eine Kenngröße eine Temperatur der Messzelle ist.

7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die wenigstens eine Kenngröße ein Prozessdruck ist.

8. Messanordnung nach dem Differenzdruckprinzip, mit

einen Messumformer (2), der eine Messzelle aufweist,

einer Auswerteeinheit (6), die signaltechnisch mit dem Messumformer (2) verbunden ist,

einer Kommunikationseinheit (8), die signaltechnisch mit dem Messumformer (2) mittelbar oder unmittelbar verbunden ist, einer Erfassungseinheit (9), die dazu geeignet und bestimmt ist, die der Kommunikationseinheit (8) bereitgestellten digitalen Signale zu erfassen und aus den digitalen Signalen wenigstens eine für den Nullpunktabgleich relevante Kenngröße zu ermitteln,

einer Speichereinheit zum Speichern wenigstens einer relevanten Kenngröße zu einem ersten Zeitpunkt als Referenzkenngröße und wenigstens einer relevanten Kenngröße zu einem zweiten Zeitpunkt (aktuelle Kenngröße), der nach dem ersten Zeitpunkt liegt, einer Vergleichseinheit mittels derer ein Vergleich zwischen der Referenzkenngröße und der aktuellen Kenngröße durchgeführt wird,

und die ein Aktivierungssignal für die Durchführung eines Nullpunktabgleichs der Messanordnung liefert, wenn das Ergebnis des Vergleichs außerhalb einer vorgegebenen Toleranz liegt.

Description:
Verfahren sowie Messanordnung nach dem Differenzdruckprinzip mit

Nullpunktabgleich

Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf Verfahren sowie eine Messanordnung nach dem Differenzdruckprinzip mit Nullpunktabgleich.

Insbesondere zur Durchflussmessung von Fluiden ist es bekannt, Wirkdruckgeber zu verwenden. Ein Wirkdruckgeber umfasst z.B. eine Blende, die in eine Leitung des Fluids eingebaut ist. Durch die Blende wird der freie Strömungsquerschnitt verringert. Hierdurch entsteht vor der Blende durch den reduzierten Durchmesser ein höherer Druck. Hinter der Blende entsteht ein niedrigerer Druck. Der Wirkdruckgeber ist mit einer Messanordnung verbunden, die nach dem Differenzdruckprinzip arbeitet. Die Messanordnung weist einen Messumformer auf, der ein zum Differenzdruck proportionales elektrisches Signal liefert. Der Messumformer weist eine Messzelle auf. Die Messzelle weist zwei Eingänge auf, die über Wirkdruckleitungen mit dem Wirkdruckgeber verbunden sind. Die Messzelle weist eine Messkammer auf, die durch eine Membran mit wenigstens einem Drucksensor in eine erste Kammer und eine zweite Kammer unterteilt ist. Die erste Kammer ist durch eine Trennmembran vom ersten Eingang und die zweite Kammer durch eine Trennmembran vom zweiten Eingang abgetrennt. Innerhalb der Kammer kann sich eine Füllflüssigkeit befinden. Die in den Kammern herrschenden Drücke werden über die Trennmembranen auf die Messmembran und den Drucksensor übertragen. Der Drucksensor liefert ein elektrisches Signal, welches ggf. verstärkt und/oder in ein digitales Signal umgewandelt wird. Das digitale Signal wird in einem MikroController weiterverarbeitet und über entsprechende Schnittstellen weiteren Systemkomponenten wie z. B. einem HART- Modem zur Verfügung gestellt. Es ist bekannt, dass neben dem Differenz druck auch Informationen z.B. über die Zelltemperatur, Elektroniktemperatur bereitgestellt werden.

Für die Messgenauigkeit ist es besonders bedeutsam, dass ein Nullpunkt- fehler möglichst gering ist und frühzeitig erkannt wird.

In der Regel wird ein NuUpunktabgleich manuell durchgeführt. Während des NuUpunktabgleichs kann keine Differenzdruckmessung erfolgen, so dass während dieser Zeit ein Ersatzwert bereitgestellt wird, derart, dass dem Anwender ein plausibler Messwert zur Verfügung steht. Die Erzeugung des Ersatzwerts kann hierbei auf verschiedene Arten erfolgen. Das Vorgehen zur Durchführung eines NuUpunktabgleichs und zur Erzeugung eines Ersatzwerts ist bspw. in der Druckschrift AT 388 809 B beschrieben. Im Hinblick darauf, dass mit der Durchführung des NuUpunktabgleichs ein nicht unerheblicher Arbeitsaufwand verbunden ist, wird ein NuUpunktabgleich im Regelfall lediglich in größeren zeitlichen Abständen durchgeführt. Die zeitlichen Abstände können vorgegeben sein. Es ist auch bekannt, dass ein NuUpunktabgleich in Abhängigkeit von einem einstellba- ren Grenzwert des gemessenen Differenz drucks abhängig gemacht wird. Der NuUpunktabgleich erfolgt hierbei jedoch nicht direkt entsprechend einem manuellen Abgleich, sondern virtuell. Hierbei wird bspw. das Ausgangssignal bei Nullpunktbedingungen gemessen und entsprechend einer Ausgangskennlinie verschoben. Bei einer solchen Durchführung eines NuUpunktabgleichs kann von einem fiktiven NuUpunktabgleich gesprochen werden.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Zielsetzung zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung eines NuUpunktabgleichs bereitzustellen, welches bzw. welche eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Verfahrens sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Durchführung eines Nullpunkt- abgleichs einer Messanordnung nach dem Differenzdruckprinzip, die einen Messumformer mit einer Messzelle aufweist, der signaltechnisch mit wenigstens einer Auswerteeinheit und wenigstens einer Kommunikati- onseinheit verbindbar ist, zeichnet sich dadurch aus, dass zunächst die der Kommunikationseinheit bereitgestellten digitalen Signale erfasst werden. Bei der Kommunikationseinheit handelt es sich vorzugsweise um ein HART-Modem. Es können auch andere Geräte mit anderen digitalen Bussen wie PROFIBUS oder MODBUS zur Verfügung stehen.

Aus den digitalen Signalen wird wenigstens eine für den Nullpunktab- gleich relevante Kenngröße ermittelt. Es wird wenigstens eine relevante Kenngröße zu einem ersten Zeitpunkt ermittelt und als Referenzkenngröße gespeichert. Zu einem zweiten Zeitpunkt, der nach dem ersten Zeitpunkt liegt, wird wenigstens eine aktuelle relevante Kenngröße ermittelt. Diese aktuelle Kenngröße wird mit der Referenzkenngröße verglichen. Ein Nullpunktabgleich der Messanordnung wird durchgeführt, wenn das Ergebnis des Vergleichs außerhalb einer vorgegebenen Toleranz liegt. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird vorgeschlagen, dass nach einer Durchführung des Nullpunktabgleichs nach Schritt f) des Anspruchs 1 die aktuelle Kenngröße als Referenzgröße gespeichert wird. Werden bspw. die Ergebnisse des Vergleichs gespeichert, so können durch geeignete Algorithmen Abweichungen von der Spezifikation der Messanordnung ermittelt und zur vorbeugenden Wartung verwendet werden. Die aktuelle Kenngröße kann kontinuierlich oder in vorgegebenen Zeitintervallen bestimmt werden.

Wird ein Nullpunktabgleich durchgeführt, so wird während des Nullpunk- tabgleichs der Auswerteeinheit ein Ersatzwert bereitgestellt. Der Ersatzwert basiert vorzugsweise auf Werten, die zu früheren Zeitpunkten bestimmt worden sind.

Die wenigstens eine Kenngröße ist vorzugsweise eine Temperatur der Messzelle. Veränderungen der Temperatur der Messzelle können einen erheblichen Einfluss auf den Nullpunkt haben. Die Auswirkung der Temperatureinflüsse wird bei den bekannten Verfahren zur Durchführung eines Nullpunktabgleichs jedoch nur rein zufällig zum Zeitpunkt der Durchführung des Nullpunktabgleichs korrigiert. Der Einfluss der Anderung der Temperatur auf die Nullpunktverschiebung kann dadurch verringert werden, dass die Zeitintervalle, innerhalb derer der Nullpunktabgleich erfolgen soll, verringert werden. Dies führt jedoch zu einer Reduzierung der Verfügbarkeit der Messanordnung. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren zum Nullpunktabgleich, die zeitgesteuert sind, kann durch das erfindungsgemäße Verfahren eine höhere Verfügbarkeit der Messanordnung erreicht werden, da der Nullpunktabgleich im Wesentlichen nur dann erfolgt, wenn dies aufgrund der Änderungen der relevanten Kenngröße notwendig ist.

Soweit mittels der Messanordnung auch der Prozessdruck erfasst wird, wird nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens vorgeschlagen, dass die wenigstens eine Kenngröße ein Prozessdruck ist. Gemäß einem weiteren erfinderischen Gedanken wird eine Messanord- nung nach dem Differenz druckprinzip vorgeschlagen. Die Messanordnung weist einen Messumformer, der eine Messzelle hat, auf. Mit dem Messumformer ist signaltechnisch eine Auswerteeinheit verbunden. Eine Kommunikationseinheit ist vorgesehen, die signaltechnisch mit dem Messumformer mittelbar oder unmittelbar verbunden ist. Die Kommunikationseinheit kann auch Bestandteil der Auswerteeinheit sein.

Die erfindungsgemäße Messanordnung weist eine Erfassungseinheit auf, die dazu geeignet und bestimmt ist, die der Kommunikationseinheit bereitgestellten digitalen Signale zu erfassen und aus den digitalen Signalen wenigstens eine für den Nullpunktabgleich relevante Kenngröße zu ermit- teln. Zum Speichern wenigstens einer relevanten Kenngröße, die einem ersten Zeitpunkt zugeordnet ist und als Referenzkenngröße dient, ist eine Speichereinheit vorgesehen. In der Speichereinheit wird vorzugsweise auch eine aktuelle Kenngröße, das heißt eine relevante Kenngröße, die zu einem zweiten Zeitpunkt, der nach dem ersten Zeitpunkt liegt, gespei- chert. Mittels einer Vergleichseinheit erfolgt ein Vergleich zwischen der Referenzkenngröße und der aktuellen Kenngröße. Die Vergleichseinheit liefert ein Aktivierungssignal für die Durchführung eines Nullpunkt- abgleichs der Messanordnung, wenn das Ergebnis des Vergleichs außerhalb einer vorgegebenen Toleranz liegt.

Die Vergleichseinheit kann auch dazu verwendet werden, einen Ersatzwert bereitzustellen, der während des Nullpunktabgleichs als Ausgangssignal für den Endverbraucher bereitgestellt wird. Die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können durch erläuternde Sachverhalte aus der Beschreibung und Details aus den Figuren ergänzt werden, wobei weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufgezeigt werden. Die Erfindung sowie das technologische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die bevorzugten dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Es zeigen: Fig. 1: schematisch einen Prozessablauf, und

Fig. 2: schematisch eine Messanordnung.

Fig. 1 zeigt schematisch den Ablauf eines Verfahrens zur Durchführung eines NuUpunktabgleichs einer Messanordnung nach dem Differenz- druckprinzip, die einen Messumformer mit einer Messzelle aufweist.

Die Messanordnung weist einen Messumformer mit einer Messzelle auf, der signaltechnisch mit wenigstens einer Auswerteeinheit und wenigsten einer Kommunikationseinheit verbindbar ist. Mittels einer Kommunikati- onseinheit wird zunächst eine ID des Messumformers ausgelesen. Bei der Kommunikationseinheit kann es sich bspw. um ein FSK Modem handeln. Aus den bereitgestellten digitalen Signalen werden bspw. die Zelltemperatur und/oder statischer Druck als relevante Kenngrößen ausgelesen. Es erfolgt ein Abgleich, ob eine signifikante Abweichung zwischen den aktu- eilen Kenngrößen und den zu einem früheren Zeitpunkt bestimmten Kenngrößen, die als Referenzkenngrößen gespeichert sind, vorliegt. Führt der Vergleich zwischen der wenigstens einen Referenzkenngröße und der wenigstens einen aktuellen Kenngröße dazu, dass das Ergebnis des Vergleichs außerhalb einer vorgegebenen Toleranz liegt, so wird ein Null- punktabgleich durchgeführt. Während des NuUpunktabgleichs wird ein Ersatzwert bereitgestellt, da während des NuUpunktabgleichs eine Messung nach dem Differenzdruckprinzip nicht erfolgen kann. Dem Endnutzer wird ein Ersatzwert als fiktiver Messwert bereitgestellt.

Mit der Initiierung eines NuUpunktabgleichs werden entsprechende Ventile, vorzugsweise Magnetventile betätigt und nach einer vorgegebenen Zeitspanne der eigentliche Nullpunktabgleich durchgeführt. Während des Nullpunktabgleichs wird der Differenzdruck gemessen. Ist der Differenzdruck gleich Null, so werden die Ventile geöffnet. Liegen an der Kommunikationseinheit neue digitale Signale vor, so wird der Ersatzwert gelöscht und die aktuellen Messwerte dem Kunden bereitgestellt.

Zur Durchführung des Nullpunktabgleichs werden vorzugsweise Magnetventile verwendet. Mit einem ersten Magnetventil (Trennventil) wird eine Wirkdruckleitung vom Prozess getrennt. Das Trennventil ist im stromlosen Zustand geöffnet. Mit einem zweiten Ventil (Ausgleichsventil) werden während eines Nullpunktabgleichs die beiden Kammern, die beidseits der Messblende des Differenzdruckmessumformers liegen, verbunden. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Differenz druck gleich Null ist. Im stromlosen Zustand ist das Ausgleichsventil geschlossen.

Ist das Ausgleichsventil im stromlosen Zustand nicht vollständig geschlossen, kann dies eine Induzierung des gemessenen Differenzdrucks und damit eine Reduzierung der Messgenauigkeit zur Folge haben. Eine Zuverlässigkeit kann gesteigert werden, wenn zwei Ausgleichsventile in Reihe geschaltet werden. Dies hat auch den Vorteil, dass die Möglichkeit geschaffen wird, eine Dichtheitsprüfung der einzelnen Ventile durchzuführen. Hierzu können im Normalbetrieb in regelmäßigen Abständen jeweils eines der beiden Ausgleichsventile geöffnet werden. Ist hierbei eine Reduzierung des gemessenen Differenzdrucks festzustellen, kann davon ausgegangen werden, dass das noch geschlossene Ausgleichventil undicht ist. Bis zum Austausch des undichten Ventils kann die Messung ohne eine Beeinträchtigung der Genauigkeit weiter durchgeführt werden.

Die Prüfung, ob das eine oder alle Ausgleichsventile geöffnet sind, ist un- abhängig von der Anzahl der Ausgleichsventile möglich. Ist nach dem Schließen des Trennventils und dem Öffnen des Ausgleichsventils keine signifikante Reduzierung des Differenz drucks messbar, so kann davon ausgegangen werden, dass das Ausgleichsventil nicht geöffnet ist. Die Messung kann bis zum Austausch des fehlerhaften Ausgleichsventils weiter betrieben werden. Ein automatischer Nullpunktabgleich ist jedoch während dieser Zeit nicht möglich.

Eine Überprüfung der Dichtigkeit des Trennventils ist möglich, indem nach einem Schließen des Trennventils das Ausgleichsventil geöffnet wird. Falls sich daraufhin der Differenzdruck reduziert, jedoch nicht dem Wert Null annähert, liegt die Vermutung einer Undichtigkeit nahe. In diesem Fall wird das Ausgleichsventil wieder geschlossen. Steigt der Differenzdruck daraufhin wieder an, so kann die Aussage getroffen werden, dass eine Undichtigkeit des Trennventils vorliegt. Die Messung kann bis zum Austausch des Trennventils weiter durchgeführt werden, ein Null- punktabgleich ist jedoch während dieser Zeit nicht möglich.

Sollte sich das Trennventil nach Durchführung des Nullpunktabgleichs nicht wieder öffnen, so ist dies daran zu erkennen, dass der gemessene Differenzdruck nach dem Befehl zum Öffnen des Ventils unverändert ist. In diesem Fall muss das Ventil ausgetauscht werden.

Fig. 2 zeigt schematisch eine Messanordnung nach dem Differenz druck- prinzip. Ein Wirkdruckgeber 1 ist signaltechnisch mit einem Messumformer 2 verbunden. Der Messumformer weist eine Messzelle auf, die an und für sich bekannt ist. Die Messzelle weist Sensoren, insbesondere Drucksensoren und Temperatursensoren auf. Die analogen Signale der Sensoren können verstärkt und in digitale Signale umgewandelt werden, was in einer Baueinheit 4 erfolgen kann. Die Baueinheit 4 liefert digitale Signale an eine Auswerteeinheit 6, die bspw. mit einer Anzeige einrichtung 7 ver- bunden ist. Mit dem Bezugszeichen 8 ist eine Kommunikationseinheit bezeichnet, die signaltechnisch mit dem Messumformer im dargestellten Ausführungsbeispiel mittelbar verbunden ist. Die der Kommunikationseinheit 8 bereitgestellten digitalen Signale werden über eine Erfassungseinheit 9 erfasst. Eine Referenzkenngröße und eine aktuelle Kenngröße werden in einer Speichereinheit und Vergleichseinheit, die bspw. in Form eines Mikrocomputers ausgebildet sind, ausgewertet. In Abhängigkeit vom Vergleich zwischen einer Referenzkenngröße und der aktuellen Kenngröße wird ein Aktivierungssignal für die Durchführung eines Null- punktabgleichs der Messanordnung erzeugt.