B E S C H R E I B U N G

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Erfassung von Bohrkernen. Bohrkerne liegen nach dem Abschluss einer Bohrung in der Regel als einzelne

Bohrkernabschnitte vor, die zum Transport und zur Lagerung in Kisten mit vorgegebenen Maßen verpackt werden. Zu den einzelnen Abschnitten werden üblicherweise Untersuchungen durchgeführt um die physikalischen und/ oder chemischen Eigenschaften des Bohrkerns an verschiedenen Positionen zu bestimmen.

Als nachteilig erweist sich, dass der Bohrkern nur in einzelne Abschnitte zerteilt vorliegt, die Aufbewahrung und die Archivierung der Bohrkerne aufgrund ihrer Größe aufwendig ist und die Darstellung der physikalischen und/ oder chemischen Eigenschaften der Bohrkerne erschwert ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erfassung von Bohrkernen zur Verfügung zu stellen, das die Archivierung der Bohrkerne erleichtert und die Darstellung der physikalischen und/ oder chemischen Eigenschaften der Bohrkerne vereinfacht und übersichtlicher macht.

Diese Aufgabe wird durch das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass von den einzelnen Bohrkernabschnitten Bilder erzeugt werden, die einen Referenzmaßstab oder einen Referenzrahmen enthalten. Ein derartiger

Bestätigungskopiel Referenzrahmen kann beispielsweise eine bekannte Kiste sein, in der die einzelnen Bohrkernabschnitte zur Aufbewahrung angeordnet werden. Die Maße dieser Kisten sind bekannt. Ist die Kiste in dem Bild erkennbar, können unter Verwendung der Maße der Kiste die Maße des in der Kiste angeordneten Bohrkernabschnitts berechnet werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, bei der Aufnahme des Bildes einen Referenzmaßstab neben den Bohrkernabschnitten anzuordnen. Auch aus diesen bekannten Maßen des Referenzmaßstabs können die Maße des Bohrkernabschnitts bestimmt werden. Zu den Maßen des Bohrkernabschnitts zählen insbesondere seine Länge und sein Durchmesser. Insbesondere kann jeder Position eines Bohrkernabschnitts ein

Maß zugeordnet werden.

Einzelne Bohrkernabschnitte können unvollständig oder fragmentiert sein. Zur Erstellung eines Bildes werden die Bruchstücke oder Fragmente möglichst genau so angeordnet, wie sie in einem vollständigen Bohrkern vorliegen würden. Auch in diesem Fall kann jeder Position des Bohrkernabschnitts in dem Bild ein Maß zugeordnet werden.

Alle Bilder der Bohrkernabschnitte werden zu einem Abbild des vollständigen Bohrkerns zusammengesetzt. Dadurch ist eine visuelle Darstellung des kompletten Bohrkerns möglich.

Zu den einzelnen Bohrkernabschnitten werden physikalische und/ oder chemische Eigenschaften erfasst. Hierzu können die Bohrkernabschnitte an verschiedenen Positionen untersucht werden. Die dabei ermittelten Daten werden dem Abbild des Bohrkerns zugeordnet. Insbesondere werden die Daten denjenigen Stellen in dem Abbild des Bohrkerns zugeordnet, die der Position des Bohrkerns, an welcher die zugehörigen Messungen durchgeführt wurden, entspricht.

Das Maßstabs-getreue Abbild des Bohrkerns mit den zugehörigen positionsabhängigen physikalischen und/ oder chemischen Daten liefert alle wesentlichen Daten des Bohrkerns in einer visuellen Darstellung. Auf diese Weise wird die Archivierung eines Bohrkerns stark vereinfacht. Es ist nicht zwingend notwendig, die Bohrkerne vollständig aufzubewahren, da alle Informationen in den zusammengestellten Daten enthalten sind. Ferner wird die Darstellung der physikalischen und/ oder chemischen Eigenschaften eines Bohrkerns übersichtlicher gestaltet und vereinfacht.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der Referenzmaßstab oder der Referenzrahmen in das Abbild aufgenommen. Die für die Maßstabs-getreue Darstellung verwendete Referenz ist damit in dem Abbild erkennbar.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird in das Abbild ein Maßstab mit einer metrischen Einheit aufgenommen, der vom Aussehen des Referenzmaßstabs oder des Referenzrahmens verschieden ist. Dabei kann es sich beispielsweise um ein in das Abbild eingeblendetes aßband handeln.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden beim Zusammenfügen der Bilder geometrische Korrekturen durchgeführt. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn ein Bohrkernabschnitt fragmentiert ist und einzelne Fragmente fehlen.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden dem Abbild des Bohrkerns der Bohrort, die Bohrung betreffende Eigenschaften und/ oder die Bohrtiefe zugeordnet,

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Ansprüchen entnehmbar.

Sämtliche Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.