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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR MECHANICALLY REMOVING PIN BONES FROM FILET PARTS OF CONVEYED FISH AND DEVICE FOR PERFORMING SAID METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/139369
Kind Code:
A1
Abstract:
According to a method for mechanically removing pin bones from filet parts of conveyed fish (9), abdominal flaps (94) of each fish (9) are removed by means of a continuous curved double cross cut. Each abdominal flap (94) is simultaneously separated into two parts which are cut in parallel, come apart completely freely and have fish skin, said parts being conveyed away separately from one another. The first part is received as narrow, curved pin bone strips with a width which corresponds to and is limited to the width of the row of pin bones. The second part is received as pin bone-free abdominal flap flesh bodies determined by the largest part of the separated abdominal flap (94) with the curved cut length. A device (1) for making the abdominal flap double cross cut is formed by an abdominal flap cutting device (3) comprising two pairs (4) of simultaneously cutting cutting tools (5) for the complete separation of the abdominal flaps (92), said cutting tools each being set up to make the abdominal flap double cross cut. A guide device (2) has a guide, which can be adjusted to the edge side height of the fish (9). The guide device (2) seats the cutting tool pairs (4), aligns them and guides them for making the curved double cross cut. The cutting tools (5) of the cutting tool pair (4) are arranged at a distance (A), which is adapted to and consistent with the narrow width of the pin bone strip.

Inventors:
KOWALSKI WOLFHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/054817
Publication Date:
September 26, 2013
Filing Date:
March 19, 2012
Export Citation:
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Assignee:
NORDISCHER MASCHINENBAU (DE)
KOWALSKI WOLFHARD (DE)
International Classes:
A22C25/18; A22C25/16
Foreign References:
DE2317622B11974-10-10
EP2236040A12010-10-06
DE3632561A11987-07-23
DE3632520A11987-07-23
DE19834524A12000-02-10
DE2317622B11974-10-10
DE3632561A11987-07-23
Attorney, Agent or Firm:
STORK BAMBERGER (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zum maschinellen Entfernen von Fleischgräten, sogenannten Pinbo- nes (95), von Filetteilen (96) in Förderrichtung (F) geförderter Fische (9), von denen der Kopf einschließlich Kragenknochen getrennt ist, die von Eingeweiden zumindest im Wesentlichen befreit sind und die Filetteile (96) und Bauchlappen (94), die nur noch eine Reihe Pinbones (95) enthalten, aufweisen, wobei die Pin- bones (95) dadurch entfernt werden, dass durch Pinboneschnitte Teile der Bauchlappen (94), die die Pinbones (95) enthalten, herausgeschnitten werden, dadurch geke zeichnet, dass jeder Bauchlappen (94) mittels eines durchgehenden gekrümmten Doppeltrennschnitts, mit dem zeitgleich zwei parallele Trennschnitte ausgeführt werden, abgetrennt wird, wobei der Bauchlappen (94) zeitgleich in zwei parallel geschnittene, vollständig frei kommende, Fischhaut aufweisende Teile getrennt wird, die getrennt voneinander abgeführt werden, wobei der erste Teil als schmaler Pinbonestreifen (941 ) erhalten wird, der in seiner Längsdimension mit einer Länge (L) gekrümmt ist, die durch die Schnittlänge (S) des durchgehenden Doppeltrennschnitts bestimmt ist, und eine schmale Breite (B) aufweist, die der Breite (R) der Reihe der Pinbones (95) entspricht und darauf eingeschränkt ist, und wobei der zweite Teil als durch den größten Teil des abgetrennten Bauchlappens (94) bestimmter pinbonefreier

Bauchlappen-Fleischkörper (942) mit der Schnittlänge (S) des Pinbonestreifens (941 ) entsprechender, die Krümmung aufweisender Schnittlänge (S') erhalten wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pinbonestreifen (941 ) zum Abführen in einem Abführweg (6) bewegt werden, wobei sie wenigstens zum Einlaufen in den Abiuhrweg (6) entlang einer mit Führungsanlagen vierseitig begrenzten Bahn bewegt werden. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet. dass die Pinbonestreifen (941) jeweils mit einer schmalen Breite (B) geschnitten werden, die höchstens ein Viertel des Maßes des ungeschnittenen Bauchlappens (94) in entsprechender Dimension ist. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gekrümmten Doppeltrennschnitte in Abhängigkeit von der Fischgröße zwischen zwei Schnittstellen durchgeführt werden, nämlich an zugehöriger Flankenseite des Fisches (9) zwischen einer kopfseitigen Schnittstelle und einer bauchseitigen Schnittstelle.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich- n e t, dass die Fische (9) kopfseitig voraus und Bauch nach unten in Förderrichtung (F) gefördert werden.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Steuersignale erzeugt werden, die die Fischgröße jedes zur Bearbeitung gelangenden Fisches (9) repräsentieren, und dass die parallelen Trennschnitte der Doppeltrennschnitte mit Parallelabständen (A) durchgeführt werden, die in Abhängigkeit von den Steuersignalen jeweils zur Anpassung an die Größe des zur Bearbeitung gelangenden Fisches (9) automatisch verändert werden.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich- n e t, dass vor Beginn des gekrümmten Doppeltrennschnittes Schnitte durchgeführt werden, die das Filetfleisch des Fisches (9) weitgehend von Gräten befreien.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich n e t, dass vor Beginn des gekrümmten Doppeltrennschnittes die Hauptgräte (91) durch Freischneiden über die gesamte Fischlänge bis zu den Rückenflossen wurzeln (93) abgetrennt wird, wobei die Rückseite des Fisches (9) noch mit Rückenfleisch (91) verbunden bleibt und die Filetteile (96) mit Bauchlappen (94) trägt.

Vorrichtung (1) zum maschinellen Bearbeiten von in Förderrichtung (F) auf einem Förderweg geförderten Fischen (9), von denen jeweils der Kopf einschließlich Kragenknochen getrennt ist, und die jeweils von Eingeweiden zumindest im Wesentlichen befreit sind, umfassend ein die Fische (9) längs des Förderwegs forderndes Fördennittel (11) und eine Pinbone/Bauchlappen-Schnei- deeinrichtung (3) zum Abtrennen von Teilen von Bauchlappen (94) und Entfernen von Pinbones (95), dadurch gekennzeichnet, dass die Pin- bone/Bauchlappen-Schneideeinrichtung (3) zum vollständigen Abtrennen der

Bauchlappen (94) zwei Paare (4) von gleichzeitig schneidenden Schnittwerkzeugen (5) umfasst, die jeweils zum Durchführen eines zugehörigen, zwei gekrümmte, parallele Trennschnitte herstellenden Bauchlappen-Doppeltrennschnitts gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 angeordnet und eingerichtet sind, so dass zeitgleich der schmale Pinbonestreifen (941) und der pinbonefreie Bauchlappen-Fleischkörper (942) erhalten werden, wobei eine Fiihrungseinrichtung (2) mit einer Führung, die in der Flankenseitenhöhe des Fisches (9) entsprechender Höhe höhenverstellbar ist. derart eingerichtet ist, dass sie zum Durchführen des gekrümmten Doppeltrennschnitts an in Förderrichtung (F) passierendem Fisch (9) die Schnittwerkzeugpaare (4) lagert, ausrichtet und führt, und wobei die beiden Schnittwerkzeuge (5) des Schnittwerkzeugpaares (4) jeweils mit einem Abstand (A) angeordnet sind, der auf die schmale Breite (B) des Pinbonestreifens (941) angepasst ist und ihr entspricht. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schnittwerkzeuge (5) des Schnittwerkzeugpaares (4) durch ein Paar Kreismesser (51 , 52) gebildet sind, die zum Schneiden der schmalen Breite (B) des Pinbonestreifens (941) parallel im Abstand (A) auf einer gemeinsamen Antriebsdrehachse (50) angeordnet sind.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kreismesser (51.52) des Schnittwerkzeugpaars (5) gleiche Kreisdurchmesser aufweisen. 12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet. dass zwischen den beiden Kreismessern (51.52) eines Schnittwerkzeugpaars (4) ein die Pinbonestreifen (941 ) leitender, schräg von dem Förderweg abführender Abführweg (6) vorgesehen ist, der durch wenigstens zwei sich in Abführrichtung erstreckende Abweiserwände (61 , 62) gebildet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine zwischen den beiden Kreismessern (51, 52) innere, nämlich zur Antriebsdrehachse (50) hin gelegene Abweiserwand (61 ) vom Mittenbereich bis zum Peripheriebereich der beiden Kreismesser (51, 52) zwischen diesen ausgebildet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Abweiserwand (61) die Antriebsdrehachse (50) passiert.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Kreismessern (51 , 52) eine zu den Rändern der beiden Kreismesser (51, 52) gelegene Abweiserwand (62) angeordnet ist, die den Pinbonestreiten (941) wenigstens zum Schnittbeginn auf dem Abführweg (6) führt.

Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass den beiden Kreismessern (51, 52) eines Schnittwerkzeugpaares (4) eine Schnittgegenanlage (60) zugeordnet ist, die mit einer den Pinbonestreilen (941 ) abführenden Abweiserwand (62) sowie mit einer entsprechenden, den Bauchlappcn- Fleischkörper (942) abführenden Abweiserwand (63) ausgebildet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittgegenanlage (60) mit einem Messerschlitz (601 ) versehen ist, der die Pinbonestreifen-Abweiserwand (62) und die Fleischkörper- Abweiserwand (63) voneinander trennt und in den das der Bauchseite des Fisches (9) zugewandte Kreismesser (51) mit seinem Schneidrand (510) eingreift.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die höhenverstellbare Führung der Führungseinrichtung (2) derart eingerichtet ist. dass sie die die Schnittwerkzeugpaare (4) zum Schneiden der über die Bauchlappenerstreckung durchgehenden gekrümmten Pinbonestreifen (941) in Anhängigkeit von der Fischgröße automatisch höhenverstellt.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittwerkzeuge (5) des Schnittwerkzeugpaares (4) mit einer Stelleinrichtung (53) verbunden sind, mit der der Abstand (A) der Schnittwerkzeuge (5) veränderbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (53) des Schnittwerkzeugpaares (4) eine automatische Stelleinrichtung ist, mittels der der Abstand (A) der Schnittwerkzeuge (5) in Abhängigkeit von Steuersignalen, die die Größe zu bearbeitender Fische repräsentieren, automatisch verstellbar und einstellbar ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 20. dadurch gekenneichnet, dass der Pinbone/Bauehlappen-Schneideeinrichtung (3) zum Abtrennen der Hauptgräte (91) eine Grätenschneideeinrichtung (12) derart vorgeordnet ist. dass die Rückseite des Fisches (9) noch mit Rückentleisch (91) verbunden bleibt und Filetteile (96) mit den Bauchlappen (94) trägt.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördennittel (11) zum Fördern der Fische (9) in Ausrichtung mit Bauch nach unten und Kopfseite voraus eingerichtet ist.

Description:
Verfahren zum maschinellen Entfernen von Flcischgräten von Filetteilen geförder- ter Fische sowie Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum inaschinellen Entfernen von Fleischgräten, sogenannten Pinbones, von Filetteilen in Förderrichtung geforderter Fische, von denen der Kopf einschließlich Kragenknochen getrennt ist, die von Eingeweiden zumindest im Wesentlichen betreit sind und die Filetteile und Bauchlappen, die nur noch eine Reihe Pinbones enthalten, aufweisen, wobei die Pinbones dadurch entfernt werden, dass durch Pinboneschnitte Teile der Bauchlappen, die die Pinbones enthalten, herausgeschnitten werden. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zum inaschinellen Bearbeiten von in Förderrichtung auf einem Förderweg geförderten Fischen, von denen je- weils der Kopf einschließlich Kragenknochen getrennt ist. und die jeweils von Eingeweiden zumindest im Wesentlichen befreit sind, umfassend ein die Fische längs des Förderwegs förderndes Fördermittel und eine Pinbone/Bauchlappen-Schneideeinrich- tung zum Abtrennen von Teilen von Bauchlappen und Entfernen von Pinbones. Gemäß DE 2 317 622 B ist ein Verfahren zum maschinellen Entfernen von Fleischgräten bekannt, bei dem der geköpfte Fisch durch beidseitig der Bauchspeichen geführte Schnitte filetiert wird. Aus jedem Bauchlappen des Fisches wird im Bereich der Bauchhöhle ein die Fleischgräten enthaltendes, keilförmiges Fleischgrätenstück herausgeschnitten. Zum Schneiden müssen Fleischteile besonders gefaltet werden. Die Durch- Satzgeschwindigkeit ist gering. Bauchlappen, deren Fleisch geringerwertig ist. bleiben Bestandteil des Filets. Das Schneiden der keilförmigen Fleischgrätenstücke ist auf Fische, die eine nur relativ geringe Zahl Pinbones enthalten, beschränkt.

Aus DE 36 32 561 ist ein Fleischgrätenwerkzeug bekannt, das um eine Welle umlau- fend angetriebene Kreismesser und ein zwischen diesen Kreismessern angeordnetes Stichel messer aufweist. Diese bekannte Anordnung erfordert drei Schnitte, um Fleischgräten zu entfernen. Es werden zur Wirbelsäule parallele und damit ausschließlich geradlinig verlaufende Einschnitte oberhalb und unterhalb der Reihe von Pinbones bis an die Wirbelsäule heran gemacht. Ein dritter Schnitt mittels des Stichelmesscrs ist erforderlich, um einen die Pinbones enthaltenden Fleischstreifcn durch Schaben und Abheben abzutrennen. Die Pinbonestreifen können sich verdrehen mit der Folge, dass ein Verlust an Ausbeute entsteht und die Bearbeitungsgeschwindigkeit verringert ist. Auch bei die- sem Verfahren mit drei Schnitten bleiben die Bauchlappen Bestandteile der Filetstücke, die in dieser Form nicht zufriedenstellend zu handhaben sind.

Eine andere, heutzutage übliche Maßnahme besteht darin, dass, entsprechend der Fischgröße gesteuert, der Bauchlappen, der die Pinbones enthält, abgetrennt wird. Derart ab- getrennte. Pinbones enthaltende, relativ großstückige Bauchlappen bleiben zur wirtschaftlichen Weiterverarbeitung unbelricdigend. Sie müssen enthäutet, transportiert und zum Separieren in Separatoren gegeben werden. Es fällt eine relativ große Menge separierter geringwertiger Fleischmasse an, aus der insbesondere Fischfarce hergestellt wird. Die Pinbones enthaltenden Bauchlappen stehen für eine sogenannte Blockausbeute, die durch das Zusammenfügen von pinbonefreien Fleischstücken zu Blöcken in Transportrahmen, -kisten oder dergleichen bestimmt ist, nicht zur Verfügung.

Der Erfindung liegt das Ziel zugrunde, dass das Abtrennen von Pinbones enthaltenden Bauchlappen hinsichtlich größerer Ausbeute von gewachsenem Fleisch und vereinfach- ter, schnellerer anschließender Bearbeitungsvorgänge verbessert wird. Insbesondere soll in Separatoren zu separierende Fleischmasse deutlich reduziert sein, und abgetrennte pinbonfreie Bauchlappen sollen zur Erhöhung der Blockausbeute beitragen. Es sollen grätenfreie Bauchlappen an lallen, die nach dem Enthäuten relativ großvolumig in Mehrzahl zu einem Block zusammenge f asst werden können, der zum Beispiel in einer Form gebildet und anschließend gefrostet wird. Die Menge von pinbonebehafteten Bauchlappenteilen, deren Fleisch in Separatoren von Gräten zu trennen ist, soll weitgehend reduziert werden.

In Verbindung mit den eingangs genannten Verfahrensmaßnahmen werden die Ziele er- findungsgemäß dadurch erreicht, dass jeder Bauchlappen mittels eines über den Bauchlappcn durchgehenden gekrümmten Doppeltrennschnitts, mit dem zeitgleich zwei parallele Trennschnitte ausgeführt werden, abgetrennt wird, wobei der Bauchlappen zeitgleich in zwei parallel geschnittene, vollständig frei kommende, Fischhaut aufweisende Teile getrennt wird, die getrennt voneinander abgeführt werden, wobei der erste Teil als schmaler Pinbonestreifen erhalten wird, der in seiner Längsdimension mit einer, also über eine Länge gekrümmt ist, die durch die Schnittlänge des durchgehenden Doppeltrennschnitts bestimmt ist, und eine schmale Breite aufweist, die der Breite der Reihe der Pinbones entspricht und darauf eingeschränkt ist, und wobei der zweite Teil als durch den größten Teil des abgetrennten Bauchlappens bestimmter pinbonefreier Bauchlappen-Fleischkörper mit der Schnittlänge des Pinbonestreifens entsprechender, die Krümmung aufweisender Schnittlänge erhalten wird. Die Ziele werden durch eine Vorrichtung in Verbindung mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch erreicht, dass die Pinbone/Bauchlappen-Schneideeinrichtung zum vollständigen Abtrennen der Bauchlappen zwei Paare von gleichzeitig schneidenden Schnittwerkzeugen umfasst, die jeweils zum Durchführen eines zugehörigen, zwei gekrümmte, parallele Trennschnitte herstellenden Bauchlappen-Doppeltrennschnitts ge- mäß dem Verfahren nach einem der Verfahrensansprüche angeordnet und eingerichtet sind, so dass zeitgleich der schmale Pinbonestreifen und der pinbonefreie Bauchlappen- Fleischkörper erhalten werden, wobei eine Führungseinrichtung mit einer Führung, die in der Flankenseitenhöhe des Fisches entsprechender Höhe höhenverstellbar ist, derart eingerichtet ist, dass sie zum Durchführen des gekrümmten Doppeltrennschnitts an in Förderrichtung passierendem Fisch die Schnittwerkzeugpaare lagert, ausrichtet und führt, und wobei die beiden Schnittwerkzeuge des Schnittvverkzeugpaares jeweils mit einem Abstand angeordnet sind, der auf die schmale Breite des Pinbonestreifens ange- passt ist und ihr entspricht. Die Führung ist durch ein Führungsmittel gebildet. Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen erreicht man eine Reihe von Vorteilen. Insbesondere gelingt es, dass mit relativ großer Durchsatzgeschwindigkeit Fischfilets gewonnen werden, die von Bauchlappen befreit sind, und zwar derart, dass jeder Bauchlappen beim vollständigen Abtrennen durch nur einen Schnittvorgang zeitgleich in ein den größten Teil des Bauchlappens bestimmendes grätenfreies Stück und ein demgegenüber massenmäßig kleines, die Pinbones enthaltendes schmales streifenförmiges Stück, einen sogenannte Pinbonestrei en, geschnitten wird. Dies erzielt man mit dem erfindungsgemäß über den Bauchlappen durchgehenden und dabei gekrümmten Doppcltrennschnitt. der durch über die gesamte Schnittlänge parallele Trennschnitte bestimmt ist. Der Bauchlappen-Doppeltrennschnitt wird an Fischen durchgeführt, die von der Hauptgräte befreit sind. Die Filetteile sind noch mit einem die Rückenflossen aufweisenden Streifen verbunden. Unter Bauchlappen werden die abzutrennenden bzw. abgetrennten Fischteile verstanden, die als solche die Bauchhöhle wenigstens teilweise gebildet haben. Die Län- ge bzw. Größe eines solchen Bauchlappcns wird durch die Länge der Pinbonezone und den an die Pinbonezone anschließenden Krümmungsschnitt bestimmt.

Die Pinbones werden in dem gekrümmten Schnittstreifen erfasst, wenn sich der zu bearbeitende Fisch noch in seiner im Wesentlichen natürlichen Lage bzw. Form befindet, bevor also Filetstücke vollständig abgetrennt werden. Die beiden ungleichen, zeitgleich geschnittenen und abgetrennten Teile sind Fischhaut aufweisende Teile. Der untere großmassige Teil jedes Bauchlappens, der pinbonefrei ist, lässt sich in Mehrzahl mit relativ großer Geschwindigkeit gewinnen. Es fallen grätenfreie Bauchlappenfleischstücke an, die sich wirtschaftlich, insbesondere durch Erhöhung der Blockausbeute, weiterver- arbeiten lassen. Die schmalen gekrümmten Pinbonestreifen erlauben gleichfalls optimale Weiterverarbeitung, wobei die Masse des zu separierenden Fleisches zugunsten der Gewinnung von gewachsenem Fleisch reduziert ist.

Der erfindungsgemäße Doppeltrennschnitt erfasst örtlich und zeitlich gezielt die Reihe einständiger (einreihiger) Pinbones, wobei die optimale Schnittanbringung und Führung derart ist, dass der Doppeltrennschnitt jedenfalls außerhalb der Pinbonereihe gekrümmt ist und dabei quer zur Fischlänge verläuft. Zum Beispiel kann das erfindungsgemäße Verfahren beim Filetieren von Weißfisch, zum Beispiel von Alaska-Pollack mit relativ kurzer Pinbonereihe, angewandt werden. Besonders vorteilhaft hat es sich allerdings zum Entfernen der Pinbones von Salmoniden, insbesondere von Pink Salmon, erwiesen. Dieser Fisch enthält in Reihe eine beträchtliche Anzahl von Pinbones, die mit dem durch den Doppeltrennschnitt hergestellten gekrümmten Streifen vollständig erfasst werden, wobei pinbonefreie Bauchlappen-Fleischkörper mit besonders gut

verarbeitbarer Größe und besonderer Eignung zur weiteren Verarbeitung anfallen.

Das Abführen der Pinbonestreifen von der Förderstrecke der Fischrümpfe, d. h. von dem Hauptförderweg kann besonders dadurch unterstützt werden, dass die Pinbonestreifen in einem Abführweg bewegt werden, wobei sie vorteilhaft wenigstens zum Einlau- fen in den Abiührvveg entlang einer mit Führungsanlagen vierseitig begrenzten Bahn bewegt werden.

Die schmalen Pinbonestreiten können vorteilhaft mit einer Breite geschnitten werden, die höchstens ein Viertel des Maßes des ungeschnittenen, abzutrennenden Bauchlappens in entsprechender Dimension ist.

Zweckmäßig werden die gekrümmten Doppeltrennschnitte in Abhängigkeit von der Fischgröße zwischen zwei Schnittstellen durchgeführt, nämlich an zugehöriger Flanken- seite des Fisches zwischen einer kopfseitigen Schnittstelle und einer bauehseitigen Schnittstelle.

Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich gleichermaßen bei Kopfvorausförderung und Schwanzvorausförderung anwenden. Zum Beispiel können die Fische kopfseitig voraus und Bauch nach unten in Förderrichtung gefördert werden. Bei einer solchen Anwendung beginnt der gekrümmte Doppeltrennschnitt an höherer kopfseitiger Stelle des Fisches und wird in Richtung Anus auf gekrümmtem Weg nach unten geführt.

In besonders vorteilhafter Gestaltung kann der erfindungsgemäße Doppeltrennschnitt in Abhängigkeit von der Fischgröße jedes einzelnen Fisches optimal schmale Pinbonestreifen herstellen. Mittels an sich bekannter, vorzugsweise computerbetriebener Fischsteuerung werden Steuerbewegungen, insbesondere infolge von Steuersignalen erzeugt, die die Fischgröße jedes zur Bearbeitung gelangenden Fisches repräsentieren, und die parallelen Trennschnitte der Doppeltrennschnitte werden mit Parallel abständen durch- gelührt, die in Abhängigkeit von der Steuerung jeweils zur Anpassung an die Größe des zur Bearbeitung gelangenden Fisches automatisch verändert werden. Fischgrößendaten können in üblicher Weise mit Hilfe von Messungen an den zu bearbeitenden Fischen gewonnen werden. Insbesondere durch Sensoren gewonnene Messdaten werden mittels Computersteuerung in Verbindung mit Stellgliedern oder Aktoren verarbeitet.

Zweckmäßig werden vor Beginn des gekrümmten Doppeltrennschnittes Schnitte durchgeführt, die das Fischfleisch weitgehend von Gräten befreien. Vor Beginn des gekrümmten Doppeltrennschnittes kann die Hauptgräte durch Freischneiden über die ge- samte Fischlänge bis zu den Rückenflossenwurzeln abgetrennt werden, wobei die Rückseite des Fisches noch mit Rücken fleisch verbunden bleibt und die Filetteile mit Bauchlappen trägt. Dem Grunde nach können die Schnittwerkzeuge der Vorrichtung beliebig gestaltet und angeordnet werden, wenn sie derart eingerichtet sind, dass sie den erfindungsgemäßen Krümmungs-Doppeltrennschnitt ausführen. Zum Beispiel kann mit Wasserstrahlen oder Stichsägen geschnitten werden. Eine besondere Gestaltung besteht darin, dass die beiden Schnittwerkzeuge des Schnittwerkzeugpaares durch ein Paar von Kreismessern ge- bildet sind, die zum Schneiden der schmalen Breite des Pinbonestreifens parallel im Abstand auf einer gemeinsamen Antriebsdrehachse angeordnet sind. Ein besonderer Vorteil besteht darin, wenn die beiden Kreismesser des Schnittwerkzeugpaars gleichen Kreisdurchmesser aufweisen. Sie sind dann vollständig gleich ausgebildet. Zwischen den beiden genannten Kreismessern eines Schnittwerkzeugpaares lässt sich vorteilhaft ein die Pinbonestreifen leitender, schräg von dem Förderweg abführender Abführweg vorsehen, der vorteilhaft durch wenigstens zwei sich in Abiuhrrichtung erstreckende Abweiserwände oder dergleichen Abwei serel einen te gebildet ist. Eine Ausgestaltung des Abführwegs besteht darin, dass eine zwischen den beiden Kreismessern innere, nämlich zu deren Antriebdrehachse hin gelegene Abweiserwand vom Mittenbereich bis zum Peripheriebereich der beiden Kreismesser zwischen diesen ausgebildet ist. Die innere Abweiserwand kann so lang ausgebildet sein, dass sie die Antriebsdrehachse passiert. Es kann eine zwischen den beiden Kreismessern äußere, näm- lieh zu den Rändern der beiden Kreismesser gelegene Abweiserwand eingerichtet sein, die den Pinbonestreifen wenigstens zum Schnittbeginn auf dem Abführweg führt.

Eine den Bauchlappen-Fleischkörper abführende Fleischkörper-Abweiserwand oder dergleichen Abweiserelement kann vorteilhaft angeordnet und mit einem Fortsatz ver- sehen sein, der zusammen mit der inneren Abweiserwand einen Pinbonestreifen-Abführweg bildet. Eine besonders einfache Gestaltung erhält man auch dann, wenn eine Pinbonestreifen- Abweiserwand sowie die Fleischkörper- Abweiserwand eine Schnittgegenanlage zum vollständigen Abschneiden des Pinbonestreifens und des Bauchlappen-Fleischkörpers bilden. Eine bevorzugte Gestaltung bestellt dann darin, dass die Schnittgegenanlage mit 5 einem Messerschlitz versehen ist, der die äußere Pinbonestreifen-Abweiserwand und die Fleischkörper- Abweiserwand voneinander trennt und in den ein der Bauchseite des Fischrumpfes zugewandtes Kreismesser mit seinem Schneidrand eingreift.

Eine bevorzugte und die gekrümmten Doppeltrennschnitte optimal herstellende Gestallt) tung besteht darin, dass die höhenverstellbare Führung der Führungseinrichtung derart eingerichtet ist, dass sie die Schnittwerkzeugpaare zum Schneiden der über die Bauchlappenerstreckung durchgehenden gekrümmten Pinbonestreifen in Abhängigkeit von der Fischgröße, insbesondere in Verbindung mit einer Fischgrößenmessung, automatisch höhenverstellt. Die Führungseinrichtung wird in Abhängigkeit von Fischgrößen- 15 daten so gesteuert, dass die Bewegung der Schnittwerkzeugpaare in Kombination mit der Fischbewegung den gekrümmten Schnittverlauf herbeiführt. Die Höhenverstellung umfasst individuell für jeden Fisch das Einstellen einer Höhen-/ Anfangsposition, mit der der Doppeltrennschnitt beginnt, auf die Lage der Pinbones. 0 Eine weitere vorteilhafte Gestaltung erhält man dadurch, dass die Schnittwerkzeuge des Sehnittwerkzeugpaares mit einer Stelleinrichtung verbunden sind, mit der der Abstand der Schnittwerkzeuge veränderbar ist. Vorzugsweise ist diese Stelleinrichtung als automatische Stelleinrichtung eingerichtet, mittels der der Abstand der Schnittwerkzeuge in Abhängigkeit von Steuerbewegungen und/oder -Signalen, die die Größe zu bearbeiten- 5 der Fische repräsentieren, automatisch einstellbar und verstellbar ist.

Vorteilhaft ist der Pinbone/Bauchlappen-Schneideeinrichtung wenigstens eine Gräten- schneideeinrichtung zum Freischneiden und Abtrennen der Hauptgräte vorgeordnet, wobei die Rückseite des Fisches noch mit Rücken fleisch verbunden bleibt und Filetteile 0 mit den die Pinbones enthaltenden Bauchlappen trägt.

Auf die genannten und noch andere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Unteransprüche gerichtet. Lediglich besonders zweckmäßige und vor- teilhafte Ausbildungsformen und -möglichkeiten werden anhand der folgenden Beschreibung der in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Jede beschriebene Einzel- oder Detailgestaltung innerhalb eines Ausführungsbeispiels ist als unabhängiges Detailbeispiel für andere nicht oder nicht voil- ständig beschriebene, unter die Erfindung fallende Ausführungen und Gestaltungen zu verstehen.

Es zeigen Fig. 1 in axonometri scher Ansicht eine Fischbearbeitungsmaschine mit einem Abschnitt A zum Köpfen und Ent weiden sowie mit einem Abschnitt B zum Filetieren von Fischen und dort den Anordnungsort einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 2 in Draufsicht im Abschnitt B der Fig. 1 eine Hauptgräten- schneideeinrichtung, eine erfindungsgemäße Pinbone/ Bauchlappen-Schneideeinrichtung und eine Trennschnitt- Schneideeinrichtung,

Fig. 3 bis 5 in axonometri scher Darstellung eine rückseitige Schrägansicht, eine Rückansicht sowie eine Draufsicht einer erfin- dungsgemäßen Vorrichtung, die durch eine Pinbone/ Bauchlappen-Schneideeinrichtung gebildet ist. und

Fig. 6A bis 6E Fischteile, die beim Durchgang eines zu bearbeitenden und Fisches durch die Pinbone/Bauchlappen-Schneideeinrich- Fig. 7A bis 7E tung geschnitten werden. Anhand der Fig. 1 und 2 wird die Erfindung im Zusammenhang mit einer an sich bekannten Prozesslinie erläutert. Es ist eine Köpf-, Entweide- und Filetiermaschine, die insbesondere zum Bearbeiten von Salmoniden eingerichtet ist. dargestellt. Die Maschine weist einen Abschnitt A auf, in dem zu bearbeitende Fische, insbesondere Pink Sal- mon, nebeneinander in Mulden gelegt, geköpft und entweidet werden. Die Fische werden zum Filetieren in einen Abschnitt B überführt, in dem sie in Reihe hintereinander, im Ausführungsbeispiel kopfseitig voraus und Bauch nach unten, einer Reihe von Schnitten zugeführt werden.

Der Abschnitt B umfasst eine Vorrichtung 1 zur maschinellen Fischbearbeitung, die mit der erfindungsgemäßen Pinbone/Bauchlappen-Schneideeinrichtung 3 ausgestattet ist. An dem Verarbeitungsweg sind an einem Rahmen oder Gestell 100 Einrichtungen 14 wie insbesondere Maschinengehäuse, Steuer- und Antriebsaggregate od. dgl. angeord- net. Unterhalb der Förderlinie ist eine Abtührrinne 15 zum Abführen von Schnittabfall sowie eine Abführrinne 16 vorgesehen, die erfindungsgemäß geschnittene Bauchlappen-Fleischkörper 942 (Fig. 6 und 7) aufnimmt und abführt.

Wie an sich bekannt, wird im Abschnitt B zunächst mittels Bauchschnitt der Bauchraum des Fisches von unten geöffnet, wobei vom Ende der Bauchhöhle bis zur Schwanzwurzel untere Strahlengräten bis zur Hauptgräte freigesclinitten werden. Anschließend wird ein Flankenschnitt durchgeführt, um das Fischfleisch an den Bauchlappen von Flankengräten zu trennen, wobei die Flankengräten noch mit der Hauptgräte als Gerüst verbunden bleiben. Anschließend erfolgt ein Flankengrätenschnitt, der die Flankengräten von der Hauptgräte trennt. Es wird dann mit einer Hauptgrätenschneideeinrichtung 12 ein Hauptgrätenschnitt durchgeführt. Zwei Hauptgrätenkreismesser 121 schneiden von unten die Hauptgräte bis zu den Rückenflossenwurzeln über die gesamte Fischlänge frei, so dass sie abgetrennt wird. Zur Rückenseite des Fisches 9 hin bleiben seine Filetteile 96 mit Bauchlappen 94 über das Rückenfleisch 91 verbunden. An den Hauptgräten- schnitt schließt sich der erfindungsgemäße Bauchlappen- und Pinboneschnitt an. der mittels der erfindungsgemäßen Pinbone/ Bauchlappen-Schneideeinrichtung 3 durchgeführt wird. Am Ende des Filetierprozesses erfolgt ein Trennschnitt. Zwei Kreismesser schneiden von oben einen Streifen mit den Rückenflossen aus dem Fisch 9. Es entstehen zwei Fischfilets 96. In dem Austührungsbeispiel ist die Trennschnittschneideeinrichtung 13 vorgesehen. Die Fischfilets 96 werden zum Beispiel über Bänder oder Rutschen, die nicht dargestellt sind, abgeführt. Aggregate der erfindungsgemäßen Pinbone/Bauchlappen-Schneideeinrichtung 3 sind im Beispiel anhand der Fig. 3 bis 5 dargestellt. Wesentlicher Bestandteil der Pinbone/ Bauchlappen-Schneideeinrichtung 3 sind zwei Paare 4 von zeitgleich schneidenden Schnittwerkzeugen 5, die in jedem Paar mit einem Abstand A angeordnet sind. Eine in Fig. 4 und 5 dargestellte Führungseinrichtung 2 mit höhenverstel lbarcr Führung steuert und fuhrt die Schnittwerkzeugpaare 4. Diese weisen symmetrisch zu einer vertikalen Förderebene 1 1 1 eine V-förmige Anordnung auf, die auf gewünschte Höhe sowie zum Durchführen der Bauchlappen/Pinbone-Schnitte bewegbar ist. Die V-Anordnung ist derart, dass die Kreismesserpaare einen sich nach unten zu einem Verengungsspalt verengenden V-förmigen Raum begrenzen. Die Kreismesser 51 , 52 liegen sich mit

Messerschneiden bildenden Schneidrändern 510, 520 im Bereich des Verengungsspalts jeweils auf gleicher bzw. entsprechender Höhe an der vertikalen Förderebene 1 1 1 gegenüber. Geköpfte, entweidete und von der Hauptgräte befreite Fische, wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich, passieren in Förderrichtung den Verengungsspalt.

Jedes Schnittwerkzeugpaar 4 ist durch ein Paar gleicher Kreismesser, nämlich ein unteres Kreismesser 51 und ein oberes Kreismesser 52, gebildet, die parallel mit dem Abstand A auf einer gemeinsamen, sie mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit antreibenden Antriebsdrehachse 50 angeordnet sind. Die beiden Antriebsachsen 50 werden mit nicht dargestellten Getrieben über eine gemeinsame, in einer Konsole 10 gelagerte, um eine Achse 180 drehbare Hauptwelle 181 eines Antriebs 18 angetrieben.

Dem Verengungsspalt ist ein besonderes Paar von Schnittgegenanlagen 60 zugeordnet. Die beiden Schnittgegenanlagen 60 weisen plattcnartige Führungsteile auf, die dach- förmig ausgerichtet und, den zu schneidenden Fisch 9 in Förderrichtung F führend, durch Anlage- und Führungsflächen bestimmt sind, die zur vertikalen Führungsebene 1 1 1 symmetrisch sind und zwischen sich einen nach oben verengenden trapezförmigen Raum bilden, der teilweise unter den Sehn i tt werk zeugpaaren 4 liegt und sich vertikal bis in den Verengungsspalt zwischen den einander zugewandten Messerschneiden der Schnittwerkzeugpaare 4 erstreckt. Jede Schnittgegenanlage 60 ist mit einem abgekanteten Fußteil 602 an der Konsole 10 befestigt. Die Pinbone/Bauchlappen-Schneideeinrichtung 3 weist zwei gleiche am Förderweg bzw. an der Förderebene 1 1 1 einander gegenüberliegende Seiten oder Hälften auf. die Einheiten bilden. Jede Einrichtungseinheit umfasst in räumlich zueinander fester Anordnung das Schnittwerkzeugpaar 4, die Schnittgegenanlage 60, einen Abfuhrweg in Form einer Rutsche 64 sowie die die Einheiten tragende Konsole 10. Diese ist mit einem Schwenkarm 23 drehfest verbunden, so dass sie mittels des Schwenkarms 23 um eine Schwenkachse 21 der Führungseinrichtung 2 schwenkbar gelagert ist, um die genannte Schwenk-Höheneinstellung und Schwenkiuhrung der Schnittwerkzeugpaare in der Flankenseitenhöhe des Fisches entsprechender Höhe einzurichten. Das freie Ende des Schwenkarms 23 ist mit einem Aktor oder einem Stellglied, zum Beispiel mit einem Servomotor oder Schrittmotor verbunden, um in Verbindung mit der Lagerung bzw. Schwenkanlenkung der Einheiten die Höhentührung, nämlich das Führungsmittel der Führungseinrichtung 2 auszubilden. Die Schwenkachse 21 ist, in Förderrichtung F betrachtet, zum Beispiel vor den Schnittwerkzeugpaaren 4 mittels Schwenklagerung an dem Maschinengestell oder -rahmen 100 der Pinbone/Bauchlappen-Schneideeinrichtung 3 vorgesehen. Auch die Konsole 10 ist an diesem Rahmen oder Gestell gelagert. Die Schwenkachse 21 erstreckt sich quer, im Ausführungsbeispiel in senkrechter Richtung zu der Förderrichtung F. Sie liegt unterhalb einer horizontalen Förderebene 1 12 der Fische 9, und zwar in einem Abstand derart, dass jedes Schnittvverkzeugpaar 4 im Bereich des Verengungsspalts in die dort gewünschte Höhen- oder Ausgangsposition schwenkbar ist und, von dieser Position ausgehend, derart schwenkbar ist, dass ein bestimmter, weiter unten beschriebener Schnittverlauf herbeigeführt wird. Jede Führungseinrichtung, die eine gesteuerte Höheneinstellung und -bewegung ausführt, kann vorgesehen werden.

Die vertikale Förderebene 1 1 1 und die dazu senkrechte horizontale Förderebene 1 12, die sich in Förderrichtung F erstrecken, sind durch ein Fördermittel 1 1 bestimmt, mit dem die Fische 9 zwischen den Schneideinrichtungseinheiten bzw. den Schnittwerkzeugpaaren 4 hindurchgefördert werden. Das Fördennittel 1 1 ist zum Beispiel durch eine in Fig. 4 dargestellte Spikeiorderketten-Einrichtung gebildet. In einer solchen Förderei nrichtung werden die Fische 9 in Förderrichtung F zwischen umlaufenden Spikeförderketten 1 10 kopfseitig voraus und Bauch nach unten gehalten und gefördert. Die Spikeförderketten 1 10 laufen über Kettenführungsrollcn. Jedes andere Fördermittel zur Fischförderung in einer Filetierlinie kann vorgesehen werden.

Die Schnittgegenanlage 60 jeder Schneideinrichtungseinheit umfasst, in Förderrichtung F, einen vorderen, mit der Förderrichtung F parallelen Teil sowie einen hinteren, mit stumpfem Winkel abknickenden, nach außen von der Prozesslinie weg gerichteten Teil. Der hintere Teil bildet mit einem oberen, der Fischrückseite zugewandtem Teil eine zwischen die Kreismesser 51 , 52 fassende Pinbonestreifen-Abweiserwand 62 und mit einem unteren Teil 631 eine Abweiserwand 63, die sich unter dem Paar Kreismesser 51 , 52 befindet. Die Abweiserwand 62 und die Abweiserwand 63 sind durch einen Messerschlitz 601 getrennt, der am freien, in Förderrichtung F hinteren Rand der Schnittgegenanlage 60 offen endet. Der vordere Anlageteil, in dem der Messerschlitz 601 beginnt, ist durch die dachförmige Fläche gebildet, die unter das Schnittwerkzeugpaar 4 ragt. Die Abweiserwand 62 ist im Ausführungsbeispiel nur wenig kleiner als ein fester oder mini- maier Abstand A zwischen den beiden Kreismessern 51, 52 des Schnittwerkzeugpaars 4, so dass sie von den einander zugewandten Innenflächen der Kreismesser 51 , 52 frei bleibt. Die Abweiserwand 62 ist der Fortsatz einer oberen Anlage fläche 620 des vorderen Anlageteils. Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich, fasst das untere Kreismesser 51 durch den Messerschlitz 601 im freien Endbereich desselben in Richtung quer zur För- derrichtung F hindurch. Auf diese Weise bildet das Schnittwerkzeug 5 mit seinen parallelen Kreismessern 51 , 52 gleichen Durchmessers das den Doppeltrennschnitt ausführende Schnittwerkzeugpaar 4.

Die Abweiserwand 62 erstreckt sich als äußere Abweiserwand mit einem Sekantenab- schnitt in einer Sekantenlinie der Kreismesser 51 , 52. In der Darstellung der Fig. 5 sind die oberen Kreismesscr 52 abgenommen. Es wird besonders gut ersichtlich, dass der Sekantenabschnitt der äußeren Abweiserwand 62 mit einer inneren, gleichfalls in einem Sekantenabschnitt liegenden Abweiserwand 61 überlappt , deren Sekantenlinie zur Drehmitte der Kreismesser 51 , 52 versetzt ist und die sich zu den Rändern der Kreis- messer 51, 52 hin, ein wenig darüber hinausragend, erstreckt. Dadurch ist im Raum zwischen den beiden Kreismessern 51 , 52 ein schräg von dem Förderweg bzw. der Prozesslinie abführender Abführweg 6 ausgebildet. Die innere Abweiserwand 61 , die zur Antriebsdrehachse 50 der Kreismesser 51. 52 hin gelegen ist. befindet sich in einer Lage, in der sie die Antriebsdrehachse 50 passiert und sich vom Mittenbereich bis zum Peripheriebereich der beiden Kreismesser 51. 52 erstreckt. Im Überlappungsbereich der beiden Abweiserwände 61, 62 entsteht ein kanalähnlicher vierwandiger Führungsabschnitt.

Der Abiuhrweg 6 mündet in eine Rutsche 64. die mit einer Einlassseite tangential an das Schnittwerkzeugpaar 4 herangesetzt ist, und zwar in Schräglage, um durch Gravitation eine Rutschbewegung zu bewirken. Im Ausfuhrungsbeispiel ist die Rutsche 64 parallel mit der Förderrichtung F ausgerichtet. Jede andere Ausrichtung, in der die Abführwege 6 in die Rutschen 64 fuhren, ist möglich.

Die Schnittwerkzeuge 5 des Schnittwerkzeugpaares 4 sind mit einer strichpunktiert dargestellten Stelleinrichtung 53 verbunden, mit der der Abstand A der beiden Kreismesser 51 , 52 veränderbar ist.

Die beschriebenen Teile und Organe der Einrichtungseinheiten sind so eingestellt und eingerichtet und werden so betrieben, dass, wie in Fig. 6 und 7 dargestellt, an jeder Flankenseite des in Förderrichtung F zwischen den beiden Einrichtungseinheiten durchgehenden entweideten und geköpften Fisches 9 der im Wesentlichen durch die Größe des Fisch-Bauchlappens bestimmte Bauchlappen-Fleischkörper 942 und ein Pinbones 95 enthaltender Pinbonestreifen 941 geschnitten wird, wobei die Schnittwerkzeugpaare 4 jeweils einen über den Bauchlappen 94 durchgehenden gekrümmten Doppeltrennschnitt ausführen, mit dem zeitgleich zwei parallele Trennschnitte derart erfolgen, dass der Bauchlappen-Fleischkörper 942 und der Pinbonestrei en 941 nach Vollendung des Doppeltrennschnitts zeitgleich vollkommen frei kommen. Die Bauchlappen-Fleischkörper 942 werden über die Teile 631 der Abweiserwände 63 abgeführt, so dass sie nach unten in die nur in Fig. 1 dargestellte Abführrinne 16 gelangen. Separat davon werden die Pinbonestreifen 941 entlang der Abweiserwände 61 , 62 in die Rutschen 64 geführt. Die Funktionen bzw. das erfindungsgemäße Verfahren werden im Einzelnen wie folgt ausgeführt. In die Pinbone/Bauchlappenschneideeinrichtung 3 werden in Reihe aufeinanderfolgend in Fischforderrichtung F Fische 9 eingefördert, die von Kopf einschließlich Kragenknochen und Hauptgräte getrennt und von Eingeweiden zumindest im We- sentlichen befreit sind. Diese eingeförderten Produkte werden in der Filetierlinie B mit Bauchschnitt, Flankenschnitt, Flankengrätenschnitt und Hauptgrätenschnitt, wie zuvor beschrieben, erzeugt. Sie weisen dann nur noch Filetteile 96 und die Bauchlappen 94 auf, die eine Reihe Pinbones 95 mit einer Reihenbreite R enthalten.

Teile der Bauchlappen 94, die die Pinbones 95 enthalten, nämlich die Pinbonestreifen 941. werden aus dem Fisch 9 herausgeschnitten, wobei jedes Schnittwerkzeugpaar 4 den über den Bauchlappen 94 durchgehenden gekrümmten Doppeltrennschnitt ausführt, der als solcher durch zeitgleich zwei parallele Trennschnitte bestimmt ist und den Bauchlappen 94, über diesen durchgehend, abtrennt.

Im Ausf uhrungsbeispiel für Alaska-Pollack ist der Verlauf des durchgehenden gekrümmten Doppeltrennschnitts mit Fig. 6A bis 6E dargestellt. Wie aus Fig. 6A deutlich wird, verläuft der Doppeltrennschnitt von der Kopfseite des Fisches 9 ausgehend nach außen bzw. unten zur Bauchseite hin. Sieht man eine Linie, die etwa in der Schwimmlinie des Fisches 9 liegt, als mittige Fischachse 97 an, so kommt es darauf an, dass das Schnittwerkzeugpaar 4 an jeder Flankenseite des in Schwimmlage geförderten Fisches 9 kopfseitig an bzw. nahe der Fischachse 97 den Doppeltrennschnitt beginnt, um sicherzustellen, dass der Bauchlappen 94 mit Pinbonestreifen 941 und Bauchlappen-Fleisch- körper 942 vollständig erfasst wird. Der Doppeltrennschnitt erfolgt dann derart, dass der schmale, die Pinbones 95 enthaltende Strei en 941 in seiner Längsdimension zunächst entlang der Pinbonereihe und dann in der der Flankenseitenhöhe des Fisches entsprechender Höhe mit einer Krümmungslänge L gekrümmt geschnitten wird, die durch die Schnittlänge S des durchgehenden Doppeltrennschnitts bestimmt ist. Längs der Pin- bonereihe kann der Schnittverlauf zumindest im Wesentlichen gerade sein, jedoch zweckmäßig bereits mit Krümmung, gegebenenfalls zunächst mit geringem Krümmungsmaß, beginnen. Der Pinbonestreifen 941 weist eine schmale Breite B auf, die der Breite R der Reihe der Pinbones 95 entspricht und darauf eingeschränkt ist. Zugleich wird der durch den größten Teil des Bauchlappens 94 bestimmte pinbonefreie Bauch- lappen-Fleischkörper 942 mit einer Schnittlänge S' erhalten, die der den gekrümmten Verlauf enthaltenden Schnitt länge S des Pinbonestreifens 941 entspricht. Die Schnittlänge S und die Krümmungslänge L in Fig. 6C werden entlang einer strichpunktierten Mittellinie des Pinbonestreifens 941 gemessen bzw. betrachtet. Die Schnittlänge S' des Bauchlappenfleischkörpers 942 wird als Länge seines Schnittrandes betrachtet.

Um stets einen mit Breite B optimalen Pinbonestreifen 941 zu erhalten, erfolgt die auto- matische Höhensteuerung der Schnittwerkzeugpaare 4 mittels der Führungseinrichtung 2 mit höhenverstellbarer Führung derart, dass sichergestellt wird, dass das Schnittwerkzeugpaar 4 jeweils die Pinbonereihe in Abhängigkeit von deren Lage individuell für jeden Fisch 9 erfasst. Zu diesem Zweck wird eine an sich bekannte Fischgrößensteu- erungseinrichtung 17 vorgesehen, die die Größe eines jeden Fisches repräsentierende, in geeigneter Weise gemessene oder erfasste Werte oder Daten verarbeitet. Eine solche Einrichtung umfasst zweckmäßig eine Computereinrichtung, der Signale, die zum Beispiel durch Fischgrößenmessung mit Sensoren gewonnen werden, zugeführt werden und die. mit geeigneter Wegverfolgung des gemessenen Fisches 9, die Schnittwerkzeugpaare 4 jeweils mit einer von der Einrichtung 17 gesteuerten Stelleinrichtung, im Aus- führungsbeispiel mittels des Aktors 22, höhenverstellt und ihre Bewegung zum

Schneiden und damit den Schnittverlauf steuert. Die Fischgrößensteuerungseinrichtung 17 ist nur in Fig. 4 dargestellt. Es kann jeweils auch die Pinbonereihe hinsichtlich Größe, Form und/oder Ausdehnung erfasst werden. Entsprechende Daten werden zur computerbetriebenen Steuerung genutzt.

Eine besondere Maßnahme besteht auch darin, dass jeweils der Abstand A der Schnitt- werkzeuge 5 des Schnittwerkzeugpaars 4, also die Breite B des Doppeltrennschnitts nach Maßgabe individueller PinboneanordnungZ-struktur. Fischgröße und/oder Fischart gesteuert wird. Zu diesem Zweck umfasst die Pinbone/Bauchlappen-Schneideeinrich- tung 3 die in der Zeichnung strichpunktiert dargestellten Stelleinrichtungen 53. die den Abstand zwischen den Kreismessern 51 , 52 durch zum Beispiel axial längenveränderbare Distanzelemente zwischen den Kreismessern 51 , 52 verstellen. Auch zu diesem Zweck werden von jedem Fisch 9 die genannten Daten und/Oder Größen gewonnen, mit denen die Fischgrößensteuerungseinrichtung 17 die optional vorgesehenen Stelleinrich- tungen 53 steuert.

Durch Einsteuern (I löheneinstellung) und Aussteuern (Schnittverlauf) der Schnittwcrk- zeugpaare 4 durch die Führungseinrichtung 2 mittels der Steuerungseinrichtung 17 wird der Krümmungsschnitt an Lage und Länge der Pinbonereihe angepasst. Während bei einer Fischart, zum Beispiel bei Alaska-Pollack, die Pinbonereihe durch nur wenige, insbesondere vier Pinbones bestimmt ist (Fig. 6A bis 6E), ist die Zahl der Pinbones bei anderem Fisch, zum Beispiel Salmoniden, wie in Fig. 7A bis 7E dargestellt, wesentlich größer. Der Krümmungsverlauf wird insoweit in Abhängigkeit von der Fischart mit gemessenen und/oder vorgegebenen gespeicherten Fischdaten zum Betrieb der Steuerungseinrichtung 17 gesteuert. Anstelle der Steuereinrichtung 17 können einzelne separate Steuermodule vorgesehen sein.