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| 1. | Verfahren zum Micrositing eines Windparks mittels eines Rechners bzw. Computers und einem Windparkberechnungsprogramm unter Verwendung von Erdoberflächenvermessungsdaten. |
| 2. | Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Micrositing eines geplanten Windparks die verfügbaren Datensätze der Erdoberflächenvermessungsdaten, wo der Windpark errichtet werden soll, ausgewählt werden und in ein dreidimensionales Modell erstellt werden. |
| 3. | Verfahren zur Ertragssteigerung der Leistung eines Windparks und/oder des Windparkwirkungsgrades unter Verwendung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche bei der Windparkplanung. |
Als Micrositing bezeichnet man üblicherweise die Plazierung von Windenergieanla- gen innerhalb eines Windparks. Hierbei sollte jede einzelne Windenergieanlage am jeweiligen Standort unter Berücksichtigung der Kriterien, wie maximaler Energieer- trag (beste Standorte in Hinblick auf vorherrschende Windverteilung), notwendige Abstände der Anlagen untereinander sowie geringstmöglicher Aufwand für In- frastruktur (Straßen, Fundamentbau, Kranstellflächen etc.) optimal aufgestellt werden.
Für größere Windparks wird dieses Micrositing in der Regel mittels Standortkarten (des zukünftigen Windparks) durchgeführt. Aufgrund dieses Kartenmaterials wird dann das Layout eines Parks erstellt und in einem nächsten Schritt findet dann eine Begehung des Standortes statt, bei der auf die Anforderungen an die Infrastruktur eingegangen wird. Je nach Wetterlage und Standort ist dieses unter Umständen ein beschwerliches Unterfangen. Zudem ist bei einer solchen Begehung die Übersicht über den gesamten Windpark nicht gegeben.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bisherigen Nachteile und Probleme beim Micrositing von Windparks zu vermeiden und das Mikrositing insgesamt einfacher und kostengünstiger zu gestalten.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren mit dem Merkmal nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Erdoberflächenvermessungsdaten in einem Rechner bzw. Computer mittels eines entsprechenden Parkberechnungs- programms (z. B. WASP) verarbeitet und aufgrund dieser Daten wird für den jeweiligen geplanten Windparkstandort der Energieantrag einer einzelnen Wind- energieanlage innerhalb eines gesamten Parks berechnet und darüber hinaus kann auch ein Wert für den sog. Parkwirkungsgrad angegeben werden. Dieser Parkwir- kungsgrad ist ein Maß für die durchschnittliche Minderung des Ertrages der einzel- nen Anlagen im Park im Vergleich zu einer Windenergieanlage an einem Einzel- standort. Außerdem kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine unter Um- ständen beschwerliche Begehung des geplanten Windparkstandorts entfallen.
Ebenfalls ist es nicht mehr notwendig, dass noch mit einem Hubschrauberflug der geplant Windparkstandort besichtigt wird, so dass auch auf die Kosten hierfür verzichtet werden kann.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahren wird aus den verfügbaren Datensätzen der Erdoberflächenvermessungsdaten die Region des geplanten Windparks ausge- wählt und ein dreidimensionales Modell erstellt. Dieses kann virtuell (mit Bild- schirm) aber auch real anhand eines aus Holz, Metal oder aus sonstigem Material bestehenden Modells geschehen. Mit diesem Modell ist ein einfaches Micrositing der Windenergieanlagen mit Überblick über den gesamten geplanten Windpark möglich.
Mittels des erfindungsgemäßen Micrositings kann das Micrositing-Verfahren des gesamten Windparks vereinfacht und beschleunigt werden und es ist eine exaktere Berechnungsmöglichkeit der Windverhältnisse und damit auch eine Steigerung der Windparkertragsergebnisse möglich. Auch können mittels der Datensätze der Erdoberflächenvermessungsdaten bei Anwendung entsprechender Parkberech- nungsprogramme genauere Ergebnisse erzielt werden.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Erdoberflächenvermessungsdaten, wie sie von der internationalen Mission der Crew der Raumfähre"Endeavour"im Februar 2000 gewonnen wurden. Hierbei hat die NASA mittels eines neuartigen Verfahrens die gesamte Erde vermessen und stellt diese Datensätze in elektroni- scher Form zur Verfügung, die es bei entsprechender Anwendung und Programmie- rung erlauben, ein dreidimensionales Abbild jedes Erdoberflächenpunktes bzw.
Gebietes abzubilden. Der besondere Vorteil in der Verwendung dieser Datensätze besteht auch darin, dass diese bereits in elektronischer Form vorliegen und mithin auf relativ einfache Weise von Parkberechnungsprogrammen verarbeitet werden können.
Mit der Verwendung bzw. Benutzung der Datensätze der dreidimensionalen Ver- messung der Erdoberfläche durch die NASA lässt sich insgesamt die Planung des Micrositing eines Windparks deutlich verkürzen und erheblich kostengünstiger gestalten. Zudem kann der Parkwirkungsgrad wie auch die Windparkleistung gesteigert werden.