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Title:
METHOD FOR MILLING A WORM GEAR AND APPARATUS THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/097984
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for milling at least one worm gear, in particular for hobbing at least one worm gear in a manner setting the contact pattern, having at least one mill as milling tool, in particular a hob as milling tool, wherein the milling tool at least temporarily executes an additional helical compensation movement and wherein the additional helical compensation movement is at least partially settable. Furthermore, the invention relates to an apparatus and to the use of the apparatus for carrying out the method.

Inventors:
WINKEL OLIVER (DE)
HERMES JOERG (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/000219
Publication Date:
July 26, 2012
Filing Date:
January 18, 2012
Export Citation:
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Assignee:
LIEBHERR VERZAHNTECH GMBH (DE)
WINKEL OLIVER (DE)
HERMES JOERG (DE)
International Classes:
B23F11/00; B23F19/00
Foreign References:
DE10350649B32005-09-01
US5580298A1996-12-03
US20060285936A12006-12-21
JPH01140916A1989-06-02
JPS629818A1987-01-17
US3785244A1974-01-15
DE10350649B32005-09-01
Attorney, Agent or Firm:
LAUFHÜTTE, Dieter (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Fräsen wenigstens eines Schneckenrades, insbesondere zum tragbildeinstellenden Wälzfräsen wenigstens eines Schneckenrades, mit wenigstens einem Fräser als Fräswerkzeug, insbesondere einem Wälzfräser als Fräswerkzeug, wobei das Fräswerkzeug zumindest zeitweise eine zusätzliche schraubenförmige Ausgleichsbewegung vollführt, wobei die zusätzliche schraubenförmige Ausgleichsbewegung zumindest teilweise einstellbar ist und wobei mittels der Einstellung der Ausgleichsbewegung eine Einstellung der Solltopographie des Schneckenrades erfolgt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung der Solltopographie eine Einstellung hinsichtlich Größe, Lage und/oder Symmetrie des Tragbildes ist, insbesondere eine Korrektur unerwünschter Tragbilder und/oder die gezielte Erzeugung modifizierter, vorzugsweise hinsichtlich Größe und/oder Lage symmetrischer und/oder asymmetrischer Tragbilder und/oder Solltopographie ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung der schraubenförmigen Ausgleichsbewegung zumindest teilweise durch eine Veränderung des Bahnradius der Ausgleichsbewegung und/oder eine Veränderung der Steigung der Schraubenbewegung des Fräswerkzeugs relativ zum Werkstück erfolgt.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Veränderung des Bahnradius der Ausgleichsbewegung und/oder dass durch eine Veränderung der Steigung der Schraubenbewegung des Fräswerkzeugs ein asymmetrisches Tragbild auf der rechten und/oder linken Flanke des Schneckenrades herstellbar ist.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Vergrößerung der Kreisbahn des Fräswerkzeugs das Tragbild verkleinert wird und/oder dass durch eine Verkleinerung der Kreisbahn des Fräswerkzeugs das Tragbild vergrößert wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ein Radialfräsverfahren und/oder ein Tangential- fräsverfahren ist und/oder dass das Verfahren beidflankig durchgeführt wird.

7. Vorrichtung zum Fräsen eines Schneckenrades zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung wenigstens ein Steuerungs- und/oder Regelungsmittel aufweist, mittels dessen die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Steuer- und/oder regelbar ist.

9. Verwendung einer Vorrichtung, insbesondere einer Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6.

Description:
Verfahren zum Fräsen eines Schneckenrades sowie Vorrichtung hierzu

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fräsen eines Schneckenrades sowie eine Vorrichtung hierzu.

Beim Schneckenradfräsen kommt typischerweise ein Schneckenradwälzfräser zum Einsatz, dessen Mittenkreisdurchmesser größer ist als der Mittenkreisdurchmesser der korrespondierenden Schnecke des Schneckengetriebes. Werkzeuge mit zu kleinem Durchmesser führen zu unerwünschten Tragbildern im Zahneingriff zwischen Schnecke und Schneckenrad.

Die JP01140916 A offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines Schneckenrades, wobei ein untermaßiger Fräser eine kreisbogenförmige Bewegung vollführt mit dem Ziel einer Erhöhung der Werkzeuglebenszeit.

Die JP62009818 A wird zur Herstellung eines Schneckenrades ein übermaßiger Fräser eingesetzt, bei dem zur Kompensation eine Änderung des radialen Abstan- des und des Schwenkwinkels vorgeschlagen wird. Zusätzlich kann zur Optimierung des Tragbildes in Zahnhöhenrichtung der Eingriffswinkel des Fräsers in Abhängigkeit vom momentanen Abschliffzustand modifiziert werden. Die US 3,785,244 offenbart den Einsatz eines untermaßigen Fräsers bei der Herstellung eines Schneckenrades. Dieser Fräser kann sich unter Anderem auf einer Bahn um eine virtuelle Schneckenachse bewegen und führt eine Relativbewegung in Richtung der virtuellen Schneckenachse aus.

Aus der DE 103 50 649 B3 ist bereits ein Verfahren zum Radialfräsen von Schneckenrädern bekannt, mit dem sich die gewünschte Tragbildform und Lage zwischen Schnecke und Schneckenrad durch eine entsprechende Ausgleichsbewegung beim Fräsen des Schneckenrades auch mit untermaßigen Wälzfräsern erzielen lässt. Die von der Werkzeugmaschine durchgeführte Ausgleichsbewegung führt das Werkzeug auf einer schraubenförmigen Bahn und gleicht so die Durchmesserunterschiede zwischen Werkzeug und Schnecke aus.

Wünschenswert wäre es jedoch, neben der Konstanthaltung eines Standardtragbildes, das Tragbild in weiten Grenzen modifizieren zu können, sowie Tragbilder zu erzeugen, die auf konventionelle Weise und unter Verwendung der bisher bekannten Verfahren nicht oder nur sehr aufwendig herstellbar sind.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Fräsen eines Schneckenrades sowie eine entsprechende Vorrichtung der eingangs genannten Art in vorteilhafter Weise weiterzubilden, insbesondere dahingehend, dass Schneckenräder topologisch korrigiert bzw. modifiziert werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Danach ist vorgesehen, dass das Verfahren zum Fräsen wenigstens eines Schneckenrades, insbesondere zum tragbildeinstellenden Wälzfräsen wenigstens eines Schneckenrades, mit wenigstens einem Fräser als Fräswerkzeug, insbesondere einem Wälzfräser als Fräswerkzeug, durchgeführt wird, wobei das Fräswerkzeug zumindest zeitweise eine zusätzliche schraubenförmige Ausgleichsbewegung vollführt, wobei die zusätzliche schraubenförmige Ausgleichsbewegung zumindest teilweise einstellbar ist und wobei mittels der Einstellung der Ausgleichsbewegung eine Einstellung der Solltopographie des Schneckenrades erfolgt.

Der einzusetzende Fräser muss einen kleineren Mittenkreisdurchmesser haben als der nach der konventionellen Fertigungsmethode eingesetzte Fräser im Neuzustand. Vorzugsweise ist dieser Durchmesser kleiner als der Mittenkreisdurchmesser der Schnecke. Einen solchen Fräser bezeichnet man auch als untermaßig. Es ist aber auch ein größerer Durchmesser möglich. Der Fräser verfährt auf einer Bahn und tangiert dabei mit seinem aktuellen Außendurchmesser den Fußkreisdurchmesser des Schneckenrades über die gesamte Breite des Schneckenrades und vollführt dabei die zusätzlichen schraubenförmigen Ausgleichsbewegungen.

Die Topologie ist die mathematische oder messtechnische Beschreibung der Oberflächenform einer Zahnflanke. Vorteilhafterweise ist es nunmehr möglich, nicht nur die Erzeugung eines konventionellen Tragbildes zu erreichen. Vielmehr ist es nunmehr möglich, die Oberflächenform bzw. die Topologie durch weitreichende Modifikationen gezielt in eine Richtung zu beeinflussen. Derartige Modifikationen sind mit der herkömmlichen Art der Schneckenradfertigung nicht herstellbar. Somit können nunmehr gezielt modifiziert hergestellte Schneckenräder hergestellt werden, um z. B. unter Last ein bestimmtes Tragbild zu erhalten.

Durch die Einstellbarkeit der schraubenförmigen Ausgleichsbewegung des Fräswerkzeugs wird es vorteilhafterweise möglich, eine Einstellung der Solltopographie hinsichtlich Lage und Größe aber auch Anordnung zu erreichen. Durch eine entsprechende Anpassung der Ausgleichsbewegung kann dem Werkzeugverschleiß Rechnung getragen werden , und eine gleichbleibende Fertigungsgenauigkeit herbeigeführt werden.

Ziel der vorliegenden Erfindung ist insbesondere die Einstellung des Tragbildes hinsichtlich Größe, Lage und/oder Symmetrie. Dabei kann es sich insbesondere um eine Korrektur unerwünschter Tragbilder und/oder die gezielte Erzeugung modifizierter, vorzugsweise hinsichtlich Größe und/oder Lage symmetrischer und/oder asymmetrischer Tragbilder und/oder Solltopographien mit demselben Werkzeug ohne Modifikation des Werkzeuges handeln. Denkbar ist beispielsweise, dass bei einem asymmetrischen Tragbild dieses einlaufseitig des Schneckenrades oder aus- laufseitig des Schneckenrades angeordnet wird. Möglich ist weiter, das Tragbild hinsichtlich seiner Größe zu variieren. Es ist somit grundsätzlich möglich, aufgrund der Einstellung der Ausgleichsbewegung das Tragbild auf der Flanke des Schneckenrades entsprechend zu modifizieren.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Einstellung der schraubenförmigen Ausgleichsbewegung zumindest teilweise durch eine Veränderung des Bahnradius der Ausgleichsbewegung und/oder eine Veränderung der Steigung der Schraubenbewegung des Fräswerkzeugs relativ zum Werkstück erfolgt.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn durch eine Veränderung des Bahnradius der Ausgleichsbewegung und/oder wenn durch eine Veränderung der Steigung der Schraubenbewegung des Fräswerkzeugs ein asymmetrisches Tragbild auf der rechten und/oder linken Flanke des Schneckenrades herstellbar ist.

Es kann vorgesehen sein, dass durch eine Vergrößerung der Kreisbahn des Fräswerkzeugs das Tragbild verkleinert wird.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass durch eine Verkleinerung der Kreisbahn des Fräswerkzeugs das Tragbild vergrößert wird.

Es ist vorteilhaft möglich, dass das Verfahren ein Radialfräsverfahren und/oder ein Tangentialfräsverfahren ist.

Vorzugsweise kann das Verfahren beidflankig durchgeführt werden. Dies bedeutet, dass die Bearbeitung beider Flanken in einem Schnitt erfolgen kann. Eine einflanki- ge Bearbeitung in zwei Schnitten ist typischerweise nicht erforderlich, aber möglich, um die Modifikationsmöglichkeiten noch zu erweitern. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Fräsen eines Schneckenrades mit den Merkmalen des Anspruchs 7. Danach ist vorgesehen, dass es sich um eine Vorrichtung zum Fräsen eines Schneckenrades zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 handelt.

Es kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung Steuerungs- und/oder Regelungsmittel aufweist, mittels derer die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Steuer- und/oder regelbar ist.

Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Verwendung einer Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zum Fräsen wenigstens eines Schneckenrades mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Danach ist vorgesehen, dass eine Vorrichtung, insbesondere eine Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 verwendet wird.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.

Es zeigen:

Figur 1 : eine perspektivische Ansicht einer Fräsmaschine zur Durchführung des

Verfahrens;

Figur 2: eine perspektivische Ansicht betreffend die Kinematik und Achsbewegungen des Fräsers;

Figur 3: eine schematische Schnittdarstellung des Eingriffs eines untermaßigen

Fräsers in das Werkstück;

Figur 4: eine Prinzipdarstellung des Einflusses des Achsabstandes auf das Tragbild; Figur 5: eine Prinzipdarstellung des Einflusses der sogenannten Mittenposition auf das Tragbild;

Figur 6: eine Prinzipdarstellung des Einflusses des Fräserdurchmessers auf das

Tragbild;

Figur 7: ein typisches Tragbild;

Figur 8: eine erste Tragbildvariatlon;

Figur 9: eine zweite Tragbildvariation;

Figur 10: eine erste asymmetrische Tragbildvariation; und

Figur 11 : eine zweite asymmetrische Tragbildvariation.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Fräsmaschine 10 zur Durchführung eines Fräsverfahrens, mittels dessen eine gezielte Einstellung des Tragbildes des Schneckenrades vorgenommen werden kann. Die Fräsmaschine 10 weist dabei die für die Bearbeitung notwendigen Freiheitsgrade auf und kann insbesondere die eingezeichneten Bewegungen A1 , B1 , C2, C3, V1 , X1 , Z1 , Z4, Z5, Z6 und Z7 durchführen.

Figur 2 zeigt in perspektivischer Ansicht die Kinematik und Achsbewegungen des Fräsers 20. Der Fräser 20 vollführt von der Position P1 aufgrund der Relativbewegungen ', v' und z' zur virtuellen Schneckenachse S, an der das Koordinatensystem mit den Richtungsangaben x, v, z orientiert ist, insgesamt eine schraubenförmige Gesamtbewegung G in die Position P2.

Figur 3 zeigt eine schematische Schnittdarstellung des Eingriffs eines untermaßigen Fräsers 20 in das Werkstück 100 mit Radachse XS in der x-z Ebene. Die in Figur 2 bereits dargestellten Relativbewegungen χ', ', z' sowie die Schneckenach- se S, an der das Koordinatensystem mit den Richtungsangaben x, v, z orientiert ist, sind hier ebenfalls dargestellt. Auf die Einstellung des Tragbildes des Schneckenrades 100 haben weiter Einfluss der Außendurchmesser D sowie die Rotationsachse XF des Fräsers 20 und die Radbreite RB des Schneckenrades 00.

Wird bei der maschinengestützten Ausgleichsbewegung des Werkzeugs 20 durch entsprechende Zusatzbewegungen der Maschinenachsen von der Form einer Kreisbahn abgewichen, indem z. B. der Radius R m (φ) über dem Drehwinkel (φ) veränderlich ist oder indem die Steigung der schraubenförmigen Bahn G (vgl. Figur 2) etwa durch eine Veränderung der Relativbewegung ν', x' und/oder z' des Werkzeugs 20 variiert wird, so lassen sich die Tragbilder gezielt einstellen und auch asymmetrische Tragbilder auf der rechten oder linken Flanke des Schneckenrades 100 herstellen, wie dies nachstehend noch eingehend erläutert werden soll (vgl. Figuren 10 und 1 ).

Figur 4 zeigt in einer Prinzipdarstellung den Einfluss des Achsabstandes auf das Tragbild des Schneckenrades 100. Der schematisch dargestellte Fräser 20 erzeugt ein Tragbild T1 in der ersten Position P1 und durch eine Bewegung in x-Richtung in die Position P2 wird das Tragbild T2 erzeugt. Durch diese Bewegung in x-Richtung, die mit anderen Worten eine Änderung des Achsabstandes von Fräserachse relativ zum Werkstück 100 ist, kann die Tragbildhöhenlage und die Zahndicke eingestellt werden.

Figur 5 zeigt in einer Prinzipdarstellung den Einfluss der sogenannten Mittenposition auf das Tragbild des Schneckenrades 100. Der schematisch dargestellte Fräser 20 erzeugt ein Tragbild T3 in der ersten Position P3 und durch eine Bewegung in z- Richtung in die Position P4 wird das Tragbild T4 erzeugt. Durch diese Bewegung in z-Richtung, die mit anderen Worten eine Änderung der Mittenposition relativ zur radialen Mittelachse des Werkstücks 100 ist, kann die Tragbildbreitenlage eingestellt werden. Figur 6 zeigt in einer Prinzipdarstellung den Einfluss des Fräserdurchmessers auf das Tragbild des Schneckenrades 100. Dieser Fräserdurchmesser kann aber auch ein resultierender Fräserdurchmesser sein, der durch eine Variation des Radius R m (φ) über dem Drehwinkel (φ) eingestellt wird, da es sich ja um den Einsatz eines untermaßigen Fräsers 20 handelt. Der schematisch dargestellte Fräser 20 erzeugt ein Tragbild T5 und mit dem Fräser 20' mit kleinerem Durchmesser wird das Tragbild T6 erzeugt. Durch die Variation des Fräserdurchmesser bzw. des resultierenden Fräserdurchmessers kann die Tragbildgröße eingestellt werden.

Unter Berücksichtigung der vorgenannten Zusammenhänge von Werkzeugbewegung und -große und resultierendem Tragbild wird klar, dass durch eine entsprechende Überlagerung und/oder Kombination dieser Bewegungen eine gezielte Einstellung des Tragbilds vorteilhaft erreicht werden kann.

Figur 7 zeigt ein typisches Tragbild T10 eine Flanke 110 eines Schneckenrades 100. Dieses Tragbild erstreckt sich im Wesentlichen über 60-80 % der Flankenfläche 112, um eine breite Belastung des Flanke im Eingriff mit der nicht gezeigten Schneckenwelle herbeizuführen,' und zwar beginnend auf der Einlaufseite 120 bis zur Auslaufseite 130.

Figur 8 zeigt eine erste Tragbildvariation mit einem symmetrischen Tragbild T11 , dass zwei voneinander unabhängige Tragbildlagen T11 a auf der Einlaufseite 120 und T11 b auf der Auslaufseite 130 des Schneckenrades 100 aufweist. Diese Tragbildvariation kann durch Verkleinerung der Kreisbahn bis hin zum Kantenträger erreicht werden, also durch eine entsprechende Anpassung des Radius R m (φ) über dem Drehwinkel (<p).

Figur 9 zeigt eine zweite Tragbildvariation mit einem verkleinerten Tragbild T12 auf der Flanke 110 des Schneckenrades 100. Diese Tragbildvariation kann durch Vergrößerung der Kreisbahn erreicht werden, also durch eine entsprechende Anpassung des Radius R m (φ) über dem Drehwinkel (φ). Figur 10 und Figur 11 zeigen eine asymmetrische Tragbildvariation T13 bzw. T14, bei der rechte und linke Flanke 110 des Schneckenrades 100 voneinander abweichen. Diese Variationen werden durch entsprechende Zusatzbewegungen der Maschinenachsen erzeugt, die von der Form einer Kreisbahn abweichen, z. B. durch Variation des Radius R m (φ) über dem Drehwinkel (φ) oder durch Variation der Steigung der schraubenförmigen Bahn G (vgl. Figur 2), insbesondere durch eine Veränderung der Relativbewegung ν', x' und/oder z' des Werkzeugs 20. Die Einstellung des Tragbilds auf der jeweiligen Flanke 1 0 erfolgt jeweils für sich genommen entsprechend den vorstehend beschriebenen Tragbildern gemäß Figur 7 bis 9.

Derartige Tragbildformen und -lagen lassen sich durch konventionelle Fräsverfahren nicht oder nur teilweise und dann sehr aufwendig, z. B. durch Modifikation des Werkzeugprofiles erzielen. Durch das erfindungsgemäße vorbeschriebene Verfahren kann die Gesamtheit der sich ergebenden Möglichkeiten der maschinengesteuerten Tragbildbeeinflussung eines Schneckenrades vorteilhaft abgedeckt werden, weshalb von einem topologischen Schneckenradfräsen gesprochen werden kann.

Mit diesem Verfahren ist es nunmehr vorteilhafterweise möglich, eine konstrukti- onsseitig gewünschte Solltopographie des Schneckenrades vorzugeben und diese durch die oben beschriebenen Maschinenbewegungen in Kombination mit einer geeigneten Werkzeugauslegung gezielt umzusetzen.

Grundsätzlich kann das vorbeschriebene Verfahren als Radialfräsverfahren, aber auch als Tangentialfräsverfahren oder als Kombination eines Radial- und Tangenti- alfräsverfahrens durchgeführt werden.

Das topologische Schneckenradfräsen kann beidflankig, d. h. in einem Schnitt erfolgen. Eine einflankige Bearbeitung in zwei Schnitten ist typischerweise nicht erforderlich.