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Title:
METHOD FOR MODERNISING AN ESCALATOR OR A MOVING WALKWAY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/220650
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for modernising an existing escalator (1) or an existing moving walkway (1). Said method comprises at least the following steps: - removing all the electrical and mechanical parts from the existing framework (6) of the existing escalator (1) or of the existing moving walkway (1), the existing framework (6) having two framework side parts (31, 32) and a base structure (37) connecting said framework side parts, and the framework side parts (31, 32) being connected to each other by means of cross members disposed at a distance from the base structure (37); and - replacing the existing cross members (39) of the existing framework (6) with new cross members (40, 90), the two framework side parts (31, 32) of the existing framework (6) being connected to each other in a mutually stabilising manner at least at one point at a distance from the base structure (37) of the framework (6), during replacement of the cross members (39, 40, 90).

Inventors:
EDER CHRISTOPH (AT)
KARALL EVA (AT)
BURRI JÜRG (CH)
MATHEISL MICHAEL (AT)
THIERER WALTER (AT)
KLEIN WOLFGANG (AT)
SCHÜTZ RICHARD (AT)
Application Number:
PCT/EP2017/065230
Publication Date:
December 28, 2017
Filing Date:
June 21, 2017
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B19/00; B66B21/00
Domestic Patent References:
WO2004035452A12004-04-29
Foreign References:
EP2527283A12012-11-28
US20120168277A12012-07-05
EP2527283A12012-11-28
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Modernisierung einer bestehenden Fahrtreppe (1) oder eines bestehenden Fahrsteiges (1), aufweisend die Schritte, dass von der bestehenden

Fahrtreppe (1) oder dem bestehenden Fahrsteig (1) elektrische und mechanische Teile aus dem bestehenden Fachwerk (6) entfernt werden, wobei das bestehende Fachwerk (6) zwei Fachwerkseitenteile (31, 32) und eine diese verbindende Bodenstruktur (37) aufweist und die Fachwerkseitenteile (31, 32) mittels von der Bodenstruktur (37) beabstandet angeordneten Querstreben miteinander verbunden sind, gekennzeichnet durch den weiteren Schritt, dass alle bestehenden Querstreben (39) des bestehenden Fachwerkes (6) entfernt und zumindest ein Teil der entfernten bestehenden Querstreben (39) durch neue Querstreben (40, 90) ersetzt werden, wobei während des Ersetzens der Querstreben zumindest an einer, von der Bodenstruktur (37) des Fachwerkes (6) beabstandeten Stelle die beiden Fachwerkseitenteile (31, 32) des bestehenden Fachwerkes (6) einander stabilisierend, miteinander verbunden sind.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei zur Stabilisierung der beiden

Fachwerkseitenteile (31, 32) die Querstreben sequentiell ersetzt werden, so dass die Fachwerkseitenteile (31, 32) aufgrund des sequentiellen Ersetzens mit fortschreitendem Arbeitsschritt abnehmend durch bestehende Querstreben (39) und zunehmend durch neue Querstreben (40, 90) beabstandet von der Bodenstruktur (37) einander stabilisierend miteinander verbunden sind.

3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei vor dem Entfernen der bestehenden

Querstreben (39) zur Stabilisierung der beiden Fachwerkseitenteile (31, 32) mindestens eine Stabilisierungsvorrichtung (99) am bestehenden Fachwerk (6) befestigt wird, welche die Fachwerkseitenteile (31, 32) an einer von der Bodenstruktur (37) des bestehenden Fachwerkes (6) beabstandeten Stelle stabilisierend miteinander verbindet, wobei nach der Befestigung der mindestens einen Stabilisierungsvorrichtung (99) die bestehenden Querstreben (39) entfernt und neue Querstreben (40, 90) eingefügt werden und nach dem Einfügen der neuen Querstreben (40, 90) die mindestens eine Stabilisierungsvorrichtung (99) entfernt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei als Stabilisierungsvorrichtung (99) eine an den Fachwerkseitenteilen (31, 32) lösbar anordenbare Stabilisierungsstrebe befestigt wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Position der neuen Querstreben (40, 90) im bestehenden Fachwerk (6) aus dem erforderlichen Bauraum für die neu einzufügenden Modernisierungskomponenten und in Relation zur Höhe (H) der Fachwerkseitenteile (31, 32) ermittelt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Position als Abstand (Y) von den

Obergurten (33) der Fachwerkseitenteile (31, 32) in Richtung der Untergurte (34) der Fachwerkseitenteile (31, 32) als Positionierungsanweisung für die neuen Querstreben (40, 90) festgelegt wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die bestehenden Querstreben (39) an einer ersten Seitenfläche (43) von Fachwerkstehern (35) der Fachwerkseitenteile (31, 32) angeschweißt sind und jeweils zuerst die bestehende Querstrebe (39) von den Fachwerkstehern (35) entfernt wird und anschließend die neue Querstrebe (40, 90) auf einer zweiten Seitenfläche (44) der Fachwerksteher (35) befestigt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei in das mit neuen

Querstreben (40, 90) versehene Fachwerk (6) ein erstes Umlenkmodul (51) mit

Schienenschnittstellen (56) an einem ersten Ende des Fachwerkes (6) und ein zweites Umlenkmodul (52) mit Schienenschnittstellen (58) an einem zweiten Ende des

Fachwerkes (6) eingebaut werden.

9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei an den Schienenschnittstellen (56) des ersten Umlenkmoduls (51) eine Zieleinrichtung (71) und an den Schienenschnittstellen (58) des zweiten Umlenkmoduls (52) eine Ausrichtungseinrichtung (70) angeordnet wird und dass ein Ausrichtungsmittel (73) der Ausrichtungseinrichtung (70) auf die Zieleinrichtung (71) eingestellt wird, wobei am Ausrichtungsmittel (73) weitere, zwischen den

Umlenkmodulen (51, 52) in das Fachwerk (6) einzufügende Bauteile (53) ausgerichtet werden können.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei eine Spant-Montagevorrichtung (77) vorhanden ist, welche Spant-Montagevorrichtung (77) zuerst mit einem rechten Spant (53) und mit einem linken Spant (53) an vorgesehenen Aufnahmen (75) bestückt wird, dann die Spant-Montagevorrichtung (77) auf eine neue Querstrebe (40) aufgesetzt wird, anschließend die Spant-Montagevorrichtung (77) mittels einer eigenen Justiervorrichtung (74) am Ausrichtungsmittel (73) der Ausrichtungseinrichtung (70) ausgerichtet wird, dann die von der Spant-Montagevorrichtung (77) ausgerichtet gehaltenen Spanten (53) an der neuen Querstrebe (40) befestigt werden und schließlich die Spant- Montagevorrichtung (77) von der neuen, mit Spanten versehenen Querstrebe (40) entfernt wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das mit neuen Querstreben (40, 90), Spanten (53) und Umlenkmodulen (51, 52) versehene Fachwerk (6) mit neuen Schienen (11), Antriebskomponenten (19) Steuerungskomponenten (20), mit einem Stufenband (5) oder Palettenband, mit Verkleidungsteilen, Balustraden (2) und Handläufen (3) zu einer modernisierten Fahrtreppe (1) oder einem modernisierten Fahrsteig (1) fertiggestellt wird.

12. Vorrichtungssatz zur Durchführung des Modernisierungsverfahrens an einer bestehenden Fahrtreppe (1) oder an einem bestehenden Fahrsteig (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorrichtungssatz

• mindestens eine Ausrichtungseinrichtung (70) mit auf Schienenschnittstellen (56, 58) von Umlenkmodulen (51, 52) ausrichtbare Abstützungsstellen aufweist,

• mindestens eine Zieleinrichtung (71) mit auf Schienenschnittstellen (56, 58) von Umlenkmodulen (51, 52) ausrichtbare Abstützungsstellen aufweist, wobei in eingebautem Zustand die Ausrichtungseinrichtung (70) auf die Zieleinrichtung (71) einjustierbar ist,

• mindestens eine auf die neue Querstrebe (40) abgestimmte Spant- Montagevorrichtung (77) aufweist, welche eine Justiervorrichtung (74) und mindestens eine Aufnahme (75) für mindestens einen Spant (53) aufweist.

13. Vorrichtungssatz nach Anspruch 12, wobei die Justiervorrichtung (74) zwei voneinander distal angeordnete Einsteilvorrichtungen (78, 79) aufweist, welche zwecks Einjustierens auf die neue Querstrebe (40) abstützen, und die Justiervorrichtung (74) ferner eine Ausrichtblende (76) mit einer Bohrung (80) oder eine Kimme mit einer Nut beinhaltet, wobei der Durchmesser der Bohrung (80) oder der Querschnitt der Nut auf das Ausrichtungsmittel (73) der Ausrichtungseinrichtung (70) abgestimmt ist.

14. Neue Querstrebe (90), die in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 als Ersatz einer bestehenden Querstrebe (39) in ein bestehendes Fachwerk (6) eingebaut wird, dadurch gekennzeichnet, dass die neue Querstrebe (90) einstückig aus einem Blech geschnitten ist, wobei die neue Querstrebe (90) einen durch Abkantungen C- förmig ausgebildeten Mittelabschnitt (92) und mindestens zwei am Mittelabschnitt (92) angeformte Spantenabschnitte (91) aufweist, wobei an den Spantenabschnitten (91) zumindest Befestigungsstellen (61, 62, 63) für Laufschienen (11) der Fahrtreppe (1) oder des Fahrsteiges (1) ausgebildet sind.

15. Neue Querstrebe (90) nach Anspruch 14, wobei an dieser eine Ausrichtblende (76) oder eine Kimme mit Nut ausgebildet ist und wobei der Durchmesser der Bohrung (80) oder der Querschnitt der Nut auf das Ausrichtungsmittel (73) der

Ausrichtungseinrichtung (70) des Vorrichtungssatzes nach einem der Ansprüche 12 oder 13 abgestimmt ist.

Description:
Verfahren zur Modernisierung einer Fahrtreppe oder eines Fahrsteiges

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Modernisierung einer bestehenden Fahrtreppe oder eines bestehenden Fahrsteiges.

Fahrtreppen und Fahrsteige sind weit verbreitet und in vielen Arten von Gebäuden, einschließlich gewerblich genutzten Gebäuden, in Stationen des öffentlichen Verkehrs und in Flughäfen eingebaut. Die Fahrtreppen und Fahrsteige dienen dazu, Personen schnell und effizient von einem Stockwerk zum anderen zu bewegen. Fahrtreppen und Fahrsteige bleiben meist jahrelang, bei guter Wartung in vielen Fällen gar jahrzehntelang in Gebrauch. Oftmals wird die Fahrtreppe oder der Fahrsteig zur gleichen Zeit wie das Gebäude hergestellt und schon in der Bauphase des Gebäudes in dieses eingebaut. Dabei werden die meisten Fahrtreppen und Fahrsteige nicht einfach als vordefiniert gefertigte Massenware angeboten, sondern individuell den Bedürfnissen der Bauherren und Gebäudenutzern beziehungsweise der Gestaltung des Gebäudes angepasst. Wie jedoch bei allen mechanischen Vorrichtungen verschleißen im Laufe der Zeit insbesondere die bewegten Teile der Fahrtreppe oder des Fahrsteiges und müssen ersetzt werden. Ferner ändern sich auch die behördlichen Vorschriften wie beispielsweise die Euronorm EN 115.

Bei Bedarf können Reparaturen durch den Ersatz einzelner Teile durchgeführt werden. Der Ersatz einzelner Teile oder deren Reparatur, kann die Fahrtreppe oder den Fahrsteig als Ganzes nicht auf den neuesten technischen und sicherheitstechnischen Stand bringen. Auch der Gesamtwirkungsgrad der reparierten Fahrtreppe wird kaum verändert. Um im bestehenden Gebäude eine Fahrtreppe oder einen Fahrsteig zu haben, welche auf dem neusten Stand der Technik sind, werden diese üblicherweise vollständig demontiert und herausgerissen und durch eine neue Fahrtreppe oder einen neuen Fahrsteig ersetzt. Das ist sehr teuer und zeitraubend, denn der komplette Ersatz erfordert meistens die Schaffung von großen Öffnungen im bestehenden Gebäude, damit die neue Fahrtreppe oder der neue Fahrsteig ins Gebäude eingebracht werden kann. Ein weiteres Problem besteht darin, dass für neue Fahrtreppen die aktuellen Normen, beispielsweise bezüglich der

Erdbebensicherheit, gelten. Dies führt gegebenenfalls dazu, dass die neue Fahrtreppe nicht mehr in die vorhandenen Gruben der alten Fahrtreppe hineinpasst und diese aufwändig vergrößert werden müssen.

Es hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, die bestehende Fahrtreppe bis auf das Fachwerk auszuräumen und deren bestehendes Fachwerk an die neu einzufügenden Fahrtreppenteile anzupassen. Ein solches Verfahren zur Modernisierung einer bestehenden Fahrtreppe wird in der WO 2004/035452 AI und in der EP 2 527 283 AI offenbart. Gemäss diesem Verfahren wird die bestehende Fahrtreppe soweit ausgeweidet, dass nur noch das bestehende Fachwerk übrig bleibt. In diesem werden Module an den bestehenden Querstreben ausgerichtet und befestigt, damit im bestehenden Fachwerk die neuen Fahrtreppenkomponenten eingebaut werden können. Da die bestehenden Fachwerke der einzelnen Hersteller sehr unterschiedlich ausgestaltet sind, müssen die einzufügenden Module und Komponenten auftragsspezifisch an das bestehende Fachwerk angepasst werden. Dies verursacht einen sehr hohen Engineering- Aufwand und vermindert durch die hohen Arbeitskosten die Attraktivität dieses Modernisierungsverfahrens.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein vereinfachtes Verfahren zur Modernisierung einer bestehenden Fahrtreppe oder eines bestehenden Fahrsteiges anzugeben.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Modernisierung einer bestehenden Fahrtreppe oder eines bestehenden Fahrsteiges. Dieses Verfahren weist die Schritte auf,

• dass von der bestehenden Fahrtreppe oder dem bestehenden Fahrsteig elektrische und mechanische Teile aus dem bestehenden Fachwerk entfernt werden, wobei das bestehende Fachwerk zwei Fachwerkseitenteile und eine diese verbindende Bodenstruktur aufweist und die Fachwerkseitenteile mittels von der

Bodenstruktur beabstandet angeordnete Querstreben miteinander verbunden sind, und

• dass alle bestehenden Querstreben des bestehenden Fachwerks entfernt und

zumindest ein Teil der entfernten bestehenden Querstreben durch neue

Querstreben ersetzt werden, die auf die neuen, einzubauenden Komponenten der Fahrtreppe oder des Fahrsteiges abgestimmt sind, wobei während des Ersetzens der Querstreben zumindest an einer, von der Bodenstruktur des Fachwerkes beabstandeten Stelle die beiden Fachwerkseitenteile des bestehenden Fachwerkes einander stabilisierend, miteinander verbunden sind. Durch das vorgängig beschriebene Verfahren wird die Hauptursache der notwendigen, umfangreichen Anpassungsarbeiten an neu eizufügenden Komponenten eliminiert. Diese werden insbesondere durch die bestehenden Querstreben verursacht, welche üblicherweise zwischen dem Vorlauf und dem Rücklauf des umlaufenden

Transportbandes (Stufenband bei Fahrtreppen, Palettenband bei Fahrsteigen) angeordnet sind. Die bestehenden Querstreben können je nach Hersteller sehr unterschiedliche Dimensionen aufweisen und beeinflussen daher den Abstand der Laufschienen des Vorlaufs und des Rücklaufs. Die neuen, eizufügenden Querstreben sind jedoch in idealer Weise auf die neu einzufügenden Komponenten abgestimmt, so dass die neuen

Komponenten wie Laufschienen, Laufschienenträger beziehungsweise Spanten, Umlenkmodule, Spannschlitten und dergleichen mehr, nicht mehr an die Dimensionen und die Lage der bestehenden Querstreben im bestehenden Fachwerk angepasst werden müssen.

Die Fachwerkseitenteile der meisten bestehenden Fachwerke sind, abgesehen von den Querstreben und stirnseitig mittels der Auflagewinkel nur durch eine Bodenstruktur miteinander verbunden und bilden dadurch eine im Querschnitt U- förmige, nach Oben offene Aufnahmestruktur für die weiteren Komponenten der Fahrtreppe oder des Fahrsteiges.

Das besondere Hemmnis, bestehende Querstreben zu entfernen besteht darin, dass die bestehenden Querstreben nicht einfach aus dem bestehenden Fachwerk

herausgeschnitten werden können, denn diese stützen die beiden Fachwerkseitenteile des im Gebäude gelagerten, bestehenden Fachwerkes gegenseitig ab und verleihen dem bestehenden Fachwerk dadurch eine hohe Steifigkeit und Stabilität. Da das bestehende Fachwerk einer Brücke gleich, auch während der Durchführung des

Modernisierungsverfahrens nur an seinen beiden Stirnseiten im Gebäude gelagert ist, muss verhindert werden, dass gefährliche Situationen entstehen. Die beiden Stirnseiten sind diejenigen Bereiche, an denen die Auflagewinkel als Schnittstelle Fachwerk / Gebäude angeordnet sind. Zudem sind dort die Zutrittsbereiche angeordnet, über welche die Benutzer eine Fahrtreppe oder einen Fahrsteig betreten beziehungsweise verlassen. Bei besonders langen Fahrtreppen und Fahrsteigen kann zwar das Fachwerk zwischen den beiden Stirnseiten mittels Zwischenlager zusätzlich abgestützt sein. Dies reicht aber nicht aus, um das Fachwerk bei fehlenden Querstreben steif und stabil zu halten.

Die Statik des Fachwerkes ist auf die Steifigkeit und Tragfähigkeit seiner vertikal stehenden Fachwerkseitenteile ausgelegt. Aufgrund des Eigengewichts des Fachwerkes sowie auf das Fachwerk einwirkende Kräfte wie Punktlasten, Erschütterungen,

Vibrationen und dergleichen mehr, besteht die Gefahr, dass sich die Fachwerkseitenteile wegen fehlender Querstreben zur Seite neigen könnten und dann könnte das Fachwerk kollabieren oder sich zumindest plastisch deformieren. Ein kollabiertes oder deformiertes Fachwerk ist völlig unbrauchbar und könnte auch nicht mehr repariert oder gerichtet werden.

Ein formstabiles und steifes Fachwerk ist zudem währen der Durchführung des

Modernisierungsverfahrens auch ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Das leergeräumte Fachwerk darf nur dann wie eine Montageplattform verwendet werden, wenn die Sicherheit des Montagepersonals gewährleistet ist. Wenn dessen Formstabilität gewährleistet ist, kann gefahrlos Material auf dem bestehenden Fachwerk zu seinem Einbauort transportiert werden.

In einer Variante des Verfahrens werden zur Stabilisierung der beiden

Fachwerkseitenteile die Querstreben sequentiell ersetzt. Durch das sequentielle Ersetzen sind die Fachwerkseitenteile mit fortschreitendem Arbeitsschritt abnehmend durch bestehende Querstreben und zunehmend durch neue Querstreben stabilisierend miteinander verbunden, wobei die neuen Querstreben von der Bodenstruktur beabstandet und die beiden Fachwerkseitenteile verbindend, im Fachwerk angeordnet werden.

Vorzugsweise wird beim sequentiellen Ersetzen jeweils eine Querstrebe nach der Anderen ersetzt. Abhängig von der Eigenstabilität der Fachwerkseitenteile können auch zwei oder noch mehr Querstreben gleichzeitig ersetzt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass zuerst jede zweite bestehende Querstrebe entfernt wird und nach deren Entfernung die freien Stellen jeweils mit einer neuen Querstrebe versehen werden. Anschließend werden die verbliebenen bestehenden Querstreben entfernt und die freien Stellen hernach mit neuen Querstreben versehen.

In einer weiteren Variante des Verfahrens wird vor dem Entfernen der bestehenden Querstreben mindestens eine Stabilisierungsvorrichtung zur Stabilisierung der beiden Fachwerkseitenteile am bestehenden Fachwerk befestigt. Diese verbindet die

Fachwerkseitenteile an einer von der Bodenstruktur des bestehenden Fachwerkes beabstandeten Stelle stabilisierend miteinander. Nach der Befestigung der mindestens einen Stabilisierungsvorrichtung können die bestehenden Querstreben entfernt und danach neue Querstreben eingefügt werden. Nach dem Einfügen der neuen Querstreben wird die mindestens eine Stabilisierungsvorrichtung entfernt.

Als Stabilisierungsvorrichtung kann beispielsweise eine einfache Stabilisierungsstrebe an den Fachwerkseitenteilen befestigt werden. Diese kann vorzugsweise mittels lösbaren Verbindungselementen wie Klemmbacken, Schrauben, Steckbolzen, Splintbolzen und dergleichen mehr an den Fachwerkseitenteilen befestigt werden. Dabei reicht es, wenn sie die Fachwerkseitenteile gegeneinander abstützt, große Kräfte muss die

Stabilisierungsstrebe nicht übertragen können. Die Stabilisierungsstrebe muss aber sowohl zug- als auch druckbeständig sein, das heißt, dass sie die an ihrer

Befestigungsstelle maximal auftretenden Zugkräfte und Druckkräfte aushält, ohne zu reißen oder zu knicken.

Vorzugsweise wird die Position der neuen Querstreben im bestehenden Fachwerk aus dem erforderlichen Bauraum für die neu einzufügenden Modernisierungskomponenten und in Relation zur Höhe der Fachwerkseitenteile ermittelt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass für die einzufügenden neuen Bauteile, insbesondere für den Rücklauf des Stufenbandes oder Palettenbandes ausreichend Raum zwischen der neuen Querstrebe und der Bodenstruktur vorhanden ist. Die neuen Querstreben sollten aber auch nicht zu weit von der Bodenstruktur beabstandet zwischen den Fachwerkseitenteilen angeordnet werden, damit nicht zu viele Anpassungen für den neuen Balustradensockel notwendig sind, dessen Position sich ebenfalls nach der Position des Stufenbandes oder

Palettenbandes im Fachwerk richtet.

Um die Arbeit für das mit der Modernisierung beauftragte Montagepersonal zu erleichtern, wird vorzugsweise die Position der neuen Querstrebe als Abstand von den Obergurten der bestehenden Fachwerkseitenteile in Richtung der Untergurte der bestehenden Fachwerkseitenteile als Positionierungsanweisung festgelegt. Beim Einfügen der Querstreben reicht das einfache Abmessen und Anreißen des Abstandes beispielsweise an Fachwerksstehern der bestehenden Fachwerkseitenteile aus. Diese Fachwerkssteher verbinden dessen Obergurt mit dessen Untergurt. Danach kann die neue Querstrebe mittels Schraubzwingen an den Fachwerksstehern festgeklemmt und anschließend an diesen angeschweißt, angenietet oder angeschraubt werden. Die Querstrebe sollte möglichst horizontal ausgerichtet sein. Ein sehr genaues Ausrichten der Querstreben beispielsweise mittels einer Wasserwaage ist jedoch nicht zwingend notwendig, da das genaue Ausrichten erst mit dem Einfügen sogenannter Spanten erfolgt.

Üblicherweise sind die bestehenden Querstreben an einer ersten Seitenfläche von Fachwerkstehern der Fachwerkseitenteile angeschweißt. Die bestehenden Querstreben können rasch und einfach entfernt werden, indem sie zu beiden Seiten und nahe dem Fachwerksteher einfach durchgesägt werden. Dadurch verbleibt an jedem

Fachwerksseitenteil beziehungsweise am Fachwerksteher jeweils ein kleines Stück der bestehenden Querstrebe erhalten. Damit dieses Stück nicht umständlich entfernt werden muss, kann die neue Querstrebe auf einer zweiten Seitenfläche der Fachwerkssteher befestigt werden.

In einem weiteren Schritt kann in das mit neuen Querstreben versehene Fachwerk ein erstes Umlenkmodul mit Schienenschnittstellen an einem ersten Ende des Fachwerkes und ein zweites Umlenkmodul mit Schienenschnittstellen an einem zweiten Ende des Fachwerkes eingebaut werden. Mit dem Begriff„Enden des Fachwerkes" sind die beiden Stirnseiten des Fachwerkes gemeint, die üblicherweise jeweils einen Auflagerwinkel aufweisen, über die das Fachwerk im Bauwerk abgestützt ist. Die korrekten Positionen der beiden Umlenkmodule werden in Abhängigkeit einer an das Fachwerk

anschließenden Ebene, beispielsweise den Fußboden einer Etage eines Bauwerkes und an die Position der neuen Querstreben im bestehenden Fachwerk festgelegt.

Die Umlenkmodule, häufig auch als Schienenblöcke bezeichnet, beinhalten alle relevanten Bauteile, um ein Stufenband oder Palettenband von ihrem Vorlauf in ihren Rücklauf umzulenken. Dies sind beispielsweise Umlenk-Führungsschienen mit

Schienenschnittstellen. Ferner weist das erste Umlenkmodul einen Spannschlitten mit einer Umlenkachse auf, die mit Umlenkkettenrädern versehen ist. Das zweite

Umlenkmodul weist nebst den Schienenschnittstellen eine Antriebswelle mit

Antriebskettenrädern auf, gegebenenfalls auch ein Antriebsmotor mit Getriebe zum Antreiben der Antriebswelle.

Zwischen den beiden Umlenkmodulen werden sogenannte Spanten im Fachwerk befestigt, welche Befestigungsstellen für Laufschienen beziehungsweise Laufbahnen aufweisen. Damit ein ruhiger, gerader Lauf des Stufenbandes oder Palettenbandes sichergestellt werden kann, müssen die Laufschienen exakt auf die Schienenschnittstellen ausgerichtet sein. Besonders präzise gelingt dies, wenn an den Schienenschnittstellen des ersten Umlenkmoduls eine Ausrichtungseinrichtung und an den Schienenschnittstellen des zweiten Umlenkmoduls eine Zieleinrichtung angeordnet wird. Die

Ausrichtungseinrichtung weist ein Ausrichtungsmittel, vorzugsweise ein Laserstrahl auf. Selbstverständlich kann auch ein anderes Ausrichtungsmittel, beispielsweise ein gespanntes Seil, eine gespannte Schnur oder ein gespannter Draht verwendet werden, wobei bei deren Verwendung das Durchhängen infolge ihres Eigengewichts

gegebenenfalls mitberücksichtigt werden muss. Das Ausrichtungsmittel wird auf die Zieleinrichtung eingestellt. An diesem Ausrichtungsmittel lassen sich weitere, zwischen den Umlenkmodulen in das Fachwerk einzufügende Bauteile wie die einzufügenden Spanten ausrichten.

Bei der Montage der Spanten ist vorzugsweise eine Spant-Montagevorrichtung beziehungsweise Spant- Montagelehre vorhanden. Diese Spant-Montagevorrichtung wird zuerst mit einem rechten Spant und mit einem linken Spant an vorgesehenen Aufnahmen bestückt. Dann wird die Spant-Montagevorrichtung auf eine neue Querstrebe aufgesetzt und anschließend die Spant-Montagevorrichtung mittels der eigenen Justiervorrichtung am Ausrichtungsmittel der Ausrichtungseinrichtung ausgerichtet. Sodann werden die von der Spant-Montagevorrichtung ausgerichtet gehaltenen Spanten an der neuen Querstrebe befestigt. Schließlich wird die Spant-Montagevorrichtung von der neuen, mit Spanten versehenen Querstrebe entfernt.

Die neuen Querstreben können derart konzipiert sein, dass sie vor allem stabilisierend wirken. In diesem Falle können die Spanten zusätzlich oder auch nur an den

Fachwerkseitenteilen befestigt werden, beispielsweise mittels Verbindungslaschen, die zwischen den Fachwerksstehern und den Spanten angeschweißt werden. Solche, vor allem stabilisierende Querstreben können bezüglich ihres Querschnittes sehr klein dimensioniert sein und ermöglichen sehr schlanke Konstruktionen, die in jedes bestehende Fachwerk passen.

Das mit neuen Querstreben, Spanten und Umlenkmodulen versehene Fachwerk kann nun mit neuen Laufschienen, Antriebskomponenten Steuerungskomponenten, mit einem Stufenband oder Palettenband, mit Verkleidungsteilen, Balustraden und Handläufen zu einer modernisierten Fahrtreppe oder einem modernisierten Fahrsteig fertiggestellt werden.

Zur Durchführung des vorangehend beschriebenen Modernisierungsverfahrens an einer bestehenden Fahrtreppe oder an einem bestehenden Fahrsteiges wird vorzugsweise ein Vorrichtungssatz bereitgestellt. Dieser beinhaltet

• mindestens eine Ausrichtungseinrichtung, die auf Schienenschnittstellen von Umlenkmodulen ausrichtbare Abstützungsstellen aufweist,

• mindestens eine Zieleinrichtung, die mit auf Schienenschnittstellen von

Umlenkmodulen ausrichtbare Abstützungsstellen aufweist, wobei in eingebautem Zustand die Ausrichtungseinrichtung auf die Zieleinrichtung einjustierbar ist, und

• mindestens eine auf die neue Querstrebe abgestimmte Spant- Montagevorrichtung, welche eine Justiervorrichtung und mindestens eine Aufnahme für mindestens einen Spant beinhaltet.

Die Justiervorrichtung der Spant-Montagevorrichtung kann zwei voneinander distal angeordnete Einstellvorrichtungen aufweisen, welche zwecks Einjustierens der

Montagevorrichtung, auf die neue Querstrebe abstützen. Die Justiervorrichtung beinhaltet ferner eine Ausrichtblende mit einer Bohrung oder eine Kimme mit einer Nut. Der Durchmesser der Bohrung oder der Querschnitt der Nut sind auf das Ausrichtungsmittel abgestimmt. Wenn als Ausrichtungsmittel beispielsweise ein Laserstrahl der

Ausrichtungseinrichtung dient, dann wird vorzugsweise eine Ausrichtblende mit einer Bohrung verwendet, die den Strahlquerschnitt des Laserstrahls aufweist. Bei der Verwendung eines Drahtes als Ausrichtungsmittel wird man eher eine Kimme mit einer Nut vorsehen, deren Querschnitt auf den Drahtdurchmesser abgestimmt ist.

Vorangehend wurde beschrieben, dass zuerst die neuen Querstreben und dann die Spanten eingebaut werden. Selbstverständlich können mit dem erfindungsgemässen Verfahren die Querstreben und die Spanten gemeinsam eingefügt werden. In diesem Falle ist die neue Querstrebe, die als Ersatz einer bestehenden Querstrebe in ein bestehendes Fachwerk eingebaut wird, bereits mit den Spanten versehen. Vorzugsweise sind spantenähnliche Ausformungen an der neuen Querstrebe ausgebildet. Besonders bevorzugt ist die neue Querstrebe einstückig aus einem Blech geschnitten ist, wobei die neue Querstrebe einen durch Abkantungen C- förmig ausgebildeten Mittelabschnitt und mindestens zwei am Mittelabschnitt angeformte Spantenabschnitte aufweist. An diesen Spantenabschnitten sind zumindest Befestigungsstellen für Laufschienen der Fahrtreppe oder des Fahrsteiges ausgebildet.

Hier reicht es aber nicht, diese neue Querstrebe einfach grob ausgerichtet an

Fachwerksstehern anzuschweißen, da die Spanten an der neuen Quersterbe bereits angeformt sind und dadurch die Ausrichtmöglichkeit der Spanten zu den

Schienenschnittstellen nicht mehr gegeben ist. Bei der Verwendung solcherart ausgebildeter neuer Querstreben werden deshalb zuerst die Umlenkmodule in das Fachwerk eingebaut. Wie bereits beschrieben, werden die Ausrichtungseinrichtung und die Zieleinrichtung an den Schienenschnittstellen angeordnet. Die neuen Quersterben der vorgenannten Art werden nun am Ausrichtungsmittel ausgerichtet. Hierzu kann temporär eine Ausrichtblende oder eine Kimme mit Nut an der neuen Querstrebe befestigt sein.

Besonders vorteilhaft ist, wenn an der vorgenannten neuen Querstrebe mindestens eine Ausrichtblende mit einer Bohrung oder eine Kimme mit Nut ausgebildet ist. Dies ist problemlos möglich, da diese vorzugsweise mittels Laserschneidverfahren oder CNC- Stanzverfahren aus einem Blech herausgearbeitet wird und die Ausrichtblende oder Kimme gleich mit ausgeschnitten werden kann. Der Durchmesser der Bohrung oder der Querschnitt der Nut sind auf das Ausrichtungsmittel der Ausrichtungseinrichtung abgestimmt.

Das Verfahren zur Modernisierung einer bestehenden Fahrtreppe oder eines bestehenden Fahrsteiges wird nachfolgend anhand von Beispielen und mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert, wobei bei allen Figuren für gleiche Bauteile durchgehend die gleichen Bezugszeichen verwendet werden. Darin zeigen:

Figur 1 : in schematischer Seitenansicht eine bestehende Fahrtreppe vor deren

Modernisierung, mit Balustraden, mit einem Fachwerk und zwei Umlenkbereichen, wobei im Fachwerk Laufschienen sowie zwischen den Umlenkbereichen ein umlaufendes Stufenband angeordnet sind;

Figur 2: das leergeräumte, bestehende Fachwerk der Figur 1 in dreidimensionaler

Darstellung während eines Verfahrensschrittes in einer ersten

Ausführungsvariante, bei dem bestehende Querstreben sequentiell durch neue Querstreben ersetzt werden;

Figur 3: in teilweise geschnitten dargestellter Seitenansicht das mit neuen Querstreben und Umlenkmodulen versehene bestehende Fachwerk der Figur 2 während des Einbaus von Spanten;

Figur 4: ein Beispiel einer Spant-Montagevorrichtung, wie sie während des Einbaus von Spanten in der Figur 3 verwendet wird;

Figur 5: ein Beispiel einer Balustradensockel-Montagevorrichtung, die auf den, in der

Figur 4 dargestellten, eingebauten Spanten abstützend angebracht ist;

Figur 6: das leergeräumte, bestehende Fachwerk der Figur 1 in dreidimensionaler

Darstellung während eines Verfahrensschrittes in einer zweiten

Ausführungsvariante, bei dem bestehende Querstreben unter Zuhilfenahme einer Stabilisierungsvorrichtung durch neue Querstreben mit angeformten Spantenabschnitten ersetzt werden.

Figur 1 zeigt schematisch in der Seitenansicht eine bestehende Fahrtreppe 1, die eine erste Etage El mit einer zweiten Etage E2 verbindet. Damit deren wichtigste Bauteile gezeigt werden können, ist die Fahrtreppe 1 der Figur 1 ohne Seitenverkleidungen dargestellt. Die Fahrtreppe 1 weist ein Fachwerk 6 mit zwei Umlenkbereichen 7, 8 auf, zwischen denen ein nur teilweise dargestelltes Stufenband 5 umlaufend geführt ist. Das Stufenband 5 weist Zugmittel 9 auf, an denen Stufen 4 angeordnet sind. Im Fachwerk 6 sind ferner schematisch dargestellte Laufschienen 11 angeordnet, die sich zwischen den beiden Umlenkbereichen 7, 8 erstrecken und das Stufenband 5 im Vorlauf und im Rücklauf führen. Im Umlenkbereich 7 der ersten Etage El ist eine Umlenkachse 12 mit Umlenkkettenrädern 13 (nur eines sichtbar) drehbar gelagert. Im Umlenkbereich 8 der zweiten Etage E2 ist eine Umlenkwelle 14 mit Antriebskettenrädern 15 (nur eines sichtbar) angeordnet, welche von einem Antrieb 19 angetrieben werden. Das Stufenband 5 ist in beiden Umlenkbereichen 7, 8 um die Kettenräder 13, 15 geführt. Der Antrieb 19 wird mittels einer Steuerung 20 gesteuert.

Des Weiteren ist ein Handlauf 3 an einer Balustrade 2 angeordnet. Die Balustrade 2 ist am unteren Ende mittels eines Balustradensockels 10 mit dem Fachwerk 6 verbunden. Die Fahrtreppe 1 beziehungsweise deren Stufenband 5 kann über zu beiden Enden der Fahrtreppe 1 vorhandene Zutrittsbereiche 16, 17 betreten werden. Die begehbaren Flächen der Zutrittsbereiche 16, 17 sind Bodenabdeckungen 21, welche jeweils die Öffnung des unterflur vorhandenen Umlenkbereiches 7, 8 der Fahrtreppe 1 hin zum umgebenden, begehbaren Fußboden 18 der Etagen El, E2 bündig beziehungsweise eben verschließen.

Selbstverständlich kann anstelle der bestehenden Fahrtreppe 1 auch ein bestehender Fahrsteig 1 vorhanden sein, wobei anstelle eines Stufenbandes 5 ein Palettenband umlaufend angeordnet ist. Ferner weist der zwischen den Umlenkbereichen angeordnete Mittelteil eines Fahrsteiges keine Steigung oder nur eine geringere Steigung bis 12% auf.

Da Fahrtreppen 1 und Fahrsteige üblicherweise über viele Jahre im Einsatz bleiben, kommt der Zeitpunkt, an dem diese technisch veraltet sind und die Ersatzteilbeschaffung teuer wird, da die benötigten Ersatzteile nur noch in geringen Mengen neu hergestellt werden. Zudem werden Gebäude in Abständen von Jahrzehnten den veränderten Nutzungsbedürfnissen angepasst und umgebaut. Üblicherweise wünscht der Eigentümer im Zuge dieser Renovierungsarbeiten auch ein neues, zeitgemäßes Erscheinungsbild der Fahrtreppe 1 oder des Fahrsteiges. Das einzige Bauteil einer Fahrtreppe 1 oder eines Fahrsteiges, das über die vielen Jahrzehnte keine große technische Weiterentwicklung erfahren hat, ist das Fachwerk 6.

Das Fachwerk 6 ist aufgrund seiner Abmessungen und seines hohen Gewichtes auch das am meisten Aufwand generierende Bauteil einer Fahrtreppe 1 oder eines Fahrsteiges 1. So ist dessen Transport teuer und gegebenenfalls müssen im bestehenden Gebäude Wände teilweise abgerissen und große Öffnungen in die Gebäudehülle geschlagen werden, um die neue Fahrtreppe 1 in das bestehende Gebäude einzubringen. Daher bietet es sich an, das bestehende Fachwerk 6 weiterzuverwenden.

Zuerst muss deshalb die bestehende Fahrtreppe 1 oder der bestehende Fahrsteig 1 mit Ausnahme des bestehenden Fachwerks 6 abgebaut werden. Das bestehende Fachwerk 6 dient bei der Demontage der bestehenden Bauteile der Fahrtreppe 1 oder des bestehenden Fahrsteiges 1 in idealer Weise als Baugerüst zwischen den beiden Etagen El und E2.

Die Figur 2 zeigt in dreidimensionaler Darstellung das leergeräumte bestehende

Fachwerk 6 aus der Figur 1. Das bestehende Fachwerk 6 weist zwei parallel zueinander angeordnete Fachwerkseitenteile 31, 32 auf, die im Wesentlichen aus Obergurten 33, Untergurten 34, sowie diese verbindende Fachwerksteher 35 und Diagonalstreben 36 aufgebaut sind. Die Fachwerkseitenteile 31, 32 sind an ihren Untergurten 34 mittels einer Bodenstruktur 37 miteinander verbunden. Die Bodenstruktur 37 ist durch eingeschweißte Bleche 38 verdeckt. Um die Bodenstruktur 37 sichtbar zu machen, wurde deshalb ein Bereich ohne deckende Bleche 38 dargestellt. Diese Bleche 38, auch Ölbleche genannt, dienen der Sammlung von Schmiermitteln und Schmutz.

Vor der Durchführung des Verfahrens sind die Fachwerkseitenteile 31, 32 an von der Bodenstruktur 37 beabstandeten Stellen mittels bestehender Querstreben 39 miteinander verbunden. Die bestehenden Querstreben 39 stützen die beiden Fachwerkseitenteile 31, 32 des in den Fußböden 18 der Etagen El, E2 gelagerten, bestehenden Fachwerkes 6 gegenseitig ab und verleihen dem bestehenden Fachwerk 6 dadurch eine hohe Steifigkeit und Stabilität. Die Dimensionen und die Lage der bestehenden Querstreben 39 im Fachwerk 6 sind auf die bereits entfernten Bauteile der bestehenden Fahrtreppe 1 abgestimmt. Da das bestehende Fachwerk 6 einer Brücke gleich, immer noch an seinen beiden Stirnseiten 41, 42 im Gebäude gelagert ist, würde sich eine hohe Labilität des bestehenden Fachwerkes 6 ergeben, wenn die bestehenden Querstreben 39 einfach entfernt würden.

Nachdem das bestehende Fachwerk 6 leergeräumt ist, wird es vorzugsweise gereinigt. Anschließend werden die bestehenden Querstreben 39 durch neue Querstreben 40 ersetzt, welche den neu einzubauenden Teilen der modernisierten Fahrtreppe 1 angepasst sind. Dies kann beispielsweise in einer ersten Ausführungsvariante des vorgeschlagenen Verfahrens zur Modernisierung einer bestehenden Fahrtreppe 1 oder eines bestehenden Fahrsteiges erfolgen, bei dem bestehende Querstreben 39 sequentiell durch neue Querstreben 40 ersetzt werden. An dieser Stelle ist daraufhinzuweisen, dass nicht zwingend alle bestehenden Querstreben 39 durch neue Querstreben 40 ersetzt werden müssen, denn es kann sein, dass in den Umlenkbereichen 7, 8 bestehende Querstreben 39 entfernt werden müssen, um ausreichend Platz für dort einzufügende Umlenkmodule 51 , 52 (siehe Figur 3) zu schaffen, welche in diesen Bereichen die Fachwerkseitenteile 31, 32 stabilisierend miteinander verbinden.

Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens kann beispielsweise zuerst die Position der neuen Querstrebe 40 im bestehenden Fachwerk 6 ermittelt werden. Diese ist abhängig vom erforderlichen Bauraum für die neu einzufügenden

Modernisierungskomponenten und in Relation zur Höhe H der Fachwerkseitenteile 31, 32 zu setzen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass für die einzufügenden neuen Bauteile, insbesondere für den Rücklauf des Stufenbandes 5 oder Palettenbandes ausreichend Durchlaufhöhe X zwischen der neuen Querstrebe 40 und der Bodenstruktur 37 vorhanden ist. Die neuen Querstreben 40 sollten aber auch nicht zu weit von der Bodenstruktur 37 beabstandet zwischen den Fachwerkseitenteile n 31, 32 angeordnet werden, damit nicht zu viele Anpassungen für den neuen Balustradensockel (siehe Figur 5) notwendig sind, dessen Position sich ebenfalls nach der Position des Stufenbandes 5 oder Palettenbandes im Fachwerk 6 richtet.

Sobald die Position Y = H - X der neuen Querstrebe 40 ermittelt worden ist, kann mit dem Ersetzen der Querstreben begonnen werden. Beim sequentiellen Ersetzen kann wie dargestellt, eine bestehende Querstrebe 39 herausgetrennt werden. Üblicherweise sind die bestehenden Querstreben 39 an einer ersten Seitenfläche 43 der Fachwerksteher 35 angeschweißt. Die bestehenden Querstreben 39 können rasch und einfach entfernt werden, indem sie zu beiden Seiten und nahe dem Fachwerksteher 35 einfach durchgesägt werden. Dadurch verbleibt an jedem Fachwerksseitenteil 31, 32

beziehungsweise am Fachwerksteher 35 jeweils ein kleines Stück 39" der nun herausgetrennten, bestehenden Querstrebe 39' erhalten. Damit dieses Stück 39" nicht umständlich entfernt werden muss, kann die neue Querstrebe 40 mit der zuvor ermittelten Position auf einer zweiten Seitenfläche 44 der Fachwerkssteher 35 befestigt werden.

Selbstverständlich kann die bestehende Querstrebe auch vollständig entfernt und die neue Querstrebe 40 an dieser Seitenfläche 43 des Fachwerkstehers 35 befestigt werden. Das Befestigen der neuen Querstreben 40 kann formschlüssig mittels Nieten, Schrauben, Clinchen oder stoffschlüssig mittels Kleben, Löten oder Schweißen erfolgen. Danach wird auf die gleiche Weise die nächste bestehende Querstrebe 39 durch eine neue Querstrebe 40 ersetzt. Mit diesem sequentiellen Ablauf kann das bestehende Fachwerk 6 beispielsweise ausgehend von der ersten Etage El hin zur zweiten Etage E2

durchgearbeitet werden.

Selbstverständlich ist es auch möglich, eine andere Reihenfolge des Querstreben- Ersetzens vorzusehen. Wenn es die Eigenstabilität des bestehenden Fachwerks 5 erlaubt, können mehrere bestehende Querstreben 39 auch gleichzeitig durch neue Querstreben 40 ersetzt werden, beispielsweise jeweils zwei Querstreben.

Eine weitere Möglichkeit des sequentiellen Ersetzens besteht darin, dass zuerst jede zweite bestehende Querstrebe 39 herausgetrennt wird und dann diese Stellen mit neuen Querstreben 40 versehen werden. Anschließend wird die zweite Gruppe bestehender Querstreben 39 herausgetrennt und an diesen Stellen neue Querstreben 40 eingebaut. Oder bei besonders starken bestehenden Fachwerken können noch mehr bestehende Querstreben gleichzeitigt herausgetrennt und durch neue Querstreben ersetzt werden. Die einzige Bedingung beim sequentiellen Ersetzen besteht darin, dass während des Ersetzens immer zumindest an einer Stelle die beiden Fachwerkseitenteile 31, 32 des bestehenden Fachwerkes 6 einander stabilisierend durch eine bestehende Querstrebe 39 oder eine neue Querstrebe 40 miteinander verbunden sind.

Die Figur 3 zeigt in teilweise geschnitten dargestellter Seitenansicht das mit neuen Querstreben 40 und Umlenkmodulen 51, 52 versehene, bestehende Fachwerk 6 der Figur 2 während des Einbaus von Spanten 53.

Die Umlenkmodule 51, 52 sind vormontierte Baugruppen, die ihrer Funktion

entsprechend aufgebaut sind. Beispielsweise weist das in der ersten Etage El angeordnete erste Umlenkmodul 51 die Umlenkkettenräder mit einer Spannvorrichtung (nicht einsehbar) für das Stufenband auf. Ferner sind im ersten Umlenkmodul 51

Führungsschienenabschnitte 55 mit Schienenschnittstellen 56 angeordnet. Das in der zweiten Etage E2 angeordnete zweite Umlenkmodul 52 kann die Antriebskettenräder und verschiedene Antriebskomponenten (nicht einsehbar) wie beispielsweise ein

Antriebsmotor und ein Getriebe beinhalten. Auch im zweiten Umlenkmodul 52 sind Führungsschienenabschnitte 57 mit Schienenschnittstellen 58 angeordnet.

Die Spanten 53 sind mit dem bestehenden Fachwerk 6 fest zu verbindende Bauteile, an denen Befestigungsbereiche 61, 62, 63 für Laufschienen 11 (siehe Figur 4) ausgebildet sind. Damit der Einbau der Laufschienen 11 möglichst einfach erfolgen kann, sind die Spanten 53 beziehungsweise deren Befestigungsbereiche 61, 62, 63 für die Laufschienen 11, exakt auf die Schienenschnittstellen 56, 58 der Umlenkmodule 51, 52 auszurichten.

Für den Einbau der Spanten 53 ist daher vorzugsweise ein Vorrichtungssatz vorhanden. Dieser umfasst:

• mindestens eine Ausrichtungseinrichtung 70 mit auf Schienenschnittstellen 56, 58 von Umlenkmodulen 51, 52 ausrichtbare Abstützungsstellen (siehe Figur 3),

• mindestens eine Zieleinrichtung 71 mit auf Schienenschnittstellen 56, 58 von Umlenkmodulen 51, 52 ausrichtbare Abstützungsstellen, wobei in eingebautem Zustand die Ausrichtungseinrichtung 70 auf die Zieleinrichtung 71 einjustierbar ist (siehe Figur 3), und

mindestens eine auf die neue Querstrebe 40 abgestimmte Spant- Montagevorrichtung 77, welche eine Justiervorrichtung 74 und mindestens eine

Aufnahme 75 für mindestens einen Spant 53 aufweist (siehe Figur 4).

Wie in der Figur 3 dargestellt, ist die Zieleinrichtung 71 an den Schienenschnittstellen 56 des ersten Umlenkmoduls 51 angeordnet. Die Ausrichtungseinrichtung 70 ist an den Schienenschnittstellen 58 des zweiten Umlenkmoduls 52 angeordnet. Zwischen der Zieleinrichtung 71 und der Ausrichtungseinrichtung 70 ist eine strichpunktierte Linie, welch das Ausrichtungsmittel 73 repräsentiert, eingezeichnet. Gemäss dem in Figur 3 dargestellten Verlauf des Ausrichtungsmittels 73 ist die Ausrichtungseinrichtung 70 bereits auf die Zieleinrichtung 71 einjustiert. Dieses Ausrichtungsmittel 73 kann ein gespannter Draht oder eine Richtschnur sein, vorzugsweise wird aber ein Laserstrahl als Ausrichtungsmittel 73 eingesetzt.

In der Figur 3 sind einige Spanten 53 bereits montiert dargestellt. Ein Satz Spanten 53 wird mit der, an einer neuen Querstrebe 40 abgestützten Spant- Montagevorrichtung 77 in der korrekten Einbaulage gehalten.

Das Einstellen der korrekten Einbaulage ist aus der Figur 4 ersichtlich. Diese zeigt beispielhaft eine Spant-Montagevorrichtung 77, wie sie während des Einbaus von Spanten 53 in der Figur 3 verwendet wird. Die Spant-Montagevorrichtung 77 weist vier Aufnahmen 75 in Form von Aufnahmedornen 75 auf. Auf jeweils zwei dieser vier Aufnahmen 75 kann ein Spant 53 aufgesteckt werden. Die beiden Spanten 53 sind spiegelsymmetrisch zu einer mittelsenkrechten Ebene S der Spant- Montagevorrichtung 77 anzuordnen.

Des Weiteren weist die Spant-Montagevorrichtung eine Justiervorrichtung 74 auf. Diese beinhaltet eine linke Einsteilvorrichtung 78, eine rechte Einsteilvorrichtung 79 und eine Ausrichtblende 76 auf. Die Einsteilvorrichtungen 78, 79 und die Ausrichtblende 76 bilden durch ihre Anordnung an der Spant-Montagevorrichtung 77 ein Dreieck, wobei die Basis dieses Dreiecks durch die neue Querstrebe 40 vorgegeben ist, auf der die beiden

Einsteilvorrichtungen 78, 79 abstützen. Als einfache Einsteilvorrichtungen 78, 79 können beispielsweise Stellschrauben 78, 79 verwendet werden.

Zum Ausrichten der Spanten 53 im bestehenden Fachwerk 6 werden die

Einsteilvorrichtungen 78, 79 solange betätigt und die Spant-Montagevorrichtung 77 auf der neuen Querstrebe 40 verschoben, bis das Ausrichtungsmittel 73, beispielsweise ein Laserstrahl 73, durch eine Bohrung 80 der Ausrichtblende 76 tritt. Dabei sollte ein horizontaler Abschnitt 81 der Spant- Montagevorrichtung 77 präzise horizontal ausgerichtet sein. Selbstverständlich kann die Ausrichtungseinrichtung 70 auch zwei parallel zueinander angeordnete Ausrichtungsmittel 73 und die Spant- Montagevorrichtung 77 zwei Ausrichtblenden 76 aufweisen. Dadurch wird die horizontale Ausrichtung der Spant-Montagevorrichtung 77 wesentlich erleichtert.

Dass die Anordnung der Spanten 53 im bestehenden Fachwerk 6 sehr präzise sein muss, zeigt das angedeutete Schienenprofil einer Laufschiene 11. Dieses liegt direkt auf dem Befestigungsbereich 61 des Spant 53 auf. Die Spanten 53 werden im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Figur 4 an den neuen Querstreben 40 befestigt.

Selbstverständlich können die Spanten 53 auch an den Fachwerkstehern 35 befestigt sein, wie dies in der Figur 5 mittels Laschen 82 verwirklicht ist. Eine besonders sichere und stabile Befestigung ergibt sich, wenn die Spanten 53 sowohl mit der neuen Querstrebe 40, als auch mit den Fachwerkstehern 35 fest verbunden werden. Die Befestigung der Spanten 53 kann mittels Schrauben, Niete, Stiften, Bolzen, durch Schweißen, Löten, Kleben und dergleichen mehr erfolgen.

Im Übrigen ist aus den Figuren 4 und 5 der Querschnitt des Fachwerkes 6 ersichtlich, insbesondere die Anordnung der Steher 35, der Obergurte 33 der Untergurte 34, der Bodenstruktur 37 der neuen Querstrebe 40 sowie dem Ölblech 38.

In Figur 5 sind bereits die Laufschienen 11 auf den Spanten 53 montiert und die in der Figur 4 dargestellte Spant- Montagevorrichtung 77 ist entfernt worden. Somit sind auch die an den Spanten 53 vorhandenen Bohrungen 83 frei, mittels denen die Spanten 53 an den Aufnahmedornen 75 der Spant- Montagevorrichtung 77 angeordnet waren. Diese Bohrungen 83 können nun als Aufnahmestellen für eine Balustradensockel- Montagevorrichtung 85 verwendet werden, wie dies in der Figur 5 dargestellt ist. Die Balustradensockel- Montagevorrichtung 85 hält Sockelspanten 86 in der korrekten, zu den Laufschienen 11 präzise ausgerichteten Lage, so dass deren Schweißlaschen 87 auf das bestehende Fachwerk 6 ausgerichtet und angeschweißt werden können.

Die Figur 6 zeigt in dreidimensionaler Darstellung das leergeräumte bestehende

Fachwerk 6 aus der Figur 1. Wie bereits in der Figur 2 beschrieben, weist das bestehende Fachwerk 6 zwei parallel zueinander angeordnete Fachwerkseitenteile 31, 32 auf, die im Wesentlichen aus Obergurten 33, Untergurten 34, sowie diese verbindende

Fachwerksteher 35 und Diagonalstreben 36 aufgebaut sind. Die Fachwerkseitenteile 31, 32 sind an ihren Untergurten 34 mittels einer Bodenstruktur 37 miteinander verbunden. Die Bodenstruktur 37 ist durch eingeschweißte Bleche 38 verdeckt.

Nachdem das bestehende Fachwerk 6 leergeräumt ist, wird es vorzugsweise gereinigt. Anschließend werden die bestehenden Querstreben 39 durch neue Querstreben 90 ersetzt, welche den neu einzubauenden Teilen der modernisierten Fahrtreppe angepasst sind.

Dieses Ersetzen kann beispielsweise auch in einer zweiten Ausführungsvariante des vorgeschlagenen Verfahrens zur Modernisierung einer bestehenden Fahrtreppe 1 oder eines bestehenden Fahrsteiges erfolgen, bei dem bestehende Querstreben 39 mit Hilfe einer Stabilisierungsvorrichtung 99 durch neue Querstreben 90 ersetzt werden.

Grundsätzlich kann dieses Verfahren auch mit den in den Figuren 2 bis 5 dargestellten Querstreben 40 durchgeführt werden. Die in der Figur 6 gezeigte Querstrebe 90 weist zusätzlich angeformte Spantenabschnitten 9 lauf.

Im Ausführungsbeispiel der Figur 6 wird zur Stabilisierung der beiden

Fachwerkseitenteile 31, 32 eine Stabilisierungsvorrichtung 99 mittels lösbarer

Verbindungselemente (nicht dargestellt) mittig am bestehenden Fachwerk 6 befestigt. Die Befestigung der Stabilisierungsvorrichtung 99 erfolgt vor dem Entfernen der bestehenden Querstreben 39. Die Stabilisierungsvorrichtung 99 verbindet die Fachwerkseitenteile 31, 32 an einer von der Bodenstruktur 37 des bestehenden Fachwerkes 6 beabstandeten Stelle stabilisierend miteinander. Nach der Befestigung der Stabilisierungsvorrichtung 99 können alle bestehenden Querstreben 39 entfernt und danach neue Querstreben 90 in das Fachwerk 6 eingefügt werden. Anschließend wird die Stabilisierungsvorrichtung 99 entfernt. Sofern eine Stabilisierungsvorrichtung 99 nicht ausreicht, können

selbstverständlich auch mehrere Stabilisierungsvorrichtungen 99 verwendet und in vorgegebenen Abständen zueinander, beispielsweise zwischen den Obergurten 33, befestigt werden.

Als Stabilisierungsvorrichtung 99 kann beispielsweise eine einfache Stabilisierungsstrebe 99 zwischen den Fachwerkseitenteilen 31 , 32 eingefügt werden. Diese kann vorzugsweise mittels lösbaren Verbindungselementen wie Klemmbacken, Schrauben, Steckbolzen, Splintbolzen und dergleichen mehr an den Fachwerkseitenteilen 31, 32 befestigt werden. Dabei reicht es, wenn sie die Fachwerkseitenteile 31, 32 gegeneinander abstützen, große Kräfte muss die Stabilisierungsvorrichtung 99 nicht übertragen können.

Wie in der Figur 6 beispielhaft dargestellt, ist die neue Querstrebe 90, die als Ersatz einer bestehenden Querstrebe 39 in ein bestehendes Fachwerk 6 eingebaut wird, bereits mit den Spanten beziehungsweise mit Spantenabschnitten 91 versehen. Die spantenähnlichen Ausformungen sind an der neuen Querstrebe 90 angeformt. Diese neue Querstrebe 90 kann beispielsweise mittels eines Laserschneidverfahrens oder

Wasserstrahlschneidverfahrens aus einem ebenen Blech geschnitten werden.

Anschließend kann an der neuen Querstrebe 90 durch Abkantungen ein C- förmig ausgebildeter Mittelabschnitt 92 geschaffen werden. Durch diese Herstellung wird eine neue Querstrebe geschaffen, die durch den Mittelabschnitt 92 einstückig miteinander verbundene Spantenabschnitte 91 aufweist. An den Spantenabschnitten 91 sind zumindest Befestigungsstellen 61, 62, 63 für Laufschienen 11 der Fahrtreppe 1 oder des Fahrsteiges ausgebildet.

Beim Einbau der vorangehend beschriebenen neuen Querstrebe 90 mit

Spantenabschnitten 91 oder der mit Spanten 53 versehenen neuen Querstrebe 40 reicht es aber nicht, sie einfach grob ausgerichtet an Fachwerksstehern 35 anzuschweißen, da die Spanten an der neuen Quersterbe 90 bereits angeformt oder befestigt sind und dadurch die Ausrichtmöglichkeit der Befestigungsstellen 61, 62, 63 zu den Schienenschnittstellen 56, 58 (siehe auch Figur 3) nicht mehr gegeben ist. Bei der Verwendung solcherart ausgebildeter neuer Querstreben 90 werden deshalb vorzugsweise zuerst die

Umlenkmodule 51 in das bestehende Fachwerk 6 eingebaut. Wie bereits beschrieben, werden die Ausrichtungseinrichtung 70 und die Zieleinrichtung 71 an den

Schienenschnittstellen 56, 58 angeordnet. Die neuen Quersterben 90 der vorgenannten Art können nun am Ausrichtungsmittel 73 ausgerichtet werden. Hierzu kann temporär eine Ausrichtblende 76 oder eine Kimme mit Nut an der neuen Querstrebe 90 befestigt sein.

Besonders vorteilhaft ist, wenn an der vorgenannten, einstückigen neuen Querstrebe 90 mindestens eine Ausrichtblende 76 mit einer Bohrung 80 oder eine Kimme mit Nut ausgebildet ist. Dies ist problemlos möglich, da diese vorzugsweise mittels

Laserschneidverfahren aus einem Blech herausgearbeitet wird und die Ausrichtblende 76 oder Kimme gleich mit ausgeschnitten werden kann. Der Durchmesser der Bohrung 80 oder der Querschnitt der Nut sind auf das in Zusammenhang mit der Figur 3 beschriebene Ausrichtungsmittel 73 der Ausrichtungseinrichtung 70 abgestimmt.

In Zusammenhang mit den Figuren 3 bis 5 wurde beschrieben, dass zuerst die neuen Querstreben 40 und dann die Spanten 53 eingebaut werden. Selbstverständlich können mit dem erfindungsgemässen Verfahren die Querstreben 40 und die Spanten 53 auch gemeinsam eingefügt werden. Dazu müssen die Spanten 53 an der neuen Querstrebe 40 montiert werden, bevor der Einbau der neuen Querstrebe 40 in das bestehende Fachwerk 6 erfolgt. Entsprechend der vorangehenden Ausführung muss auch hier temporär eine Ausrichtblende 76 oder eine Kimme mit Nut an der mit Spanten 53 versehenen neuen Querstrebe 40 befestigt sein.

Obwohl die Erfindung durch die Darstellung spezifischer Ausführungsbeispiele beschrieben worden ist, ist es offensichtlich, dass zahlreiche weitere

Ausführungsvarianten in Kenntnis der vorliegenden Erfindung geschaffen werden können, beispielsweise indem beim sequentiellen Ersetzen zusätzlich eine

Stabilisierungsvorrichtung 99 eingesetzt wird. Ferner ist die Reihenfolge unerheblich, ob zuerst die bestehenden Querstreben 39 durch neue Querstreben 40, 90 ersetzt werden und dann die Umlenkmodule 51, 52 eingebaut werden oder umgekehrt. Selbstverständlich kann die Justiervorrichtung 74 der Spant-Montagevorrichtung 77 auch ganz anders ausgestaltete Einsteilvorrichtungen 78, 79, beispielsweise mit Keilen aufweisen. Zudem kann für die einstückige neue Querstrebe 90 eine an diese lösbar anbaubare

Justiervorrichtung 74 vorgesehen sein, welche beispielsweise an den Obergurten 33 des bestehenden Fachwerkes 6 abstützt.