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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR MODIFYING THE FLAVOR PROFILE OF A PLANT PROTEIN PREPARATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/089734
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for modifying the flavor profile of a plant protein preparation, especially a protein preparation from a leguminous plant. According to said method, the protein preparation is contacted with water-soluble carbohydrates in an aqueous solution before adding it to a food product, said contact advantageously influencing the flavor profile of the protein preparation. The method according to the invention particularly allows attenuation of the flavor profile of protein preparations from leguminous plants so that the preparations can be used in foodstuffs without essentially changing the flavor thereof.

Inventors:
MUELLER KLAUS (DE)
EISNER PETER (DE)
SCHOTT MICHAEL (DE)
BEZ JUERGEN (DE)
BADER STEFANIE (DE)
HASENKOPF KATRIN (DE)
FRANKL MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/000111
Publication Date:
July 31, 2008
Filing Date:
January 22, 2008
Export Citation:
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Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
MUELLER KLAUS (DE)
EISNER PETER (DE)
SCHOTT MICHAEL (DE)
BEZ JUERGEN (DE)
BADER STEFANIE (DE)
HASENKOPF KATRIN (DE)
FRANKL MICHAEL (DE)
International Classes:
A23L1/305; A23J3/14; A23J3/16; A23J3/18; A23L11/00
Domestic Patent References:
WO2004034806A12004-04-29
WO2005104870A12005-11-10
Foreign References:
DE19523154A11997-01-02
Other References:
YOSHIE-STARK ET AL: "Functional and bioactive properties of rapeseed protein concentrates and sensory analysis of food application with rapeseed protein concentrates", LEBENSMITTEL WISSENSCHAFT UND TECHNOLOGIE, ACADEMIC PRESS, LONDON, GB, vol. 39, no. 5, June 2006 (2006-06-01), pages 503 - 512, XP005300548, ISSN: 0023-6438
SOLINA M ET AL: "Volatile aroma components of soy protein isolate and acid-hydrolysed vegetable protein", FOOD CHEMISTRY, ELSEVIER SCIENCE PUBLISHERS LTD, GB, vol. 90, no. 4, May 2005 (2005-05-01), pages 861 - 873, XP004615603, ISSN: 0308-8146
MAKRI E ET AL: "Study of functional properties of seed storage proteins from indigenous European legume crops (lupin, pea, broad bean) in admixture with polysaccharides", FOOD HYDROCOLLOIDS, ELSEVIER, vol. 19, no. 3, May 2005 (2005-05-01), pages 583 - 594, XP004719686, ISSN: 0268-005X
MOURE ET AL: "Functionality of oilseed protein products: A review", FOOD RESEARCH INTERNATIONAL, ELSEVIER APPLIED SCIENCE, BARKING, GB, vol. 39, no. 9, November 2006 (2006-11-01), pages 945 - 963, XP005658096, ISSN: 0963-9969
DOXASTAKIS ET AL: "Technological properties and non-enzymatic browning of white lupin protein enriched spaghetti", FOOD CHEMISTRY, ELSEVIER SCIENCE PUBLISHERS LTD, GB, vol. 101, no. 1, 12 August 2006 (2006-08-12), pages 57 - 64, XP005754147, ISSN: 0308-8146
Attorney, Agent or Firm:
GAGEL, Roland (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Veränderung des Aromaprofils eines pflanzlichen Proteinpräparats, insbesondere eines Proteinpräparats aus Leguminosen, bei dem das Proteinpräparat vor einer Zugabe zu einem Lebensmittelprodukt in einer wässrigen Lösung mit wasserlöslichen Kohlenhydraten in Kontakt gebracht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , bei dem das Proteinpräparat für einen Zeitraum von ≥ 1 Minute bei einer Temperatur der wässrigen Lösung mit den Kohlenhydraten in Kontakt gebracht wird, die zwischen 40 0C und 70 0 C liegt.

3. Verfahren nach Anspruch 2 , bei dem bei dem das Proteinpräparat für einen Zeitraum zwischen 1 und 30 Minuten bei einer Temperatur der wässrigen Lösung mit den Kohlenhydraten in Kontakt gebracht wird, die zwischen 50 und 60 0 C liegt.

4. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem das Proteinpräparat für einen Zeitraum von > 30 Minuten bei einer Temperatur der wässrigen Lösung mit den Kohlenhydraten in Kontakt gebracht wird, die über 60 0C liegt.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem ein Gehalt an den Kohlenhydraten in der wässrigen Lösung eingestellt wird, der zwischen 0,1 und 20 Gew.-% liegt.

6. Verfahren nach Anspruch 5 , bei dem ein Gehalt an den Kohlenhydraten in der

wässrigen Lösung eingestellt wird, der zwischen 1 und 5 Gew.-% liegt.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem ein pH-Wert von < 6,9 in der wässrigen Lösung eingestellt wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7 , bei dem ein pH-Wert in der wässrigen Lösung eingestellt wird, der zwischen 3,5 und 5 liegt.

9. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Proteingehalt in der wässrigen Lösung auf einen Wert zwischen 0,1 und 20 Gew.-% eingestellt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem der Proteingehalt in der wässrigen Lösung auf einen Wert zwischen 1 und 5 Gew.-% eingestellt wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem als Kohlenhydrate Glucose, Fructose oder Xylose oder Mischungen dieser Stoffe eingesetzt werden.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem das Proteinpräparat aus proteinhaltigen

Fraktionen aus Leguminosensamen erhalten wird, die zunächst einer wässrig-extraktiven Vorbehandlung unterzogen werden, um einen Anteil an unerwünschten Aromen zu verringern.

13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die wässrig-extraktive Vorbehandlung eine saure Vorextraktion umfasst, bei der zerkleinerte oder flockierte Leguminosensamen einmal oder mehrfach mit Wasser vermischt werden, das einen pH-Wert kleiner 6, besonders vorteilhaft kleiner 5, aufweist.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei dem das Proteinpräparat nach der Veränderung des Aromaprofils aus der wässrigen Lösung ausgefällt und mechanisch abgetrennt wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei dem die Kohlenhydrate nach der Veränderung des Aromaprofils des Proteinpräparats durch Membranverfahren vom Proteinpräparat abgetrennt werden.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15 zur Abschwächung des Aromas eines pflanzlichen Proteinpräparats aus Lupinen.

17. Pflanzliches Proteinpräparat, insbesondere aus

Leguminosen, das ein mit dem Verfahren gemäß einem der vorangehenden Patentansprüche verändertes Aromaprofil aufweist.

18. Pflanzliches Proteinpräparat nach Anspruch 17 in wässriger Lösung mit Kohlenhydraten.

19. Pflanzliches Proteinpräparat nach Anspruch 17 in getrockneter Form mit oder ohne Kohlenhydrate.

Description:

Verfahren zur Veränderung des Aromaprofils eines pflanzlichen

Proteinpräparats

Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Veränderung des Aromaprofils eines pflanzlichen Proteinpräparats, insbesondere eines Proteinpräparats aus Leguminosen, sowie ein mit dem Verfahren erhaltenes pflanzliches Proteinpräparat, das sich in Lebensmitteln einsetzen lässt.

Stand der Technik

Die Verwendung von pflanzlichen Proteinen in Lebensmitteln anstelle von tierischen Rohstoffen wie Ei oder Milch gewinnt zunehmend an Bedeutung. Pflanzenproteine zeigen bei einer Vielzahl von Lebensmittelanwendungen sehr gute techno- funktionelle Eigenschaften. Proteinpräparate aus Rohstoffen wie Soja, Reis, Lupine oder anderen proteinhaltigen Pflanzensaaten kommen in Lebensmitteln zum Beispiel als Wasserbinder, ölbinder, Gelbildner, Emulgator oder Schaumbildner zum Einsatz.

Alle bekannten pflanzlichen Proteinprodukte aus Leguminosen wie Soja, Erbse oder Lupinen zeigen ein Leguminosen-typisches Aromaprofil . Dieses wird von Testpersonen bei sensorischen Verkostungen als grasig, bohnig, erbsig oder grün beschrieben und ist für die meisten Lebensmittel -Anwendungen unerwünscht.

Es gibt verschiedene Versuche, dieses Aroma zu maskieren oder störende Aromakomponenten abzutrennen. Beispiele sind die Behandlung von Proteinlösungen durch Milchsäurefermentation oder die Adsorption von Aromen an Ionentauschern. Die Zugabe maskierender Aromen und sehr bitter oder intensiv schmeckender Aromen wie beispielsweise Grapefruit oder

Maracuja kommen ebenfalls zum Einsatz. Die Verfahren und Aromen sind sehr teuer und erzeugen keine neutral schmeckenden Proteinpräparate. Die Proteinpräparate sind damit nicht universell einsetzbar und man ist bei der Aromaauswahl sehr stark eingeschränkt. Damit sind die genannten Verfahren für die Herstellung von Leguminosenproteinpräparaten mit einem neutralen Aromaprofil nicht geeignet .

Unter einem Aromaprofil wird hierbei der geruchliche und geschmackliche Eindruck verstanden, der beim Riechen und Verzehren der Proteinpräparate entsteht . Je nach Herkunft der Proteinpräparate ist ein saatentypischer Geruchs- und Geschmackseindruck wahrnehmbar, der durch saateigene Inhaltsstoffe wie etwa phenolische Verbindungen oder durch chemisch, physikalisch oder enzymatisch bedingte Veränderungen von Saatinhaltsstoffen entsteht. Je nach Konzentration der aromaintensiven Inhaltsstoffe und je nach Intensität der Veränderungsreaktionen ist somit das saatentypische Aromaprofil mehr oder weniger stark wahrnehmbar. Ein neutrales Aromaprofil zeichnet sich dadurch aus, dass die geruchs- und geschmackserzeugenden originären Komponenten der Proteinpräparate nicht mehr signifikant wahrnehmbar sind.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Veränderung des Aromaprofils eines pflanzlichen Proteinpräparats für den Einsatz in Lebensmitteln anzugeben, mit dem sich das Aromaprofil so verändern lässt, dass es eine verringerte Intensität an für Lebensmittel unerwünschten

Aromen aufweist. Das Verfahren soll auch die Bereitstellung eines Proteinpräparats aus Leguminosen ermöglichen, das ein möglichst neutrales Aromaprofil ohne die für Leguminosen typischen Aromen aufweist .

Darstellung der Erfindung

Die Aufgabe wird mit dem Verfahren nach Anspruch 1 gelöst . Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche oder lassen sich der nachfolgenden Beschreibung entnehmen.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren wir das pflanzliche Proteinpräparat, insbesondere ein Leguminosenprotein, in wässriger Lösung mit löslichen Kohlenhydraten in Kontakt gebracht, um die gewünschte Veränderung des Aromaprofis zu bewirken. Im Falle von Leguminosenproteinen zeigt das Verfahren bei Lupinenproteinen eine besonders ausgeprägte Wirkung. Das Aromaprofil von Lupinenproteinen kann durch das erfindungsgemäße Verfahren fast vollständig neutralisiert werden .

Besonders vorteilhaft kommen als Kohlenhydrate Glucose, Fructose oder Xylose oder Mischungen der genannten Stoffe zum Einsatz. Es ist selbstverständlich auch möglich, andere lösliche Kohlenhydrate zu verwenden. Der Gehalt an Kohlenhydraten oder Zucker in der Lösung liegt beim erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise zwischen 0,1 und 20 Gew.-%. Besonders wirtschaftlich gestaltet sich das Verfahren bei einem Zuckergehalt zwischen 1 und 5 Gew.-%.

Der Vorgang der Aromaveränderung kann durch Erhöhung der Temperatur auf Werte zwischen 40 0 C und 70 0 C beschleunigt werden. Bei Erhöhung der Temperatur und Verweilzeit verschiebt sich das Leguminosenaroma in Richtung Milcharoma (40 0 C - 55 0 C) , zu Milchkochgeschmack, um bei weiterer Steigerung der Temperatur über 60 0 C und langer Zeit- Belastung (> 30 Minuten) ins nussige und karamelartige überzugehen. Somit können durch Auswahl von Temperatur und Zeit unterschiedliche Aromen eingestellt werden. Besonders ansprechende und neutrale Profile werden im Temperaturbereich zwischen 50 und 60 0 C bei Verweilzeiten zwischen 1 und 30

Minuten erhalten. Auch längere VerweilZeiten bis zu 2 Stunden sind möglich.

Der Aroma verändernde Effekt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bei pH-Werten kleiner 6,9 bei sonst gleichen Bedingungen verstärkt, als besonders vorteilhaft erweist sich ein pH-Wert zwischen 3,5 und 5,5. Mit diesen Werten wird auch ein besonders neutrales Aroma bei Leguminosenproteinen, insbesondere bei Lupinenprotein, erreicht, wobei dann der pH- Wert vorzugsweise auf Werte zwischen 3,5 und 5 eingestellt wird. Die Einstellung des pH-Wertes kann durch Zugabe von anorganischen Säuren wie etwa einer Mineralsäure, z.B. Salzsäure, aber auch durch Zugabe von organischen Säuren erfolgen wie etwa Zitronensäure.

Mit dem vorgeschlagenen Verfahren ist es neben einer Abschwächung oder Neutralisierung des gesamten Aromaprofils oder einzelner Aromakomponenten dieses Profils auch möglich, durch eine verkürzte Verweilzeit ein schmales, scharfes und markantes Aromaprofil einzustellen. Die Anzahl an unterschiedlichen Aromakomponenten wird im Sauren durch die Reduktion der Kontaktzeit reduziert, das Produkt schmeckt intensiver. Durch Erhöhung des pH-Wertes wird die Geschwindigkeit der Aromaveränderung verlangsamt und abgeflacht, die Anzahl an unterschiedlichen Aromen wird erhöht und die

Geschmacksbreite ausgedehnt. Zudem setzt bei Anhebung des pH- Wertes auf Werte größer 7 eine Farbgebung ein, wodurch das Proteinpräparat dunkler wird. Diese Effekte können für unterschiedliche Anforderungen an die Zutat sehr sinnvoll kombiniert werden.

Bei der praktischen Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise zunächst eine wässrige Proteinlösung oder eine homogene Proteinsuspension bereitgestellt. Hierfür wird Wasser mit einem bspw.

Leguminosenprotein enthaltenden Feststoff vermischt. Der Feststoff kann ein handelsübliches pflanzliches Protein-

präparat sein oder zerkleinerte Leguminosensamen oder geschälte und nachfolgend zerkleinerte bzw. flockierte Leguminosensamen oder proteinhaltige Fraktionen aus den Samen, die zuvor abgetrennt wurden.

Der Proteingehalt in der Lösung wird beim erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise auf einen Wert zwischen 0,1 und 20 Gew.-% eingestellt. Besonders vorteilhaft ist der Bereich zwischen 1 bis 5 Gew.-%.

Es ist für die weitere Veränderung des Aromaprofils von Vorteil, für das Verfahren proteinhaltige Fraktionen aus Legumninosensamen einzusetzen, die vorher einer wässrig- extraktiven Behandlung unterzogen wurden. Damit wird der Anteil an unerwünschten Aromen im proteinhaltigen Rohstoff vor der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bereits reduziert. Für die Ausgestaltung einer derartigen Vorbehandlung durch eine saure Vorextraktion werden zerkleinerte oder flockierte Leguminosensamen einmal oder mehrfach mit Wasser vermischt, und nachfolgend der Feststoff von der Flüssigkeit abgetrennt. Bei dieser Vorextraktion weist das Wasser einen pH-Wert kleiner 6, besonders vorteilhaft kleiner 5 auf. Auf diese Weise wird eine Reihe von in saurem Wasser löslichen Leguminosenaromen aus den zerkleinerten Samen herausgelöst und abgetrennt.

Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu einem Leguminosenprotein, das ein deutlich verändertes Aromaprofil aufweist und die charakteristischen Aromen der Leguminosen kaum noch enthält. Als solches bietet es sich als Zutat für eine Reihe von aromasensiblen Lebensmitteln an. Beispiele für derartige Lebensmittel sind Emulsionen wie Süßspeisen, Desserts, Speiseeis, Mayonnaisen, Füllungen von Schokolade oder Backwaren. Auch ein Einsatz für andere funktionelle, textur- gebende Aufgaben wie Wasser- oder Fettbindung, Schaumbildung und Gelbildung in Wurstwaren, Teigwaren, Backwaren oder feinen Backwaren ist möglich.

Zur einfachen Beimischung in die Lebensmittelrezeptur bei der Herstellung der Lebensmittel kann es von Vorteil sein, das Protein aus dem Prozess noch im Wasser gelöst bzw. dispergiert direkt oder nach vorheriger Erhitzung oder nach einem Tiefgefrieren und Auftauen ähnlich wie Flüssigei zu verarbeiten. Eine aufwändige Fraktionierung entfällt. Allerdings gelangen dann neben dem Leguminosenprotein auch die Kohlenhydrate aus dem erfindungsgemäßen Verfahren in das Lebensmittel. Bei Einsatz süß schmeckender Kohlenhydrate wird dann der Geschmack des Lebensmittels beeinflusst, was bei Wurstwaren oder Teigwaren stören kann.

Deshalb ist es von Vorteil, nach der Behandlung des Proteins mit dem erfindungsgemäßen Verfahren das Protein in möglichst reiner Form zu gewinnen. Hierfür kann das Protein ausgefällt und mechanisch abgetrennt werden. Er ist auch möglich die Kohlenhydrate in wässriger Lösung vom Protein durch Membranverfahren wie z.B. Ultrafiltration abzutrennen. Damit ist auch beim Einsatz des noch wasserhaltigen Proteins eine

Beeinflussung des Lebensmittels durch einen süßen Geschmack ausgeschlossen.

Es ist auch möglich, das Protein zu einem trocknen Präparat zu verarbeiten. Hierfür kann es zusammen mit den Kohlenhydraten oder nach Abtrennung der Kohlenhydrate getrocknet werden. Dies erhöht die mikrobiologische Sicherheit bei der Lagerung .

Neben Proteinen aus Leguminosen kann das erfindungsgemäße Verfahren auch für andere Pflanzenproteine zum Einsatz kommen. Beispiele sind Proteine aus ölsaaten wie Raps, Sonnenblume oder Leinsaat. Die ölsaatenproteine weisen ähnlich wie Leguminosen typische Aromaprofile auf, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens verändert, insbesondere abgeschwächt, werden können.

Eingesetzt wird das Produkt vorzugsweise als Ersatz für Milchprotein oder Eiprotein in Lebensmitteln. Durch die ähnliche Konsistenz wie flüssiges Eigelb oder flüssiges Vollei können diese Lebensmittelzutaten besonders gut durch das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bearbeitete Produkt ersetzt werden. Der Zuckergehalt ist für die meisten Anwendungen tolerabel, kann allerdings in wenigen Anwendungen als störend empfunden werden.

Das nach Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltene Produkt bietet sich deshalb besonders für gesüßte Lebensmittel-Emulsionen an wie Süßspeisen, Desserts, gesüßte Mayonnaisen, Füllungen von Schokolade oder Backwaren. Auch ein Einsatz in Wurstwaren, Backwaren oder feinen Backwaren ist möglich, wenn der Zuckergehalt nicht stört.

Neben Proteinen aus Lupine kann das erhaltene Produkt auch Proteine aus anderen Proteinpflanzen enthalten. Beispiele sind Raps, Sonnenblume, Leinsaat und andere ölsaaten sowie Leguminosen wie Soja, Erbse, Ackerbohne oder andere.

Im Folgenden wird ein Beispiel für eine vorteilhafte Veränderung des Aromaprofils eines Lupinenproteinpräparats mit dem vorgeschlagenen Verfahren nochmals kurz erläutert. Zunächst wird eine 15 %ige Lösung des Lupinenproteinisolates hergestellt. Der pH-Wert der Proteinlδsung wird mit Salzsäure auf pH 4 eingestellt. Der saueren Proteinlösung wird Xylose zugesetzt, so dass die Xylose-Konzentration in der Lösung 5 % beträgt. Unter ständigem Rühren wird die zuckerhaltige Proteinlösung auf 60 0 C erhitzt und bei dieser Temperatur 15 Minuten gehalten. Nach der Heißhaltephase wird der Ansatz mit Natronlauge neutralisiert und auf einen pH-Wert von 6,8 eingestellt . Das erfindungsgemäß veränderte Proteinprodukt wird im Anschluss an diese Behandlung sprühgetrocknet und kann dann für die Herstellung von Lebensmitteln verwendet werden.