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Title:
METHOD FOR MODIFYING SAFETY- AND/OR SECURITY-RELEVANT CONTROL DEVICES IN A MOTOR VEHICLE, AND A CORRESPONDING APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/108407
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and an apparatus comprising the monitoring (10) of the control device (110). If a critical event occurs during monitoring (10) of the control device (110), the control device (110) is transferred (20) into a safe state, and it is determined (30) whether a problem solution is available for the event that has occurred by means of a parameter modification of the control device (110) in a problem-solving database (410). If the problem solution is available, a parameter data set (411) is provided (40). In this regard, the parameter data set (411) comprises parameter information (413) relating to a parameter (111) to be modified of the control device. If the parameter information (413) for the control device (110) is valid, the parameter (111) is modified (60) according to the parameter information (413) and the control device (110) is released (70) from the safe state.

Inventors:
NEFF ALBRECHT (DE)
PITZ MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/080096
Publication Date:
June 29, 2017
Filing Date:
December 07, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60R16/023; B60W50/02
Domestic Patent References:
WO2014105825A12014-07-03
WO1998026958A11998-06-25
Foreign References:
DE102012200184A12013-07-11
EP1227007A22002-07-31
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Ein Verfahren zur Modifikation Safety- und/oder

Security-relevanter Steuergeräte (110) in einem

Kraftfahrzeug (100), das Verfahren aufweisend:

Monitoren (10) eines Safety- und/oder Security- relevanten Steuergerätes (110) des Kraftfahrzeuges (100) ,

falls bei dem Monitoren (10) des Steuergerätes (HO) ein kritisches Ereignis eintritt:

Überführen (20) des Steuergerätes (110) in einen sicheren Zustand bezüglich des kritische Ereignisses ,

ermitteln (30), ob für das eingetretene kritische Ereignis eine Problemlösung mittels einer Parametermodifikation des Steuergerätes (110) in einer entsprechenden

Problemlösungsdatenbank (410) vorhanden ist, und

- falls die Problemlösung vorhanden ist:

Bereitstellen (40) eines entsprechenden Parameterdatensatzes (411) aus der

Problemlösungsdatenbank (410), wobei der Parameterdatensatz (411) aufweist:

- eine Steuergeräteinformation (412) bezüglich eines zu modifizierenden Steuergerätes, und

eine Parameterinformation (413) bezüglich eines zu modifizierenden Parameters (111) des zu modifizierende

Steuergerätes, und wobei das zu modifizierende Steuergerät dem

Steuergerät (110) des Kraftfahrzeuges (100) entspricht ,

überprüfen (50), für jede in dem

Parameterdatensatz (411) enthaltenen Parameterinformation (413), ob die entsprechende ParameterInformation (413) bezüglich des entsprechenden zu modifizierenden Parameters (111) des zu modifizierenden Steuergerätes, für das Steuergerät (110) des Kraftfahrzeuges (100) gültig ist, und

falls die entsprechende

Parameterinformation (413) gültig ist:

Modifizieren (60) des

entsprechenden Parameters (111) des Steuergerätes (110) des

Kraftfahrzeuges (100), gemäß der entsprechenden ParameterInformation (413), und

freigeben (70) des Steuergerätes (110) aus dem sicheren Zustand.

Das Verfahren gemäß Anspruch 1 , wobei

das kritische Ereignis ein Safety- und/oder Security- relevantes kritisches Ereignis aufweist.

Das Verfahren gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

die entsprechende Problemlösungsdatenbank (410)

Kraftfahrzeugintern vorhaltbar ist. Das Verfahren gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

die entsprechende Problemlösungsdatenbank (410)

Kraftfahrzeugextern vorhaltbar ist.

Das Verfahren gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

das Eintreten des kritischen Ereignisses von einem fahrzeugexternen Server (400) beziehungsweise einer Cloud auslösbar ist.

Das Verfahren gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, das Verfahren ferner aufweisend:

Anfragen (80) der Problemlösungsdatenbank (410), ob für das Steuergerät (110) ein kritisches Ereignis vorliegt, und

falls ein kritisches Ereignis vorliegt:

Abrufen (90) des kritischen Ereignisses aus der Problemlösungsdatenbank (410), wobei

das Anfragen (80) der Problemlösungsdatenbank (410) bei Beginn einer Nutzung des Kraftfahrzeuges (100) und/oder in regelmäßigen Abständen erfolgt.

Das Verfahren gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

das Kraftfahrzeug (100) ein hochautomatisiert

betreibbares Kraftfahrzeug ist,

das Steuergerät (110) Safety- und/oder Security- relevant für einen hochautomatisierten Betrieb des Kraftfahrzeuges (100) ist,

das kritische Ereignis ein, für den hochautomatisierten Betrieb des Kraftfahrzeuges (100), kritisches Ereignis aufweist, und der sichere Zustand einen sicheren Zustand bezüglich des hochautomatisierten Betrieb des Kraftfahrzeuges (100) aufweist.

Eine Vorrichtung (200) zur Modifikation Safety- und/oder Security-relevanter Steuergeräte (110) in einem Kraftfahrzeug (100), die Vorrichtung (200)

aufweisend:

Eine Monitoring-Vorrichtung (210), zum Monitoren (10) eines Safety- und/oder Security-relevanten Steuergerätes (110) des Kraftfahrzeuges (100) bezüglich eines kritischen Ereignisses,

eine Überführungsvorrichtung (220), zum Überführen (20) des Steuergerätes (110) in einen sicheren Zustand bezüglich des kritischen Ereignisses, und eine Modifikationsvorrichtung (260), zum

Modifizieren (60) eines entsprechenden Parameters (111) des Steuergerätes (110) des Kraftfahrzeuges (100) ,

und wobei

die Vorrichtung (200) dazu eingerichtet ist, ein

Verfahren gemäß irgendeinem der vorhergehenden

Ansprüche auszuführen.

Die Vorrichtung (200) gemäß Anspruch 8, die Vorrichtung

(200) ferner aufweisend:

Eine Kommunikationsvorrichtung (230), zur

Kommunikation mit einem fahrzeugexternen Server

(400), wobei der fahrzeugexterne Server (400) eine Problemlösungsdatenbank (410) aufweist.

Ein Kraftfahrzeug (100), aufweisend eine Vorrichtung (200) gemäß Anspruch 8 oder 9. Ein Computerprogrammprodukt für eine Vorrichtung (200) gemäß Anspruch 8 oder 9, welche nach einem Verfahren gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7 betreibbar ist.

Ein Datenträger, aufweisend ein Computerprogrammprodukt gemäß Anspruch 11.

Description:
Verfahren zur Modifikation Safety- und/oder Security- relevanter Steuergeräte in einem Kraf fahrzeug, und eine diesbezügliche Vorrichtung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur

Modifikation Safety- und/oder Security-relevanter

Steuergeräte in einem Kraftfahrzeug, und eine

diesbezügliche Vorrichtung und ein diesbezügliches

Kraftfahrzeug .

Werden aktuell Fehlfunktionen in Steuergeräten

festgestellt, so werden diese Fehler entweder durch ein Softwareupdate in der Werkstatt behoben oder falls dies nicht möglich ist, durch einen Austausch des Steuergerätes in der Werkstatt. In beiden Fällen jedoch, muss das

Fahrzeug in eine Werkstatt gebracht werden.

Ferner ist es aktuell lediglich durch ein in der

Werkstatt vorzunehmendes Softwareupdate möglich,

Steuergeräte beziehungsweise Fahrzeugfunktionen an neue beziehungsweise veränderte Gegebenheiten anzupassen.

Auch kommt es in letzter Zeit häufiger vor, dass

Fahrzeugfunktionen beziehungsweise

Fahrzeugfunktionalitäten und Steuergeräte kompromittiert werden. Solche auftretenden Sicherheitslücken können aktuell auch erst durch ein aufwändiges Softwareupdate in einer Werkstatt behoben werden.

Daher wäre es wünschenswert eine Möglichkeit

bereitzustellen, welche schnell und ohne Notwendigkeit eines Werkstattbesuches solche Fehlfunktionen und

Störungen beziehungsweise solch kritische Ereignisse behebt . Es ist Ziel der Erfindung eine Möglichkeit

vorzuschlagen, welche zumindest einen Teil der im Stand der Technik bekannten Nachteile vermeidet oder zumindest vermindert .

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, mittels eines Verfahrens gemäß dem Hauptanspruch, sowie mittels einer Vorrichtung gemäß einem nebengeordneten Anspruch.

Der Gegenstand des Hauptanspruches betrifft dabei ein Verfahren zur Modifikation Safety- und/oder Security- relevanter Steuergeräte in einem Kraftfahrzeug, das

Verfahren aufweisend: Monitoren eines Safety- und/oder Security-relevanten Steuergerätes des Kraftfahrzeuges.

Falls bei dem Monitoren des Steuergerätes ein kritisches Ereignis eintritt: Überführen des Steuergerätes in einen sicheren Zustand bezüglich des kritischen Ereignisses. Ermitteln, ob für das eingetretene kritische Ereignis eine Problemlösung mittels einer Parametermodifikation des Steuergerätes in einer entsprechenden

Problemlösungsdatenbank vorhanden ist. Und falls die

Problemlösung vorhanden ist: Bereitstellen eines

entsprechenden Parameterdatensatzes aus der

Problemlösungsdatenbank, wobei der Parameterdatensatz aufweist: Eine Steuergeräteinformation bezüglich eines zu modifizierenden Steuergerätes. Eine Parameterinformation bezüglich eines zu modifizierenden Parameters des zu modifizierenden Steuergerätes. Und dabei entspricht das zu modifizierende Steuergerät dem Steuergerät des

Kraftfahrzeuges. Überprüfen, für jede in dem

Parameterdatensatz enthaltenen Parameterinformation, ob die entsprechende Parameterinformation bezüglich des entsprechenden zu modifizierenden Parameters des zu modifizierenden Steuergerätes, für das Steuergerät des Kraftfahrzeuges gültig ist. Und falls die entsprechende Parameterinformation gültig ist: Modifizieren des

entsprechenden Parameters des Steuergerätes des

Kraftfahrzeuges, gemäß der entsprechenden

Parameterinformation, und freigeben des Steuergerätes aus dem sicheren Zustand.

Die Verfahrensschritte können dabei automatisiert ausgeführt werden.

Safety-relevant im Sinne der Erfindung meint dabei relevant bezüglich gültiger Sicherheitsnormen, wie

Beispielsweise der IS026262 und darauf basierenden Normen.

Security-relevant im Sinne der Erfindung meint dabei hingegen relevant für den Zugriffschütz , Schutz vor

Eindringlingen, Schutz vor Datenverfälschungen und/oder Datenmanipulationen, Manipulationen von Steuergeräten und dergleichen. Eine solche Datenmanipulation oder auch eine Manipulation eines Steuergerätes kann beispielsweise mittels eines Hacking-Angriffs von außerhalb des

Kraftfahrzeuges mittels einer wireless Lösung erfolgen.

Ein kritisches Ereignis im Sinne der Erfindung kann dabei ein eintretendes Ereignis sein, welches Security- und/oder Safety-relevant in Bezug auf eine entsprechende Fahrsituation und/oder eine Fahrzeugfunktion

beziehungsweise ein Steuergerät des Kraftfahrzeuges ist.

Ein sicherer Zustand bezüglich des kritischen

Ereignisses im Sinne der Erfindung, kann dabei einen

Zustand einer entsprechenden Fahrsituation und/oder einer Fahrzeugfunktion beziehungsweise eines Steuergerätes des Kraftfahrzeuges meinen, bei dem bezüglich der zu

steuernden Safety-relevanten Funktion/System/Modul und damit etwaiger weiterer damit verbundener Safety- relevanter Funktionen/Systeme/Module, von welchem/denen kein unvertretbares Risiko für Leib und Leben ausgehen kann .

Eine Parametermodifikation im Sinne der Erfindung, kann dabei insbesondere eine Änderung eines Wertes eines entsprechenden Parameters einer Fahrzeugfunktion

beziehungsweise eines Steuergerätes des Kraftfahrzeuges meinen. Dabei kann vorzugsweise eine Default-Wert des entsprechenden Parameters temporär überschrieben werden. Das heißt, dass der Default-Wert nicht verloren geht, sondern zwischengespeichert wird, vorzugsweise in dem

Steuergerät selbst. Jedoch ist auch ein Zwischenspeichern des Default-Wertes an einer anderen Stelle im

Kraftfahrzeug möglich, beispielsweise in einem zentralen Controller in einer zentralen Default-Werte-Datenbank. Der modifizierte Parameter kann dabei beispielsweise nach einem bestimmten Zeitlimit wieder zurückgesetzt werden, somit also erneut mit dem Default-Wert überschrieben werden. Dabei kann der überschriebene Wert verloren gehen. Er kann jedoch auch zusätzlich weiterhin gespeichert vorgehalten werden.

Eine Problemlösungsdatenbank im Sinne der Erfindung, kann dabei eine Datenbank auf einem Server beziehungsweise in einem Backend meinen, auf dem ermittelte Lösungen für bekannte Probleme bei Kraftfahrzeugfunktionen

beziehungsweise Steuergeräten von Kraftfahrzeugen

bereitgestellt werden.

Eine Steuergeräteinformation im Sinne der Erfindung meint dabei eine Information, mit welcher auf ein

bestimmtes Steuergerät zurückgeschlossen werden kann, wie beispielsweise eine Seriennummer, ein Herstellungsdatum, eine Firmwarenummer und dergleichen oder auch eine

Kombination dieser Informationen. Eine gültige Parameterinformation im Sinne der

Erfindung meint dabei, dass die entsprechenden

Parameterinformation für die entsprechende

Kraftfahrzeugfunktion beziehungsweise das entsprechende Steuergerät ausgelegt ist.

Durch die erfindungsgemäße Lehre wird der Vorteil erreicht, dass im Falle eines Eintretens eines kritischen Ereignisses das Kraftfahrzeug selbständig nach einer entsprechenden Lösung für das eingetretene Ereignis beziehungsweise davon betroffenen Fahrzeugfunktionen beziehungsweise Steuergräten suchen kann und bei Erfolg eine entsprechende Lösung für das eingetretene Ereignis bereitstellen kann. Dies kann beispielsweise für einen Übergangszeitraum erfolgen, bis eine neu aufspielbare Software und/oder ein neu einsetzbares Steuergerät

erhältlich ist oder auch beispielsweise zur Überbrückung eines Zeitraumes, bis zum nächsten Service-Termin in einer Werkstatt . Der Gegenstand eines nebengeordneten Anspruches betrifft dabei eine Vorrichtung zur Modifikation Safety- und/oder Security-relevanter Steuergeräte in einem

Kraftfahrzeug, die Vorrichtung aufweisend: Eine

Monitoring-Vorrichtung, zum Monitoren eines Safety- und/oder Security-relevanten Steuergerätes des

Kraftfahrzeuges bezüglich eines kritischen Ereignisses. Eine Überführungsvorrichtung, zum Überführen des

Steuergerätes in einen sicheren Zustand bezüglich des kritischen Ereignisses. Und eine Modifikationsvorrichtung, zum Modifizieren eines entsprechenden Parameters des

Steuergerätes des Kraftfahrzeuges. Und dabei ist die

Vorrichtung dazu eingerichtet, irgendein erfindungsgemäßes Verfahren auszuführen. Durch die erfindungsgemäße Lehre wird der Vorteil erreicht, dass eine Vorrichtung bereitgestellt werden kann, um im Falle eines Eintretens eines kritischen

Ereignisses selbständig nach einer entsprechenden Lösung für das eingetretene Ereignis beziehungsweise davon betroffenen Fahrzeugfunktionen beziehungsweise

Steuergräten suchen kann und bei Erfolg eine entsprechende Lösung für das eingetretene Ereignis für das Kraftfahrzeug bereitstellen kann.

Der Gegenstand eines weiteren nebengeordneten

Anspruches betrifft dabei ein Kraftfahrzeug, wobei das Kraftfahrzeug irgendeine erfindungsgemäße Vorrichtung aufweist, welche dazu eingerichtet ist, irgendein

erfindungsgemäßes Verfahren auszuführen.

Durch die erfindungsgemäße Lehre wird der Vorteil erreicht, dass ein Kraftfahrzeug bereitgestellt werden kann, welches dazu eingerichtet ist, auf ein Eintretens eines kritischen Ereignisses selbständig nach einer entsprechenden Lösung für das eingetretene Ereignis beziehungsweise davon betroffenen Fahrzeugfunktionen beziehungsweise Steuergräten zu suchen und bei Erfolg eine entsprechende Lösung für das eingetretene Ereignis bereitzustellen .

Der Gegenstand eines weiteren nebengeordneten

Anspruches betrifft dabei ein Computerprogrammprodukt für eine erfindungsgemäße Vorrichtung, wobei die Vorrichtung nach irgendeinem erfindungsgemäßen Verfahren betreibbar ist .

Durch die erfindungsgemäße Lehre wird der Vorteil erreicht, dass das Verfahren besonders effizient

automatisiert ausgeführt werden kann. Der Gegenstand eines weiteren nebengeordneten

Anspruches betrifft dabei einen Datenträger aufweisend ein erfindungsgemäßes Computerprogrammprodukt .

Durch die erfindungsgemäße Lehre wird der Vorteil erreicht, dass das Verfahren besonders effizient auf die das Verfahren ausführenden Vorrichtungen, Systeme und/oder Kraftfahrzeuge verteilt beziehungsweise vorgehalten werden kann .

Bevor nachfolgend Ausgestaltungen der Erfindung eingehender beschrieben werden, ist zunächst festzuhalten, dass die Erfindung nicht auf die beschriebenen Komponenten oder die beschriebenen Verfahrensschritte beschränkt ist. Weiterhin stellt auch die verwendete Terminologie keine Einschränkung dar, sondern hat lediglich beispielhaften Charakter. Soweit in der Beschreibung und den Ansprüchen der Singular verwendet wird ist dabei jeweils der Plural mit umfasst, soweit der Kontext dies nicht explizit ausschließt. Etwaige Verfahrensschritte können, soweit der Kontext dies nicht explizit ausschließt, automatisiert ausgeführt werden.

Nachfolgend werden weitere exemplarische

Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens

erläutert .

Entsprechend einer ersten exemplarischen Ausgestaltung weist das Verfahren ferner auf, dass das kritische

Ereignis ein Safety- und/oder Security-relevantes

kritisches Ereignis aufweist.

Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass es ermöglicht werden kann, auf Safety- und/oder Security- relevante kritische Ereignis zu reagieren und falls bereits eine Lösung für solch ein Ereignis existiert, diese bereitzustellen, um eine sichere Weiterfahrt ermöglichen zu können.

Entsprechend einer weiteren exemplarischen

Ausgestaltung weist das Verfahren ferner auf, dass die entsprechende Problemlösungsdatenbank Kraftfahrzeugintern vorhaltbar ist.

Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass bekannte Problemlösungen von einem Backendserver

zeitversetzt in die fahrzeuginterne

Problemlösungsdatenbank übermittelt werden kann, so dass auch in einem Bereich, in welchem keine mobile

Kommunikationsverbindung zu dem Backendserver etabliert werden kann, etwaig benötigte Problemlösungen auffindbar sein können. Das Verfahren arbeitet dabei in einem sogenannten Offline-Betrieb. Entsprechend einer weiteren exemplarischen

Ausgestaltung weist das Verfahren ferner auf, dass die entsprechende Problemlösungsdatenbank Kraftfahrzeugextern vorhaltbar ist.

Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass für viele unterschiedliche Kraftfahrzeuge eine umfangreiche Problemlösungsdatenbank vorgehalten werden kann.

Entsprechend einer weiteren exemplarischen

Ausgestaltung weist das Verfahren ferner auf, dass das Eintreten des kritischen Ereignisses von einem

fahrzeugexternen Server beziehungsweise einer Cloud auslösbar ist. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass auf ein bekanntes kritisches Ereignis beziehungsweise eine Problem einer Fahrzeugfunktion oder eines Steuergerätes, welches sich bei einem Kraftfahrzeug noch nicht bemerkbar gemacht hat, dennoch reagiert werden kann, indem Serverseitig eine Problemlösung in das betreffende Kraftfahrzeug aufgespielt werden kann. Insbesondere in Fällen, bei denen

Herstellerintern aufgefallen ist, dass eine

Fahrzeugfunktion beziehungsweise ein entsprechendes

Steuergerät von extern kompromittiert wurde, kann dadurch eine schnelle Lösung bereitgestellt werden, bei der im Besten Fall der Fahrzeugnutzer hiervon gar keine Notiz nimmt . Entsprechend einer weiteren exemplarischen

Ausgestaltung weist das Verfahren ferner auf: Anfragen der Problemlösungsdatenbank, ob für das Steuergerät ein kritisches Ereignis vorliegt. Und falls ein kritisches Ereignis vorliegt: Abrufen des kritischen Ereignisses aus der Problemlösungsdatenbank. Dabei erfolgt das Anfragen der Problemlösungsdatenbank bei Beginn einer Nutzung des Kraftfahrzeuges und/oder in regelmäßigen Abständen.

Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass vor beziehungsweise zu Fahrbeginn bereits potentielle Lösungen für dem Fahrzeug derzeit noch nicht bekannte, jedoch möglicherweise bevorstehende kritische Ereignisse, an das Kraftfahrzeug bereitgestellt werden können.

Entsprechend einer weiteren exemplarischen

Ausgestaltung weist das Verfahren ferner auf, dass das Kraftfahrzeug ein hochautomatisiert betreibbares

Kraftfahrzeug ist. Dabei ist das Steuergerät Safety- und/oder Security-relevant für einen hochautomatisierten Betrieb des Kraf fahrzeuges. Dabei weist das kritische Ereignis ein für den hochautomatisierten Betrieb des Kraftfahrzeuges kritisches Ereignis auf. Und der sichere Zustand weist dabei einen sicheren Zustand bezüglich des hochautomatisierten Betrieb des Kraftfahrzeuges auf.

Ein hochautomatisierter Betrieb des Kraftfahrzeuges im Sinne der Erfindung meint dabei, dass das Kraftfahrzeug mittels Assistenzsystemen derart automatisiert betreibbar ist, dass der Fahrer des Kraftfahrzeuges zwar während des hochautomatisierten Fahrbetriebes das Kraftfahrzeug nicht selbst steuert, jedoch während der hochautomatisierten Fahrt weiterhin die Kontrolle und auch die Verantwortung für diese Fahrt hat. Ein Beispiel einer solchen

hochautomatisierten Fahrt, sind Fahrerassistenzsysteme, welche in einem Verkehrsstau beziehungsweise einer sogenannten Stop-and-Go Fahrt auf einer Autobahn das Kraftfahrzeug selbständig führen, ohne dass der Fahrer selbst ständig abbremsen und beschleunigen muss.

Prinzipiell kann das Verfahren jedoch auch in einem autonomen Fahrbetrieb Anwendung finden.

Ferner kann das Verfahren auch in einem herkömmlichen Fahrerassistenzbetrieb eingesetzt werden.

Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass eine hochautomatisierte Fahrt eines Kraftfahrzeuges noch sicherer gemacht werden kann, indem entsprechende

auftretende kritische Probleme für das hochautomatisierte Fahren automatisch zu lösen versucht werden.

Entsprechend einer ersten exemplarischen Ausgestaltung weist die Vorrichtung ferner eine

Kommunikationsvorrichtung auf, zur Kommunikation mit einem fahrzeugexternen Server. Dabei weist der fahrzeugexterne Server eine Problemlösungsdatenbank auf. Eine Kommunikationsvorrichtung im Sinne der Erfindung meint dabei eine Mobilfunkkommunikationsvorrichtung zur Kommunikation in einem zellularen Mobilfunknetzwerk. Dabei kann eine im Kraftfahrzeug verbaute

Kommunikationsvorrichtung verwendet werden, mit einer

Fahrzeuginternen SIM-Karte. Es kann jedoch auch ein

Mobilfunkkommunikationsgerät eines Nutzers des

Kraftfahrzeuges verwendet werden, welches mit dem

Kraftfahrzeug kabelgebunden oder auch drahtlos,

beispielsweise über eine Bluetooth-Verbindung oder

dergleichen, in Verbindung steht und von dem Kraftfahrzeug entsprechend genutzt werden kann.

Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass für das Kraftfahrzeug eine weitverbreitete

Kommunikationsmöglichkeit bereit gestellt werden kann, um eine Verbindung zu einer Problemlösungsdatenbank auf einem Backendserver beziehungsweise einer Cloud aufzunehmen.

Die Erfindung erlaubt es somit, spezifische auf das Fahrzeug, also inklusive der entsprechenden verbauten

Teile, den Fahrer und die konkrete Fahrsituation

zugeschnittene Funktions-Parametrisierungen im Backend zu generieren und in das Fahrzeug zu laden, die außerdem zusätzliches Wissen aus dem Backend, wie beispielsweise Wetter, Verkehr, bekannte Fehler, sich ändernde rechtliche Rahmenbedingungen, sich ändernde Bedingungen in anderen angrenzenden Ländern und dergleichen berücksichtigen können .

Für die Funktionen sind Default-Parametrisierungen im Fahrzeug hinterlegt, die gegebenenfalls nur eine

eingeschränkte Funktionalität ermöglicht. In einem extrem Fall kann dies bedeuten, dass eine Funktion deaktiviert ist, bis ein entsprechender Parameterdatensatz als

Problemlösung verfügbar ist.

Beispiele für Use-Cases:

Prüfung von Hardware-Nummern und Software-Versionen entsprechender Steuergeräte im Backend, also auf dem fahrzeugexternen Server, beispielsweise auf bekannte

Problemteile. Und falls entsprechende relevante Fahrzeug- Eigenschaften identifiziert sind, die als kritische

Ereignisse aufgefasst werden können, dann suchen und bereitstellen eines entsprechendem Parameterdatensatzes, welcher beispielsweise entsprechende

Funktionsparametrisierungen oder Funktionseinschränkungen beziehungsweise keine vollständige

Funktionsaktivierungsfreigabe des entsprechenden

Steuergerätes als Parameterinformation aufweisen kann.

Beispiel 1: Ein bestimmtes Bauteil, hier ein

Fensterheber, mit einer bestimmten Seriennummer, einem bestimmtem Alter, in bestimmten Ländern und dergleichen ist nicht so belastbar wie angenommen: Es folgt sodann eine Parametrisierung der maximalen Fensterheber-Kraft/- Geschwindigkeit mittels einer entsprechenden

Parameterinformation, um entsprechende Bauteile in genau diesen Fahrzeugen zu schonen. Dies kann beispielsweise permanent oder auch temporär als eine Art Übergangslösung eingesetzt werden, mit damit möglicherweise verbundenen Funktions- oder Komforteinschränkungen, bis ein

überarbeitetes Bauteil verfügbar ist.

Beispiel 2 : Zur Überbrückung der Zeit von

Fehleranalyse, also Ursache oder Lösung noch unklar und in Arbeit, bis erfolgter Umsetzung einer technischen Maßnahme im Feld: Es folgt sodann eine schnell ausrollbare

Parametrisierung, wie beispielsweise eine Funktionsdegradation um Fehler und/oder kritische Safety- relevante beziehungsweise Security-relevante Szenarien zu vermeiden, ein Workaround um Fehler zu vermeiden

beziehungsweise zu beheben oder auch eine

Funktionsdeaktivierung genau der betroffenen Steuergeräte in den betroffenen Fahrzeugen. Dadurch kann beispielsweise verhindert werden, dass ein aufwändiges generelles

Software-Update aller betroffenen Fahrzeuge notwendig wird. Es kann jedoch auch beispielsweise die Zeit bis zur Verfügbarkeit des Software-Updates überbrückt werden, so dass in dieser Zeit beispielsweise kein Safety-relevantes beziehungsweise Security-relevantes Risiko weiter besteht. Dabei kann der Fahrzeugnutzer über die erfolgten

Einschränkungen beziehungsweise Änderungen beispielsweise mittels einer geeigneten Nachricht informiert werden, beispielsweise mittels eines verbauten sogenannten Human- Machine-Interface (HMI) des Kraftfahrzeuges.

Beispiel 3: Bei Markteinführung eines Kraftfahrzeuges ist eine neue Funktion vorhanden, wobei diese Funktion als noch nicht serienreif gekennzeichnet ist:

Es folgt eine Deaktivierung der Funktion als im

Backend hinterlegte Parameterinformation, solange bis ein kleiner delta-patch verfügbar und eingespielt ist. Dadurch ergeben sich Vorteil durch eine Reduktion eines

Updateumfangs , Reduktion von Kosten und Zeit. Somit können also bereits Funktionen beziehungsweise Steuergeräte in einem Kraftfahrzeug mit verbaut werden, welche zum

Produktionszeitpunkt noch nicht serienreif sind, ohne Fehlfunktionen dieser Steuergeräte befürchten zu müssen.

Somit können Teilumfänge, also feingranular , von

Funktionen beziehungsweise Steuergeräten über das Backend freigeschaltet werden, sobald diese Teilumfänge stabil beziehungsweise fehlerfreiarbeiten . Ferner kann dies auch sinnvoll sein, um Gesetze beziehungsweise sich ändernde Rahmenbedingungen bestimmter Länder, zu berücksichtigen. Beispielsweise kann eine

Pflicht oder auch ein Verbot mancher Funktionen in manchen Ländern bestehen. Ein Beispiel dafür kann eine Pflicht oder auch ein Verbot zur Benutzung eines Abblendlichtes beziehungsweise Tagfahrlichtes am hellen Tag sein. Mittels einer Geopositionslokalisierung des Kraftfahrzeuges kann diesem bei einer Grenzüberfahrt ein entsprechender

Parameterdatensatz übermittelt werden, um die

entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen des neuen Landes einzuhalten .

Ferner können komfortspezifische und

kundenspezifische Anpassungen der Steuergräte ermöglicht werden. Beispielsweise kann eine Berechnung optimaler Parametrisierungen im Backend erfolgen, beispielsweise angepasst an eine Nutzung beziehungsweise Fahrweise des Fahrzeugnutzers mit dem Kraftfahrzeug, welche dann mittels einer eines entsprechenden Parameterdatensatzes

bereitgestellt werden können.

Die Erfindung wird nachfolgend eingehender an Hand der Figuren erläutert werden. In diesen zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines

vorgeschlagenen Verfahrens gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung;

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines

vorgeschlagenen Verfahrens gemäß einer weiteren

beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung; und

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer

vorgeschlagenen Vorrichtung gemäß einer weiteren

beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung. Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines vorgeschlagenen Verfahrens gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung.

Dabei zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Modifikation Safety- und/oder Security- relevanter Steuergeräte 110 in einem Kraftfahrzeug 100. Das Verfahren weist dabei auf: Monitoren 10 eines Safety- und/oder Security-relevanten Steuergerätes 110 des

Kraftfahrzeuges 100. Falls bei dem Monitoren 10 des

Steuergerätes 110 ein kritisches Ereignis eintritt:

Überführen 20 des Steuergerätes 110 in einen sicheren Zustand bezüglich des kritischen Ereignisses. Ermitteln 30, ob für das eingetretene kritische Ereignis eine

Problemlösung mittels einer Parametermodifikation des Steuergerätes 110 in einer entsprechenden

Problemlösungsdatenbank 410 vorhanden ist. Und falls die Problemlösung vorhanden ist: Bereitstellen 40 eines entsprechenden Parameterdatensatzes 411 aus der

Problemlösungsdatenbank 410. Dabei weist der

Parameterdatensatz 411 eine Steuergeräteinformation 412 bezüglich eines zu modifizierenden Steuergerätes, und eine Parameterinformation 413 bezüglich eines zu

modifizierenden Parameters 111 des zu modifizierenden Steuergerätes auf. Und dabei entspricht das zu

modifizierende Steuergerät dem Steuergerät 110 des

Kraftfahrzeuges 100. Ferner weist das Verfahren, für den Fall, dass die Problemlösung vorhanden ist auf: Überprüfen 50, für jede in dem Parameterdatensatz 411 enthaltenen Parameterinformation 413, ob die entsprechende

Parameterinformation 413 bezüglich des entsprechenden zu modifizierenden Parameters 111 des zu modifizierenden Steuergerätes, für das Steuergerät 110 des Kraftfahrzeuges 100 gültig ist. Und falls die entsprechende Parameterinformation 413 gültig ist, weist das Verfahren ferner auf: Modifizieren 60 des entsprechenden Parameters 111 des Steuergerätes 110 des Kraftfahrzeuges 100, gemäß der entsprechenden Parameterinformation 413 und freigeben 70 des Steuergerätes 110 aus dem sicheren Zustand.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines vorgeschlagenen Verfahrens gemäß einer weiteren

beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung.

Dabei zeigt Fig. 2 eine schematische Darstellung eines bezüglich der Fig. 1 weiterentwickelten Verfahrens. Das zuvor für Fig. 1 gesagte, gilt daher auch für Fig. 2 fort.

Fig. 2 zeigt das Verfahren aus Fig. 1 bei dem ferner das Verfahren aufweist: Anfragen 80 der

Problemlösungsdatenbank 410, ob für das Steuergerät 110 ein kritisches Ereignis vorliegt und falls ein kritisches Ereignis vorliegt: Abrufen 90 des kritischen Ereignisses aus der Problemlösungsdatenbank 410. Und dabei erfolgt das Anfragen 80 der Problemlösungsdatenbank 410 bei Beginn einer Nutzung des Kraftfahrzeuges 100 und/oder in

regelmäßigen Abständen.

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer vorgeschlagenen Vorrichtung gemäß einer weiteren

beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung.

Dabei zeigt Fig. 3 eine schematische Darstellung einer vorgeschlagenen Vorrichtung zur Modifikation Safety- und/oder Security-relevanter Steuergeräte 110 in einem Kraftfahrzeug 100. Dabei weist die Vorrichtung 200 auf: Eine Monitoring-Vorrichtung 210, zum Monitoren 10 eines

Safety- und/oder Security-relevanten Steuergerätes 110 des Kraftfahrzeuges 100 bezüglich eines kritischen

Ereignisses. Eine Überführungsvorrichtung 220, zum Überführen 20 des Steuergerätes 110 in einen sicheren Zustand bezüglich des kritischen Ereignisses. Und eine Modifikationsvorrichtung 260 , zum Modifizieren 60 eines entsprechenden Parameters 111 des Steuergerätes 110 des Kraftfahrzeuges 100 . Und dabei ist die Vorrichtung 200 dazu eingerichtet, irgendein erfindungsgemäßes Verfahren auszuführen .

Die Erfindungsidee kann wie folgt zusammengefasst werden. Es werden ein Verfahren, eine diesbezügliche

Vorrichtung und ein Kraftfahrzeug bereitgestellt, wodurch es möglich werden kann, dass für bestimmte Funktionen beziehungsweise Steuergeräte im Fahrzeug, die für diese Funktionen vorhandenen Parametersätze durch eine vom

Fahrzeug beziehungsweise den zugehörigen Funktionen initiierte Abfrage an ein Backend beziehungsweise einen Server verändert werden können. Insbesondere kann dies auch temporär geschehen.

Im Fahrzeug werden die darin hinterlegten Parameter für Funktionen beziehungsweise Steuergeräte dabei

sozusagen wie Default-Werte der Parametersätze für die entsprechenden Funktionen beziehungsweise Steuergeräte betrachtet. Diese Parametersätze können mit der

vorgeschlagenen Erfindung im Bedarfsfall geändert werden, indem eine entsprechende Problemlösung aus einer

Problemdatenbank angefordert beziehungsweise übermittelt wird, die eine entsprechende Parameterinformation als Workaround des entsprechenden Default-Parameterwertes des entsprechenden Parameters des entsprechenden Steuergerätes aufweist. Die Wirksamkeit des entsprechenden Parameters beziehungsweise Parametersatzes bezüglich der

Problemlösung des kritischen Ereignisses kann dabei gegebenenfalls im Vorfeld abgesichert beziehungsweise zertifiziert sein.

Unter bestimmten Umständen, wie beispielsweise alle x Minuten/Stunden/Tage, bei jedem Fahrzeugstart , bei jeder x-ten Funktionsaktivierung, jede x Kilometer, in

Abhängigkeit der Position des Kraftfahrzeuges, im Falle eines Eintretens eines kritischen Ereignisses,

Fahrerabhängig oder auch auf Wunsch eines Fahrzeugnutzers und dergleichen, wird eine Verbindung zu einer

Problemdatenbank aufgebaut und dort noch Problemlösungen gesucht. Dies kann bezüglich eines bekannten kritischen Ereignisses erfolgen, um nach einer entsprechenden Lösung eines bekannten beziehungsweise aufgetretenen Problems zu suchen .

Das heißt, Das Kraftfahrzeug beziehungsweise eine entsprechende Vorrichtung des Kraftfahrzeuges baut von sich aus eine Online-Verbindung zum Backend auf, holt sich aus dem Backend eine im Backend ermittelte/berechnete optimale Parametrisierung als Parameterinformation und überschreibt mit diesen optimalen Parameterwerten die

Default-Werte . Das Überschreiben kann dabei insbesondere temporär erfolgen, so dass die Default-Werte nicht

verloren gehen.

Die temporären Werte sind dabei nur für einen gewissen Zeitraum gültig, so dass nach Ablauf der Gültigkeitsdauer die Funktion nicht mehr mit den temporären Werten aus dem Backend sondern erneut mit den Default-Werten

parametrisiert wird. Die Default-Werte können dabei auch bewirken, dass die Funktion grundsätzlich nur

eingeschränkt betrieben werden kann und erst

beziehungsweise lediglich durch temporär gültige

Parametersätze, welche beispielsweise aus dem Backend zu beziehen sein können, vollumfänglich genutzt werden kann. Dabei kann es möglich sein, dass diese Parametersätze lediglich temporär wirken und somit stets aktualisiert werden müssen, um den vollen Funktionsumfang weiter nutzen zu können.

Eine derart ausgelegte Funktion beziehungsweise ein derart ausgelegtes Steuergerät, wie beispielsweise die Fahrerassistenzfunktion „automatisches Tagfahrlicht" würde also unter bestimmten Umständen beziehungsweise

Auslösebedingungen im Backend nach einer geeigneten

Parametrisierung nachfragen. Solch eine Parametrisierung im Beispiel des automatisierten Tagfahrlichtes könnte dabei sein, dass in einem Land, in welchem das

Tagfahrlicht bei Personenkraftwagen gesetzlich verboten ist, die Parameterinformation für die entsprechende

Fahrerassistenzfunktion beziehungsweise für das

entsprechende Steuergerät, den Wert „0", also „Aus" aufweist. Dahingegen kann der Default-Wert eine „1" also „An" aufweisen, für den Fall, dass diese Fahrerassistenz- Funktion aktiviert ist.

Besonders schwierig ist dabei der Zeitraum vom

bekanntwerden des Fehlersymptoms, wie beispielsweise einer Funktionsstörung, über eine Analyse der Fehlerursache, Entwicklung der Fehlerbehebung, beispielsweise Entwicklung und Test des Software-Updates, bis zur Bereitstellung der Fehlerlösung an die weltweiten Händler, Werkstätten und dergleichen. Dieser Zeitraum der Fehleranalyse und

Entwicklung einer Fehlerlösung kann unter Umständen viele Wochen betragen. Die Erfindung zielt unter anderem auch darauf ab, genau auch in diesem Fehleranalyse-Zeitraum eine Auswirkung von Fehlern beziehungsweise Problemen, insbesondere Safety- und/oder Security-relevanten

Problemen zu adressieren, ohne ein geeignetes Software- Update zu haben. Hierbei werden möglicherweise Funktionsdegradierungen in Kauf genommen. Umgekehrt kann die Erfindung dazu eingesetzt werden, kontinuierlich zu prüfen, ob eine Funktion noch als sicher gilt, und eine Aktivierung der Funktion oder Funktionsausprägungen nur dann zuzulassen, wenn sie, beispielsweise im Backend, weiterhin als sicher gilt.

Bezugszeichenliste

10 Monitoren eines Safety- und/oder Security- relevanten Steuergerätes

20 Überführen des Steuergerätes in einen sicheren

Zustand

30 ermitteln, ob für das eingetretene kritische

Ereignis eine Problemlösung in einer entsprechenden Problemlösungsdatenbank vorhanden ist

40 Bereitstellen eines entsprechenden

Parameterdatensatzes

50 überprüfen, ob die entsprechende

Parameterinformation für das Steuergerät gültig ist

60 Modifizieren des entsprechenden Parameters des

Steuergerätes

70 freigeben des Steuergerätes aus dem sicheren

Zustand

80 Anfragen der Problemlösungsdatenbank, ob für das

Steuergerät ein kritisches Ereignis vorliegt

90 Abrufen des kritischen Ereignisses aus der

Problemlösungsdatenbank

100 Kraftfahrzeug

110 Safety- und/oder Security-relevantes Steuergerät

111 zu modifizierender Parameter des Steuergerätes

200 Vorrichtung

210 Monitoring-Vorrichtung

220 Überführungsvorrichtung

230 Kommunikationsvorrichtung

260 Modifikationsvorrichtung

400 Server

410 Problemlösungsdatenbank 411 Parameterdatensatz

412 Steuergeräteinformation

413 Parameterinformation