WO/2024/013843 | ROLLING BEARING DEVICE |
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STITZINGER RUPERT (DE)
HÖRNING PHILIPP (DE)
GANZ KATRIN (DE)
DE102007011718A1 | 2008-09-11 | |||
JP2004251316A | 2004-09-09 |
Patentansprüche Verfahren zum Überwachen eines Lagers (3), insbesondere eines Wälzlagers, mit einem stehenden Lagerring (4) und einem gegenüber dem stehenden Lagerring (4) drehbaren Lagerring (5), dadurch gekennzeichnet, dass durch einen an dem stehenden Lagerring (4) angeordneten Neigungssensor (8) ein Neigungswinkel (a) des Neigungssensors (8) gegenüber der Schwerkraftrichtung (10) gemessen wird. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Winkeldifferenz (δ) zwischen dem gemessenen Neigungswinkel (a) und einem Referenz-Neigungswinkel (CXR) ermittelt wird. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Alarmsignal erzeugt wird, wenn die ermittelte Winkeldifferenz (δ) einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem der Messung des Neigungswinkels (a) vorhergehenden Initialisierungsschritt (100) durch den Neigungssensor (8) ein Referenz-Neigungswinkel (CXR) des Neigungssensors (8) gegenüber der Schwerkraftrichtung (10) ermittelt wird und der ermittelte Referenz-Neigungswinkel (CXR) gespeichert wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungswinkel (a) durch den Neigungssensor in zeitlichen Abständen gemessen wird und ein zeitlicher Verlauf des gemessenen Neigungswinkels (a) und/oder ein zeitlicher Verlauf einer ermittelten Winkeldifferenz (δ) ermittelt wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der gemessene Neigungswinkel (a) und/oder die ermittelte Winkeldifferenz (δ) an einen weiteren an dem Lager (3) angeordneten Sensor (12) und/oder an eine mit einem weiteren Sensor (12) des Lagers (3) verbundene Kontrolleinheit (14, 15) übermittelt wird. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem weiteren Sensor (12) und/oder der Kontrolleinheit (14, 15) der gemessene Neigungswinkel (a) und/oder die ermittelte Winkeldifferenz (δ) zur Korrektur eines Messergebnisses des weiteren Sensors (12) herangezogen wird. 8. Lager, insbesondere Wälzlager, mit einem stehenden Lagerring (4) und einem gegenüber dem stehenden Lagerring (4) drehbaren Lagerring (5), gekennzeichnet durch einen an dem stehenden Lagerring (4) angeordneten Neigungssensor (8) zur Messung eines Neigungswinkels (a) des Neigungssensors (8) gegenüber der Schwerkraftrichtung (10). 9. Lager nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Auswerteeinheit (1 1) zur Auswertung des von dem Neigungssensor (8) gemessenen Neigungswinkels (a), welche zu- sammen mit dem Neigungssensor als Baueinheit (13) ausgebildet ist, insbesondere als Platine. 10. Lageranordnung mit einer Basis (2), einem mit der Basis (2) verbundenen stehenden Lagerring (4) und einem gegenüber dem stehenden Lagerring (4) drehbaren Lagerring (5), gekennzeichnet durch einen an dem stehenden Lagerring (4) angeordneten Neigungssensor (8) zur Messung eines Neigungswinkels (a) des Neigungssensors (8) gegenüber der Schwerkraftrichtung (10). |
Lager und Lageranordnung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen eines Lagers, insbesondere eines Wälz- lagers, mit einem stehenden Lagerring und einem gegenüber dem stehenden Lagerring drehbaren Lagerring. Ferner betrifft die Erfindung ein Lager, insbesondere Wälzlager, mit einem stehenden Lagerring und einem gegenüber dem stehenden Lagerring drehbaren Lagerring.
Der stehende Lagerring eines derartigen Lagers ist in seiner Einbaulage üblicherweise mit ei- nem Füge- oder Passungspartner, beispielsweise einer feststehenden Lageraufnahme, verbunden. Beim Betrieb dieser Lager können allerdings unerwünschte Relativbewegungen zwischen dem stehenden Lagerring und dem Füge- oder Passungspartner auftreten. Diese Relativbewegungen werden als Ringwandern bezeichnet und können zu Schäden an dem Lager führen. Beispielsweise besteht bei Lagern, deren stehender Lagerring mit Sensoren ausge- stattet ist, die Gefahr, dass die Sensoren aus einer Vorzugslage heraus bewegt werden oder dass elektrische Verbindungsleitungen solcher Sensoren infolge des Ringwanderns getrennt werden.
Im Stand der Technik sind Verfahren zum Überwachen von Lagern bekannt, über die uner- wünschte Bewegungen des stehenden Lagerrings gemessen werden können. Die bekannten Verfahren verwenden induktive, kapazitive, magnetische oder optische Sensoren. Diese Sensoren sind üblicherweise an einem feststehenden Referenzpunkt, beispielsweise an dem Füge- oder Passungspartner des stehenden Lagerrings, angeordnet und tasten Marken oder Maßverkörperungen an dem stehenden Lagerring ab, der unerwünschte Relativbewegungen zeigt. Hierbei hat es sich als nachteilig herausgestellt, dass sowohl an dem Lagerring als auch an einem feststehenden Referenzpunkt Teile der Messeinrichtung angeordnet werden müssen, wodurch ein nicht unerheblicher Bauraum erforderlich wird. Ferner muss oftmals eine Sichtverbindung zwischen dem Sensor und den Marken oder Maßverkörperungen bestehen. Hierdurch können unerwünschte Störeinflüsse auftreten.
Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Überwachen eines Lagers mit einer kompakten Messeinrichtung unter verringerten Störeinflüssen zu ermöglichen. Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Überwachen eines Lagers, insbesondere eines Wälzlagers, mit einem stehenden Lagerring und einem gegenüber dem stehenden Lagerring drehbaren Lagerring, wobei durch einen an dem stehenden Lagerring angeordneten Neigungssensor ein Neigungswinkel des Neigungssensors gegenüber der Schwerkraftrich- tung gemessen wird.
Durch den an dem stehenden Lagerring angeordneten Neigungssensor kann ein Neigungswinkel des Neigungssensors gegenüber der Schwerkraftrichtung gemessen werden, insbesondere ein Neigungswinkel einer Referenzachse des Neigungssensors gegenüber der Schwerkraftrichtung. Da sich der Neigungssensor bei unerwünschten Relativbewegungen des stehenden Lagerrings gegenüber einem Füge- oder Passungspartner mit dem stehenden Lagerring mitbewegt, ist es möglich, anhand des gemessen Neigungswinkels auf die Stellung des stehenden Lagerring zu schließen. Unerwünschtes Ringwandern des stehenden Lagerrings kann detektiert werden, ohne dass dafür Markierungen oder eine Maßverkörperung an dem stehenden Lagerring oder dem Füge- oder Passungspartner vorgesehen werden müssen. Hierdurch wird die Anfälligkeit gegenüber Störeinflüssen verringert. Es wird eine kompakte Messeinrichtung zum Überwachen des Lagers ermöglicht.
Das Lager ist bevorzugt als Wälzlager ausgebildet und kann zwischen dem stehenden und dem drehenden Lagerring angeordnete Wälzkörper aufweisen. Der stehende Lagerring kann ein Innenring des Lagers oder ein Außenring des Lagers sein.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird eine Winkeldifferenz zwischen dem gemessenen Neigungswinkel und einem Referenz-Neigungswinkel ermittelt. Die Winkel- referenz stellt ein Maß für die unerwünschte Relativbewegung des stehenden Lagerrings gegenüber dem Füge- oder Passungspartner dar. Insofern ist es möglich, aus der Winkeldifferenz auf das Ausmaß des Ringwanderns zu schließen.
In diesem Zusammenhang hat sich eine Ausgestaltung als vorteilhaft erwiesen, bei welcher ein Alarmsignal erzeugt wird, wenn die ermittelte Winkeldifferenz einen vorgegebenen
Schwellenwert überschreitet. Durch den Schwellenwert kann eine maximal zulässige Winkeldifferenz vorgegeben werden. Der Schwellenwert ist bevorzugt in dem Neigungssensor oder in einer mit dem Neigungssensor verbundenen Auswerteeinheit hinterlegt. Besonders bevorzugt ist der Schwellenwert programmierbar, beispielsweise durch einen Nutzer des Lagers. Das Alarmsignal kann ein elektrisches Signal sein, welches von dem Neigungssensor oder von einer mit dem Neigungssensor verbundenen Auswerteeinheit erzeugt wird. Das Alarmsignal kann in ein akustisches und/oder optisches und/oder haptisches Signal umgewandelt werden, so dass ein Nutzer des Lagers gewarnt werden kann, um eine Einrichtung, in welcher das Lager eingebaut ist, beispielsweise einen Antrieb, ggfs. manuell abzuschalten. Alternativ kann das Alarmsignal ein elektrisches, insbesondere digitales, Signal sein, über welches die Einrichtung, in der das Lager eingebaut ist, automatisch abzuschalten. Beispielsweise kann das Alarmsignal einer Steuereinheit der Einrichtung zugeführt werden, welche konfiguriert ist, die Einrichtung abzuschalten. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird in einem der Messung des Neigungswinkels vorhergehenden Initialisierungsschritt durch den Neigungssensor ein Referenz-Neigungswinkel des Neigungssensors gegenüber der Schwerkraftrichtung ermittelt und der ermittelte Referenz-Neigungswinkel wird gespeichert. Durch das Messen und Speichern des Referenz-Neigungswinkels in dem Initialisierungsschritt kann der Referenz-Neigungswinkel zur späteren Verwendung zur Verfügung gestellt werden. Der Initialisierungsschritt wird bevorzugt zwischen dem Einbau des Lagers in einer Einrichtung und der Inbetriebnahme der Einrichtung durchgeführt, so dass der Referenz-Neigungswinkel der Einbaulage des stehenden Lagerrings entspricht. Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Neigungswinkel durch den Neigungssensor in zeitlichen Abständen gemessen wird und ein zeitlicher Verlauf des gemessenen Neigungswinkels und/oder ein zeitlicher Verlauf einer ermittelten Winkeldifferenz ermittelt wird. Hierdurch wird es möglich, ein Ringwandern des stehenden Lagerrings in Abhängigkeit von der Zeit zu erfassen. Der zeitliche Verlauf des gemessenen Neigungswinkels und/oder der zeitli- che Verlauf der ermittelten Winkeldifferenz kann gespeichert werden, bevorzugt in dem Neigungssensor und/oder einer mit dem Neigungssensor verbundenen Auswerteeinheit. Diese Informationen können beispielsweise bei einer Analyse eines Lagerschadens herangezogen werden. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der gemessene Neigungswinkel und/oder die ermittelte Winkeldifferenz an einen weiteren an dem Lager angeordneten Sensor übermittelt wird. Alternativ oder zusätzlich ist bevorzugt vorgesehen, dass der gemessene Neigungswinkel und/oder die ermittelte Winkeldifferenz an eine mit einem weiteren Sensor des Lagers verbundene Kontrolleinheit übermittelt wird. Der weitere Sensor ist bevorzugt ebenfalls an dem stehenden Lagerring angeordnet, so dass sich der weitere Sensor infolge des Ringwanderns mit dem stehenden Lagerring und dem Neigungssensor mitbewegt. Der gemessene Neigungswinkel und/oder die ermittelte Winkeldifferenz wird bevorzugt in dem Neigungssensor und/oder einer mit dem Neigungssensor verbundenen Auswerteeinheit und/oder in einer den Neigungssensor umfassenden Baueinheit gespeichert. Bevorzugt wird in dem weiteren Sensor und/oder der Kontrolleinheit der gemessene Neigungswinkel und/oder die ermittelte Winkeldifferenz zur Korrektur eines Messergebnisses des weiteren Sensors herangezogen. Eine solche Korrektur ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Messergebnis des anderen Sensors abhängig von der relativen Position des stehenden Lagerings gegenüber seinem Passungs- oder Fügepartner ist. Der gemessene Nei- gungswinkel und/oder die ermittelte Winkeldifferenz wird bevorzugt in dem weiteren Sensor und/oder der Kontrolleinheit gespeichert. Bevorzugt sind der Neigungssensor und der andere Sensor mit einer gemeinsamen Auswerteeinheit verbunden, so dass eine Auswertung des gemessenen Neigungswinkels und/oder eine Ermittlung der Winkeldifferenz in derselben Einheit ausgeführt werden kann wie eine Korrektur eines Messergebnisses des anderen Sensors.
Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe wird ferner ein Lager, insbesondere Wälzlager, mit einem stehenden, ersten Lagerring und einem gegenüber dem stehenden, ersten Lagerring drehbaren, zweiten Lagerring, vorgeschlagen, welches einen an dem stehenden Lagerring angeordneten Neigungssensor zur Messung eines Neigungswinkels des Neigungs- sensors gegenüber der Schwerkraftrichtung aufweist.
Bei dem erfindungsgemäßen Lager können dieselben Vorteile erreicht werden, wie sie bereits im Zusammenhang mit dem Verfahren zum Überwachen eines Lagers beschrieben worden sind.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Neigungssensor als mikroelektromechani- sches System (MEMS) ausgebildet. Durch einen derartigen Neigungssensor kann eine besonders kompakte Bauweise ermöglicht werden. Bevorzugt umfasst das Lager eine Auswerteeinheit zur Auswertung des von dem Neigungssensor gemessenen Neigungswinkels, welche zusammen mit dem Neigungssensor als Baueinheit ausgebildet ist, insbesondere als Platine. Besonders bevorzugt ist der Neigungssensor zusammen mit einer Auswerteeinheit auf einer Platine angeordnet und vergossen. Die Baueinheit weist bevorzugt einen Speicher auf, in welchem ein oder mehrere von dem Neigungs- sensor gemessene Neigungswinkel und/oder ein oder mehrere ermittelte Winkeldifferenzen gespeichert werden können. Die Erfindung betrifft ferner eine Lageranordnung mit einer Basis, einem mit der Basis verbundenen stehenden Lagerring, einem gegenüber dem stehenden Lagerring drehbaren, zweiten Lagerring, und mit einem an dem stehenden Lagerring angeordneten Neigungssensor zur Messung eines Neigungswinkels des Neigungssensors gegenüber der Schwerkraftrichtung.
Bei der erfindungsgemäßen Lageranordnung können dieselben Vorteile erreicht werden, wie sie bereits im Zusammenhang mit dem Verfahren zum Überwachen eines Lagers beschrieben worden sind.
Die im Zusammenhang mit dem Verfahren erläuterten vorteilhaften Ausgestaltungen können auch bei dem Lager und/oder der Lageranordnung Anwendung finden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert werden. Hierin zeigt: ein erstes Ausführungsbeispiel einer Lageranordnung in einer schematischen Schnittdarstellung, wobei sich der stehende Lagerring in einer Einbaulage befindet, die Lageranordnung gemäß Fig. 1 in einer schematischen Schnittdarstellung, wobei sich der stehende Lagerring in einer durch Ringwandern verschobenen Lage befindet, Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Überwachen eines Lagers in einem Flussdiagramm,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Überwachen eines Lagers in einem Flussdiagramm, ein erstes Ausführungsbeispiel einer Platine mit einem Neigungssensor und einer Auswerteinheit,
Fig. 5b ein zweites Ausführungsbeispiel einer Platine mit einem Neigungssensor und einer Auswerteinheit, ein zweites Ausführungsbeispiel einer Lageranordnung in einer schematischen Schnittdarstellung, wobei sich der stehende Lagerring in einer Einbaulage befindet, Fig. 7 die Lageranordnung gemäß Fig. 6 in einer schematischen Schnittdarstellung, wobei sich der stehende Lagerring in einer durch Ringwandern verschobenen Lage befindet.
In der Fig.1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Lageranordnung 1 gemäß der Erfindung gezeigt. Die Lageranordnung 1 weist eine Basis 2 sowie ein als Wälzlager ausgebildetes Lager 3 mit einem stehenden Lagerring 4 und einem gegenüber dem stehenden Lagerring 4 drehbaren Lagerring 5 auf. Der stehende Lagerring 4 ist als Außenring des Lagers 2 und der drehbare Lagerring 5 ist als Innenring ausgebildet. Zwischen dem stehenden Lagerring 4 und dem drehbaren Lagerring 5 sind mehrere Wälzkörper 6 angeordnet, welche bevorzugt als Ku- geln ausgebildet sind. Die Wälzkörper 6 sind von einem Käfig 7 geführt angeordnet.
Der stehende Lagerring 4 ist mit der Basis 2 als Passungs- bzw. Fügepartner verbunden. Um unerwünschte Relativbewegungen zwischen dem stehenden Lagerring 4 und der Basis 2 de- tektieren zu können, ist an dem stehenden Lagerring 4 ein Neigungssensor 8 zur Messung eines Neigungswinkels α des Neigungssensors 8 gegenüber der Schwerkraftrichtung 10, insbesondere zur Messung eines Neigungswinkels α einer Referenzachse 9 des Neigungssensors 8 gegenüber der Schwerkraftrichtung 10, angeordnet, vgl. Fig. 2. Der Neigungssensor 8 kann einer unerwünschten Relativbewegung des stehenden Lagerrings 4 gegenüber der Basis 2 folgen und ermöglicht die Durchführung eines Verfahrens zur Überwachung des Lagers 3, welches nachfolgend näher erläutert werden soll.
Bei dem Verfahren zur Überwachung des Lagers 3 wird durch den an dem stehenden Lagerring 4 angeordneten Neigungssensor 8 ein Neigungswinkel α des Neigungssensors 8 gegenüber der Schwerkraftrichtung 10 gemessen. Der Neigungssensor 8 ist als mikroelektromecha- nisches System ausgebildet.
Die Fig. 3 zeigt ein Flussdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels des Verfahrens. Zwischen dem Einbau des Lagers 3 in die Basis 2 und der Inbetriebnahme des Lagers 3, bevorzugt unmittelbar nach dem Einbau des Lagers 3, wird Initialisierungsschritt 100 durchgeführt. In dem Initialisierungsschritt 100 wird durch den Neigungssensor 8 ein Referenz-Neigungs- winkel CXR des Neigungssensors 8 gegenüber der Schwerkraftrichtung 10 ermittelt und der ermittelte Referenz-Neigungswinkel CXR wird gespeichert. Der Referenz-Neigungswinkel CXR kann in dem Neigungssensor 8 oder in einer mit dem Neigungssensor 8 verbundenen Auswerteeinheit 11 gespeichert werden. Die Auswerteeinheit 1 1 kann zusammen mit dem Neigungs- sensor 8 auf einer Platine 13 angeordnet sein, die mit dem stehenden Lagerring 4 verbunden ist, vgl. Fig. 5.
In einem dem Initialisierungsschritt 100 nachfolgenden Messschritt 101 wird durch den Neigungssensor 8 ein Neigungswinkel α des Neigungssensors 8 gegenüber der Schwerkraftrich- tung 10 gemessen. In einem dem Messschritt 101 nachfolgenden Vergleichsschritt 102 wird eine Winkeldifferenz δ zwischen dem gemessenen Neigungswinkel α und dem gespeicherten Referenz-Neigungswinkel CXR ermittelt. Der gemessene Neigungswinkel α und/oder die ermittelte Winkeldifferenz δ kann an eine übergeordnete Steuereinheit übergeben werden. Alternativ oder zusätzlich kann die ermittelte Winkeldifferenz δ mit einem vorgegebenen Schwellen- wert verglichen werden. Bevorzugt wird bei einem Überschreiten des vorgegebenen Schwellenwerts ein Alarmsignal erzeugt.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum Überwachen des Lagers 3 in einem Flussdiagramm gezeigt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann optional ein Initi- alisierungsschritt 100 durchgeführt werden. Jedenfalls wird durch den Neigungssensor 8 in einem Messschritt 101 ein Neigungswinkel α des Neigungssensors 8 gegenüber der Schwerkraftrichtung 10 gemessen. Optional wird ein Vergleichsschritt 102 durchgeführt, welcher bereits im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 beschrieben wurde. In einem Aufzeichnungsschritt 103 wird der gemessene Neigungswinkel α und/oder die ggf. ermit- telte Winkeldifferenz δ gespeichert. Danach wird erneut der Messschritt 101 durchgeführt. Insofern wird der Neigungswinkel α durch den Neigungssensor 8 in zeitlichen Abständen gemessen und ein zeitlicher Verlauf des gemessenen Neigungswinkels (a) und/oder ein zeitlicher Verlauf der ggf. ermittelten Winkeldifferenz (δ) wird ermittelt. Der zeitliche Verlauf des gemessenen Neigungswinkels (a) und/oder der zeitlicher Verlauf der ggf. ermittelten Winkeldiffe- renz (δ) kann an eine übergeordnete Steuereinheit übergeben werden.
Fig. 5a zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer als Platine 13 ausgebildeten Baueinheit, welche neben dem Neigungssensor 8 eine Auswerteeinheit 11 zur Auswertung des von dem Neigungssensor 8 gemessenen Neigungswinkels α aufweist. Ferner ist auf der Platine 13 ein weiterer Sensor 12 angeordnet, über welchen eine weitere Zustandsgröße des Lagers 3 messbar ist. Der weitere Sensor 12 ist mit einer Kontrolleinheit 14 verbunden, welche die mit dem Neigungssensor 8 verbundene Auswerteeinheit 1 1 umfasst. Optional kann der gemessene Neigungswinkel α und/oder die ggf. ermittelte Winkeldifferenz δ an den weiteren Sensor 12 und/oder an die Kontrolleinheit 14 übermittelt werden. In dem weiteren Sensor 12 und/oder der Kontrolleinheit 14 kann der gemessene Neigungswinkel α und/oder die ermittelte Winkeldifferenz δ zur Korrektur eines Messergebnisses des weiteren Sensors 12 herangezogen werden.
Fig. 5b zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer als Platine 13 ausgebildeten Baueinheit, welche an dem stehenden Lagerring 4 angeordnet sein kann. Die Baueinheit umfasst einen Neigungssensor 8 und eine Auswerteeinheit 1 1. Die Baueinheit, insbesondere der Neigungssensor 8 und/oder die Auswerteeinheit 1 1 der Baueinheit sind mit einem weiteren Sensor 12 und/oder mit einer Kontrolleinheit 15 verbunden, welche zur Auswertung der Messwerte des weiteren Sensors 12 konfiguriert ist. Der weitere Sensor 12 und ggf. die Kontrolleinheit 15 sind ebenfalls an dem stehenden Lagerring 4 angeordnet. Der gemessene Neigungswinkel α und/oder die ggf. ermittelte Winkeldifferenz δ kann an den weiteren Sensor 12 und/oder an die Kontrolleinheit 15 übermittelt werden. In dem weiteren Sensor 12 und/oder der Kontrolleinheit 15 kann der gemessene Neigungswinkel α und/oder die ermittelte Winkeldifferenz δ zur Korrektur eines Messergebnisses des weiteren Sensors 12 herangezogen werden.
In den Darstellungen in Fig. 6 und 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Lageranordnung 1 gemäß der Erfindung gezeigt. Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel ist der stehende Lagerring 4, welcher mit der Basis 2 verbunden ist, als Innenring des Lagers ausgebildet. Der drehbare Lagerring 5 ist entsprechend als Außenring ausgebildet. Das be- deutet, dass der Neigungssensor 8 an dem stehenden Innenring angeordnet ist. Der Neigungssensor 8 kann einer unerwünschten Relativbewegung des stehenden Lagerrings 4 gegenüber der Basis 2 folgen und ermöglicht die Durchführung eines vorstehend beschriebenen Verfahrens zur Überwachung des Lagers 3.
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