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Title:
METHOD FOR MONITORING AND PERFORMING DESTRUCTION-FREE TESTING OF A CONTINUOUSLY CIRCULATING CONVEYOR BELT AND CONVEYOR BELT DIAGNOSTIC DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/177620
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for monitoring and performing destruction-free testing of a continuously circulating conveyor belt (10) of a conveyor belt system, preferably having at least one metal belt pull carrier which is embedded in the conveyor belt (10), using at least one belt diagnostic coil (2) with which the conveyor belt (10) is sensed in a contactless fashion, wherein a measurement signal which is influenced by the circulating conveyor belt (10) is continuously acquired by means of the belt diagnostic coil (2), the measurement signal is transmitted to a data acquisition device (8), and the measurement signal is evaluated in respect of a deviation from a conveyor-belt-specific reference signal, with the result that the state of the metal belt pull carriers which are integrated in the conveyor belt (10) and of the belt connections can be diagnosed on the basis of a significant change in a measurement signal which differs from the reference signal, wherein the belt diagnostic coil (2) is used as a component of a series resonant circuit which is excited with an alternating voltage. The invention also relates to a method for monitoring belt connections in fabric conveyor belts and for introducing uniquely identifiable markers at random locations in conveyor belts of all types, for monitoring purposes.

Inventors:
DENZER UDO (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/051695
Publication Date:
October 04, 2018
Filing Date:
January 24, 2018
Export Citation:
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Assignee:
RWE POWER AG (DE)
International Classes:
B65G43/02
Domestic Patent References:
WO2000053517A12000-09-14
Foreign References:
US4087800A1978-05-02
AU7568981A1982-04-01
JPS6118618A1986-01-27
CA483863A1952-06-10
DE19921224A12000-11-23
DE102008019037A12009-10-29
EP1981788B12009-09-02
Attorney, Agent or Firm:
RICHLY & RITSCHEL PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Überwachung und zerstörungsfreien Prüfung eines endlos umlaufenden Fördergurtes einer Gurtbandfördereranlage, vorzugsweise mit wenigstens einem in den Fördergurt eingebetteten metallenen Gurtzugträger und/oder mit wenigstens einem in den Fördergurt eingebetteten metallenen Marker, unter Verwendung wenigstens einer Gurtdiagnosespule, mit welcher der Fördergurt berührungslos abgetastet wird, wobei mittels der

Gurtdiagnosespule fortlaufend ein von dem umlaufenden Förder¬ gurt beeinflusstes Messsignal erfasst wird, das Messsignal einer Einrichtung zur Datenerfassung übermittelt wird und das Messsignal hinsichtlich einer Abweichung von einem Referenz- signal ausgewertet wird, so dass der Zustand der in dem För¬ dergurt integrierten metallenen Gurtzugträger und/oder der Zustand von Gurtverbindungen und/ oder der Zustand des Fördergurtes anhand von signifikanten Veränderungen eines von dem Referenzsignal abweichenden Messsignals diagnostizierbar sind, wobei die Gurtdiagnosespule als Bestandteil eines Reihen¬ schwingkreises verwendet wird, der mit einer Wechselspannung angeregt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Messsignal als Spulenstrom und Spulenspannung der Einrichtung zur Datenerfassung zugeführt wird.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine erste Abtastung des Förder- gurtes über dessen gesamte Länge zur Erfassung des

Referenzsignals erfolgt, das als fördergurtspezifisches Signal gespeichert wird, wobei ein fortlaufender Vergleich des Refe¬ renzsignals mit dem Messsignal erfolgt.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Erregerfrequenz des Reihenschwingkreises eine Frequenz gewählt wird, die kleiner als die Resonanzfre¬ quenz des Reihenschwingkreises ist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Messsignal zeitkontinuierlich als Produkt der Spannung und des Stroms der Gurtdiagnosespule erfasst wird .

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Gurtdiagnosespule eine Flachspule verwendet wird . 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurtdiagnosespule im Untertrum einer Gurt¬ bandfördereranlage mit Abstand zu einer Laufseite des

Fördergurtes ortsfest angeordnet wird und der umlaufende För¬ dergurt beim Betrieb der Gurtbandfördereranlage kontinuierlich abgetastet wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Fördergurtes mit mehreren Gurt¬ diagnosespulen abgetastet wird, wobei jede Gurtdiagnosespule eine andere Breite des Fördergurtes abtastet und die Gurtdiag¬ nosespulen über die Breite des Fördergurtes vorzugsweise so angeordnet sind, dass sie einander überlappende Messbereiche erfassen . 9. Fördergurt - Diagnoseeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 umfassend wenigstens eine Gurtdiagnosespule (2), einen Schaltkreis, in welchen die Gurtdiagnosespule (2) integriert ist, eine Einrichtung zur Datenerfassung (8) von Messsignalen der Gurtdiagnosespule (2) und Mittel zur Auswertung und/oder Darstellung entsprechend aufbereiteter Messsignale, wobei der Schaltkreis als Reihen¬ schwingkreises ausgebildet ist.

10. Fördergurt - Diagnoseeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurtdiagnosespule (2) als Flachspule ausgebildet ist.

11. Fördergurt - Diagnoseeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurtdiagnosespule (2) einen Wider- stand zwischen 0,5 und 2,5 Ohm und eine Induktivität zwischen 1,5 und 3,0 mH aufweist.

12. Fördergurt - Diagnoseeinrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, gekennzeichnet durch eine Anordnung von mehreren Gurtdiagnosespulen (2) mit sich überlappenden Messbereichen über die Breite eines Fördergurtes (10) .

13. Fördergurt - Diagnoseeinrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurtdiagnosespule (2) verfahrbar an einem Spulenträger angeordnet ist.

14. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Gewebefördergurtes ohne metallene Zugträger, wobei das Verfahren weiterhin die Einbringung wenigstens eines metallenen Markers in den Fördergurt umfasst.

Description:
Verfahren zur Überwachung und zerstörungsfreien Prüfung eines endlos umlaufenden Fördergurtes und Fördergurt Diagnoseeinrichtung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung und zerstörungsfreien Prüfung eines endlos umlaufenden Fördergurtes einer Gurtbandfördereranlage, vorzugsweise mit wenigstens einem in den Fördergurt eingebetteten metallenen Gurtzugträger und/oder mit wenigstens einem in den Fördergurt eingebetteten metallenen Marker, unter Verwendung wenigstens einer Gurtdiagnosespule, mit welcher der Fördergurt berührungslos abgetastet wird, wobei mittels der Gurtdiagnosespule fortlaufend ein von dem umlaufenden Fördergurt beeinflusstes Messsignal erfasst wird, das Messsignal einer Einrichtung zur Datenerfassung übermittelt wird und das Messsignal hinsichtlich einer Abwei ¬ chung von einem Referenzsignal ausgewertet wird, sodass der Zustand der in dem Fördergurt integrierten metallenen Gurtzu- träger und/oder der Zustand einer Gurtverbindung und/oder der Zustand des Fördergurtes anhand von signifikanten Veränderun ¬ gen eines von dem Referenzsignal abweichenden Messsignals diagnostizierbar ist. Ein Verfahren zur Überwachung eines endlos umlaufenden Fördergurtes, insbesondere zur Detektion von Metallteilen auf dem Fördergurt ist beispielsweise aus der DE 199 212 241 AI be ¬ kannt. Das Verfahren wird unter Verwendung einer Einrichtung zur Überwachung des Fördergurtes betrieben, die in bekannter Art und Weise aus einer Senderspule und Empfängerspule be ¬ steht. Der Fördergurt durchläuft ein Spulengehäuse mit der zuvor beschriebenen Suchspulen-Anordnung. Das bekannte Verfah- ren und die bekannte Anordnung sind hauptsächlich dazu ausge ¬ legt, Metallteile im Förderstrom aufzuspüren, um diese aus dem Förderstrom auszusondern. Zur Beurteilung der Beschaffenheit der Gurtzugträger ist das in der zuvor erwähnten Druckschrift beschriebene Verfahren eher weniger geeignet.

Ein anderes Verfahren zur Überwachung des Zustandes eines Fördergurtes ist beispielsweise aus der DE 10 2008 019 037 AI bekannt. Nach diesem Verfahren ist eine Überwachung des ZuStandes des Fördergurtes mittels einer oder mehrerer in den Fördergurt eingebetteter Messeinrichtungen vorgesehen, wobei die Messeinrichtungen mit elektrischer Energie betrieben werden, die über eine magnetische Kopplung eines schwingfähigen Feder-Masse-Systems mit den Tragrollen des Gurtbandförderers gewonnen wird.

Schließlich ist aus der EP 1 981 78 8 Bl ein Verfahren zur Überwachung und/oder zerstörungsfreien Prüfung eines Fördergurtes mit wenigstens einem magnetisierbaren Zugträger bekannt, bei dem eine ein- oder mehrachsige Messung des von dem Zugträger gestörten Erdmagnetfeldes durchgeführt wird, in dem wenigstens ein Magnetfeldsensor oder eine Anordnung mehrerer Magnetfeldsensoren relativ zu dem Fördergurt oder der Fördergurt relativ zu der Messanordnung geführt werden und die er- fassten Messsignale mit einer Datenerfassungseinrichtung im Hinblick auf Anomalien des erfassten Magnetfeldes ausgewertet werden, wobei die Messung ohne Fremdmagnetisierung des Zugträgers durchgeführt wird. Dieses Verfahren geht auf eine Ent ¬ wicklung im Hause der Anmelderin zurück. Zur Durchführung des Verfahrens werden Magnetfeldsensoren verwendet, mit welchen sich Gurtverbindungen sicher erkennen lassen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art hinsichtlich der Genauigkeit und der Praxistauglichkeit zu verbessern. Darüber hinaus liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine entsprechende Fördergurt Diagnoseeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens bereitzustellen .

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausge ¬ staltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ein Gesichtspunkt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung und zerstörungsfreien Prüfung eines endlos umlau- fenden Fördergurtes einer Gurtbandfördereranlage, vorzugsweise mit wenigstens einem in den Fördergurt eingebetteten metalle ¬ nen Gurt zugträger , unter Verwendung wenigstens einer Gurtdiagnosespule, mit welcher der Fördergurt berührungslos abgetastet wird, wobei mittels der Gurtdiagnosespule fortlaufend ein von dem umlaufenden Fördergurt beeinflusstes Messsignal erfasst wird, das Messsignal einer Einrichtung zur Datenerfassung übermittelt wird und das Messsignal hinsichtlich einer Abwei ¬ chung von einem Referenzsignal ausgewertet wird, sodass der Zustand der in den Fördergurt integrierten metallenen Gurtzug- träger und/oder der Zustand der Gurtverbindungen des Fördergurtes anhand einer signifikanten Veränderung eines von dem Referenzsignal abweichenden Messsignals diagnostizierbar sind, wobei die Gurtdiagnosespule als Bestandteil eines Reihen ¬ schwingkreises verwendet wird, der mit einer Wechselspannung angeregt wird.

Das Verfahren hat gegenüber den bekannten Verfahren den Vorteil, dass eine Verwendung von Permanentmagneten nicht mehr erforderlich ist. Anstelle von Permanentmagneten wird ein schwaches magnetisches Wechselfeld hoher Frequenz genutzt, was den Vorteil hat, dass keinerlei Aufmagnetisierung der Gurtzug ¬ träger stattfindet. Änderungen der Messsignale bedingt durch Alterung von Magneten werden vermieden. Das Verfahren liefert eine hohe Auflösung mit einem hohen Detailgrad sowie eine hohe Reproduzierbarkeit der Prüf- und Messergebnisse bei aufeinan ¬ derfolgenden Messungen eines gleichen Fördergurtes.

Unter einem Referenzsignal im Sinne der vorliegenden Erfindung ist das Signal eines typischen fehlerfreien Fördergurtes zu verstehen. Das Verfahren gemäß der Erfindung erfordert nicht notwendigerweise eine vorhergehende Zustandserfassung des Fördergurtes vor dessen Inbetriebnahme. Vielmehr kann ein Referenzsignal im Sinne der vorliegenden Erfindung auch ein typisches Schadensmuster oder Schadensbild sein, dass mit hinreichender Erfahrung aus entsprechenden Messschrieben erkennbar ist.

Das Verfahren gemäß der Erfindung ist nicht auf die Überwa ¬ chung und Prüfung von Fördergurtes mit metallenen Gurtzugträ- gern beschränkt, vielmehr liefert das Verfahren ebenso die

Möglichkeit der Überwachung und Prüfung von Gewebegurten ohne metallene Zugträger hinsichtlich bestimmter Merkmale.

Das Verfahren gemäß der Erfindung sieht auch vor, die Überwa- chung und Prüfung von Fördergurten mithilfe von in den Fördergurt eingebetteten metallenen Markern durchzuführen. Solche Marker, beispielsweise in Form von kleineren Blechen aus Stahl oder aus nicht Eisenmetallen können an verschiedenen Stellen des Fördergurtes in diesen einvulkanisiert werden.

Die Marker können beispielsweise dazu verwendet werden, den Anfang und/oder das Ende einer Gurtverbindung zu markieren. Die Marker können in dem mit dem Verfahren erzeugten Messsignal eindeutig erkannt werden. Beispielsweise können Kombinationen aus Markern verwendet werden, die aus Eisenmetallen und aus Nichteisenmetallen bestehen, umso durch eine Kombination mehrerer nebeneinanderlie- gender metallener Marker aus Stahlblech und Nichteisenmetallen codierte Markierungen im Fördergurt zu erzeugen.

Wenn an bestimmten Stellen mehrere Marker in einem definierten Abstand zueinander bezogen auf die Länge des Fördergurtes in diesen eingebracht werden, kann anhand der Lage der Marker eine unzulässige Längung des Fördergurtes erkannt werden.

Das Verfahren gemäß der Erfindung wird vorzugsweise an einem Gurtbandförderer mit einem endlos umlaufenden Fördergurt mit Gurtzugträgern in Form von Stahlseilen durchgeführt. Die Gurt- zugträger sind in den aus einem gummielastischen Material bestehenden Fördergurt einvulkanisiert. Der Fördergurt ist aus mehreren Fördergurt-Abschnitten zusammengesetzt. Im Bereich der Verbindung der Abschnitte liegen die Gurtzugträger aufeinanderfolgender Fördergurt-Abschnitte nebeneinander, sodass jede Gurtverbindung wegen des in diesem Bereich deutlich erhöhten Anteils von ferromagnetischen Stahl ein signifikantes Messsignal liefert.

Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung sind Schädigungen der Gurtzugträger oder Schädigungen der Gurtverbindungen erkennbar. Die Gurtzugträger können korrodieren, reißen oder durchschlagen werden. In der Regel sind die Gurtzugträger

geschlagene Stahlseile. Wenn einzelne Litzen der Stahlseile korrodieren oder reißen, ist eine solche Schädigung mit dem Verfahren gemäß der Erfindung detektierbar, da sich die Induktivität der Gurtdiagnosespule, die Bestandteil des Reihen ¬ schwingkreises ist, ändert sobald diese Schädigung sich im Einflussbereich der Gurtdiagnosespule befindet. Das Messverfahren gemäß der Erfindung ist so empfindlich, dass unterschiedliche Fördergurtabschnitte, aufgrund ihres eigenen charakteristischen Signalverlaufs (Fingerprint ) , bei aufeinan ¬ derfolgenden Messungen eindeutig identifizierbar sind. Vor- zugsweise wird das Messsignal als Spulenstrom oder

Spulenspannung der Einrichtung der Datenerfassung zugeführt. Das Datenerfassungssystem bzw. die Einrichtung zur Datenerfassung erfasst die sinusförmigen Spannungs-und Strommesswerte der Gurtdiagnosespule phasenrichtig mit hoher Abtastrate.

Vorzugsweise bildet das Datenerfassungssystem von diesen Werten zeitkontinuierlich das Produkt, welches man als Scheinleistung der Spule bezeichnen kann.

Alle Effekte des Fördergurtes, die mit der erfindungsgemäß verwendeten Gurtdiagnosespule sichtbar gemacht werden können, können als amplitudenmodulierte Information bereitgestellt werden .

Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kann als Referenzsignal ein generisches Referenzsignal oder eine empirische Referenz zum Vergleich herangezogen werden. Signifikante Muster des Messsignals, welches verhältnismäßig hochauflösend erzeugt wird, lassen ohne weiteres auf Schädigungen des Fördergurtes schließen .

Bei einer Variante des Verfahrens gemäß der Erfindung kann vorgesehen sein, dass mindestens eine erste Abtastung des Fördergurtes über dessen gesamte Länge zur Erfassung des Refe ¬ renzsignals durchgeführt wird. Das Referenzsignal kann dann als fördergurtspezifisches Signal gespeichert werden. Das

Verfahren kann einen fortlaufenden Vergleich des Referenzsignals mit dem Messsignal vorsehen. Dieser Vergleich kann entweder visuell durch Überwachungspersonal, d.h. durch Auswertung an einem Bildschirm oder durch Auswertung entsprechender Mess- schriebe, oder automatisiert computergestützt erfolgen. Vorzugsweise wird als Erregerfrequenz des Reihenschwingkreises eine Frequenz gewählt, die kleiner als die Resonanzfrequenz des Reihenschwingkreises ist. Besonders vorzugsweise wird die Erregerfrequenz so gewählt, dass sie nur geringfügig unter der Resonanzfrequenz des Reihenschwingkreises ist. Der Reihen ¬ schwingkreis (L-C-Kreis) kann beispielsweise mit einer Fre ¬ quenz in der Größenordnung zwischen 1,5 und 3 kHz,

vorzugsweise mit einer Frequenz von etwa 2 kHz, angeregt wer- den.

Bei einer zweckmäßigen Variante des Verfahrens ist vorgesehen, dass das Messsignal zeitkontinuierlich als Produkt der Span ¬ nung und des Stromes der Gurtdiagnosespule erfasst wird. Alle Effekte in dem Gurt, die mit der Gurtdiagnosespule gemäß der Erfindung sichtbar gemacht werden, zeigen sich dann als amplitudenmodulierte Information auf der sinusförmigen Scheinleistung, wobei die Trägerfrequenz der Erregerfrequenz des Reihenschwingkreises entspricht.

Um aus dem amplitudenmodulierten Signal schnelle Änderungen, bedingt durch einen schnellen Durchgang des Fördergurtes unter oder über der Gurtdiagnosespule, sichtbar machen zu können, ist es zweckmäßig, das Signal einer Hüllkurvendemodulation zu unterziehen. Hierzu kann vorgesehen sein, die in der Einrichtung zur Datenerfassung berechnete Scheinleistung mit einem Hochpass achter Ordnung knapp unterhalb der Erregerfrequenz des Schwingkreises zu filtern. Von dem gefilterten Signal kann anschließend ein Absolutwert gebildet werden, der danach mit einem Tiefpass achter Ordnung mit einer Grenzfrequenz von etwa 1 kHz nochmals gefiltert werden kann.

Zweckmäßigerweise wird als Gurtdiagnosespule eine Flachspule verwendet. Beispielsweise kann eine Flachspule verwendet wer- den, die einen rechteckigen Querschnitt besitzt. Eine Flach- spule im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Spule, deren Spulenlänge klein ist im Vergleich zum Spulendurchmes ¬ ser. Flachspulen haben die Eigenschaft, dass sie außerhalb der Spule Magnetfelder erzeugen, deren Reichweite im Vergleich zur Spulenlänge hoch ist.

Zweckmäßigerweise wird die Gurtdiagnosespule im Untertrum einer Gurtbandfördereranlage mit Abstand zu einer Laufseite des Fördergurtes ortsfest angeordnet und der umlaufende För- dergurt wird beim Betrieb der Gurtbandförderanlage kontinuier ¬ lich abgetastet. Die Laufseite des Fördergurtes ist diejenige Seite des Fördergurtes die im Obertrum auf den Laufrol ¬ len/Tragrollen der Gurtbandförderanlage aufliegt, wohingegen die Tragseite des Fördergurtes diejenige Seite des Fördergur- tes ist, auf der das Schüttgut transportiert wird. Im Unter ¬ trum einer Gurtbandförderanlage ist die Laufseite des Förder ¬ gurtes dessen Oberseite.

Fördergurte, die mit dem Verfahren gemäß der Erfindung über- wacht werden können, können beispielsweise eine Breite von etwa 2800 mm aufweisen. Die in die Fördergurte eingebetteten Stahlseile besitzen einen Durchmesser von etwa 10 mm und sind bei einer Teilung des Fördergurtes von etwa 15 mm einvulkanisiert. Die Umlaufgeschwindigkeit eines Fördergurtes in einer Gurtbandfördereranlage kann beispielsweise zwischen 5 und 8 m/s betragen. Ein Fördergurt mit einer Breite von etwa 2800 mm umfasst beispielsweise 165 nebeneinanderliegende Stahlseile.

Um einen vollständigen „Fingerabdruck" eines Fördergurtes messtechnisch erfassen zu können, ist es sinnvoll, die Breite des Fördergurtes mit mehreren Gurtdiagnosespule abzutasten, wobei jede Gurtdiagnosespule eine andere Spur auf der Breite des Fördergurtes abtastet und die Gurtdiagnosespulen über die Breite des Fördergurtes vorzugsweise so angeordnet sind, dass sie einander überlappende Messspuren erfassen. Selbstverständlich kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung nur eine einzige Gurtdiagnosespule vorgesehen sein, die sich über die gesamte Breite des Fördergurtes erstreckt.

Ein weiterer Gesichtspunkt der Erfindung betrifft eine Fördergurt - Diagnoseeinrichtung zur Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens, umfassend wenigstens eine

Gurtdiagnosespule, einen Schaltkreis, in welchen die Gurtdiag- nosespule integriert ist, eine Einrichtung zur Datenerfassung der Messsignale der Gurtdiagnosespule und Mittel zur Auswer ¬ tung und/oder Darstellung entsprechend aufbereiteter Messsignale, wobei der Schaltkreis als Reihenschwingkreises

ausgebildet ist.

Die Gurtdiagnosespule kann beispielsweise als Flachspule aus ¬ gebildet sein.

Eine Flachspule, die zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist, kann beispielsweise eine Spulenlänge von 15 mm, eine

Spulenbreite von 120 mm und eine Spulentiefe von 400 mm auf ¬ weisen. Auf einen als Isolator ausgebildeten Wickelkörper können beispielsweise 61 Windungen lackierter Kupferdraht mit einem Durchmesser von 1 mm zu einer Spule aufgewickelt werden.

Die Spule kann einen ohmschen Widerstand von zwischen 0,5 und 2,5 Ohm und eine Induktivität zwischen 1,5 und 3,0 mH aufwei ¬ sen . Die Fördergurt - Diagnoseeinrichtung gemäß der Erfindung kann eine Anordnung von mehreren Gurtdiagnosespulen mit sich überlappenden Messspuren über die Breite eines Fördergurtes umfas ¬ sen . Alternativ kann vorgesehen sein, dass eine Gurtdiagnosespule im Untertrum einer Gurtbandförderanlage an einem Spulenträger verfahrbar angeordnet ist. Eine oder mehrere Gurtdiagnosespulen können beispielsweise mit einem Abstand von etwa 10 mm zur Laufseite des Fördergurtes angeordnet sein.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 einen Schaltplan einer Fördergurt - Diagnoseeinrich- tung gemäß der Erfindung,

Figur 2 eine Darstellung die die Verschiebungen und Formänderungen der Amplitudenresonanzkurven des Reihenschwingkreises veranschaulicht,

Figur 3 eine Darstellung, die die Formänderungen von Amplitu- denresonanzkufen des Reihenschwingkreises ohne Ver ¬ schiebung veranschaulicht, Figur 4 einen Ausschnitt aus einem Messschrieb einer Versuchsmessung mit einer Fördergurt - Diagnoseeinrichtung gemäß der Erfindung an einer Gurtbandförderanla ¬ ge, Figur 5 einen Ausschnitt aus dem Messschrieb gemäß Figur 4, der stark vergrößert ist,

Figur 6 einen weiteren Ausschnitt aus dem Messschrieb gemäß

Figur 4 im Bereich einer Gurtverbindung und Figur 7 eine schematische Darstellung der Gurtzugträger im Bereich einer Gurtverbindung.

Im Folgenden wird zunächst die Fördergurt Diagnoseeinrichtung 1 anhand des in Figur 1 dargestellten Schaltplans erläutert. Zentrales Element der Fördergurt - Diagnoseeinrichtung ist eine als Flachspule ausgebildete Gurtdiagnosespule 2, die Teil eines Reihenschwingkreises ist. Der Reihenschwingkreis umfasst einen hochstromfähigen Kondensator 3, der beispielsweise eine Kapazität von 2 yF aufweist.

Der Reihenschwingkreise wird mittels eines Sinusoszillators 4 mit einem nachgeschalteten Leistungsverstärker 5 mit sinusförmiger Wechselspannung angeregt (Erregerspannung) . Die Erreger- frequenz beträgt bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel etwa 2,05 kHz und befindet sich knapp unterhalb der Resonanz ¬ frequenz des Reihenschwingkreises.

Zwischen der Gurtdiagnosespule 2 und dem Kondensator 3 befin- det sich ein in Reihe geschalteter Messwiderstand 6 mit einem Widerstand von 0,1 Ohm. Der Messwiderstand 6 dient zur Bestim ¬ mung des Stroms der Gurtdiagnosespule 2. Parallel zu der Gurt ¬ diagnosespule 2 ist ein aus zwei Widerständen 7A und 7B bestehender Spannungsteiler 7 geschaltet. Der Spannungsteiler 7 dient zur Messung der Spannung der Gurtdiagnosespule 2. Die beiden Messwerte in Form von Spannung und Strom der Gurtdiagnosespule 2 werden, bezogen auf die gleiche Masse (Massean- schluss 9 zwischen Gurtdiagnosespule 2 und Messwiderstand 6) einer Einrichtung zur Datenerfassung 8 zugeführt. Ein System zur Auswertung der von der Einrichtung zur Datenerfassung 8 erfassten Messwerte ist nicht dargestellt. Mit dem Bezugszei ¬ chen 10 ist in dem Schaltplan gemäß Figur 1 andeutungsweise der zu überwachende Fördergurt eingezeichnet. Die Gurtdiagnosespule 2 ist beispielsweise ortsfest im Unter ¬ trum einer Gurtbandförderanlage oberhalb der Laufseite des Fördergurtes 10 mit einem Abstand von etwa 10 mm angeordnet. Der Fördergurt 10 bewegt sich durch das von der Gurtdiagnose- spule 2 erzeugte magnetische Wechselfeld. Kleine Änderungen der Induktivitäten der Gurtdiagnosespule 2 führen zu einer signifikanten Änderung der Ausgangssignale des Reihenschwingkreises in Form von Strom und Spannung der Gurtdiagnosespule 2, wie nachstehend noch im Einzelnen erläutert wird.

Die Einrichtung zur Datenerfassung 8 erfasst sinusförmige Spannungs- und Strommesswerte phasenrichtig mit hoher Abtast ¬ rate und bildet von diesen Werten zeitkontinuierlich das Produkt, welches die Scheinleistung der Gurtdiagnosespule 2 darstellt. Alle Effekte in dem Fördergurt 10, die mit der Gurtdiagnosespule 2 sichtbar gemacht werden können, zeigen sich als amplitudenmodulierte Informationen auf der sinusförmigen Scheinleistung (Trägerfrequenz gleich Erregerfrequenz des Reihenschwingkreises) . In der Einrichtung zur Datenerfas- sung 8 wird die berechnete Scheinleistung mit einem Hochpass achter Ordnung knapp unterhalb der Erregerfrequenz des Reihenschwingkreises gefiltert. Von den gefilterten Signalen wird anschließend der Absolutwert gebildet, danach wird das Ergeb ¬ nis der Rechenoperation mit einem Tiefpass achter Ordnung mit einer Grenzfrequenz von 1 kHz nochmals gefiltert. Das hierbei erhaltene Ausgangssignal ist beispielsweise in dem Messschrieb gemäß Figur 4 dargestellt.

Schäden an den Gurtzugträgern 12 des Fördergurtes 10, bei- spielsweise ein Abreißen eines Gurtzugträgers 12, bewirken einen veränderten Stahlseilanteil im Wirkungsbereich der Gurtdiagnosespule 2, was zu einer Veränderung der Induktivitäten der Gurtdiagnosespule 2 führt. Läuft eine Gurtverbindung 11 durch das Magnetfeld der Gurtdiagnosespule 2, befindet sich in diesem Moment ein deutlich erhöhter Stahlanteil im Wirkungsbe- reich der Gurtdiagnosespule 2. Das führt ebenfalls zu einer signifikanten Änderung der Induktivität der Gurtdiagnosespule 2 und somit zu einer Veränderung des Ausgangssignals der

Messanordnung bzw. der Fördergurt-Diagnoseeinrichtung 1.

Eine Gurtverbindung 11 eines Fördergurtes 10 ist beispielswei ¬ se in Figur 7 dargestellt. Der Fördergurt 10 umfasst Gurtzug ¬ träger 12, die in das Gummi des Fördergurtes 10

einvulkanisiert sind. Im Bereich der Gurtverbindung 11 liegen die Gurtzugträger 12 teilweise nebeneinander, teilweise treffen diese stoßweise aufeinander, was im Bereich der Gurtverbindung 11 zu einem erhöhten Stahlanteil in dem betreffenden Querschnitt des Fördergurtes 10 führt. In Figur 7 ist aus Gründen der einfacheren Darstellung die Gurtverbindung 11 ohne das diese umgebende Gummi des Fördergurtes 10 dargestellt.

In Figur 2 ist eine typische Wirkung einer Induktivitätsvergrößerung der Gurtdiagnosespule 2, wie sie zum Beispiel durch den Überlauf einer Gurtverbindung 11 hervorgerufen wird, dar- gestellt. Die Vergrößerung der Induktivität durch einen höhe ¬ ren Anteil von Stahl im Wirkungsbereich der Gurtdiagnosespule 2 führt zu einer Verschiebung der Resonanzfrequenz von f Res 1 zu f Re S 2t die dann näher an der Erregerfrequenz des Reihen ¬ schwingkreises angesiedelt ist.

In Figur 3 ist eine andere Amplitudenresonanzkurve darge ¬ stellt, die die typische Wirkung eines Energieentzuges in der Gurtdiagnosespule zeigt, welche durch die Induktion von Wir ¬ belströmen im Inneren von in dem Fördergurt befindlichen Me- tallteilen im Wirkungsbereich der Gurtdiagnosespule 2

hervorgerufen wird. Erhöht sich durch ein solches in den Gurt eingebrachtes Blech die Leitfähigkeit des Fördergurtes 10 im Wirkungsbereich der Gurtdiagnosespule 2, so führt die dadurch hervorgerufene Erhöhung der Wirbelströme und damit der Ener- gieentzug aus der Spule nicht zu einer Verschiebung der Reso ¬ nanzfrequenz, sondern lediglich zu einer Abflachung der

Amplitudenresonanzkurve, weil der Energieentzug die Schwing ¬ kreisgüte herabsetzt. Diese Abflachung der Amplitudenresonanz- kurve führt ebenfalls zu einer Verschiebung des Arbeitspunktes und somit zu einer Veränderung des Ausgangssignals der Messan ¬ ordnung .

Figur 4 zeigt einen etwa 100 Sekunden langen Ausschnitt aus einem realen Messschrieb an einer Gurtbandförderanlage. Auf dem Messschrieb sind vier aufeinanderfolgende Fördergurt- Abschnitte von drei unterschiedlichen Herstellern dargestellt. Jeweils am Anfang und am Ende eines Fördergurt-Abschnittes zeigen sich die Gurtverbindungen 11, die sich mit relativ steiler Flanke und hoher Amplitude von den dazwischenliegenden Fördergurt-Abschnitten deutlich absetzen. Jeder Fördergurt- Abschnitt erzeugt ein für diesen Fördergurt-Abschnitt signifi ¬ kantes Messsignal. Figur 5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus dem in Figur 4 dargestellten Messschrieb im Bereich zwischen 90 und 120 Sekunden. Eingekreist ist das Signal eines Schadens an einem Gurtzugträger 12. Die nach unten gerichteten geschweiften Klammern markieren einen wiederkehrenden Abstand, der der Länge der bei dem Gurthersteller verwendeten Vulkanisierpresse aus dem Herstellungsprozess des Fördergurtes 10 entspricht. Figur 6 zeigt einen stark vergrößerten Ausschnitt zwischen 90 und 95 Sekunden aus dem in Figur 4 dargestellten Messschrieb. Der Ausschlag des Messsignals signalisiert die erste Gurtver- bindung 11, der Signaleinbruch in der Mitte des signifikanten Signalausschlages kennzeichnet den Bereich der Stoßstellen der Gurtzugträger im Bereich der Gurtverbindung. Bezugszeichenliste

Fördergurt - Diagnoseeinrichtung

Gurtdiagnosespule

Kondensator

Sinusoszillator

Leistungsverstärker

Messwiderstand für den Spulenstrom Spannungsteiler

A Widerstand des Spannungsteilers B Widerstand des Spannungsteilers Einrichtung zur Datenerfassung

Masseanschluss

Fördergurt

Gurtverbindung

Gurtzugträger