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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR MONITORING AND TRACING INDIVIDUAL BANK NOTES AND PRECURSORS THEREOF DURING PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/114030
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for monitoring and/or tracing an individual bank note and a precursor of the bank note in the form of a substrate web or in the form of an individual blank on a bank note sheet during the production process of the bank note, of the precursor, and of the individual blank. According to the invention, an individual feature of the bank note, the precursor, or of the individual blank is detected and saved in a database for possible later query.

Inventors:
SEIDEMANN WOLFRAM (DE)
PFEIFFER MATTHIAS (DE)
KALLINGER ROBERT (DE)
KRETSCHMAR FRIEDRICH (DE)
PLASCHKA REINHARD (DE)
ZERBES JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/001363
Publication Date:
June 28, 2018
Filing Date:
November 22, 2017
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE DEVRIENT CURRENCY TECH GMBH (DE)
International Classes:
B42D25/29; G07D11/00
Foreign References:
DE3240217C21988-10-13
DE10243653A92006-11-23
US20040112235A12004-06-17
DE3240217C21988-10-13
DE10243653A92006-11-23
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Kontrolle und/ oder Nachverfolgung einer einzelnen

Banknote und eines Vorläufers der Banknote in Form einer Substratbahn oder in Form eines einzelnen Nutzens auf einem Banknotenbogen während des Herstellungsprozesses der Banknote, dem Vorläufer und des einzelnen Nutzens, dadurch gekennzeichnet, dass ein individuelles Merkmal der Banknote, des Vorläufers oder des einzelnen Nutzens er- fasst wird und in einer Datenbank für eine mögliche spätere Abfrage ge- speichert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das individuelle Merkmal der Banknote, des Vorläufers der Banknote oder des einzelnen Nutzens während des Herstellungsprozesses der Banknote, des Vorläufers der Banknote oder des einzelnen Nutzens auf die Banknote, den Vorläufer der Banknote oder den einzelnen Nutzen aufgebracht wird.

Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das individuelle Merkmal bereits unmittelbar nach der Herstellung der Banknote, des Vorläufers oder des Banknotenbogens auf die Banknote, den Vorläufer der Banknote oder den einzelnen Nutzen aufgebracht wird.

Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das individuelle Merkmal mittels eines Lasers oder mittels eines Druckverfahrens oder eines anderen bildgebenden Verfahrens auf die Banknote, den Vorläufer der Banknote oder den einzelnen Nutzen aufgebracht wird. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das individuelle Merkmal durch eine Zifferung, bestehend aus ei- nem oder mehreren alphanumerischen Zeichen, oder einen Code wie beispielsweise einen Strichcode oder einen 2D-Code oder einem andersartigen maschinenlesbaren Code gebildet wird.

Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das individuelle Merkmal der Banknote, des Vorläufers der Banknote oder des einzelnen Nutzens durch eine Material- und/ oder Formeigenschaft der Banknote, des Vorläufers der Banknote oder des einzelnen Nutzens gebildet wird.

Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Material- und/ oder Formeigenschaft der Banknote, des Vorläufers der Banknote oder des einzelnen Nutzens gebildet wird durch die individuelle Oberflächenbeschaffenheit, Materialbeschaffenheit, Transluzenz, geometrische Abmessung der Banknote, des Vorläufers der Banknote oder des einzelnen Nutzens und/ oder die individuelle Positionierung einzelner Sicherheitselemente oder Sicherheitsmerkmale auf und/ oder in der Banknote, dem Vorläufer der Banknote oder dem einzelnen Nutzen.

Verfahren nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das individuelle Merkmal mittels eines maschinellen Verfahrens auslesbar ist und mittels eines entsprechenden Sensors er- fasst wird.

Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das individuelle Merkmal optisch erfassbare, lumineszierende, magnetische, infrarote, elektrisch leitfähige und/ oder mittels elektromagnetischer Felder auslesbare Merkmale aufweist.

10. Verfahren nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenbank für eine mögliche spätere Abfrage in einer elektronischen Datenverarbeitungsanlage wie beispielsweise einem Computer oder einem Computernetzwerk abgespeichert wird.

Description:
Verfahren zur Kontrolle und Nachverfolgung einzelner Banknoten und deren Vorläufer während ihrer Herstellung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kontrolle und/ oder Nach Verfolgung einer einzelnen Banknote und eines Vorläufers der Banknote in Form einer Substratbahn oder in Form eines einzelnen Nutzens auf einem Bankno- tenbogen während des Herstellungsprozesses der Banknote, des Vorläufers und des einzelnen Nutzens.

Aus DE 3240217 C2 ist ein Verfahren zur Kontrolle von Bankno tenbogen während ihrer Fertigung bekannt. Ein Banknotenbogen ist ein großformatiges Substrat, auf das eine bestimmte Anzahl von sogenannten Nutzen in Reihen und Spalten angeordnet aufgedruckt werden. Wird in einem späte- ren Verfahrensschritt der Banknotenherstellung der Banknotenbogen entlang der Kanten der Nutzen geschnitten, ergeben die einzelnen Nutzen jeweils eine Banknote.

Bei dem Verfahren der DE 3240217 C2 laufen wenigstens einige der Arbeits- gänge des Banknotendrucks, der Qualitätskontrolle, der Nummerierung und der Zerschneidung der Bogenstapel in voneinander unabhängigen Arbeitsstationen ab. Alle Banknotenbogen werden mit einem Code versehen, alle Codes in einem Computer gespeichert, die Codes auf den Banknotenbogen automatisch gelesen und mit den gespeicherten Codes verglichen. Bei Nichtübereinstimmung wird ein Fehlersignal erzeugt. Unabhängig von der Nummerierung der Banknotenbogen werden vor oder beim Durchlauf der Banknotenbogen durch das erste Druckwerk auf dem Rand der Banknotenbogen, der bei einem späteren Randbeschnitt abgeschnitten wird, fortlaufend nummerierte Codes aufgebracht. Das Lesen und der Vergleich dieser Codes mit den gespeicherten, zu allen Banknotenbogen eines Bogenstapels gehö- renden Codes, wird jedes Mal vor und/ oder nach einem Arbeitsgang in wenigstens einigen der Arbeitsstationen wiederholt.

Mit diesem aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren ist nur eine Kontrolle und/ oder Nachverfolgung während der Herstellung von Bankno- tenbogen möglich, nicht jedoch die Kontrolle und/ oder Nachverfolgung einer einzelnen Banknote oder eines Vorläufers der Banknote in Form einer Substratbahn oder in Form eines einzelnen Nutzens auf einem Banknoten- bogen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem die Nachteile des Standes der Technik behoben werden können. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruches gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Erfindungsgemäß wird ein individuelles Merkmal der Banknote, dem Vor- läufer oder des einzelnen Nutzens erfasst und in einer Datenbank für eine mögliche spätere Abfrage gespeichert.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das individuelle Merkmal der Banknote, des Vorläufers der Banknote oder des einzel- nen Nutzens während des Herstellungsprozesses der Banknote, des Vorläufers der Banknote oder des einzelnen Nutzens auf die Banknote, den Vorläufer der Banknote oder den einzelnen Nutzen aufgebracht wird. Hierbei kann das individuelle maschinenlesbare Merkmal mittels eines Markierungsverfahrens, beispielsweise eines Lasers oder mittels eines bildgebenden Verfah- rens oder eines Druckverfahrens auf die Banknote, den Vorläufer der Banknote oder den einzelnen Nutzen aufgebracht werden und wird beispielsweise durch eine Zifferung, bestehend aus einem oder mehreren alphanumerischen Zeichen, oder einen Code wie beispielsweise einen Strichcode oder einen 2D-Code oder einem andersartigen maschinenlesbaren Code gebildet.

Die genannten Druckverfahren sind beispielsweise Hochdruck bzw. Zifferndruck, Digitaldruck wie beispielsweise Inkjet, Laserdruck oder Thermodruck oder Stichtiefdruck.

Mit dem Laser kann die individuelle Markierung auf oder in das Banknotensubstrat mittels Verfärbung oder Entfärbung, Materialabtrag, Aufschäumung des Banknotensubstrats oder Perforierung auf- oder eingebracht werden. Die Markierung kann hierbei sichtbar oder auch für den Menschen un- sichtbar sein, ist aber auf jeden Fall maschinenlesbar.

Besonders bevorzugt wird das individuelle Merkmal so früh wie möglich, insbesondere bereits unmittelbar nach der Herstellung der Banknote, des Vorläufers oder des Banknotenbogens auf die Banknote, den Vorläufer der Banknote oder den einzelnen Nutzen aufgebracht. Damit kann besonders bevorzugt die gesamte Produktionskette einer Banknote von der Erzeugung des Substrats der Banknote bis zur Verpackung von Banknotenbündeln lückenlos verfolgt und verifiziert werden. Besonders bevorzugt ist hierbei das Aufbringen der individuellen Markierungen auf die Substratbahn am Aus- gang einer Papiermaschine. Die individuellen Markierungen werden dabei an den Positionen auf der Substratbahn aufgebracht, an denen später die einzelnen Nutzen angeordnet bzw. positioniert sind.

Gemäß einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das individuelle Merkmal ("Material-Fingerprint") der Banknote, des Vorläufers der Banknote oder des einzelnen Nutzens durch eine Material- und/ oder Formeigenschaft der Banknote, des Vorläufers der Banknote oder des einzelnen Nutzens gebildet wird. Beispielsweise wird die Material- und/oder Formeigenschaft der Banknote, des Vorläufers der Banknote oder des einzelnen Nutzens gebildet durch die individuelle Oberflächenbeschaffenheit, Materialbeschaffenheit, Transluzenz, geometrische Abmessung der Banknote, des Vorläufers der Banknote oder des einzelnen Nutzens. Des Weiteren können auch die individuell erfolgte Positionierung einzelner Sicherheitselemente oder Sicherheitsmerkmale auf und/ oder in der Banknote, dem Vorläufer der Banknote oder dem einzelnen Nutzen erfasst werden, wie beispielsweise die Lage bzw. der geometrische Ort von Melierfasern, Plan- chetten, Sicherheitsfäden, Sicherheitsstreifen oder Wasserzeichen auf bzw. im Papiersubstrat.

Besonders bevorzugt ist das individuelle Merkmal mittels eines maschinellen Verfahrens auslesbar, wobei es mittels eines entsprechenden Sensors erfasst werden kann. Beispielsweise weist das individuelle Merkmal optisch erfassbare, lumineszierende wie fluoreszierende oder phosphoreszierende, infrarot-erkennbare, magnetische, elektrisch leitfähige und/ oder mittels elektromagnetischer Felder auslesbare Merkmale wie beispielsweise elektrische Schaltungen oder RFID-Transponder auf.

Es können auch zwei oder mehrere Markierungen bzw. maschinenlesbare Felder kombiniert werden (sog. double correlated signature). Beispielsweise wird ein Substrat-Fingerprintbereich, wie beispielsweise die Positionen von Melierfasern, noch an der Papiermaschine erfasst und später bei der Konfektionierung des Substrates oder in der Druckerei gelesen und in Form einer zusätzlichen Codierung auf das Substrat aufgebracht. Es kann auch ein bereits individuell markierter Sicherheitsfaden in die Papierbahn registergenau eingebracht werden. Die Markierung des

Sicherheitsfadens kann dabei entweder schon bei der Herstellung des Sicherheitsfadens, erst unmittelbar an der Papiermaschine beim Ein- bringen oder kurz nach dem Einbringen mittels Laserung oder Digitaldruck erfolgen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Datenbank für eine mögliche spätere Abfrage in einer elektronischen Datenverar- beitungsanlage wie beispielsweise einem Computer oder einem Computernetzwerk abgespeichert wird. Alle erzeugten und erfassten Daten werden dabei in einem Datenbanksystem erfasst, so dass diese ort- und zeitunabhängig von einem Nutzer mit entsprechenden Zugangsrechten auslesen werden können.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist eine sequentielle Code- Erweiterung möglich. Hierbei werden an der Papiermaschine die zukünftigen Papierbögen eindeutig markiert, beispielsweise mit der Zeichenfolge „MTS1234", und die Markierung maschinell erfasst. Nachfolgend wird bei- spielsweise in der Druckerei der Platten- bzw. Einzelnutzencode, beispielsweise in Form der Zeichenfolge„B7", und eine laufende Nummer der individuellen Banknote, beispielsweise die Zeichenfolge„BN9876", ergänzt. Es entsteht ein gesamter Code, der eindeutig und lückenlos alle Materialen und Produktionsschritte erfasst, in diesem Beispiel die Zeichenfolge

„MTS1234B7BN9876".

Alternativ kann ein erster Code in das Substrat an der Papiermaschine mit einem E-Typ- Wasserzeichen eingebracht werden, das die Position des Bank- notenbogens auf dem Sieb der Papiermaschine angibt, beispielsweise die Zeichenfolge„C3". Diese Markierung wird dann in einem weiteren Schritt, beispielsweise an der Schlussgruppe der Papiermaschine oder später, mit einer nutzenindividuellen Markierung (beispielsweise mittels Laserablation, Inkjet, etc.) versehen, beispielsweise mit der Zeichenfolge„1234", so dass sich insgesamt in diesem Beispiel die Zeichenfolge„C3-1234" ergibt.

Auch ein nutzenindividuelles Wasserzeichen ist möglich, beispielsweise durch Prägung der zukünftigen Nutzen während oder nach der Papierherstellung durch individuelle lokale Änderung der Papierdicke. Eine derartige Prägung kann beispielsweise durch ein individuelles Egoutteur- Wasserzeichen erfolgen, bei dem mittels eines individuell einstellbaren Prägestempels (ähnlich einer Zifferung) das noch feuchte Papiersubstrat unmittelbar nach der Papierherstellung verprägt wird. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das individuelle Merkmal und die Zifferung, die beispielsweise in einem abschließenden Druckschritt auf die druckfrische Banknote aufgedruckt wird, miteinander verknüpft sind. Besonders bevorzugt ist der Informationsgehalt von individuellem Merkmal und Zifferung gleich, d.h. beide zei- gen beispielsweise den gleichen alphanumerischen Text. Es erfolgt somit eine Verknüpfung der frühen„Erstcodierung" mit der finalen„Endcodierung" nach dem Druck der Banknote, wobei beide Codierungen logisch verknüpft sind bzw. den gleichen Informationsgehalt aufweisen. Durch die lückenlose Nachverfolgbarkeit (track-and-trace) einer einzelnen Banknote und eines Vorläufers der Banknote in Form einer Substratbahn oder in Form eines einzelnen Nutzens auf einem Banknotenbogen während des Herstellungsprozesses der Banknote, des Vorläufers und des einzelnen Nutzens werden u. a. folgende Vorteile erreicht: Erhöhung der Sicherheit: eine lückenlose Verfolgbarkeit der hochsicheren Bestandteile einer Banknote (wie beispielsweise Sicherheitsfaden, Sicherheitsfolie, Papierbahn, Papierbogen, bedruckter Bogen, einzelne Note) ist gewährleistet und kann zu jedem Zeitpunkt geprüft werden. Es können auch Makulatur bzw. Ausschussmaterial (Papierbögen oder einzelne Banknoten) erfasst und dokumentiert werden.

- Erhöhung der Transparenz: eine lückenlose, dynamische, Online-Verfolgung des Produktionsfortschrittes erlaubt eine bessere Planung für die jeweils nächsten Bearbeitungs- bzw. Prozessschritte.

Erhöhung der Qualitätssicherung: die einfache, rasche, lückenlose Nach- verfolgbarkeit erlaubt online an jedem Ort und zu jeder Zeit einen kompletten Überblick der Herstellungskette (welcher Lieferant, Hersteller, welches Material, etc.).

Mit der Erfindung ist es somit insbesondere möglich, den Produktionsstatus oder Fortschrittsbericht einer einzelnen Banknote online und dynamisch zu verfolgen (vergleichbar wie bei der Paketzustellung), d.h. wo ist die Banknote (bzw. der Faden, die Papierbahn, der Papierbogen) zu jedem beliebigen Zeitraum und in welchem Zustand ist sie gerade (Konfektionsschritt bei der Papier herstellung, Druckschritt, Transport, etc.).

Besonders bevorzugt ist es mit der Erfindung auch möglich, eine entsprechend ausgerüstete Banknote im späteren Umlauf zu kontrollieren oder nachzuverfolgen, also insbesondere nach der Ausgabe der Banknote durch eine Zentralbank. Hierzu kann das individuelle Merkmal erfasst werden, beispielsweise mit einem speziellen Lesegerät oder der Kamera und einer entsprechenden App eines Smartphones, und aus der Datenbank weitere Informationen zu der entsprechenden Banknote abgefragt werden, wie beispielsweise das Herstellungsdatum, der Herstellungsort oder die Produkti- onsprozesse. Dies hat den besonderen Vorteil, dass eine Qualitätskontrolle jederzeit während des Banknotenumlaufs möglich ist, indem der ursprüngliche Zustand der Banknote mit dem jeweiligen im Umlauf vorliegenden Zustand verglichen wird und Rückschlüsse beispielsweise auf die Haltbarkeit verschiedener Produktionsverfahren oder Materialien gezogen werden.

Das Substrat einer Banknote besteht besonders bevorzugt aus Papier aus Baumwollfasern oder aus anderen natürlichen Fasern oder aus Synthesefasern oder einer Mischung aus natürlichen und synthetischen Fasern, oder aus mindestens einer Kunststofffolie. Weiterhin bevorzugt besteht das Substrat aus einer Kombination aus mindestens zwei übereinander angeordneten und miteinander verbundenen unterschiedlichen Substraten, einem sogenannten Hybrid. Hierbei besteht das Substrat beispielsweise aus einer Kombination Kunststofffolie-Papier-Kunststofffolie, d.h. ein Substrat aus Papier wird auf jeder seiner beiden Seiten durch eine Kunststofffolie bedeckt, oder aus einer Kombination Papier-Kunststoff folie-Papier, d.h. ein Substrat aus einer Kunststofffolie wird auf jeder seiner beiden Seiten durch Papier bedeckt. Das Substrat kann auch aus reiner Kunststofffolie bestehen, wobei die Kunststofffolie nach der Herstellung in einem ersten Konfektionierungs- schritt bevorzugt auf Rolle oder bereits in Bögen geschnitten mit diversen vollflächigen oder bereichs weisen Materialien versehen wird, wie z.B. eine Deckweißschicht, maschinenlesbare Sicherheitselemente, optisch variable Sicherheitselemente, Farbannahmeschicht, gedruckte Wasserzeichen imitierende Elemente, etc.

Angaben zum Gewicht des verwendeten Substrats sind beispielsweise in der Schrift DE 102 43 653 A9 angegeben, deren Ausführungen diesbezüglich vollumfänglich in diese Anmeldung aufgenommen werden. Die Schrift DE 10243 653 A9 führt insbesondere aus, dass die Papierschicht üblicherweise ein Gewicht von 50 g/ m 2 bis 120 g/ m 2 aufweist, vorzugsweise von 80 g/m 2 bis 90 g/ m 2 . Selbstverständlich kann je nach Anwendung jedes an- dere geeignete Gewicht eingesetzt werden.

Ein individuelles Merkmal im Sinne dieser Erfindung ist eine musterförmig gestaltete und maschinell und gegebenenfalls auch visuell wahrnehmbare Information. Diese kann beispielsweise eine alphanumerische Zeichenfolge aus Ziffern und/ oder Buchstaben, eine graphische Abbildung, ein Bild, einen Text oder sonstige Zeichen bilden. Besonders bevorzugt besteht die Information dabei aus positiven oder/ und negativen Motiven. Bei einem positiven Motiv wird hierbei ein Motivelement selbst auf das Substrat aufgebracht, wohingegen bei einem negativen Motiv der das Motivelement umge- bende Bereich auf das Substrat aufgebracht wird. Ein positives Motiv ist beispielsweise ein in dunkler Farbe auf das helle Substrat aufgedruckter Buchstabe. Ein negatives Motiv ist beispielsweise eine in dunkler Farbe auf das Substrat aufgebrachte Fläche, die innerhalb der Fläche einen unbedruckten Bereich in Form eines Buchstabens aufweist.

Die individuellen Merkmale können sichtbar bzw. in dem zu untersuchenden Wellenlängenbereich elektromagnetischer Strahlung erkennbar und/ oder transluzent und/ oder transparent und/ oder unsichtbar bzw. nicht erkennbar sein.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen, soweit dies von dem Schutzumfang der Ansprüche erfasst ist.

Anhand der nachfolgenden Beispiele und ergänzenden Figuren werden die Vorteile der Erfindung erläutert. Die beschriebenen Einzelmerkmale und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele sind für sich genommen erfinderisch, aber auch in Kombination erfinderisch. Die Beispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen dar, auf die jedoch die Erfindung in keinerlei Weise beschränkt sein soll.

Im Einzelnen zeigen schematisch:

Fig. 1 Verfahrensschritte des Standes der Technik zur Herstellung von

Banknotensubstrat und Banknotenbogen,

Fig. 2 Verfahrensschritte des Standes der Technik zur Herstellung von

Banknoten aus Banknotenbogen.

Fig. 1 zeigt schematisch Verfahrensschritte des Standes der Technik zur Her- Stellung von Banknotensubstrat und Banknotenbogen. In einer Papiermaschine wird das Papiersubstrat erzeugt, wobei in der Papiermaschine ein oder mehrere Sicherheitsfäden in das Substrat eingebracht werden. Das in der Papiermaschine entstandene Papiersubstrat wird auf eine Rolle gewickelt und diese im Umroller umgewickelt und im Rollenschneider in mehre- re schmalere Rollen geschnitten, die typischerweise die Breite der späteren Banknotenbogen aufweisen. Im Schritt„Folienapplikation" werden die Rollen umgewickelt und dabei Sicherheitsstreifen bzw. Hologrammstreifen auf die Papierbahn aufgebracht. Im Schritt„Konfektionierung" werden Sicherheitsmerkmale auf die Papierbahn aufgebracht, beispielsweise optisch vari- able Sicherheitselemente durch Drucktechniken oder durch Transferapplikation oder Laminierung oder Iriodin-Streifen im Siebdruck. Die Abfolge der Applikation von Sicherheitselementen durch Druck, Transfer, Laminiation etc. kann dabei variieren. Der Bogenschneider schneidet die Papierbahn in Banknotenbogen. Anschließend werden die Banknotenbogen gestapelt und verpackt.

Diese Banknotenbogen werden anschließend, wie in Fig. 2 gezeigt, weiterverarbeitet. Hierbei werden die Banknotenbogen zunächst mit einem Offset- druck bedruckt, anschließend im Verfahrensschritt„Folienapplikation" Sicherheitsfolien oder Sicherheitsstreifen auf die Banknotenbogen aufgebracht, anschließend weitere Druckelemente im Siebdruck, Intaglio- bzw. Stichtiefdruck und dann im Hochdruck die Zitierung aufgebracht. Schließlich werden die Vorder- und Rückseite der Banknotenbogen optional zum Schutz vor Umwelteinflüssen und mechanischer Beschädigung lackiert und/ oder mit einer Schutzfolie versehen (Bogenlaminierung) und die Banknotenbogen in einzelne Banknoten geschnitten und diese abschließend (nicht dargestellt) gestapelt und verpackt. Die Reihenfolge der Applikations- und Druckschritte kann dabei variieren.

Fig. 1 bildet die Verfahrensschritte des Standes der Technik ab, wie sie insbesondere in einer Papierfabrik durchgeführt werden. Die nachfolgenden Verfahrensschritte, die in Fig. 2 dargestellt sind, bilden Verfahrensschritte des Standes der Technik ab, wie sie insbesondere in einer Banknotendruckerei durchgeführt werden. Die Reihenfolge der oben beschriebenen Verfahrensschritte innerhalb von Fig. 1 und Fig. 2 sowie zwischen Fig. 1 und Fig. 2 ist jedoch teilweise veränderbar bzw. austauschbar. Beispielsweise können die Verfahrensschritte Offsetdruck, Siebdruck und Intaglio sowie Folienapplika- tionen untereinander getauscht oder teilweise sogar weggelassen oder gleichzeitig durchgeführt werden.

Bei allen Schritten aus Fig. 1 und Fig. 2 können erfindungsgemäß individuel- le Merkmale auf das Substrat aufgebracht, ausgelesen und in der Datenbank abgespeichert werden. Hierbei können besonders bevorzugt zusätzliche Daten mit abgespeichert und dem entsprechenden Nutzen zugeordnet werden, wie beispielsweise Maschinendaten, Qualitätsdaten des Substrats (Dicke, Breite, Feuchtigkeit, Masse, optische Dichte, Zusammensetzung, etc.), Na- men der Unternehmen, verantwortlicher Produktionsleiter / Maschinenbe- diener, Umgebungsbedingungen (Temperatur, Feuchtigkeit, etc.), Uhrzeit, Datum und Verarbeitungsort.