Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR MOUNTING A KNIFE ON A CYLINDRICAL BODY AND CUTTING DEVICE FOR PROCESSING ANIMAL SKINS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/162534
Kind Code:
A1
Abstract:
A cutting device (1) for processing animal skins contains an elongate cylindrical body (2), which has at least one elongate, helical groove (11) on its outer lateral surface (9), said groove receiving a fastening portion (5) of a helical knife (4). A fastening element (7) is introduced into the groove (11) in the cylindrical body (2) and clamped to the cylindrical body by means of a clamping means (15), such that the fastening element cooperates with the fastening portion (5) of the knife (4) in such a way that a side face (12) of the knife (4) has been pushed against an associated wall (13) of the groove (11) by means of the fastening element (7) and forms a friction fit with the wall (13). The groove (11) has an undercut (14) such that - as seen in a cross section perpendicular to the axis of rotation (3) of the cylindrical body (2) - a cross section of the groove (11) decreases in size in the region of the undercut (14) in a direction away from the axis of rotation (3) of the cylindrical body (2), wherein the fastening element (7) cooperates with the undercut (14) when it is in its fastening state.

Inventors:
SPANIOL HANNS PETER (DE)
FINKEN TIMO (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/055571
Publication Date:
September 13, 2018
Filing Date:
March 07, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HEUSCH GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
C14B1/22; B26D1/40; B26D3/28; B26D7/26; C14B1/02; C14B1/04
Foreign References:
DE102012200425A12013-07-18
EP0092092A21983-10-26
DE2430028A11975-01-23
GB1410521A1975-10-15
EP2489484A12012-08-22
DE2430028A11975-01-23
Attorney, Agent or Firm:
PRÜFER & PARTNER MBB PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE MBB NR. 321 (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Schneidvorrichtung (1 ) zur Bearbeitung von Tierhäuten, insbesondere zum

Falzen von Leder, aufweisend einen langgestreckten Zylinderkörper (2), der um eine Rotationsachse (3) antreibbar gelagert ist,

mindestens ein wendeiförmig ausgebildetes Messer (4), das einen Befestigungsabschnitt (5) und einen Schneidabschnitt (6) aufweist, sowie

mindestens ein Befestigungselement (7), mittels dessen das Messer (4) an dem Zylinderkörper (2) in Kraft übertragender Weise befestigt ist,

wobei eine Mittelachse (8) des Messers (4), um die herum das Messer (4)

gewendelt ist, sich parallel zu der Rotationsachse (3) des Zylinderkörpers (2) erstreckt,

wobei das Messer (4) in seinem Schneidabschnitt (6), mit dem es über eine äußere Mantelfläche (9) des Zylinderkörpers (2) in eine der Rotationsachse (3) des Zylinderkörpers (2) abgewandte Richtung hinaus vorsteht, eine Schneidkante (10) aufweist,

wobei der Zylinderkörper (2) an der äußeren Mantelfläche (9) mindestens eine langgestreckte, wendeiförmige Nut (1 1 ) aufweist, die den

Befestigungsabschnitt (5) des wendeiförmigen Messers (4) aufnimmt, wobei das Befestigungselement (7) - zumindest bei Vorliegen in einem

Befestigungszustand - in die Nut (1 1 ) des Zylinderkörpers (2) eingeführt und mittels eines Spannmittels (15) mit dem Zylinderkörper zumindest mittelbar verspannt ist, sodass das Befestigungselement (7) derart zumindest mit einem

Teil des Befestigungsabschnitts (5) des Messers (4) zusammenwirkt, dass zumindest eine Seitenfläche (12) des Messers (4) mittels des Befestigungselements (7) gegen eine zugehörige Wandung (13) der Nut (1 1 ) gedrückt ist und mit der Wandung (13) einen Reibschluss ausbildet,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Nut (1 1 ) eine Hinterschneidung (14) aufweist, sodass - in einem senkrecht zu der Rotationsachse (3) des Zylinderkörpers (2) geführten Querschnitt betrachtet - ein Querschnitt der Nut (1 1 ) sich im Bereich der Hinterschneidung (14) in eine von der Rotationsachse (3) des Zylinderkörpers (2) abgewandte Richtung zumindest abschnittsweise verkleinert,

wobei das Befestigungselement (7) zumindest bei Vorliegen in seinem

Befestigungszustand mit der Hinterschneidung (14) formschlüssig zusammenwirkt.

Schneidvorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass - in einem senkrecht zu der Rotationsachse (3) des Zylinderkörpers (2) geführten Querschnitt betrachtet - ein Querschnitt des Befestigungselements (7) sich in eine von der Rotationsachse (3) des Zylinderkörpers (2) abgewandte Richtung zumindest abschnittsweise verkleinert.

Schneidvorrichtung (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (7) und die Hinterschneidung (14) der Nut (1 1 )

komplementär zueinander ausgebildet sind.

4. Schneidvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein von zwei Befestigungselementen gebildetes Befestigungselementpaar, wobei vorzugsweise die Befestigungselemente (7, 17) des Befestigungselementpaars bei Vorliegen in ihrem Befestigungszustand mittels eines Spannmittels (15) gegeneinander verspannt sind.

5. Schneidvorrichtung (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die

Befestigungselemente (7, 17) des Befestigungselementpaars - in radiale

Richtung des Zylinderkörpers (2) sowie in einem Querschnitt des Zylinderkörpers (2) betrachtet - übereinander angeordnet sind.

6. Schneidvorrichtung (1 ) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass - in einem senkrecht zu der Rotationsachse (3) des Zylinderkörpers (2) geführten Querschnitt betrachtet - ein Querschnitt mindestens eines der

Befestigungselemente (7, 17) des Befestigungselementpaars sich in eine von der Rotationsachse (3) des Zylinderkörpers (2) abgewandte Richtung zumindest abschnittsweise vergrößert.

Schneidvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass die wendeiförmige Nut (1 1 ) eine Aufweitung (18) aufweist, sodass - in einem senkrecht zu der Rotationsachse (3) des Zylinderkörpers (2) geführten Querschnitt betrachtet - ein Querschnitt der Nut (1 1 ) sich im Bereich der Aufweitung (18) in eine von der Rotationsachse (3) des Zylinderkörpers (2) abgewandte Richtung zumindest abschnittsweise vergrößert.

8. Schneidvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass beide Befestigungselemente (7, 17) des

Befestigungselementpaars bei Vorliegen in einem Losezustand, in dem das Spannmittel (15) zumindest im Wesentlichen, vorzugsweise vollständig, frei von Kräften ist, relativ zu dem Zylinderkörper (2) bewegbar sind.

9. Schneidvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (7) langgestreckt sowie - entlang seiner Längsachse (19) betrachtet - wendeiförmig ausgebildet ist.

10. Schneidvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass das Messer (4) zumindest in einem der Rotationsachse (3) des Zylinderkörpers (2) zugewandten Endbereich des Befestigungsabschnitts (5) eine Umlenkung (20), insbesondere einen Knick, aufweist, wobei vorzugsweise eine Breite (21 ) eines Querschnitts des Messers (4) über dessen gesamte Höhe konstant ist.

1 1 . Verfahren zur Befestigung eines Messers (4) an einer Schneidvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , umfassend die folgenden

Verfahrensschritte:

a) Das wendeiförmige Messer (4) wird mit seinem Befestigungsabschnitt (5) in die wendeiförmige Nut (1 1 ) des Zylinderkörpers (2) eingebracht, während sich das Befestigungselement (7) in einem Losezustand befindet, in dem es relativ zu dem Zylinderkörper (2) bewegbar ist.

b) Das Befestigungselement (7) wird mittels des Spannmittels (15) gegen den Zylinderkörper (2) verspannt und hierdurch in seinen

Befestigungszustand überführt, wobei das Befestigungselement (7) in eine der Rotationsachse (3) des Zylinderkörpers (2) abgewandte

Richtung gezwungen wird.

c) Im Zuge der Überführung des Befestigungselements (7) von seinem

Losezustand in seinen Befestigungszustand bewegt sich das

Befestigungselement (7) an einer komplementären Wandung (23) der Nut (1 1 ) entlang, wodurch das Befestigungselement (7) eine

Bewegung ausführt, die zumindest teilweise in Umfangsrichtung des Zylinderkörpers (2) gerichtet ist, sodass das Befestigungselement (7) im Zuge dieser Bewegung das Messer (4) seitlich gegen die zugehörige Wandung (13) der Nut (1 1 ) drückt und dadurch den Reibschluss ausbildet.

Description:
Verfahren zur Montage eines Messers an einem Zylinderkörper sowie

Schneidvorrichtung zur Bearbeitung von Tierhäuten

Beschreibung

Einleitung [01 ] Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Schneidvorrichtung zur Bearbeitung von Tierhäuten, insbesondere zum Falzen von Leder, aufweisend

einen langgestreckten Zylinderkörper, der um eine Rotationsachse antreibbar gelagert ist,

mindestens ein wendeiförmig ausgebildetes Messer, das einen

Befestigungsabschnitt und einen Schneidabschnitt aufweist, sowie

mindestens ein Befestigungselement, mittels dessen das Messer an dem

Zylinderkörper in Kraft übertragender Weise befestigt ist,

wobei eine Mittelachse des Messers, um die herum das Messer gewendelt ist, sich parallel zu der Rotationsachse des Zylinderkörpers erstreckt, wobei das Messer in seinem

Schneidabschnitt, mit dem es über eine äußere Mantelfläche des Zylinderkörpers in eine der Rotationsachse des Zylinderkörpers abgewandte Richtung hinaus vorsteht, eine

Schneidkante aufweist, wobei der Zylinderkörper an der äußeren Mantelfläche mindestens eine langgestreckte, wendeiförmige Nut aufweist, die den Befestigungsabschnitt des wendeiförmigen Messers aufnimmt, wobei das Befestigungselement - zumindest bei Vorliegen in einem Befestigungszustand - in die Nut des Zylinderkörpers eingeführt und mittels eines Spannmittels mit dem Zylinderkörper zumindest mittelbar verspannt ist, sodass das Befestigungselement derart zumindest mit einem Teil des Befestigungsabschnitts des Messers zusammenwirkt, dass zumindest eine Seitenfläche des Messers mittels des Befestigungselements gegen eine zugehörige Wandung der Nut gedrückt ist und mit der Wandung einen Reibschluss ausbildet.

[02] Unter einem„langgestreckten Zylinderkörper" wird ein solcher Zylinderkörper verstanden, dessen Länge dessen Durchmesser deutlich übersteigt. Beispielsweise können die Zylinderkörper bekannter Schneidvorrichtungen eine Länge von mehreren Metern aufweisen, während der Durchmesser typischerweise deutlich weniger als 1 m beträgt. [03] Unter einem„wendeiförmig ausgebildeten Messer" wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung ein Messer verstanden, das wendeiförmig bzw. helixförmig ausgebildet ist. Die Wendelform ist dabei in aller Regel symmetrisch um eine Mittelachse des Messers ausgeführt, vergleichbar mit einem DNA-Strang. Da das Messer an dem Zylinderkörper angeordnet ist, versteht es sich, dass die Mittelachse des Messers zumindest parallel zu der Rotationsachse des Zylinderkörpers angeordnet ist, in aller Regel die Mittelachse des Messers und die Rotationsachse des Zylinderkörpers sogar zusammenfallen. Letzteres gilt in jedem Falle dann, wenn der Zylinderkörper als solcher um seine Rotationsachse

rotationssymmetrisch ausgebildet ist, das heißt insbesondere einen kreisförmigen

Querschnitt aufweist.

[04] Das Messer ist in der wendeiförmigen Nut an den Zylinderkörper angeordnet, woraus sich ergibt, dass die Nut eine zu der Wendelform des Messers korrespondierende

Wendelform aufweist.

[05] Das„Befestigungselement" dient im Sinne der vorliegenden Anmeldung dazu, das Messer an dem Zylinderkörper zu befestigen. Hierbei ist insbesondere zu beachten, dass der Zylinderkörper gattungsgemäßer Schneidvorrichtungen in vielen Anwendungsfällen mit einer hohen Drehzahl betrieben wird und daher auf das Messer erhebliche Fliehkräfte wirken. Die Befestigung des Messers an den Zylinderkörper ist daher mit besonderer Sorgfalt vorzunehmen. Dabei versteht es sich, dass ohne Weiteres auch mehrere

Befestigungselemente vorgesehen werden können.

[06] Bei Vorliegen des Befestigungselements in seinem„Befestigungszustand" wirken das Befestigungselement und das Messer in einer Weise zusammen, in der das Messer an dem Zylinderkörper befestigt ist. Dies geschieht hier auf solche Weise, bei der das

Befestigungselement das Messer gegen eine Wandung der Nut des Zylinderkörpers drückt und dabei einen Reibschluss ausbildet. Es versteht sich, dass ergänzend ferner die

Ausbildung eines Formschlusses denkbar ist. Entgegengesetzt zu dem genannten

Befestigungszustand wirken das Befestigungselement und das Messer bei Vorliegen des Befestigungselements in seinem„Losezustand" nicht in das Messer befestigender Weise zusammen. Mit anderen Worten kann bei Vorliegen des Befestigungselements in seinem Losezustand das Messer aus der Nut entnommen werden.

[07] Unter einem„Spannmittel" wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung ein Mittel verstanden, mittels dessen es möglich ist, das Befestigungselement mit dem Zylinderkörper zu verspannen, sodass im Zuge dieser Verspannung das Befestigungselement seine fixierende Wirkung auf das Messer ausübt. Insbesondere ist es denkbar, dass das

Befestigungselement im Zuge seiner Verspannung entlang einer schräg zulaufenden Fläche der Nut geführt ist, sodass sich das Befestigungselement seitlich, das heißt in

Umfangsrichtung des Zylinderkörpers, bewegt, wobei es gegen das Messer drückt. Stand der Technik

[08] Schneidvorrichtungen der eingangs beschriebenen Art sind im Stand der Technik bereits bekannt. Sie werden insbesondere dazu verwendet, Tierhäute zu bearbeiten. Ein in dieser Kategorie spezieller Anwendungsfall bezieht sich auf das sogenannte„Falzen", bei dem eine Tierhaut in ihrer Dicke reduziert wird. Hierzu wird die Tierhaut unter der

Schneidvorrichtung hinweg geführt, wobei ein Abstand zwischen dem oder den rotierenden Messern des Zylinderkörpers und einem Auflagetisch der jeweiligen Tierhaut eine ursprüngliche Dicke der Tierhaut unterschreitet. Folglich kommt es im Zuge der

Hindurchführung der Tierhaut unter der Schneideinrichtung auf dem Auflagetisch dazu, dass das bzw. die Messer in schneidenden Kontakt mit der Tierhaut treten. Im Zuge des Schnitts mittels der Schneidvorrichtung wird sodann die Dicke der Tierhaut reduziert.

[09] Wie vorstehend bereits beschrieben ist, arbeiten derartige Schneidvorrichtungen oftmals mit besonders hohen Drehzahlen, sodass das bzw. die Messer vergleichsweise hohen Fliehkräften ausgesetzt sind. Die Befestigung der Messer an den Zylinderkörper ist daher von besonderer Bedeutung. Im Stand der Technik wird hierzu bis heute das sogenannte„Einstemmen" verwendet. Hierzu wird ein jeweiliges Messer in die zugehörigen Nut an der äußeren Mantelfläche des Zylinderkörpers eingelegt und sodann ein

verbleibender Freiraum der Nut mit Kupfer gewissermaßen„verpresst". Das heißt, dass das Kupfermaterial in die Nut eingebracht wird, wobei es sich unter Einwirkung einer Druckkraft geneigt ist, sich in der Nut seitlich, das heißt in Umfangsrichtung des Zylinderkörpers, auszudehnen. Es versteht sich, dass im Zuge dieser Ausdehnung das Kupfer gegen eine seitliche Fläche des Messers stößt und letzteres schließlich gegen die zugehörige Wandung der Nut presst. Hierdurch werden zwischen dem Messer und der Wandung der Nut

Normalkräfte aktiviert, die wiederum einen besonders stark ausgeprägten Reibschluss zwischen dem Messer und der Wandung der Nut sowie zwischen dem Messer und dem Kupfer entstehen lassen. Auf diese Weise ist das Messer besonders fest in der Nut verankert, sodass die Schneidvorrichtung ohne Weiteres betrieben werden kann.

[10] Es versteht sich, dass die in der beschriebenen Weise bis heute praktizierte

Befestigung eines Messers an einem Zylinderkörper der beschriebenen Schneidvorrichtung sowohl besonders zeitaufwendig als auch besonders materialintensiv ist. Dies hat zur Folge, dass das sogenannte„reblading", das heißt das Wechseln der Messer einer

Schneidvorrichtung, vergleichsweise hohe Personal- und Materialkosten sowie

Opportunitätskosten nach sich zieht. Letztere sind durch die vergleichsweise hohe

Bearbeitungsdauer bedingt, die das reblading-Prinzip bedingt mit sich bringt, wobei in dieser Zeit die Schneidvorrichtung nicht gewinnbringend eingesetzt werden kann. Da die Messer einer Schneidvorrichtung in der Praxis typischerweise in einem Turnus von wenigen

Monaten gewechselt werden müssen, versteht es sich, dass die Gesamtkosten für den regelmäßigen Austausch der Messer in der Praxis durchaus erheblich sind.

[1 1 ] Im weiteren Umfeld der gattungsgemäßen Schneidvorrichtung ist die deutsche

Offenlegungsschrift DE 24 30 028 A1 bekannt. Die dort beschriebene Schneidvorrichtung umfasst zwei gegenläufig rotierende Zylinderkörper, die jeweils mit einem gerade

ausgebildeten Messer versehen sind. Die Messer sind jeweils in eine zugehörige, gerade ausgebildete Nut eingelegt, wobei sie mit einer Seitenfläche mit einer korrespondierenden Wandung der Nut in Kontakt stehen. Zur Befestigung eines jeweiligen Messers wird ein keilförmiges Befestigungselement in die Nut eingebracht, dessen Querschnitt sich in radiale Richtung relativ zu dem jeweiligen Zylinderkörper betrachtet nach außen hin vergrößert. Die Nut und das keilförmige Befestigungselement bilden gemeinsam eine komplementär ausgestaltete Gleitfläche aus, sodass das Befestigungselement im Zuge einer Verspannung mit dem Zylinderkörper, die hier mittels einer Schraube bewirkt wird, eine seitliche, auf das Messer gerichtete Bewegung ausführt. Dies hat zur Folge, dass mittels der Verspannung des Befestigungselements das Messer zunehmend gegen die zugehörige Wandung der Nut gedrückt wird, wodurch sich ein gewünschter Reibschluss einstellt.

[12] Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, dass sie keine ausreichende

Betriebssicherheit aufweist. Dies liegt darin begründet, dass das Befestigungselement gemäß genannter Offenlegungsschrift im Zuge der Rotation der jeweiligen

Schneidvorrichtung aufgrund wirkender Fliehkräfte radial nach außen getrieben wird, wodurch sich eine Andrückkraft des Befestigungselements gegen das Messer reduziert. Analog wird auch der Reibschluss zwischen dem Messer und dem Zylinderkörper vermindert, wodurch letztlich das Risiko eines versehentlichen sich große Lösens des Messers aus der Nut des Zylinderkörpers gegeben ist.

Aufgabe

[13] Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine

Schneidvorrichtung bereitzustellen, bei der Montage und Demontage eines Messers an dem Zylinderkörper vergleichsweise einfach möglich ist, die vereinfachte Demontage jedoch nicht zu einem gegenüber dem Stand der Technik ansteigenden Betriebsrisiko der

Schneidvorrichtung führt. Lösung

[14] Die zugrunde liegende Aufgabe wird ausgehend von der Schneidvorrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Nut eine

Hinterschneidung aufweist, wobei das Befestigungselement zumindest bei Vorliegen in dessen Befestigungszustand mit der Hinterschneidung formschlüssig zusammenwirkt.

[15] Unter einer„Hinterschneidung" wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung eine Ausgestaltung der Nut verstanden, die gewissermaßen eine Verjüngung des Querschnitts der Nut in radial zu dem Zylinderkörper nach außen betrachtete Richtung beschreibt. Mit anderen Worten ist die Nut im Bereich der Hinterschneidung so ausgebildet, dass sie - in einem senkrecht zu der Rotationsachse des Zylinderkörpers geführten Querschnitt betrachtet - einen sich in eine von der Rotationsachse des Zylinderkörpers abgewandte Richtung zumindest abschnittsweise verkleinernden Querschnitt aufweist. Die

Hinterschneidung der Nut kann beispielsweise bewirken, dass ein in der Nut positionierter Gegenstand, dessen Querschnitt den Querschnitt der Nut im engsten Bereich der

Hinterschneidung übersteigt, nicht in radiale Richtung relativ zu dem Zylinderkörper betrachtet aus der Nut entnommen werden kann. Dies gilt insbesondere für ein

Befestigungselement, das in der Nut sowie - radial zur Rotationsachse des Zylinderkörpers betrachtet - diesseits der Hinterschneidung angeordnet ist. Eine Bewegung eines solchen Befestigungselements radial nach außen ist mittels Ausbildung eines Formschlusses zwischen dem Befestigungselement und der Nut im Bereich der Hinterschneidung unterbunden.

[16] Die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung hat viele Vorteile. Mittels des

Zusammenwirkens des Befestigungselements mit der Hinterschneidung der Nut ist nämlich die Möglichkeit geschaffen, das Messer auf mechanisch besonders einfache Weise gegen die korrespondierenden Wandung der Nut zu drücken und im Zuge dessen den

gewünschten Reibschluss zu erzeugen. Insbesondere ist es denkbar, das

Befestigungselement mittels des Spannmittels derart gegen den Zylinderkörper zu verspannen, dass sich das Befestigungselement von einem Nutgrund der Nut abstößt und somit mit der Hinterschneidung der Nut gewissermaßen„verkeilt". Das Spannelement wirkt in dieser Konstellation als reines Druckelement, da es ausschließlich mit einer Druckkraft beaufschlagt ist. Die Befestigung eines Messers ist sodann erfindungsgemäß besonders einfach durch Anziehen des Spannmittels möglich, wobei zu erwarten ist, dass eine Mehrzahl von Spannmitteln entlang einer Längsachse des Messers verwendet wird.

Umgekehrt kann die Demontage des Messers besonders einfach durch Lösen des bzw. der Spannmittel erfolgen. Der Spannmittel kann beispielsweise als Schraube ausgebildet sein. [17] Weiterhin ist es im Sinne der Erfindung von besonderer Bedeutung, dass sich die Nut im Bereich der Hinterschneidung in radiale Richtung relativ zu den Zylinderkörper betrachtet nach außen hin verjüngt, da auf diese Weise das in der Nut positioniert Befestigungselement sich automatisch infolge einer wirkenden Fliehkraft im Betrieb der Schneidvorrichtung gewissermaßen gegen die Hinterschneidung drückt und dadurch zu einer zusätzlichen

Verfestigung des Eingriffs zwischen dem Befestigungselement und dem Messer beiträgt. Mit anderen Worten führt der Betrieb der Schneidvorrichtung zu einer verstärkenden

Andrückung des Messers gegen die korrespondierende Wandung der Nut, wodurch wiederum der Reibschluss zwischen dem Messer und den Zylinderkörper erhöht wird. Die Sicherheit der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung gegen ein versehentliches Lösen des Messers während des Betriebs der Schneidvorrichtung ist hierdurch besonders gesteigert.

[18] Es versteht sich, dass die Hinterschneidung vorteilhafterweise derart ausgebildet ist, dass die Verjüngung des Querschnitts der Nut im Bereich der Hinterschneidung zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, konstant bzw. stetig erfolgt. Dies ist auf besonders einfache Weise möglich, indem eine Wandung der Nut im Bereich der

Hinterschneidung„schräg" ausgebildet ist. Mittels einer solchen Ausgestaltung der Nut kann eine verkeilende Wirkung des Befestigungselements im Zuge des Zusammenwirkens mit der Nut besonders gut realisiert werden.

[19] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn das Befestigungselement in einer mit der

Hinterschneidung korrespondierenden Weise ausgebildet ist, sodass das

Befestigungselement und die jeweilige Wandung bzw. Wandungen der Nut im Bereich der Hinterschneidung gegeneinander abgleiten können. Eine solche Ausgestaltung vereinfacht insbesondere das Verspannen des Befestigungselements mit dem Zylinderkörper in einer solchen Weise, dass eine in radiale Richtung orientierte Spannkraft des Spannelements in eine in Umfangsrichtung des Zylinderkörpers wirkende Bewegungsrichtung des

Befestigungselements umgesetzt wird.

[20] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung ist das Befestigungselement derart ausgestaltet, dass sich dessen Querschnitt in eine von der Rotationsachse des Zylinderkörpers abgewandte Richtung zumindest abschnittsweise verkleinert. Besagter Querschnitt des Befestigungselements ist in diesem Zusammenhang in einem senkrecht zu der Rotationsachse des Zylinderkörpers geführten Querschnitt zu betrachten. Ein derartig ausgebildetes Befestigungselement ist gewissermaßen keilförmig ausgebildet, wobei es sich in radiale Richtung relativ zu dem Zylinderkörper betrachtet nach außen hin verjüngt. [21 ] Wie vorstehend bereits beschrieben, ist es zudem besonders vorteilhaft, wenn der Grad der Verjüngung, das heißt das Maß, mit dem sich der Querschnitt des

Befestigungselements nach außen hin reduziert, auf die Hinterschneidung der Nut abgestimmt ist, sodass die Hinterschneidung und das Befestigungselement auf besonders vorteilhafte Weise zusammenwirken können. Mit anderen Worten sollten das

Befestigungselement und Hinterschneidung der Nut vorteilhafterweise komplementär zueinander ausgebildet sein.

[22] In einer weiterhin vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen

Schneidvorrichtung umfasst diese mindestens ein Befestigungselementpaar, das zwei Befestigungselemente umfasst. Ein solches Befestigungselementpaar ist besonders gut dazu geeignet, für die Befestigung des Messers in der Nut des Zylinderkörpers zu sorgen. Insbesondere können die beiden Befestigungselemente des Befestigungselementpaars mittels des Spannmittels gegeneinander verspannt werden, sodass insbesondere ein Eingriff des Spannmittels unmittelbar mit dem Zylinderkörper nicht notwendig ist. Ist die Möglichkeit gegeben, das mit der Hinterschneidung zusammenwirkende Befestigungselement mittels des jeweils anderen Befestigungselements des Befestigungselementpaars zu verspannen, wobei zumindest das mit der Hinterschneidung zusammenwirkende Befestigungselement gegen den Zylinderkörper gedrückt wird und schließlich die andrückende Wirkung auf das Messer ausübt. [23] Insbesondere ist es denkbar, dass die Befestigungselemente des

Befestigungselementpaars in radiale Richtung des Zylinderkörpers betrachtet übereinander angeordnet sind und somit gewissermaßen das Befestigungselementpaar ein„oberes Befestigungselement" und ein„unteres Befestigungselement" umfasst. In vorteilhafterweise kann ferner das untere Befestigungselement dasjenige sein, dass in der beschriebenen Weise mit der Hinterschneidung zusammenwirkt, wobei besagtes unteres

Befestigungselement mittels der Verspannung mit dem oberen Befestigungselement mittels des Spannmittels„nach oben", das heißt in radiale Richtung relativ zu dem Zylinderkörper betrachtet nach außen, gezogen und auf diese Weise mit dem Zylinderkörper verspannt wird. In dieser Konstellation wirkt das obere Befestigungselement zumindest primär als eine Art„Konterelement" mittels dessen das untere Befestigungselement gegen den

Zylinderkörper verspannt werden kann. Das Spannelement wirkt in dieser Konstellation als ein Zugelement, da es ausschließlichen mit einer Zugkraft beaufschlagt ist.

[24] Bei Verwendung eines Befestigungselementpaars kann es weiterhin von besonderem Vorteil sein, wenn die wendeiförmige Nut eine Aufweitung aufweist, wobei sich der

Querschnitt der Nut im Bereich der Aufweitung in eine von der Rotationsachse des Zylinderkörpers abgewandte Richtung zumindest abschnittsweise vergrößert. Die Aufweitung stellt insofern gewissermaßen das Gegenteil zu der Hinterschneidung dar. Eine solche Aufweitung kann dazu verwendet werden, mit einem der Befestigungselemente

zusammenzuwirken, sodass zusätzlich zu demjenigen Befestigungselement das mit der Hinterschneidung zusammenwirkt, eine Druckkraft gegen das Messer ausgeübt werden kann. In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass das mit der Aufweitung

korrespondierende Befestigungselement vorteilhafterweise einen sich aufweitenden

Querschnitt aufweist, das heißt einen solchen, der sich in eine von der Rotationsachse des Zylinderkörpers abgewandte Richtung zumindest abschnittsweise vergrößert. Weiterhin vorzugsweise sind das Befestigungselement und die mit diesem zusammenwirkende Aufweitung der Nut komplementär zueinander ausgebildet.

[25] Die so ausgebildete Schneidvorrichtung ist besonders gut dazu geeignet, das Messer auf sehr einfache und zugleich sehr sichere Weise an dem Zylinderkörper zu befestigen, indem die beiden Befestigungselemente des Befestigungselementpaars mittels des

Spannmittels gegeneinander verspannt werden, sodass das obere Befestigungselement in radiale Richtung des Zylinderkörpers betrachtet nach unten in die Aufweitung und gleichzeitig das untere Befestigungselement in radiale Richtung des Zylinderkörpers betrachtet nach oben in die Hinterschneidung gezogen werden, wobei im Zuge dieser Bewegung beide Befestigungselemente eine in Umfangsrichtung des Zylinderkörpers betrachtet seitliche Richtung vollziehen und im Zuge dessen das Messer mit seiner jeweiligen Seitenfläche gegen die zugehörige Wandung der Nut drücken.

[26] Unabhängig von dem konkreten Zusammenwirken der Befestigungselemente des Befestigungselementpaars sowie der Ausbildung der Nut im Hinblick auf eine mögliche Ausweitung kann es zudem von besonderem Vorteil sein, wenn beide Befestigungselemente des Befestigungselementpaars bei Vorliegen in ihrem Losezustand jeweils relativ zu dem Zylinderkörper bewegbar sind. Der Losezustand ist hierbei dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel zumindest im Wesentlichen, vorzugsweise vollständig, frei von inneren Kräften ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Befestigungselemente des

Befestigungselementpaars bei Vorliegen in ihrem Befestigungszustand mittels des

Spannmittels gegeneinander verspannt sind.

[27] Die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung weiter ausgestaltend ist das

Befestigungselement lang gestreckt sowie - entlang seiner Längsachse betrachtet - wendeiförmig ausgebildet. Insbesondere ist es denkbar, dass sich das Befestigungselement über die gesamte Länge des Messers erstreckt, sodass seine Länge sowohl seine Breite als auch seine Höhe deutlich übersteigt. Gleichermaßen ist es denkbar, dass das Messer entlang seiner Längsachse mit einer Mehrzahl von Befestigungselementen zusammenwirkt, die beispielsweise jeweils lediglich abschnittsweise wirken. Dabei versteht es sich, dass aufgrund der Wendelform der Nut sowie des Messers auch das Befestigungselement wendeiförmig ausgebildet sein muss, sofern es sich zumindest über eine gewisse

Mindestlänge parallel zu dem Messer erstreckt.

[28] Weiterhin ist eine solche Ausgestaltung der Schneidvorrichtung von Vorteil, bei der das Messer zumindest in einem der Rotationsachse des Zylinderkörpers zugewandten

Endbereich des Befestigungsabschnitts eine Umlenkung, insbesondere einen Knick, aufweist, wobei vorzugsweise eine Breite eines Querschnitts des Messers über dessen gesamte Höhe konstant ist. Besagte Umlenkung führt dazu, dass das Messer eine von einer Gerade abweichende Querschnittsform aufweist. Dies kann insoweit von Vorteil sein, als ein zusätzlicher Formschlusseffekt zwischen dem Messer und dem Zylinderkörper hervorgerufen werden kann, insbesondere kann die Nut des Zylinderkörpers in einer komplementären Weise ausgebildet sein, sodass das Messer mit seinem„umgelenkten" Endbereich des Befestigungsabschnitts mit einem entsprechend ausgeführten Wandungsabschnitt der Nut eingreift. Auf diese Weise ist die Sicherheit gegen ein Herausziehen des Messers aus der Nut in eine radiale Richtung des Zylinderkörpers zusätzlich erhöht.

[29] In verfahrenstechnischer Hinsicht wird die zugrunde liegende Aufgabe ferner mittels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Befestigung eines Messers an einer

Schneideinrichtung der vorstehend beschriebenen Art gelöst. Dieses Verfahren umfasst die folgenden Verfahrensschritte:

a) Das wendeiförmige Messer wird mit seinem Befestigungsabschnitt in die

wendeiförmige Nut des Zylinderkörpers eingebracht, während sich das

Befestigungselement in einem Losezustand befindet, in dem es relativ zu dem Zylinderkörper bewegbar ist.

b) Das Befestigungselement wird mittels des Spannmittels gegen den

Zylinderkörper verspannt und hierdurch in seinen Befestigungszustand

überführt, wobei das Befestigungselement in eine der Rotationsachse des

Zylinderkörpers abgewandte Richtung gezwungen wird.

c) Im Zuge der Überführung des Befestigungselements von seinem Losezustand

in seinen Befestigungszustand bewegt sich das Befestigungselement an einer komplementären Wandung der Nut entlang, wodurch das Befestigungselement eine Bewegung ausführt, die zumindest teilweise in Umfangsrichtung des

Zylinderkörpers gerichtet ist, sodass das Befestigungselement im Zuge dieser Bewegung das Messer seitlich gegen die zugehörige Wandung der Nut drückt und dadurch den Reibschluss ausbildet.

[30] Das erfindungsgemäße Verfahren ist mittels der erfindungsgemäßen

Schneidvorrichtung besonders einfach durchführbar, wobei die sich im Zuge der Anwendung des Verfahrens ergebenden Vorteile vorstehend bereits erläutert sind. Insbesondere ist das Verfahren besonders einfach, zügig und sicher durchführbar, sodass ein Auswechseln eines oder mehrerer Messer einer Schneidvorrichtung im Vergleich zum Stand der Technik besonders zügig möglich ist, während die Sicherheit der Befestigung der Messer gleichzeitig gegenüber dem Stand der Technik deutlich erhöht ist.

Ausführungsbeispiele

[31 ] Das erfindungsgemäße Messer sowie das erfindungsgemäße Verfahren werden nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in den Figuren dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 : Einen senkrecht zu einer Rotationsachse einer erfindungsgemäßen

Schneidvorrichtung geführten Querschnitt, wobei Befestigungselemente in ihrem Befestigungszustand vorliegen,

Fig. 2: Ein Querschnitt durch einen Zylinderkörper der erfindungsgemäßen

Schneidvorrichtung gemäß Figur 1 ,

Fig. 3: Einen senkrecht zu einer Rotationsachse einer weiteren

erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung geführten Querschnitt, wobei Befestigungselemente in ihrem Befestigungszustand vorliegen,

Fig. 4: Eine perspektivische Darstellung eines Abschnitts eines Messers einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bei Vorliegen von Befestigungselementen in deren Losezustand,

Fig. 5: Einen senkrecht zu einer Rotationsachse einer weiteren

erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung geführten Querschnitt, wobei Befestigungselemente in ihrem Befestigungszustand vorliegen, und

Fig. 6: Eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Schneideinrichtung gemäß Figur 1 .

[32] Ein Ausführungsbeispiel, das in den Figuren 1 bis 3 und 6 gezeigt ist, umfasst eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung 1 , die einen mit einer Mehrzahl von Messern 4 bestückten Zylinderkörper 2 aufweist. Die Messer 4 sind jeweils entlang ihrer Längsachse 22 wendeiförmig ausgebildet, wobei Mittelachsen 8 der Messer 4 mit einer Rotationsachse 3 des Zylinderkörpers 2 zusammenfallen. Die Messer 4 umfassen jeweils einen Befestigungsabschnitt 5 sowie einen Schneidabschnitt 6. Der Schneidabschnitt 6 eines jeweiligen Messers 4 erstreckt sich ausgehend von einer äußeren Mantelfläche 9 des Zylinderkörpers 2 in radiale Richtung desselben, wobei an einem radial abgewandten Ende des Messers 4 in dem Schneidabschnitt 6 eine Schneidkante 10 angeordnet ist. Mit dieser Schneidkante 10 greift das Messer 4 im Zuge eines Betriebs der Schneidvorrichtung 1 mit einem jeweils zu schneidenden Material ein. Die Schneidkante 10 läuft auf einer fiktiven, in Figur 2 veranschaulichten Bahnkurve 28 um.

[33] Der Befestigungsabschnitt 5 des Messers 4 wird dazu verwendet, das Messer 4 an dem Zylinderkörper 2 zu befestigen. Hierzu ist der Befestigungsabschnitt 5 in einer Nut 11 des Zylinderkörpers 2 angeordnet, wobei sich die Nut 11 in radiale Richtung des

Zylinderkörpers 2 betrachtet ausgehend von der äußeren Mantelfläche 9 nach innen erstreckt. In der Nut 11 liegt das Messer 4 mit einer Seitenfläche 12 an einer

korrespondierenden Wandung 13 der Nut 11 an. Die Nut 11 ist übereinstimmend mit dem jeweils zugehörigen Messer 4 wendeiförmig ausgebildet.

[34] Die Nut 11 weist eine erfindungsgemäße Hinterschneidung 14 auf. Diese

Hinterschneidung 14 ist derart ausgebildet, dass sich ein Querschnitt der Nut 11 im Bereich der Hinterschneidung 14 in radiale Richtung des Zylinderkörpers 2 nach außen hin verkleinert. In dem gezeigten Beispiel ist dies auf solche Weise ausgeführt, dass die Nut 11 eine relativ zu einer radialen Richtung des Zylinderkörpers 2 betrachtet schräg ausgebildete Wandung 23 aufweist. Diese bewirkt, dass sich der Querschnitt der Nut 11 im Bereich der Hinterschneidung 14 radial nach außen hin stetig verjüngt.

[35] Die Nut 11 bewirkt in dem gezeigten Beispiel mit insgesamt zwei

Befestigungselementen 7, 17 zusammen, die gemeinsam ein Befestigungselementpaar bilden. Die Befestigungselemente 7, 17 erstrecken sich jeweils entlang ihrer Längsachsen 19, die in zu der Längsachse 22 des zugehörigen Messers 4 übereinstimmender Weise gewendelt ausgeführt sind. Sowohl das Messers 4 als auch die Befestigungselemente 7, 17 sind in Figur 3 vereinfacht gerade dargestellt, erstrecken sich jedoch wendel- bzw.

helixförmig entlang ihrer Längsachsen. Die Befestigungselemente 7, 17 sind dabei derart angeordnet, dass die in radiale Richtung des Zylinderkörpers 2 betrachtet übereinander positioniert sind. Entsprechend bildet dasjenige Befestigungselement 7, das mit der

Hinterschneidung 14 formschlüssig zusammenwirkt, das„untere Befestigungselement". Das andere Befestigungselement 17 bildet demzufolge das„obere Befestigungselement". Die Befestigungselemente 7, 17 sind mittels eines Spannmittels 15 gegeneinander verspannbar. Das Spannmittel 15 ist hier von einer rotationssymmetrischen Schraube gebildet, deren Symmetrieachse 24 sich zumindest im Wesentlichen in radiale Richtung des Zylinderkörpers 2 erstreckt.

[36] In dem in Figur 1 dargestellten Befestigungszustand der Befestigungselemente 7, 17 sind die Befestigungselemente 7, 17 mittels des Spannmittels 15 gegeneinander verspannt. Dies hat zur Folge, dass die Befestigungselemente 7, 17 mittels des Spannmittels 15 aufeinander zu gezogen werden. In dem Spannmittel 15 liegt mithin eine Zugkraft vor. Es ergibt sich, dass durch Wirkung dieses„Aufeinanderzuziehens" der Befestigungselemente 7, 17 das unsere Befestigungselemente 7 gegen die Wandung 23 der Hinterschneidung 14 gezogen wird. Das untere Befestigungselement 7 und die Hinterschneidung 14 wirken formschlüssig zusammen. Dies hat wiederum zur Folge, dass das Befestigungselement 7 eine Bewegungskomponente erhält, die in eine Umfangsrichtung des Zylinderkörpers 2 gerichtet ist. In Relation zu der Darstellung gemäß Figur 1 betrachtet ist diese Richtung horizontal orientiert. Diese Bewegung des unteren Befestigungselemente 7 hat wiederum zur Folge, dass sich selbiges seitlich gegen den Befestigungsabschnitt 5 des Messers 4 zieht, wodurch das Messer 4 wiederum mit seiner Seitenfläche 12 gegen die korrespondierenden Wandung 13 der Nut 11 gedrückt wird. Auf diese Weise wird der gewünschte Reibschluss zwischen dem Messer 4 und dem Zylinderkörper 2 erzeugt.

[37] In besonders vorteilhafter Weise wirkt in dem gezeigten Beispiel zusätzlich zu dem unteren Befestigungselemente 7 ferner das obere Befestigungselement 17 auf die

Andrückung des Messers 4 gegen die Wandung 13 der Nut 11 ein. Dies gelingt dadurch, dass die Nut 11 zusätzlich zu der Hinterschneidung 14 eine Aufweitung 18 aufweist, die sich in dem gezeigten Beispiel an ein von der Rotationsachse 3 des Zylinderkörpers 2

abgewandtes Ende der Hinterschneidung 14 unmittelbar anschließt. Die Aufweitung 18 der Nut 11 ist dadurch gekennzeichnet, dass sich ihr Querschnitt in radial zu dem Zylinderkörper 2 nach außen betrachtete Richtung aufweitet, wobei hier diese Aufweitung 18 stetig erfolgt. Dies gelingt wiederum dadurch, dass eine Wandung 25 der Nut 11 im Bereich der

Aufweitung 18 vergleichbar zu der Wandung 23 schräg ausgebildet ist, wobei die Neigung genau gegensätzlich ausgeführt ist.

[38] Komplementär zu der Wandung 25 der Nut 11 ist eine zugehörige Kontaktfläche des Befestigungselements 17 ausgebildet, sodass das Befestigungselement 17 in vorteilhafter Weise mit der Aufweitung 18 zusammenwirken kann. Wie sich ohne Weiteres ergibt, ist analog zu dem Befestigungselement 7 auch das Befestigungselement 17 im Zuge der Wirkung der Zugkraft des Spannmittels 15 geneigt, sich in eine seitliche Richtung, das heißt in Umfangsrichtung des Zylinderkörpers 2, auf das Messer 4 zu zu bewegen. Diese Bewegung des oberen Befestigungselements 17 führt zu einer weiteren Andrückung des Messers 4 gegen die zugehörige Wandung 13 der Nut 11.

[39] Trotz dieser vorteilhaften Wirkung des Befestigungselements 17 in Bezug auf die Erhöhung des Reibschlusses zwischen dem Messer 4 und dem Zylinderkörper 2 ist dessen primäre Aufgabe gleichwohl darin zu sehen, das Befestigungselemente 7 zuverlässig im Bereich der Hinterschneidung 14 gegen den Zylinderkörper 2 zu verspannen.

[40] Wie vorstehend bereits erläutert ist, besteht der wesentliche Vorteil des unteren Befestigungselements 7 darin, dass es im Zuge der Wirkung einer Fliehkraft bei Betrieb der Schneidvorrichtung 1 in radiale Richtung des Zylinderkörpers 2 nach außen hin betrieben wird, wodurch sich die Andrückung des Messers 4 gegen die zugehörige Wandung 13 der Nut 11 weiter erhöht. Zudem ist die Befestigung des Messers 4 durch einfaches Anziehen des Spannmittels 15 zu bewirken. Dies ist im Vergleich zu der im Stand der Technik bekannten und bis heute verwendeten Methode des beschriebenen Einstemmens in einem Bruchteil der Zeit und ohne den Aufwand teuren Materials möglich. Die sich hierdurch ergebenden wirtschaftlichen Vorteile liegen auf der Hand.

[41 ] Alternativ zu der Verspannung zweier Befestigungselemente 7, 17 mittels eines Spannmittels 15 ist es ebenso denkbar, dass lediglich ein einziges Befestigungselement 7 verwendet wird, das mittels des Spannmittels 15 unmittelbar gegen den Zylinderkörper 2 verspannt wird. Hierbei ist es insbesondere denkbar, das Befestigungselement 7 mittels des Spannmittels 15 von einem Nutgrund 16 der Nut 11 abzustoßen und auf diese Weise in die Hinterschneidung 14 der Nut 11 zu drücken. Im Zuge des Betriebs der so ausgestalteten Schneidvorrichtung 1 wird sodann zwar die Druckkraft in dem Spannmittel 15 reduziert, gleichzeitig jedoch die Verspannung des Befestigungselement 7 mit dem Zylinderkörper 2 erhöht. Von einem sicherheitstechnischen Standpunkt aus betrachtet ist diese Alternative Lösungen somit gleichermaßen denkbar. Darüber hinaus sind selbstverständlich weitere Anordnungen denkbar, die hier nicht explizit beschrieben sind. Eine derartige Lösung ist nachstehend im Zusammenhang mit Figur 5 beschrieben.

[42] In dem gezeigten Beispiel umfasst das Messer 4 eine Umlenkung 20, die in einem unteren Endbereich des Befestigungsabschnitts 7 angeordnet ist. Diese Umlenkung 20 ist hier als Knick ausgeführt, wobei der Querschnitt des Messers 4 gegenüber seiner

Ausrichtung im Schneidabschnitt 6 umgelenkt wird. Eine Breite 21 des Messers 4 bleibt im Zuge der Umlenkung konstant. Die Umlenkung 20 hat den besonderen Vorteil, dass das Messer 4 mit der zugehörigen Wandung 13 der Nut 11 einen Formschluss ausbildet. Dieser bietet eine zusätzliche Sicherheit gegen ein versehentliches Lösen des Messers 4 aus der Nut 11.

[43] Ein weiteres Ausführungsbeispiel, das in Figur 4 gezeigt ist, unterscheidet sich von dem vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel im Umfang des verwendeten Spannmittels 15. Dieses ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel in Form einer

rotationssymmetrischen Schraube ausgebildet, die an ihrem unteren, der Rotationsachse 3 des Zylinderkörpers 2 zugewandten Ende über einen Kragen 26 verfügt, mit dem das Spannmittel 15 bezogen auf seine Symmetrieachse 24 radial über eine Ausnehmung des unteren Befestigungselements 7 vorsteht, sodass das Spannmittel 15 nicht in eine in Figur 4 nach oben gerichtete Richtung aus der Ausnehmung heraus gezogen werden kann. Zwecks Verspannung der beiden Befestigungselemente 7, 17 gegeneinander kann das Spannmittel 15 mittels eines entsprechenden Schraubwerkzeugs relativ zu den Befestigungselementen 7,17 verdreht werden, wobei ein Gewinde 27 des Spannmittels 15 mit einem

korrespondierenden Gewinde 29 des oberen Befestigungselements 17 eingreift. Hierdurch werden die Befestigungselemente 7, 17 aufeinander zu gezogen, sodass die gewünschte Fixierwirkung auf das Messer 4 in der vorstehend ausführlich beschriebenen Weise eintritt.

[44] Ein drittes Ausführungsbeispiel, das in Figur 5 dargestellt ist, unterscheidet sich von den beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen dadurch, dass lediglich ein einziges Befestigungselement 7 zum Einsatz kommt, das mit der Hinterschneidung 14 der Nut 11 zusammenwirkt. Das Befestigungselement 7 wirkt auch hier mit einem Spannmittel 15 zusammen, wobei in diesem Fall mittels des Spannmittels 15 nicht zwei Gegenstände gegeneinander gezogen werden, sondern das Befestigungselement 7 von dem Nutgrund 16 der Nut 11 abgestoßen wird. Hierdurch wird das Befestigungselement 17 gewissermaßen in die Hinterschneidung 14 der Nut 11 hinein gedrückt, wodurch letztlich die gewünschte Fixierwirkung auf das Messer 4 ausgeübt wird. Die vorteilhafte Wirkung der

Selbstverfestigung der Befestigung des Messers 4 bleibt wegen der erfindungsgemäßen Hinterschneidung 14 der Nut 11 auch bei diesem Ausführungsbeispiel erhalten, da das Befestigungselement 7 infolge der im Betrieb der Schneidrichtung 1 auftretenden Fliehkraft in radiale Richtung des Zylinderkörpers 2 nach außen und somit in die Hinterschneidung 14 gedrückt wird.

[45] Die vorstehend im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel beschriebenen Merkmale sind nicht zwingend auf die hier offenbarte Merkmalskombination angewiesen, sondern können grundsätzlich auch unabhängig voneinander vorteilhaft wirken. Bezugszeichenliste

1 Schneidvorrichtung

2 Zylinderkörper

3 Rotationsachse

4 Messer

5 Befestigungsabschnitt

6 Schneidabschnitt

7 Befestigungselement

8 Mittelachse

9 äußere Mantelfläche

10 Schneidkante

1 1 Nut

12 Seitenfläche

13 Wandung der Nut

14 Hinterschneidung

15 Spannmittel

16 Nutgrund

17 Befestigungselement

18 Aufweitung

19 Längsachse des Befestigungselements

20 Umlenkung

21 Breite

22 Längsachse des Messers

23 Wandung der Nut

24 Symmetrieachse des Spannmittels

25 Wandung der Nut

26 Kragen

27 Gewinde Bahnkurve Gewinde