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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OBTAINING AND DETERMINING AN EVALUATION OF A PRODUCT, FOR CLASSIFYING A PRODUCT AND PROVIDING AN OFFER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/174663
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for obtaining an evaluation, for determining an evaluation, for classification and provision. Packages and containers having plastic and/or metal are becoming increasingly popular worldwide. From a consumer point of view, products can be bought therein, wherein the packages and containers offer, inter alia, the advantages of cost-effective production, an aroma barrier, low weight and easy disposability. From the point of view of the manufacturing industry, however, packages and products must be handled as products. The present invention proposes a solution that helps to keep the plastics and metals in the recycling system more effectively than before and even to return plastics and metals from waste into the recycling system.

Inventors:
FREY DETLEF (DE)
KUNZE BERND (DE)
KRUK VOLKMAR (DE)
WALACH PAUL (DE)
SCHIPPERS SEBASTIAN (DE)
POHL TIM-CARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/000068
Publication Date:
September 19, 2019
Filing Date:
March 15, 2019
Export Citation:
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Assignee:
REIFENHAEUSER MASCH (DE)
International Classes:
G06Q30/06; G06Q10/00; G06Q50/28
Foreign References:
US20160132840A12016-05-12
JP2004348326A2004-12-09
JP2002200477A2002-07-16
US9916755B12018-03-13
CN106779912A2017-05-31
Other References:
FLAVIUS SARACUT: "Mobile App Developer Helps to Clean a Country in a Single Day With an iPhone App", INTERNET CITATION, 18 August 2011 (2011-08-18), XP002781950, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180613]
DIRECTIONS STAFF: "Cleaning Up Trash, One Country at a Time", INTERNET CITATION, 14 February 2011 (2011-02-14), XP002781949, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180613]
Attorney, Agent or Firm:
FARAGO PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zum Erhalten einer Bewertung eines Kunststoff und/oder Metall aufweisenden Produkts mittels einer gerätegestützten sensorischen Erfassung des Produkts, umfassend die nachfolgenden Schrite a) Anfertigen der Erfassung durch einen Nutzer; b) Übergeben der Erfassung durch den Nutzer zu einer Bewertungseinheit; c) Rückerhalten der Bewertung von der Bewertungseinheit.

2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassen mittels des Erstellens eines Fotos erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassen mittels des Aussendens und Auffangens eines akustischen Signals erfolgt, insbesondere mit Ultraschall.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassen mittels des Aussendens und Auffangen von Infrarotlicht erfolgt.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nutzer zum Anfertigen ein Mobilgerät verwendet, insbesondere ein Mobiltelefon.

6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassung von mehreren Produkten gleichzeitig angefertigt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Produkte unterschiedliche Verformungsgrade aufweisen

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Produkte gegenüber dem sensorischen Gerät teilweise überdecken.

9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassung als ein Datensatz zwischengespeichert oder gespeichert wird.

10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergeben zu einer geräteintemen Datenbankabgleichungseinheit erfolgt.

11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergeben mittels einer Datenübermittelungstechnologie zu einer entfernt, bevorzugt zentral, angeordneten Datenbankabgleichungseinheit erfolgt.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassung zunächst auf dem sensorischen Gerät des Nutzers teilausgewertet und anschließend übergeben wird.

13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu einer Erfassung Lokalisierungsdaten des Produkts miterfasst werden.

14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergeben geräteautomatisch erfolgt.

15. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergeben nach einer Freigabe des Nutzers erfolgt Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Nutzer jeweils von ihnen angefertigte Erfassungen zur Bewertungseinheit übergeben.

16. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Bewertungseinheit rückerhaltene Bewertung auf einem Abgleich der Erfassung mit einer Datenbank basiert.

17. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Bewertungseinheit rückerhaltene Bewertung auf dem Abgleich der Erfassung mit einem optischen Datencode basiert, insbesondere einem Barcode oder QR-Code.

18. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Bewertungseinheit rückerhaltene Bewertung auf dem örtlichen Abgleich mehrerer Erfassungen, insbesondere mehrerer Nutzer, basiert.

19. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Bewertungseinheit rückerhaltene Bewertung auf dem örtlichen Abgleich des Produkts mit einer Verwertungsstelle basiert.

20. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Bewertungseinheit rückerhaltene Bewertung auf einem visuellen Abgleich mehrerer aktueller Erfassungen, insbesondere mehrerer Nutzer, basiert.

21. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückerhalten der Bewertung von der Bewertungseinheit zum Nutzer erfolgt.

22 Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die das Rückerhalten der Bewertung von der Bewertungseinheit zu einem Datenempfanger erfolgt, insbesondere zu einem Wiederverkäufer von Produkten.

23. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Rückerhalt von Bewertungen zu mehreren Produkten eine Kartographierung der Produkte erfolgt.

24. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewertung einen monetären Wert aufweist, insbesondere ein Kaufgebot oder mehrere Kaufgebote aufweisend.

25. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewertung eine Klassifizierung aufweist.

26. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewertung eine Aussage zur Sortenreinheit aufweist.

27. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewertung eine Aussage zur Umweltbelastung aufweist.

28. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewertung eine Handlungsempfehlung für den Nutzer oder einen Datenempfänger aufweist.

29. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewertung einen Gefahrstoffhinweis aufweist.

30. Verfahren zum Ermitteln einer Bewertung eines Kunststoff und/oder Metall aufweisenden Produkts mittels einer gerätegestützten sensorischen Erfassung des Produkts, umfassend die nachfolgenden Schritte a) anfertigen lassen der Erfassung durch einen Nutzer; d) übergeben bekommen der Erfassung durch den Nutzer zu einer Bewertungseinheit; e) Erstellen der Bewertung mittels der Bewertungseinheit.

31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abgleichen der Erfassung des Produkts mit einer Datenbank erfolgt, und zwar vor und/oder nach dem übergeben bekommen.

31 Verfahren nach Anspruch 30 oder 31 , dadurch gekennzeichnet, dass i. die Datenbank im Fall einer eindeutigen Identifikation des Produkts eine Rezeptur bereitstellt, ii. ansonsten die Erfassung, insbesondere optische Abbildung, des Produkts einer Nutzergruppe bereitgestellt wird, woraufhin ein zweiter Nutzer der Nutzergruppe das Produkt eindeutig identifiziert.

33. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der Identifizierung die Bewertung ermittelt wird.

34. Verfahren nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der Identifizierung die Datenbank ergänzt wird.

35. Verfahren zum Einklassifizieren eines Produkts als mittels eines Bewertungsverfahrens, insbesondere Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, bewertbar sowie zum Kenntlichmachen dieser Einklassifizierung, mit den folgenden Schritten: a. Zuordnen des Produkts zu einer Klasse in einer Datenbank; b. hierzu ggf. Anlegen der Klasse und Einpflegen von Parametern einer Erfassung des Produkts; c. Versehen des Produkts mit der Kenntlichmachung, und bevorzugt mit einer eindeutigen Zuordnung der Kenntlichmachung zu der Klasse und/oder den Parametern in der Datenbank.

36. Verfahren zum Vermitteln eines Angebots eines Kunststoff und/oder Metall aufweisenden verbrauchten Produkts mittels eines Marktplatzes mit einer Nachfrage nach dem Produkt, sowie zum Vermitteln einer Logistiklösung für das Produkt, wobei ein Nutzer sein Angebot an den Marktplatz übermittelt, und vom Marktplatz eine Information zur Nachfrage des Produkts und/oder eine Information zu einer Logistiklösung für das Produkt erhält.

37. Verfahren zum Vermitteln eines Angebots eines Kunststoff und/oder Metall aufweisenden verbrauchten Produkts mittels eines Marktplatzes mit einer Nachfrage nach dem Produkt, sowie zum Vermitteln einer Logistiklösung für das Produkt, dadurch gekennzeichnet, dass der Marktplatz eine Information des Angebots des Produkts von einem Nutzer erhält, das Angebot mit einer Information über die Nachfrage für das Produkt und/oder einer Information über eine Logistiklösung für das Produkt abgleicht, und die Information der Nachfrage und/oder die Information über die Logistiklösung für das Produkt an den Nutzer zurückgibt.

38. Verfahren nach einem der Ansprüche 36 oder 37, wobei auf eine Datenbank zugegriffen wird, wobei aus der Datenbank und/oder in die Datenbank einer o- der mehrere Parameter übertragen werden, ausgewählt aus folgenden Parametern: a. Verschmutzungsgrad

b. Trübheitsgrad

c. Labels

d. Schnittstelle zum Hersteller

e. Schnittstelle zu Crowd Intelligence

f. Kunststofftyp / Rezeptur

g. Farbe

h. Brennwert

i. Gefahrstoffe

j. Weiterverwendbarkeit

k. Nächste Sammelstelle

l. Kontaktdaten von gewerblichen Abnehmern

m. Form

n. Volumen

o. Dichte

p. Geld- oder anderer Wert

q. Carbon footprint

r. Persönliche Historie

s. Anteil Nichtkunststoff

t. Individualkennzeichnung u. Zugänglichkeit v. Bezahlmethode w. Luftbild x. Kaufinformation

Description:
VERFAHREN ZUM ERHALTEN UND ERMITTELN EINER BEWERTUNG EINES PRODUKTS, ZUM EINKLASSIFIZIEREN EINES PRODUKTS UND ZUM VERMITTELN EINES ANGEBOTS

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhalten einer Bewertung, zum Ermitteln einer Bewertung, zum Einklassifizieren und zum Vermitteln.

Präziser betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Erhalten einer Bewertung eines kunst- stoff- und/oder metallaufweisenden Produkts mittels einer gerätegestützten sensorischen Erfassung des Produkts, ein Verfahren zum Ermitteln einer Bewertung eines kunststoff- und/oder metallaufweisenden Produkts mittels einer gerätegestützten sensorischen Erfassung des Produkts, ein Verfahren zum Einklassifizieren eines Produkts als mittels eines Bewertungsverfahrens bewertbar sowie zum Kenntlichmachen dieser Einklassifizierung, sowie ein Verfahren zum Vermitteln eines Angebots eines kunststoffund/oder metallaufweisenden verbrauchten Produkts mittels eines Marktplatzes mit einer Nach- frage nach dem Produkt, sowie zum Vermitteln einer Logistiklösung für das Produkt.

Kunststoff und/oder Metall aufweisende Verpackungen und Behältnisse erfreuen sich weltweit steigender Beliebtheit. Aus Sicht des Verbrauchers kann er darin Produkte kaufen, wobei die Verpackungen und Behältnisse unter anderem die Vorteile einer kostengünstigen Produktion, einer Aromabarriere, einer gewünschten Funktionalität (beispielsweise der erhöhten Lebensdauer des verpackten Guts, erhöhter Haltbarkeit, verbessert konserviertes Aroma und desgleichen) eines geringen Gewichts und einer leichten Entsorgbarkeit gewährleisten.

Aus Sicht der kunststoff- und/oder metallverarbeitenden Industrie, speziell aus Sicht des entsprechenden Maschinenbaus, wird die Verpackung bzw. das Behältnis als das „Produkt“ angesehen. Insbesondere sei hier an Folien, Flaschen, Schalen, Beutel,

Bestätigungskopie Standbeutel und Dosen gedacht, wobei dies nur eine sehr beispielhafte Auswahl der großen Anzahl entsprechender Produkte darstellt.

In manchen Volkswirtschaften existieren Recyclingsysteme, die beispielsweise mittels Pfand oder einer vergüteten Rückabnahme von verbrauchten Produkten die Verbraucher und die Abfallindustrie dazu anhalten, verbrauchte Produkte zum Recyceln im Wertstoffkreislauf zu halten. In Deutschland ist ein solches System als„Duales System“ bekannt.

Leider kommt es dennoch durch unvernünftiges Verhalten von Verbrauchern und oft durch mangelndes Wissen über Recycelfähigkeit oder eine mangelnde persönliche Bereitschaft zum Beitragen zum Recycling zu erheblichen unkontrollierten Umweltverschmutzungen mit verbrauchten Produkten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hierfür eine Verbesserung bereitzustellen.

Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung löst diese Aufgabe ein Verfahren zum Erhalten einer Bewertung eines kunststoff- und/oder metallaufweisenden Produkts mittels einer gerätegestützten sensorischen Erfassung des Produkts, umfassend die Schritte: (a) Anfertigen der Erfassung durch einen Nutzer; (b) Übergeben der Erfassung durch den Nutzer zu einer Bewertungseinheit; und (c) Rückerhalten der Bewertung von der Bewertungseinheit.

Begrifflich sei hierzu folgendes erläutert:

Zunächst sei darauf hingewiesen, dass unbestimmte Artikel und Zahlenangaben im Normalfall als „mindestens“-Angaben zu verstehen sein sollen, also „ein ...“ als „mindestens ein ...“,„zwei ...“ als„mindestens zwei ...“ usw., sofern nicht ausdrücklich beschrieben ist oder sich aus dem Kontext für den Fachmann ergibt, dass im Ausnahmefall nur„genau ein ...“,„genau zwei ...“ usw. gemeint ist.

Bei Verwendung des Wortes „insbesondere“ im Rahmen der hier vorliegenden Patentanmeldung sei dies so zu verstehen, dass durch dieses Wort eine optionale Untermenge offenbart wird, es ist inhaltlich also zu vergleichen mit dem Ausdruck „vorzugsweise“. Dies schließt nicht aus, dass es im Einzelfall einmal den Ausdruck „insbesondere“ im Sinne einer Konkretisierung zu verstehen gibt, also im Sinne von„und zwar“. Dies ist aber in der generellen Wortwahl der hier vorliegenden Patentanmeldung eine Ausnahme und nur dann als zwingende Konkretisierung zu verstehen, wenn es sich aus dem Kontext für den Fachmann als solches eindeutig ergibt.

Der„Nutzer“ ist im Allgemeinen ein Mensch, der sich mit dem Gerät zur sensorischen Erfassung des Produkts bewegt. Das Verfahren kann sowohl mit einem Nutzer als auch mit einer Mehrzahl oder sogar mit einer großen Vielzahl von Nutzem durchgefuhrt werden. Bei geeigneter Aufstellung des Verfahrens ist das Verfahren selbstlernend, sodass es besser wird, je mehr Nutzer das Verfahren anwenden.

Der Nutzer kann das Gerät zur sensorischen Erfassung mit sich fuhren. Dies ist im Moment die von den Erfindern bevorzugte Ausfuhrungsform der Erfindung. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Gerät sich vom Nutzer unabhängig bewegen kann, bevorzugt aber vom Nutzer gesteuert. So ist beispielsweise bei größeren oder schwieriger erreichbaren aufgefundenen verbrauchten Produkten und zum Anfertigen ihrer Erfassung denkbar, dass das Gerät flugfähig sein kann oder fahrfahig sein kann. Insbesondere sei an die zunehmend technisch besser kontrollierbaren Drohnen gedacht, ein Nutzer kann also sein Gerät zur sensorischen Erfassung an ein solches von ihm oder selbständig gesteuertes Flug-, Fahr- oder Schwimmgerät befestigen und darüber die Erfassung bewirken.

Das„Produkt“ soll vor allem ein verbrauchtes Produkt sein, also beispielsweise eine verbrauchte Flasche, eine verbrauchte Dose, ein verbrauchter Beutel, ein verbrauchter Standbeutel oder eine andere verbrauchte Verpackung, jeweils vor allem„verbraucht“ in Form von„leer“, vor allem aus dem Lebensmittel-Bereich. Die gegenwärtig größte, vor allem mengenmäßig größte, Verwendbarkeit der Erfindung liegt wohl in der Anwendung auf verbrauchte, somit insbesondere leere, Kunststoffflaschen. Um„verbraucht“ zu sein, muss das Produkt allerdings nicht leer sein, vor allem nicht notwendigerweise vollständig leer. Es sei auch an wertlos gewordenen Inhalt gedacht, beispielsweise wegen Verschmutzung des Inhalts, eines lebensmitteltechnisch verdorbenen Inhalts usw.

Das Verfahren ist jedoch auch für unverbrauchte, also im Handel zum Kauf bereitstehende, Produkte anwendbar. Beispielsweise kann ein umweltbewusster Nutzer schon im Supermarktregal mittels des Verfahrens eine Bewertung dazu erhalten, ob die Kunststoffflasche oder der das anders ausgestaltete Produkt z. B. einen sortenreinen Kunststoff aufweist oder sich in anderer Art besonders gut für eine Wiederverwendbarkeit eignet oder beispielsweise auch nur einen besonders hohen (insbesondere Verpackungs-) Rohstoff-Wert innehat.

Das„Erhalten“ einer Bewertung ist derjenige Teil des Gesamtkonzepts, welches mit der hier vorliegenden Patentanmeldung offenbart und beansprucht werden soll, welche aus Sicht des Nutzers erfolgt. Der Nutzer kann sich hierzu in einem Land befinden und muss nur in seinem Land Verfahrensschritte durchführen. Andere Schritte, die bei dem Verfahren eventuell durchgeführt werden, wie beispielsweise eine mit räumlichem Abstand durchgeführte Berechnung nach Datenübertragung, kann hierbei ohne weiteres im selben Land oder auch in einem anderen Land stattfinden, beispielsweise in einem anderen Land, in welchem ein Rechenzentrum angeordnet ist, mit welchem das Gerät des Nutzers Daten verbunden ist.

Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass ein Produkt, welches Kunststoff und/oder Metall„aufweist“, auch vollständig aus Kunststoff und/oder Metall bestehen kann.

Andererseits kann ein Produkt, welches Kunststoff und/oder Metall aufweist, auch beispielsweise Pappe, Papier, Karton oder anderes organisches Faservlies aufweisen.

Eine„sensorische“ Erfassung kann sich verschiedenster Sensorik bedienen, entweder nur einer oder auch mehrerer. In nicht abschließender Aufzählung sei an das Erstellen eines Fotos, einer Infrarotaufnahme, einer Ultraschall-Reflektionswellen-Aufnahme, einer anderen akustischen Aufnahme, einer Lasersensorerfassung oder einer Röntgenaufnahme gedacht.

Das „Anfertigen“ der Erfassung wird bevorzugt vom Nutzer manuell angestoßen, beispielsweise durch das Drücken eines virtuellen oder mechanischen Knopfes an einer Aufnahmeeinheit, insbesondere durch Drücken des Foto-Auslösers an einem Mobiltelefon.

Es ist jedoch auch denkbar, dass das Anfertigen automatisch vom Gerät durchgefuhrt wird. Beispielsweise kann bei einer intelligenten Software zur Bildauswertung eine permanente Videoaufzeichnung von einem entsprechenden Gerät angefertigt werden. Eine Bildauswertungssoftware erkennt dann (also nach dem Start des Softwareprogramms), wenn Gegenstände im Bild auftauchen, für welche sich das hier vorgestellte Verfahren anbietet. Beispielsweise kann also bei einem Spaziergang oder einer Fahrradfahrt oder einer Autofahrt ein Mobiltelefon oder beispielsweise eine Dashcam eine entsprechende permanente Aufzeichnung durchführen, und wenn ein nutzfähiges Produkt ins Bild kommt, beispielsweise eine verbrauchte Kunststoffflasche, dann wird das Verfahren automatisch softwarebasiert angestoßen.

Im Fall einer Drohne kann angedacht sein, dass diese mit einer Folgefunktion ausgestattet ist, also sich fliegend in einen vorgegebenen räumlichen Versatz zum Nutzer halten, beispielsweise mit einer vorgegebenen Flughöhe, sodass die Drohne die Fläche um den Nutzer herum permanent im Blick halten kann.

Das„Übergeben“ der Erfassung zu einer„Bewertungseinheit“ wird im Allgemeinen eine Datenübertragung zu einer Datenverarbeitungs- und Speichereinheit sein, beispielsweise zu einem anderen Computer. Der andere Computer kann vor allem ein Server sein, der permanent erreichbar ist, damit der Nutzer seine Bewertung möglichst umgehend erhalten kann. Die Einheit kann sich am selben Ort befinden wie das Gerät zum Erstellen der Erfassung, es kann also insbesondere im selben Gerät sein, insbesondere im Mobiltelefon. Es kann sich aber auch um eine Einheit handeln, die separat angeordnet ist, sodass die Erfassung mittels Daten dorthin übertragen wird. Die Bewertungseinheit kann die erhaltenen Daten dann verarbeiten und mittels einer Datenrückübertragung die Bewertung übertragen.

Auf diese Weise erhält der Nutzer die Bewertung als„rückerhaltende“ Bewertung.

Das Verfahren kann vorteilhaft dazu eingesetzt werden, einen Nutzer dazu zu animieren, umweltverschmutzend abgelegte verbrauchte oder auch beim Nutzer zuhause befindliche verbrauchte Produkte aufzuspüren und hinsichtlich ihres Wertes, wobei der monetäre Wert nur eine Möglichkeit der Bewertung ist, zu ermitteln. Gleichzeitig kann das Verfahren einen Nutzer dazu animieren, bereits vor dem Kauf eine Bewertung darüber zu erhalten, wie sich das Produkt nach dem Verbrauchen bestmöglich im Wertstoffkreislauf erhalten lässt.

Unter dem Strich wird also an verschiedenen Stellen vom hier vorgeschlagenen Verfahren ein Anreiz dafür geschaffen, die Wertstoffe im Kreislauf zu halten, oder sogar Wertstoffe, die sich als weggeworfener Kunststoff- oder Metallmüll gegenwärtig nicht mehr im Kreislauf befinden, wieder in den Kreislauf zurückzuführen. Dabei lässt sich das Verfahren mittels verschiedener Anreize durchführen, also monetäre Anreize, technische Anreize, soziale Anreize usw., sodass eine möglichst große Anzahl an Nutzem vom Verfahren ansprechbar wird: Als bei weitem nicht abschließende Aufzählung sei beispielsweise an einen Touristen gedacht, der in einem Urlaubsgebiet herumliegenden Kunststoff- und Metallmüll hierdurch identifiziert, kartographiert und damit für andere Personen oder für sich selbst die logistische Voraussetzung schafft, den Müll wieder in den Wertstoffkreislauf zurückzubringen. Andererseits kann ein gewerblicher Sammler- Verkäufer beim Auffinden von entsprechenden Vorkommen den entsprechenden Wert und den für ihn besten logistischen Weg zum Verwerten der aufgefundenen Produkte herauszufinden. Es kann also ein nichtkommerzieller Finder vom Verfahren ebenso angesprochen werden wie ein kommerzieller Finder; ebenso ein Datenbankbetreiber, ein Aufkäufer von aufgefundenen Produkten und natürlich die öffentliche Verwaltung.

Das Erfassen kann mittels des Herstellens eines Fotos erfolgend.

Das Anfertigen eines Fotos ist mittlerweile vor allem als Digitalfoto technisch äußerst verbreitet. Selbst in wirtschaftlich wenig entwickelten Ländern verbreiten sich zunehmend Mobiltelefone, welche hochauflösende Fotos erstellen können und welche sich im Idealfall dazu sogar orten lassen können, sei es mittels GPS-Daten oder anderen satellitengestützten Ortungssystemen, oder sei es mittels der Erkennung von WLANs.

Auch wenn der Nutzer beispielsweise ein Tourist ist, ist davon auszugehen, dass der Tourist ein mobiles Fotografiergerät permanent mit sich fuhren wird.

Zudem kann sowohl die Datenübertragung bei einem Foto als auch das Auswerten des Fotos mittels bereits weit verbreiteter Software erfolgen, nämlich das Übertragen eines Fotos mittels der bereits bestehenden Datenformate für Fotodateien; und das Auswerten von Fotos mittels Bilderkennungssoftware.

Das Erfassen eines Fotos kann beispielsweise auch an einem unverbrauchten Produkt erfolgen, also im Idealfall im Supermarkt unter relativ einheitlichen Licht- und Sauberkeitsbedingungen des Produkts. Dies macht es für die Bildverarbeitungssoftware besonders leicht, das Produkt eindeutig zu erkennen.

Auch wird der Nutzer wegen der Sauberkeit des Produkts im Supermarkt nicht davor zurückscheuen, das Produkt auch anzufassen und zu drehen, um beispielsweise auch mehrere Aufnahmen oder einen Videofilm zu erstellen. Ein Videofilm sei als eine Untermenge zum Erstellen eines Fotos verstanden.

Alternativ oder ergänzend kann das Erfassen mittels des Aussendens und Auffangens eines akustischen Signals erfolgen, insbesondere mit Ultraschall.

Mittels des Aussendens hierzu geeigneter Schallsignale und des Auffangens der Reflektion kann auf die Zusammensetzung des Produkts geschlossen werden. Dies trifft vor allem dann zu, wenn es sich um ein verbrauchtes Produkt handelt. So kann beispielsweise ein Mobiltelefon direkt an das verbrauchte Produkt gehalten werden oder es kann die Schallwelle in das geöffnete verbrauchte Produkt hinein imitiert werden, beispielsweise in die Flaschenöffnung hinein, sodass von einer starken akustischen Resonanz auszugehen ist.

In einem Labor müsste vorher eine Datenbank erstellt werden, welche die verschiedenen Resonanzen oder Schallreflektionen, einschließend Ultraschallreflektionen, von welchen Produkten erzeugt werden. Dies - und auch andere Reaktionen von verbrauchten Produkten auf Testverfahren - sollte in der Datenbank auch abhängig von der Temperatur vorgenommen werden. Die Datenbank kann beispielsweise über die Ortsangabe, die mit der Erfassung übertragen wird, und mit der Zeitangabe hierzu über die Wetterdaten im Internet darauf schließen, welcher Außentemperatur das verbrauchte Produkt ausgesetzt ist, zum Zeitpunkt des Erstellens der Erfassung. Hiervon abhängig kann die Reaktion auf Testverfahren sich ändern.

Alternativ oder ergänzend sei daran gedacht, dass das Erfassen mittels des Aussendens und Auffangens von Infrarotlicht erfolgt.

Alternativ und zusätzlich kann das Erstellen der Erfassung auch mittels des bloßen Auffangens von Infrarotlicht erfolgen.

Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass der Nutzer zum Anfertigen ein Mobilgerät verwenden kann, insbesondere ein Mobiltelefon.

Gerade dann, wenn eine Erfassung aus größerer Entfernung angefertigt wird und/oder wenn eine Erfassung von mehreren Produkten, vor allem verbrauchten Produkten in der Natur, angefertigt wird, macht es Sinn, wenn das Mobilgerät ein möglichst hochauflösendes Foto digital erstellen kann. Die gegenwärtig entwickelten Mobilgeräte werden immer stärker hochauflösend. Mit jetzt vorhandenen Geräten wird schon eine gute Erkennbarkeit von fotografisch aufgenommenen, vor allem verbrauchten, Produkten möglich sein. Die Technik wird dies aber noch weiter verbessern. Die Erfinder gehen davon aus, dass bereits in wenigen Jahren so stark hochauflösende Fotos auch von handelsüblichen Mobiltelefonen erstellt werden können, dass ganze Anhäufungen von verbrauchten Produkten in der Natur fotografisch erfasst werden können, und dann so hochaufgelöst ausgewertet werden können, dass eine Bilderkennungssoftware sogar auf Einzel- produktebene eine Erkennung durchfuhren kann.

Ergänzend oder alternativ sei an eine tracerbasierte Identifikation gedacht. Das gezielte Vorsehen von Tracern wie beispielsweise fluoreszierenden Komponenten, insbesondere im oder am Material der Verpackung, ermöglicht eine besonderes gute Identifizierung mit Scannern, beispielsweise Laserscannem, und optischen Sensoren. Hierfür können beispielsweise technische Lösungen der Polysecure GmbH, 79108 Freiburg, eingesetzt werden.

Zudem beinhalten moderne Mobiltelefone oft bereits die Möglichkeit einer Datenübertragung mittels des Mobilfunkvertrags, sodass der Nutzer ohne Zusatzgeräte eine Auswertung der von ihm erfassten Daten zum Anwenden des hier vorgestellten Verfahrens entweder lokal auf seinem Gerät, vor allem seinem Smartphone, durchführen kann oder die Daten jedenfalls leicht und sogar direkt von seinem Fundort aus übertragen und auswerten lassen kann.

Wenn die Erfassung von mehreren Produkten gleichzeitig durchgeführt wird, dann wird dies die Hemmschwelle für den Nutzer senken, sich auch an größere Ansammlungen von verbrauchten Produkten heranzuwagen.

Die Erfinder gehen davon aus, dass bei der Erfassung eines Produkts im Supermarkt eher ein einzelnes Produkt gezielt und sauber von mehreren Seiten fotografiert werden kann, wohingegen beim Auffinden von verbrauchten Produkten in der Natur der Nutzer vermutlich eher das Produkt nicht anfassen wird, vor allem wenn es sich um einen Touristen handelt. Vielmehr wird der Nutzer dann eher aus größerer Entfernung das verbrauchte Produkt nur fotografieren, nicht aber anfassen. Trifft der Nutzer auf eine größere Ansammlung von verbrauchten Produkten in der Natur, so wird die Tendenz, die einzelnen Produkte für eine bessere Erkennbarkeit hin anzufassen, zu bewegen und beispielsweise zu drehen, noch weiter reduziert sein, einfach weil der Nutzer den Aufwand scheuen wird, sämtliche Produkte auf diese Weise für das Foto aufzubereiten. Es ist davon auszugehen, dass beim Antreffen einer großen Ansammlung von verbrauchten Produkten in der Natur die Produkte von unterschiedlichster Herkunft und Zusammensetzung sein werden. Nur im Ausnahmefall wird es sich wohl um identische verbrauchte Produkte handeln.

Über die Bilderkennungssoftware können die einzelnen Produkte voneinander unterschieden und individuell bewertet werden.

Die Bilderkennungs- oder insbesondere eine danach laufende Software kann aus einer Ausschnittsaufnahme eine Skalierung oder Extrapolation vornehmen und daraus schätzend auf eine gefundene Gesamtmenge schließen

Von Bedeutung beim Erstellen der Datenbank und beim Programmieren der Bildauswertungssoftware wird auch sein, dass die Produkte in der Praxis unterschiedliche Verformungsgrade aufweisen werden.

Jedes Produkt hat einen unverformten Zustand, wenn es verkauft wird. Beispielsweise wird eine befüllte Kunststoffflasche im Handel eine vom Hersteller vorgesehene und vorgegebene Form aufweisen.

Sind die Flaschen allerdings leer (verbrauchtes Produkt), und werden sie einfach in der Umwelt entsorgt oder werden sie zwar zunächst vom Verbraucher im Hausmüll entsorgt, dann aber später in die Umwelt verbracht, dann werden eine Vielzahl verbrauchter Produkte unterschiedlichsten mechanischen Belastungen ausgesetzt, was zu unterschiedlichsten mechanischen Verformungen führen wird. Im Allgemeinen werden die verbrauchten Produkte zwar noch einstückig vorliegen, aber flach gepresst und verbogen. Auch die Sprödheit des Materials wird vor allem bei Kunststoff im Laufe der Zeit zunehmen, wenn der Kunststoff der Sonnenstrahlung ausgesetzt ist. Es kann also auch zu Brüchen kommen. Die Software zum Erkennen von verbrauchten Produkten wird daher besser werden, je mehr verformte Zustände von ihr berücksichtigt werden.

Beim Erstellen der Erfassung ist außerdem gerade bei Anhäufungen von einer Vielzahl verbrauchter Produkte in der Natur davon auszugehen, dass sich die Produkte gegenüber der optischen Achse zum sensorischen Gerät teilweise überdecken werden.

Die Bilderkennungssoftware wird daher umso besser funktionieren, je stärker sie eine solche Überdeckung antizipiert und auch aus teilweise verdeckten Aufnahmen verbrauchter Produkte auf die Kontur oder die Identität des aufgenommenen verbrauchten Produkts rückschließt.

Im Idealfall wird jedoch dem Nutzer bereits beim Erstellen der Aufnahme signalisiert, dass ein hoher Überdeckungsgrad vorliegt, sodass der Nutzer beispielsweise dazu angehalten werden kann, die Überdeckungen zu reduzieren. Bei einer überschaubaren Menge von verbrauchten Produkten in einem Vorkommen in der Natur wird der Verbraucher beispielsweise mit einem Stock die Überdeckungen teilweise aufzuheben bereit sein.

Auch kann gerade bei Verwendung eines Videos oder aber bei dem Anfertigen mehrere Fotos von der Software eine Bewegung der verbrauchten Produkte zueinander dazu ausgenutzt werden, auf einem Foto vorherrschende Überdeckungen optisch zu korrigieren. So ist beispielsweise davon auszugehen, dass bei schwimmenden verbrauchten Kunststoffflaschen durch den steten Wellengang auf offenem Meer eine regelmäßige Veränderung der Lagen der verbrauchten Produkte zueinander erfolgen wird. Wird also eine Videoaufnahme oder werden mehrere Fotos vom selben Vorkommen verbrauchter Produkte angefertigt, so kann die Bilderkennungssoftware auch bei zeitweiser Überdeckung der Produkte auf diejenigen Momente warten, in welchen die Produkte möglichst wenig überdeckt sind, und dann dies zum Erkennen der Produkte verwenden.

Es versteht sich, dass die Erfassung bevorzugt als Datensatz zwischengespeichert oder gespeichert wird. Als ein Datensatz sei hier vor allem ein Dateiformat bekannter Gattung zu verstehen, also beispielsweise ein digitales Bildformat, insbesondere ein digitales Videoformat. Der Datensatz kann aber auch um andere Daten angereichert sein, wie beispielsweise die Uhrzeit, die Außentemperatur, die Gerätetemperatur, der Neigungswinkel des Geräts beim Erstellen der Aufnahme, geodätische GPS-Daten, erfasste kabellose Netzwerke (WLANs), in der Nachbarschaft geortete Geräte (beispielsweise über Bluetooth oder andere kabellose Datenübertragungsprotokolle erkennbar) usw.

Der Datensatz kann entweder auf dem Gerät des Nutzers zwischengespeichert und dann sofort übertragen werden; oder aber der Nutzer kann auch den Datensatz auf seinem Gerät speichern und dann später eine Übertragung oder Auswertung durchführen. So kann der Nutzer beispielsweise dort, wo er wegen seines Mobilfunkvertrags oder wegen der fehlenden Präsenz eines Mobilfunknetzes nicht in der Lage ist, aus der Natur heraus eine Datenübertragung zu veranlassen, dennoch seinen Ort speichern, damit das Vor- kommen der verbrauchten Produkte lokalisieren, und später eine Auswertung durchfuhren, sei es auf seinem Gerät, sei es auf einem anderen Gerät in seinem Einflussbereich oder sei es auf einem entfernt stehenden Server, sobald Datenübertragungskapazität zur Verfügung steht.

Das Übergeben kann zu einer geräteintemen Datenbankabgleichungseinheit erfolgen.

Unter„geräteintem“ sei hierbei verstanden, dass die Datenbankabgleichungseinheit im selben Gerät angeordnet ist, welches auch die sensorische Erfassung des Produkts durchgeführt hat.

Der Nutzer kann ergänzend oder alternativ zum Abgleich mit einer Datenbank befragt werden, was das erfasste Produkt ist, oder um eine Auswahl zwischen geräteseitig erstellten Vorschlägen gebeten werden. Dies kann vor allem zum Anlemen der Erkennungsautomatik sinnvoll sein.

Wieder einmal kann hier beispielsweise ein Mobiltelefon, ein Tablet-Computer oder ein ähnliches Produkt zum Einsatz kommen. Diese haben eine elektronische Datenverarbeitungseinheit (Central Processing Unit, CPU) an Bord, sodass eine ausreichende Rechenleistung vorhanden sein kann, um einfache Abgleiche zwischen der sensorischen Erfassung, konkret bevorzugt zwischen dem Datensatz zur sensorischen Erfassung, und einer Datenbank vorzunehmen. Der Vergleich ist als „abgleichen“ bezeichnet.

Die Datenbank kann entweder ebenfalls im Gerät oder entfernt angeordnet sein, dann bevorzugt in Echtzeit über eine Datenfunkverbindung abrufbar.

Es ist jedoch ebenfalls denkbar, dass die Datenbankabgleichungseinheit geräteintem angeordnet ist und den Datenabgleich erst später vomimmt, beispielsweise dann, wenn das Gerät wieder eine stabilere Datenverbindung zur Datenbank aufweist.

Auch lässt sich ein mehrstufiges Verfahren andenken, bei welchem das lokale Gerät mit seiner Rechenleistung eine Vorauswertung vomimmt, wohingegen dann eine Einheit mit einer größeren Rechenleistung, bevorzugt entfernt vom Nutzer und seinem Gerät angeordnet, eine detailliertere Auswertung vomimmt.

Auch ohne eine lokale Vorauswertung kann es Sinn machen, dass das Übergeben mittels einer Datenübermittlungstechnologie zu einer entfernt, bevorzugt zentral, angeordneten Datenbankabgleichungseinheit erfolgt.

Zur Datenübermittlung wird bevorzugt der Datenfunk eines Mobiltelefons verwendet. Das Mobiltelefon kann über das Internet zunehmend kostengünstiger Daten übertragen.

Es wurde bereits erwähnt, dass die Erfassung zunächst auf dem sensorischen Gerät des Nutzers teilausgewertet und anschließend übergeben werden kann, sei es noch von der Stelle der Erfassung aus oder sei es später, insbesondere bei einem stabileren Datennetz.

Die bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass zu einer Erfassung Lokalisierungsdaten des Produkts miterfasst werden.

Die Lokalisierungsdaten werden bevorzugt automatisch erfasst, während die Erfassung erstellt wird. Insbesondere kann in den Datensatz der Erfassung des Produkts eine Information zum Ort des Produkts, zumindest aber zum Ort des Geräts während des Erstellens der Erfassung, mit eingespeichert werden.

Das Übergeben der Erfassung kann geräteautomatisch erfolgen.

Hierunter ist zu verstehen, dass das Gerät mittels seiner laufenden Applikation (kurz: App) die Erfassung oder zumindest Teildaten zur Erfassung automatisch überträgt, also beispielsweise eine zwingende Übertragung der Daten des Fotos zum Server vomimmt. Alternativ ist denkbar, dass das Gerät lokal mit einer Rechenleistung eine Vorauswertung vomimmt, ob auf dem erstellten Foto ein kunststoff- oder metallenthaltendes neues oder verbrauchtes Produkt enthalten ist, und bejahendenfalls eine sofortige zwingende Übertagung vomimmt.

In einer Alternative kann das Übergeben nach einer Freigabe des Nutzers erfolgen. Die App kann aber beispielsweise vorschlagen, dass eine Übertragung vorgenommen werden sollte.

Wenn mehrere Nutzer jeweils von ihnen angefertigte Erfassungen zu Bewertungseinheit übergeben, dann kann das Gesamtsystem nicht nur über eine größere Datenmenge verfugen als bei nur einem Nutzer, sondern das System kann bei geeigneter Programmierung auch schnell lernen. Auch können Plausibilitätsabgleiche von Daten erfolgen.

Die auf dem lokal mitgefuhrten Gerät laufende Applikation kann außerdem eine Bestätigung aktiv anfordem, ob früher gemeldete Funde verbrauchter Produkte noch dort vorhanden sind. Sollte zwischenzeitlich sich ein Fund bewegt haben, beispielsweise Kunststoffflaschen von einem Strand nach einem Regenguss oder einem starken Wind ins Meer gespült worden sein, so kann sich ggf. ein gewerblicher Wiederverkäufer den Weg zur früheren lokalisierten Stelle sparen.

Es wurde bereits erwähnt, dass die von der Bewertungseinheit rückerhaltene Bewertung auf einem Abgleich der Erfassung mit einer Datenbank basieren kann. Die Datenbank kann verschiedenste Angaben enthalten.

So kann die von der Bewertungseinheit rückerhaltene Bewertung beispielsweise auf dem Upgrade der Erfassung mit einem optischen Datencode basieren, insbesondere einem Barcode oder QR-Code. Wird ein solcher Code erkannt, und ist der Datenbank eine eindeutige Aufschlüsselung des Codes zu entnehmen, so können verschiedenste Informationen anhand dieses Codes erkannt werden. Im Idealfall ist das Produkt herstellerseitig bereits so stark codiert, dass auf zahlreiche Eigenschaften, betreffend die Wiederverwertbarkeit oder die Umweltgefahrdung eindeutig geschlossen werden kann.

Es ist denkbar, dass die von der Bewertungseinheit rückerhaltene Bewertung auf dem örtlichen Abgleich mehrerer Erfassungen oder einer Erfassung, insbesondere mehrerer Erfassungen mehrerer Nutzer, oder mehrerer Erfassungen eines Nutzers, basiert.

Je mehr Plausibilitäts-Gegenkontrollen das System durchführen kann, desto verlässlicher sind die Daten, und desto höher wird der Anreiz für gewerbliche Sammler und Widerverkäufer sein, zur Fundstelle auszurücken.

Wenn die von der Bewertungseinheit rückerhaltene Bewertung auf dem örtlichen Abgleich des Produkts mit einer Verwertungsstelle basiert, dann kann grob auf den erforderlichen Aufwand rückgeschlossen werden, den es erfordert, von der Fundstelle der verbrauchten Produkte zur Verwertungsstelle zu gelangen. So kann beispielsweise die über Straßen zu fahrende Distanz ein wichtiges Maß dafür sein, welche Kosten ein insbesondere gewerblicher Sammler und Wiederverkäufer hat, um von der Fundstelle zur nächstliegenden Verwertungsstelle für ebenjenen Wertstoff zu gelangen.

Hierin können auch die gegenwertigen Ankaufspreise für die Wertstoffe seitens der Verwertungsstelle eingespeichert sein. Unter Umständen macht es für einen Sammler und Wiederverkäufer Sinn, vielleicht eine etwas entferntere Verwertungsstelle anzufahren, wenn diese dafür einen höheren Ankaufspreis für die verbrauchten Produkte zahlt. Es wird vorgeschlagen, dass die von der Bewertungseinheit rückerhaltene Bewertung auf einem visuellen Abgleich mehrerer aktueller Erfassungen, insbesondere mehrerer Nutzer basiert.

Bei mehreren Erfassungen, welche visuell abgeglichen werden, können beispielsweise durch unterschiedliche Betrachtungswinkel unterschiedliche Oberflächenbereiche eines Produkts erkannt werden; und/oder es können durch verschiedene Betrachtungswinkel verschiedene Überdeckungen der Produkte vermindert sein; und/oder es können durch mehrere Aufnahmen, welche zeitversetzt sind, zwischenzeitlich Umlagerungen von Produkten zueinander eingetreten sein.

So können einerseits präzisere und verlässlichere Daten über die gefundenen Produkte erstellt werden. Und es lassen sich Aussagen über die Tendenz der Menge verbrauchter Produkte anfertigen, beispielsweise ob die Menge abnehmend oder zunehmend ist.

Auch hier gilt wieder: Je mehr Daten vorliegen, desto besser kann das Gesamtsystem der hier vorgestellten Erfindung arbeiten.

Es ist beispielsweise denkbar, dass sich in Abhängigkeit einer Wettervorhersage eine Änderung der Bewertung ergibt. So kann beispielsweise bei an einem Stand oder in einem Flussdelta an aufgefundenen verbrauchten Produkten eine Preiserhöhung vorgenommen werden, wenn Niederschlag angesagt ist oder wenn beispielsweise die Wasserpegel im Zustromgebiet steigen. So kann der Anreiz unterstützt werden, dass ein Sammler die verbrauchten Produkte noch schnell aufsammelt, bevor sie ein Wasserstoß beispielsweise ins Meer spült.

Das Rückerhalten der Bewertung von der Bewertungseinheit kann zum Nutzer erfolgen.

Der Nutzer kann hieraus eine sofortige Handlungsempfehlung ableiten oder sogar vom Gerät angezeigt bekommen.

Eine Alternative besteht darin, kann aber auch ergänzend ausgefuhrt sein, dass das Rückerhalten der Bewertung von der Bewertungseinheit zu einem Datenempfänger erfolgt, insbesondere zu einem Wiederverkäufer von Produkten.

Der Benutzer selbst braucht hierbei keine Rückmeldung zu erhalten. Er kann zwar eine Rückmeldung erhalten, aber dann geht zumindest zusätzlich eine gleichzeitige Meldung entweder direkt zu angemeldeten und registrierten Datenempfängem oder beispielsweise auf eine Plattform, auf welcher sich Datenempfanger die Daten abgreifen können.

Dies macht vor allem dann Sinn, wenn ein Tourist ein größeres Vorkommen von verbrauchten Produkten auffindet und mittels eines Geräts, vor allem seines Mobiltelefons, erfasst und kartographiert. Denn der Tourist wird im Allgemeinen nicht willens sein, die aufgefundenen verbrauchten Kunststoffprodukte zu entsorgen. Ein Dritter hingegen, insbesondere ein gewerblicher Sammler und Wiederverkäufer, wird bei größeren Vorkommen sicherlich sofort einen großen Anreiz haben, auszurücken und die Produkte einzusammeln.

Es wird vorgeschlagen, dass aus dem Rückerhalt von Bewertungen von mehreren Produkten eine Kartographierung der Produkte erfolgt. Diese Kartographierung kann dann nämlich die Bewertung mit enthalten, sei es alle Parameter der Bewertung, oder sei es nur einer oder ausgewählte Parameter der Bewertung. Insbesondere sei daran gedacht, dass der Wert von kartographierten verbrauchten Produkten in der Kartographierung aufgeführt wird. Hierbei kann eine Zusammenfassung von Produkten erfolgen, die in einer vorgegebenen Distanz zueinander angeordnet sind. Beispielsweise können alle Produkte in einem maximalen Abstand von 100, 500 oder 1.000 Meter oder in einem voreinstellbaren Radius zueinander in ihrer monetären Bewertung aufaddiert werden. Ein Sammler, insbesondere ein gewerblicher Wiederverkäufer, kann hierdurch besonders effektiv planen, welchen monetären Gegenwert er mit einer Anfahrt aufsammeln kann.

Wenn eine Bewertung einen monetären Wert aufweist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass gewerbliche Wiederverkäufer das System verwenden werden.

Vor allem sei daran gedacht, dass ein Kaufgebot oder mehrere Kaufgebote im monetären Wert aufgefuhrt werden. Ein solches Gebot kann beispielsweise automatisiert erfolgen, weil ein gewerblicher Wiederverkäufer (oder eine öffentliche Behörde oder ein anderer Teilnehmer am System) eine Voreinstellung im System hinterlassen hat, gemäß welcher beispielsweise eine vorgegebene Masse eines vorgegebenen Kunststoffs einen von ihm eingestellten Kaufpreis anzeigen soll.

Selbstverständlich ist es denkbar, dass hier auch aufwendigere Berechnungsalgorithmen eingestellt werden, welche beispielsweise die Sortenreinheit enthalten können oder welche beispielsweise Abzüge im Wert bei einem Inhalt bestimmter hinderlicher oder sogar gefährlicher Stoffe vornehmen.

Eine ergänzende oder alternative Bewertung monetärer Art kann darin liegen, dass eine Zuordnung von Kosten zu einem Hersteller, Inverkehrbringer oder anderem Unternehmen in Zusammenhang mit den ursprünglich unverbrauchten Produkten vorgenommen wird. So ist denkbar, dass ein Hersteller oder Inverkehrbringer einen ihm zuordenbaren Kostenanteil für die Wiederverwendung oder zumindest Einsammlung der von ihm erzeugten oder in Verkehr gebrachten Produkte mit einer verlässlichen Rechenbasis trägt.

Unabhängig davon, welche Parameter genau bei der Bewertung ermittelt werden, kann die Rückgabe in einer Klassifizierung erfolgen.

Unter einer Klassifizierung wird verstanden, dass nicht der exakte ermittelte Wert angegeben wird, sondern der Parameter anhand vorgegebener Intervallgrenzen in eine Klasse eingruppiert wird und nur die Klasse angegeben wird.

So ist beispielsweise denkbar, dass bei Kunststoffverunreinigungen von bis zu 10 % eine Klasse der„Artenreinheit“ definiert ist usw.

Auch kann eine Klasse beispielsweise darin bestehen, ob ein Aufkommen an gefundenen verbrauchten Produkten leicht, mittel-schwierig oder schwierig örtlich erreichbar ist. Oder es kann angegeben sein, bis zu welcher Fahrzeuggröße ein Sammelfahrzeug die Straßen zum Fundort befahren darf. Oder es kann ein Verschmutzungsgrad klassifiziert sein. Diese Aufzählung ist bei weitem nicht abschließend. Es sind hunderte von Klassen ohne weiteres denkbar.

Wenn die Bewertung einer Aussage zur Umweltbelastung aufweist, dann kann auch der nicht-monetär incentivierte Nutzer jedenfalls aufgefundene verbrauchte Produkte sogleich aus der Umwelt mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit durch Aufsammeln entfernen.

Bevorzugt erfolgt eine Veröffentlichung von ausgewählten Parametern zu einem Nutzer in einem digitalen sozialen Netzwerk, wobei entweder eine Verknüpfung zu persönlichen Profilen auf bereits bestehenden sozialen Netzwerken erfolgen kann. Alternativ kann das hier vorgeschlagene System eine interne, eigene soziale Netzwerkstruktur aufweisen.

Es ist beispielsweise denkbar, dass ein Tourist eine Historie darüber anlegt, wie viele Funde er bereits mittels des Systems gemeldet hat und welchen monetären oder nichtmonetären Wert (z. B. der Carbon-Footprint), er hierdurch dem Wertekreislauf rückzugeführt hat. Und/oder es kann eine Angabe darüber erfolgen, welche Gefahrstoffe der Tourist hierdurch bereits aus der Umwelt entfernt hat.

Bereits bestehende Organisationen, die sich die Säuberung von Stränden und Meeren und der weiteren Umwelt zum Ziel gesetzt haben, können hierdurch hervorragend dokumentieren, welchen Beitrag sie geleistet haben.

Ebenfalls direkt auf einem sozialen Netzwerk veröffentlicht kann die Information über einen Einsammelvorgang werden. So ist denkbar, dass ein Einsammler einen vom System ausgewiesenen Bestand an verbrauchten Produkten als„eingesammelt“ quittiert, und das System daraufhin diese Information an denjenigen Nutzer weitermeldet, der den Bestand gemeldet hat. Dieser kann die Information für sich behalten, oder veröffentlichen.

Einem weniger erfahrenen Nutzer kann es eine Hilfe sein, wenn die Bewertung eine Handlungsempfehlung für den Nutzer oder einen anderen Datenempfänger aufweist. Eine solche Handlungsempfehlung kann beispielsweise in der Bite bestehen, das aufgefundene verbrauchte Produkt mitzunehmen (beispielsweise bei einem Gefahrenstoff für die Umwelt, aber nicht für den Nutzer). Oder es kann eine Handlungsempfehlung ausgesprochen werden, eine Behörde anzurufen (beispielsweise bei einem gefährlichen Stoff sowohl für die Umwelt als auch für den Nutzer).

Auch hier sind die verschiedenen aussprechbaren Handlungsempfehlungen zahlreich und vorstehend nicht abschließend aufgezählt.

Nach einem zweiten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung löst die gestellte Aufgabe ein Verfahren zum Ermiteln einer Bewertung eines kunststoff- oder metallaufweisenden Produkts mitels einer gerätegestützten sensorischen Erfassung des Produkts, umfassend die Schrite: (a) Anfertigenlassen der Erfassung durch einen Nutzer; (b) Übergebenbekommen der Erfassung durch den Nutzer zu einer Bewertungseinheit; und (c) Erstellen der Bewertung mitels der Bewertungseinheit.

Der zweite Aspekt der Erfindung gehört zur selben Erfindung, stellt aber ein vorteilhaftes Verfahren diesmal aus der Sicht der Datenbank dar.

Sämtliche vorstehend genannten optionalen Merkmale zum ersten Aspekt der Erfindung können auch zum zweiten Aspekt der Erfindung angewendet werden.

Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass sich der erste und der zweite Aspekt der Erfindung vorteilhaft miteinander kombinieren lassen, bevorzugt sogar miteinander in einem System arbeiten.

Demgemäß ist es auch von Vorteil, wenn ein Abgleichen der Erfassung des Produkts mit einer Datenbank erfolgt, und zwar vor und/oder nach dem Übergebenbekommen.

Es wird vorgeschlagen, dass die Datenbank im Falle einer eindeutigen Identifikation des Produkts eine Rezeptur bereitstellt, wohingegen ansonsten die Erfassung, insbesondere die optische Abbildung, des Produkts einer Nutzergruppe bereitgestellt wird, woraufhin ein zweiter Nutzer der Nutzergruppe das Produkt eindeutig identifiziert.

Es ist davon auszugehen, dass diejenigen Produkte, die von den Herstellern in die Datenbank eingegeben werden, mit recht hoher Wahrscheinlichkeit eindeutig identifiziert werden können, beispielsweise anhand eines maschinenlesbaren Codes.

Gerade bei jüngeren Produkten, bei entfernten Codes und/oder wenn ein Hersteller sich dem System nicht angeschlossen hat und seine Produkte nicht in die Datenbank eingestellt hat, ist davon auszugehen, dass die Identifizierung des Produkts schwieriger sein wird. Hier kann die Erfindung jedoch die sogenannte Schwarmintelligenz nutzen. Sämtliche Nutzer können eine Identifizierungsbitte erhalten, oder es können sich die Nutzer individuell zu Anfragen zur Identifizierung von Produkten bereiterklären.

Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass hier vorstehend nur von einer„Rezeptur“ gesprochen wird. Es macht jedoch auch Sinn, wenn andere Parameter der Bewertung einerseits bei eindeutiger Identifizierung bereitgestellt werden, andererseits ansonsten über die Schwarmintelligenz bereitgestellt und dann in die Datenbank eingepflegt werden können.

Anhand der Identifizierung kann die Bewertung ermittelt werden.

Liegt die Identifizierung vor, sind zahlreiche Parameter des Produkts bekannt. Anhand dieser Parameter kann die Bewertung vorgenommen werden. Anhand der Identifizierung kann jedoch auch die Datenbank ergänzt werden.

In den meisten Fällen wird es sinnvoll sein, dass jedenfalls die Menge (also Volumen, Masse, Gewicht, usw.) von Kunststoff und/oder Metall identifiziert wird. Diese Information kann aus einer Datenbank kommen, oder kann errechnet oder geschätzt werden.

Nach einem dritten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung löst die gestellte Aufgabe ein Verfahren zum Einklassifizieren eines Produkts als mittels eines Bewertungsverfahrens (insbesondere wie vorstehend beschrieben) bewertbar sowie zum Kenntlichmachen dieser Einklassifizierung, mit den folgenden Schritten: (a) Zuordnen des Produkts zu einer Klasse in einer Datenbank; (b) hierzu gegebenenfalls Anlegen der Klasse und Einpflegen von Parametern einer Erfassung des Produkts; (c) Versehen des Produkts mit der Kenntlichmachung, und bevorzugt mit einer eindeutigen Zuordnung der Kenntlichmachung zu der Klasse und/oder den Parametern, in der Datenbank.

Mit einem solchen Verfahren wird es möglich, ein Zertifikat einzuflihren, anhand dessen ein Verbraucher schon beim Kauf eines noch unverbrauchten Produkts im Handel erkennen kann, dass die Recyclefähigkeit dieses Produkts geprüft ist und in der Datenbank seine Parameter hierzu hinterlegt sind. Der Käufer des Produkts kann sich deshalb darauf verlassen, dass die Identifizierung des Produkts, ist es einmal als verbrauchtes Produkt aus dem klassischen Kaufmarkt heraus entnommen, selbst bei nichtfachgerechter Entsorgung leicht wiedererkannt und in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden kann.

Wenn die Klassifizierung zudem noch angibt, ob das Produkt beispielsweise einen hohen Wert für einen gewerblichen Sammler und Wiederverkäufer hat oder einen niedrigeren Wert, dann kann der Käufer im Markt hiernach sogar sein Kaufverhalten steuern. Beispielsweise ist denkbar, dass der Käufer Produkte eher aus sortenreinem Kunststoff kauft, einfach weil er davon ausgehen kann, dass ein sortenrein hergestelltes Produkt attraktiver bei dem Wiedereinbringen in den Wertstoffkreislauf ist.

Die„Klasse“ kann deshalb beispielsweise die Recycle-Attraktivität beinhalten; oder es kann binär einfach das Vorhandensein von Daten oder das Nichtvorhandensein von Daten klassifizieren.

Die„Kenntlichmachung“ ist bevorzugt eine Prägung, ein Druck oder ein Label auf dem Produkt.

Dem Verbraucher kann anhand der Klassifizierung auch eine Kaufempfehlung abgegeben werden. So ist denkbar, dass ein Verbraucher angibt, dass er möglichst recyclingfahig einkaufen möchte; Ein handelsseitig installiertes oder vom Verbraucher mitgeführtes System kann daraufhin dem Verbraucher eine Kaufempfehlung für ein bestimmtes Produkt aussprechen. So kann das System bei einem Kaufwunsch des Verbrauchers für eine bestimmte Produktkategorie entweder sogleich das beste Produkt vorschlagen, oder der Verbraucher kann ein Produkt wählen, und das System kann ihm ein hinsichtlich der von ihm gewünschten Recyclingfähigkeitspriorisierung ein besseres Produkt derselben Produktkategorie vorschlagen.

Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass sich der dritte Aspekt der hier vorliegenden Erfindung sowohl mit dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung als auch mit dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung als auch mit beiden hervorragend kombinieren lässt. Die Merkmals-Kombination dieser Aspekte und ihrer optionalen Merkmale, also den abhängigen Patentansprüchen, ist ausdrücklich als vorteilhaft offenbart zu verstehen.

Dasselbe gilt auch für die nachstehend offenbarten vierten und fünften Aspekte der Erfindung:

Nach einem vierten Aspekt der Erfindung löst die gestellte Aufgabe nämlich ein Verfahren zum Vermitteln eines Angebots eines kunststoff- und/oder metal laufweisenden verbrauchten Produkts mittels eines Marktplatzes mit einer Nachfrage nach dem Produkt, sowie zum Vermitteln einer Logistiklösung für das Produkt, wobei ein Nutzer sein Angebot an den Marktplatz übermittelt, und vom Marktplatz eine Information zur Nach- frage des Produkts und/oder eine Information zu einer Logistiklösung für das Produkt rückerhält.

Wird ein solches Verfahren installiert, so entsteht ein Marktplatz für kunststoff- bzw. metallaufweisende Produkte.

Der vierte Aspekt beschreibt dies aus Sicht des Nutzers.

Nach einem fünften Aspekt der Erfindung löst die gestellte Aufgabe ein Verfahren zum Vermiteln eines Angebots eines kunststoff- und/oder metallaufweisenden verbrauchten Produkts mitels eines Marktplatzes mit einer Nachfrage nach dem Produkt, sowie zum Vermiteln einer Logistiklösung für das Produkt, wobei der Marktplatz eine Information des Angebots des Produkts von einem Nutzer erhält, das Angebot mit einer Information über die Nachfrage für das Produkt und/oder einer Information über eine Logistiklösung für das Produkt abgleicht, und die Information der Nachfrage und/oder die Information über die Logistiklösung für das Produkt an den Nutzer zurückgibt.

Der fünfte Aspekt der Erfindung beschreibt den Marktplatz aus Sicht eines hierzu eingerichteten Servers.

Als eine„Logistiklösung“ seien hier sämtliche Daten verstanden, die für die Logistik des verbrauchten Produkts vom Fundort zum Abnehmer relevant sind, beispielsweise also die Erreichbarkeit des Fundortes über öffentliche Straßen oder Wege, die Masse oder das Volumen der Produkte, die Zugänglichkeit der Produkte, die Adresse des nächstgelegenen oder mehrerer nächstgelegener gewerblicher oder öffentlicher Abnehmer für ein Produkt usw.

Bei einem solchen digitalen Marktplatz wird bevorzugt ebenfalls auf eine Datenbank zugegriffen, wobei aus der Datenbank bevorzugt eine oder mehrere Parameter übertragen werden und/oder eine oder mehrere Parameter in die Datenbank hinein übertragen werden, um die Datenbank zu ergänzen, wobei die Parameter als nicht-abschließende Aufzählung den Parametern aus Patentanspruch 39 entnommen sein können.