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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OBTAINING WORKPIECE CUTOUTS FROM A PLATE-LIKE WORKPIECE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/049509
Kind Code:
A1
Abstract:
In a method for obtaining at least two workpiece cutouts (2) from a plate-like workpiece (1), in particular at least two cutouts from a metal sheet, the connection between the workpiece cutouts (2) and the remaining workpiece (3) is partially cut free, i.e. with a residual connection (4) being left, by preparatory severing by means of a cutting device while the workpiece (1) is moved. After the preparatory severing, the residual connection (4) of the workpiece cutouts (2) to the remaining workpiece (3) is cut free by final severing on the stationary workpiece (1) by means of a cutting device along at least one cutting line (7). In the direction of this cutting line (these cutting lines) (7), the connection between the workpiece cutouts (2) and the remaining workpiece (3) is shortened by the preparatory severing in such a way that the remaining residual connection (4) of the workpiece cutouts (2) to the remaining workpiece (3) lies in the working range (5) of the cutting device by means of which the final severing is carried out. After the final severing, the workpiece cutouts (2) are removed from the remaining workpiece (3).

Inventors:
BUETTNER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/008720
Publication Date:
May 02, 2008
Filing Date:
October 09, 2007
Export Citation:
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Assignee:
TRUMPF WERKZEUGMASCHINEN GMBH (DE)
BUETTNER STEFAN (DE)
International Classes:
B21D28/10; B21D28/06
Foreign References:
EP1166915A22002-01-02
DE3832215C21995-11-30
US5862579A1999-01-26
EP1201330A12002-05-02
JPS60184430A1985-09-19
DE3832215C21995-11-30
EP1166915A22002-01-02
Attorney, Agent or Firm:
SCHMITT, M. (Ruppmannstrasse 27, Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Gewinnung von wenigstens zwei Werkstückausschnitten (2, 12, 15, 17, 19, 20, 36) aus einem plattenartigen Werkstück (1, 10, 33), insbesondere von wenigstens zwei Blechausschnitten aus einem Blech, wobei durch vorbereitendes Trennschneiden unter Bewegen des Werkstückes (1, 10, 33) die Verbindung zwischen den Werkstückausschnitten (2, 12, 15, 17, 19, 20, 36) und dem Restwerkstück (3, 11, 37) mittels einer Schneideinrichtung (31, 32) teilweise, d. h. unter Belassen einer Restverbindung (4, 14, 38), freigeschnitten wird, wobei nach dem vorbereitenden Trennschneiden durch abschließendes Trennschneiden an dem ruhenden Werkstück (1, 10, 33) die Restverbindung (4, 14, 38) der Werkstückausschnitte (2, 12, 15, 17, 19, 20, 36) mit dem Restwerkstück (3, 11, 37) mittels einer Schneideinrichtung (31, 32) entlang wenigstens einer Schnittlinie (7, 14, 16, 17) freigeschnitten wird und wobei die Werkstückausschnitte (2, 12, 15, 17, 19, 20, 36) nach dem abschließenden Trennschneiden von dem Restwerkstück (3, 11, 37) abgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass durch das vorbe- reitende Trennschneiden die Verbindung zwischen den Werkstückausschnitten (2, 12, 15, 17, 19, 20, 36) und dem Restwerkstück (3, 11, 37) in Richtung der Schnittlinie(n) (7, 14, 16, 17) des abschließenden Trennschneidens derart verkürzt wird, dass die verbleibende Restverbindung (4, 14, 38) der Werkstückausschnitte (2, 12, 15, 17, 19, 20, 36) mit dem Restwerkstück (3, 11, 37) in einem Bearbeitungsbereich (5) der Schneideinrichtung (31, 32) liegt, mittels derer das abschließende Trennschneiden ausgeführt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass durch das abschließende Trennschneiden die Restverbindung (4, 14, 38) der

Werkstückausschnitte (2, 12, 15, 17, 19, 20, 36) mit dem Rest-

werkstück (3, 11, 37) entlang der (den) gesamten Schnittlinie(n) (7, 14, 16, 17) gleichzeitig freigeschnitten wird.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Werkstückausschnitte (2, 12, 15, 17, 19, 20,

36) nach dem abschließenden Trennschneiden von dem Restwerkstück (3, 11, 37) durch Schwerkraftwirkung abgeführt werden.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass das vorbereitende Trennschneiden und/oder das abschließende Trennschneiden stanzend und/oder laserschneidend durchgeführt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass das vorbereitende Trennschneiden und das abschließende Trennschneiden mittels ein und derselben Schneideinrichtung (31, 32) durchgeführt werden.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass durch das abschließende Trennschneiden die

Restverbindung entlang Schnittlinien (14, 16, 17) freigeschnitten wird, welche in unterschiedlichen Richtungen verlaufen.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass bei dem abschließenden Trennschneiden die

Werkstückausschnitte (2, 12, 15, 17, 19, 20, 36) über einer öffnung (41) in einem das Werkstück lagernden Werkstücktisch (34) angeordnet werden.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch das vorbereitende Trennschneiden die

Verbindung zwischen den Werkstückausschnitten (2, 12, 15, 17, 19, 20, 36) und dem Restwerkstück derart freigeschnitten wird, dass die Werkstückausschnitte (2, 12, 15, 17, 19, 20, 36) von dem Restwerkstück (3, 11, 37) umgeben bleiben.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch das vorbereitende Trennschneiden die Verbindung zwischen den Werkstückausschnitten (12, 20) und dem Restwerkstück unter Belassen eines Verbindungssteges (gemeinsa- mer Verbindungssteg) (13) zwischen den Werkstückausschnitten

(12, 20) und dem Restwerkstück (11) freigeschnitten wird, welcher die Restverbindung zwischen mehreren Werkstückausschnitten (12, 20) und dem Restwerkstück (11) herstellt.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch das abschließende Trennschneiden der gemeinsame Verbindungssteg (13) zwischen den Werkstückausschnitten (12, 20) und dem Restwerkstück (11) freigeschnitten wird und die derart gänzlich freigeschnittenen Werkstückausschnitte (12, 20) von dem Restwerkstück (11) gleichzeitig abgeführt werden.

Description:

Verfahren zur Gewinnung von Werkstückausschnitten aus einem platten- artiαen Werkstück

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von wenigstens zwei Werkstückausschnitten aus einem plattenartigen Werkstück, insbesondere von wenigstens zwei Blechausschnitten aus einem Blech, wobei durch vorbereitendes Trennschneiden unter Bewegen des Werkstückes die Verbindung zwischen den Werkstückausschnitten und dem Restwerkstück mittels einer Schneideinrichtung teilweise, d. h. unter Belassen einer Restverbindung, freigeschnitten wird, wobei nach dem vorbereitenden Trennschnei- den durch abschließendes Trennschneiden an dem ruhenden Werkstück die Restverbindung der Werkstückausschnitte mit dem Restwerkstück mittels einer Schneideinrichtung entlang wenigstens einer Schnittlinie freigeschnitten wird und wobei die Werkstückausschnitte nach dem abschließenden Trennschneiden von dem Restwerkstück abgeführt werden.

Ein derartiges Verfahren zur Gewinnung von Blechausschnitten aus einem Blech ist in DE-C-38 32 215 beschrieben. Im Rahmen des vorbekannten Verfahrens werden mittels einer Stanz- bzw. Nibbelvorrichtung eine Vielzahl von Trennschnitten an einem Blech erstellt. Hierzu wird das betref- fende Blech mittels einer Blechhandhabungsvorrichtung relativ zu der Stanz- bzw. Nibbelvorrichtung bewegt. Durch die Trennschnitte wird die Verbindung zwischen mehreren Blechausschnitten und einem Restwerkstück teilweise durchtrennt. Um die Blechausschnitte abschließend freizuschneiden, wird das Blech einer Blechtafelschere zugeführt. Die maximale Schnittlänge der Blechtafelschere entspricht wenigstens der Länge bzw. der Breite des zu bearbeitenden Bleches.

Die Blechtafelschere erstellt an dem ruhenden Blech einen abschließenden Trennschnitt, welcher sich über die gesamte Breite bzw. Länge des BIe- ches erstreckt. Mehrere entlang der Schnittlinie des abschließenden

Trennschnittes mit dem Restwerkstück verbundene Blechausschnitte werden infolgedessen gänzlich von dem Restwerkstück getrennt. Anschließend rutschen die so freigeschnittenen Blechausschnitte zum Abführen auf ein Förderband.

Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, das gegenüber dem vorbekannten Verfahren in seinen Einsatzmöglichkeiten erweitert ist.

Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch das Verfahren nach Pa- tentanspruch 1. Demnach wird bereits durch das vorbereitende Trennschneiden die Verbindung zwischen den Werkstückausschnitten und dem Restwerkstück in Richtung der Schnittlinie(n) des abschließenden Trennschneidens verkürzt. Diese Verkürzung ist derart bemessen, dass die verbleibende Restverbindung zwischen den Werkstückausschnitten und dem Restwerkstück in dem Bearbeitungsbereich der Schneideinrichtung für das abschließende Trennschneiden liegt. Auf diese Weise ist es erfin-

dungsgemäß möglich, auch Werkstücke zu bearbeiten, welche größer als der Bearbeitungsbereich der Schneideinrichtung für das abschließende Trennschneiden sind. Infolgedessen kann das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere mit herkömmlichen Werkzeugmaschinen durchgeführt werden, deren für das abschließenden Trennscheiden genutzte Schneideinrichtungen einen Bearbeitungsbereich aufweisen, der kleiner als das zu bearbeitende Werkstück ist.

Besondere Ausführungsarten des Verfahrens nach Patentanspruch 1 erge- ben sich aus den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 10.

Nach Patentanspruch 2 wird die Restverbindung zwischen den Werkstückausschnitten und dem Restwerkstück durch das abschließende Trennschneiden entlang der (den) gesamten Schnittlinie(n) gleichzeitig freige- schnitten. Beispielsweise erfolgt ein gleichzeitiges Freischneiden im Falle eines stanzenden Freischneidens mittels eines einzigen Stanzhubes eines Stanzstempels. Auf diese Weise wird vermieden, dass ein bereits freigeschnittener Werkstückausschnitt während dem Freischneiden eines weiteren Werkstückausschnittes in dem ruhenden Restwerkstück verrutscht. Damit ist ein prozesssicheres Abführen der freigeschnittenen Werkstückausschnitte sichergestellt.

Im Rahmen des Verfahrens nach Patentanspruch 3 werden die gänzlich freigeschnittenen Werkstückausschnitte unter Schwerkraftwirkung von dem Restwerkstück abgeführt. Demgemäß fallen oder rutschen die Werkstückausschnitte in Abförderrichtung. Die Notwendigkeit einer Handhabung der Werkstückausschnitte mittels aufwändiger Handhabungsvorrichtungen entfällt.

Im Falle des Verfahrens nach Patentanspruch 4 erfolgt das erfindungsgemäße Trennschneiden durch die flexibel einsetzbaren und prozesssicheren Trennverfahren des Stanz- und/oder des Laserschneidens.

Nach Patentanspruch 5 werden das vorbereitende Trennschneiden und das abschließende Trennschneiden mittels ein und derselben Schneideinrichtung durchgeführt. Insbesondere entfällt folglich ein zusätzlicher Transfer des Werkstückes zwischen dem vorbereitenden und dem abschließenden Trennschneiden. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kann u. U. mit einer einzigen Schneideinrichtung auskommen.

Erfindungsgemäß wird nach Patentanspruch 6 die Restverbindung zwischen den Werkstückausschnitten und dem Restwerkstück durch das abschließende Trennschneiden entlang Schnittlinien freigeschnitten, welche nicht in gegenseitiger geradliniger Verlängerung zueinander angeordnet sind. Da in unterschiedlichen Richtungen verlaufende Schnitte erstellt werden können, lassen sich die gemeinsam freizuschneidenen Werkstückausschnitte flexibel zueinander anordnen.

Gemäß Patentanspruch 7 werden die Werkstückausschnitte beim abschließenden Trennschneiden über einer öffnung eines das Werkstück lagernden Werkstücktisches angeordnet. Ein schnelles und prozesssicheres Abführen der Werkstückausschnitte wird dadurch ermöglicht.

Eine weitere Maßnahme zur Gewährleistung einer hohen Prozesssicherheit des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich aus Patentanspruch 8. Demnach wird die Verbindung zwischen den Werkstückausschnitten und dem Restwerkstück durch das vorbereitende Trennschneiden derart freigeschnitten, dass die Werkstückausschnitte von dem Restwerkstück um- geben bleiben. Das Restwerkstück umschließt die Werkstückausschnitte also rahmenartig. Rahmenartige Restwerkstücke besitzen eine erhöhte

Stabilität gegen unerwünschte Verformungen. Derartige Verformungen können zu Kollisionen zwischen dem Restwerkstück und Maschinenteilen führen. Durch die erhöhte Stabilität des Restwerkstückes werden derartige Kollisionen vermieden und eine prozesssichere Werkstückbearbeitung ist sichergestellt.

Die Patentansprüche 9 und 10 betreffen Maßnahmen, durch welche die für das abschließende Trennschneiden und das Abführen der freigeschnittenen Werkstückausschnitte benötigte Zeit reduziert wird. Nach Patentan- spruch 9 wird die erfindungsgemäße Restverbindung zwischen den Werkstückausschnitten und dem Restwerkstück durch einen gemeinsamen Verbindungssteg ausgebildet. Durch Freischneiden des gemeinsamen Verbindungssteges werden die Werkstückausschnitte gleichzeitig von dem Restwerkstück vollständig freigeschnitten. Die so freigeschnittenen Werkstück- ausschnitte werden nach Patentanspruch 10 gleichzeitig von dem Restwerkstück abgeführt.

Nachstehend wird die Erfindung anhand beispielhafter schematischer Darstellungen näher erläutert. Es zeigen

Figuren Ia bis Id: ein erstes Blech zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Laufe eines Verfahrens zur Gewinnung von zwei

Blechausschnitten,

Figur 2: ein zweites Blech mit teilweise freigeschnittenen

Blechausschnitten,

Figur 3: eine perspektivische Darstellung einer Laser-

Stanzpresse zur Gewinnung von Blechausschnitten aus einem Blech.

In den Figuren Ia bis Id ist ein plattenartiges Werkstück in Form eines Bleches 1 bei der Gewinnung von zwei Werkstückausschnitten, im Speziellen von zwei Blechausschnitten 2, dargestellt. Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Werkzeugmaschine, wie sie in Figur 3 gezeigt und wie sie nachstehend im Einzelnen beschrieben ist.

Figur Ia zeigt das Blech 1 während des vorbereitenden Trennschneidens. Das vorbereitende Trennschneiden erfolgt bei bewegtem Blech.

Die beiden Blechausschnitte 2, welche jeweils drei kleinere Lochstanzungen aufweisen, sind zu dem dargestellten Zeitpunkt mit dem Restwerkstück 3 noch durch eine Restverbindung 4 verbunden. Eine Schneideinrichtung der verwendeten Werkzeugmaschine besitzt einen Bearbeitungsbereich 5.

Außer in dem Bereich der Restverbindung 4 sind die Blechausschnitte 2 durch von der Schneideinrichtung erstellte Trennschnitte 6 von dem Blech 1 getrennt worden. Die Restverbindung 4 zwischen den beiden Blechausschnitten 2 und dem Restwerkstück 3 in Richtung von miteinander fluch- tenden, d. h. gleichgerichtet verlaufenden Schnittlinien 7 ist gemäß Figur Ia größer als der Bearbeitungsbereich 5 der Schneideinrichtung. Folglich kann die Restverbindung 4 nicht bei ruhendem Blech 1 vollständig vom Restwerkstück 3 getrennt werden.

Um Trennschnitte 6 in einem bei der Position des Bleches 1 gemäß Figur Ia außerhalb des Bearbeitungsbereiches 5 liegenden Blechbereich zu erstellen, wird das Blech 1 gegenüber der Schneideinrichtung derart bewegt bzw. umpositioniert, dass der zu bearbeitende Blechbereich in den Bearbeitungsbereich 5 der Schneideinrichtung gelangt.

Ausgehend von den Verhältnissen gemäß Figur Ia wird die Restverbindung 4 zwischen den Blechausschnitten 2 und dem Restwerkstück 3 in Richtung der Schnittlinien 7 verkürzt. Hierzu werden unter Bewegen des Bleches 1 gegenüber der Schneideinrichtung die zu bearbeitenden Blech- bereiche in den Bearbeitungsbereich 5 der Schneideinrichtung gebracht. Mittels der Schneideinrichtung werden die Trennschnitte 6 in Richtung der Schnittlinien 7 verlängert. Mit Beendigung des vorbereitenden Trenn- scheidens stellen sich die Verhältnisse gemäß Figur Ib ein.

In Figur Ib ist das Blech 1 nach dem vorbereitenden Trennschneiden und unmittelbar vor dem abschließenden Trennschneiden dargestellt. Die Blechausschnitte 2 sind nach wie vor mit dem sie umgebenden rahmenartigen Restwerkstück 3 verbunden. Die Restverbindung 4 liegt nun in dem Bearbeitungsbereich 5 der Schneideinrichtung. Das folgende, abschließen- de Trennschneiden der Blechausschnitte 2 wird entlang der Schnittlinien 7 bei ruhendem Blech 1 durchgeführt.

Figur Ic zeigt das Blech 1 mit gänzlich von dem rahmenartigen Restwerkstück 3 freigeschnittenen Blechausschnitten 2. Ausgehend von der Situati- on gemäß Figur Ic werden die freigeschnittenen Blechausschnitte 2 gleichzeitig von dem rahmenartigen Restwerkstück 3 abgeführt. In Figur Id ist das Restwerkstück 3 nach Entnahme der Blechausschnitte 2 dargestellt.

Die Blechausschnitte 2 werden durch das abschließende Trennschneiden ohne zwischenzeitliches Bewegen des Bleches 1 von dem Restwerkstück 3 freigeschnitten und zugleich bei unveränderter Position des Bleches 1 bzw. Restwerkstückes 3 abgeführt. Aufgrund der gemeinsamen Fertigung von zwei Blechausschnitten 2 verkürzt sich die Fertigungszeit pro Blechaus- schnitt 2 im Vergleich zu einer Einzelteilfertigung. Das abschließende Freischneiden und das Abführen der Blechausschnitte 2 erfolgt bei ruhendem

Blech 1, um ein unerwünschtes Verrutschen der gänzlich freigeschnittenen Blechausschnitte 2 gegenüber dem Restwerkstück 3 zu vermeiden.

Weitere Möglichkeiten, Blechausschnitte aus einem Blech 10 freizuschnei- den, zeigt Figur 2. Alle dargestellten Blechausschnitte befinden sich in dem Zustand unmittelbar vor dem abschließenden Trennschneiden. Sie sind demnach noch teilweise mit dem Restwerkstück 11 verbunden. Im Falle des Bleches 10 umfasst das Restwerkstück 11 einander zugeordneter Blechausschnitte nicht nur unbearbeitete Blechbereiche, sondern auch je- weils andere, teilweise freigeschnittene Blechausschnitte.

Blechausschnitte 12 sind beim vorbereitenden Trennschneiden derart von dem Restwerkstück 11 freigeschnitten worden, dass sie über einen gemeinsamen Verbindungssteg 13 mit dem Restwerkstück 11 verbunden bleiben. Durch abschließendes Trennschneiden wird der gemeinsame Verbindungssteg 13 der Blechausschnitte 12 mit dem Restwerkstück 11 mittels der Schneideinrichtung entlang der Schnittlinien 14 freigeschnitten. Die Schnittlinien 14 sind in diesem Fall parallel zueinander angeordnet.

Neben rechteckigen Blechausschnitten können auch Blechausschnitte mit anderen Konturen freigeschnitten werden. Beispielhaft wird dies durch kreisförmige Blechausschnitte 15 verdeutlicht. Schnittlinien 16, entlang derer die kreisförmigen Blechausschnitte 15 durch das abschließende Trennschneiden freigeschnitten werden, besitzen einen gekrümmten Ver- lauf und verlaufen folglich in unterschiedlichen Richtungen. Gleiches gilt für Schnittlinien 17 von Blechausschnitten 18.

Anhand von Blechausschnitten 19 ist ersichtlich, in welcher Weise vier Blechausschnitte durch vorbereitendes Trennschneiden freizuschneiden sind, damit sie bei ruhendem Blech 10 abschließend freigeschnitten werden können. Blechausschnitte 20 können jeweils paarweise gänzlich von

dem Restwerkstück 11 freigeschnitten werden, wobei zwischen dem abschließenden Trennschneiden eines Paares sowie eines weiteren Paares das Blech 10 lediglich in seiner Querrichtung linear gegenüber der Schneideinrichtung verschoben werden muss.

Im Falle der in Figur 2 beispielhaft dargestellten Blechausschnitte 12, 15, 18, 19 und 20 weisen die gemeinsam freigeschnittenen Blechausschnitte jeweils eine identische Form auf. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, Blechausschnitte unterschiedlicher Form gemeinsam abschließend freizu- schneiden.

Figur 3 zeigt die als Laser-Stanzpresse 30 ausgebildete Werkzeugmaschine, auf welcher das vorstehende Verfahren zur Gewinnung von Blechausschnitten aus einem Blech durchgeführt wird. Die Laser-Stanzpresse 30 weist als Schneideinrichtungen eine herkömmliche Stanzvorrichtung 31 und eine herkömmliche Laserschneidvorrichtung 32 auf. Ein zu bearbeitendes Blech 33 lagert während der Werkstückbearbeitung auf einem Werkstücktisch 34. Mittels einer herkömmlichen Koordinatenführung 35 wird das Blech 33 gegenüber der Stanzvorrichtung 31 und der Laser- schneidvorrichtung 32 in der Blechebene verschoben. Durch die Bewegung des Bleches 33 gegenüber der Stanzvorrichtung 31 und der Laserschneidvorrichtung 32 wird der jeweils zu bearbeitende Blechbereich in den Bearbeitungsbereich der Stanzvorrichtung 31 oder der Laserschneidvorrichtung 32 verschoben.

Zunächst werden Blechausschnitte 36, wie vorstehend beschrieben, durch vorbereitendes Trennschneiden teilweise von einem Restwerkstück 37 getrennt, d. h. die Verbindung der Blechausschnitte 36 mit dem Restwerkstück 37 wird unter Belassen einer Restverbindung 38 freigeschnitten. Zum vorbereitenden Trennschneiden dient die Stanzvorrichtung 31, alternativ oder ergänzend die Laserschneidvorrichtung 32.

Sowohl die Stanzvorrichtung 31 als auch die Laserschneidvorrichtung 32 können auch für das abschließende Trennschneiden eingesetzt werden. Dabei wird der Bearbeitungsbereich der Stanzvorrichtung 31 durch die Größe von an ihr eingesetzten Stanzwerkzeugen 39 definiert. Der Bearbeitungsbereich der Laserschneidvorrichtung 32 wird im Wesentlichen durch die maximalen Verfahrwege einer nicht näher dargestellten Bewegungseinheit der Laserschneidvorrichtung 32 bestimmt. Mittels der Bewegungseinheit der Laserschneidvorrichtung 32 wird eine Laserschneiddüse 40 zu- sammen mit einem nicht dargestellten Laserschneidstrahl in der Blechebene gegenüber dem Blech 33 entlang den Schnittlinien über relativ kleine Verfahrwege bewegt.

Die teilweise freigeschnittenen Blechausschnitte 36 werden zum abschlie- ßenden Trennschneiden mittels der Koordinatenführung 35 derart gegenüber der Stanzvorrichtung 31 oder der Laserschneidvorrichtung 32 positioniert, dass ihre Restverbindung 38 in dem Bearbeitungsbereich der betreffenden Schneideinrichtung liegt.

Bei dem abschließenden Trennschneiden durch Stanzschneiden werden Trennschnitte erstellt, indem eine Schneidkante an einem Stanzstempel bei einem Stanzhub auf eine der Restverbindungen 38 einwirkt. Dabei wird die betreffende Restverbindung 38 entlang sämtlicher Schnittlinien weitgehend gleichzeitig durchtrennt. Im Falle des Stanzschneidens mittels einer in Hubrichtung des Arbeitshubes geneigten Schneidkante an einem schergeschrägten Schneidstempel wird der Trennschnitt zwar entlang sämtlicher Schnittlinien während eines einzigen Stanzhubes erstellt. Das Durchtrennen der Restverbindung 38 zwischen dem Blech 33 und den Blechausschnitten 36 erfolgt aber zeitlich gestreckt.

Beim abschließenden Trennschneiden durch Laserschneiden wird ein Trennschnitt durch kontinuierliches Verfahren des Laserschneidstrahles entlang der Schnittlinien mittels der nicht dargestellten Bewegungseinheit erstellt. Folglich wird das Blech 33, vergleichbar mit dem Stanzschneiden mittels eines schergeschrägten Schneidstempels, an verschiedenen Stellen entlang der Schnittlinien zeitlich versetzt durchtrennt.

Die Restverbindung 38 ist derart positioniert und die Blechausschnitte 36 werden derart durch das vorbereitende Trennschneiden von dem Rest- Werkstück 37 freigeschnitten, dass die Blechausschnitte 36, wenn ihre

Restverbindung 38 im Bearbeitungsbereich einer der Schneideinrichtungen liegt, selbst weitgehend über einer öffnung 41 in dem Werkstücktisch 34 angeordnet sind.

Die öffnung 41 ist mittels einer Klappe 42 offen- und schließbar. Bei geöffneter Klappe 42 fallen nach dem abschließenden Trennschneiden die gänzlich freigeschnittenen Blechausschnitte 36 unter Schwerkraftwirkung aus dem Restwerkstück 37. über eine Klappe 42 und eine Rutsche 43 werden die Blechausschnitte 36 aus dem Arbeitsbereich der Laser- Stanzpresse 30 abgeführt. Ein besonders schnelles Abführen der Blechausschnitte 36 erfolgt, wenn das abschließende Trennschneiden bei geöffneter Klappe 42 durchgeführt wird.

Alternativ zu dem Ausschleusen durch die öffnung 41 des Werkstückti- sches 34 können die freigeschnittenen Blechausschnitte 36 auch durch nicht dargestellte Handhabungsvorrichtungen, beispielsweise mittels eines Saugerrahmens, aus dem Restwerkstück 37 entnommen werden. Da das abschließende Trennschneiden am ruhenden Blech erfolgt, können die freizuschneidenden Blechausschnitte bereits vor dem abschließenden Trennschneiden an der Handhabungsvorrichtung festgelegt werden. Beispielsweise werden Sauger eines Saugerrahmens unmittelbar vor dem ab-

schließenden Trennschneiden an die freizuschneidenen Blechausschnitte angelegt. Somit ist eine prozesssichere Entnahme der Blechausschnitte sichergestellt.

Häufig werden freigeschnittene Blechausschnitte auch manuell entnom- men. Aus Sicherheitsgründen muss bei jeder einzelnen manuellen Entnahme die Maschine vollständig angehalten werden. Indem zumindest zwei Blechausschnitte gemeinsam freigeschnitten und entnommen werden, werden die Stillstandzeiten der Maschine reduziert.

Unabhängig von der Art und Weise des Abführens der Blechausschnitte 36 werden alle während eines abschließenden Trennschneidvorgangs freigeschnittenen Blechausschnitte 36 aus dem Restwerkstück 37 entnommen, bevor das Blech 33 für eine nachfolgende Werkstückbearbeitung mittels der Koordinatenführung 35 erneut bewegt wird. Dadurch wird ein uner- wünschtes Verrutschen der freigeschnittenen Blechausschnitte 36 gegenüber dem Restwerkstück 37 vermieden.

Die zuvor beschriebenen Abläufe an der Laser-Stanzpresse 30 werden mittels einer numerischen Steuereinheit 44 aufeinander abgestimmt ge- steuert. Hierzu wird ein in der numerischen Steuereinheit 44 hinterlegtes Steuerprogramm abgearbeitet.

Das Steuerprogramm wird mit Hilfe eines Programmiersystems erstellt. Bei der Generierung des Steuerprogramms bewirkt eine dem Program- miersystem zugrunde liegende Programmiersoftware, dass eine spätere Werkstückbearbeitung gemäß dem vorstehenden Verfahren erfolgt. Die Programmiersoftware ermittelt bzw. beeinflusst automatisch die gegenseitige Anordnung der Blechausschnitte, die Trennschnitte bei dem vorbereitenden und abschließenden Trennschneiden sowie den Entnahmevorgang der Blechausschnitte, so dass Blechausschnitte gemeinsam freigeschnitten und entnommen werden.