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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND OPERATING AID FOR PLAYING A PIECE OF MUSIC
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/185343
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method (100) for playing a piece of music using a musical instrument, comprising the following steps: representing (100) the piece of music using musical notations; determining (110) a time interval (t) characterising the piece of music; converting (120) the time interval (t) into a longitudinal interval (d); generating (130) play instructions for the musician from the longitudinal interval (d); and transferring (140) the instructions for playing to the musician using transferring means (240). The invention also relates to an operating aid (200) for playing a piece of music using a musical instrument, wherein the operating aid (200) comprises at least one measuring device (210) for displaying a time interval (t) as longitudinal intervals (d), the longitudinal interval (d) being the product of the time interval (t) with a proportionality factor (f). Also, the time interval (t) is the quotient of a beat length of a piece of music divided by a natural number higher than 1.

Inventors:
JÄCK MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/059044
Publication Date:
October 11, 2018
Filing Date:
April 09, 2018
Export Citation:
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Assignee:
JAECK MICHAEL (DE)
International Classes:
G10H1/00; G09B15/02; G10H1/40
Domestic Patent References:
WO2010059254A12010-05-27
WO1998058364A11998-12-23
Foreign References:
US7453035B12008-11-18
US20080314229A12008-12-25
US20030207239A12003-11-06
US20170018202A12017-01-19
US20110259176A12011-10-27
US5447089A1995-09-05
US20160253915A12016-09-01
DE4041766A11991-09-12
US20080314229A12008-12-25
Other References:
ULRICH MEYER: "U.Meyer Musiklehre Rhythmus Lernstrategien", 30 October 2016 (2016-10-30), INTERNET, XP055502721, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180828]
Attorney, Agent or Firm:
PREUSCHE, Rainer (DE)
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Claims:
Patentansprüche . Verfahren (100) zum Spielen eines Musikstücks mit einem Musikinstrument mit zumindest folgenden Schritten:

a. Darstellen (101) des Musikstücks durc eine Notenschrift (301 );

b. Bestimmen (110) eines für das Musikstück charakteristischen Zeitintervalls (t); e. Konvertieren (120) des Zeitintervalls (t) in ein Längenintervall (d);

d. Erzeugen (130) einer Spielanweisung für einen Musiker aus dem Längenintervall (d) und

e. Übertragen (140) der Spielanweisung an den Musiker mit einem Übertragungsmittel (240).

2. Verfahren (100) gemäß Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Bestimmen (1 10) derart erfolgt, dass das Zeitintervall (t) der Dauer eines Grundschlags, eines kürzesten Tons und/oder einer kürzesten Pause des Musikstücks entspricht,

3. Verfahren ( 00) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

a, das Konvertieren (120) derart erfolgt, dass das Lingenintervati (d das Produkt des Zeitintervalls (t) mit einem Proportionalitptsfaktor (f) ist; b, in der Notenschrift (301 ) innerhalb eines Takts ein erstes Musikzeichen von einem darauf in Spielrichtung folgenden zweiten Musikzeichen horizontal um einen Abstand versetzt ist, wobei der Abstand das Produkt der von dem ersten Musikzeichen repräsentierten Ton- oder Pausendauer mit dem Proportionalitätsfaktor (f) ist;

c, die Spielanweisung eine Anzahl von oberhalb und/oder unterhalb eines Takts angeordneten Markierungen urnfasst, wobei jeweils benachbarte Markierung gen horizontal um das Längenintervall (d) voneinander beabstandet' sind;, und d. das Übertragungsmittel (240) ein Anzeigemittel für die Notenschrift (301) und die Spielanweisung umfasst.

4. Verfahren (1.00) gemfß Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

a, die Anzahl von Markierungen oberhalb und/oder unterhalb des Takts der durch den Takt repräsentierten Anzahl von Zeitinterväilen (t entspricht;

b. eine in S ielriehtung erste Markierung des Takts vertikal oberhalb und/oder unterhalb des in Spielrichtung ersten Musikzeichens des Takts angeordnet ist;

c. eine Markierung zumindest einen vertikalen Strich umfasst; und/öder d. der Proportionalititsfaktor (f) mit einem im Verlauf des Musikstücks varia blen Wichtungsfaktor gewichtet ist

5. Verfahren (100) gemäß einem der Ansprüche 3 oder4,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Notenschrift (301) und/oder die Spielanweisung dynamisch an das Spielen ange- passt.ist und bevorzugt eine Hervorhebung eines aktuell von dem Musiker zu spielenden und/oder gespielten Abschnitts des usikstücks umfasst.

6. Verfahren (100) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Notenschrift (301) entweder die von den Musikzeichen repräsentierten Toh- und/oder Pausendauem oder die von den Notenzeichen reprlsentierten Tonhöhen darstellt.

7. Verfahren (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6,

gekennzeichnet durch

ein Vergleichen (150) des Spielens mit einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks durch ein Vergleichsmittei (250), wobei das Vergleichsmittei (250) eine Recheneinheit (280) und ein Eingabemittei (290) für die gespielte Musik umfasst.

8. Verfahren (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis ?,

gekennzeichnet durch a. ein Erstellen einer weiteren Spieianweisung für den Musiker aus dem Zeitintervall (t), wobei die Spielanweisung eine Folge von optischen und/oder akustischen Signalen umfasst, wobei jeweils aufeinanderfolgende optische und/öder akustische Signale um das Zeitintervall (i) voneinander beabstandet sind; und

b, ein Übertragen (140) der weiteren Spielanweisung an den Musiker mit einem Übertragungsmittel (240).

9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8,

gekennzeichnet durch

ein Wiedergeben (170) einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks durch ein Wiedergabemittel (270).

10. Bedienhilfe (200) zum Spielen eines Musikstücks mit einem Musikinstrument, obei die Bedienhilfe (200) zumindest eine Messvorrichtung (210) zur Anzeige eines Zeitintervalls (t) als Längenintervall (d) umfasst, wobei das Längenintervali (d) das Produkt des Zeitintervalls (t) mit einem Rroportionalitatsfaktor (f) ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Zeitintervall (t) der Quotient giner Taktlänge des Musikstücks geteilt durch eine natürliche Zahl größer als 1 ist.

1 . Bedienhilfe (200) gemäß Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Messvorrichtung (210)

a. ein Notenpapier mit einer Anzahl von oberhalb und/oder unterhalb eines Takts eines Notensystems angeordneten und horizontal um das Längenintervall (d) voneinander beabstandeten Markierungen und/oder

b. einen Stempel und/öder einen Aufkleber zur Anbringung von um das Längenintervali (d) beabstandeten Markierungen an einer Notenschrift (301) umfasst.

12. Bedienhilfe (200) gemäß Anspruch 10 oder 11 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Messvorrichtung (210) ein optisches, akustisches und/oder taktiles Übertrag ungsmit- tel (240) zum Übertragen (140) einer Spielanweisung für einen Musiker und/oder einer Darstellung des Musikstücks in einer Notenschrift (301 ) art den Musiker umfasst, wobei das Übertragungsmittel (240) bevorzugt eine optische Anzeigevorrichtung, ein akustisches Ausgabemittel und/oder einen taktilen Reizgeber umfasst.

13. Bedienhilfe (200) gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12»

gekennzeichnet durch

zumindest eine Eingabevorrichtung (300) zur Eingabe des Musikstücks, wobei die Eingabevorrichtung (300) bevorzugt

a. zur manuellen Eingabe des Musikstücks und/oder

b. zur optischen Eingabe einer Notenschrift des Musikstücks ausgelegt ist;

und/oder

c. eine Schnittsteile zur Eingabe des Musikstücks als elektronische Datei, d. eine Audio-Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme einer akustischen Wiedergabe des Musikstücks und/oder

e. ein Musikerkennungssystem zur automatischen Erkennung des Musikstücks in einer Tonaufnahme umfasst.

14. Bedienhilfe (200) gemäß einem der Ansprüche 10 bis 13,

gekennzeichnet durch

zumindest ein Eingabemittel (290) für Nutzerbefehle und/oder für von einem Musiker gespielte Musik, wobei das Eingabemittel (290) bevorzugt eine Schnittstelle zum An- schluss eines Musikinstruments, ein Mikrofon, eine Taste, ein Tastfeld, ein Spracher- ^ennungssystem und/oder ein Musikerkennungssystem umfasst,.

15. Bedienhilfe (200) gemäß Anspruch 14,

gekennzeichnet durch

zumindest ein Vergieichsmittel (250) zum Vergleichen von dem Musiker gespielter Musik mit einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks, wobei das Vergleichsmittel bevorzugt Filtervorrichtungen für eine Frequenz- und/oder Amplitudenfilterung einer Tonäufnahme, und Bestiromungsmiitel zur Bestimmung von Tonhöhe, Zeitpunkt und/oder Dauer der gespielten Töne und besonders bevorzugt selbstlernende Algorithmen und/oder einen Speicher zum Protokollieren eines Lernerfolgs umfasst.

Description:
Verfahren und Bedienhilfe zum Spielen eines Musikstücks

Beschreibung

Die Erfindung betrifft Verfahren und eine Bedienhilfe zum Spielen eines Musikstücks mit einem Musikinstrument.

Der Mensch kann von Natur aus keine absoluten Zeitspannen erfassen, verdoppeln, verdrei- fachen, halbieren, vierteln, achteln und so weiter. Genau diese Fähigkeit macht aber neben dem Erfassen der Tonhöhe 50% der musikalischen Basis-Fähigkeiten zum richtigen Spielen eines Musikstücks aus, Besonders ungeübten Musikern, fällt der Vorgang der Zeiterfassung besonders schwer, weil sie keine Erfahrungen und Vorstellungen von Rhythmik und den Verhältnissen zwischen unterschiedlichen Tonlängen besitzen. Weiterhin sehätzt ein Musiker seine rhythmischen Fähigkeiten oft falsch ein, oder kennt sie gar nicht. Es ist aber wichtig zu wissen, welchen Stand man diesbezüglich hat* um sich weiterzuentwickeln.

Um ein Musikstück rhythmisch richtig zu spielen,: kann sich ein Musiker an den Vorgaben eines Lehrers oder Dirigenten orientieren, der dem Musiker auch Rückmeldung zu seinen Fähigkeiten geben kann. Ein menschlicher Lehrer steht jedoch nicht immer zur Verfügung, sodass technische Lösungen gefragt sind, Das bekannteste technische Hilfsmittel ist dabei ein Metronom, das dem Musiker gleichmäßige akustische und/oder Optische Signale zur Orientierung vorgibt. Die Druckschrift US 5447089 B beschreibt beispielsweise ein elektronisches Metronom mit variabler Geschwindigkeifsreglung, wobei die Geschwindigkeit durch ein Pedal eingestellt werden kann. Die Taktschlage können durch unterschiedlich klingende und unterschiedlich laute Geräusche oder eine LED-Anzeige dargestellt werden. Di Taktschlage können ein regelmäßiges Muster aus betonten und unbetonten Taktschlägen bilden, beispielsweise um den ersten Taktschlag jedes Takts zu betonen. Nachteilig an dem beschriebenen Metronom ist, dass die Geschwind ig keitsreg el ung über ein Pedal nur geübten Musikern während des Spielens möglich ist. Weiterhin ergtot sich wie bei anderen Metronomen, insbesondere für ungeübte Musiker, das Problem, die richtige Verbindung zwischen den Taktschlägen des Metronoms und dem gespielten Musikstück herzustellen. Femer kann die Geschwindigkeit des Metronoms nicht automatisch an ein Musikstück oder die Fähigkeiten des Musikers an- gepasst werden, und es gibt keine Rückmeldung zu den Fähigkeiten des Musikers.

Die Druckschrift US 20160253915 A1 offenbart ein Musiklernprogramm, bei dem eine gespeicherte Aufnahme eines Musikstückes mit den von einem Nutzer erzeugten Tönen verglichen wird, um in Echtzeit oder beinahe in Echtzeit eine akustische und/oder visuelle Rückmeldung zu geben, inwieweit das Musikstück korrekt gespielt wurde. Dem Nutzer können synchronisiert zum Verlauf des Musikstückes Spielhinweise, beispielsweise die Standardnotation des Musikstückes oder die animierte Darstellung eines Griffbretts oder einer Klaviatur, angezeigt werden. Weiterhin können dem Nutzer auch akustische Hinweise, beispielsweise Metronomschläge oder gesprochene Hinweise eines virtuellen Lehrers, gegeben werden. Nachteilig an dem Programm ist, dass Spielhinweise in Form einer animierten Darstellung eines Griffbretts oder einer Klaviatur schwer zu erfassen sind und den Musiker bei Kombination oder Verwendung im Wechsel mit normaler Notenschrift verwirren können.

Die Druckschrift DE 4041766 A1 beschreibt eine Musiziereinrichtung als Lernmittel und zur spieltechnischen Verbesserung für verschiedene Musikinstrumente. Die Musiziereinrichtung zeigt zu einem Musikstück fortlaufend den zu erzeugenden Ton, die zu erzeugende Tondauer, die zugehörige Anschlagsintensität und Spieianweisungen an, zeichnet gleichzeitig die tatsächlich gespielten Werte auf und vergleicht die angezeigten und aufgezeichneten Werte miteinander. Die gespielten Werte werden direkt am Musikinstrument mit einer Decoderschaltung abgenommen und dienen auch der Geschwi nd igkeitssteueru ng . N achteil ig daran ist, dass die beschriebene Musiziereinrichtung durch die Decoderschaltung nicht ohne weiteres mit unterschiedlichen Instrumenten verwendet werden kann.

Die Druckschrift US 20Q8Ö31 229 A1 offenbart eine Methode, um Rhythmen in Notenschrift darzustellen und eine Anzeige dafür. Die Notation zeichnet sich dadurch aus, dass in einem Notensystem voneinander unterscheid bare Zeitbalken hinzugefügt sind, die jeweils einem gleichlangen Anteil eines Takts entsprechen. Aufeinander folgende Zeitbalken können beispielsweise unterschiedlich schattiert oder gemustert sein. Noten und Pausen, die in die einem Zeitbalken zugeordnete Zeit fallen werden von dem Zeitbalken überlagert dargestellt. Nachteilig daran ist, dass die Darstellung, insbesondere bei komplexen Musikstücken, sehr unübersichtlich und somit für den Musiker schwer zu erfassen sein kann.

Daraus ergibt sich die technische Aufgabe, ein Verfahren und eine Bedienhilfe zu schaffen, die es einem Musiker erlauben , ein Musikstück auf einfache Weise richtig zu spielen.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine Bedienhilfe nach Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Spielen eines Musikstücks mit einem Musikinstru- ment umfasst zumindest folgende Schritte;

a. Darstellen des Musikstücks durch eine Notenschrift;

b. Bestimmen eines für das Musikstück charakferistischen-Zeitintervalls; '

c. Konvertieren des Zeitintervalls in ein Längenintervall;

d. Erzeugen einer Spielanweisung für einen Musiker aus dem Längenintervali und e. Übertragen der Spielanweisung an den Musiker mit einem Übertragungsmittel.

Ein Musikstück im Sinne der Erfindung ist eine vorbestimme Abfolge von Tönen und Pausen, die durch die jeweilige Höhe der Töne und die Dauer der Tone und Pausen charakterisiert ist; Ein Musikstück kann beispielsweise ein gesamtes Oed oder Instrumentalstück, eine Ab- schnitt daraus, wie zum Beispiel eine musikalische Phrase, oder eine: Übungssequenz sein. Erfindungsgemlß wird auch die menschliche Stimme, wenn sie zum Singen verwendet wird, als Musikinstrument angesehen.

Bei der Notenschrift kann es sich beispielsweise um ein fachübliches Notensystem handeln, das aus parallelen, horizontalen Linien gebildet ist, durch vertikale Taktstriche in Takte eingeteilt wird und eine Abfolge von Notenzeichen und Pausenzeichen enthält. In der vorliegenden Beschreibung werden Notenzeichen und Pausenzeichen zusammenfassend .Musikzeichen" genannt. Das Bestimmen des charakteristischen Zeit tervails kann vorzugsweise automatisch erfolgen, beispielsweise Indem die Notenschrift von einem Computergerät analysiert wird. Ein Computergerät im Sinne der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise ein Desktop-, Laptop- oder Tablet-Computer, ein Smartphone oder ein elektronisches Musikinstrument, zum Beispiel ein eyboard, sein. Dazu kann die Notenschrift zum Beispiel in Form einer Datei» durch eine manuelle Nufzereingabe oder durch scannen oder digitales fotografieren eine . Notenschrift mit einer nachfolgenden automatischen Texterkennung in das Computergerät eingegeben werden. Alternativ kann die Notenschrift auch durch eine eomputergestützte Analyse einer digitalen Tonaufnahme des Musikstücks erzeugt werden. Enthält das Musik- stück Abschnitte, die sich In ihrer Rhythmik und/oder ihrem Tempo voneinander unterscheiden, kann vorteilhafterweise für jeden dieser Abschnitte ein separates charakteristisches Zeltintervall bestimmt werden » um den Unterschieden Rechnung zu tragen;

Das Konvertieren des Zeitintervalls in ein Längenintervall, beispielsweise durch eine lineare Tränsformation und/oder das Erzeugen einer Spielanweisung aus dem Längenintervall erfolgen vorteilhafterweise ebenfalls durch das Computergerät. Der Vorteil einer auf einem Längenintervall basierenden Spielanweisung liegt darin, dass sich Längenintervalle auf einfache Weise in Verbindung mit konventioneller Notenschrift darstellen lassen und von der menschlichen Wahrnehmung einfacher erfassbar und vergleichbar sind als Zeitintervalle. Der Aus- 1 druck„für einen Musiker" soll hier nicht einsehrinkend verstanden werden. Erfindungsgemäß kann die Spielanweisung auch, an eine Gruppe von Musikern, beispielsweise eine Übungsgruppe oder ein Orchester gerichtet sein.

Das Übertragungsmittel umfasst vorzugsweise eine elektronische Anzeigevorrichtung, zum Beispiel einen Bildschirm des Computerger ts, auf dem die Spielanweisung, insbesondere zusammen mit der Notenschrift, dargestellt wird. Das Ü bertrag ungsmittel kann ein Papierblatt umfassen, auf dem die Spielanweisung , insbesondere zusammen mit der Notenschrift abgebildet ist. Das Papierblatt kann einzeln oder mit weiteren Blättern zu einem Heft oder Buch verbunden vorliegen.

Das Bestimmen kann derart erfolgt, dass das Zeitintervall der Dauer eines Grundschiags, eines kürzesten Tons und/oder einer kürzesten Pause des Musikstücks entspricht. Bei Verwendung des Grundschlages entspricht das Zeitintervall der üblicherweise von einem Metronom oder einem Dirigenten angezeigten Dauer, sodass sieh ein Musiker besonders einfach zwischen fachüblichen Verfahren und dem erfindungsgemäßen Verfahren umstellen kann. Die; Verwendung des kürzesten Tons. oder, der -kürzesten Pause hat ' den Vorteil, dass so auch " die kürzeste für das Musikstück relevante. Zeitdauer präzise, erfasst werden kann. Selbstverständlich kann das Zeitintervall auch je nach Rhythmik des Musikstücks und/oder nach Qbungsstand und/oder Vorlieben des Musikers frei gewählt werden, beispielsweise der Lange einer ganzen oder halben Note, einer Viertel-, Achtel- oder Sechzehntelnote: oder einer Triole-entsprechehd,

Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren kann

a. das Konvertieren derart -erfolgen, dass das Längenintervall das Produkt -des Zeitintervalls mit einem Proportionalitätsfaktor ist;

b. in der Notenschrift innerhalb eines Takts ein erstes Musikzeichen von einem darauf in Spielrichtung folgenden zweiten Musikzeichen horizontal um einen Abstand versetzt sein, wobei -der Abstand das/Produkt der von- dem ersten Musikzeichen repräsentierten Ton- oder Pausendauer mit dem Proportionalitätsfaktor ist;

c. die Spielanweisung eine Anzahl von Oberhalb und/öder Unterhalb eines Takts angeordneten Markierungen umfassen, wobei jeweils benachbarte Markierungen horizontal um das Längenintervall voneinander beabstandet sind, und

d. das Obertragungsmittei ein Anzeigemittel für die Notenschrift und die Spielanweisung umfassen.

Dadurch, dass die Musikzeichen horizontal um einen Abstand proportional zu ihrer jeweiligen Ton- oder Pausenlänge beabstandet sind, erhält der Musiker einen ersten visuellen Hinweis 1 den Rhythmus des Musikstücks, der Jedoch insbesondere bei. langen Noten- oder Pau- senwerten oft nicht ausreicht, um ein richtiges Spielen zu erreichen. Deshalb wird der visuelle Hinweis vorteilhafterweise durch oberhalb und/oder unterhalb eines Taktes angeordnete Markierungen, die um ein Längenintervall, das zu einem für das Musikstück charakteristischen Zeitintervall proportional ist, voneinander beabstandet sind, verstärkt Im Fall einer aus mehreren verbundenen Notensystemen bestehenden Notenschrift, beispielsweise in einem durch eine Akkolade verbundenen Klavier-Notensystem , können die Markierungen zwischen den einzelnen Notensystemen angeordnet sein. Durch ein Anzeigemittei für die Notenschrift zusammen mit der Spielanweisung, können die Markierungen von dem Musiker auf einfache Weise zusammen mit der Notenschrift erfasst und in Beziehung dazu gesetzt werden.

Dadurch kann der Musiker intuitiv die Dauer der dargestellten Musikzeichen erfassen und somit das Musikstück richtig spielen. Indem die Markierungen oberhalb und/oder unterhalb eines Taktes angeordnet sind, wird gleichzeitig die Lesbarkeit der Notenschrift innerhalb des Taktes nicht durch die Markierungen beeinträchtigt. Vorteilhafterweise sind die Markierungen nicht nur an einem Takt, sondern an mehrerön Takten, insbesondere allen Takten des Mu- sikstücks angeordnet, sodass der Musiker das gesamte Musikstück mit Hilfe der Markierungen richtig spielen kann.

Der Proportionalititsfaktor kann mit einem über den Verlauf des Musikstücks variablen Wichtungsfaktor gewichtet werden. Durch einen Wichtungsfaktor kann das Anzeigemittel beson- ders effizient genutet werden. Dazu kann beispielsweise in einem Abschnitt des Musikstücks mit geringer Informationsdichte, also einer geringen Anzahl von Musikzeichen pro Zeiteinheit, ein kleiner Wichtungsfaktor gewählt werden, um ein kleines Längenintervall und somit eine platzsparende Darstellung der Notenschrift und der Spielanweisung zu erreichen. Umgekehrt kann in einem Abschnitt des Musikstücks mit hoher Informationsdichte ein großer Wichtungsfaktor gewählt werden, um ein großes Längenintervall und somit eine besser lesbare Darstellung zu erreichen. Die Auswahl eines im Verlauf des Musikstücks konstanten Wichtungsfaktors, insbesondere des Wichtungsfaktors 1 , hat den besonderen Vorteil, dass der Musiker anhand des horizontalen Abstands von Musikzeichen und/oder Markierungen direkt auf die zeitliche Abfolge der entsprechenden Töne und/oder Pausen schließen kann.

Die Anzahl von Markierungen oberhalb und/oder unterhalb des Takts kann der durch den Takt repräsentierten Anzahl von Zejtinteryalien entsprechen. Dadurch markieren die Markierungen alle von dem Takt repräsentierten Zeitintervalle, sodass der zeitliche Verlauf des Takts von den Markierungen vollständig wiedergegeben wird und von dem Musiker erfasst werden kann.

Eine in Spielrichtung erste Markierung des Takts kann vertikal oberhalb und/oder unterhalb des in Spielrichtung ersten Musikzetchens des Takts angeordnet sein. Die Musikzeichen sind horizontal jeweils um einen Abstand proportional zu ihrer Dauer voneinander beabständet, und die Markierungen sind horizontal um ein Längenintervall beabständet, das mit dem gleichen Proportionalitätsfaktor proportional zum charakteristischen Zeitintervall des Musikstücks ist. Wenn das charakteristische Zeitintervall dem kürzesten Notenzeichen entspricht, sind folglich auch die weiteren Notenzeichen des Taktes vertikal oberhalb und/oder unterhalb jeweils einer Markierung angeordnet Dadurch ist die Zuordnung zwischen Markierungen und Musikzeichen für den Musiker besonders einfach.

Eine Markierung kann zumindest einen vertikalen Strich umfassen. Ein vertikaler Strich kann von dem Musiker in Analogie zu einem Taktstrich intuitiv als; regelmäßige Zeiteinteilung verstanden werden. Je nachdem, welchem Notenwert das charakteristische Zeitintervall entspricht, kann die Markierung unterschiedlich ausgestaltet sein. Zur Unterscheidung von der Notenschrift kann der Strich beispielsweise unterbrochen, gestrichelt, gepunktet und/oder in einer anderen Stärke Und/oder Farbe als Elemente der Notenschrift, wife Notenhalse, öder Taktstriche, ausgestaltet sein. Wenn beispielsweise das Zeitintervall einer Viertelnote entspricht, kann die Markierung analog zum Hals einer Viertelnote ein einfacher Strich sein, bei einer Achtelnote entsprechend ein Strich mit einem thnchen, bei einer Sechzehntelnote ein Strich mit zwei Fähnchen und so weiter. Wie Notenzeichen können auch aufeinanderfolgende Markierungen durch zu Balken verbunden Fähnchen miteinander verbünden werden, Durch diese Analogien zur Darstellung von Notenzeichen kann die Bedeutung der Markierungen durch den Musiker besonders einfach, insbesondere zusammen mit der Notenschrift, erfasst werden.

Ferner können die Markierungen eines Takts voneinander unterschiedlich ausgestaltet sein, beispielsweise um betonte Taktschläge von unbetonten Taktschlägen zu unterscheiden. Zum Beispiel können die Markierungen an betonten Taktsehlägen größer, dunkler und/ode mit breiteren Linien dargestellt sein als an unbetonten Taktschlägen oder zwischen Taktschlägen. in einer Ausgestaltung des Verfahrens können fließende grafische Effekte, von einer Markierung der Spielanweisung zur Nächsten, den zeitlichen Verlauf der einzelnen Abstände darstellen.

Die Notenschrift, die Spielanweisung und/öder eine Messvorrichtung können, beispielsweise bezüglich eines kleinsten angezeigten Zeitintervafls und/oder von Hervorhebungen, dynamisch an das Spielen angepasst sein und bevorzugt eine Hervorhebung eines aktuell von dem Musiker zu spielenden und/öder gespielten Abschnitts des Musikstücks umfassen. Mit der Notenschrift können auch zugehörige Spietanweisungen, insbesondere Markierungen, entsprechend angepasst sein. Dabei kann die Notenschrift beispielsweise wie eine Lauf- schrift kontinuierlich über ein Anzeigemittel bewegt werden, sodass nur der Abschnitt sichtbar ist Der Wechsel zwischen sichtbaren Abschnitten kann auch diskret, beispielsweise taktweise, erfolgen und/oder der Abschnitt kann innerhalb eines größeren angezeigten Bereichs der Notenschrift hervorgehoben werden, beispielsweise durch eine kontrastreichere Darstellung, eine farbliche Hinterlegung und/oder eine Markierung, insbesondere eine vertikale Linie an der aktuell zu spielenden und/oder gespielten Stelle des Musikstücks. Alternativ oder ergänzend kann ein bereits gespielter Abschnitt des Musikstücks kontrastärmer und/öder abgedunkelt dargestellt werden. Um ein vorausschauendes Lesen zu trainieren kann jeweils ein auf de aktuell von dem Musiker zu spielenden und/oder gespielten Ab- schnitte folgender Abschnitt hervorgehoben sein. Im einfachsten Fall wird jeweils der Abschnitt hervorgehoben, den der Musiker bei einem voreingesteltten Tempo aktuell spielen sollte.

Alternativ oder ergänzend kann das Tempo an das Spielen des Musikers angepasst werden. Um ein während des Spielens konstantes Tempo zu erzielen, erfolgt das Anpassen vorteilhafterweise nicht während des Spielens sondern zwischen zwei aufeinander folgenden Wiederholungen des Musikstücks. Die Spielgeschwindigkeit kann beispielsweise anhand des Ausgangssignals einer geeigneten Ausgabeschnlttstelte, beispielsweise einer MIDI- Schnittstelle, des Musikinstruments festgestellt werden. Die Spielgeschwindigkeit kann auch durch eine computergestützte Analyse einer Tohaufnahme der gespielten Musik bestimmt werden. Dazu kann die Tonaufnahme beispielsweise zunächst durch eine Frequenz- und/oder Amplitudenfilterung, die insbesondere an die Art des Musikinstruments und/oder die Stilrichtung es Musikstücks angepasst sein kann, bereinigt werden, um zur Bestimmung von Tonhöhe, Zeitpunkt und/oder Dauer der gespielten Töne wesentlichen Merkmale hervof- zuheben. Aus einer Bestimmung von Tonhöhe, Zeitpunkt und/oder Dauer der gespielten Töne, beispielsweise aus einem Sonagramm, kann durch Vergleich mit entsprechenden Sollwerten des Musikstücks die Spielgeschwindigkeit ermittelt werden. Die computergestützte Analyse kann insbesondere unter Verwendung selbstlernender Algorithmen erfolgen. Durch die dynamische Anpassung kann zum einen die für den Musiker aktuell relevante Information hervorgehoben werden, sodass er sich darauf konzentrieren kann. Zum anderen kann das Tempo an die Fähigkeiten des Musikers angepasst werden, um einen optimalen Trainingseffekt zu erreichen. In einer Ausgestaltung des Verfahrens kann die Nötenschrift entweder die von den Musikzeichen repräsentierten Ton- und/oder Pausendauem oder die von den Notenzeichen repräsentierten Tonhöhen darstellt. Zur Darstellung der Ton- und/oder Pausendauem können beispielsweise die Musikzeichen des Musikstücks, insbesondere ohne Notenlinien, auf der glei- chen vertikalen Höhe nebeneinander dargestellt sein. Zur Darstellung der Tonhöhen können beispielsweise die Notenzeichen des Musikstücks gleichartig, beispielsweise nur als Notenköpfe, und mit einem einheitlichen horizontalen Abstand voneinander dargestellt sein. Durch die getrennte Darstellung von Tondauer- und Tonhöhen Information können Rhythmus und Tonhöhe vorteilhafterweise unabhängig voneinander besonders effizient trainiert werden. Zur besseren Übersichtlichkeit kann die Notenschrift auch wahlweise ohne Notenschlüssel, ohne Taktangabe und/oder ohne Taktstriche dargestellt sein.

Das Verfahren kann ein Vergleichen des Spielens mit einer Söll-Wiedergabe des Musikstücks durch ein Vergleichsmittel umfassen, wobei das Vergleichsmittel bevorzugt eine Recheneinheit und ein Eingabemittel für die gespielte Musik urnfasst. Die Soll-Wiedergabe kann beispielsweise eine Aufzeichnung des Musikstucks, insbesondere als digitale Audiodatei oder als MIDI-Datei, sein, wobei das Musikstück von einem Lehrer oder einem anderen Experten gespielt wird. Das Vergleichsmittel kann insbesondere von dem Gompute gerät urnfasst sein.

Das Eingabemittel kann beispielsweise eine Schnittstell©, insbesondere eine MIDI- Schnlttstelle, zum Anschluss des Musikinstruments, ein Mikrofon, eine Taste und/öder ein auf einem Touchscreen dargestelltes Tastfeld umfassen. Über die Schnittstelle kann die gespielte Musik direkt am Musikinstrument erfasst werden. Ein Mikrofon kann die gespielte Mu- sik aufnehmen, sodass die Aufnahme, beispielsweise unter Verwendung einer computergestützten Analyse ie oben zur Bestimmung der Spielgeschwindigkeit und/oder in der Druckschrift US 20160253915 A beschrieben, mit einer gespeicherten Soll-Aufnahme des Musikstücks verglichen werden kann. Über zumindest eine Taste oder ein Tastfeld kann der Musiker das Vergleichsmittel als Tasteninstrument benutzen, was insbesondere bei einem reinen Rhythmustraining vorteilhaft ist, da dieses durch Betätigen einer einzigen Taste in einem vo dem Musikstück vorgegebenen Rhythmus unabhängig von einem Musikinstrument umgesetzt werden kann. Das Vergleichen kann insbesondere dazu genutzt werden, zu bestimmen, weicher Abschnitt des Musikstücks aktuell gespielt wird, beispielsweise um diesen Abschnitt beim Darstellen hervorzuheben oder um ein Tempo des Musikstücks an die Fähigkeiten des Musikers anzupassen. Das individuelle Tempo des Musikers kann dann beispielsweise für eine spätere 5 Verwendung in dem Verfahren; abgespeichert werden.

Durch das Vergleichen kann festgestellt werden, ob die gespielten Tonhöhen oder der gespielte Rhythmus von der Soll-Wiedergabe abweichen, um dem Musiker in Echtzeit während des Spielens und/oder nach dem Spielen eine Rückmeldung zu geben, inwieweit er das Mu- l ö sikstück richtig, also der Soll-Wiedergabe entsprechend, spielt. Die Rückmeldung kann insbesondere eine Bewertung des Spielens jedes einzelnen Musikzeiehens des Musikstücks umfassen. Die; Rückmeldung kann ein Anzeigen von zu früh oder zu spät gespielten Tönen durch falsch eingeschätzte Zeitspannen zwischen den Noten und/oder ein Anzeigen von richtig gespielten Tönen umfassen. Dadurch erhält der Musiker eine Hilfe, um unbewusste is Ungenau kjkeiten wahrzunehmen, und die Fähigkelten des Musikers werden gemessen.

Wenn der Spieler rhythmisch oder/und tonal falsch spielt, kann das Spielen beispielsweise unterbrochen werden und/oder bei einer nächsten Wiederholung im Tempo reduziert werden, bis der Musiker richtig spielt. Nach einigen richtigen Durchläufen kann sich das Tempo automatisch um einen einstellbaren Wert erhöhen,

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Durch das Vergleichen kann weiterhin eine automatische Tempoanpassung erfolgen, indem das Tempo beispielsweise bei einer Abweichung des Spielens von der Soll-Wiedergabe unterhalb eines voreingestellten Minimaiwertes erhöht und bei einer Abweichung oberhalb eines Maximalwertes verringert wird. Um ein während des Spielens konstantes Tempo zu er- 5 zielen, erfolgt das Anpassen vorteilhafterweise nicht während des Spielens sondern zwischen zwei aufeinander folgenden Wiederholungen des Musikstücks, Zusätzlich oder alternativ zu einer automatischen Tempoanpassung kann das Tempo auch von dem Musiker frei gewählt werden, um das Verfahren den Bedürfnissen und/oder Vorlieben des Musikers anzupassen.

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Vorteilhafterweise wird das Musikstück zunächst mit einem sehr geringen Tempo gespielt, um dem Musiker auch bei einem komplexen Musikstück ein fehlerarmes, insbesondere fehlerfreies, Spielen zu ermöglichen. Femer ist denkbar; dass das Tempo erst nach einer vorbestimmten Anzahl von richtig absolvierten Wiederholungen des Musikstücks erhöht werde kann. Vorteilhafterweise wird das Tempo sukzessive in, insbesondere voreinstellbaren, Intervallen erhöht, bis ein voreingestelltes Soll-Tempo, beispielsweise ein zum Spielen des Musikstücks in einem Orchester geeignetes Tempo, erreicht ist. Anstelle des ganzen Musikstücks kann auch ein, insbesondere frei wählbarer, Abschnitt des Musikstücks zur Wfederho- lung ausgewählt werden. Die Wiederholungsanzah! kann, je nach spieltechnischem Stand, individuell angepasst sein. Eine, insbesondere automatische, Tempoanpassung, welche ein überhöhtes Tempo, das Fehleinschätzungen zur Folge hätte, verhindert » lässt den Musiker ausschließlich innerhalb seiher Fähigkeiten spielen. Dadurch wird der Lemprozess-d.es richtigen Einschätzens von Zeitspannen zwischen Tönen und/oder Pausen beschleunigt. Das von dem Musiker gemeisterte Tempo kann zur weiteren Verwendung abspeicherbar sein.

Weiterhin können dem Musiker bei einer Abweichung unter dem Mintmalwerte Musikstücke mit höherem Schwierigkeitsgrad und bei einer Abweichung über dem Maximalwert mit geringerem Schwierigkeitsgrad vorgeschlagen werden. Dadurch wird sichergestellt, dass der Mu- siker ein Musikstück mit einem seinen Fähigkeiten entsprechenden Schwierigkeitsgrad spielt, sodass der Musiker weder unter- noch überfordert wird und so ein optimales Trainingsergebnis erzielt.

Das Verfahren kann ein Erstellen einerweiteren Spielanweisung für den Musiker aus dem Zeitintervall, wobei die Spielanweisung eine Folge von Signalen umfasst, wobei jeweils aufeinanderfolgende Signale Um das- Zeitintervall voneinander beabstandet sind, und ein Übertragen der weiteren Spielanweisung an den Musiker mit einem Übertragungsmittel umfassen. Die Signale können beispielsweise optisch sein und durch ein Aufleuchten einer Anzeigevorrichtung, beispielsweise eines Biidsehirrnbereichs des Gomputergeräts und/oder eines Blitzlichts eines Smartphones übertragen werden. Die Signale können beispielsweise wie bei einem Metronom akustisch sein und durch einen Lautsprecher und/oder Kopfhörer des

Computergerätes übertragen werden. Die optischen und/oder akustischen Signale können vorteilhafterweise an Umgebungsbedingungen angepasst sein, um vom Musiker gut wahrgenommen zu werden. So können beispielsweise die Helligkeit eines optischen Signals über einer Umgebungshelligkeit die Lautstärke eines akustischen Signals über einer Ümgebungs- lautstärke und/oder die Tonhöhe und/oder der Klang eines akustischen Signals außerhalb des Tonhöhenumfangs bzw. des Klangspektrums des Musikstücks gewählt sein. Die Signale können beispielsweise taktil sein und äfe mechanische Reize an den Körper des Musikers übertragen werden. Die Vibrationsfunktion eines am Körper getragenen Smartpho- nes kann zum Beispiel ein taktiles Signal übertragen.

Die Signalstarke kann an die Fähigkeiten des Musikers angepasst sein- So kann sich beispielsweise ein geübter Musiker an schwächeren, zum Beispiel leiseren, Signalen orientieren als ein -Anfänger. Durch die Verwehdung einer weiteren Spielanweisung kann dem Musiker zusätzlich zu dem aus dem charakteristischen Zeitintervall bestimmten Längenintervall auch das Zeltintervall als solches übermittelt werden. Dadurch fällt dem Musiker die zum rhythmisch korrekten Spielen wichtige Verknüpfung von Zeit- und Längeninformatiön besonders leicht. Die weitere Spielanweisung kann jeder Markierung der Spielanweisung ein weiteres, beispielsweise akustisches,- Signal verleihen,- welches das Ende eines Zeitintervails und ' zugleich den Beginn- des nächsten Zeitintervaiis -anzeigt..

Das Verfahren kann ein Wiedergeben einer Solt- iedergabe des Musikstücks durch ein Wiedergabemittel umfassen, Das Wiedergeben kann beispielsweise durch mit dem Compu- tergerät verbundene Lautsprecher und/oder Kopfhörer erfolgen. Vorteilhaft an dem Wiedergeben ist, dass der Musiker eine akustische Vorlage hat, an der er sich für sein Spielen orientieren kann. Vör ilhafterweise kann das Wiedergeben synchronisiert mit dem Darstellen der Notenschrift und möglichen Markierungen erfolgen, sodass immer der aktuell wiedergegebene Abschnitt des Musikstücks hervorgehoben ist. Dadurch kann der Musiker den Zu- sammenhang zwischen der Soll-Wiedergabe und der Notenschrift auf einfache Weise erkennen.

Eine erfindungsgemäße Bedienhilfe zum Spielen eines Musikstücks mit einem Musikinstrument, insbesondere mit einem erfindungsgemäßen Verfahren, umfasst zumindest eine

Messvorrichtung zur Anzeige eines Zeitintervalls als Längen Intervall, wobei das Längenintervall das Produkt des Zeitintervaiis mit einem Proportionalitatsfaktor ist, der mit einem im Vertauf des Musikstücks variablen Wichtungsfaktor gewichtet sein kann, Das Zeitintervall kann insbesondere der Quotient einer Taktlänge des Musikstücks geteilt durc eine natürliche Zahl größer als 1 sein. Bei normaler Notenschrift wird nur die Dauer ganzer Takte durch das jeweils zwischen zwei Taktstriche liegende Längenintervall angezeigt. Vorteilhaft an der erfindungsger aßen Bedienhilfe ist, dass dadurch kleinere Zeitintervalle als eine Taktlinge angezeigt werden, sodass ein Musiker die rhythmische Information des Musikstücks genauer erkennen und präziser umsetzen kann,

Die Messvorrichtung kann ein Notenpapier mit einer Anzahl von oberhalb und/oder unterhalb ei es Takts eines ptensystems-angeordneteh und horizontal um das, Längenintervall voneinander beanstandeten Markierungen umfassen. Die Markierungen können insbesondere -ä ' n mehreren, vorteiihaftefweise allen, Takten des Notensystems angeordnet sein und/oder wie zum erfindungsgemäBen Verfahren ausgestaltet sein. Durch die Markierungen kann eine gute Erfässbarkeit des ZeitinterVäils bei minimaler Ablenkung des Musikers von dem Musikstück erreicht werden. Das Nötensystem kann eine Notenschrift des Musikstücks enthalten oder leer sein, sodass der Musiker das Musikstück selbst in das Nötensystem eintragen kann. '

Die Messvorrichtung kann einen Aufkleber und/oder einen Stempel zur Anbringung von um das Llngenintervall beabstandeten Markierungen an einer Notenschrift umfassen. Durch einen Aufkleber oder einen Stempel können die Markierungen auf einfache Art an einer beliebigen Notenschrift angebracht werden.

Die Messvprrichtung kann ein Übertragungsmittel zum optischen, akustischen und/oder takti- len Übertragen einer Spielanweäsurtg für einen Musiker und/oder einer Darstellung des Musikstücks in einer Notenschrift an den Musiker umfassen. Die Spielanweisung ist vorteilhafterweise gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren aus dem Längenintervall und/oder dem Zeätinteryall erzeugt. Das Übertragungsmittei umfasst vorteilhafterweise eine. ptische,Anzei- gevorrichtung, beispielsweise einen Bildschirm und/oder einen Touchse een; ein akustisches Ausgabernittel, beispielsweise einen Lautspreeher und/oder Kopfhörer und/öder einen takti- len Reizgeber, beispielsweise einen Vibrationsmotor, D s Übertragungsmittel kann Insbesondere- dynamisch angesteuert .sein, wobei die Ansteuerung vorteilhafterweise an das Spie- ien des Musikstücks angepasst ist. Durch das Übertragungsmittei können dem Musiker vielfältige und/oder individuell angepasste Spielanweisungen übermittelt werden, um den Musiker beim Spielen des Musikstücks zu unterstützen, insbesondere können ein optisches und ein akustisches Übertragungsmittei vorgesehen sein, sodass durch die Nutzung zweier Sinne des Musikers eine besonders effektive Übertragung erfolgt. Die Bedienhilfe kann zumindest eine Eingabevorrichtung zur Eingabe des Musikstücks umfassen. Durch eine Eingabevorrichtung können der Bedienhilfe beliebige Musikstücke eingegeben werden, sodass die Bedienhilfe vielseitig einsetzbar ist Die Eingabevorrichtung kann zur manuellen Eingabe des Musikstücks, beispielsweise durch eine Tastatur, eine Klaviatur und/oder einen Touehscfeen ausgelegt sein. Die Eingabevorrichtung kann zur optischen Eingabe einer, zum Beispiel auf Papier abgedruckten, Notenschrift, beispielsweise durch einen Scanner oder eine Kamera ausgelegt sein, wobei das Musikstück aus einem von dem Scanner oder der Kamera aufgenommenen Bild durch ein Texterkennungssystem bestimmt werden kann. Di Eingabevorrichtung kann eine Schnittsteile zur Eingabe des Musikstücks als elektronische Datei, beispielsweise als digitale Audiodatei oder als MIDl-Datei, umfassen. Die Eingabevorrichtung kann eine Audiö-Aufnahmevorrichtung, beispielsweise ein Mikrofon, zur, insbesondere digitalen, Aufnahme einer akustischen Wiedergabe des Musikstücks umfassen. Die Eingabevorrichtung kann ein Musikerkennungssystem zur automatischen Erken- nung des Musikstücks in einer, insbesondere digitalen, Tonaufnahme und/oder Umwandlung einer digitalen Audiodatei in ein zur Weiterverarbeitung geeignetes Format, beispielsweise in eine MIDl-Datei, umfassen,

Die Bedienhüfe kann ein zumindest Eingabemittel für Nutzerbefehle und/oder für von einem Musiker gespielte Musik umfassen. Das Eingabemittel kann beis ielsweise eine Schnittstelle, insbesondere eine MIDI-Sehniflstefe, zum Anschiuss des Musikinstruments, ein Mikrofon, eine Taste und/oder ein, insbesondere auf einem Touchscreen dargestelltes, Tastfeld umfassen. Zumindest eine Taste oder ein Tastfeld kann als Musikinstrumentsimulator ausgelegt sein, sodass der Musiker das Eingabemitte] als Tasteninstrument benutzen kann. Das Ein- gabemittel kann vorteilhafterweise ein computergestütztes Sprach- und/oder Musikerkennungssystem umfassen, um mit einem Mikrofon aufgenommene Sprachbefehle und/oder Musik auszuwerten. Durch Nutzerbefehle kann die Bedienhüfe an Anforderungen und Vorlieben eines Musikers angepasst werden. Wird die gespielte Musik eingegeben, kann daraus beispielsweise das gespielte Tempo für eine automatische Tempoanpassung einer dynami- sehen Übertragung des Musikstücks und/oder einer Spielanweisung bestimmt werden.

Die Bedienhilfe kann zumindest ein Vergleichsmittel zum Vergleichen von dem Musiker gespielter Musik mit einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks umfassen, wobei die gespielte Musik durch ein erfindungsgemäßes Eingabemittel eingegeben sein kann. Durch das Ver- gleichen kann zum einen das gespielte Tempo, beispielsweise für eine automatische Tempoanpassung, bestimmt werden. Zum anderen kann überprüft werden, ob das Musikstück richtig gespielt wird und dem Musiker können davon abhängig Belohnungen und/oder Kör- rektu rhinweise gegeben werden, und/öder eine Auswahl oder ein Tempo des Musikstücks kann an die Fähigkeiten des Musikers angepasst werden.

Das Vergteiehsmittel kann Fütervorrichtungen zur Frequenz- und/oder Amplttudenfilterung eine Tonaufnahme, die insbesondere an die Art des Musikinstruments und/oder die Stiirich- turig des Musikstück? angepasst sein können, und/oder Bestimmungsmittel zur Bestimmung von Tonhöhe, Zeitpunkt und/oder Dauer der gespielten Töne umfassen. Durch Filtervorrichtungen kann eine Tonaufnahme von Artefakten und für die weitere Analyse nicht notwendigen Merkmalen bereinigt werden, .sodass --ejne Bestimmung von Tonhöhe, Zeitpunkt und/öder Dauer der gespielten Töne vereinfacht wird. Das Vergleiehsmittel kann insbesonde- re selbstlernende Algorithmen umfassen. Dadurch kann sieh das Vergleichsmittel selbst- ständkj an bei der Auslegung des Vergleichsmittels nicht berücksichtigte Spielweisen anpassen und auch diese erfolgreich vergleichen. Die Anpassung kann insbesondere nutzerund/oder umgebungsbezogen erfolgen. Eine nutzerbezogene Anpassung kann beispielsweise eine persönliche Spielweise und/öder einen Lernerfolg des Musikers einbeziehen.

Daher umfasst das Vergleichsmittel vorzugsweise einen Speicher zum Protokollieren eines

-Lernerfolgs des Musikers, -Der Lernerfolg kann sich beispielsweise an einem Schwierigkeitsgrad eines gespielten Musikstücks, einer Fehlerquote beim Spielen des Musikstücks und/oder einem unterhalb einer yoreingesteliten Fehlerquote erreichten Tempo bemessen.

Die Bedienhilfe kann zumindest ein Computergerlt zum Bestimmen eines für das Musikstück charakteristischen Zeitintervalls, Konvertieren des Zeitintervalls in ein Längenintervall und/oder Erzeugen einer Spielanweisung für einen Musiker aus dem Langeninterval! umfassen., Das- mputergerät kann beispielsweise ein Desktop-, Laptop- oder Tablefc-Gompufer,; ein Smartphone oder fin elektronisches Musikinstrument, zum Beispiel ein Keyboard, sein. Das Computergerlt kann ein Vergleichsmittel zum Vergleichen des Spielens mit einer Soll- Wiedergabe des Musikstücks und/oder ein Eingabemittel für die gespielte Musik, beispielsweise eine Schnittstelle, insbesondere eine MI Dl Schnittstelle, zum Anschlüss des Musikinstruments, ein Mikrofon, eine Taste und/oder ein auf einem Touchscreen dargestelltes Tastfeld umfassen. Das Computergerat kann ein Öbertragungsmittel, beispielsweise einen Bild- schirm und/oder Touchscreen, zum Übertragen der Spielanweisung und/oder einer Darstellung des Musikstücks in einer Notenschrift an den Musiker umfassen. Durch ein Computergerät kann ein erfindungsgemäßes Verfahren automatisiert und somit besonders zeit- und kosteneffizient umgesetzt werden.

Die Bedien hilf e und insbesondere das Computergerät kann ein Wiedergabemittel, zum Beispiel einen Lautsprecher oder Kopfhörer, zur Ausgabe einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks umfassen. Durch ein Anhören einer Soll-Wiedergabe kann sich ein Musiker die zu erzielende Spielweise einprägen und darauf hinarbeiten-

Die Bedienhilfe kann insbesondere als auf einem Computergerät ausführbares Computerprogramm impiementiert sein. Auf diese Art kann die Bedienhilfe besonders einfach und kostengünstig hergestellt und benutzt werden, weil sie keine eigene Hardware benötigt, sondern auf einem, vorteilhafterweise dem Musiker ohnehin zur Verfügung stehenden, Computergerät, zum Beispiel einem Smartphone » ausgeführt werden kann,

Die Erfindung betrifft auch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Bedien fe zur Umsetzung eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Das Metronom als akustisches Zeitlineal und weitere, insbesondere graphische, Spielanweisungen helfen, die Zeitspannen zwischen Noten zu erfassen. Unser Gehirn kann keine r ine, „leere" Zeit erfassen. Wenn innerhalb dieser Zeit etwas geschieht, wie zum Beispiel die Handlung, einen Ton .zu erzeugen; oder die exakte kleinste Zeiteinteilung des Tones erfahrbar, Insbesondere sichtbar und/oder hörbar, ist» geschieht in der Zeit etwas, woran sich der Musiker orientieren kann. Die Spielanweisungen stellen Konzentrationswerkzeuge dar, die vom ersten Ton an die Aufmerksamkeit des Musikers in den aktuellen Moment und somit zu einem fehlerfreien Spielen lenken, Achtsamkeit wird dadurch zur Gewohnheit des Musikers.

Die Spielanweisung kann vom größten bis zum kleinsten Notenwert alle nötigen Einteilungen einer musikalischen Phrase anzeigen, wie ein ausgerolltes Uhrzifferblatt oder ein Lineal mit Entfemungsmaßen. Hier werden ebenfalls auch die kleinsten Maße und Zeiten angegeben und nicht bloß geschätzt. Aus gutem Grund, weil der Mensch sie nicht präzise schätzen kann. Um präzise zu arbeiten können, benötigt ein Musiker hier Hilfestellungen. Die Spielanweisung und gegebenenfalls weitere Spielanwelsung eines erfindungsgemißen Verfahr rens helfen dem Musiker den richtigen rhythmischen und zeitlichen Bezug zwischen den einzelnen Tönen des Musikstücks zu erkennen.

Musiker versuchen seit Jahrhunderten, Musikschülern die Dauer eines Tones oder einer Pause mit Mengeneinheiten wie ganze Note, halbe Note, Viertelnöte, Achtelnote, Sechzehntelnote nahezubringen. Jedoch haben vtele Musikschüler Probleme damit, die Dauer einer Note in Bruchteile einzuteilen.

Ein Viertelliter beispielweise ist immer ein Viertelliter, egal ie langsam oder schnei! er ein- gegossen wird. Das vorrangig wahrgenommene Ergebnis, ist die Endmenge, die sich auf das Verhältnis zu einem ganzen Liter bezieht. In der Musik jedoch, steht die Dauer eines Tones oder einer Pause im Zentrum der Wahrnehmung. Sie hängt von der Spielgeschwindigkeit ab. Das Verhältnis zu einer ganzen Note ist somit irrelevant, Je nach Spielgeschwindigkeit, kann eine Viertelnote Sänger andauern als eine halbe Note oder eine Achtelnote kann länger dauern als eine Viertelnote. Diese Sichtweise verunsichert besonders musikalische Anfänger und hilft ihnen nicht, die Dauer eines Tones unmittelbar zu ermitteln.

Vielmehr hilft das Bewusstmachen der in einer Note oder Pause enthaltenen kleineren Notenwerte, Optische und/oder akustische Hinweise auf die kleineren Notenwefte, hier als „Schläge" bezeichnet, können unmissverständtieh klarstellen, wie lange ein Ton oder eine Pause auszuhalten ist. Egal, wie schnell oder langsam ein Noten- oder Pausenwert gespielt wird, die Anzahl darin enthaltener kleinerer Notenwerte bleibet konstant.

Bezogen auf die Anzahl darin enthaltener Schläge gibt es im Wesentlichen nur vier unter- schiedliehe Längen aller Noten und Pausen. Jede Note oder Pause ist ein, zwei, drei oder vier Schläge lang. Längere Notenwerte kann man als Kombinationen der genannten Längen begreifen. Eine 6-Schlag-Note, kann man z.B. in 3 * 3 Schläge einteilen, eine 5-S ' qhlag- Pause in 3 + 2 oder 2+ 3 Schl ge. Ob ein Schlag beispielsweise einer halben Nöte, einer Viertelnote, einer Achtelnote öder einer Sechzehntelnote entspricht, ist für das eigentliche Spielen der Ton- öder Pausendauer unwesentlich. Es sind nur unterschiedliche Notationsdarstellungen und Hinweis auf das Tempo, in dem gespielt werden soll. Da sich das erfindungsgemäße Verfahren auf ein für ein Musikstück charakteristisches Zeitintervall stützt, unabhängig davon, welchem Notenwert dieses Zeitintervall entspricht, kann sich der Musiker im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die in den Noten und/oder Pausen ent- haltenen Schläge könzentrieren, um somit die korrekte Dauer der Noten und/oder Pausen zu erfassen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die mit Hilfe der Figuren näher erläutert werden.

Es zeigen:

Fig. 1 eine sehematische Darstellung eines erfindung gemaßen Verfahrens;

Fig. 2 eine beispielhafte Darstellung einer Notenschrift mit einer Spielanweisung;

Fig. 3 eine weitere beispielhafte Darstellung einer Notenschrift mit einer Spielanweisung; Fig.4 eine weitere beispielhafte Darstellung einer Notenschrift mit einer Spielänweisung; Fig. 5 eine weitere beispielhafte Darstellung einer Notenschrift mit einer Spielanweisung; Fig. 6 eine beispielhafte Därstellung von zu einer Vierergruppe verbundenen Achtelmarkierungen;

Fig. 7 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Bedienhilfe;

Fig. 8 eine beispielhafte Anzeige eines erfindungsgemäßen Übertragungsmittels und Fig. 9 eine beispielhafte Darstellung einer erfindungsgemäßen Bedienhilfe.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens 100 zum Spielen eines Musikstücks mit einem Musikinstrument, Das dargestellte Verfahren 100 um- fasst ein Darstellen 101 des Musikstücks, beispielsweise in konventioneller Notenschrift 301. Das Verfahren umfasst ferner ein Bestimmen 110 eines für das Musikstück charakteristischen Zeitintervalls, zum Beispiel der Dauer der kürzesten Note des Musikstücks. Das Bestimmen 110 erfolgt bevorzugt automatisch, zum Beispiel anhand einer MIDl-Datei des Mu- sikstücks. Das ZeitintervaN erfährt daraufhin ein Konvertieren 120 in ein, insbesondere zu dem Zeitintervall proportionales, Längenlntervafl, das zum Erzeugen 130 einer Spielanweisung für eine Musiker verwendet wird. Schließlich erfolgt ein Übertragen 140 der Spielanweisung an den Musiker, zum Beispiel durch eine gemeinsame Darstellung der Notenschrift 301 mit die Spielanweisung repräsentierenden Markierungen über und/oder unter den No- tenlinien. Insbesondere parallel zu dem Übertragen 140 kann ein Vergleichen 150 des

Spielens des Musikers mit einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks erfolgen. Das Vergleichen 150 kann auf das Erzeugen 130, beispielsweise in Form einer eropoanpassung, zurückwirken. Insbesondere synchronisiert zu dem Übertragen 140 kann ein Wiedergeben 170 der Soll-Wiedergabe des Musikstücks erfolgen. Ferner kann aus dem Zeitintervall ein Erstellen 160 einer weiteren Spielanweisung erfolgen. Ein Übertragen 141 d r weiterer» Spielanweisung, beispielsweise als urn das Zeitintervalt regelmäiiig voneinander beabstandete optische und/oder akustische Signale, erfolgt bevorzugt synchronisiert: zum Übertragen 140 der -Spielanweisung. Das Übertragen 141 der weiteren Spielanweisung kann insbesondere wie ein Vorzählen bereits vor dem Übertrage 140 der Spielanweisung beginnen, Dadurch kann der Musiker bereits vor Beginn des Spieiens einen, beispielsweise optischen und/oder akustischen Eindruck von Tempo und Notenwerten des Musikstücks erhalten und sich darauf einstellen. Figur 2 zeigt eine beispielhafte Darstellung einer Notenschrift 301 mit einer Spieianweisung.

Die Spieiahweisung umfasst unterhalb des Notensystems - ' angeordnete Markierungen 331 , 332, 333, die jeweils an einem Takt horizontal gleichmäßig voneinander beabstandet sind. Die jeweils erste Markierung 331 , 332, 333 eines Taktes- ist vertikal unter ' des .ersten Notenzeichens des jeweiligen Taktes angeordnet, sodass auch die folgenden Notenzeichen je- weils vertikal über einer Markierung 331 , 332, 333 angeordnet sind. Der Abstand zweier Markierungeh 331 , 332, 333 ist jeweils proportional zur Dauer des kürzesten Notenzeichens des jeweiligen Abschnitts des Musikstücks, Das dargestellte Musikstück umfasst zwei Abschnitte, Im ersten Abschnitt, der den Auftakt und die ersten drei vollen Takte umfasst, ist das kürzeste Notenzeichen eine Achtelnote, folglich sind hier Achtelmarkierungen 332, 333 analog zum Hais einer Achtelnote als vertikale Striche mit jeweils einem Fähnchen dargestellt. Beispielsweise jeweils zwei Achtelmarkierungen 332 oder vier Achtelmarkieruhg^n 333 können wie entsprechende Notenzeichen durch zu Balken verbundene Fähnchen miteinander verbunden sein. Im zweiten Abschnitt, der den fetzten dargestellten Takt umfasst, ist das kürzeste Notenzeichen eine Viertelnote. Folglich sind hier Viertelmarkierungen 331 analog zum Hals einer Viertelnote als einfache vertikale Striche dargestellt.

Figur 3 zeigt eine beispielhafte Darstellung einer Notenschrift 301 mit einer Spieianweisung. Der Klarheit halber sind in dieser Darstellung der Notenschrift 301 alle Notenzeichen durch Pausenzeichen ersetzt, Neben den aus Figur 2 bekannten Viertelmarkierungen 331 und zu Paaren oder Vierergruppen verbundenen Achtelmarkierungen 332, 333 sind am dritten dargestellten Takt einzelne Achtelmarkierungen 334 dargestellt.

Figur 4 zeigt eine beispielhafte Darstellung einer Notenschrift 301 mit einer Spielanweisung. Der Klarheit halber sind wie in Figur 3 in der Notenschrift 301 alle Notenzeichen durch Pau- serizeiehen ersetzt. Der erste dargestellte Takt weist Aehteltriolenmarkierungen 335 auf, die jeweils um einen zur Dauer einer Ächteltrioiennote proportionalen Abstand horizontal voneinander beabstandet sind. Zur Unterscheidung von normalen Achtelmarkierüngen 332, 333, 334, 337 können Ächteltriofenmarkierungen 335 wie Triotennoteii zu Dreiergruppen verbun- den und/oder mit einer„3" gekennzeichnet sein , Der zweite dargestellte Takt weist Sechzehntelmarkierungen 336 auf, die jeweils um einen zur Dauer einer Sechzehntelnote, proportionalen Abstand horizontal voneinander beanstandet sind. Die Sechzehnielmarkierungen 336 s|rtd analog zum Hals einer Sechzehntelnote als vertikale Striche mit jeweils zwei Fähnchen dargestellt und können über zu Balken verbundene Fähnchen, beispielsweise zu Paa- ren oder Vierergruppen verbunden sein. Die letzten beiden dargestellten Takte haben im Gegensatz zu den ersten beiden dargestellten Takten einen ungeraden Takt, nämlich einen 6/8-Takt anstelle eines 4/4-Taktes. In einem ungeraden Takt kann es zur besseren Übersichtlichkeit vorteilhaft sein, anstelle von einer geraden Anzahl von Markierungen 332, 333, 336 jeweils eine ungerade Anzahl von Markierungen 337, 338 zu gruppieren und gegebe- nenfalls zu verbinden. Im dargestellten Beispiel werden jeweils drei Achtelmarkierüngen 337 oder Sechzehntelmarkierungen 338 gruppiert und teilweise auch verbunden.

Figur 5 zeigt eine beispielhafte Darstellung einer Notenschrift 301 mit einer Spielanweisung. Die dargestellte Spielanweisung umfasst zwei Vierergruppenweise verbundene Achtelmar- kierüngen 333. Ferner ist in der Darstellung der aktuell zu spielende Abschnitt durch eine vertikalen Linie 361 und eine, in diesem Beispiel graue, Hinterlegung 360 eines bereits gespielten Abschnitts des Musikstücks hervorgehoben.

Figur 6 zeigt eine beispielhafte Darstellung von zu einer Vierergruppe verbundenen Achtel- markierungen 333. Beispielsweise zur Hervorhebung betonter Taktschläge sind in dieser Darstellung zwei betonte Achtelmarkierüngen 339 mit stärkeren und längeren Strichen dargestellt als die zwei unbetonte Achtelmarkierüngen 340. Selbstverständlich können auch andere Markierungen (nicht dargestellt) analog für betonte und unbetonte Taktschläge unterschiedlich stark und/oder lang dargestellt werden.

Figur 7 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Bedien hilfe 200 zum Spielen eines Musikstucks mit einem Musikinstrument. Die dargestellte Bedienhilfe 200 um- fasst eine Eingabevorrichtung 300 zur Eingabe des Musikstücks, beispielsweise einen Scanner zum Einlesen einer Notenschrift 301 des Musikstücks. Die Eingabevorrichtung ist kom- munikativ mit einem Computergerät 280, beispielsweise einem Smartphone, verbunden. Das Gömputergerät 280 ist zum Bestimmen 110 eines charakteristischen Zeitintervalls des Musikstücks, Konvertieren 120 des Zeitintervalls in ein Längenintervall und Erzeugen 130 einer • ' Sptelanweisung für einen Musiker aus dem Längenintervall ausgelegt Das dargestellte

5 Computergerat 280 umfasst ein -Übertragungsmittel 240, zum Beispiel einen Bildschirm, zum Übertragen 140 der Spieianweisurig an den Musiker. Ferner umfasst das dargestellte Computergerät 280- ein Eingabemittel 290, .beispielsweise eine Tastatur, für -von dem Musiker gespielte Musik. Das Übertragungsmittel 240 und das Eingabemittel 290 können zu einem Ein-Ausgabemittei 265, beispielsweise -einem Touchscreen, zusammengefasst sein. Weiter- l ö hin kann das Computergerät 280 ein Wiedergabemittel 270, zum Beispiel einen Lautsprecher, zur Ausgab© einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks umfassen. Ferner kann das Cornpu ergerä 280. ein Vergleiehsmittel 25.0, beispielsweise einen Prozessor, zum- Vergleichen 150 eines Spielens des Musikstücks mit der Soll-Wiedergabe des Musikstücks umfassen..

5:

Figur 8 zeigt -eine beispielhafte. Anzeige eines erfindürigsgemäßen Übertragungsmittels 240. Das dargestellte Übertragungsmittel 240, beispielsweise ein Bildschirm, zeigt eine Notenschrift 301 des Musikstücks an. Über der dargestellten Nötenschrift 301 sind als Spielanwei- sung Viertelmarkierungen 331 » die um einen zur Dauer einer Viertelnote proportionalen Ab-

20 stand horizontal voneinander beabstandet sind» angeordnet. Unter der Notenschrift 301 ist zu jedem Notenzeichen eine Rückmeldung 350, beispielsweise in Form eines Emoticons, dargestellt, um dem Musiker zu vermitteln, ob der von ihm gespielte Ton mit dem dargestellten Notenzeichen bezüglich des Rhythmus und/oder der Tonhöhe übereinstimmt. Weiterhin umfasst die dargestellte-Änzeige- : efe,s Gesamtrüekmeldung 351, zum Beispiel ein werteres

25 Emoticön, um dem Musiker zu vermitteln inwieweit sein Spielen des gesamten Musikstücks mit einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks übereinstimmt.

Figur 9 zeigt eine beispielhafte Darstellung einer erfiriduhgsgemißen Bedienhilfe 200. Die dargestellte Bedienhilfe 200 umfasst ein Übertragungsmittel 240, beispielsweise einen Bild- 30 schirm, zur Anzeige einer Notenschrift 301 des Musikstücks. Unter der dargestellten Notenschrift 301 sind als Spielanweisung paarweise oder vserergruppenwe ' ise verbundene Achtelmarkierungen 332, 333, die um einen zur Dauer einer Achtelnote proportionalen Abstand horizontal voneinander beabstandet sind, angeordnet. Unter der Notenschrift 301 ist zu einer Anzahl von Notenzeichen jeweils eine Rückmeldung 350, beispielsweise in Form eines Emo- ticons, dargestellt. Außerdem ist ein aktuell zur Wiederholung ausgewählter Abschnitt des Musikstücks durch eine Hinterlegung 360 markiert.

Die dargestellte Bedienhilfe 200 umfasst ferner ein Eingabemittel 290 zur Eingabe von Nutzerbefehlen und von einem Musiker gespielter Musik. Das dargestellte Eingabemittel 290 umfasst eine Anzahl von Sehalten 291 (nur exemplarisch beschriftet) zur Steuerung von Funktionen der Bedienhilfe 200, wie beispielsweise eines Spieltempos, einer Vorzählfunktion, eines mit einer Spietanweisung markierten Notenwertes, einer Anzahl von Wiederholungen, visueller Effekte, Wetronomeinstellungen, Beginn oder Ende des'Spielens oder einer Wiedergabe des Musikstücks durch ein Wiedergabemittel (nicht dargestellt) der Bedienhilfe. Das dargestellte Eingäbemittel 290 umfasst ferner eine Taste 202, durch deren rhythmische Betätigung ein Musiker das Musikstück, beziehungsweise dessen Rhythmus, direkt auf der Bedienhitfe 200 spielen kann. Das Übertrag ungsmittel 240 und das Eingaberrtittel 290 können, beispielsweise in Form eines Touchscreens, züsammengefasst sein.

Merkmale, die im Kontext eines Beispiels dargestellt sind, können erfindungsgemäß auch anders kombiniert werden.

Bezufszelchenliste

100 Verfahren

101 Darstellen

110 Bestimmen

120 Konvertieren

130 Erzeugen

140 Übertragen der Spielanweisung

141 Übertrageh einer weiteren Spielanweisüng

150 Vergleichen

160 Erstellen

170 Wiedergeben

200 Bedtenhiifn

210 Messvorrichtung

240 Übertrag ungsmittel

250 Vergieichsmittel - 2ä -

265 Ein-Ausgabemittel

270 Wiedergabemittel

280 Computergerät

290 Eingabemittel

291 Schalter

292 Taste

300 Eingabevorrichtung

301 Notenschrift

331 Viertelmarkierung

332 paarweise verbundene Achtelmarkierung

333 vierergruppenweise verbundene Achtelmarkierung

334 Achtelmarkierung

335 Achtettriolenmarkierüng

336 Sechzehntelmarkierung

337 dreiergruppenwetse verbundene Achtelmarkierung

338 dreiergruppierte Sechzehntelmarkierung

339 betonte Achtelmarkierung

340 unbetonte Achtelmarkierung

350 Rückmeldung

351 GesamtrückmeWung

360 Hinterlegung

361 Linie d Längeninterväll

f Proportionalitätsfaktor

n Intervallanzahl

t Zeitintervall